Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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Tostan
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Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Tostan »

Liebe Leute.
Guckys Tod hat viele aufgewühlt und posten lassen. Dabei kam immer wieder die Unzufriedenheit mit den vergangenen Zyklen durch.
Ich öffne daher einen eigenen Thread, weil ich das genauer wissen will.

Ich bin jetzt...äh ... 38 Jahre dabei, war auch nicht immer glücklich, aber weitergelesen habe ich dennoch.

Was müsste eurer Meinung nach anders sein?
Welche Handlung wollt ihr?
Die 18 Version vom Meister der Insel?
Den 18ten Aufguss von Don Redhorse?

Bin gespannt auf eure Beiträge...

:aa:

-O- Tostan -O-

PS: Sprecht live mit den PR- Autoren auf der PERRY RHODAN ONLINE WOCHE.
Anmeldung unter:
[url]Http://www.proc.org[/url]
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Gucky_Fan
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Gucky_Fan »

Gut Guckky Tod, das Herausschreiben von Alaska und Tiff, das Parken von Dao, das Fehlen von Roi.

Das mir noch jetzt völlig verworrene Milchstaßenproblem, ich kenne die Allianzen und ihre Stärke bis heute nicht.
Das Nichtentwickeln interessanter handlungstragender Figuren, mehr als eine Romanlänge.

Nach dem meiner Meinung nach katastrophalen Thez-Zyklus und dem Dscherro2-ähTIu-Zyklus gab es ein kurzes Aufflackern der Hoffnung, das seit Band 3000 völlig abflacht.

Gerade 3000 war eines Tausenders nicht würdig.
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Tostan
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Tostan »

Gucky_Fan hat geschrieben: 3. Juli 2020, 08:01

Das mir noch jetzt völlig verworrene Milchstaßenproblem, ich kenne die Allianzen und ihre Stärke bis heute nicht,
Da gehts dir wie Atlan, Bully und mir...
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Gerlof101
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Gerlof101 »

Hi,

(doing this in english so my faulty german won't be too much of a distraction). I've been reading Perry Rhodan since I was 7 years old (started somewhere in 1975). In many ways you could say I grew up with the serie. Perry Rhodan introduced me to transporters before I watched Start Trek, Perry Rhodan introduced me to mutants before I strated reading the X-Men, Perry Rhodan introduced me to hardcore science fiction opera before I watched Star Wars. Another thing the serie introduced me to was an utopian future. Yes, there were lots of opponents and problems but the Solar Imperium managed to survive and thrive. That changed with the introduction of the council of seven. Suddenly things did not turn out for the better, the sories became more dystopian. Over the years This fluctuated ; sometimes there were positive stories showing growth and development and negative stories where the most positive thing was that they survived.

Thing is, over the last 10 years I've seen little of the positive stories. For me that started with the Stardust-cycle where the old-time mutants (some of my favorite charakters in the serie) were destroyed, not returned to ES but gone. Then the Neuroversum-cycle, not too negative but the best I could say about it was that they survived. Then started the Atopian Tribunal and the Lands Beyond cycles. Not realy vey positive, too say the least. A doomsday prophesy introduced and the removal of ES from the serie. Oh yeah, and Perry Rhodan died. The Sternengruft-cycle remidied that but, once again, not a very positive story. Then Genesis-cycle, nice stories (especially about the second Solar Imperium), but oh weltenbrand and lets end with a time-jump.

Now we have the Mythos Terra cycle. It deals with loss of cultural identity (the datenflood and the forgetting of Terra), the subjugation by powerfull overlords (the Cairaner) and the desire to flee and leave it all behind (Terrans in the the Dyoversum). Again not very positive.

Thats what I have been missing over the last 10 years. A good positive story about growth and positive development. Especially this year, now that we're all living in a dystopia. The Corona-pandemic is very scary and kills people. There is fear for a second pandemic originating from China (a new swineflu that also can affect humans). In Europe were confronted with a most likely hard Brexit and all the results from that. We see our economies crumbble and the way we lived our lives will be negatively impacted for years and years to come. I could realy use some positive escapism at this moment. But that is not what Perry Rhodan serie is giving me at the moment. The issues I've read over the last few months have all been a struggle with little hope. And now the death of Gucky, even though, in my opinion, it is just a plot-element and will be undone in the not to distant future. It still feels like a kick in the teeth. If I want to read about a dystopian future I'll pick up Maddrax. The Perry Rhodan serie should be better than that, it should, especially now, be uplifting and positive. I can only hope that the end phase of this cycle will provide that and that the next cycle, that will start when our world is still burning and our securities are crumbling away, will give us that.

