Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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Oceanlover
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Oceanlover »

ZEUT-42 hat geschrieben: 7. Juli 2020, 00:17 Aus Erleichterung, dass Gucky noch lebt, werden sämtliche Vorsätze und konstruktive Kritiken über Bord geworfen.
Ich glaube nicht, dass was über Bord geworfen wird. Auch Gutes kann noch verbessert werden. Daher auch aus meiner Sicht nichts gegen Verbesserungsvorschläge (konstruktive Kritik) von dem, der welche hat. Eine "Unzufriedenheit" (mit der Serie) ist mir in diesem Zusammenhang aber zu negativ und trifft auf mich und wie ich mit Freude sehe, auch auf andere hier nicht zu. :) Und dass Gucky noch lebt, haben etliche Foristen und auch ich nie bezweifelt. ;)
Nette Grüße
Oceanlover
astroGK
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von astroGK »

Oceanlover hat geschrieben: 7. Juli 2020, 06:50 Und dass Gucky noch lebt, haben etliche Foristen und auch ich nie bezweifelt. ;)
Es wäre aber deutlich interessanter gewesen wenn die Zweifel weiter bestanden hätten bis zur Auflösung.
Das es wegen des Shitstorms notwendig war klarzustellen das Gucky nicht tot ist, ist sehr ärgerlich. :burn:
Mentro Kosum
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Mentro Kosum »

Ich habe heute die Stellungnahme eines Verantwortlichen einer anderen Spannungs-Romanserie (Maddrax) gelesen, der u.a. meinte: "Ich finde es toll, die Leser auch mal zu schocken."
Die Frage ist m.E., ob der Leser - zumal in Zeiten wie diesen - auch geschockt werden möchte.
Wenn ich eine Geisterbahn aufsuchen möchte, sollte das ja meine Entscheidung bleiben, nicht die des Geisterbahnbetreibers.
Letztlich schreiben Autoren ja dann doch für die Leser. Und nicht für sich selbst. Oder?
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Soulprayer
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Soulprayer »

Oceanlover hat geschrieben: 6. Juli 2020, 21:29 Und was ist mit denjenigen, die derzeit (nachdem Gucky ja noch lebt) keineswegs soo unzufrieden mit der aktuellen Handlung sind, wie beispielsweise ich? :D Klar gibt es Romane, die je nach Geschmack gut oder weniger gut gefallen, aber das aktuelle Setting und die noch zu erwartenden Lösungen, wie die Fäden zusammenlaufen werden und was das Endresultat sein wird, das finde ich jedenfalls spannend. Aus meiner Sicht gute Arbeit von Wim und Christian. :)
Also grundsätzlich ist die Qualität der Heftromane gut bis sehr gut.
Ich bin nicht generell unzufrieden.
Mich stören einzelne Sachen und Punkte, die in der Serie nicht oder zu wenig beachtet werden und damit das Gesamtbild beeinflussen.
Politische Agenda, positive Vibes... ich bin ja schon im Detail darauf eingegangen.
VG
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Eric Manoli
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Eric Manoli »

Mentro Kosum hat geschrieben: 7. Juli 2020, 09:52 Letztlich schreiben Autoren ja dann doch für die Leser. Und nicht für sich selbst. Oder?
Stimmt, aber die Autoren erzählen trotzdem ihre Geschichte.

Und das ist der Punkt.

Der Leser ist der Zuschauer und die Autoren die Vortragenden.

Klar muß sich deshalb die Vorstellung des einen nicht mit den Vortrag des anderen decken, aber ohne diese Freiheit wird der Platz des Vortragenden frei bleiben.

Und das will wohl auch keiner. ;)
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Pegasus001 »

Bin zwar Altleser, aber eher ein wenig-bis-gar-nicht-Schreiber.

Gucky ist tot. Oder doch nicht? Wäre dies gut oder schlecht?

Mir persönlich würde es sehr weh tun. 1977 habe ich meinen ersten Kater Gucky genannt, auch wenn dessen einzige Superkraft war, die Türen selber zu öffnen. (Zum Schließen hat es leider nicht gereicht).

Trotzdem, in meiner Anfangszeit war Perry Rhodan Science Fiction. Also wissenschaftliche Fiktion. Ich kann mich noch an Digitaluhren in den Romanen erinnern, bevor sie wirklich auf dem Markt kamen.

