Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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ZEUT-42
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von ZEUT-42 »

Carrasco hat geschrieben: 16. Dezember 2021, 15:17
ZEUT-42 hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 13:29 Insgesamt muss ich aber auch und gerade der Exposé-Factory ein schechtes Zeugnis ausstellen, es wird bei den Handlungsverläufen wohl nicht mehr besser, ich habe da die Hoffnung weitgehend aufgegeben.
Geht mir ähnlich. Die Spannungsbögen funktionieren einfach nicht. Tausend Dinge werden angedeutet, gestreift, vieles versickert auf Nimmerwiedersehen. Bedeutungsschwangeres entpuppt sich als hohles Wortgeklingel. Es kommt einfach nichts mehr.
Man hat das Gefühl - zum wiederholten Male - da wird ein komplexes Gedankenbild aufgebaut und dann geht der Faden an allen Ecken und Enden verloren - und es bleiben Fragmente übrig, die für sich stehen. Auch bei den eingeführten Personen übrigens.

Bei den derzeitigen Romanen um Band 3150 herum lasse ich mich noch überraschen und hoffe, dass der Funke überspringt.
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Oceanlover
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Oceanlover »

ZEUT-42 hat geschrieben: 21. Dezember 2021, 23:53 es bleiben Fragmente übrig, die für sich stehen. Auch bei den eingeführten Personen übrigens.
Zum Beispiel bei Soynte Abil, die als MdI auftaucht (was eigentlich sensationell sein sollte) und unverständlicherweise immer noch eine blasse, unbekannte Figur ist. Da fühlt man sich fast wie ein Hund, dem mal kurz eine Wurst vor die Nase gehalten und dann wieder weggenommen wird. :lol:

Aber grundsätzlich bin ich mit der wöchentlichen Unterhaltung ganz zufrieden. Ich lese noch andere Bücher, also zu mehr als zur Heftserie komme ich nicht und bewundere diejenigen, die alle Perry Rhodan Produkte schaffen. Aber auch für mich ist es ein schönes Ritual, am Donnerstag nach dem Aufstehen kurz auf den eReader zu schauen, wie der neue Perry-Band anfängt. Und als ich einmal bei meiner Familie über einen Perry Rhodan Roman gemosert habe, den ich absolut langweilig empfand, sagte mein Sohn, "Papa, macht doch nix. Ist ja nur kleines Geld und Du unterstützt damit die Sache." Da hat er vollkommen recht. :st: Es kommen immer gute Romane nach und mit dem kleinen Obolus für ein Heft unterstützt man deutschsprachige Autoren, engagierte, sympathische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein Projekt, das uns schon Jahrzehnte begleitet. Das ist doch auch ein gutes Gefühl. :rolleyes:
Nette Grüße
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Ce Rhioton
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Ce Rhioton »

Meine Unzufriedenheit ist mein Antrieb. Ich weiß ja nicht, was noch kommt. Und es könnte ja noch etwas kommen, das mich begeistert.
Vermutlich ist die Hoffnung trügerisch, denn allzu viel könnte mich nicht mehr begeistern, aber das ist ja in erster Linie mein Problem.
Ich richte mein Augenmerk auf Band 3199 von Andreas Eschbach - der muss doch eigentlich ein Paukenschlag werden. Hoffe ich. :unsure:
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Tiberius
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Tiberius »

Ce Rhioton hat geschrieben: 22. Dezember 2021, 15:47 Ich richte mein Augenmerk auf Band 3199 von Andreas Eschbach - der muss doch eigentlich ein Paukenschlag werden. Hoffe ich. :unsure:
Und damit machst Du schon den ersten Fehler: Du schraubst die Erwartungen hoch und kannst somit leicht enttäuscht werden.
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Richard
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Richard »

Stimmt; ähnliches habe ich beispielsweise bei den SOL Miniserien gepostet und auch als es darum ging, dass im aktuellen Zyklus womöglich ein/e MDI in der Handlung auftauchen könnte.
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Ce Rhioton
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Ce Rhioton »

Einerseits ist das richtig. Andererseits haben mich 4 von 6 von A. Eschbach verfassten Serienromane beeindruckt (vom Hardcover "Das größte Abenteuer" ganz zu schweigen). Daher bin ich guten Mutes. ;)
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GREK987
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von GREK987 »

Eigendlich ist ja vor dem letzten Band alle schon gelaufen.
Im letzten Band wird nur noch ein sauberer Abschluss gemacht und die losen Fäden verknotet.