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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Kardec »

Gucky_Fan hat geschrieben: 3. Juli 2020, 08:01 .........................
Das mir noch jetzt völlig verworrene Milchstaßenproblem, ich kenne die Allianzen und ihre Stärke bis heute nicht.
.....................
Das sieht man offenbar in Rastatt ähnlich :D
https://perry-rhodan.net/aktuelles/news ... -band-3100
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von George »

Tostan hat geschrieben: 3. Juli 2020, 07:40 Welche Handlung wollt ihr?
Was die Leser wünschen, wissen die Autoren wohl. Sie glauben aber nicht, dass das spannend sein kann (Friede-Freude-Eierkuchen-Zyklus).

Beim Con in Wien hat Andreas Eschbach ein interessantes Video-Interview gegeben. Darin hat er ein paar gute Ideen erläutert. Frag ihn doch mal, ob er einen Zyklus entwerfen mag. Die Falsche Welt war jedenfalls klasse. Da war auch Rhodans Tod sinnvoll, würdig und berührend geschildert.
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Klaus N. Frick
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Klaus N. Frick »

George hat geschrieben: 3. Juli 2020, 09:16 Die Falsche Welt war jedenfalls klasse. Da war auch Rhodans Tod sinnvoll, würdig und berührend geschildert.
Ich möchte vorsichtig daran erinnern, dass das Exposé für »Die falsche Welt« von Wim Vandemaan und Christian Montillon stammte.

Dass die Romane so gut waren, ist natürlich das Verdienst von Andreas Eschbach.
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AushilfsMutant
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von AushilfsMutant »

Kardec hat geschrieben: 3. Juli 2020, 09:12
Gucky_Fan hat geschrieben: 3. Juli 2020, 08:01 .........................
Das mir noch jetzt völlig verworrene Milchstaßenproblem, ich kenne die Allianzen und ihre Stärke bis heute nicht.
.....................
Das sieht man offenbar in Rastatt ähnlich :D
https://perry-rhodan.net/aktuelles/news ... -band-3100
Ich frag mich ja bis heute was den nun die Orion Kriege waren. Dazu hätte ich gerne mehr über die Tefroder und ihr Verhältnis zu den Terranern gesehen. Selbiges zur Lemurischen Allianz - ist das nun eine Art EU oder etwas anderes? So viel namedropping und so wenig Fleisch daran. :(
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Klaus N. Frick
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Klaus N. Frick »

AushilfsMutant hat geschrieben: 3. Juli 2020, 09:44 Ich frag mich ja bis heute was den nun die Orion Kriege waren. Dazu hätte ich gerne mehr über die Tefroder und ihr Verhältnis zu den Terranern gesehen. Selbiges zur Lemurischen Allianz - ist das nun eine Art EU oder etwas anderes? So viel namedropping und so wenig Fleisch daran. :(
Da müssen wir auf jeden Fall nacharbeiten und nachliefern, das stimmt. Die Orion-Kriege wollten wir in einer E-Book-Miniserie erzählen, um es vorsichtig anzudeuten; dazu ist es aber bislang nicht gekommen. Aber die von Dir geforderten Milchstraßen-Zusammenhänge werden nachgeliefert.
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Tostan
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Tostan »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 3. Juli 2020, 09:53
AushilfsMutant hat geschrieben: 3. Juli 2020, 09:44 Ich frag mich ja bis heute was den nun die Orion Kriege waren. Dazu hätte ich gerne mehr über die Tefroder und ihr Verhältnis zu den Terranern gesehen. Selbiges zur Lemurischen Allianz - ist das nun eine Art EU oder etwas anderes? So viel namedropping und so wenig Fleisch daran. :(
Da müssen wir auf jeden Fall nacharbeiten und nachliefern, das stimmt. Die Orion-Kriege wollten wir in einer E-Book-Miniserie erzählen, um es vorsichtig anzudeuten; dazu ist es aber bislang nicht gekommen.
Aha. Interessanter neuer Weg, analog den Dunklen Jahrhunderten als Ergänzung.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Tostan »

Gerlof101 hat geschrieben: 3. Juli 2020, 08:42 Hi,

(doing this in english so my faulty german won't be too much of a distraction). I've been reading Perry Rhodan since I was 7 years old (started somewhere in 1975). In many ways you could say I grew up with the serie. Perry Rhodan introduced me to transporters before I watched Start Trek, Perry Rhodan introduced me to mutants before I strated reading the X-Men, Perry Rhodan introduced me to hardcore science fiction opera before I watched Star Wars. Another thing the serie introduced me to was an utopian future. Yes, there were lots of opponents and problems but the Solar Imperium managed to survive and thrive. That changed with the introduction of the council of seven. Suddenly things did not turn out for the better, the sories became more dystopian. Over the years This fluctuated ; sometimes there were positive stories showing growth and development and negative stories where the most positive thing was that they survived.