Aber inzwischen hat die Wirklichkeit die PR Serie auf einer Seitenstraße überholt, und vieles, was zum Kern der Serie gehört und gehört hat, ist heute eher obsolet. Dazu gehört auch der Themenkomplex PSI.

Bis in den späten 80er hinein hat man diesen Bereich noch ernst genommen, heute sehe ich zumindest den Bereich eher im Feld der Fantasie. Reale Beispiele belegbarer Fähigkeiten wie Telekinese, Teleportation oder Telepatie sucht man doch recht vergebens.

Irgendwie passt dies, wie viele andere Punkte, nicht mehr so recht in mein Weltbild. Als Phantasie ist das OK, weshalb ich die Serie immer noch lese. Aber mehr nicht.

Und damit ist auch Gucky, so gerne ich ihn habe und nicht missen will, irgendwie in meinen Augen ein Anachronismus. In Brasilien, wo ein Heilsbringer als Prophet seinen Benzin-Saft als Heilmittel sehr erfolgreich verkauft, mag man das anders sehen. Aber zumindest in meinem Weltbild passt dies als mögliche reale Fiktion nicht mehr.

Aber egal, Gucky könnte schon noch leben.

Was würde ich als Cairaner machen? Für Lebensenergie habe ich ja durchaus die Technik zur Verfügung.

Gesetz dem Fall, ich will Atlan unter Druck setzen. Ich würde Gucky einfangen, klonen, den original-Zellaktivator zu dem Klon transplantieren und den Klon, der ja keine Parakräfte hat, mit Zellchip hinstellen, um ihn von den Tomopaten töten zu lassen. Der Paraschock erklärt die fehlenden Gaben des Mausbibers.

Ergebnis:
1. Atlan hat einen Schock, nicht zuletzt weil er sich für seine Enkelin und gegen Gucky entschieden hat.
2. Durch den Tod des Klons würde der ZA zerstrahlen, da sein Besitzer tot ist = Spiralgalaxis.
3. ein derartig manipulierter Atlan wäre gut vorbereitet, für das, was kommt. Ganz besonders, wenn man ihm eine Weile schmoren lässt.
4. der echte Gucky, ohne ZA, kann jedoch durch cairanische Technik am Leben erhalten werden, wäre aber daher von ihnen abhängig.
5. Gucky wäre die perfekte Geisel, um Atlan dazu zu bewegen, was immer die Cairaner von ihm wünschen.

Wichtigster Punkt, die Autoren haben jetzt die Möglichkeit, auszuloten, inwiefern ein Herausschreiben von Gucky bezüglich der Leserschaft tragbar wäre, also festzustellen, ob hier mehr Nutzen als Schaden entstehen würde. Und können dann immer noch entscheiden, ob und wie sie Gucky auch ohne ZA noch in der Serie belassen können oder nicht. Oder es wäre ein Auftakt für einen Kurzzyklus, 50 Hefte in der Realität, 62 Stunden (oder mehr dank Suspension) im PR Universum, bei dem Versuch, Gucky zu retten. Und wenn dann Gucky stirbt, als zentraler Punkt eines Zyklus, könnte ich damit leben. Dies wäre ein würdiges Ende unserer heißgeliebten Biberratte. Inklusive Auffindung seines Volkes, welches aber warum auch immer, kein Mitglied als Gucky-Ersatz bereitstellen wird oder kann, und natürlich inklusive einer finalen Ehrenrunde von Bully.
Lumpazie
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Lumpazie »

Trebron Snetrem hat geschrieben: 3. Juli 2020, 13:03 Hallo allerseits!
…………………..
Stellen wir uns einfach einmal folgendes Szenario vor:

Eine Balkenspiral-Galaxis wird gesichtet; Gucky "stirbt".
Was aber, wenn diese Balkenspiral-Galaxis auf den Tod eines anderen Unsterblichen zurückgeführt werden wird?? :devil:
Guckys "Tod" also nur zufällig zum selben Zeitpunkt eintrat? :mrgreen:
Vielleicht verlieren wir jetzt einen anderen Unsterblichen, der - nach Meinung der Expokraten und der Redaktion - "auserzählt" ist?
Wie eben vor ein paar Jahren Tekener.

