Leserbriefe aus alter Zeit

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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Wim Vandemaan
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Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Wie man weiß, recherchieren wir ja für unsere Themen immer wieder in alten Exposees oder in alten Romanen. Meistens schaue ich dann auf die damalige LKS. Ab und an finden sich Briefe, die ein besonderes Licht auf die Serie werfen, die zeigen, wie die Leserschaft die Serie damals zeitgenössisch wahrgenommen, was sich geändert hat, und was geblieben ist.
Ich möchte gerne ab und an ein paar dieser Fundstücke vorstellen, mal kommentiert, mal unkommentiert.
Als kleinen Spaß lasse ich mal offen, aus welchem Heft und welchem Jahr der Brief stammt. Man darf raten, ich werde bei Bedarf und gelegentlich Nummer und Datum nachliefern.
Falls das auf kein Interesse stößt, auch nicht schlimm.
An die Damen und Herren Moderatoren: Passt das Thema hier? Sonst bitte an den geeigneten Ort verschieben; danke euch schön!

Los geht es mit einem Brief von Josef Opatscheck:

"Erst vor einigen Tagen ist mir an der Leserkontaktseite etwas aufgefallen. Ich fand unter den Briefschreibern keinen einzigen Vornamen weiblicher Leser. Aus Neugierde machte ich mich an die Arbeit und durchstöberte die Kontaktseiten von einhundert Romanen. Nach fast kriminalistisch anmutender Sucharbeit fand ich vierzehn Beiträge weiblicher Leser, deren Briefinhalt sich größtenteils darauf beschränkte, sich für eine Wiederheirat Perry Rhodans einzusetzen. Entweder sind es wirklich so wenige Einsendungen weiblicher Leser, oder es werden zu wenige von ihnen ausgewählt und abgedruckt. Die zweite Möglichkeit ziehe ich fast eher in Betracht, da sich die Autoren wirklich etwas weiberfeindlich verhalten. Immer sind es nur Supermänner, die unglaubliche (fast zu unglaubliche) Abenteuer bestehen."

Antwort des LKS-Betreuers:

"Neunzig Prozent aller Zuschriften kommen von männlichen Lesern."
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Cardif
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Cardif »

Nette Idee :st:

Seit wann gibt es denn die LKS?

Dieser Brief scheint alt zu sein... :gruebel:
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Cardif
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Cardif »

Cardif hat geschrieben: 29. November 2020, 12:40

Seit wann gibt es denn die LKS?

https://www.perrypedia.de/wiki/Leserkontaktseite

Seit Band 302 :)
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Ja, seit dem 1. Juli 1967, Roman 302: ""Gestatten, Gucky und Sohn!"
Eröffnet wurde sie mit den Worten:

"Endlich ist sie da - die von Perry-Rhodan-Freunden lang ersehnte Kontakt-Seite."

Betreut wurde sie von Wilhelm Voltz, wenn auch zunächst anonym. Gezeichnet wurde
"Mit freundlichen Grüßen
MOEWIG-VERLAG
- Perry-Rhodan-Redaktion -"
patulli
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von patulli »

Gibt es wirklich Leute die noch Briefe schreiben? Also so auf richtigem Papier in einem Umschlag mit einer Briefmarke drauf? :gruebel:
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Und hier etwa aus einem Brief, bei dem spannend ist, wer ihn geschrieben hat; Leserbrief aus dem Band 500:

"Zunächst ein dickes Lob an alle PR-Autoren! Was ich nach der etwas ermüdenden Handlung seit 423 nicht mehr für möglich hielt, ist eingetreten: Ab 467 hat die Serie einen fast unglaublichen Aufschwung erlebt. Trotzdem lassen sic h immer wieder dumme (Verzeihung!) Fehler feststellen (...). Da bekommt also Ovaron einen Zellaktivator (449) und bedauert bei einem Einsatz, kein solches Gerät zu besitzen (469). (...) Im Jahr 2447 "starb" Danton, und erst tausend Jahre später taucht er überraschend wieder auf. Etwa zweihundert Jahre vor seiner Rückkehr findet Balton Wyt im Jahre 3117 die STADT. (...) Keinesfalls konnte er wissen, daß der ehemalige Freihändlerkönig wieder auftauchen würde. Trotzdem fragt er: "Ob ich jemals PR oder Roi Danton begegnen werde?" Trotz dieses leichten Fehlers war Nummer 467 der zweitbeste Roman im 10. PR-Zyklus."

