Zellaktivatoren der Meister der Insel

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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Nevis
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Nevis »

Regulus hat geschrieben:Vielleicht werden diese Widersprüche von den Autoren ja irgendwann mal zu einer allseits gültigen und damit zum Kanon gehörenden offiziellen Erklärung verarbeitet.

Oder verschlimmbessert...
Ich denke, die Macher haben die ganze Thematik dermaßen vermurkst, daß überhaupt keine logische Auflösung mehr möglich ist. Hier klärend eingreifen zu wollen ist imho unmöglich und würde nur zu weiterem Chaos führen. Natürlich würde ich mich auch über eine endgültige Auflösung freuen, aber da das nicht möglich ist, sollten die Macher das Thema am besten überhaupt nicht mehr aufgreifen.

Auf der anderen Seite ist das Chaos in Bezug auf dieses Thema schon eine tolle Sache. Man kann jahrelang herrlich darüber spekulieren. Und ich bin mir ziemlich sicher: Hätten die Macher das bewußt so chaotisch planen wollen, hätten sie das bestimmt nie in dieser Perfektion hinbekommen :D
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INTERSOLAR
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von INTERSOLAR »

Ist doch alles ganz einfach.
ES gab den Lemurern eine bestimmte Anzahl ZAs und Selaron Merota baute sie nach.
Frage:Was wurde aus diesen original ZAs und ihren Trägern?
Eine andere Frage zu Zellaktivatoren:
Es sagte zu Crest sein Volk hätte seine Chance gehabt.
Das wiederum bedeutet ES gab auch den Arkoniden ZAs.
Was wurde aus denen?
Heiko Langhans
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Heiko Langhans »

Es gab nicht unbedingt ZAs für die Arkoniden. Allerdings haben einige Imperatoren und ausgewähltes Gefolge (?) Zellduschen erhalten.
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Andreas Möhn
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Andreas Möhn »

Ein weiteres Argument dafür, dass die MdI-ZAs nicht von ES stammen können. Warum hätten die MdI nicht auch einfach Zellduschen erhalten sollen, wenn das doch die ansonsten geübte Praxis war?
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Heiko Langhans »

Bei jeweils zwei zeitlich sehr weit auseinander liegenden Ereignissen mit ähnlichem Ablauf (Verabreichung von Zellduschen an Arkoniden/Terraner oder auch Vergabe von Zellaktivatoren an MdI/Terraner) würde ich nicht von geübter Praxis sprechen.
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Andreas Möhn
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Andreas Möhn »

Was sind 1000 Jahre für ES? Eine vernachlässigbare Nachkommastelle, siehe seine "korrekte" Vorhersage des Schwarms. Beim Vorstoß nach Andromeda aber waren die 20000-Jahreschancen angeblich sowohl für die MdI als auch für die Arkoniden abgelaufen; die einen bekamen also ZAs, während die anderen ZDs erhielten. Und als die Terraner an die Reihe kamen, war ES wieder auf die ZDs zurückgefallen und gab ZAs nur aus, wenn er sich in den Nachkommastellen ... siehe oben?

Nee, nee. So lange es Wanderer gab, gab es die Zelldusche - für Arkoniden, Terraner, sonstige. Ergo: die MdI-ZAs stammen nicht von Wanderer und ES. So herum ergibt es Sinn!
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Heiko Langhans »

Logik ist was anderes. Aus zwei Punkten kriegt man keine Kurve. Aber mach du nur. :D
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M13
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von M13 »

Heiko Langhans hat geschrieben:Aus zwei Punkten kriegt man keine Kurve.
Na, aber Hallo!
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A9zierkurve

Uwe
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DelorianRhodan
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von DelorianRhodan »

Andreas Möhn hat geschrieben:Ein weiteres Argument dafür, dass die MdI-ZAs nicht von ES stammen können. Warum hätten die MdI nicht auch einfach Zellduschen erhalten sollen, wenn das doch die ansonsten geübte Praxis war?
Diese Frage ist auch sehr berechtigt.

