Leserbriefe aus alter Zeit

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
ParaMag
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von ParaMag »

Wim Vandemaan hat geschrieben: 1. Dezember 2020, 19:04 .....
Im Moewig-Verlag erscheint der Bericht darüber, dass Perry Rhodans Gehirn auf dem Markt der Gehirne in Naupaum angeboten wird. Ein bewegtes Jahr.
Im Naupaumer Marktbericht von Wilhelm Voltz (Perry Rhodan Nr. 623) wird ein Leserbrief von Reiner Siewers aus Bendestorf veröffentlicht; ich habe ihn leicht gekürzt:
......

Ja, Naupaum und Catron diese Romane habe ich geliebt. Ein Wiedersehen wäre toll aber wahrscheinlich höchst unwahrscheinlich

Schön, in Erinnerungen zu schwelgen. :st:
Lumpazie
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Lumpazie »

ParaMag hat geschrieben: 1. Dezember 2020, 21:42
Ja, Naupaum und Catron diese Romane habe ich geliebt. Ein Wiedersehen wäre toll aber wahrscheinlich höchst unwahrscheinlich

Schön, in Erinnerungen zu schwelgen. :st:
Oja, das wäre toll. Muss ja nicht gleich direkt in diese Galaxien gehen, aber irgendwie mal ein Forschungsschiff der Yanztroner oder Spuren der Phertus finden, das würde mir schon genügen. An der Großen Leere wäre damals eine gute Gelegenheit gewesen. Schade, das sie nicht genutzt wurde.
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Manche LKS bestehen fast nur aus Fehlermeldungen, so die Seite im Heft 507 "Zwischenspiel auf Titan":

Uwe Schumacher schreibt über den Roman "Notrufe aus dem Nichts" von K. H. Scheer:

"Ich möchte Sie darauf hinweisen, daß Ihnen im Perry-Rhodan-Band Nr. 245 wahrscheinlich ein Fehler unterlaufen ist. Sie führen auf Seite 46 an, daß Custers Soldaten an den Black Hills von Cheyenne niedergemacht worden seien. Soweit ich unterrichtet bin, hat die große Schlacht, bei der Custer umgekommen ist, 1876 am Little Bighorn stattgefunden, und außerdem haben sich die Sioux-Dakota unter ihren Oberhäuptlingen Sitting Bull und Crazy Horse gegen die in ihr Land eingedrungene Armee gewehrt und nicht die Cheyenne."

Voltz antwortet: "Ihre Darstellung entspricht der geschichtlichen Überlieferung."

Hans-Georg Apitzsch schreibt:

"In Heft 467 taucht ein Flüchtigkeitsfehler auf. Hier erwähnt der Telekinet Balton Wyt, ob er jemals wieder die Gelegenheit haben werde, Perry Rhodan und "Roi Danton" zu sehen. Frage: Woher weiß er, daß Roi Danton noch lebt bzw. erst 300 Jahre später wieder auftaucht?"

Voltz antwortet: "Er kann es nicht wissen!"

Michael Bernpaintner bemängelt:
"In Heftroman 472 wird sehr anschaulich geschildert, wie vor den Augen des Taschkars durch Atlans Zellaktivator ein halbintelligentes Rukal getötet werden. Wie kommt es, daß mit Hilfe demselben Zellaktivator das Leben des Lachdun-chur (Taschenbuch Nr. 71) und des Menes (Taschenbuch Nr. 68) gerettet werden konnte? (…) Ich habe den Eindruck, daß manchmal die Rechte nicht weiß, was die Linke tut."

Voltz antwortet: "Wir auch, wir auch!"
Man meint, einen kleinen Seufzer zu hören.
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AushilfsMutant
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von AushilfsMutant »

Da war wohl schon der Aarn aktiv. :P :P :P
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Im Jahr 1973 erscheint "Der Kristallprinz" von K. H. Scheer, der 100. Band der ATLAN-Serie, zugleich der 4. Roman der Exclusiv-Serie.
Dort schreibt Erich von Däniken:

»Ich habe PERRY RHODAN von Anfang an gelesen und bin von der Fülle des gebotenes Stoffes fasziniert. ATLAN war eine gelungene Ergänzung. Was bisher jedoch fehlte, war, wenn schon »Galaktische Historie« gemacht werden soll, die Schilderung jener Ereignisse, die sich im Reich der Arkoniden und in der Milchstraße überhaupt v o r der Entdeckung der Erde abspielten. Es fehlten die Abenteuer des jungen Atlan auf der Flucht vor den Mördern seines Vaters, seine Erlebnisse als heimlicher Anwärter auf den Thron des Imperators und schließlich seine ersten Begegnungen mit unseren Vorfahren, von denen heute noch die Sagen berichten und für die der konkrete Beweis noch fehlt.
So vermischen sich in ATLAN-EXCLUSIV Realität und Phantasie zu einem gewaltigen Epos unserer eigenen Vergangenheit und der fremden Sternevölker, deren einstiger Kontakt mit uns vielleicht unser Schicksal derart beeinflußte und veränderte, daß wir es noch heute unbewußt zu spüren bekommen und ohne den unser Leben heute vielleicht ganz anders verliefe.«

Ich gestehe: Mir war nicht wohl bei der Lektüre. Ich habe die Bücher von Erich von Däniken auch gelesen, fand aber die Richtigstellungen durch Historiker und Archäologen immer viel spannender. Und das Perryversum war mir unvermischt, ohne Beimengung von Realität und Schicksalsbeeinflussungen von erdauswärts lieber.
Immerhin erinnert der WDR "Stichtag" zum 13. Februar 1970:

»Selbst Wissenschaftler wie der Astrophysiker und Naturphilosoph Harald Lesch waren in ihrer Jugend von-Däniken-Fans. "Es herrschte damals eine allgemeine Weltraumbegeisterung. Von Dänikens Idee traf den Zeitgeist: Außerirdische brauchen wir nicht zu suchen, sie sind längst hier gewesen", erinnert sich Lesch.«

Anregend war von Däniken allemal und in jeder Hinsicht.
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Haywood Floyd »

Wim Vandemaan hat geschrieben: 1. Dezember 2020, 15:33 In Heftroman 556 "Der Sonnengigant" beschwert sich Leser Anton Leihs aus Weilheim über die LKS:

"Seit Heft 1 der Serie ihr Kunde, möchte ich Ihnen klar und deutlich sagen, Schluß mit dieser Kritikseite. Jedenfalls habe ich keine Lust, mir jede Woche unqualifizierte Bemerkungen über den Verlauf der Vergangenheit oder der Zukunft des Romaninhaltes von Leserseite vor Augen führen zu lassen. Ich kaufe Ihre Produkte zur Unterhaltung und Entspannung und nicht als wissenschaftliche Grundlage zur Erreichung eines Berufsziels. (…) Die Leserkontaktseite wirkt in den Rhodan- und in den Atlan-Heften sehr störend."

Kollege Voltz reagiert auf das Urteil über die LKS mit den Worten:
"Aber sie läßt sich überblättern."
Dieses Zitat von WV manchen übereifrigen Foristen, die ständig über OT meckern und verschiebefreudigen Mods ins Stammbuch geschrieben (mit zentmeterdickem Collimarker...)

Vllt. heutzutage bzgl. 'unqualifizierter' Beiträge zu ergänzen durch: "Aber er* lässt sich auf 'ignore' setzen!"
-----------------------
* nämlich der Forist, dessen 'unqualifizierte' Beiträge als 'störend' empfunden werden...
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Cardif
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Cardif »

Haywood Floyd hat geschrieben: 5. Dezember 2020, 14:22 ..
Dieses Zitat von WV manchen übereifrigen Foristen, die ständig über OT meckern und verschiebefreudigen Mods ins Stammbuch geschrieben (mit zentmeterdickem Collimarker...)

.....
Ich steh auf dem Schlauch, verstehe den Satz nicht. Fehlt da nicht ein Verb drin?
Oder bin ich doof heut??
:lol:
Bitte hilf mir.
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christianf
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von christianf »

Da fehlt nur ein Komma :)

(wobei ich finde, dass gelegentlich das Verschieben von OT-Diskussionen die Lesbarkeit mancher Threads durchaus verbessert)
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nanograinger
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von nanograinger »

Haywood Floyd hat geschrieben: 5. Dezember 2020, 14:22
Wim Vandemaan hat geschrieben: 1. Dezember 2020, 15:33 ...Kollege Voltz reagiert auf das Urteil über die LKS mit den Worten:
"Aber sie läßt sich überblättern."
Dieses Zitat von WV manchen übereifrigen Foristen, die ständig über OT meckern und verschiebefreudigen Mods ins Stammbuch geschrieben (mit zentmeterdickem Collimarker...)