Wie bei einer OP, wo der Assistenzarzt dann alles sauber macht und die Wunde zunäht :saus:
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GREK987
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von GREK987 »

Das schönste an einem Abschlussband ist doch immer, das der Folgeband ein neuer Startband ist. Es geht wieder alles von vorne los B-)
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Akronew
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Akronew »

Serien und der Sprung in den nächste Handlungsbogen.
Was ist besser? Lange auf das Geschenk hinzufiebern?
Lieber häufiger, wie die Fußball WM, alle zwei Jahre?
Und es soll ja auch schon mal passiert sein,
das nicht ordentlich gearbeitet wurde. Bei OPs. A-)
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von ZEUT-42 »

Akronew hat geschrieben: 22. Dezember 2021, 19:27 Serien und der Sprung in den nächste Handlungsbogen.
Was ist besser? Lange auf das Geschenk hinzufiebern?
Lieber häufiger, wie die Fußball WM, alle zwei Jahre?
Nicht so wichtig, besser ist eine konsistente und nachvollziehbare Handlung.
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Akronew
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Akronew »

Spielt es eine Rolle, wann die Handlung für den Leser konsistent und nachvollziehbare ist/wird?.
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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R.B.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von R.B. »

Naja, mich sprechen die Handlungsbögen nicht mehr an. Band 3150 war ordentlich, einzig, die Handlung interessiert mich nicht mehr. Band 3150 war fürs Erste der letzte Roman für mich. Ich komme nicht mehr an die Personen ran. Alle fünf bis sechs Romane schaffe ich es tatsächlich nochmal, einen Band ganz zu lesen - ansonsten beginne ich damit, nur um irgendwann mal einfach weiter zu blättern.

Schon seit einigen 100 Bänden schwankend, glaube ich, zum endgültigen Bruch kam es im letzten Zyklus. Es war für mich vorbei, als unser größter aller großen Meister nach fünfhundert Jahren auftaucht und natürlich umgehend alles besser wusste. Das war für mich derart neben jeglicher Art von Realismus, dass aus heutiger Sicht dort meine Entfernung von der Serie begann. Wahr haben wollte ich das zunächst natürlich nicht. Du meine Güte, ich bin 52 Jahre mit PR durch Höhen und Tiefen gegangen - stell dich nicht so an, dachte ich, es geht auch wieder aufwärts. Dann kam Guckys vermeintlicher Tod, der hier doch gezeigt hat, wie sehr man sich in eine fiktive Person vergucken kann. Der war aber rückblickend ein guter Trick der Autorengemeinschaft, um aufzuzeigen, dass die geneigten Leser sich nicht zu sicher sein sollen, was die großen vier oder fünf angeht. Nein, das habe ich kapiert.

Es sind zu viele Fäden in der Handlung, mit denen ich nichts anfangen kann und die meine Befürchtungen aus der Zeit einen Zyklus vorher zutreffen lassen. Die problemlose Entmachtung einer demokratische gewählten Regierung, die das einfach so mit sich machen lässt. Illusionisten, die eine Hochtechnologie reinliegen. Ein VM, der auf einmal total weichgespült daherkommt. Ein Atlan, der sich Prüfungen unterziehen muss (warum eigentlich?).

Nein, ich habe lange daran herum geknabbert, aber jetzt trennen sich unsere Wege erstmal. Die Erde wird sich weiterhin drehen. Vielleicht finde ich wie so viele andere irgendwann mal wieder zurück.

Den Autorinnen und Autoren und allen, die irgendwie mit der Serie zu tun haben, wünsche ich alles Gute. Ein besonderer Dank geht an Klaus, der hier wirklich einen tollen Job macht. Ich werde mir die Tage wieder eine Kiste älterer Romane vom Speicher holen und dann hier vielleicht wieder meine Weisheiten dazu abgeben.

Euch allen hier wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr und allen vor allem Gesundheit.