Die Urfrage dieses Threads, zumal jetzt nachdem der Linguiden-Zyklus in der 5.Auflage (wie diese Auflage) längst abgeschlossen ist,
ist die Herkunft der Zellaktivatoren der Meister der Insel.
Und die hat Peter Terrid in PR-TB Nr.288 m. E. überzeugend beantwortet.
Im Linguidenzyklus war ES geistig verwirrt, seine Aussagen daher nicht zu beachten, und es gab die in diesem Thread zitierten Ergänzungen/Eräuterungen von Uwe Anton z:b: in PR-TB 414, aber auch von Rainer Castor usw.
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Ce Rhioton
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Ce Rhioton »

Tennessee hat geschrieben: 14. Oktober 2012, 09:35 In Anbetracht der eh schon weiter fortgeschrittenen Diskussion um die MdI-ZAen (welch eine Abkürzung!!), stelle ich meinen ausführlichen Kommentar zu der ZA-Verleihung an die MdI schon mal rein.
Es ist etwas länger, ich bitte um Entschuldigung, Verständnis, Geduld und vielleicht auch viel Spaß. *zwinker*
Spoiler:
Welch ein Meisterwerk ist der Mensch! Wie edel durch Vernunft! Wie unbegrenzt an Fähigkeiten! In Gestalt und Bewegung wie bedeutend und wunderwürdig! Im Handeln wie ähnlich einem Engel! Im Begreifen wie ähnlich einem Gott! Die Zierde der Welt! Das Vorbild der Lebendigen!
(William Shakespeare, Hamlet)
Als in den 200er Bänden die Meister der Insel als Hauptgegner der Terraner gegenständlich wurden, war es diese Entdeckung, die den Protagonisten (und wohl auch den Lesern) für einen Moment den Atem nahm: Die bösen Meister waren unsterblich, trugen lebensverlängernde Zellaktivatoren, genauso wie die Helden; verschieden in der Form, aber doch nahezu gleich in ihrer Funktionsweise.
Bisher war die Unsterblichkeit ein Exklusivrecht einer kleinen Gruppe von (Haupt)Handlungsträgern gewesen und zugleich die höchste Legitimation von gut, richtig und sittlich. Denn eines ist die Unsterblichkeit nicht in der PERRY RHODAN Serie und eines ist sie nicht in der Begriffswelt des Lesers: beliebig. Selbst wenn einzelne Aktionen der unsterblichen Protagonisten vielleicht moralisch fragwürdig waren, blieb dennoch die Gewissheit, dass deren Handlungen letztendlich doch im Dienst eines größeren Guten standen, der Zweck heiligt die Mittel - für den Prinzen muss manchmal die Kröte geschluckt werden.

Zu Beginn wurde die Unsterblichkeit von ES verliehen: in Form von Zellduschen als temporäre Unsterblichkeit, später durch die Aktivatoren, wodurch die Träger relativ unsterblich waren. Natürlich ein sündiger Gedanke für eine Science-Fiction Serie: ES wurde als Hüter über die Unsterblichkeit zu einem Charakter in fast göttlicher Position, immer wieder durch homerisches Gelächter, gutmütigen Spiegelfechtereien, unter denen hauptsächlich Reginald Bull zu leiden hatte, und Rhodans Anrede „Freund“ in eine scheinbare Egalität und Gleichberechtigung gerückt.
Die Hauptfigur Perry Rhodan wurde, zu nächst als Verwalter der Zelldusche und dann als Verteiler der Aktivatoren, als Figur moralisch überhöht, ein Primus inter Pares der Unsterblichen und dadurch in die Nähe der Superintelligenz ES gerückt.

Nun tauchten die Meister der Insel auf und statt der gewohnten Sittlichkeit, die an die Unsterblichkeit geknüpft war, erfuhr der Leser die Pervertierung unsterblicher Gütesiegel: den Schatten wo auch Licht ist, bewusstes Handeln der Verkommenheit, wo bisher moralisch-sittliche Gewissheit stand.
Nur eine kläglich geringe Anzahl von Heften hatten die Meister der Insel, die sie als tatsächliche Handlungsträger zeigten und dennoch haben sie als Gegner der Menschheit nach über vierzig Jahren immer noch eine hohe „Beliebtheit“. Denn mit ihrer brutalen Schreckensherrschaft und ihres unmoralischen Egoismus’ stellen sie das dunkle Gegenbild zu den unsterblichen Protagonisten dar: Unsterblichkeit kann pervertiert werden.

