Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

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Andreas Möhn
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Andreas Möhn »

Aber das heißt dann halt doch, dass wir die Blaubände abschreiben können, weil ihre Zeitlinie des 20. Jhs. durch den Eschbach für ungültig erklärt wurde. Also werfen wir sie alle ins Altpapier, da sie doch per Order de Mufti für den EA-Kanon keine Rolle mehr spielen (dürfen)?
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Akronew
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Akronew »

Man muss halt tun, was man machen muss.
Mancher macht das sogar, wenn er sich in eine Idee verlaufen hat. B-)
Sie es so, in Perry Rhodan gibt es halt für manches mehrere Antworten
und so kann jeder seine Sicht behalten wenn er will.

Kanon ist halt das, was du daraus machst. So oder so. :D
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Akronew »

@Andreas Möhn

Darf ich mal fragen, ob du den Eschbach gelesen hast?
Scheinbar bist du ja gerade bei den Blaubänden, hast du das größte Abenteuer zwischen geschoben?
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Andreas Möhn
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Andreas Möhn »

Wie du hier siehst, habe ich den Eschbach in der Tat gelesen: https://www.youtube.com/watch?v=i-Bqr4yWv3s . :D :-)

Und ich wundere mich noch heute, dass die Paris-Episode aus Blauband 13 einfloss, Eschbach die Blaubände aber ansonsten völlig ignorierte. Oder kam diese Geschichte ursprünglich woanders her?
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Akronew »

Das mit der Aufregung um die Paris-Episode habe ich nie verstanden.
Aber wahrscheinlich ist so, das der Autor mal wieder für den eigenen "Fanservice" bezahlen muss.

Ich persönlich halte wenig von solchen "Glücksgefühlen" für eingefleischte Fans und meistens
finden die das auch noch schlecht, weil dann nicht jedes Detail passt, oder passend gemacht wird.

Ich mag Geschichten so wie sie sich die Autoren ausdenken, nicht wie es sich die Fans scheinbar wünschen.
Andreas hat das in meinen Augen auch in seinen Buch gut umgesetzt und wie er es auch selbst erwartet hat, genau das, wo er das nicht gemacht hat, bekommt er nun unter die Nase gerieben.

Aber wahrscheinlich liegt es bei mir daran, das ich die Blaubände in der Perry Rhodan Historie als weniger essenziell betrachte. :st:
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Lumpazie »

Andreas Möhn hat geschrieben: 6. Mai 2021, 08:29 Aber das heißt dann halt doch, dass wir die Blaubände abschreiben können, weil ihre Zeitlinie des 20. Jhs. durch den Eschbach für ungültig erklärt wurde. Also werfen wir sie alle ins Altpapier, da sie doch per Order de Mufti für den EA-Kanon keine Rolle mehr spielen (dürfen)?
Nicht ganz - es wurde von Rainer Castor angedacht, das dieser Teil der Blaubände (speziell das TB Palast der Erinnerungen) auch wegen der offensichtlichen Wiedersprüche unserer Realwelt (Apolloprogramm, Armstrong; Nixon) gegenüber der Rhodanzeitline wirklich ein frühes Kapitel des kosmischen Schachspiel von ES und Anti-ES wäre.
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Andreas Möhn
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Andreas Möhn »

Woraus folgt, dass Eschbachs Universum das von Anti-ES wäre - und damit nicht kanonisch sein dürfte.

Unglücklicherweise greift Blauband 16 die Chronologie des BB13 wieder auf, und zwar nicht aus Atlans Perspektive. Damit ist sie in der Arkon-Trilogie "objektiv" etabliert. Die Trilogie aber enthält viele Elemente, die auch in die EA eingegangen sind: die Große Feuermutter, die Gijahtrakos usw., so dass wir nun tatsächlich vor der Frage stehen, wie die Blaubände denn im Lichte des Eschbachs behandelt werden sollen: Kanon oder nicht?
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von astroGK »

Andreas Möhn hat geschrieben: 7. Mai 2021, 14:30 Woraus folgt, dass Eschbachs Universum das von Anti-ES wäre - und damit nicht kanonisch sein dürfte.