Man liest sich!
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Yman
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Yman »

R.B. hat geschrieben: 31. Dezember 2021, 16:18 Ich werde mir die Tage wieder eine Kiste älterer Romane vom Speicher holen und dann hier vielleicht wieder meine Weisheiten dazu abgeben.
Darüber würde ich mich sehr freuen!
R.B. hat geschrieben: 31. Dezember 2021, 16:18Euch allen hier wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr und allen vor allem Gesundheit.
Auch von mir dieselben Wünsche: Einen guten Rutsch ins neue Jahr und Gesundheit!
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Richard
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Richard »

R.B. hat geschrieben: 31. Dezember 2021, 16:18 Schon seit einigen 100 Bänden schwankend, glaube ich, zum endgültigen Bruch kam es im letzten Zyklus. Es war für mich vorbei, als unser größter aller großen Meister nach fünfhundert Jahren auftaucht und natürlich umgehend alles besser wusste.
Und wie hast du das damals beim Cantarozyklus empfunden? - Da waren es halt 695 Jahre aber auch da waren auf beiden Seiten des Chronopluswalls ZA Kollegen von Perry & Co vor Ort (Homer als Widerstandskämper in der Milchstrasse, Tek, Jenifer, Roi + Waringer (Ok, der ist leider gleich nach dem Perry auftauchte wegen dem ZA Diebstahl verstorben).
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R.B.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von R.B. »

Richard hat geschrieben: 31. Dezember 2021, 16:57 Und wie hast du das damals beim Cantarozyklus empfunden? -
Eindeutig: Als Rettung der Serie. Es uferte zur Zeit der endlosen Armada ff. immer mehr aus und es wurde immer gigantischer. Dann die Tarkan - Geschichte, in dem es um die Rettung eines komplett fremden Universums ging, das war schon hart an der Grenze. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das eigentliche Ziel die "Finale Konklusion" (oder so ähnlich) - die Vereinigung zweier Universen - gewesen sein soll. Die kam dann zum Glück nicht.

Zeitsprung. Harter Schnitt.

Die Milchstraße von außen. der Chronopuls Wall. Abgesperrt, Zutritt unmöglich. Alte Völker tauchten auf - ich las auf einmal wieder von den Gurrads und war begeistert. Ob ich das heute immer noch bin? Keine Ahnung. Aber ich weiß jetzt, welche Kiste ich mir vom Speicher hole. Dauert aber noch was. Im Moment bin ich grade in die Chroniken von Waldsee von Uschi Zietsch eingetaucht.
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Richard
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Richard »

Du hast jetzt gewissermassen Deine Gesamtbewertung zum Cantarozyklus geschrieben. Mir ging es da tatsächlich mehr um den Aspekt, dass auch im Cantarozyklus Perry nach vielen Jahrhunderten zurückkam und dann - mehr oder minder ähnlich wie beim "Mythos" Zyklus - kaum war er da, ging es Schlag auf Schlag und die Cantaro- bzw. Monosherrschaft über die Milchstrasse wurde beendet.
Ich frage da noch mal nach, da mich speziell dieser Teilaspekt interessiert - im Vergleich zum Mythos Zyklus.

Meine Meinung zum Cantarozyklus ist, dass er viele spannende Abenteuer brachte aber mich störte diese zweite "ZA Sterbewelle". Natürlich fehlt jetzt der direkte Vergleich zur Alternative aber die ursprünglich angedachte Weiterführung der Handlung gab es schon (mindestens 1x ) online zu lesen und die klang für mich auch interessant.
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Tennessee
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Tennessee »

Richard hat geschrieben: 2. Januar 2022, 09:09 [...] dass auch im Cantarozyklus Perry nach vielen Jahrhunderten zurückkam und dann - mehr oder minder ähnlich wie beim "Mythos" Zyklus - kaum war er da, ging es Schlag auf Schlag und die Cantaro- bzw. Monosherrschaft über die Milchstrasse wurde beendet.
Ich frage da noch mal nach, da mich speziell dieser Teilaspekt interessiert - im Vergleich zum Mythos Zyklus.
[...]
Salut,