Woher stammt nun die Unsterblichkeit der Meister der Insel? Peter Terrid bot mit dem PR-Taschenbuch „Schmied der Unsterblichkeit“ eine noch heute geliebte Version von der Erringung der Unsterblichkeit durch die Tefroder an.
Darin ist es tefrodischer Forschergeist, dem es gelingt ein energetisches Feld, das auf lokalem Gebiet Unsterblichkeit erzeugt in einem Gerät zu binden, welches autark die Unsterblichkeit sichert und es ist tefrodische Machtlust, welche diesen Prozess von Beginn an pervertiert. Noch dazu bot er mit dem Forscher Selaron Merota das Bild des guten Wissenschaftlers an, der am Ende seines Schaffensprozesses die moralischen Konsequenzen seiner Arbeit erkennt, aber als guter Mensch letztendlich scheitert.

Sowohl Entstehung der Zellaktivatoren als auch die Nutzung der Unsterblichkeit zu letztendlich egoistischen Zwecken sind hier zutiefst menschliche Phänomene. Ganz im Sinne eines aufgeklärten Geistes ist es der Mensch selbst, der sich zur Unsterblichkeit legitimisiert. Sowohl im Sinne der Erschaffung der lebenserhaltenden Geräte, als auch in der Sicherung der eigenen Unsterblichkeit durch planerisches Handeln, ist das ewige Leben messbar, planbar und berechenbar. Es ist nichts weiter nötig, als technisch-naturwissenschaftliches Können und der Intellekt, dieses Können auf und für seine Weise zu nutzen.

Dies ist letztendlich Science-Fiction in ihrer ureigensten Weise. Indem das „Wunder der Unsterblichkeit“ zu einer technisch nachvollziehbaren Erklärung heruntergebrochen, die Machtsicherung der Meister der Insel psychologisch-charakterlich profiliert wird, entspricht es der mittlerweile klassischen Definition der Science Fiction, die anstrebt, das Wunderbare, das Fremde, das Fantastische mithilfe „der Science“ – rekurrierend auf die Wissenschaft der Leserrealität oder auf eine texteigene Wissenschaft Bezug nehmend – zu erklären.
Jedoch tilgt Terrid in seinem Taschenbuch zugleich etwas aus, das im Perryversum gerne als „Sense of Wonder“ wahrgenommen wird. Wenn man dieses „sich wundern können“ nicht allein als affektive Leserreaktion auffasst, welche einen Überraschungseffekt mit weit geöffnetem Mund produziert – im Sinne eines „Ich staune, also wundere ich mich“ -, sondern versucht, „Sense of Wonder“ als etwas Konzeptionelles in der Science Fiction zu begreifen, so ist es die Schlussfolgerung, dass „Sense of Wonder“ jenes Element in der Science-Fiction darstellt, welches sich der letztendlichen und vollständigen Erklärung der Handlung durch die "Science" verweigert.
Aber hier ist die tefrodische Unsterblichkeit und die Machtergreifung der Meiser der Insel messbar, planbar, berechenbar. Konzeptionell ist die Unsterblichkeit der Meister der Insel frei vom „Sense of wonder“.

Zusätzlich sichert Terrid hier die moralischen Pole der Unsterblichkeit zwischen den „rhodan’schen“ und den „tefrodischen“ Unsterblichen. Denn nur für die Meister der Insel gilt, dass sie sich ohne eine moralisch höhere Instanz zur Unsterblichkeit legitimisieren und nur für die Meister der Insel gilt in diesem Zusammenhang ihre menschliche Fehlbarkeit. Und auch wenn sie rein handlungstechnisch abwesend sind, bleibt die sittliche Größe von ES und Perry Rhodan im Kontrast zu den Meistern erhalten: ES’ Wahl bleibt richtig, Rhodans Handlungen bleiben gut.

Marianne Sydow bot in „Blick in die Zeit“ nun einen anderen Zugang zu der Unsterblichkeit der Meister der Insel. Hier ist es nicht tefrodischer Forschergeist, welcher die Unsterblichkeit erschafft, sondern es ist die gleiche Legitimation, die Perry Rhodan zu Beginn der Serie ausgewiesen hat: Nermo Dhelim folgt den Aufzeichnungen seines Volkes und entdeckt den Planten Wanderer, analog zu Rhodans und Crests früherer Suche nach dem ewigen Leben. Und wie Rhodan und seine Begleiter als Zeitzeugen und mit Entsetzen feststellen müssen, ist es ES selbst, der für die Verleihung der Zellaktivatoren an die Meister der Insel verantwortlich ist, jene moralische Instanz, die bisher sicherte, dass sich hinter der Unsterblichkeit letztendlich das Gute und Richtige verbarg.

