Neo-Staffel 23: Sagittarius

Alles rund um die Neuerzählung der PERRY RHODAN-Saga
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Partoc
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Neo-Staffel 23: Sagittarius

Beitrag von Partoc »

Hier geht’s zu den Romaninhalten der Staffel in Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Sagittar ... o-Staffel)
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Partoc
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Re: Neo-Staffel 23: Sagittarius

Beitrag von Partoc »

Auch in diesen Threads ist nicht viel enthalten, trotzdem hier die Links zu den Roman-Threads der Staffel:
PR-Neo 230:viewtopic.php?f=52&t=12101
PR-Neo 231:viewtopic.php?f=52&t=12274
PR-Neo 232: :nixweis:
PR-Neo 233:viewtopic.php?f=52&t=12352
PR-Neo 234:viewtopic.php?f=52&t=12346
PR-Neo 235:viewtopic.php?f=52&t=12387
PR-Neo 236:viewtopic.php?f=52&t=12431
PR-Neo 237:viewtopic.php?f=52&t=12448
PR-Neo 238:viewtopic.php?f=52&t=12474
PR-Neo 239:viewtopic.php?f=52&t=12501

Zu Band 232 habe ich keinen Thread gefunden, da war KNF wohl im Urlaub. :D
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Partoc
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Re: Neo-Staffel 23: Sagittarius

Beitrag von Partoc »

Ruf des Dunkels (Band 230) – Oliver Plaschka

Handlungstechnisch war der Roman nicht gerade beeindruckend. Der größte Teil des Roman beschäftigte sich mit den Charakteren. Und von denen gibt es hier jede Menge. Die Charakterzeichnungen sind aber auch gleichzeitig die größte Stärke des Romans. :st: Vor allem Bully mit seiner deprimierten Haltung, aus der Rhodan ihn rausholt.
Nach einem Haufen Demonstrationen möchte die Administratorin Stella Michelsen, dass Rhodan wieder den Job als Protektor übernimmt. Was dieser ablehnt. Finde ich gut. So kann er überall durch die Gegend reisen, ohne dass man sich fragt, wieso er seinen Posten nicht verliert, obwohl er sich mehr mit Abenteuern beschäftigt, statt seinem Regierungsjob nachzukommen ;) (Hm, woher ich diese Vorstellung bloß her habe :unschuldig: ). Auch die steigende Unzufriedenheit der Kolonisten ist Thema des Romans. Hier wird der Nährboden für die „Rebellion“ in Band 250 vorbereitet.
Wie interessant diese ganzen Episoden mit den ganzen Protagonisten und dem Zustand der Solaren Union ist, so nimmt es zwei Drittel des Romans in Anspruch, sodass die Reise zum Compariat erst im letzten Drittel abgehandelt wird. Was zu einer gewissen Kompression der Handlung im letzten Drittel führt. Passierte vorher fast nix, so passiert auf den letzten Drittel recht viel. Die eigentliche Reise hat man übersprungen. Ganz schnell ging es zu einer Notlandung. Die Welt, die durch das Dunkelleben umgewandelt wurde, und deren Überlebenden waren zwar interessant, aber auch hier war der Handlungsablauf recht flott. Kaum baute sich Faszination für das Thema auf, war es auch schon vorbei. Aber ein ganz netter Cliffhanger. Rhodan wird erschossen.
Insgesamt ein ziemlich gut verfasster Roman mit interessanten Inhalten, aber auch mit einigen erzählerischen Schwächen im Aufbau.

Meine Wertung: 5,60 Punkte (Note: 2)