Denkbar oder nicht?
……..
Des wäre absolut geil :D :st:
Lumpazie
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Lumpazie »

Carrasco hat geschrieben: 3. Juli 2020, 15:05
Von Einheitsbrei würde ich auch nicht sprechen. Die Zyklen unterscheiden sich in ihrer Konzeption z.T. sehr.
Aber eines haben sie meines Erachtens seit vielen Jahren gemeinsam: Es fehlt ihnen ein schlüssiger, in sich logischer UND zugleich überraschender Handlungsbogen.
Konfus, unlogisch und überraschend kann jeder.
Stringent, logisch und langweilig kann auch jeder.
Beides zusammen ist Kunst - und die vermisse ich.

Stattdessen bringt man sowas wie diese doppelte Provokation mit Gucky.
Das ist eine sehr interessanten Sichtweise! Hast Du vielleicht mal ein Beispiel für einen Zyklus, in dem das so funktioniert hast, wie du das gerne hättest und vermisst?
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von GREK987 »

Ein Zellaktivator kehrt nach dem Tode des Trägers nach ES zurück.
Oder an einen Ort, den ES einmal festgelegt hat (Lotho Keraete) .

Was, wenn die Cairaner diesen Ort finden wollen um ein weiteres benötigtes ES-Artefakt zu finden?
Und der Zellaktivator ist der Wegweiser?
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Merkosh
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Merkosh »

GREK987 hat geschrieben: 7. Juli 2020, 12:19 Ein Zellaktivator kehrt nach dem Tode des Trägers nach ES zurück.
Oder an einen Ort, den ES einmal festgelegt hat (Lotho Keraete) .
So sagt man. Was passiert aber wenn der Träger des ZAC sich beim Ableben z.B. in der ZeroZone befindet, in einem anderen Universum, im Arresum oder einfach nur ein paar hundert Mio LJ von der MS entfernt? Schafft der ZAC das dann auch mit der Rückkehr?
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Askosan
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Askosan »

Merkosh hat geschrieben: 7. Juli 2020, 12:46So sagt man. Was passiert aber wenn der Träger des ZAC sich beim Ableben z.B. in der ZeroZone befindet, in einem anderen Universum, im Arresum oder einfach nur ein paar hundert Mio LJ von der MS entfernt? Schafft der ZAC das dann auch mit der Rückkehr?
Der ZAC von Philip verwandelte sich ebenfalls in die Projektion einer Spiralgalaxis. Die Projektion nahm dann Kurs auf die Milchstraße. Entfernung ca. zehn Millionen Lichtjahre.

Die Projektion einer Spiralgalaxis scheint primär ein Transportmechanismus zu sein.

Vom Arresum kann man ja ins Parresum gelangen, auch ohne Passagewelten, dauert nur ziemlich lange. Das würde ich auch noch als glaubhaft erachten. Eine transuniverselle Heimkehr allerdings nicht mehr.

Supertechnologie hin oder her, ein ZAC ist ca. Daumennagel groß und da sollte man nicht von „ultimativen“ Möglichkeiten ausgehen.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von astroGK »

Merkosh hat geschrieben: 7. Juli 2020, 12:46 So sagt man. Was passiert aber wenn der Träger des ZAC sich beim Ableben z.B. in der ZeroZone befindet, in einem anderen Universum, im Arresum oder einfach nur ein paar hundert Mio LJ von der MS entfernt? Schafft der ZAC das dann auch mit der Rückkehr?
Soweit mir bekannt ist der größte Teil einer Superintelligenz im Hyperraum. Nur der Anker befindet sich im Universum. damit zurück Taste kein Problem sein, dass der ZAC von überallher direkt zu ES zurückkehrt.
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Kardec
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Kardec »

Askosan hat geschrieben: 7. Juli 2020, 13:11 ..............................
Supertechnologie hin oder her, ein ZAC ist ca. Daumennagel groß und da sollte man nicht von „ultimativen“ Möglichkeiten ausgehen.
Würde ich so nicht sagen.
Wenn ich beispielsweise an Beschreibungen die Technologien der Porleyter u. Baolin-Nda denke, mit den Technomorphyten will ich gar nicht anfangen, dann kann auch in einem kleinen Etwas n-dimensional HiTec eingelagert sein.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von astroGK »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 3. Juli 2020, 11:31
Im »Linguiden«-Zyklus erlebten wir ein Auflagen-Desaster ... das nur kurz und sehr vorsichtig angedeutet.
das kann ich mir sogar vorstellen, obwohl ich den Zyklus besonders geschätzt habe. Denn es scheint ein anderes Schema zu geben das erfolgversprechend ist, dass ihr nun schon seit einigen Hunderten Bänden durchhaltet.

