Neo-Staffel 22: Arkon erwacht

Alles rund um die Neuerzählung der PERRY RHODAN-Saga
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Neo-Staffel 22: Arkon erwacht

Beitrag von Partoc »

Hier geht’s zu den Romaninhalten der Staffel in Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Arkon_er ... o-Staffel)
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Re: Neo-Staffel 22: Arkon erwacht

Beitrag von Partoc »

Auch wenn einige Threads nur die Werbe-Posts von KNF enthalten, trotzdem hier die Links zu den Roman-Threads der Staffel:
PR-Neo 220:viewtopic.php?f=52&t=11827 , viewtopic.php?f=52&t=11937
PR-Neo 221:viewtopic.php?f=52&t=11949
PR-Neo 222:viewtopic.php?f=52&t=11973
PR-Neo 223:viewtopic.php?f=52&t=12015
PR-Neo 224:viewtopic.php?f=52&t=12060
PR-Neo 225:viewtopic.php?f=52&t=12069
PR-Neo 226:viewtopic.php?f=52&t=12103
PR-Neo 227:viewtopic.php?f=52&t=12128
PR-Neo 228:viewtopic.php?f=52&t=12164
PR-Neo 229:viewtopic.php?f=52&t=12197
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Partoc
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Re: Neo-Staffel 22: Arkon erwacht

Beitrag von Partoc »

Imperium am Abgrund (Band 220) – Oliver Plaschka

Ein gut verfasster und flott zu lesender Roman mit dessen Inhalt ich stellenweise etwas haderte. Der Roman war in drei Teile aufgeteilt. Der erste Abschnitt hat mir am besten gefallen. Rhodan kriegt von der Regierung einen Tritt in den Hintern. :D Und muss sich vor einem Ausschuss verantworten. Kriegt aber dank NATHAN einen super Anwalt. Der aber nicht wirklich zum Zug kommt, weil Rhodan auf einen schnellen Abschluss drängt.

Gut fand ich, dass Rhodan seinen Posten als Protektor verliert. Eigenartig fand ich dann wiederum, dass Bully die Stelle neu besetzten soll. Das ist ja, als würde man den Teufel durch den Beelzebub ersetzen. :rolleyes: Ob alles bloß eine Art Scharade für die Öffentlichkeit war. Oder fürs Parlament.

Der zweite Abschnitt dreht sich um die Reise nach Arkon. Und das mit reichlich vielen Erinnerungen an das erst Mal. Nur diesmal gings flotter voran. Und auf dem Weg begegnete man vielen Flottenverbänden. Da braute sich was zusammen. Leider gings im dritten Abschnitt für mich bergab. Hier wird dem Leser (also mir) regelrecht aufs Auge gedrückt, dass alles nur auf Rhodans Anwesenheit gewartet hat. :rolleyes: Etwas, was ich schon bei der Originalserie nicht mag. Oft kommt es vor, dass der Handlungsplot so zurecht gebogen wird, nur damit Rhodan als Protagonist daran teilnehmen kann. Ja, ich weiß, dass die Serie Perry Rhodan heißt. :pfeif: Aber es ist trotzdem nervig, wenn man beim Lesen das Gefühl bekommt, die Welt und das Universum würde sich um Rhodan drehen. <_< Und wenn er nicht da ist, soll alles in einer Starre ausharren, bis er wiederkommt. So ist es auch hier. Kaum ist er da, geht auf einmal alles drunter und drüber. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Gerichtsverhandlung gegen Rhodan länger gedauert hätte und die Ereignisse in Arkon sich ohne ihn überschlagen hätten, sodass sich Thora, Thomas, Farouq und die Besatzung der CREST II auch ohne ihn hätte bewähren müssen.

Ebenfalls fand ich es eigenartig, wieso Theta ausgerechnet Rhodan um Hilfe bat. Oder wieso sie Thora als Begleitung mitschleppte. Damit hatte sie sich selbst ins eigene Fleisch geschnitten. Außer es diente ihr alles dazu, nur lebend aus dem Durcheinander herauszukommen. Na ja, wie auch immer. Obwohl ich mit dem Plot haderte, hat mir der Roman ganz gut gefallen.