Angriff der Druuwen (Band 231) - Susan Schwartz


Tja, war ja klar, dass Rhodan nicht stirbt. :P Die CREST II wird von mit Dunkelleben infizierten Piraten eingenommen. Und die Piraten sind überglücklich eine Crew von ca. 2000 Nichtinfizierten in die Finger bekommen zu haben. Wieso? Das erfährt man erst zum Schluss. :P
Der Roman wurde gut und nachvollziehbar von der Autorin ausgearbeitet. Das einzige Manko war, dass viele Stellen etwas zu lang geraten wirken. Also, die Autorin manchmal ähnlich wie Kurt Mahr etwas zu detailliert und ausschweifend wurde. Weswegen sich bei mir nicht allzu oft eine gewisses Maß an Faszination einstellen bzw. sich steigern konnte.
Auch hatte ich ständig das Gefühl, als würde mir etwas im Roman fehlen. Nach dem Lesen wusste ich auch, was es war. Mir fehlte einfach die Erzählperspektive aus Sicht der Druuwen. Die Geschichte wurde nur aus der Perspektive der Crew der CREST II erzählt. Alles, was man über die Druuwen erfährt, wird von Rhodan & Co. beobachtet, angehört und gefolgert. Das nahm dem Roman das gewisse Etwas.
Was war gut? Die Parasiten, die man den Crewmitgliedern einsetzt, um sie zu gefügigen Zombiessklaven zu machen. Und natürlich der innere Kampf der Crew gegen sie.
Die zwei besten Abschnitte waren für mich John Marschalls Vision über eine durch das Dunkelleben untergegangene Erde und Rhodans und Guckys Ausflug auf die Raumstation. Erinnerte mich etwas an die Star Wars Filme mit ihren vielen Spezies auf den Märkten. :st:
Insgesamt ein toller Roman, der aber auch etwas zu langatmig geraten ist und dem das gewisse Etwas fehlt, um in den sehr guten Bereich zu gelangen.

Meine Wertung: 5,95 Punkte (Note: 2+)



Labor der Gaden (Band 232) – Lucy Guth/Michelle Stern

Mit dem Roman konnte ich nicht viel anfangen. Dieses Zwei-Autorinnen-Experiment kam bei mir nicht gut an. Zu chaotisch und wirr. Angefangen hat es schon damit, dass mir der Übergang vom Vorband zu diesem nicht gelingen wollte. Zu keiner Zeit und an keiner Stelle. Als würde ich eine komplett andere Serie lesen. :(
Auch die Unterschiede im Erzähltempo haben mir überhaupt nicht zugesagt. Einige Stellen (für mich die Besseren) waren modern geschrieben und detailliert ausgearbeitet. Andere Romanstellen hingegen wurden mit Ereignissen nur so überhäuft. Und waren dazu noch reichlich mit Dialogen gefüllt. Ich kam mir vor, als würde ich eine Mischung aus modernem Roman und 60er-Jahre-Kurt-Brand-Roman :o lesen. Nach der ersten Hälfte habe ich den Roman dann nur noch pflichtbewusst zu Ende gelesen.
Auch der Inhalt sorgte nicht gerade für Freudensprünge. Ganz im Gegenteil. Erwartet hatte ich eher einen wissenschaftliche Roman, der sich um Erforschung und sadistischen Experimenten dreht. Erhalten habe ich eher ein Mischmasch aus Katastrophen, irgendwelchen Pilzsporengeschichten und viel nörgelndem Gelabere. Und einem Friede-Freude-Eierkuchen-Ende. :sad:
Am Interessantesten waren noch die Episoden mit Thoras Extrasinn – jedenfalls zu Anfang, danach war es nur noch nervig – und Suds geistiger Aufteilung – aber auch hier wurde es stellenweise nervig. Die Märchenstunde mit dem sprechenden Intarsium und SENECA war mir ebenfalls zu albern.
So, nach dem ganzen Rumnörgeln könnte man jetzt denken, ich würde dem Roman eine Note 5 oder 6 geben. Für den Schlussteil würde ich das liebend gern tun. :devil: Aber so schlecht war der Roman auch wieder nicht. Aber für mich ist es einer der schwächsten – eigentlich passt das Wort „ärgerlichsten“ besser – PR Neo Romane, die ich bisher gelesen habe.

Meine Wertung: 3,70 Punkte (Note: 4)
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Partoc
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Re: Neo-Staffel 23: Sagittarius

Beitrag von Partoc »

Der Oxtorner (Band 233) – Rainer Schorm

Von den Themen Druuwen oder sadistischen Experimenten keine Spur mehr. Nur der Omnit Bingdu (Horesh jad Aedor) ist noch da. Und Merkosh wandelt sich durch den Einfluss des Dunkellebens zum Omniten.
Der Großteil des Romans beschäftigt sich – wie der Titel bereits verrät – mit dem Oxtorner Omar Hawk. Hier schildert Schorm, dass es NATHAN war, auf dessen Bestrebungen hin die Kolonie der Oxtorner auf einer Extremwelt gegründet wurde. Die Oxtorner sind von all den terranischen Kolonisten am Extremsten verändert worden. Diese Veränderungen hatten nicht nur den Sinn eine terranische Abart, die es mit Halutern aufnehmen kann, zu erschaffen. Der Hauptzweck der Veränderungen sollte dafür sorgen, dass Oxporner die Reisen durch Zeitbrunnen besser überstehen können, und auch besser in der Lage sind, dem Dunkelleben Widerstand zu leisten.