Kleiner Tipp: Der Kritiker wurde, wenn ich es recht sehe, später selbst PR-Autor und muss damals (1971) so 17, 18 Jahre gewesen sein. Das kritisierte & gelobte Heft ist "Der letzte Mann der DOLDA" von Clark Darlton.
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Soulprayer
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Soulprayer »

patulli hat geschrieben: 29. November 2020, 13:57 Gibt es wirklich Leute die noch Briefe schreiben? Also so auf richtigem Papier in einem Umschlag mit einer Briefmarke drauf? :gruebel:
Ja, Michelle hat vor einigen Monaten mal geschrieben, dass es immer noch Leute gibt, die Briefe einsenden.

Klasse Idee, Hartmut! :D
VG
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Cardif
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Cardif »

Uwe Anton?
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Nein, Uwe war es nicht - auch wenn er selbst Leserbriefe beigetragen hat. Detlev Horn ist es, der später in der Voltz/Zubeil-Ära unter dem Namen Detlev K. Winter schrieb: 14 Romane, von Nr. 1063 bis Nr. 1269.
Ein Standesbeamter, übrigens.
Leider habe ich ihn völlig aus den Augen verloren.

Zubeil habe ich immerhin noch persönlich kennengelernt. Seine Romane fand ich immer großartig (ihm verdanken wir ja auch das Muurtwurm-Rezept, woran man vor den Feiertagen immer erinnern sollte).

Leser Opatschecks Brief über die Weiberfeinde wurde im Heftroman 567 veröffentlicht, also im Jahr 1972.
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Eine letzte Kleinigkeit für heute: Am 15. Januar 2019 erhielt der gebürtige Gelsenkirchen-Bueraner Klaus Farin für seine „Verdienste um die Kinder- und Jugendkultur im deutschsprachigen Raum“ das Bundesverdienstkreuz (offiziell: „Verdienstkreuz am Bande“) des Bundespräsidenten.
Kurz zuvor fragte er in "Der Mann aus dem Eis" (PR 567):

"Warum beantworten Sie kaum Fragen von Lesern oder stellen sich zu Behauptungen? Fürchten Sie etwa die Wahrheit?"

Kollege Voltz antwortete unerschrocken: … ach, das lass ich für heute mal noch offen.
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christianf
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von christianf »

Tolle Idee, Hartmut :st:
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Faktor10
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Faktor10 »

Gefällt mir.
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Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Hier ein kleines Fundstück aus Roman 525 "Das große Sterben". Martin Rausch aus Remstein-Hasten schreibt:

"So nebenbei habe ich aber auch festgestellt, daß offenbar die Autoren selber oft nicht mehr wissen, was sie (im selben Heft!) kurz vorher geschrieben haben.
Als Beispiel nehmen Sie doch bitte mal Heft Nr. 224 Agenten gegen das Imperium zur Hand. Auf Seite 40 steht, daß die letzte Meldung des Schiffes KITARA von der zweiten Ruhepause des Fluges stammt. Also lange nach dem Start. Aber schon auf der nächsten Seite wird geschrieben, daß der Sender genau in dem Augenblick ausfiel, als der Angriff auf Kahalo begann. Wie weiter vorne steht (Seite 28), erfolgte der Start aber zu Beginn eben dieses Angriffs. Wenn solche Ungereimtheiten schon in ein und demselben Heft passieren, darf man sich eigentlich nicht wundern, wenn in verschiedenen Heften noch tollere Schnitzer auftauchen, oder?"

Zur Entschuldigung muss man sagen: Bekanntlich war damals - vor 50 Jahren - die Serie noch handgeschnitzt; heute helfen uns die Redaktionspositroniken schon sehr, solche Schnitzer zu vermeiden.
Spannend finde ich, dass Raumschiffe damals "Ruhepausen" einlegten.
Und Sender einfach so ausfallen konnten.

Weiter im Brief:

"Es wäre im Übrigen angebracht, wenn die übermäßige Verwendung von englischen und amerikanischen Ausdrücken eingedämmt würde, und die verbliebenen in jedem Heft an der gleichen Stelle mit der entsprechenden deutschen Bezeichnung übersetzt würden. Wir leben doch nicht in England oder den USA, sondern in Deutschland! Und da wird deutsch gesprochen, falls Sie alle das noch nicht bemerkt haben sollten!"