Vllt. heutzutage bzgl. 'unqualifizierter' Beiträge zu ergänzen durch: "Aber er* lässt sich auf 'ignore' setzen!"
-----------------------
* nämlich der Forist, dessen 'unqualifizierte' Beiträge als 'störend' empfunden werden...
Bei einem PR-Roman, den man vermutlich nicht wg. der LKS kauft, ist der Hinweis auf Überblättern ein akzeptabler Vorschlag. Bei einem Forum macht das deutlich weniger Sinn. Und die Schwächen der Ignore-Liste sind hinreichend bekannt.
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

In Heftroman 403 "Die Straße der Container" schreiben aus der Schweiz Werner Schmidter und Richard Walder:

"Die Titelbilder der Perry-Rhodan-Serie gefallen uns sehr gut. Wir bedauern lediglich, daß sie mitunter mit der Handlung der Romane keine Beziehung haben. Kann man dies nicht ändern?"

Nun - wir arbeiten daran.

Spaß beiseite: Natürlich könnte man das ändern, aber ich denke: Man sollte es nicht. Unsere Titelbilder sind Titelbilder, keine Illustrationen.
Dietmar Dath hat in seinem Monumentalwerk "Niegeschichte. Science Fiction als Kunst und Denkmaschine" (Matthes & Seitz. Berlin 2019) dazu etwas extrem Spannendes gesagt:

"Was wäre Gernsback Pulpwelt ohne die Titelbilder? Man sieht Tafeln, bei denen man sich die Größenverhältnisse der dargestellten Personen (nicht nur Menschen) und Geräte (nicht nur Raumschiffe) selbst erklären, ja: erzählen muss (…). Als Perry-Rhodan-Fan ind en späten Siebziger- und frühen Achtzigerjahren süann ich mir solche Anschlussfantasien um die Umschlagbilder des großen Johnny Bruck. Fantasien, deren Umfang oft weit über die im jeweiligen Heft angebotenen Textmengen hinausgegangen wäre, hätte man sie aufgeschrieben (…).
Was Bruck sagt, wenn er dem Marlboro- und Camel-Mann einen Astronautenanzug malt und das Ergebnis in eine exotische Planetenlandschaft stellt, ist (…) »ihr kennt den Typus, jetzt wird erzählt, was einem solchen Mann im All passiert.«"
(Seite 577, 580)

Brucks Bilder und PERRY RHODAN-Titelbilder als Erzählungen eigener Art - das scheint mir spannender als ein Bild, das nur eine Romanszene illustriert.
Übrigens wäre das Cover von Heftroman 403 ein schönes Beispiel für Daths Überlegungen.
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

In Heftroman 705 "Flucht aus Imperium-Alpha" berichtet Reinhold Wettges in seinem Leserbrief über eine Folge der TV-Serie Querschnitt, die von dem Wissenschaftsjournalisten Hoimar von Ditfurth moderiert wurde. Darin diskutierte von Ditfurth mit einer "UFO-Studiengruppe aus Krefeld". Hoimar von Ditfurth gab sich skeptisch, was einen Besuch aus fremden Sonnensystemen angeht, "Grund: Der Anflug dauert zu lange."
Darauf machte die Studiengruppe aus Krefeld offenbar folgenden Vorschlag:
"Wenn man ein Raumschiff starten läßt, beschleunigt mit dem möglicherweise schon vorhandenen Photonentriebwerk auf Fast-Lichtgeschwindigkeit, schleust ein Beiboot aus, das ebenfalls Photonenantrieb hat, und beschleunigt nochmals auf Fast-Lichtgeschwindigkeit, so hat das zweite Raumschiff bereits fast doppelte Lichtgeschwindigkeit. Dieses Manöver mit dem Ausschleusen der Beiboote kann man ja mehrmals wiederholen und erreicht somit zig-fache Lichtgeschwindigkeit."
Die Lösung kann so einfach sein.

PS: Später habe ich einmal kurz mit Herrn von Ditfurth über seine Arbeit telefonieren dürfen; leider war er damals schon sehr krank. Aber die Sendungen und seine Bücher habe ich immer sehr gerne gesehen.
Und die Parodie, die Loriot über ihn geliefert hat, war eine der liebenswertesten Verneigungen aller Zeiten.
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

"Ich gestehe, daß mir ein solcher Leserbrief ganz schön unter die Haut geht", antwortet Willi Voltz im Heftroman 1136 (Mai 1983), "denn es werden darin ja Vorwürfe erhoben, die man nicht so ohne weiteres vom Tisch wischen kann (und soll). Inzwischen habe ich Frau Schönemann persönlich geantwortet. An dieser Stelle möchte ich nur auf den Vorwurf reagieren, der meinen eigenen Roman (Die Grafitti in Band Nr. 1000) betrifft."