Der Roman wird aus zwei Erzählperspektiven geschildert. Einmal – und das ist der bessere Part – aus Sicht des Oxtorners Hawk, einem Agenten NATHANs. Hier wird schön die Entstehungsgeschichte und die Beschaffenheit Oxtornes – und natürlich der Oxtorner selbst - geschildert. Und es gibt eine sehr interessante Odyssee durch mehrere Zeitbrunnen. Wobei Omar Hawk statt wie geplant in Plophos sondern in Kahalo landet. Zurück durch den Brunnen landete er auf einem Raumschiff/einer Station einer uralten Spezies, bei der es sich höchstwahrscheinlich um die Loower handelt - Die Vorväter wurden ausgeschlossen. Unsanft wird er wieder durch den Zeitbrunnen gejagt. Landet im Weltraum in der Nähe eines riesigen Zeitbrunnens. Dank des Okrills (der den Namen Watson erhält), den er auf Oxtorne rettete, reist Hawk wieder durch den gigantischen Zeitbrunnen auf die CREST II. Dort wurde eine Zeitpfütze, eine kleine Variante eines Zeitbrunnens, von Leibnitz und Monade installiert, ohne dass sie jemanden darüber informierten. Dieser Teil des Romans war interessant und gut ausgearbeitet.
Der zweite Teil der Erzählung hingegen wirkte oft lahm und fad. Was zum Teil daran lag, dass hier reichlich Flashbacks vorkamen und es nur sehr wenig Handlung gab. Und was an Handlung vorlag, beschäftigte sich mit unheimlichen Eindringlingen, die die Besatzung an Haluter/Bestien erinnerten. Dass es sich dabei um den Okrill handelte, konnte man als Leser sehr leicht schlussfolgern. Was diesen Erzählteil recht langweilig machte.

Insgesamt ein guter Roman, der eine berühmte Persönlichkeit aus der Originalserie einführt und interessante Infos bietet, aber auch an vielen Wiederholungssequenzen stellenweise lahmt.

Meine Wertung: 5,65 Punkte (Note: 2)



Die Himalaya-Bombe (Band 234) – Rüdiger Schäfer

Das Außergewöhnliche an dem Roman ist, dass es hier einer sehr schöne Illustration gibt. Für die Hauptserie nichts Ungewöhnliches, aber bei der Neo-Reihe ein ungewohnter Anblick. :bet:

Der Roman spielt abseits der eigentlichen Staffelhandlung. Und vom Plot ist er auch nicht besonders auffällig. Wie der Titel schon verrät, wurde in dem Himalaya-Gebirge von den Chinesen eine Station oder was-auch-immer der Liduuri gefunden, in der sich eine Bombe befindet. Eine Bombe, die den ganzen Planeten zerstören kann, handelt es sich ja im denselben Bombentyp, durch den der 5 Planet Tiamur/Phaeton des Sol-Systems vor langer Zeit zerstört wurde. Angeblich soll auch auf jedem Planten im Sol-Systems eine versteckt sein. Solch eine Art Plot gibt’s in der Hauptserie zu Hauf. Also erzeugt der Plot bei mir nur ein müdes Schulterzucken. :muede:
Aber ich würde sagen, der Zweck des Romans war auch nicht diese Geschichte, sondern der Plot diente nur dazu, den Roman auf der Erde spielen zu lassen. Das Eigentlich Ziel des Romans ist die Darstellung des Lebens auf der Erde um das Jahr 2090. Und dazu erzählte der Autor die Geschichte nicht aus der Sicht der etablierten Protagonisten, sondern aus der Perspektive einer Liduuri-Historikerin namens Hannah Stein. Und das machte der Autor ziemlich gut. :st: Allein schon dadurch, dass Hannah Stein den sprichwörtlichen Durchschnittsmenschen verkörpert. Und damit meine ich nicht eine typische Terranerin, sondern einen typischen Menschen der heutigen realen Welt, der sich mit einer Situation konfrontiert sieht, die komplett außerhalb seines gewohnten Umfeldes liegt. Und die die Protagonistin nur aus Trivid-Filmen oder Büchern kennt.
Dazu gabs noch einen schizophrenen Roboter und etwas überhastete Action am Schluss. Und ein wenig Techtelmechtel mit Thomas.