Unglücklicherweise greift Blauband 16 die Chronologie des BB13 wieder auf, und zwar nicht aus Atlans Perspektive. Damit ist sie in der Arkon-Trilogie "objektiv" etabliert. Die Trilogie aber enthält viele Elemente, die auch in die EA eingegangen sind: die Große Feuermutter, die Gijahtrakos usw., so dass wir nun tatsächlich vor der Frage stehen, wie die Blaubände denn im Lichte des Eschbachs behandelt werden sollen: Kanon oder nicht?
Eschbachs Roman ist Band 0. Somit gleichwertig zu allen anderen Bänden in der Erstauflage. So die Aussage der Redaktion.
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Akronew
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Akronew »

Andreas Möhn hat geschrieben: 7. Mai 2021, 14:30 Woraus folgt, dass Eschbachs Universum das von Anti-ES wäre - und damit nicht kanonisch sein dürfte.
Es ist wohl eher andersrum gemeint. ;)
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Ce Rhioton »

Andreas Möhn hat geschrieben: 7. Mai 2021, 14:30 Unglücklicherweise greift Blauband 16 die Chronologie des BB13 wieder auf, und zwar nicht aus Atlans Perspektive. Damit ist sie in der Arkon-Trilogie "objektiv" etabliert. Die Trilogie aber enthält viele Elemente, die auch in die EA eingegangen sind: die Große Feuermutter, die Gijahtrakos usw., so dass wir nun tatsächlich vor der Frage stehen, wie die Blaubände denn im Lichte des Eschbachs behandelt werden sollen: Kanon oder nicht?
Womöglich gibt es zwei Kanons: Den vor der Scherung und den danach. :o
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von GREK987 »

Jede geschriebene Geschichte hat doch seinen eigenenen Kanon.

Und wenn es Unterschiede gibt, wurde die Geschichte die das Aufklärt eben noch nicht geschrieben.

Aber wenn jemand seine gekauften Bücher in den Müll werfen will, nur weil in einem anderen Buch etwas steht, das ihm nicht passt. Dann bitte. Sind ja seine Bücher.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von AushilfsMutant »

Ce Rhioton hat geschrieben: 7. Mai 2021, 18:51
Andreas Möhn hat geschrieben: 7. Mai 2021, 14:30 Unglücklicherweise greift Blauband 16 die Chronologie des BB13 wieder auf, und zwar nicht aus Atlans Perspektive. Damit ist sie in der Arkon-Trilogie "objektiv" etabliert. Die Trilogie aber enthält viele Elemente, die auch in die EA eingegangen sind: die Große Feuermutter, die Gijahtrakos usw., so dass wir nun tatsächlich vor der Frage stehen, wie die Blaubände denn im Lichte des Eschbachs behandelt werden sollen: Kanon oder nicht?
Womöglich gibt es zwei Kanons: Den vor der Scherung und den danach. :o
Das du das schreiben wirst hatte ich zu 89% erwartet! :lol:
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Ce Rhioton
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Ce Rhioton »

Der oberste Rhodanisator - gewissermaßen der Papst des Perryversums - hat ja unmissverständlich entschieden:
Klaus N. Frick hat geschrieben: 1. April 2019, 13:00 Das Eschbach-Buch ist kanonisch. Wir werden künftig auf diesen Roman zurückgreifen, wenn wir in der PERRY RHODAN-Serie die Vergangenheit unseres Helden betrachten.

Ganz klar.
Auch wenn diese Chefsache am 1. April gepostet wurde - KNF ist Schwabe. Schwaben pflegen nicht zu scherzen.
Insofern sind Diskussionen über den Eschbach-Roman so müßig wie Scherungsdiskussionen. Isso.
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Andreas Möhn
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Andreas Möhn »

Wir diskutieren ja auch nicht über den Eschbach, sondern über die Castoren.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Klenzy »