ich hoffe, es stört nicht, wenn ich mich kurz einmische. Ich habe Mythos ja nicht gelesen und kenne ihn nur aus den Zusammenfassungen, darum kann es sein, dass meine Meinung verständlicherweise etwas hinkt. Aber ich habe die Cantaro nur bedingt so gelesen, dass Perry kam, sah und siegte. Natürlich, das ist bei der Hauptfigur ja verständlich, wirkt Rhodan wie ein Katalysator, der die Handlungen beschleunigt. Darum stört es mich nicht mal so sehr, dass sich durch Rhodans Anwesenheit alles Schlag auf Schlag entwickelt. Doch es war bei den Cantaro nicht so, dass erst durch Rhodan alles zustande kam:
Bei der Überwindung der Wälle z.B. nutze Rhodan die jahrelange Grundlagenforschung Waringers, auf die die Milchstraß'ler ja keinen Zugriff hatten, während der Rhodan unbekannte Virenwall erst durch die Forschung der WIDDER durchflogen werden konnte. In der Milchstraße stieß Rhodan auf ein nutzbares Netz von Widerstandsbewegungen, die aber erst durch die von außen (Tifflor/Rhodan) hereingebrachten Anoree einen sinnvollen Handlungsimpuls bekamen.
Kurzum: Ich fand das durchaus ebenbürtiger, was von Rhodan und was von anderen als Impulsen kam. Für mich war es so, dass erst durch Rhodan die verschiedenen Fragmente des Handelns verbunden werden konnten. Das fand ich gut. Wie das bei Mythos nun war, das kann ich nicht gut ausführen mangels Handlungskenntnis.

lg
Ten.
Zuletzt geändert von Tennessee am 2. Januar 2022, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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R.B.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von R.B. »

Tennessee hat geschrieben: 2. Januar 2022, 09:55 ich hoffe, es stört nicht, wenn ich mich kurz einmische.
Öm Joddes Welle - natürlich störst du keinesfalls!

Ich kann leider nur aus meiner Erinnerung antworten - es ist ziemlich lange her. Mal sehen, ob sich das ändert, wenn ich die Dinger nochmal gelesen habe.

Die Situation war aber auch eine andere. Hier: Reginald Bull und noch einige andere haben 500 Jahre geackert, um die Folgen und Spätfolgen des so grade noch beendeten Weltenbrandes in den Griff zu kriegen. Und dann kommt Perry Rhodan aus dem Nichts, die alten Kämpen beäugen sich zwar misstrauisch, reden aber nicht wirklich miteinander, obwohl Zeit genug ist, wenn die Raumschiffe ein paar Tage unterwegs sind. So gehen alte Freunde nicht miteinander um. Terra gilt nur noch als Mythos. Datensintflut, alles steht Kopf. Das ist für mich immer noch unlogisch, Haluter werden 3.000 Jahre alt. Und dann kommt Rhodan, wirbelt herum und kriegt innerhalb von kürzester Zeit hin, was andere in 493 Jahren nicht geregelt kriegten. Irgendwo in diesem Zyklus begann die Loslösung, wobei ich nicht genau erklären kann, wo. Sowas vollzieht sich schleichend.

Die Situation in Band 1400 war eine andere: Sicherlich ein ziemlicher Zeitsprung. Die Milchstraße ist zwar noch da, aber man kommt nicht hinein. Alter Völker tauchen wieder auf. Chronopulswall. 1000 Fragezeichen. Die Situation ist eine andere. Oben das mMn fehlende Eingehen auf die Leute, die das Leben in der MS zumindest halbwegs wieder hingekriegt haben, unten steht man vor einer Riesenmauer und weiß nichts. Gar nichts. Ein paar Legenden sind vorhanden, das wars. Und: Die abgesperrte MS war neu. Hochinteressant. Handlung endlich zu Hause und nicht in fremden Universen.

Inwieweit ich das mit heutigen Augen bewerten werde, insbesondere im direkten Vergleich, wird sich zeigen. Der 1400er ist an der Reihe. Aber zuerst geht es zurück zu Uschi Zietsch und ihren Chroniken von Waldsee. Da hab ich noch was an die 1.300 Seiten vor mir.
:D
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Richard
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Richard »

Ich denke, es gibt mehr Gemeinsamkeiten zwischen dem Cantaro- und dem Mythoszyklus als man auf den ersten Blick meinen möchte.

In beiden Zyklen kehrt Perry mit ein paar 100 Jahren Verspätung zurück.

Im Cantarozyklus ist die Milchstrasse abgeschottet, sie gilt als "Tote Galaxis" . Letztlich wird natürlich diese Abschottung aufgehoben.
Im Mythoszyklus ist das Solare System abgeschottet, Terra gilt als Mythos. Auch hier wird die Abschottung des Solaren Systems aufgehoben.