Meine Wertung: 5,70 Punkte (Note: 2)
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Partoc
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Re: Neo-Staffel 23: Sagittarius

Beitrag von Partoc »

Das Mausbibergrab (Band 235) – Ben Calvin Hary

Nach einem Besuch auf der Erde, wird hier der Abstammungsplanet der Shafakk und damit auch der Ursprungsplanet der Ilts besucht. Hier treffen unsere Helden auch auf Iltu und Jumpy. Wobei Iltu eine Bezeichnung für weibliche Mausbiber ist. :D Und der eigentliche Name der Iltu lautet Liondra. Und Jumpy bekam seinen Namen von Gucky, sein eigentlicher Name lautet Tsham-Piy.
Dazu treffen Rhodan & Co. auch noch auf den Sleeker Woggrill, der einem Haufen zugedröhnter Shafakk ihre Entstehungsgeschichte vortanzt. Und mit ihnen auch unserer Heldentruppe. Es ist ein Schock für Gucky, dass die Omniten aus einer durch das Dunkelleben veränderte Tierart (von denen einige Paragaben entwickelten) Kampfmaschinen herangezüchtet haben.
Am Ende klaut unsere moralisch hochstehende Truppe eine Mausbibermumie :o , deren Ausstrahlung nicht nur die Shafakk sondern auch kurzzeitig auch die Terraner lahmlegen kann. Und das tun sie, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, welche Auswirkung ihr Handeln auf die weiter Zukunft der Shafakk oder die auf dem Planeten lebenden Ilts haben kann. :huh:

Der Roman hatte interessante Inhalte zu bieten und auch die Charakterisierungen der Protagonisten haben mir gefallen – wenn man vom Diebstahl absieht. :devil: Der Roman hat mir insgesmant ziemlich gut gefallen, aber auch hier hat das gewisse Etwas gefehlt, um mich so richtig zu begeistern.

Eine Sache hat mich aber etwas verwirrt. Wenn die Emotionauten bei Treffern in einem Gefecht Schmerzen empfinden, und dadurch extremen Ablenkungen unterliegen, ist es da überhaupt sinnvoll, sie einzusetzen. Ganz zu schweigen von den Ablenkungen, denen sie durch die Beobachtungen der inneren und äußeren Einflüssen des Schiffes unterliegen. Wäre es da nicht sinnvoller die KI des Schiffes dazu einzusetzen. 8-)

Meine Wertung: 5,65 Punkte (Note: 2)



Das Ei der Loower (Band 236) – Lucy Guth


Der arme Gucky. Der muss aber ganz schön leiden. Die Methode die Shafakk zu vertreiben bzw. auf Abstand zu halten, kostet ihm fast das Leben.
Wie ich erwartet hatte, beschäftigt sich der Roman nicht mit dem Schwarzen Loch, sondern erzählt eine abseitige Nebenstory, die aber von wichtiger Bedeutung ist. Schließlich verhilft man dem Loower Pankha-Skrindem späteren Quellmeister – erwachsen zu werden. ;)
Der Roman war gut und flüssig zu lesen. Ganz besonders gefallen hat mir die Charakterisierung von Donna Stetson. Sie wird hier sehr gut als ein introvertiertes Genie mit Asperger-Syndrom geschildert. Leider ist es bei anderen Protagonisten weniger der Fall. Ihre beiden Kollegen wirken eher wie stereotypische Deppen. Ein Chef (Fred Banner), der den männlichen Kollegen jedes Mal lobt, wenn der sich mit fremden Federn schmückt, während er Stetson gleichzeitig abkanzelt. Und ein Arbeitskollege (Charles Dubois), der schmarotzerartig Stantons Unterlagen klaut und auf ihr rumhackt.
Auch andere Protagonisten können hier nicht glänzen. Rhodan, Darnell und Omar Hawk ignorieren die Warnungen der KI des Loowerschiffes, einen bestimmten Bereich nicht zu betreten. Und was ist die Begründung dafür. Menschen müssen ihre Nase immer dorthin stecken, wo sie nichts zu suchen hat. Erst recht, wenn man es ihnen untersagt.
Ich würde sagen, dass es zwar auf Kinder zutrifft, aber bei Erwachsenen ist es eigentlich genau umgekehrt. B-)
Menschen mit einem Hang zum kriminellen Verhalten (Politiker, Revoluzzer und Geheimdienste schließe ich da nicht aus :fg: ) würden so ein Verhalten aufweisen, die meisten anderen würden sich an die Regeln halten, Menschen sind schließlich Herdentiere. :P
Nur schwarze Schaffe machen das, was man ihnen untersagt. :devil:
Na ja, komme ich wieder zu dem Roman. Die Abschnitte mit dem Dreiteam Stetson, Banner und Dubois haben mir am besten gefallen. Auch wenn ich die Sache mit dem aus dem Ereignishorizont herausgezogenem Energiewesen eher kritisch betrachte. Auch Guckys schizophrener Anfall hat mir gefallen. Aber auch hier war mir die geistige Kommunikation mit dem Loower zu passend gestaltet worden. Die Kommunikation der beiden KIs war zwar interessant, kam mir aber nicht so recht überzeugend vor. War insgesamt etwas zu oberflächlich. Auch die Raumschlacht zum Ende hin wirkte auf mich eher überflüssig.