Andreas Möhn hat geschrieben: 4. Mai 2021, 09:50 Nun sollte man berücksichtigen, dass die "Geschichte des 20. Jahrhunderts n.C." (nach Castor) nicht nur in Blauband 13 eine Rolle spielt, sondern auch in Blauband 16, also in der Arkon-Trilogie. Indem der Eschbach für kanonisch erklärt wurde, ist also mit einem Federstrich die ganze Blaubandreihe ungültig und man braucht sie nicht mehr zu lesen.
Andreas Möhn hat geschrieben: 9. Mai 2021, 14:02 Wir diskutieren ja auch nicht über den Eschbach, sondern über die Castoren.
Finde den Fehler ...
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Lumpazie »

Das Thema scheint mir ähnlich komplex zu sein, wie die Diskussion um den Kanon von TB 288 und PR-Heft 1573 :wacko:

Also zu erst einmal müssten man fragen, ob nicht das TB 337 Palast der Legenden die "ganze" Blaubandreihe unkanonisch machen würde. Als man damals die Blaubandserie zusammenstellte, wurde zurecht darüber diskutiert, ob dieser Roman mit aufgenommen werden sollte. Eben weil Hans Kneifel damals Sachen wie Apolloversion, Nixen und Co. reingebracht hat. Man hat es dann mit aufgenommen und eben damit versucht zu erklären, das sich diese Ereignisse auf ein sich abgespaltendes Spiegeluniversum bezogen und Atlan da quasi "hin und herpendelte". Damalige Unterstützer von Hans Kneifel bei der Bearbeitung: Rainer Castor und Heiko Langhans. Das erstmal zu der Aussage, das sich diese Ereignise auf das kosmische Schachspiel bezogen haben könnten (ich glaube das steht auch in den Vorwort des entsprechenden Blaubandes drin). Darauf bezog sich dann auch die Aussagen in dem Blaubänden der Arkontriolgie von Rainer Castor. Was man hier mal im Hinterkopf behalten sollte - es sind Erinnerungen ATLANs - eines Arkoniden, der zu dieser Zeit von ES (vielleicht auch von Anti-ES) manipuliert war! Ob man diesen Erinnerungen trauen kann?

Im Prinzip müsste man - um hier wirklich zu klären wie kanonisch beide Werke sind - eine Auflistung machen, welche Ereignisse in der Heftromanserie genannt wurden. Das spielt eine wichtige Rolle. Es war von den Autoren soweit nie richtig angedacht, hier eine korrekte Zeitlinie anzulegen. Ich bin mir nicht sicher, aber nannte Scheer z.B. einen Präsidenten der USW in Heft 1? Ich glaube nicht, oder? Auch das er das Apolloprogramm nicht erwähnte, macht für mich Sinn. Woher sollte er 1961 wissen, das dies wirklich zum Erfolg führt und nicht durch andere Programme ersetzt wird.
Mit dem fortlaufenden Erfolg der Serie hätten sich die Autoren jeder Epoche sich so Ihre Gedanken machen sollen, wie die alternative Zeitline bis 1961-1971 (und davor) im PR-Univerum ausschaute. Wann trennten sich die Geschehnisse? Das über Rhodans Kindheit geschrieben wurde, geschah erst sehr spät (Heft 1000/1174). Aber so richtig Gedanken hat sich wohl keiner gemacht.
Diskussionen zu diesem Thema gab es im alten Forum (und wahrscheinlich auch hier) genug dazu.

Als ich hörte, das Andreas Eschbach nun dieses Buch geschrieben hat, war mein erster Gedanke: Na hoffentlich hat er das die Fakten aus den Blaubänden recherchiert. Hat er wohl, aber nicht komplett wie ich aus dieser Diskussion entnehme. Wer ihn hier beraten hat, weiß ich leider nicht.

Dennoch hat Andreas Eschbach meiner Meinung nach die Perry Rhodan- und die unserige Historie sehr gut verknüpft und einen wesentlich weitere Zeitline gespannt, als seinerzeit Hans Kneifel.