Man merkt Voltz die tiefe Betroffenheit an. Den Leserbrief von Frau Schönemann werde ich (in Auszügen) später hier abtippen, heute wenig Zeit.
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Christophnz
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Christophnz »

Wim Vandemaan hat geschrieben: 7. Dezember 2020, 17:18 Den Leserbrief von Frau Schönemann werde ich (in Auszügen) später hier abtippen, heute wenig Zeit.
Gibt es rechtliche Probleme wenn Du den Leserbrief einfach abfotographierst und dann hier postest anstatt ihn abzutippen? Es ist ja ein Verlagsforum und die Leserbriefschreiber hatten sich ja per se mit dem Schreiben auch mit der Veroeffentlichung einverstanden erklaert.
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Ce Rhioton
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Ce Rhioton »

In Heftroman 1488 "Söhne der Hölle" (im Jahr 1990) fordert ein junger Leser Guckys Tod, "weil er mit seinen Mutantenkräften jegliche Spannung zunichte macht".

Daher ist "dieser elende Weltraumnager" nach Meinung des Leserbriefschreibers "schon längst überfällig".

"Die nervtötende Ratte" ist allerdings noch immer im Perryversum unterwegs.

Genau so wie der damals 18-jähriger Verfasser dieses Leserbriefs - und zwar als geschätzter Autor. ^_^
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Baptist Ziergiebel
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Wim Vandemaan hat geschrieben: 2. Dezember 2020, 20:17 Michael Bernpaintner bemängelt:
"(…) Ich habe den Eindruck, daß manchmal die Rechte nicht weiß, was die Linke tut."
Da fällt mir immer die Schwarze Null aus dem Aphiliezyklus ein. Bei Francis eine vergleichsweise kleine Anomalie, war sie wenige Romane später bei Darlton ein lichtjahregroßer Dimensionstrichter... oder sowas. :)
Heiko Langhans hatte damals im Klassikerthread die im Vergleich zu heute mangelhaften Kommunikationsmöglichkeiten mitverantwortlich gemacht. Angesichts dessen, dass die Autoren über ganz Mitteleuropa bzw, in der Welt verstreut waren, durchaus nachvollziehbar.
Voltz antwortet: "Wir auch, wir auch!"
Man meint, einen kleinen Seufzer zu hören.
Wahrscheinlich waren nicht umsonst manchmal die LKS der Romane über weite Reihen mit Leserstorys aufgefüllt, statt mit Meinungen.
Wim Vandemaan hat geschrieben: 4. Dezember 2020, 18:38 Anregend war von Däniken allemal und in jeder Hinsicht.
Ah ja, von Däniken. Auch später war er noch auf der LKS vertreten, recht kontrovers, gar zähnezeigend sogar. Auf den LKSen der Romane 804/805 im Bardioczyklus ging ein Leser mit Grenzwissenschaften allgemein und Dänikens Theorien speziell (berechtigt) in´s Gericht. Was v. Däniken sich nicht bieten ließ und geradezu unmittelbar auf den LKSen von 820 und 821 antwortete. In 821 springt, wahrscheinlich von v. Däniken alarmiert, ihm noch Peter Krassa zur Seite, beide vereint in einem aufgeregten Gegenangriff gegen "Volltrottel", "unsinnig daherfaseln"de "rührselige Jünglinge" und "Leichtgläubige", siehe Klassikerthread. Keine Gnade mit geschäftsschädigenden ahnungslosen Zweiflern. :)

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Faktor10
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Faktor10 »

Ich habe gerade mal in die alten Classik reingeschaut und lese einen Beitrag von Werner Fleischer. Ich vermisse ihn.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
Lumpazie
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Lumpazie »

Faktor10 hat geschrieben: 8. Dezember 2020, 21:19 Ich habe gerade mal in die alten Classik reingeschaut und lese einen Beitrag von Werner Fleischer. Ich vermisse ihn.
Aumann, ich auch. Was konnte der nervig sein :D Aber ein feiner Kerl - ich mochte ihn sehr und die PR-Tage Sinzig bleiben unvergessen :st:
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Haywood Floyd »

Wim Vandemaan hat geschrieben: 6. Dezember 2020, 13:02 In Heftroman 705 "Flucht aus Imperium-Alpha" berichtet Reinhold Wettges in seinem Leserbrief (...)
Darauf machte die Studiengruppe aus Krefeld offenbar folgenden Vorschlag (...)
Ich ernnere mich sogar tatsächlich noch, wie ich dies seinerzeit als Jugendlicher grinsend und kopfschüttelnd las!