Thing is, over the last 10 years I've seen little of the positive stories. For me that started with the Stardust-cycle where the old-time mutants (some of my favorite charakters in the serie) were destroyed, not returned to ES but gone. Then the Neuroversum-cycle, not too negative but the best I could say about it was that they survived. Then started the Atopian Tribunal and the Lands Beyond cycles. Not realy vey positive, too say the least. A doomsday prophesy introduced and the removal of ES from the serie. Oh yeah, and Perry Rhodan died. The Sternengruft-cycle remidied that but, once again, not a very positive story. Then Genesis-cycle, nice stories (especially about the second Solar Imperium), but oh weltenbrand and lets end with a time-jump.

Now we have the Mythos Terra cycle. It deals with loss of cultural identity (the datenflood and the forgetting of Terra), the subjugation by powerfull overlords (the Cairaner) and the desire to flee and leave it all behind (Terrans in the the Dyoversum). Again not very positive.

Thats what I have been missing over the last 10 years. A good positive story about growth and positive development. Especially this year, now that we're all living in a dystopia. The Corona-pandemic is very scary and kills people. There is fear for a second pandemic originating from China (a new swineflu that also can affect humans). In Europe were confronted with a most likely hard Brexit and all the results from that. We see our economies crumbble and the way we lived our lives will be negatively impacted for years and years to come. I could realy use some positive escapism at this moment. But that is not what Perry Rhodan serie is giving me at the moment. The issues I've read over the last few months have all been a struggle with little hope. And now the death of Gucky, even though, in my opinion, it is just a plot-element and will be undone in the not to distant future. It still feels like a kick in the teeth. If I want to read about a dystopian future I'll pick up Maddrax. The Perry Rhodan serie should be better than that, it should, especially now, be uplifting and positive. I can only hope that the end phase of this cycle will provide that and that the next cycle, that will start when our world is still burning and our securities are crumbling away, will give us that.

Gerlof
Interesting thoughts. Thank you...
Stories are only working with conflict and in the end the Terranians or Galactica are winning. But you are still missing hope. hm.
what positive way did u find before? whats the difference?
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von AushilfsMutant »

I think the main problem is that our current world is so worst that we look closer to the worst happenings in the Perry Rhodan Serie and so we lose the positiv view of it.

That was 10-15 years ago a lot better.

Maybe thats one of the reasons why we feel that it goes in the wrong direction.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

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AushilfsMutant
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von AushilfsMutant »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 3. Juli 2020, 09:53
AushilfsMutant hat geschrieben: 3. Juli 2020, 09:44 Ich frag mich ja bis heute was den nun die Orion Kriege waren. Dazu hätte ich gerne mehr über die Tefroder und ihr Verhältnis zu den Terranern gesehen. Selbiges zur Lemurischen Allianz - ist das nun eine Art EU oder etwas anderes? So viel namedropping und so wenig Fleisch daran. :(
Da müssen wir auf jeden Fall nacharbeiten und nachliefern, das stimmt. Die Orion-Kriege wollten wir in einer E-Book-Miniserie erzählen, um es vorsichtig anzudeuten; dazu ist es aber bislang nicht gekommen. Aber die von Dir geforderten Milchstraßen-Zusammenhänge werden nachgeliefert.
Danke für die Aufklärung!
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

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Scrooge
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Scrooge »

Tostan hat geschrieben: 3. Juli 2020, 10:01 Stories are only working with conflict and in the end the Terranians or Galactica are winning. But you are still missing hope. hm.
what positive way did u find before? whats the difference?
Ich möchte einmal diesen Faden aufnehmen. Das Problem besteht doch darin, dass die "Konflikte" immer wieder aus Kriegen, Mord und Totschlag und unsäglichem Leid bestehen. Es gäbe so viele andere Möglichkeiten - ich möchte an die Linguiden erinnern, einem meiner Lieblingszyklen, in dem der Grundkonflikt ganz anders gelagert war (dass die Milchstraße letztlich auch in Gefahr war, steht auf einem anderen Blatt). Aber seit Band 1800 gibt es eigentlich immer die gleiche Story, es ist ermüdend.