Also für mich liest sich Eschbachbuch besser, als die Handlung von "Palast der Legenden". Ein Argument das ich dahingehend noch anbringen möchte: das Eschbachbuch wird von Homer G. Adams erzählt. Er gibt die Erinnerungen von Rhodan wieder, hat aber diese Zeit auch selbst mit erlebt. Von daher haben wir in diesem Buch zwei Quellen. Dagegen ist es bei Atlan die Erinnerung einer Einzelperson. Noch dazu einer, deren Gedächtnis stark manipuliert wurde (was natürlich nicht heißt, das Adams oder Rhodan nicht genauso manipuliert wurden ;-)).

Tja und wie kann man nun diesen gordischen Knoten lösen?

Erklärung1:

Beide Ereignisse spielen im Rahmen des kosmischen Schachspiels. Ob nun die eine oder andere Variante kanonischer ist, muss wohl jeder Leser selbst entscheiden. Da die Perry Rhodan Redaktion allerdings klar zum Eschbachbuch Stellung nimmt, sollte man die Ereignisse aus dem TB Palast der Legenden eher im Bereich Schachspiel verorten. Atlan Erinnerung manipuliert durch Anti-ES?

Erklärung2:

Beide Ereignisse spielen in der Zeitschleife der Entstehung von ES. Das heißt, es geschieht, weil es geschah. Weil ES das Wissen dieser Ereignisse hat, leitet er sie auch ein. Sind in diesem Fall die Realitäten getrennt worden? Wurden die Erinnerungen der Beteiligten manipuliert? Alles möglich.....

Erklärung3:

Tatsächlich hat hier Forumsarchäologe CeRhioton gar nicht so unrecht. Die Dys-chrone Drift bzw. eine kontra-kausale Raumzeitplastik wäre hier eine sehr gute Erklärung. Das diese auch rückwirkend auf die Vergangenheit wirkt, wissen wir um die Ereignisse rund um die Tonne und Gaimors Leiche. Damit hat sich die aktuelle Expokratur elegenat eine Möglichkeit geschaffen, solche wiedersprüchlichen Ereignisse wie die Entstehung der ZA der MDI oder eben diese Kanonfrage um das TB und das Eschbachbuch au der Welt zu schaffen.

Fazit:

Also meiner Meinung nach sehe ich das Eschbachbuch kanonischer an, weil Andreas sich weit mehr die Mühe eine chronologischer Zeitleiste machte, als damals Hans Kneifel. In Bezug auf dessen Taschenbuch gefiel mir die Idee mit dem Kosmischen Schachspiel schon immer recht gut. Die Paris-Episode Rhodans kann hier genauso wie in einem abgespalteten Pararelluniversum für das Schachspiel stattgefunden haben.

Was bei dieser Sache doch mal wirklich interessant wäre, wenn wir Atlan, Perry und Homer mal in einem Raum setzten würden und sich über diese Ereignisse unterhalten lassen :D Mal sehen, was da rauskommen würde.......
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Andreas Möhn
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Andreas Möhn »

Lumpazie hat geschrieben: 9. Mai 2021, 15:54 Was man hier mal im Hinterkopf behalten sollte - es sind Erinnerungen ATLANs - eines Arkoniden, der zu dieser Zeit von ES (vielleicht auch von Anti-ES) manipuliert war! Ob man diesen Erinnerungen trauen kann?
Diese einfache Erklärung funktioniert leider nicht. Zum einen wird in Blauband 13 die Chronologie mit dem weiterlebenden Kennedy usw. gerade nicht aus Atlans Erinnerungen gesogen, sondern von Julian Tifflor (der Zeitzeuge zumindest einiger dieser Ereignisse war!) auf Gäa in der ENCYCLOPAEDIA TERRANIA nachgeschlagen - es ist im Gegenteil das Universum mit dem ermordeten Kennedy, das aus Atlans verwirrten Erinnerungen stammt, also das Eschbachsche. Ein Auszug aus derselben Passage der ET, in dem es erneut um die Verhinderung des Kennedyattentats durch Mercant geht, wird in Blauband 16 Kap. 1 wiederholt, und zwar in einem Zusammenhang, der mit Atlan gar nichts zu tun hat. In dem Moment also, in dem wir Eschbach als kanonisch akzeptieren, ist die ganze Blaubandreihe hinfällig, und wir können die Serie getrost einstampfen. Vereinbaren lassen sich beide Werke nur, wenn wir davon ausgehen, dass Eschbach die Geschichte des Anti-Universums (bzw. der Pararealität des Anti-ES, wie Kurt Mahr wohl sagen würde) geschrieben hat. :D
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Scrooge »