Meine Wertung: 5,60 Punkte (Note: 2)



Ein neuer Feind (Band 221) – Michelle Stern/Susan Schwartz

Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten mit dem Roman. Sehr dicht und detailliert geschrieben mit vielen Querverweisen auf frühere Ereignisse und Exkursionen in Sache Arkon/Mahandor. So um die Mitte war ich aber voll dabei und habe mit Begeisterungen sowohl die Agentenabenteuer von Askhan Kuur als auch die Versuche des Fantans Lawwassatt, an ganz besonderes Besun zu kommen, gelesen. Die Erzählungen aus deren Perspektiven waren sehr gut umgesetzt worden. Großes Kino. :st: Auch wenn die Fantan mit ihrem Besun eher ein Witz-dasein im Neo-Universum fristen. So bot die Erzählung einen netten Schuss Humor.

Dagegen waren die eigentlichen Hauptprotagonisten routiniert langweilig. Und tauchten erst im letzten Drittel auf. Und boten leider nicht so viel Spaß wie die beiden Nebenfiguren. Die ganz großen Enthüllungen kamen erst ganz am Schluss. Die Mehandor können Transformkanonen bauen – da sie die Pläne von den Terranern gestohlen haben sollen. Und offenbar haben drei der geklonten Imperatoren die Zerstörung des Experimentierplaneten der Goldenen überlebt und schicken sich an, die Herrschaft im Arkon-Imperium zu übernehmen. Einer dieser drei Imperatoren ist niemand anders als Mascudar da Gonozal, Atlans Vater.

Kann nicht behaupten, dass mir dieser Plot gefällt. <_< Da muss ich an „Er ist wieder da“ denken. In dem Fall wäre es aber eher „Er ist wieder da Teil 2“, denn schließlich hat man den Teil, wo die drei Imperatoren einen Machtumsturz bilden, komplett ausgelassen. Auch fragte ich mich, wie sie das bewerkstelligt haben, ohne dass der Geheimdienst etwas davon mitkriegte, bevor die Revolte stattfand. Trotz des für mich eher unglücklichen Staffelplots ist es ein guter Roman.

Meine Wertung: 5,60 Punkte (Note: 2)



Welt der Mehandor (Band 222) - Lucy Guth/Michelle Stern

Ach du meine Güte. Was für ein furioses Ende. ^_^ Hatte ich so nicht erwartet. Habe zwar die wenigen Eindrücke andrer Foristen gelesen, aber die erste Hälfte des Romans hatte mich etwas zu sehr eingelullt. Hatte schon gedacht, es wird mehr und mehr zu einem etwas lahm geratenen Erzählung. Von einem actionreichen Band war keine Spur. Es gab zwar einige wichtige Infos. Die Mehandor haben - unter der Nase des Imperiums versteckt - eine Arkon III ebenbürtige Werftwelt errichtet und bauen dort mit Hilfe von Posbis Transformkanonen. Als würde das nicht reichen, werkeln die Posbis auch noch an einem Zeitbrunnen herum. Perry Rhodan & Co. werden mit offenen Armen empfangen. Etwas verwunderlich, handelt es sich ja um eine Geheimwelt. :rolleyes: Aber stattdessen will man sie als zusätzliche Abwerber haben, da dem Patriarchen die drei Alt-Imperatoren nicht geheuer sind. Also gibt’s auch noch gratis eine Exkursion, an der auch der Fantan teilnehmen darf.

Und der Fantan ist es auch, der den interessantesten Teil des Roman einläutet. Besessen von seinen Besun-Gedanken spurtet er los und durchbricht mit einem Störsender haufenweise Schutzschilde. Dann laufen haufenweise Leute hinter ihm her. Nicht nur das Wachpersonal. Sondern auch die Tekener-Geschwister, die aber mehr an dem Zeitbrunnen interessiert sind. Auch drei Mehandor setzen sich ab, wobei einer von ihnen in Wahrheit der verkleidete Celiste Askhan Kuur auf geheimer Mission ist.

Und dann geht alles drunter und drüber. Wohl durch Sabotage – von wem ist mir nicht wirklich klar geworden – und Interaktion mit dem Zeitbrunnen wird der ganze Planet zerstört. Dabei gehen viele drauf. Der Celista, viele Mehandor, die Posbis und der Fantan, der sich an sein Besun klammerte. Und natürlich zwei der Imperatoren, die eine Inspektion durchführten. Am Ende bleibt nur einer der Imperatoren (Atlans Papa) übrig und heizt den flüchtenden Terranern ordentlich ein.