* Rhodan auf großer Expedition,
* Bully allein zu Hause,
* Atlan auf der Suche nach irgendwas Wichtigem
:D
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Askosan »

Kardec hat geschrieben: 7. Juli 2020, 13:19Würde ich so nicht sagen.
Wenn ich beispielsweise an Beschreibungen die Technologien der Porleyter u. Baolin-Nda denke, mit den Technomorphyten will ich gar nicht anfangen, dann kann auch in einem kleinen Etwas n-dimensional HiTec eingelagert sein.
Die Zeitweichen der Porleyter waren Kilometer groß. Die Heliotischen Bollwerke der Baolin-Nda waren hunderte von Metern groß.

Nach deiner These hätten all diese Objekte Staubkorn groß sein müssen, mit der Möglichkeit sich dimensional zu entfalten. Waren sie aber nicht.

Und wo wir bei Supertechnologien sind, ich erinnere nur mal an Sporenschiffe und Gesetzgeber. Von „Mikrobauweise“ kann hier keine Rede sein.

Es gab in der Serie dimensional ausgelagerte Technologie, aber das ist nicht der Regelfall.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von GECP »

Lumpazie hat geschrieben: 7. Juli 2020, 11:43 Das ist eine sehr interessanten Sichtweise! Hast Du vielleicht mal ein Beispiel für einen Zyklus, in dem das so funktioniert hast, wie du das gerne hättest und vermisst?
Die Laren in der Milchstraße (Band 650 bis 842). Das sind eigentlich (fast) drei Zyklen, aber wie man die Laren nach 126 Jahren wieder losgeworden ist, das war spannend und überraschend.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Carrasco »

Lumpazie hat geschrieben: 7. Juli 2020, 11:43
Carrasco hat geschrieben: 3. Juli 2020, 15:05
Von Einheitsbrei würde ich auch nicht sprechen. Die Zyklen unterscheiden sich in ihrer Konzeption z.T. sehr.
Aber eines haben sie meines Erachtens seit vielen Jahren gemeinsam: Es fehlt ihnen ein schlüssiger, in sich logischer UND zugleich überraschender Handlungsbogen.
Konfus, unlogisch und überraschend kann jeder.
Stringent, logisch und langweilig kann auch jeder.
Beides zusammen ist Kunst - und die vermisse ich.

Stattdessen bringt man sowas wie diese doppelte Provokation mit Gucky.
Das ist eine sehr interessanten Sichtweise! Hast Du vielleicht mal ein Beispiel für einen Zyklus, in dem das so funktioniert hast, wie du das gerne hättest und vermisst?
z.B. Linguidenzyklus: Die Auflösung des Kimas als falsche Kette. Überhaupt der ganze Zyklusplot: Die Nakken als ZA-Jäger (begann im Cantaro-Zyklus), ES im Irrglauben (Psiqs), dass die 20.000 Jahre um sind, erwählt ein neues Volk, das die ZAs leider nicht verträgt (wegen des schon erwähnten Kimas) und von Friedensstiftern zu Kriegsherren mutiert. Ich fand diese Entwicklungen damals durchaus überraschend, aber im Nachhinein plausibel.

z.B. Tradom: Zim November als Bösewicht.

z.B. der Thoregon-Großzyklus. Da kann ich mich nun nicht mehr an die Details erinnern, aber dass sich Thoregon zuletzt als Falle einer größenwahnsinnigen SI (?) herausstellte und all der Aufwand für die Katz war, fand ich durchaus überraschend und eine schöne Ironie.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Eric Manoli »

Über den Linguidenzyklus wurde ja bereits diskutiert und ich persönlich bin auch eher dabei das dieser Zyklus nicht als Muster für eine erfolgreiche Zukunft taugt.

Zim ist nur dann eine annehmbare Überraschung gewesen, wenn man Andromeda gelesen hat.
Ansonsten war es für reine EA Leser eher etwas aus den Hut gezaubert.