Andreas Möhn hat geschrieben: 10. Mai 2021, 10:20 In dem Moment also, in dem wir Eschbach als kanonisch akzeptieren, ist die ganze Blaubandreihe hinfällig, und wir können die Serie getrost einstampfen. Vereinbaren lassen sich beide Werke nur, wenn wir davon ausgehen, dass Eschbach die Geschichte des Anti-Universums (bzw. der Pararealität des Anti-ES, wie Kurt Mahr wohl sagen würde) geschrieben hat. :D
Wenn wir bei jedem Widerspruch gleich die entsprechenden Bände oder gar eine ganze Serie "einstampfen" würden, wäre von PR nicht mehr viel übrig. Es mag jetzt also einen Widerspruch zwischen den Blaubänden und dem Eschbach-Roman geben, so what? Ich habe die Blaubände nicht gelesen und kann nur sagen, dass Andreas Eschbach mit seinem Rioman m.E. eine Glanzleistung geglückt ist, sowohl stilistisch als auch konzeptionell. Ich finde, dass ein bereits etablierter Kanon bzw. Elemente daraus auch einmal auf den Prüfstand gestellt werden darf und vorsichtige Modernisierungen/Anpassungen erlaubt sein sollten. Nichts anderes hat Eschbach gemacht, und ich bin völlig einverstanden damit, dass nun eher der Eschbach-Roman als kanonisch betrachten werden sollte als Aussagen, die nicht nur problematisch sind, sondern auch aus einer Nebenreihe, die die meisten PR-Interessierten nicht gelesen haben werden.

Ich habe übrigens auch mit Genuss sowohl TB 288 als auch PR 1573 gelesen. Die daraus entstandenen Widersprüche sind in gewisser Weise selbst kanonisch geworden.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Andreas Möhn »

Gut, in den 2000ern EA ist ja dann das TB für kanonisch erklärt und der PR als Produkt einer durchgeknallten SI abgeschrieben worden. Ob das den Blaubänden auch blüht?
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Lumpazie »

Andreas Möhn hat geschrieben: 10. Mai 2021, 10:20 Diese einfache Erklärung funktioniert leider nicht. Zum einen wird in Blauband 13 die Chronologie mit dem weiterlebenden Kennedy usw. gerade nicht aus Atlans Erinnerungen gesogen, sondern von Julian Tifflor (der Zeitzeuge zumindest einiger dieser Ereignisse war!) auf Gäa in der ENCYCLOPAEDIA TERRANIA nachgeschlagen - es ist im Gegenteil das Universum mit dem ermordeten Kennedy, das aus Atlans verwirrten Erinnerungen stammt, also das Eschbachsche. Ein Auszug aus derselben Passage der ET, in dem es erneut um die Verhinderung des Kennedyattentats durch Mercant geht, wird in Blauband 16 Kap. 1 wiederholt, und zwar in einem Zusammenhang, der mit Atlan gar nichts zu tun hat. In dem Moment also, in dem wir Eschbach als kanonisch akzeptieren, ist die ganze Blaubandreihe hinfällig, und wir können die Serie getrost einstampfen. Vereinbaren lassen sich beide Werke nur, wenn wir davon ausgehen, dass Eschbach die Geschichte des Anti-Universums (bzw. der Pararealität des Anti-ES, wie Kurt Mahr wohl sagen würde) geschrieben hat. :D
Ah, gut das wusste ich nicht, da hast Du natürlich Recht. Schade das in dem Bezug dann keine richtig Vorarbeit in Sachen bekannter Fakten aus der PR-Historie gemacht wurde. Wenn Andreas hier Hilfe von Heiko Langhans bekommen hätte, sähe das Ergebnis wohl anders aus. Von dem Standpunkt aus wäre es natürlich besser gewesen, diese Fakten im Eschbachbuch zu verarbeiten. Schade :(

Ganz nachvollziehen kann ich die Recherchearbeiten von Andreas dann nicht - offensichtlich kannte er die Ereignisse aus den Blaubänden (siehe Paris-Episode - oder die stammt wirklich noch aus einer anderen Quelle. In den PR-Comic von der Aligatorfarm wurde die Geschichte mal verarbeitet. Vielleicht kannte Andreas dieses Comic. Wer weiß.....).