Ist über weite Strecke ein durchschnittlich guter Roman, der aber ab der Mitte voll aufdreht. Und auch hier habe ich mich gefragt, wie diese Alt-Imperatoren an die Macht gelangen konnten. Das ist ja schon fast so, als würden Karl der Große, Ludwig XIV und Napoleon in der modernen Zeit auftauchen und innerhalb von dreißig Jahren und auf unbekannte Art die Macht in Frankreich ergreifen. Ludwig und Napoleon gehen drauf und Karl der Große wird Alleinherrscher. Auf mich wirkt das Szenario ziemlich unglaubwürdig. :P

Auch die Persönlichkeiten von Theta und Mascudar empfinde ich als etwas missglückt. Theta wird als regelrecht stereotypische, herrschsüchtige Matrone geschildert. Und Atlans Papa als übertriebener Chauvi und Frauenhasser. Eigenartig fand ich auch, dass die Einzelteile der Pläne der Transformkanone sich in über 200 Posbis befinden sollen. Sind es etwa doch nicht die den Terranern gestohlenen Pläne. :???:
Na ja, wie auch immer. Toller Roman. :st:

Meine Wertung: 6,10 Punkte (Note: 1-)
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Re: Neo-Staffel 22: Arkon erwacht

Beitrag von Partoc »

Die Planetenmaschine (Band 223) – Rainer Schorm

Der Roman war eine richtige Achterbahnfahrt. Ich erwartete, dass der größte Anteil des Romans sich mit Ronald Tekener beschäftigen würde. Das erste Kapitel startete auch wie erwartet mit Ronald Tekener. Nur um sich in den nächsten Kapiteln mit Siga zu beschäftigen. Das hat mich stark aus dem Konzept gebracht. Es hat auch nicht besser gemacht, dass die Erzählung einen Zeitsprung machte, also noch vor Rhodans Abflug nach Arkon. :susp: Und dort tanzte der Autor auf unterschiedlichen Baustellen.

Da waren irgendwelche Agenten. Auch Argyris war dabei. Nebenbei gab es Versuche das Eric Leyden Team aus dem Kreellblock herauszuholen. Dann gab es noch neben dem nachgeholten Kolonistenroman, den man in der Solaren Union Staffel ausgelassen hatte, auch noch eine eingeschobene Geschichte um eine Infektion, die sich über Aale ausbreitete. Das war für mich die interessantesten Stellen im Roman. Bzw. die Stellen, die mich am meisten begeisterten. Mit richtig starkem Corona-Feeling. Vor allem die Forumsdiskussion hat mir besonders gefallen. :st: Vieles davon erinnert mich an die letzten zwei Jahre. Ich gehe aber davon aus, dass der Autor den Roman verfasst hat, als es gerade erst bekannt wurde, dass ein Virus in China ausgebrochen ist. Denn im Roman wollte man den Ausbruch ebenfalls geheim halten. :fg: Dazu gab es reichlich Verschwörungstheorien und hysterischem, idiotischem Verhalten der Massen. Und ein Querdenker wird zum Buh-Mann. :devil: Ronald Tekener tauchte erst im letzten Drittel auf. An einem Ort, wo sich im ein Zeitbrunnen befindet und eine Maschine, die von einem Volk erbaut wurde, dass deutlich älter sein soll als selbst die Memeter.

Insgesamt ein Roman mit vielen Infos. Und der bei mir ein breites Spektrum von Gefühlen hinterließ. Von ziemlich langweilig bis richtig faszinierend war alles vertreten. Um es mal in Notenwertungen auszudrücken: alle Wertungen von einer 4 bis einer 1+ - ein Kapitel schaffte sogar eine 1* (mit Sternchen) – war hier anzutreffen.

Meine Wertung: 5,35 Punkte (Note: 2)



Besuch aus Andromeda (Band 224) – Rüdiger Schäfer


Trotz einiger Schwächen war es ein guter und routiniert geschriebener Roman. Deutlich leichter zu lesen als der Vorgänger. Auch deutlich übersichtlicher. Und ausnahmsweise mit einem politischen Erzählung ohne vorangegangener Fremdbesetzung durch Invasoren. :pfeif: Aber so richtig begeistern konnte der Roman mich nicht. Was wahrscheinlich am Staffelplot lag.