Das Brilliante an diesem Entwurf ist ein Vielfaches. Zunächst sorgt Sydow (und natürlich das Exposé-Team) dafür, dass die bisherige Bindung von Bild und Gegenbild, „rhodan’sche“ und „terfrodische Unsterblichkeit“, enger geknüpft wird. Die Geschichte der „Meister der Insel“ und die Geschichte der Terraner ist eine gemeinsame, noch gemeinsamer, als es bisher durch die lemurische Vergangenheit den Anschein hatte. Es ist eine gemeinsame Geschichte der Unsterblichkeit, welche auch die unsterblichen Imperatoren der Arkoniden und letztendlich die nun unsterblichen Friedensstifter der Linguiden beinhaltet.
Der große Bogen, der so erzählt wird, ist das Streben einer Superintelligenz nach Frieden, Ordnung und Sicherheit in der ihr eigenen Mächtigkeitsballung. Ein hehres Ziel, welches die ES zunächst erneut moralisch erhöht. Die Unsterblichkeit der Tefroder, Arkoniden, Terraner und Linguiden dient einem Zweck. Analog zu Rhodans Berufung durch die Kosmokraten beruft ES Hilfsvölker, die im seinem Sinne der Ordnung und Rechtschaffenheit zu dienen haben. Die Träger der Unsterblichkeit sind austauschbar, aber die Unsterblichkeit an sich ist es nicht.

Dies führt zu einem außergewöhnlichen Spannungsfeld. Jedwede Unsterblichkeit durch Zellaktivatoren hat einen gemeinsamen Ursprung: Tefroder, Arkoniden, Terraner und nun Linguiden sind von ES bestimmt. Und hier klinkt sich der „Blick in die Zeit“ in die Geschichte der Unsterblichkeit ein.
Die Träger der Unsterblichkeit sind bei weitem nicht austauschbar. . Es ist die Instanz ES selbst, welche jede Form von Erkenntnis und Warnung ignoriert und es ist ES selbst, welcher die Saat für eine jahrtausende anhaltende Form der Schreckensherrschaft legt. Sowohl die Terraner als auch die Meister der Insel sind von der selben Instanz zur Unsterblichkeit legitimisiert worden – Bild und Gegenbild stammen vom selben Initiator!
Doch während Tefroder und Arkoniden in einem fast darwin’schen Prozess ihre Unsterblichkeit verlieren oder vergessen, sind die Terraner im Verlust der Unsterblichkeit besonders: sie wird ihnen von der Moralinstanz ES aberkannt. Vor dem Hintergrund des gewalttätigen und perversen „Gegenbild“ der Meister der Insel eine umso perfidere Handlungsweise. Leser und Protagonisten bilden hier eine „Wissenseinheit“, ihnen sind die Ausmaße und die Fragwürdigkeit von ES Handlungen bewusst.

Verglichen zum terrid’schen Band ist der Mensch in der Erschaffung der Unsterblichkeit hier weitaus weniger selbstbestimmt, weniger aufgeklärt, weniger autark – doch was hier tatsächlich in Frage gestellt wird, ist nicht der menschliche Geist. Vor dem Hintergrund der Unsterblichkeit zeigt sich schnell wieder die Gier einer Mirona Thetin und Rhodan bleibt weiterhin die moralisch stabilere Gestalt. Was hier in Frage gestellt wird, ist die Legitimationsinstanz ES selbst. Ausgerechnet jene Macht, welche die Träger der Unsterblichkeit auswählt, ist sich der Konsequenzen, die aus der Verleihung der ZAen entstehen, nicht bewusst, ist quasi „beratungsresistent“. Statt wie Terrid ES als moralische Macht des Guten und Richtigen aufrecht zu erhalten, lassen Sydow und Mahr/Vlcek ES stürzen und hinterfragen sein Urteil als Berechtigung zur Unsterblichkeit. Das Ergebnis ist paradox. Obwohl „Blick in die Zeit“ die Erlangung Unsterblichkeit des Menschen stärker von dem Urteil einer höheren Macht abhängig macht, ist es genau dieses Urteil das sich als fragwürdig erweist und den Menschen somit in seiner Position stärkt. Denn eines ist dennoch gleich geblieben – es ist der Mensch, der aus seiner Unsterblichkeit einen sittlichen oder verwerflichen Lebensentwurf gestaltet. Und damit wird Rhodan (und mit ihm die unsterblichen Protagonisten) als Figur aufgewertet. Obwohl die Urteile ES’ fragwürdig sind, zeigt Rhodan trotzdem eine würdige Haltung, bestätigt dadurch die Instanz ES in ihrem Urteil und nicht mehr umgekehrt. Das ist die wahre Emanzipation, die tatsächliche Aufklärung der Protagonisten.