Meine Wertung: 5,70 Punkte (Note: 2)


Das Omnitische Herz (Band 237) – Kai Hirdt

Seit Band 198 gab es keinen Roman von Kai Hirdt. Und das ist in diesem Band (meiner Meinung nach) deutlich zu spüren. Kai Hirdt verfasste diesen Roman nach dem typischen, modernen EA-Spannungsroman-Muster. :unschuldig:
Die meisten der Charaktere wurden eher schablonenhaft oder standartmäßig dargestellt. Nur die beiden Figuren Worrik Rhenn (ein Shafakk-Maar: Shafakk Soldat) und der Oproner Troduun ragten da deutlich hervor.
Und aus Ronald Tekener machte der Autor einen Galaktischen Spieler zu Besuch in einem Casino. Einem Casino, das erstaunlich viele Spiele bot, die stark an terranische Spiele erinnern. :rolleyes:
Der Casino Besuch war der – sag ich mal – ruhigste Teil des Romans. Ansonsten hetzt der Autor den Leser durch die Gegend. :wacko:
Insgesamt war der Roman flott und spannend zu lesen, aber der Plot war mir überwiegend zu sehr eine Schmierenkomödie :mellow: … Na ja, oder eher eine Schmierentragödie, wenn man betrachtet, wie viele hier draufgehen. :devil:
Das Wichtigste, was man hier mitnehmen muss, ist, dass die Omniten während der Belagerung der Raumstation Jad-Kantraja durch die Shafakk reis aus genommen haben. Ansonsten ist der Roman eine reine Schnitzeljagd, bei der ich geistig oft die Augen verdrehen musste. :rolleyes:

Meine Wertung: 4,85 Punkte (Note: 3+)
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Re: Neo-Staffel 23: Sagittarius

Beitrag von Partoc »

Die neun Türme (Band 238) – Rainer Schorm

Insgesamt war der Roman für mich etwas unausgeglichen. Es gab viele interessante Inhalte. Wie Roland Tekeners einsetzende Erinnerungen im Hinblick auf seine Lashat-Pocken und seinem Besuch im Compariat. Auch der Besuch auf einer fremden Welt mit hohem technologischem Standard. Und natürlich auch reichlich Chrono- und Quantenzeug. :devil:
Aber vieles wurde eher sprunghaft erzählt. Man hüpft von einer Story zur nächsten. So ab der Mitte lies meine Konzentration nach. Und der Großteil der Story schwappte mehr oder weniger an mir vorbei. :muede:
Interessant wurde es zum Ende hin, als Rhodan zu den „neun Türmen“ reiste. Dort wirds wieder kosmisch und Rhodan wird durch ES/Ernst Ellert in Richtung eines mehrfachen Milliarden-Mordes manipuliert. :o
Der Roman hat reichlich viel Fülle anzubieten, die man schon sehr aufmerksam lesen muss, um alles mitzukriegen. Leider war ich selber etwas zu abgelenkt beim Lesen. Aber der Aufbau des Romans hat es mir auch nicht leichter gemacht.
Eine Sache ist mir nebenbei aufgefallen. Es gibt hier neun Türme. Und das Schwarze Loch ist von acht Sonnen umgeben. Sind also insgesamt ebenfalls neuen Himmelkörper. In der aktuellen Handlung gibt es neun Atorakte. Da hat aber jemand einen Neuner-Fetisch entwickelt. :fg:

Meine Wertung: 5,45 Punkte (Note: 2)



Merkosh (Band 239) - Rüdiger Schäfer


Der Roman erinnerte mich stark an Band 219 „Callibsos Weg“. Erreicht für mich aber nicht die Qualität des besagten Bandes. Hier ist die Lebensgeschichte von Merkosh zwar nur auf zwei Drittel beschränkt, aber die Geschichte fühlte sich an, als hätte sie zu viele Längen. Und vieles, was hier erzählt wurde, ist bereits von anderer Stelle bekannt. War also überwiegend eine Zusammenfassung der Geschichte, wie die Oproner auf das Dunkelleben und das Omnitische Herz stießen, ihre Experimente durchführten und andere bereits bekannte Sachen. Und das alles wurde mit Merkoshs Lebensweg verflochten. Angefangen mit seiner Schul- und Studienzeit bis zu seiner Arbeit an dem Dunkelleben und seiner doppelten Umwandlung zum Omniten (bzw. umgekehrt). Wie schon gesagt, vieles war interessant und sehr gut vom Autor verfasst, hatte mich in der Länge dann aber etwas eingeschläfert. Und eine weitere Gemeinsamkeit zu Callibso gab es auch. Eine tragische Liebesgeschichte.
Das letzte Drittel beschäftigte sich wieder mit dem Konflikt der Diener der „kosmischen:rolleyes: Mächte. Und das war ziemlich wirr. Soweit ich es verstanden habe, wollte ES und Ernst Ellert dafür sorgen, dass die Anziehung des Dunkellebens durch das Nanogon (die Neunturmanlage) kollabiert, um Tihit nicht weiter zu füttern, was aber die halbe Milchstraße verwüsten würde. Und dazu manipulierte man Rhodan, weil er mit einem Quellhäuschen (durch den Biss des Loowers) umherlief. Nathalie hingegen verriet ES und zeigte Rhodan durch eine Chronophase den wahrscheinlichsten Zukunftsverlauf und eine Möglichkeit alles umzupolen, um Tihit mit Dunkelleben zu überfüttern. Womit sie wieder ein Nickerchen machen kann, bevor sie eines Tages wieder aufersteht und alles verschlingt. Also aufgeschoben und nicht aufgehoben. :devil: Und so weit ich das sehe, ist das Problem Tihit bis zur aktuellen Handlung immer noch nicht behoben worden.
Beim Lesen habe ich mich nur eins gefragt, wieso hat ES Tihit nicht bereits auf ihre Art außer Gefecht gesetzt. Ich meine, Quellhäuschen hin, Zeitträger her, aber einer Superintelligenz hätte ich mehr zugetraut, als einfach irgendwelche moralischen Deppen durch die Gegend zu scheuchen und ihre Aktionen vermasseln zu lassen. :rolleyes:
Wieso hat ES nicht alles schon vor langer Zeit getan? Das Bisschen Loower-Tech zu kontrollieren, müsste für eine Superintelligenz mit reichlich Erfahrung in Sache Chono-und-Quanten-Dings-Bumms eigentlich komplett easy sein. B-)

Meine Wertung: 6,05 Punkte (Note: 1-)


Insgesamt erinnert mich die Staffel stark an die „das Compariat“-Staffel. Nicht nur von Aufbau sondern auch Inhaltlich. Auch in dieser Staffel geht’s es um eine Reise auf Umwegen. Zuerst gerät man mit Piraten aneinander. Dann wird man von einer Kriegsblockade aufgehalten, an der man vorbei muss. Was zur Besichtigungstour ins Land der Mausbiberartigen führt. Dazwischen gabs noch zusätzliche Romane, wie dem Ausflug eines Oxtorners und der Suche nach einer Liduuri-Bombe. Außerdem trifft man zufällig (jedenfalls wirkte es anfangs so) auf einen Loower-Kleinkind, das Rhodan ein Quellhäuschen verpasst. Erst im 8ten Roman ist man dort angekommen, wo man hin wollte. Und wie in vielen Staffel davor gibt’s die Aufklärungen erst in den letzten beiden Romanen, sodass die Erzählung erst am Schluss ein ganzes Bild ergibt. Und nicht zu vergessen, der letzte Roman ähnelt stark dem letzten Band der Compariat-Staffel. Da gibt ebenfalls eine Lebensgeschichte.