Angefangen hat es, als die Terraner am Anfang nur dank dem Auftauchen der GARTAVOUR gerettet wurden. Atlan und Mirona Thetin waren zufälligerweise zur rechten Zeit am rechten Ort. Und wieso tauchen sie hier auf. Da ihre Zellaktivatoren auch anfangen zu versagen, wollten sie sich mit Perry beraten und im Sol-System hat man sie nach Arkon geschickt. Natürlich ist Atlan genau der Richtigen um mit seinem Papa in Verhandlungen zu treten. Als würde hier ein Zufall den Nächsten jagen.:rolleyes:

Über weite Strecken ist der Roman eher ruhig, nur zum Schluss versucht Theta mit der Transformkanone der FERNAO auf die CREST II zu schießen, wird aber von Conrad Deringhouse gestört. Tja, da hat man bei den Sicherheitsmaßnahmen ziemlich geschlampt. :devil: Ich könnte die Schuld ja Perry Rhodan zuschieben, aber eigentlich hat er offiziell als „Nobody“ gar keine Befehlsgewalt. B-) Die CREST II wird bei dem einen Schuss zwar NUR gestreift, aber das kostet 30 Besatzungsmitgliedern das Leben. Dazu kommen noch die Rudergängerin Ihin da Achran und die Mascantin Pertia ter Galen. Auch Conrad Deringhouse wird tödlich verwundet. Aber Atlans Papa übersteht das Ganze. Und stellt auch noch ein Ultimatum mit drei Forderungen. Er will Theta und die MAGELLAN mit ihren LTG-Triebwerken. Und die Terraner sollen aus dem Gebiet des Großen Imperiums verduften.

Leider wird auch in diesem Roman nicht wirklich klar, wie es dazu kam, dass die drei Imperatoren an die Macht gelangen konnten. Ich hatte die Vermutung, dass hier Ihin da Achran und Pertia ter Galen die Fäden zogen und die drei Imperatoren als Marionetten nutzten. Aber nachdem die beiden tot sind, heißt es immer noch – oder sogar erst recht -, dass Mascudar da Gonozal als Imperator bestätigt werden soll. Mal sehen ob es im nächsten Roman ein wenig Hintergrundwissen dazu gibt.

Eine weitere Sache hatte mich auch etwas irritiert. Rhodan und Atlan benahmen sich hier wie die besten Freunde. Wie ein Superteam. Also mehr wie Rhodan und Atlan der Originalserie. Oder wie Rhodan und Bully. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass die beiden im Neo-Universum so dicke Freunde geworden sind. Auch in der späteren Staffel „Arkons dunkle Zeit“ gab es mehr Reibereien.

Meine Wertung: 5,50 Punkte (Note: 2)
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Re: Neo-Staffel 22: Arkon erwacht

Beitrag von Partoc »

Der neue Imperator (Band 225) – Susan Schwartz

Handwerklich war der Roman solide. Die Autorin bemühte sich erfolgreich ein spannendes Intrigenspiel der Kelche darzustellen. Aber vom Plot her war der Roman für mich ein Reinfall. Was ich mehr den Expokraten als der Autorin anlaste. :P
Als erstes: auch hier wird nicht geklärt wie die Altimperatoren zu ihrer Machtstellung gelangten. Aber Atlans Vater hat das Kommando über 200 Raumer und auch die Flotte soll hinter ihm stehen. Wieso? :???: Die eigentliche Flottenkommandantin und die Rudergängerin sind ja tot. Wer hat ihm das Kommando übertragen. Oder wer befiehlt jetzt die Flotte? Wieso soll die arkonidische Flotte überhaupt auf seiner Seite sein?
Und noch mehr würde ich gern wissen: wieso wird jemand, der zugibt ein Duplo zu sein, überhaupt in Erwägung gezogen, als Imperator eingesetzt zu werden? Und das nachdem man erfuhr, dass das arkonidische Reich schon vorher durch Duplos manipuliert wurde. :huh:
Da gabs so einiges, was ich nicht nachvollziehen konnte und worüber ich mich geärgert habe. Und am Schlimmsten war Atlans Verhalten. Wegen eines Vater-Komplexes unterstützt er seinen Vater dabei den Thron von Arkon zu erringen. Um es mal klar auszudrücken: er verhilft seinem Adolf-Hitler-Verschnitt-von-einem-Vater dabei die Macht in Arkon zu ergreifen, damit dieser den Frieden in die Galaxis bringt. :motz: Und dass, obwohl er genau weiß, dass sein Vater vor Völkermord, Attentaten, Säuberungsaktionen und was-weiß-ich-sonst-noch nicht zurückschreckt. :übel:
Man könnte hier von Atlans moralischen Tiefpunkt sprechen. Und die Begründung dafür: Papi ist wieder da. Und ich dachte Rhodan sei in dieser Serie der Rückgratlose. :unschuldig:
Was gab es in dem Roman, was mir gefallen hat. Die Darstellung des zerfallenden Imperiums. Gemlin da Hozarius war genau das, was ich eigentlich von all den anderen Politikern Arkons erwartete. Leider war er hier der Oberdrahtzieher und nach seiner Verhaftung brach das Intrigenspiel gegen Mascur da Gonozal in sich zusammen.
Nur so als Information am Rande: Gemlin wollte den rückgratlosen Schlaffi und spielsüchtigen Gaumarol da Bostich als Marionette auf den Thron bringen. :fg:
Auch nicht besonders gefallen hat mir dieses Rennen, das als „Göttliches Urteil“ dienen sollte. Der reinste Kindergarten. :rolleyes: Das Rennen selbst erinnerte mich an Anakin Skywalkers Gleiterrennen auf Tatooine. Wie das Rennen ausging eher an Asterix bei den Olympischen Spielen. Wobei Gemlin genau wie Brutus am Ende mit einer blauen Zunge erwischt wurde.
Und noch eine Information am Rande: der Kristallmarschall Bethan da Gonozal war zusammengebrochen. Man hatte bei ihm ein Kronenvirus :devil: diagnostiziert.