Das Ende von Thoregon ist etwas, zu dem ich mich lieber nicht äußere.
Da kann ich dir deshalb nicht zustimmen.
Das nach drei Zyklen am Ende die Vorgaben falsch waren... :nein:
Zuletzt geändert von Eric Manoli am 7. Juli 2020, 14:28, insgesamt 2-mal geändert.
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Kardec »

Askosan hat geschrieben: 7. Juli 2020, 13:50
Kardec hat geschrieben: 7. Juli 2020, 13:19Würde ich so nicht sagen.
Wenn ich beispielsweise an Beschreibungen die Technologien der Porleyter u. Baolin-Nda denke, mit den Technomorphyten will ich gar nicht anfangen, dann kann auch in einem kleinen Etwas n-dimensional HiTec eingelagert sein.
Die Zeitweichen der Porleyter waren Kilometer groß. Die Heliotischen Bollwerke der Baolin-Nda waren hunderte von Metern groß.

Nach deiner These hätten all diese Objekte Staubkorn groß sein müssen......................
........hätten kleinsein können, nicht müssen.

Möchte an die "Handschuhe" erinnern, oder an den 3-Komponenten-Devolator.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Askosan »

Kardec hat geschrieben: 7. Juli 2020, 14:25Möchte an die "Handschuhe" erinnern, oder an den 3-Komponenten-Devolator.
War beides Hightech der Porleyter. Es waren aber keine technischen Bestandteile n-dimensional ausgelagert, wie es beispielsweise bei den Purpur-Bojen der Ziquama der Fall war.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Julian »

Kardec hat geschrieben: 7. Juli 2020, 14:25

...erinnern, .....an den 3-Komponenten-Devolator.
C.M.+W.V.+K.F.

mit dem sogenannten AHA-Effekt? :st:

Ad Astra :)
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Pegasus001 hat geschrieben: 7. Juli 2020, 11:29 Dazu gehört auch der Themenkomplex PSI.

Bis in den späten 80er hinein hat man diesen Bereich noch ernst genommen, heute sehe ich zumindest den Bereich eher im Feld der Fantasie. Reale Beispiele belegbarer Fähigkeiten wie Telekinese, Teleportation oder Telepatie sucht man doch recht vergebens.

Irgendwie passt dies, wie viele andere Punkte, nicht mehr so recht in mein Weltbild. Als Phantasie ist das OK, weshalb ich die Serie immer noch lese. Aber mehr nicht.

Und damit ist auch Gucky, so gerne ich ihn habe und nicht missen will, irgendwie in meinen Augen ein Anachronismus. In Brasilien, wo ein Heilsbringer als Prophet seinen Benzin-Saft als Heilmittel sehr erfolgreich verkauft, mag man das anders sehen. Aber zumindest in meinem Weltbild passt dies als mögliche reale Fiktion nicht mehr.
Guter Punkt.
Andererseits ist da aber wieder die Serienkonsistenz. Die Venus ist ein Waldplanet, es gibt übergeordnete, nutzbare Dimensionen und halt Mutanten. Alles Konstanten der Serie, auf der sie in weiten Teilen fußt. Die nun später abzuändern, um evtl. einem Zeitgeist zu entsprechen, würde nicht nur zu Widersprüchlichkeiten führen, sondern sich auch, zumindest für mich, opportunistisch anfühlen.

Vielleicht macht hier die Dosis das Gift. Gerade Gucky als Unsterblicher könnte sich vielleicht auch mal anders hervortun, als durch pausenloses Teleportieren usw. Es schadet nie, einem Charakter mehr Facetten angedeihen zu lassen, was dann auch wieder Handlungspotential hätte.