Aber die Epigonen solcher selbstgewissen 'Studiengruppen' haben wir, unter den verschiedensten Firmierungen, ja auch heute noch bzw. wieder - wenn sie sich auch inzwischen mehr auf andere (aber deshalb nicht unbedingt realistischere...) Zukunftsthemen und -prognosen, als angebliche UFOs kaprizieren... :pfeif:
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 8. Dezember 2020, 20:52 (...) Was v. Däniken sich nicht bieten ließ und geradezu unmittelbar auf den LKSen von 820 und 821 antwortete. In 821 springt, wahrscheinlich von v. Däniken alarmiert, ihm noch Peter Krassa zur Seite, beide vereint in einem aufgeregten Gegenangriff gegen "Volltrottel", "unsinnig daherfaseln"de "rührselige Jünglinge" und "Leichtgläubige". Keine Gnade mit geschäftsschädigenden ahnungslosen Zweiflern. :)
Und auch dieses Muster im Umgang mit "geschäftsschädigenden Zweiflern" kommt uns ja auch von 'Studiengruppen' der Gegenwart nicht gänzlich unbekannt vor, oder? :unschuldig:
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AARN MUNRO
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von AARN MUNRO »

AushilfsMutant hat geschrieben: 2. Dezember 2020, 20:27 Da war wohl schon der Aarn aktiv. :P :P :P
!
Ich lese erst seit 1968 EA! :D
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
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Kardec
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Kardec »

Jetzt hör aber auf. Du wolltest 1986 schreiben.
Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Und hier einige Auszüge aus dem Brief, der William Voltz so unter die Haut gegangen ist.
Dagmar Schönemann schrieb:

"Ich will Ihnen nur drei Beispiele aus der jüngsten Zeit nennen, über die männliche Leser wohl nur hinweggelesen haben, ohne etwas zu bemerken:
1. Perry Rhodan Band 1000
Sie haben unter Graffiti das Leben von 9 Terranern des präkosmischen Zeitalters beschrieben. Perry Rhodan war der zehnte. Es scheint, daß der typische Terraner männlich ist. Unter zehn Figuren ist nicht eine einzige Frau. Und das Leben von Frauen ist auch nicht beschreibenswert. (…)
2. Perry Rhodan Band 1114
»Noch brannte in ihm unbewusst die Überzeugung, daß es in diesem Universum keine einzige Frau gebe, von der ein Mann einen Befehl entgegen nehmen müßte.«
Haben Sie mal darüber nachgedacht, wie dieser Satz auf Ihre weibliche Leserschaft wirken muß? Oder ist es Ihnen egal? Oder sagen Sie sich, der überwiegende Teil der Leser sind Männer, und für die schreiben wir. (…)
3. Perry Rhodan Taschenbuch Nr. 162, 2. Auflage.
Gestern habe ich dieses Buch gelesen. Daraufhin entstand dieser Brief.
Wie pervers muß man eigentlich sein, um zu glauben, die Frauen eines ganzen Dorfes würden an einer Massenvergewaltigung Gefallen finden und darauf leidenschaftlich reagieren? Und um dem noch die Krone aufzusetzen, läuft eine der Frauen auch noch ihrem Vergewaltiger hinterher.
Das hat die Welt noch nicht gesehen, daß Menschen, denen Gewalt angetan wurde, ihre Peiniger noch lieben.
Hans Kneifel, sonst so phantasievoll und einfühlsam, versagt hier völlig. Liegt es daran, daß diese Art von Gewalt, die fast ausschließlich Frauen widerfährt, für Männer nicht nachfühlbar ist?
Dem kann man abhelfen. Herr Kneifel braucht sich nur in die Gebiete zu begeben, die von Kriegen beherrscht werden. Dort kann er die Verhaltensweisen von Frauen beobachten, die Gefahr laufen, von Siegern vergewaltigt zu werden oder bereits vergewaltigt wurden. (Wenn sie dann noch leben.)"