Meine Wertung: 4,50 Punkte (Note: 3)



Arkon erwacht (Band 226) – Lucy Guth


Der letzte Roman hatte etwas Scheer-nostalgisches an sich. Dieser Roman wirkt dagegen deutlich moderner. Aus meiner Sicht sowohl von den Stärken als auch von den Schwächen moderner Romane.
Mirona hat die Schnauze voll, weiter Atlans braves Frauchen zu spielen und rebelliert. Atlan wirkt in diesem Roman schon mehr hin- und hergerissen. Am Ende wird angedeutet, dass er irgendeinen Plan habe. Mal sehen, ob aus diesem Vater-Söhnchen-Desaster :rolleyes: noch was wird.
Neben Mirona gewinnen auch andere weibliche Charaktere mehr an Konturen. Wie Sud und Thora. Wobei ich bei Sud fand, dass die Autorin mit dem Macho-Sid etwas übertrieb. Die beiden sind schon über 30 Jahren miteinander verschmolzen, da würde ich annehmen, dass sie in der Zeit deutlich synchroner geworden wären. Am besten gefiel mir Thoras Erzählperspektive. Vor allem der Abschnitt aus ihrer Kindheit.
Insgesamt war die erste Hälfte ziemlich gut. Ab der Zweiten aber fiel meiner Begeisterung stätig ab. Vieles war mir dann etwas zu passend konstruiert worden. Wobei ich mich fragte, wieso man Theta überhaupt retten sollte. <_< Na ja, immerhin gabs den ersten Auftritt von Sofgart.
Eines meiner größten Probleme in dem hektischer werdenden zweiten Romanphase war, dass die Protagonisten viel zu viel gequasselt haben. :unsure: Kämpfen, Rennen und Flüchten ist für mich keine gute Kombi zum Rumquasseln. Auch ein gutes Beispiel dafür war das Attentat Hesketts auf Mascudar. Heskett konnte einfach nicht aufhören, herumzuquasseln. Womit er dem Imperator genügend Zeit ließ, ihn auszuschalten.
Am Ende passierte das, was ich (wahrscheinlich auch alle anderen Leser) erwartet habe. Der inthronisierte Imperator befiehlt den Angriff auf die Erde. Und Atlan muss ihn durchführen.

Meine Wertung: 5,20 Punkte (Note: 2-)