Stichwort positive Utopie: Mir geht es nicht darum, dass es nur noch Friede, Freue, Eierkuchen geben soll, doch wo ist die Vision der Serie? Wo möchte man überhaupt hin? Bei den Vironauten/Gängern des Netzes wurde auch viel zerdeppert, doch das wurde irgendwie positiv gerahmt durch die Aufbruchstimmung der Vironauten (Fernweh ist Sternweh) und durch den Versuch der Gänger des Netzes, einen "Dritten Weg" zu beschreiten. Wo aber stehen wir heute? Seit vielen hundert Bänden stolpert man von einem Katastrophenszenario in das nächste.

Was mir auch fehlt: Wo ist der Entdeckergeist geblieben? Wo die Faszination über die Wunder des Universums? Der Aufbruch in das Unbekannte?

Und schließlich: Die Hauptpersonen stehen viel zu wenig als Charaktere im Mittelpunkt, sie sind vielmehr Handlungsträger. Wim Vandemaan hatte das auf einem Colonia-Con auch sehr deutlich formuliert, als es um die Rückkehr von Atlan in der zweiten Hälfte der 2700er ging: Es müsse einen Grund geben für die Rückkehr, er müsse eine Funktion haben. Das ist eine m.E. grundsätzlich falsche Herangehensweise. Warum entwickelt man die Handlung nicht viel stärker aus den Motiven der handelnden Personen heraus? Ich bin da aber skeptisch, denn ein solcher Versuch ab 2200 wurde ja damals sehr stark kritisiert.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von ZEUT-42 »

Tostan hat geschrieben: 3. Juli 2020, 07:40 Liebe Leute.
Guckys Tod hat viele aufgewühlt und posten lassen. Dabei kam immer wieder die Unzufriedenheit mit den vergangenen Zyklen durch.
Ach was, Unzufriedenheit mit den vergangenen Zyklen. Es geht vor allem um Personen, die werden zu sehr vernachlässigt und nicht gut genug gepflegt.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Mentro Kosum »

Geschichten funktionieren nur mit Konflikten?
Sorry, aber genau das halte ich für eine Behauptung, nicht für eine unumstößliche Tatsache.
Vielleicht ist diese Ansicht das Grundproblem seit vielen Jahren.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Scrooge »

Mentro Kosum hat geschrieben: 3. Juli 2020, 10:56 Geschichten funktionieren nur mit Konflikten?
Sorry, aber genau das halte ich für eine Behauptung, nicht für eine unumstößliche Tatsache.
Vielleicht ist diese Ansicht das Grundproblem seit vielen Jahren.
:st:
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Gerlof101 »

Tostan hat geschrieben: 3. Juli 2020, 10:01 Interesting thoughts. Thank you...
Stories are only working with conflict and in the end the Terranians or Galactica are winning. But you are still missing hope. hm.
what positive way did u find before? whats the difference?
Its hard to define. But I think Aushilfmutant and Scrooge describe correctly most of what I'm missing. I miss this sense of unity, this together-we and the sense of purpose, something to achieve. As I stated, there have been not-so-positive stolylines before but there was allways a positive opposite. Even though the Friedensfahrer story was hard and not allways positive, the Galacticum was established, the greater good was achieved and there was a sense of ... peace and achievement. I've been missing these over the last few years. There has been this cloud of doom and dissruption hanging over the series. It should end somewhere and there should be a positive ... feeling, achievement.

I know good stories might need conflict, might need a challenge to be overcome and, for dramatic tension, danger. But in the end there should be a reward, a pay-off. And yeah, thats what I've been missing the last few years. And there are also other ways to tell a good story.

Its probably why I feel the Perry Rhodan Neo stories at this moment are more enjoyable then the Perry Rhodan EA stories.

But thats my feeling about the serie at this moment. I'm very interested in how other readers feel about this.

And no, I'm not going to stop reading the series. I'm also no going to storm the offices of the redaction with pitchforks and tar and feathers. That's just silly (and a little too risky with the current corona-crisses :P ).

I try to keep faith in the expokraten that they will give me good stories. But, since you asked, I also felt this was a moment to vent a bit of my frustration about the EA serie and, maybe, express to the expokraten the desire for another type of story-line.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von AushilfsMutant »

Mentro Kosum hat geschrieben: 3. Juli 2020, 10:56 Geschichten funktionieren nur mit Konflikten?
Sorry, aber genau das halte ich für eine Behauptung, nicht für eine unumstößliche Tatsache.
Vielleicht ist diese Ansicht das Grundproblem seit vielen Jahren.
Naja, die Serie war doch schon immer voll mit Konflikten, von Anfang an. Angeblich war da so ein Pilot der einfach so einen Prallschild in der Wüste Gobi installiert hat und dann mit der Nato, AP, SU fangt mich doch gespielt hat. Mit Raketen, Atombomben usw. :o)
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Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von WillyR »

Also ich bin nach längerer Auszeit mit Mythos Erde zu Perry Rhodan zurückgekommen und fühle mich derzeit sehr gut unterhalten.