William Voltz antwortet:
"Inzwischen habe ich Frau Schönemann persönlich geantwortet. An dieser Stelle möchte ich nur auf den Vorwurf reagieren, der meinen eigenen Roman (…) betrifft. Anhand der Graffiti wollte ich an GEGENPOLEN Perry Rhodans zeigen, wie die menschliche Entwicklung in der Realität aussieht. Das heißt, die Personen in den Graffitis waren symbolische Anti-Rhodans. Zum Schluß wurde dann Perry Rhodan selbst als der Terraner herausgestellt. Es lag also nahe, für die Graffiti männliche Personen zu wählen; Perry Rhodan ist nun mal ein Mann. Die in den Graffiti geschilderten Mißstände sehe ich als geschlechtsunspezifisch an, das heißt, sie betreffen alle Menschen. Ich sehe da keinen Unterschied zwischen männlich und weiblich. Wie man anhand der Graffiti eine Diskriminierung der Geschlechter ableiten kann, ist mir unverständlich. Was die Passagen aus den Arbeiten meiner Kollegen angeht, so mögen diese für sich antworten - den Platz auf der LKS stelle ich ihnen gerne zur Verfügung."
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Ce Rhioton »

[...]"Beispiele, über die männliche Leser wohl nur hinweggelesen haben, ohne etwas zu bemerken"[...]
In der Tat taten dies seinerzeit nicht wenige (mich eingeschlossen).
Man kann sich nicht aussuchen, in welche Zeit man geboren wird.
Man kann sich aber aussuchen, in welcher Zeit man leben möchte.
Und ein Verdienst der PERRY RHODAN Serie ist es, dass einem heute Dinge bewusst werden, die man in früheren Zeiten nicht erkannt oder nicht zugelassen hatte.
Ich bin ja hin und wieder ein Skeptiker hinsichtlich der Lernfähigkeit von uns Terranern.
Aber ich bin dann doch ganz froh, mich da selbst zu widerlegen.
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Carrasco »

Die Antwort von Kurt Mahr (PR 1114) hätte mich interessiert.

Er war einer meiner Lieblingsautoren, hatte aber wohl eine ziemlich altmodische Weltsicht.
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AARN MUNRO
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von AARN MUNRO »

Carrasco hat geschrieben: 12. Dezember 2020, 01:17 Die Antwort von Kurt Mahr (PR 1114) hätte mich interessiert.

Er war einer meiner Lieblingsautoren, hatte aber wohl eine ziemlich altmodische Weltsicht.
Ja, sehr "Klassisch". das ist zuminest seinen Büchern zu entnehmen.Immerhin gibt es auch Wissenschaftlerinnen bei ihm.Das ist immerhin eine Ehrenrettung.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
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Wim Vandemaan
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Re: Leserbriefe aus alter Zeit

Beitrag von Wim Vandemaan »

Was immer eine solche Weltsicht wäre: "klassisch" (ob mit oder ohne Anführungsstriche) wäre sie mit Sicherheit nicht.
In der "klassischen" Literatur gibt es Heldinnen ohne Zahl: von Lessing "Emilia Galotti" und "Miss Sara Sampson" über Schillers "Louise Millerin" (= Kabale und Liebe), Büchners Lena aus "Leonce und Lena" und Fontanes "Cécile", "Stine", "Frau Jenny Treibel", "Effi Briest" bis zu den Heldinnen der großen Irmgard Keun.
Tatsächlich wurde die Literatur erst ab 1933 staatlicherseits auf archaische Rollenmuster verpflichtet. Das abzubauen kostete Zeit.
Selbst in Entenhausen dauerte es eine Weile, bis mit Gundel Gaukeley / Magica de Spell eine starke Frau auftauchte, die nicht wie Daisy (das Gänseblümchen & Tausendschön) oder Minerva "Minnie" Mouse, die ja beide eher das love interest der Helden sind. (Gundel startet übrigens im selben Jahr wie Perry: 1961!)
Ich erinnere aber mal daran, dass in PR 1 bereits eine Raumschiffskommandantin auftaucht, Thora (witzigerweise gibt es den Namen "Thora" in Nordeuropa als weibliche Form des Donnergottes Thor; es gibt auch eine niederdeutsche Schriftstellerin namens Thora Thyselius, geboren 1911; bekanntlich wird auch der Pentateuch als "T(h)ora" bezeichnet - Assoziation mit dem Himmlischen & Literarischen liegen also nahe). Schon in Heftroman 4 taucht Anne Sloane auf.
Nicht einmal in Hinblick auf PERRY RHODAN wäre hier etwas "klassisch" zu nennen.
Was Mahrs Roman angeht: müsste ich noch einmal nachschauen; es würde mich aber wundern, wenn Mahn hier nicht eine Figur charakterisiert, die alles andere als sein Sprachrohr ist.
Bei Gelegenheit schau ich mal nach.
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