Samfonnan, der Gefallene (Band 227) – Ben Calvin Hary


Ein gut geschriebener Roman. Mit intensiven Beschreibungen der Szenen. :st:
Auch wenn hier ebenfalls vieles mehr vom Glück als von guter Planung der Protagonisten abhängt. :rolleyes:
Durch die Manipulationen seiner Kommunikation mit den Flüchtenden fliegt Atlan fast auf, weil er alles seinem Glück überlässt, statt radikalere Maßnahmen gegen eine zu übereifrige Funkoffizierin zu unternehmen.
Aber wo Atlan die Sache schleifen lässt, da schlägt die arkonidische Dekadenz zu. :devil:
Am beste geschildert fand ich die Figur Samfonnan.
Ansonsten war der Roman eine Mischung aus interessanten Informationen und etwas langweiliger Handlung.
Die Arkoniden haben sich einen Posbi-Fragmentraumer gekrallt. Und auch hier glückt die Zerstörung des Raumers mit mehr Hilfe anderer als dank eigener Planung.
Ja, das zieht sich irgendwie durch die ganze Staffel. B-(
Jetzt bräuchte man nur noch jemanden, der im Vorbeigehen den Imperator und die arkonidischen Flotten zerstört. :devil:
Mit der Zerstörung des Fragmentraumers verliert der gute Mascudar seine zweite Möglichkeit Transformkanonen zu produzieren.
Und es scheint als würden sich fast überall Zeitbrunnen befinden. Sogar auf Naat.

Meine Wertung: 5,45 Punkte (Note: 2)
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Re: Neo-Staffel 22: Arkon erwacht

Beitrag von Partoc »

Das Elysische Fragment (Band 228) – Rainer Schorm

Das war mal ein Erlebnis. Die Anfangsphase war eher durchschnittlich gut. Etwas zu detailliert geschildert. Stellenweise war es schon ein wenig langweilig. Nathalie schickt von der Elysischen Welt eine Nachricht gerichtet an Perry Rhodan. In diesem Roman outet sie sich als Kaiser Anson Argyris. Und sobald Rhodan zu ihr gelangt, offenbart sie sogar noch mehr. Ab hier wird es richtig Kosmisch und der Roman steigt in die Höhen eines Top-Romans.
Die Foveawelten (wie die Elysische Welt) und die Planetenmaschinen wurden von den Vorläufern erbaut. Aber nicht die Zeitbrunnen. Die Memeter hingegen nutzten die Foveawelten um die Sonnentransmitter zu bauen. Was wiederum die Große Ruptur begünstigte bzw. destabilisierend auf sie wirkte. Auch wird ein wenig über das Dunkelleben selbst berichtet. Thora steigt in einen Zeitbrunnen, um genau wie Rhodan unabhängig vom versagendem Zellaktivator zu werden. Das führt aber aus ungeklärten Gründen zu einer Interaktion mit dem Dunkelleben, das sich rasant ausbreitet und das Arkon-System bedroht. Dank des Einsatzes von Nathalie, Quiniu Soptor und Tirako Gamno können Rhodan und Thora das infizierte Gebiet verlassen.
Und ab hier rutschte der Roman vom Höhenflug eine Top-Romans ab in Richtung Tiefpunkt eines Flops. Schon vorher wirkte einiges zu passend konstruiert. Aber hier geht’s so richtig los mit „Friede-Freude-Eierkuchen“. :rolleyes:
Wenn ich den Roman in zwei Teile spalten würde, dann würde meine Beurteilung lauten: Dunkelleben top :st: , Arkon flopp :sn: .
Ich hatte beim Lesen das Gefühl, als hätte Rainer Schorm abseits der restlichen Erzählung in einem eigenem Paralleluniversum mal schön alles zurecht gebogen, ohne wirklich auf die Komplikationen der vorangehenden Ereignisse einzugehen. :rolleyes:
Rhodan und Atlan sind wieder ein Herz und eine Seele. Atlan nennt Rhodan sogar „Barbar“. Hatte er ihn vorher schon mal so genannt? :???: Oder hat sich hier schon wieder etwas aus der Originalserie eingeschlichen. Das passiert dem Autor bei den Hauptprotagonisten schon ab und zu mal.
Und der Rest hat sich auch zusammengeschweißt. Selbst Mirona und Adolf-Hitler-Verschnitt-Papi ist mit von der Partie. :huh: Sieht so aus als hätte ich recht gehabt. Es ist tatsächlich etwas aufgetaucht, das für Rhodan das Problem mit Arkon beseitigen könnte. 8-)

Meine Wertung: 5,55 Punkte (Note: 2)