Dahingehend wäre in der Tat die Ereignisse des Eschbachbuch in der Pararealität des Anti-ES zu verorten. :wacko: Oder doch nur alles eine kontra-kausale Raumzeitplastik
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Scrooge »

Lumpazie hat geschrieben: 10. Mai 2021, 11:18 Ah, gut das wusste ich nicht, da hast Du natürlich Recht. Schade das in dem Bezug dann keine richtig Vorarbeit in Sachen bekannter Fakten aus der PR-Historie gemacht wurde. Wenn Andreas hier Hilfe von Heiko Langhans bekommen hätte, sähe das Ergebnis wohl anders aus. Von dem Standpunkt aus wäre es natürlich besser gewesen, diese Fakten im Eschbachbuch zu verarbeiten. Schade :(

Ganz nachvollziehen kann ich die Recherchearbeiten von Andreas dann nicht - offensichtlich kannte er die Ereignisse aus den Blaubänden (siehe Paris-Episode - oder die stammt wirklich noch aus einer anderen Quelle.
Ich stimme dieser Einschätzung nicht zu, d.h. deine Anmerkung mit der mangelnden Vorarbeit. Du deutest ja selbst an, dass Andreas Eschbach den entsprechenden Blauband wohl kennt. Ich glaube, das Problem besteht darin, dass es ein Spannungsverhältnis gibt zwischen einem einmal definierten Kanon und den erzählerischen Anforderungen eines ganz bestimmten Romans. Das Ziel des Romans von Andreas Eschbach bestand doch wohl darin, einem breiten Publikum den Einstieg in das Perryversum auf eine interessante Art und Weise zu ermöglichen, d.h. eine Einladung in das Perryversum auszusprechen mit einem weitgehend "realistischen" und historischen Roman. Wir alle sollten dieses Ziel schätzen, d.h. auch dass der Roman an den Mainstream gerichtet ist, denn diese Vorgehensweise hilft der Serie weiterzuexistieren. Das Ziel, einen weitgehend realistischen Roman zu schreiben, bei dem sich die Welten sehr spät verzweigen kollidierte offensichtlich mit dem etablierten Kanon, der für die breite Leserschaft (auch außerhalb von PR, d.h. Leser/innen, die die Serie nicht kennen, sondern einfach angesprochen werden von der Anlage des Romans) aber gar nicht relevant ist. Insofern halte ich die Vorgehensweise von Andreas nicht für das Ergebnis einer magelhaften Recherche, sondern für eine ganz bewusste Entscheidung. Die ich übrigens für goldrichtig halte.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Andreas Möhn »

Die Paris-Geschichte scheint erstmals in TB337 aufzutauchen. Vielleicht kannte Eschbach auch nur dieses und hat die Blaubände nie gesehen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Klenzy »

Die "Paris-Episode" ist erstmals irgendwo im MdI-Zyklus erschienen, natürlich längst nicht so ausführlich.
Mach langsam! Das Leben ist zu kurz, um sich zu beeilen.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Lumpazie »