Wieviel raffinierter und komplexer ist Sydows Entwurf doch im Vergleich zu Terrids wissenschaftsorientierter und linearer Gestaltung. Und noch eines kommt hinzu. Zwar wird auch hier die Herkunft der tefrodischen Unsterblichkeit erklärt, das Geheimnis offen gelegt, aber die paradoxe Situation um den Zustand von ES lässt alles doch noch mit einem leichten Fragen zurück. Ist ES nicht der Zeitlose? kann er das nicht ändern?, geschieht es, weil es geschah?, ist es Pararealität oder doch nicht? ... So ganz erschließt sich die Handlung nicht, so ganz verweigert sie sich der abschließenden Erklärung – der „Sense of Wonder“ um die Unsterblichkeit der Meister der Insel bleibt erhalten.
Und als Dreingabe gibt es noch ein weiteres Rätsel: Wie kann ein Objekt eine negative Stangeness haben, wenn die Wissenschaft sagt, dass Strangeness nicht negativ sein kann? Auch hier zeigt der Linguiden-Zyklus wieder einmal, dass er nicht bloß plump reproduziert, sondern Geschichte auch weiter erzählen und mit neuen Rätseln zu füllen vermag.

Ein außergewöhnlich guter, aber auch ein außergewöhnlich kontroverser Roman. Und über die Brillanz Marianne Sydows als Autorin muss hier kein weiteres Wort verloren werden, die ist schon selbstverständlich geworden!
Die Diskussion über der Zellaktivatoren der Meister der Insel ist eine zeitlose, die immer wieder einmal wieder aufflammt.

Eigentlich bin ich ja ein Verfechter der TB-Story "Schmied der Unsterblichkeit", aber die Analyse von @Tennessee ist derart fundiert, dass ich mit meiner Überzeugung fast schon ein wenig ins Wanken gerate.

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Eric_Manoli
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Eric_Manoli »

Ce Rhioton hat geschrieben: 3. August 2021, 15:53
Tennessee hat geschrieben: 14. Oktober 2012, 09:35 In Anbetracht der eh schon weiter fortgeschrittenen Diskussion um die MdI-ZAen (welch eine Abkürzung!!), stelle ich meinen ausführlichen Kommentar zu der ZA-Verleihung an die MdI schon mal rein.
Es ist etwas länger, ich bitte um Entschuldigung, Verständnis, Geduld und vielleicht auch viel Spaß. *zwinker*
Die Diskussion über der Zellaktivatoren der Meister der Insel ist eine zeitlose, die immer wieder einmal wieder aufflammt.

Eigentlich bin ich ja ein Verfechter der TB-Story "Schmied der Unsterblichkeit", aber die Analyse von @Tennessee ist derart fundiert, dass ich mit meiner Überzeugung fast schon ein wenig ins Wanken gerate.

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fenny
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von fenny »

Für mich sind beide Geschichten wahr, so wie die vier Versionen der WEYD'SHAN.
Dank der dys-chronen Drift kann man doch alle Widersprüche inzwischen wunderbar wegerklären.

Am Ende des Traversan-Zyklus erfuhr Atlan von der reparierten Zeitmaschine auch einiges über die Vergangenheit, und ich meine der Tenor da war ähnlich - beides ist irgendwie wahr.
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Eric_Manoli
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Eric_Manoli »

Was ist "Wahrheit" in diesem Zusammenhang? Entscheidend ist für mich, daß der Roman exzellent geschrieben und in sich schlüssig war, schlüssiger als die TB-Story vom "Schmied der Unsterblichkeit".
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Andreas Möhn
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Andreas Möhn »

Ce Rhioton hat geschrieben: 3. August 2021, 15:53 Eigentlich bin ich ja ein Verfechter der TB-Story "Schmied der Unsterblichkeit", aber die Analyse von @Tennessee ist derart fundiert, dass ich mit meiner Überzeugung fast schon ein wenig ins Wanken gerate.
Bravo. :st:
Der Autor übersieht nur eins. Für mich gilt weiterhin, was ES im 200er-Zyklus klipp und klar aussagte: ES ist nicht der Urheber der MdI-ZAs.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Eric_Manoli
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Eric_Manoli »