Die Schwarze Flut (Band 229) - Rüdiger Schäfer

In diesem Roman gibt’s wieder reichlich kosmische Enthüllungen. Aber ich hatte leider auch oft das Gefühl, als würde sich der Autor zu oft selbst sabotieren. Wieso? Statt eines rasanten, spannenden Finalbandes bremste Rüdiger Schäfer den Lesefluss durch sehr viel eingebaute Innenansichten der Protagonisten. Kaum baute sich Spannung und Faszination für die Story auf, wurde der Spannungsbogen unterbrochen durch ellenlange Erinnerungssequenzen, Dialog-Kabbeleien und sonstiges. Und das zog sich durch den ganzen Roman. Wobei sich die Innenansichten auf Thora und Rhodan beschränkten, und ich diese liebend gern an früherer Stelle in der Staffel sehr gern gelesen hätte. Aber von einem finalen Band erwarte ich mehr Einsatz bei der Handlung und nicht seitenlange Freundschaftsbekundungen Rhodans zu Atlan. <_<
Wobei ich mich schon wieder fragte, wann sind die beiden so dicke Freunde geworden sind. :rolleyes:
Na ja, höre ich mal auf mich weiter zu beklagen. Thora hat nach ihrer Unsterblichkeitsoperation Kopfschmerzen wegen des nicht aktivierten Extrasinns. Und Atlans Papi ist so freundlich ihr nicht nur den Zutritt zum Faerl-Institut zu ermöglichen, sondern sie auch noch zu adoptieren :unschuldig:schließlich nennt er sie Thora Rhodan da Gonozal. :lol: Ach und er hat auch gelernt das Zauberwörtchen „Bitte“ zu benutzen. :o Dabei wird auf einmal klar, dass die Aktivierung des Extrasinns eine geheimnisvolle Vergangenheit haben muss. Im Band 266 wird näher darauf eingegangen.
Rhodan hingegen kämpft sich zusammen mit Atlan und Mirona durch eine surreale Umwelt. Und sie werden auch von irgendeiner Art Zombies verfolgt. Richtig interessant wird es aber erst zum Schluss, als Rhodan auf Quiniu Soptor trifft und sie ihn über einiges aufklärt.
Der wichtigste Punkt ist wohl, dass am Ende des Vorgängeruniversums sich Quasiviren zusammenballten, und sich dort zum ersten Mal bewusstes Leben entwickelte. Diese bekam Angst und opferte 99,9 Prozent des eigenen Körpers, um den Rest in Kokons einzuschließen, um sie in das Neue Universum zu retten. Manifestierte sich zu einer Kosmischen Irgendwas namens Tihit und versteckte sich im Schwarzen Loch von Sagittarius A*. Die Schließung der Großen Raptur hingegen weckte Tihit aus ihrem Schlaf. Als Neugeborenes krabbelt sie durch die Gegend und greift nach dem, was ihr am Bekanntestem ist – also dem Dunkelleben, das sich aber inzwischen ebenfalls verändert hat. Nach ihren Offenbarungen stirbt Quiniu Soptor. Aber dank einer anderen Schwester der Tiefe, der Mehandor Wini (aus Band 215), kann die Manifestation Tihits im Arkon-System aufgehalten werden.
Arkon ist gerettet und - typisch Friede-Freude-Eierkuchen :unschuldig: - unsere Helden werden als Helden gefeiert. Der Imperator trachtet nicht mehr danach, die Erde zu unterjochen, sondern es wird ein Friedens- und Handelsabkommen geschlossen. Auch wenn mich so einiges gestört hatte, ist es das zweitbeste Band in dieser Staffel.

Meine Wertung: 5,80 Punkte (Note: 2+)


Wenn man sich meine Eindrücke der einzelnen Romane anschaut, wird klar, dass ich so meine Probleme mit der Staffel hatte. An den Romanen selbst hat es nicht gelegen. Mit einer Durchschnittswertung von 5,47 Punkten (Note: 2) schneidet die Staffel nicht schlechter ab als die beiden vorangegangenen Staffeln. Aber was die sehr stark zurechtgebogenen Handlung angeht, da muss ich einen schönen Batzen abziehen. :devil: Und auch wenn die Storys rund um das Dunkelleben interessant waren, so kommt die Staffel insgesamt nur auf eine Wertung von 4,92 Punkten (Note: 3+). Also gibt’s von mir nur ein „Okay“.