Die meisten Romane waren ziemlich gut, außer dem Patzer (bei mir) bei Band 232. Aber so richtig begeistern konnte mich keiner der Romane. Selbst der letzte Roman, der immerhin noch eine Note 1- erhielt. Irgendwie fehlte mir in dieser Staffel einfach ein interessanter Roter Faden. Also die Motivation nach einem gelesenen Roman sofort den Nächsten lesen zu wollen. Ich hab die Romane zwar schnell (fast) nacheinander gelesen, aber hauptsächlich nur deswegen, weil ich so schnell wie möglich meine Lücke zu Band 250 schließen will. Was nicht unbedingt heißt, dass die Staffel schlecht ist, sie ist nur guter Durchschnitt, bei dem ich einfach den besonderen Kick vermisse. Insgesamt kommt die Staffel auf eine Wertung von 5,31 Punkte (Note: 2) mit einem Romandurchschnitt von 5,43 Punkten (Note: 2).



Jetzt, die Lieblingsmomente:

Neo-Band 230: Ruf des Dunkels – Oliver Plaschka.
Die Charakterzeichnungen der Protagonisten. Allen voran die von Bully. Seinen depressivem Verhalten. Seinen Gesprächen mit Rhodan. Und sein Versuch ein Boot zu bauen.

Neo-Band 231: Angriff der Druuwen – Susan Schwartz.
Rhodans und Guckys Ausflug auf der Raumstation. Die Beschreibungen der Fremdvölker. Die Belästigungen durch einen Händler mit Tentakelarmen. Und Rhodans Predigt Gucky gegenüber sich wie ein richtiger Shafakk aufzuführen, und nicht wie der Retter des Universums.

Neo-Band 233: Der Oxtorner – Rainer Schorm und in anderen.
Die Eskapaden rund um den Okrill Watson.


Beste Romane:

Platz 1: Merkosh (Band 239) von Rüdiger Schäfer mit 6,05 Punkten (Note: 1-)
Eine schön erzählte Lebensgeschichte, die vieles nochmal beleuchtet und ein wenig an dem kosmischen Gefüge rumschraubt.

Platz 2: Angriff der Druuwen (Band 231) von Susan Schwartz mit 5,95 Punkten (Note: 2+)
Ein gut verfasster Roman mit tollen Beschreibungen und einem tollen Ausflug in ein fremdartige Gefilde.

Platz 3: Die Himalaya-Bombe (Band 234) von Rüdiger Schäfer und Das Ei der Loower (Band 236) von Lucy Guth mit 5,70 Punkten (Note: 2)
Ein geteilter dritter Platz für eine Geschichte mit tollen Zeichnungen von zwei weiblichen Protagonistinnen und richtig toll beschriebenen Umgebungen.

Beste Figuren bzw. Figurencharakterisierungen.

Platz 1: Donna Stetson
Wurde richtig toll von Lucy Guth ausgearbeitet. Gibt eine sehr glaubhaftes introvertiertes Genie mit Asperger-Syndrom. Ist deutlich gelungener als Eric Leyden.

Platz 2: Hannah Stein
Auch hier wurde die Figur richtig gut ausgearbeitet. Diesmal von Rüdiger Schäfer. Eine der seltensten Figuren, die tatsächlich wie ein glaubwürdiger Durchschnittsmensch rüberkommt.

Platz 3: Omar Hawk
Der Superman der Perry Rhodan Serie. Eine der interessantesten Figuren des MDI-Zyklus. Auch hier wird er interessant gestaltet.


Bestes Team:
Ganz klar. :D Eines der beliebtesten Dreamteams des Perryversums wird auch im Neoversum ein Denkmal gesetzt. Natürlich kann dieser Titel nur an Omar Hawk und Watson (im Perryversum heißt er Scherlock) gehen. ;) Zusammen sind sie unaufhaltsam. Und mit Gucky unschlagbar. :D
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