Im Cantarozyklus gibts ein fremdes Herrschervolk in der Milchstrasse, die Cantaro.
Im Mythoszyklus sind die Cairaner das dominierende Volk in der Milchstrasse, ebenso wie die Cantaro sind die zugewandert. Ihre Herrschaft ist allerdings nicht ganz so umfassend.

Im Cantarozyklus wird Atlan ein Heft lang geprüft, ob er wirklich und wahrhaftig Atlan ist und nicht etwa ein Klon (Wer ist Advok?). Später fliegt das Expeditionscorps Tarkan plus Sorong nach Phönix, ins Hauptquartier von Roi & Tek.
Im Mythoszyklus werden Perry & Co nach einer (eventuell nicht ganz so ausführlichen Prüfung) von Bully begrüsst und letztlich zur neuen Hauptwelt gebracht.

Im Cantarozyklus erbt man von Waringer einen fast einsatzbereien "Pluswandler" und auch die Schiffe von Perry & Co werden auf den aktuellen Stand gebracht.
Im Mythoszyklus wird die RAS zuerst mit Hilfe der Posbi repariert und später von der LFG auf den neuesten Stand gebracht. Perry & Co erhalten auch Hightech von Bully (ein Armband) mit dem die Vitalenergiestrahlung ihrer ZACs unterdrückt werden.

Im Cantarozyklus forscht man in den Nachbargalaxien bzw. am Weg dort hin nach Verbündeten bzw. deren Verbleib und man stösst auch in die Heimat der Cantaro vor - und - natürlich - kommt man auch ins innere der Milchstrasse.

Im Mythoszyklus kommt man auch ins Solare System, man macht eine Expedition in die Heimat der Cairaner.

Im Cantarozyklus stosst Perry mit Hilfe der Nakken auf die Erde vor und gewinnt wichtige Erkenntnisse.

Im Mythoszyklus gelangen Perry & Co auf die "Ersatzerde" Iya und dann - im Zuge der Forschungsreise in die Heimat der Cairaner kommen in Ancasin ins Dyoversum und dort gleich auch nach Luna bzw. Terra.

Im Cantarozyklus gelten die Cantaro als Meister des Klonens und stellen auch einen Klon von Harold Nyman, dem designierten BASIS Kommandanten her.

Im Mythoszyklus wird gar die ganze THORA samt Besatzung "kopiert".

Im Cantarozyklus sterben etliche ZA Träger.
Im Mythoszyklus kommt - scheinbar - Gucky ums Leben (war aber nur eine Art Klon, wie sich später rausstellt).

Im Cantarozyklus war allerdings Monos der eigentliche "Bösewicht" und hat die Cantaro missbraucht um die Milchstrasse zu seinem Herrschaftsgebiet zu machen. Da hat er auch auf das Erbe seines "Vaters" Taurec zurückgegriffen.

Im Mythoszyklus waren die Cairaner in der Milchstrasse durchaus die "Bösewichte" (längst nicht alle aber eine bestimmte Gruppe/Elite dieses Volkes). Dabei bedienten sie sich diverser zusammengeklauter Hightech von SIs.

Im Cantarozyklus war mit Monos ein "Kosmokratenspross" Auslöser der Abschottung der Milchstrasse
Im Mythoszyklus war letztlich die Kandidatin Phaatom durch den Sieg über VECU ausschlaggebend für die Flucht der Cairaner und der anschliessenden Unterdrückung der Milchstrasse.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Tennessee »

Richard hat geschrieben: 2. Januar 2022, 21:18 Ich denke, [...] Unterdrückung der Milchstrasse.
Salut Richard,

eine beeindruckende Liste! Just als hätte die perrypdeia sich noch einen zweiten Lexikologen auserwählt. Aber was willst du uns mit dieser Auflistung bloß sagen? Geht es über eine Auflistung hinaus oder bleibt es bloß bei einer ...

lg
Ten
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Richard »

Die Liste schrieb ich gewissermassen aufgrund der "Anregung" von R.B., da ihm im Mythos Zyklus stoerte, dass Perry gewissermassen nach ein paar Jahrhunderten zurückkam und dann gleich mal Ordnung schaffte.