Andreas Möhn hat geschrieben: 3. August 2021, 22:08
Ce Rhioton hat geschrieben: 3. August 2021, 15:53 Eigentlich bin ich ja ein Verfechter der TB-Story "Schmied der Unsterblichkeit", aber die Analyse von @Tennessee ist derart fundiert, dass ich mit meiner Überzeugung fast schon ein wenig ins Wanken gerate.
Bravo. :st:
Der Autor übersieht nur eins. Für mich gilt weiterhin, was ES im 200er-Zyklus klipp und klar aussagte: ES ist nicht der Urheber der MdI-ZAs.
Schon mal überlegt, daß ES einfach lügt? Oder mißverstanden wurde? Oder sich absichtlich mißverständlich ausgedrückt hat? ;)
Das ist der Weg.
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von nanograinger »

Andreas Möhn hat geschrieben: 3. August 2021, 22:08 ...
Für mich gilt weiterhin, was ES im 200er-Zyklus klipp und klar aussagte: ES ist nicht der Urheber der MdI-ZAs.
Tatsächlich? In welchem Roman des 200er-Zyklus soll das sein? Meiner Erinnerung nach taucht ES nur in Band 244 auf Gleam auf, und gibt kryptische Sprüche von sich. Dass die MdI Zellaktivatoren hatten, war da noch gar nicht bekannt.
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Kardec »

nanograinger hat geschrieben: 3. August 2021, 22:30
Andreas Möhn hat geschrieben: 3. August 2021, 22:08 Der Autor übersieht nur eins. Für mich gilt weiterhin, was ES im 200er-Zyklus klipp und klar aussagte: ES ist nicht der Urheber der MdI-ZAs.
Tatsächlich? In welchem Roman des 200er-Zyklus soll das sein? Meiner Erinnerung nach taucht ES nur in Band 244 auf Gleam auf, und gibt kryptische Sprüche von sich. Dass die MdI Zellaktivatoren hatten, war da noch gar nicht bekannt.
Kann mich auch an nix anderes erinnern. Erst ab Band 267 wusste man, durch die Gefangennahme von Regnal-Orton, wer die MdI waren - und daß sie ZA-Träger sind.

Was "Andreas Möhn" hier im Brustton der Überzeugung vorträgt ist eine forumstypische Pararealität - von mir seit Jahren als Halunkination bezeichnet :P
Hatten wir schön länger nicht mehr.
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Lumpazie »

Oje, CeRhioton hat mal wieder eine Ausgrabung gemacht und auch noch eines meiner Lieblingsthemen.....
Andreas Möhn hat geschrieben: 31. Oktober 2013, 08:50 Ein weiteres Argument dafür, dass die MdI-ZAs nicht von ES stammen können. Warum hätten die MdI nicht auch einfach Zellduschen erhalten sollen, wenn das doch die ansonsten geübte Praxis war?
Wobei wiederum die Linguiden keine Zelldusche bekamen. Dahingehend würde es wieder passen, das die Verleihung der MDI-ZAs und die der Linguiden in die Verwirrungsphase von ES passt. Er verzichtet hier auf die Heranführung an die Unsterblichkeit durch eine Zelldusche und gibt die ZAs direkt aus.


Dennoch finde ich immer noch das TB schlüssiger.
Eric_Manoli hat geschrieben: 3. August 2021, 22:17
Schon mal überlegt, daß ES einfach lügt? Oder mißverstanden wurde? Oder sich absichtlich mißverständlich ausgedrückt hat? ;)
Natürlich hat er gelogen - als er Rhodan und Atlan die Pararealität gezeigt hat, wo er den MDI die ZAs gegeben hat. In Wirklichkeit kamen Sie von Selaron :D
Kardec hat geschrieben: 4. August 2021, 02:02 Kann mich auch an nix anderes erinnern. Erst ab Band 267 wusste man, durch die Gefangennahme von Regnal-Orton, wer die MdI waren - und daß sie ZA-Träger sind.