Wer wollte schon einen Zyklus lesen, dessen Thema ist: Ein neues Volk wandert in die Milchstraße ein, in der seit 500 Jahren Frieden herrschen. Es gibt keine Konflikte mehr, alle sind zufrieden. Die Neuen sind freundlich und integrieren sich mühelos in die Gemeinschaft der Galaxie. Ende.

LANGWEILIG!
Zuletzt geändert von WillyR am 3. Juli 2020, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Eric Manoli »

Grundprobleme :gruebel:

Eventuell eher Generalkritik?
Darf es noch etwas THEZ mehr sein?

Ich sehe keine Grundprobleme in der Serie.
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Klaus N. Frick
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Klaus N. Frick »

Scrooge hat geschrieben: 3. Juli 2020, 10:41 Es gäbe so viele andere Möglichkeiten - ich möchte an die Linguiden erinnern, einem meiner Lieblingszyklen, in dem der Grundkonflikt ganz anders gelagert war (dass die Milchstraße letztlich auch in Gefahr war, steht auf einem anderen Blatt).
Im »Linguiden«-Zyklus erlebten wir ein Auflagen-Desaster ... das nur kurz und sehr vorsichtig angedeutet.
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christianf
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von christianf »

Ich fand die Linguiden auch fürchterlich.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Gerlof101 »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 3. Juli 2020, 11:31
Scrooge hat geschrieben: 3. Juli 2020, 10:41 Es gäbe so viele andere Möglichkeiten - ich möchte an die Linguiden erinnern, einem meiner Lieblingszyklen, in dem der Grundkonflikt ganz anders gelagert war (dass die Milchstraße letztlich auch in Gefahr war, steht auf einem anderen Blatt).
Im »Linguiden«-Zyklus erlebten wir ein Auflagen-Desaster ... das nur kurz und sehr vorsichtig angedeutet.
Hi Klaus,

Has the reason for that ever been clear ? In those days I was still reading only the dutch version and had no insight in what was happening in the german PR market.

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Carrasco
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Carrasco »

Guckys vermeintlicher Tod und die Art dieses Todes sind in der Tat m.M. nur Symptome für etwas anderes:
Für mich sind das Zeichen einer gewissen Hilflosigkeit und Unfähigkeit, einen spannenden, stringenten und nachvollziehbaren Handlungsbogen zu entwerfen.

Die Expokraten haben viele faszinierende Einzelideen, unbenommen. Im aktuellen Zyklus z.B. kambrische Lebensformen auf der "Erde", Perry Rhodan-Statuen in "Terrania", das Rätsel um die Schmerzensteleportation usw. usw.

Meines Erachtens gelingt aber in vielen Zyklen keine überzeugende und zugleich überraschende Auflösung all dieser Rätsel. Manches versandet, manches ist so lang her, dass es nicht mehr relevant ist, manches ist einfach an den Haaren herbeigezogen (ich erinnere mal an die völlig beliebigen Zutaten für die Entstehung des Neuroversums), anderes wieder viel zu durchsichtig.
Dieses Unvermögen, einen von A bis Z stimmigen Handlungsbogen aufzubauen, führt m.E. zur Flucht in plakative, "billige" Handlungsmuster, um wenigstens auf diese banale, kurzfristige Art Spannung zu erzeugen.
Ähnlich ist es mit den Handlungsträgern. Das Unvermögen, Figuren wirkliches Leben und wirklichen Charakter einzuatmen, führt zu einer Flucht in immer neue unbedeutende Figuren mit irgendwelchen schablonenhaften Charakterzügen oder Eigenarten (Pralinen essen, Pfefferminztee trinken). Aber so werden aus Nebenfiguren niemals Hauptfiguren, während man mit den eigentlichen Hauptfiguren nichts mehr anzufangen weiß.
Nebenbei bemerkt: Die Aussage, man könne mit Alaska Saedelaere nichts mehr anfangen, weil das eine Figur von WiVo war, halte ich für ein Armutszeugnis und eine Bankrotterklärung.

Insofern halte ich Guckys vermeintlichen Tod und die Art dieses Todes für einen fast schon parodieartigen Ausdruck der Selbsterkenntnis: "Irgendwas fehlt, irgendwas funktioniert nicht so richtig. Okay, komm, lass uns nen Knaller bringen, der vieles überdeckt und alle aufrüttelt!"
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