Mir fiel da gleich mal der Cantarozyklus als Vergleich ein, da hier eine ähnliche Ausgangssituation vorhanden war: Perry kam mit ein paar Jahrhunderten an und schon hat er vergleichsweise schnell Ordnung geschaffen.
Aber wie man sieht, gibt es da noch mehrere Punkte, in denen sich die beiden Zyklen ähneln und genau die habe ich aufgelistet. Sprich ... die beiden Zyklen sind eben wirklich ähnlicher, als man auf den ersten Blick glauben mag.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von R.B. »

Ja, deine Arbeit ist faszinierend. Und dein Fazit stimmt natürlich. "Also", wird mancher jetzt sagen, "ist bei PR eben alles schon mal da gewesen." Das mag in Ansätzen stimmen. Aber es wäre doch ziemlicher Humbug, wenn die Welt nach einem Zeitsprung dieser Art alles beim Alten geblieben wäre. Insofern war der Ansatz des Mythos - Zyklus völlig richtig.

Naja, der Cantaro - Zyklus hat auch ein paar Jähren auf dem Buckel und ich bin neugierig, wie er heute auf mich wirken wird. Aus meiner Erinnerung war damals eben alles neu. Heute nicht. Das wird wohl eines meiner PR - Probleme sein.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von thinman »

R.B. hat geschrieben: 5. Januar 2022, 06:29 Ja, deine Arbeit ist faszinierend. Und dein Fazit stimmt natürlich. "Also", wird mancher jetzt sagen, "ist bei PR eben alles schon mal da gewesen." Das mag in Ansätzen stimmen. Aber es wäre doch ziemlicher Humbug, wenn die Welt nach einem Zeitsprung dieser Art alles beim Alten geblieben wäre. Insofern war der Ansatz des Mythos - Zyklus völlig richtig.

Aber bei PR ist es doch immer so gewesen, dass, sobald PR irgendwo auftaucht, jahrhundertealte Probleme plötzlich gelöst werden. Das war man doch schon im Netzgänger Zyklus den Exporkraten auf der LKS vor.

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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von Richard »

Ich glaube, ein Unterschied zum Netzgängerzyklus liegt darin, dass im Mythoszyklus mit Bully und Icho Tolot zwei seiner engen Freunde "vor Ort" waren (eine dem Cantarozyklus gleichende Situation, wie schon erwaehnt).
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R.B.
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Re: Guckys Tod und die Unzufriedenheit mit der Handlung

Beitrag von R.B. »

thinman hat geschrieben: 5. Januar 2022, 16:19 Aber bei PR ist es doch immer so gewesen, dass, sobald PR irgendwo auftaucht, jahrhundertealte Probleme plötzlich gelöst werden.
Stimmt. Rhodan hatte bzw. hat auch heute manchmal noch von nix eine Ahnung. Er kommt, sieht und siegt über kurz oder lang. Siehe den seligen MdI - Zyklus. Da können gleich ein paar jahrzehntausende alte Schwierigkeiten ad acta gelegt werden. Oder noch früher bei den Blues - Kriegen. Das Mutanten - Korps oder jeweilig benötigte technische Genies à la Till Leyden oder Geoffrey Abel Waringer machen den Unterschied.

Insofern ist die Situation wirklich nichts Neues. Hat mich auch nie gestört. Aber irgendwann ging das los: Meine erste Begegnung der unzufriedenen Art hatte ich im Traitor Zyklus, wo PR gegen Ende im Vorbeigehen eine SI killte. Und weg war der ganze Verein. Hm. Danach fing ich an zu sammeln. Und als sich im Mythos Zyklus zwei uralte Freunde wiederfanden, waren die nicht in der Lage, sich trotz vorhandener Zeit mal ins Separee einzuschließen und gegenseitig die Meinung zu geigen. Ich glaube, das war tatsächlich der Anfang vom Ende für mich. Ich kam in den Zyklus nicht mehr richtig hinein und der Rest hat mich eigentlich kaum noch interessiert. Ich las aus Gewohnheit.

Und wie schrieb Akronew an anderer Stelle: PR Lesen soll Spaß machen. Den habe ich derzeit aber nicht. Also wird mal eine Pause eingelegt. Es wartet genug Anderes auf mich. All den Lesern, die der Serie die Treue halten, wünsche ich diesen Spaß natürlich. Noch zig Zyklen lang.
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