Ich denke nicht, dass diese Tatsache der Aufmerksamkeit der damaligen Kollegen entgangen ist. Als weitgehend englisch- oder amerikanischsprachig habe ich die damaligen Hefte auch gar nicht in Erinnerung, aber vielleicht täusche ich mich. Witzig finde ich in diesem Zusammenhang, dass auch die visuelle Seite des Heftes englisch beziehungsweise US-amerikanisch orientiert ist: Auf dem Titelbild sieht man vor dem Hintergrund einer gediegenen und engagiert durchgeführten Wild-West-Saloon-Schlägerei John Lennon, der mit einer Art Stahlhelm auf dem Kopf und einem Gewehr in der Hand eine bereits stark in Mitleidenschaft gezogenen Apparatur malträtiert: der Beatle als Maschinenstürmer und Kulturbanause, ein Engländer im Wilden Westen als Wüterich.
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Faktor10
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Faktor10 »

Wenn ich das so lese erinnere ich mich an den Leserbrief. War ein tolles Tibi mit J. Lennon. Der Roman war gut und traurig.
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AushilfsMutant
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von AushilfsMutant »

Das waren noch Zeiten, fast schon Steinzeit. :mrgreen:

Jedenfalls spannend wie man früher die Serie sah. :o)
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

In Heftroman 556 "Der Sonnengigant" beschwert sich Leser Anton Leihs aus Weilheim über die LKS:

"Seit Heft 1 der Serie ihr Kunde, möchte ich Ihnen klar und deutlich sagen, Schluß mit dieser Kritikseite. Jedenfalls habe ich keine Lust, mir jede Woche unqualifizierte Bemerkungen über den Verlauf der Vergangenheit oder der Zukunft des Romaninhaltes von Leserseite vor Augen führen zu lassen. Ich kaufe Ihre Produkte zur Unterhaltung und Entspannung und nicht als wissenschaftliche Grundlage zur Erreichung eines Berufsziels. (…) Die Leserkontaktseite wirkt in den Rhodan- und in den Atlan-Heften sehr störend."

Kollege Voltz reagiert auf das Urteil über die LKS mit den Worten:
"Aber sie läßt sich überblättern."
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Cardif
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Cardif »

Wim Vandemaan hat geschrieben: 1. Dezember 2020, 15:33 In Heftroman 556 "Der Sonnengigant" beschwert sich Leser Anton Leihs aus Weilheim über die LKS:

"Seit Heft 1 der Serie ihr Kunde, möchte ich Ihnen klar und deutlich sagen, Schluß mit dieser Kritikseite. Jedenfalls habe ich keine Lust, mir jede Woche unqualifizierte Bemerkungen über den Verlauf der Vergangenheit oder der Zukunft des Romaninhaltes von Leserseite vor Augen führen zu lassen. Ich kaufe Ihre Produkte zur Unterhaltung und Entspannung und nicht als wissenschaftliche Grundlage zur Erreichung eines Berufsziels. (…) Die Leserkontaktseite wirkt in den Rhodan- und in den Atlan-Heften sehr störend."

Kollege Voltz reagiert auf das Urteil über die LKS mit den Worten:
"Aber sie läßt sich überblättern."
:D :D
Ähnliches könnte man heute für weite Teile des Forums fordern :D :D
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AushilfsMutant
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von AushilfsMutant »

Ich vermute mal, das genau das gemacht wird! :P
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von gejotha »

AushilfsMutant hat geschrieben: 1. Dezember 2020, 16:30 Ich vermute mal, das genau das gemacht wird! :P
Der Ignorier-Schalter, bei dem ein oder anderen Namen auf 'on' gestellt, beschleunigt und erhöht mein Lesevergnügen nicht unerheblich :unschuldig:
"Die Mikrobe der menschlichen Dummheit ist unausrottbar." (Curt Goetz)
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Matthias Viehweg aus 06632 Zeuchfeld schreibt im Heft 1959 im Jahr 1999:

"Ich lese Euch ja nun schon eine Ewigkeit (ca. seit 1966), Aber was Ihr zur Zeit abliefert, ist hervorragend. Wenn Ihr so weitermacht, stellt sich für mich immer mehr die Frage, warum gibt´s das denn nicht als Film?
Die gute alte SOL taucht wieder auf. Laßt sie bloß nicht so verkommen wie die BASIS! Die Abenteuer in der Zwischenzeit wären doch wohl einen kleinen Extrazyklus à la Traversan wert."