Versuche ich mal alles nochmal kurz zusammenzufassen. Rhodan wird angeklagt, kommt aber noch glimpfig davon. Reist nach Arkon, wo alles darauf wartet, dass er ankommt. :rolleyes: Dort kommt es pünktlich zu seiner Ankunft zu eine Putsch. Auf der Flucht entdeckt man nicht nur, dass drei Altimperatoren für den Schlamassel verantwortlich sind, sondern diese auch noch auf einer geheimen Mehandor-Werftwelt Transformkanonen bauen. Durch eine schicksalshafte Fügung wird diese zerstört. Wobei auch zwei der Altimperatoren draufgehen. Ausgerechnet Atlans Papa überlebt. Und wie es der Zufall will, taucht dieser kurz darauf auf. Verbrüdert sich mit seinem Hitler-Verschnitt-Papa zur Ergreifung der Macht in Arkon. Wieso? :nixweis: Wie kamen die Altimperatoren zu ihrer Macht? :nixweis: Wieso hat der uralte Sack überhaupt die Möglichkeit als bekanntgewordener Duplo Imperator zu werde? :nixweis:
Dann wird auch noch seine zweite Möglichkeit, Transformkanonen zu bauen, entdeckt und vernichtet. Nach eine Nachricht von der Elysischen Welt ermöglicht Nathalie ihrer Mutter, dank eines Zeitbrunnens Unsterblichkeit ohne Zellaktivator zu erhalten. Was aber wiederum zur einem Manifestationsversuch Tihits führt. War das jetzt von der Schwesternschaft der Tiefe beabsichtigt oder bloß einer der weiteren Zufälle, die sich durch diese Staffel winden. :gruebel:
Diese Katastrophe schweißt alle zusammen. Und Ende gut, alles gut. Und wenn sie nicht gestorben sind … bla bla bla. :devil: Tja, diese Staffel ist schon ganz schön zurecht gebogen worden. Erinnert mich etwas an die Ringwelt von Larry Niven. Da gab es diese Frau, die von einer außerirdischen Rasse begünstigte menschliche „Züchtung“, mit der Fähigkeit des „Glücks“ gesegnet. Und dieses „Glück“ wurde dazu genutzt, die konstruierte Handlung zu erklären. Ob Rhodan was ähnliches passiert ist. :o)



Komme ich mal zu den Lieblingsmomenten. Da wäre aus Band 220 das Gerichtsverfahren von Rhodan, dass leider etwas zu kurz kam. Die Eskapaden des Fantan aus den Bändern 221 und 222 habe ich gern gelesen. Und der Ausbruch des Dunkellebens aus den Bändern 228 und 229.

Beste Charaktere bzw. beste Charakterschilderungen. Da kann ich leider keine Top 3 anbieten. Die Hauptprotagonisten waren enttäuschend. Außer vielleicht Thora in den Bändern 226 und 229. Ansonsten gabs ein paar interessante Figuren. Wie Rhodans Anwalt Jeremiah Goslin, der Fantan Lawwassatt, der Agent Askhan Kuur oder Gemlin da Hozarius. Aber alle hatten sie nur kurze Auftritte.

Beste Romane:

Platz 1: Welt der Mehandor (Band 222) von Lucy Guth/Michelle Stern mit 6,10 Punkten (Note: 1-)
Über weite Strecken ein eher gemütlicher Roman mit einer spannenden und actiongeladenen Schlussphase.

Platz 2: Die Schwarze Flut (Band 229) von Rüdiger Schäfer mit 5,80 Punkten (Note: 2+)
Ein Roman mit einer sehr surrealen Umgebung und kosmischen Zusammenhängen.

Platz 3: Imperium am Abgrund (Band 220) von Oliver Plaschka und Ein neuer Feind (Band 221) von Michelle Stern/Susan Schwartz mit 5,60 Punkten (Note: 2)
Ein geteilter dritte Platz für den Beginn der Staffel mit einigen interessanten Figuren.


Bestes Team? Die Glücksfeen natürlich! :devil: Die ganzen glücklichen Zufälle, die sie herbeizauberten, haben für Rhodan und die Terraner alles ins rechte Lot gebracht. 8-)
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AushilfsMutant
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Re: Neo-Staffel 22: Arkon erwacht

Beitrag von AushilfsMutant »

Was du nur gegen Atlans Daddy hast?! Ist doch ein cooler Typ und guter Gegenpol für manche andere Personen.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Neo-Staffel 22: Arkon erwacht

Beitrag von Partoc »

AushilfsMutant hat geschrieben: 25. April 2022, 18:48 Was du nur gegen Atlans Daddy hast?! Ist doch ein cooler Typ und guter Gegenpol für manche andere Personen.
Gegen den habe ich nichts. Ist ein gutes Beispiel für Putin & Co. Vielleicht manchmal etwas zu stereotypisch.
Meine sarkastischen Anspielungen zielen mehr Richtung Expose und kratzbuckelnden Sohnemann. :fg:
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