Scrooge hat geschrieben: 10. Mai 2021, 12:22
Ich stimme dieser Einschätzung nicht zu, d.h. deine Anmerkung mit der mangelnden Vorarbeit. Du deutest ja selbst an, dass Andreas Eschbach den entsprechenden Blauband wohl kennt. Ich glaube, das Problem besteht darin, dass es ein Spannungsverhältnis gibt zwischen einem einmal definierten Kanon und den erzählerischen Anforderungen eines ganz bestimmten Romans. Das Ziel des Romans von Andreas Eschbach bestand doch wohl darin, einem breiten Publikum den Einstieg in das Perryversum auf eine interessante Art und Weise zu ermöglichen, d.h. eine Einladung in das Perryversum auszusprechen mit einem weitgehend "realistischen" und historischen Roman. Wir alle sollten dieses Ziel schätzen, d.h. auch dass der Roman an den Mainstream gerichtet ist, denn diese Vorgehensweise hilft der Serie weiterzuexistieren. Das Ziel, einen weitgehend realistischen Roman zu schreiben, bei dem sich die Welten sehr spät verzweigen kollidierte offensichtlich mit dem etablierten Kanon, der für die breite Leserschaft (auch außerhalb von PR, d.h. Leser/innen, die die Serie nicht kennen, sondern einfach angesprochen werden von der Anlage des Romans) aber gar nicht relevant ist. Insofern halte ich die Vorgehensweise von Andreas nicht für das Ergebnis einer magelhaften Recherche, sondern für eine ganz bewusste Entscheidung. Die ich übrigens für goldrichtig halte.
Schade das ich diese Fakten nicht wusste, als Andreas Eschbach zur Lesung in Fürth war - da hätte ich ihn das gerne mal gefragt. Wie weiter oben schon geschrieben, würde mir das Eschbachbuch als Annäherung an die literarische Historie der Perry Rhodan Serie besser gefallen. Aber hier die Fakten zu ignorieren, die in diesem Serienuniversum bereits etabliert sind, ist einfach grob fahrlässig. Da muss ich Andreas Möhn recht geben.

Ich will da Andreas Eschbach nichts unterstellen, weil ich einfach nicht weiß, ob er die Inhalte der Blaubände nun kannte oder nicht. Aber Fakt ist - jeder der Perry Rhodan nicht kennt und mit dem Eschbachbuch an die Serie herangeführt werden soll, merkt doch nach den ersten Seiten, das es sich eine andere Geschichte handelt, als unsere eigene Realität (da eben die Mondlandung 1971 und nicht 1969 stattfindet).

Um mal hier bei Deinen Beispiel zu bleiben, das dies für die breite Mehrheit angesprochen werden soll, dann frage ich: WOZU? (außer mit dem Buch gut Geld zumachen ;) ). Wenn, dann ist es doch das Ziel, auf die Perry Rhodan Serie aufmerksam zu machen und im besten Fall liest der Mainstreamleser nach der Lektüre des Eschbach-Wälzer mit Heft 1 "Unternehmen Stardust" weiter. Da kann es doch nur gut sein, so viele Fakten aus dem PR-Universum zu verwenden. So wirkt das wie aus einem Guss.

Also von daher kann ich so eine Entscheidung nun gar nicht verstehen. Irgendwie ist das ganze genauso ein Kuddelmuddel wie die Sache mit dem Schmied und der Entstehung der MDI. Sowas ist einfach nur ärgerlich, weil in beiden Fällen unnötig.
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Re: Andreas Eschbach und sein PERRY RHODAN-Buch

Beitrag von Yman »

Scrooge hat geschrieben: 10. Mai 2021, 12:22 Ich glaube, das Problem besteht darin, dass es ein Spannungsverhältnis gibt zwischen einem einmal definierten Kanon und den erzählerischen Anforderungen eines ganz bestimmten Romans. Das Ziel des Romans von Andreas Eschbach bestand doch wohl darin, einem breiten Publikum den Einstieg in das Perryversum auf eine interessante Art und Weise zu ermöglichen, d.h. eine Einladung in das Perryversum auszusprechen mit einem weitgehend "realistischen" und historischen Roman. Wir alle sollten dieses Ziel schätzen, d.h. auch dass der Roman an den Mainstream gerichtet ist, denn diese Vorgehensweise hilft der Serie weiterzuexistieren. Das Ziel, einen weitgehend realistischen Roman zu schreiben, bei dem sich die Welten sehr spät verzweigen kollidierte offensichtlich mit dem etablierten Kanon
So ähnlich sehe ich das auch, wobei ich auf die Anbiederung an den Mainstream wenig Hoffnungen setze. Ob es messbare positive Effekte durch das Eschbach-Buch geben wird, werden wir wahrscheinlich nie erfahren, wie so vieles, dass sich hinter den Kulissen abspielt. Weiß man z.B. die Verkaufszahlen des Buchs? Egal, wie man es formuliert, man wird kaum leugnen können, dass mit dem Roman bestimmte Absichten verfolgt wurden. Offiziell heißt es am Anfang des Themas:
Klaus N. Frick hat geschrieben: 2. November 2018, 14:28 Ende Februar 2019 liegt ein Roman in den Buchhandlungen, der viele Leser begeistern wird: »Perry Rhodan – Das größte Abenteuer«, verfasst von Andreas Eschbach.
Mir würde es sehr schwer fallen zu glauben, dass "Leser zu begeistern" die einzige mit dem Buch verbundene Absicht gewesen sein sollte.