Was "Andreas Möhn" hier im Brustton der Überzeugung vorträgt ist eine forumstypische Pararealität - von mir seit Jahren als Halunkination bezeichnet :P
Hatten wir schön länger nicht mehr.
Da muss ich gestehen, daran kann ich mich auch nicht erinnern - zu mindestens nicht in den 200er Bänden. Was 300... FF betrifft ist es durchaus möglich, das so eine Aussage getroffen wurde.
Aber Andreas Möhn wirft solche Argumente nicht einfach so in den Raum - normalerweise belegt er seine Aussagen!
fenny hat geschrieben: 3. August 2021, 19:26 Für mich sind beide Geschichten wahr, so wie die vier Versionen der WEYD'SHAN.
Dank der dys-chronen Drift kann man doch alle Widersprüche inzwischen wunderbar wegerklären.

Am Ende des Traversan-Zyklus erfuhr Atlan von der reparierten Zeitmaschine auch einiges über die Vergangenheit, und ich meine der Tenor da war ähnlich - beides ist irgendwie wahr.
Genauso sollte oder muss man es wohl auch sehen. Damit würden die meisten Ungereimtheiten erklärt werden (Alternativ das kosmische Schachspiel und die Abspaltung des Anti-Rhodan-Universums wären auch eine Erklärung). Gleiches gilt für den Eschbach-Rhodan und die Blaubände......
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Andreas Möhn
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Andreas Möhn »

Kardec hat geschrieben: 4. August 2021, 02:02 Kann mich auch an nix anderes erinnern. Erst ab Band 267 wusste man, durch die Gefangennahme von Regnal-Orton, wer die MdI waren - und daß sie ZA-Träger sind.

Was "Andreas Möhn" hier im Brustton der Überzeugung vorträgt ist eine forumstypische Pararealität - von mir seit Jahren als Halunkination bezeichnet :P
Hatten wir schön länger nicht mehr.
Einfach weiter vorne im Faden schauen, da ist das Thema schon durchgekaut worden.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Tennessee »

Andreas Möhn hat geschrieben: 4. August 2021, 09:43
Kardec hat geschrieben: 4. August 2021, 02:02 Kann mich auch an nix anderes erinnern. Erst ab Band 267 wusste man, durch die Gefangennahme von Regnal-Orton, wer die MdI waren - und daß sie ZA-Träger sind.

Was "Andreas Möhn" hier im Brustton der Überzeugung vorträgt ist eine forumstypische Pararealität - von mir seit Jahren als Halunkination bezeichnet :P
Hatten wir schön länger nicht mehr.
Einfach weiter vorne im Faden schauen, da ist das Thema schon durchgekaut worden.
Salut Andreas,

du hast schon recht, die Diskussion wurde schon früher ausführlichst "durchgekaut". Und ich habe dann mal früher im Faden nach den Informationen geschaut, die du hier anführst. Argumentativ habe ich gar nichts mehr zu sagen, ist ja alles gesagt. Außer.. ja.. außer die Information, auf die du dich berufst.
Ich habe nachgelesen, dass ich dich damals nach der 200er-Heftnummer gefragt habe. Du hattest aber nicht geantwortet; ich weiß jetzt nicht, ob du mich ignoriert hattest oder die Frage übersehen, ist aber auch gar nicht so wichtig. Letztendlich sprachst du von einem TB, welches ist mir aber unklar, und es kam eine interne Autorendiskussion zur Sprache.
Jetzt kommt erneut die Frage nach dem Heftband auf, das du ansprichst - und erneut gibt es keine Antwort. Bloß: Schau früher nach. Und wenn wir früher nachschauen, sehen wir - nichts.
Was ist denn nun?

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Lumpazie »

Andreas Möhn hat geschrieben: 4. August 2021, 09:43
Kardec hat geschrieben: 4. August 2021, 02:02 Kann mich auch an nix anderes erinnern. Erst ab Band 267 wusste man, durch die Gefangennahme von Regnal-Orton, wer die MdI waren - und daß sie ZA-Träger sind.

Was "Andreas Möhn" hier im Brustton der Überzeugung vorträgt ist eine forumstypische Pararealität - von mir seit Jahren als Halunkination bezeichnet :P
Hatten wir schön länger nicht mehr.
Einfach weiter vorne im Faden schauen, da ist das Thema schon durchgekaut worden.
Tenn war schneller - aber auch ich habe den Faden durchgesehen und nix gefunden - ausser:

viewtopic.php?p=168847#p168847

Zitat Andreas:

So weit ich mich erinnere, steht das schon im MdI-Zyklus oder bei ES' nächstem Auftritt danach. Und im als "verbindlich" bezeichneten PR-Lexikon hieß es zu Ermigoa: "Das Gerät stammte nicht von ES, sondern kam offenbar aus der gleichen Quelle, aus der auch die MdI ihre Aktivatoren erhielten."