Und vielleicht macht es Sinn "mutantische" Fähigkeiten mehr mit technischen Spielereien zu verbinden, um einen wissenschaftlichen Anstrich zumindest zu wahren und mit etwas mehr Plausibilität zu versehen.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Lumpazie
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Lumpazie »

Carrasco hat geschrieben: 7. Juli 2020, 14:17 z.B. Linguidenzyklus: Die Auflösung des Kimas als falsche Kette. Überhaupt der ganze Zyklusplot: Die Nakken als ZA-Jäger (begann im Cantaro-Zyklus), ES im Irrglauben (Psiqs), dass die 20.000 Jahre um sind, erwählt ein neues Volk, das die ZAs leider nicht verträgt (wegen des schon erwähnten Kimas) und von Friedensstiftern zu Kriegsherren mutiert. Ich fand diese Entwicklungen damals durchaus überraschend, aber im Nachhinein plausibel.

z.B. Tradom: Zim November als Bösewicht.

z.B. der Thoregon-Großzyklus. Da kann ich mich nun nicht mehr an die Details erinnern, aber dass sich Thoregon zuletzt als Falle einer größenwahnsinnigen SI (?) herausstellte und all der Aufwand für die Katz war, fand ich durchaus überraschend und eine schöne Ironie.

Danke für die Info :st:

Die Lösung um die "falsche Kette" fang ich persönlich damals sehr verrückt (der Ast, der den Schiffbrüchigen im Hyperraum halt gab) - aber Du hast schon recht, das war mal eine ganz andere Lösung als sonst.

Zim November fand ich sehr durchschaubar, wir hatten das seinerzeit am Nürnberger Stammtisch diskutiert und da hatte ich mit meiner Speku einmal recht :D

Mit Thoregon muss ich Dir uneingeschränkt Recht geben.
Eric Manoli hat geschrieben: 7. Juli 2020, 14:22 ……..

Das Ende von Thoregon ist etwas, zu dem ich mich lieber nicht äußere.
Da kann ich dir deshalb nicht zustimmen.
Das nach drei Zyklen am Ende die Vorgaben falsch waren... :nein:
Ich kann leider keine Quelle dazu nennen (ich meine aber es war ein Logbuch von Klaus oder die Fragestunde mit Robert im alten Forum?) - aber die Lösung das Thoregon eine "durchgeknallte" Superintelligenz war und ES ein Doppelagent, war schon sehr früh in der Planung des Großzyklus festgestanden. Das hat mich damals dann auch sehr überrascht, da ich immer den Eindruck hatte, die damaligen Exprokraten das gar nicht so festgelegt hatten. Vielmehr nach den Motto - wir machen hier mal das Hetos der Sieben 2.0 aber im positiven Sinne, mal gucken ob es die Leser goutieren. :P
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Eric Manoli »

Ach, heute stehe ich dem anders gegenüber. Aber damals war ich eigentlich begeistert, es gab natürlich Dinge die mir Probleme bereiteten.

Das Ende erschien mir damals wie ein Reset und das nach drei Zyklen und der Hoffnung auf eine komplette Neuausrichtung... :rolleyes:

Aber der Sturm im Wasserglas war damals den heutigen durchaus ähnlich. :D
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Askosan »

Lumpazie hat geschrieben: 7. Juli 2020, 15:40Ich kann leider keine Quelle dazu nennen (ich meine aber es war ein Logbuch von Klaus oder die Fragestunde mit Robert im alten Forum?) - aber die Lösung das Thoregon eine "durchgeknallte" Superintelligenz war und ES ein Doppelagent, war schon sehr früh in der Planung des Großzyklus festgestanden.
Dazu hatte sich KNF im "CON-BUCH" zum WeltCon 2011 in Mannheim geäußert:

"Es gab aber auch die tragende Idee vom »überhandnehmenden Leben« und damit die Vorbereitung
des ab Band 2200 folgen sollenden »Degraders«. Äußerst sorgfältig war im Großzyklus auch
die alternative Macht der Thoregons inmitten der doch etwas unglaubwürdigen Bipolarität von
Kosmokraten und Chaotarchen aufgebaut worden. Hier deutete sich eine sinnvolle Ausweitung der
Handlungsmuster an.

Leider wurde das dann ohne Not in wenigen abschließenden Romanen unter Aufgabe aller
Handlungslogik auf den Kopf gestellt. Thoregon entpuppte sich als die irre Idee einer irren Superintelligenz, und ES entpuppte sich als mieser Doppelagent, der unzählige Lebewesen seiner
zweifelhaften Strategie opferte.

Besonders defizitär war, dass die moralischen Implikationen des
Handelns sowohl der kosmischen Mächte als auch der Terraner in der Handlung völlig ignoriert
wurden."


Das liest sich für mich nicht wie eine frühzeitig geplante Lösung.
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