Schade, dass es hier anscheinend kein ausführliches Interview mit Andreas Eschbach gibt. Mich würden alle Hintergründe interessieren, und auch, was Andreas Eschbach nun wirklich gelesen hat, z.B. Blauband 13, ja oder nein, usw.

Mir persönlich sagen Änderungen des Kanons zugunsten irgendwelcher erzählerischer Anforderungen, Mainstream, was auch immer, nicht besonders zu. In Einzelfällen kann ich solche Überlegungen wie "alle Geschichten stehen für sich" oder ähnliches, mit dem versucht wird, solche Probleme zu überspielen, akzeptieren, aber mir ist es lieber, es herrschen überschaubare geordnete Verhältnisse.

Es ist mir auch ein Graus, wenn bei einer Serie mit mehr als 3000 Bänden immer wieder Grundlagen und Hintergründe geändert werden, um irgendwelche erzählerische Anforderungen zu begünstigen. Weder die Hyperimpedanz noch die Scherung, Zeitschleifen mit es geschieht, weil es geschah, und Ähnliches können mich wirklich überzeugen. Allgemein hat mich auch der Gigantismus der Serie schon immer gestört.

Mein Gefühl ist, statt ein wenig die Komplexität und Widersprüchlichkeit der Serie zu reduzieren, wird lieber noch eins draufgepackt. Was in der Anfangszeit noch einen gewissen Charme hatte (z.B. Darltons völlig überflüssige Barkoniden-Geschichte) nimmt später die Dimension eines Alptraums an.

Mir ist schon klar, dass mit der in Comic-Superhelden-Universen bis zum Geht-nicht-mehr benutzten Multiversums-Schablone, die es erlaubt, den Lesern alles Mögliche aufzutischen, auch anderswo geliebäugelt wird, aber Multiversums-Superhelden-Comics sind nicht meine Welt, und speziell bei PR stehe ich solchen Paralleluniversums-Konzepten eher kritisch gegenüber.

In Einzelfällen mag es gelungen erscheinen, aber wenn sich die Einzelfälle häufen und Widersprüchliches immer wieder mit einer Paralleluniversums-Erklärung abgetan wird, werde ich irgendwann keine Lust mehr haben, dieses Spiel mitzuspielen. Bis auf wenige Ausnahmen wie z.B. Atlan (incl. Zeitabenteuer) bin ich jetzt schon fast nicht mehr bereit, mich mit irgendetwas abseits der reinen PR-Erstauflage zu befassen (Miniserien, Silberbände, diverse Sonderbände, PR Neo, usw.).

Ich denke, wenn etwas wirklich wichtig ist, wird es irgendwann in der Erstauflage auftauchen, und dann kann ich mich dort hoffentlich einigermaßen unbelastet damit auseinander setzen. Kann sein, dass das dann irgendwann wie mit Scheuklappen PR-Erstauflage lesen sein wird, aber ich habe lieber klare Verhältnisse und will wissen, woran ich mit etwas bin. Solange es in der Erstauflage also nicht in irgendeiner Form auftauchen wird, tue ich für mich auf der inhaltlichen Ebene so, als ob es das Eschbach-Buch nie gegeben hätte.
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