Einen Mini-Zyklus SOL? Eigentlich keine schlechte Idee, finde ich. :st: Auch diese andere Idee, einen PR-Film - warum ist da noch niemand drauf gekommen? Ich finde, man sollte das im Augen behalten! :unschuldig:
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von AushilfsMutant »

Ein Perry Rhodan Film wäre was. Man könnte auch noch hübsche Gucky Stofftiere verkaufen. :lol:
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Stofftiere, keine Frage. Und/oder man erfüllt mir einen alten Traum aus Kindertagen: eine Zusammenarbeit der PR-Welt mit einer gewissen Weingummi-Manufaktur aus Bonn, die sonst edelmetallfarbene Bärchen in Tüten unter´s Volk bringt.
patulli
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von patulli »

Euer Enthusiasmus in Ehren aber welcher Produzent würde sich einen "Perry Rhodan Film" ans Bein binden wollen, da ist die Verfilmung von "Dune" ja ein Klacks gegen und der Misserfolg vorprogrammiert...

Filmproduzenten bevorzugen eine simple, einfache Story in der man möglichst viele Explosionen und Schiessereien unterbringen kann.
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

1973: Großbritannien, Irland und Dänemark treten der EG bei (GB, wie man heute weiß, vorübergehend). Die Ausstrahlung der Sesam-Straße beginnt in Deutschland, die Rappelkiste läuft. Auf Anordnung von Präsident Nixon werden die Kriegshandlungen gegen Nord-Vietnam eingestellt. Carmen Thomas moderiert als erste Frau das Aktuelle Sportstudio. Bundeskanzler Brandt reist als erster bundesdeutscher Regierungschef nach Israel. Die Sowjetunion beginnt, Erdgas in die BRD zu liefern. Im Moewig-Verlag erscheint der Bericht darüber, dass Perry Rhodans Gehirn auf dem Markt der Gehirne in Naupaum angeboten wird. Ein bewegtes Jahr.
Im Naupaumer Marktbericht von Wilhelm Voltz (Perry Rhodan Nr. 623) wird ein Leserbrief von Reiner Siewers aus Bendestorf veröffentlicht; ich habe ihn leicht gekürzt:

"Wenn es Ihnen in Ihrer Serie nur um futuristische Kampfabenteuer, um, ich glaube, wie H. Kneifel es einmal sagte, ´Klamauk zwischen den Sternen` geht, also nur und einzig und allein um das Geld, das Sie mit Ihrer Serie verdienen, dann sollten Sie das auch sagen. Wenn es Ihnen aber wirklich um Science Fiction mit etwas Niveau geht, dann zeichnen Sie die Menschheit des 4. Jahrtausends auch wirklich demokratisch. Ich sagte schon, die politische Einstellung sei den Autoren unbenommen, aber wenn Sie schon meinen, auf Privateigentum an Produktionsmitteln und das leidige Militär nicht verzichten zu können, dann lassen Sie den Bürgern wenigstens mehr Mitverantwortung und Mitbestimmung in allen gesellschaftlichen Bereichen: In Wirtschaft, Forschung, Ausbildung und vor allem im Militär. Lassen Sie das unsinnige Autoritätsdenken doch endlich einmal fallen. Warum muß ein »einfacher« Mann immer zu den Menschen in »höheren« Positionen aufschauen? (…) Es ist ja nicht so, daß es in einer solchen Gesellschaft überhaupt nichts mehr zu berichten gibt. Wenn die Menschheit nicht mehr von Macht und Geld regiert wird (wie es uns Lesern jede Woche neu serviert wird), sondern zum Beispiel von Wissensdurst, kann die Menschheitsgeschichte doch trotzdem spannend sein."

Voltz antwortet:
"Natürlich schreiben wir Perry Rhodan auch, um Geld zu verdienen. Aber diese Serie ist doch ein bißchen mehr, als Sie ihr zugestehen wollen. Sie sollten einmal an einer Autorenbesprechung teilnehmen, dann würden Sie schnell erkennen, daß Ihre und unsere Auffassung sich kaum voneinander unterscheiden."
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Julian
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Julian »

Wim Vandemaan hat geschrieben: 30. November 2020, 19:19 Hier ein kleines Fundstück aus Roman 525 "Das große Sterben". Martin Rausch aus Remstein-Hasten schreibt:

...Auf dem Titelbild sieht man vor dem Hintergrund einer gediegenen und engagiert durchgeführten Wild-West-Saloon-Schlägerei John Lennon, der mit einer Art Stahlhelm auf dem Kopf und einem Gewehr in der Hand eine bereits stark in Mitleidenschaft gezogenen Apparatur malträtiert: der Beatle als Maschinenstürmer und Kulturbanause, ein Engländer im Wilden Westen als Wüterich.
http://www.perrypedia.de/wiki/Das_gro%C3%9Fe_Sterben

Lieber Wim, das ist ganz grosses Kino für mich!
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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