Also wenn es die Ausage von ES gibt (ich bin mir auch sicher, das ich das schon gelesen habe, aber in welchen Heften? Ich weiß es nimmer) - dann muß das wohl später gewesen sein.
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Andreas Möhn
Terraner
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Andreas Möhn »

Ein Zitat, das die ursprüngliche Linie wiedergibt, wäre die (freilich erst 2000 veröffentlichte) Kosmos-Chronik 1, Dialog zwischen Bull und ES:
Urplötzlich fiel mir wieder ein, was ich ES schon vor Monaten hatte fragen wollen.
»Wir Menschen haben eine Frist von zwanzigtausend Jahren erhalten, um - salopp
gesagt - die Milchstraße zu einen. Vor uns waren die Arkoniden ausgewählt, und vor
den Arkoniden? Die Meister der Insel?«
»Nein«, sagte der Alte mit eisiger Kälte. »Nicht jeder, der einen Zellaktivator trägt,
muß zwangsläufig ein Freund von ES sein.«
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Akronew
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Akronew »

Blaubände, Kosmos-Chronik usw. da bin ich erstaunt das du nicht auch noch den Planetenatlas zur Hilfe nimmst.
Wenn man alle mal irgendwo fallen gelassenen Aussagen so verwendet wie du, dann stimme ich dir zu,
der Kanon der Serie lässt sich nicht mehr halten.

Allerdings könnte das auch daran liegen, das viele Autoren viele Seiten mit Text gefüllt haben.
Da hat dann auch jeder auf seine Künstlerische Freiheit zurückgegriffen um seiner Story mehr "Fleisch" zu geben.
Damit das einer kommt und nach ca. 25 Jahren solch eine Passage für einen solchen Zwecke zu verwendet, um damit einen ca. 50 Jahren alten Kontext zu erzeugen, ist von den Autoren niemals für möglich gehalten worden, denke ich.

Ich sehe nun nur drei Möglichkeiten:
1. Wir erklären den Kanon für nicht mehr haltbar und werfen ihn endgültig über Bord.
2. Der nächste Zyklus dient der Reparatur der "technischen Defizite" des Serienkanons
3. Wir akzeptieren, das etwas wie der Kanon dynamisch zu sehen ist, da er quasi aus sich selbst entstanden ist.
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Klenzy
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Klenzy »

Andreas Möhn hat geschrieben: 4. August 2021, 11:45 Ein Zitat, das die ursprüngliche Linie wiedergibt, wäre die (freilich erst 2000 veröffentlichte) Kosmos-Chronik 1, Dialog zwischen Bull und ES:
...
Was aber nicht die fragliche These untermauert:
Andreas Möhn hat geschrieben: 3. August 2021, 22:08 Der Autor übersieht nur eins. Für mich gilt weiterhin, was ES im 200er-Zyklus klipp und klar aussagte: ES ist nicht der Urheber der MdI-ZAs.
Wobei, Andreas schreibt ausdrücklich, was für ihn gilt. Das ist ja völlig in Ordnung.
Akronew hat geschrieben: 4. August 2021, 12:25 Blaubände, Kosmos-Chronik usw. da bin ich erstaunt das du nicht auch noch den Planetenatlas zur Hilfe nimmst.
Ich finde es im Grunde legitim, sich zu wünschen, dass alles, was je veröffentlicht wurde, in sich stimmig sein möge. Wer wünscht sich nicht eine "heile Welt"? Um so mehr, da es draußen in der Realität keine gibt. Möge doch wenigstens das Perryversum homogen und perfekt sein ...! - Nur hätten wir dann nichts, was der Diskussionen lohnen würde. Ich favorisiere Möglichkeit 3 und erfreue mich weiterhin an der Komplexität und Dynamik der Serie.
Mach langsam! Das Leben ist zu kurz, um sich zu beeilen.
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Tennessee
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Re: Zellaktivatoren der Meister der Insel

Beitrag von Tennessee »

Klenzy hat geschrieben: 4. August 2021, 12:43 [...]
Andreas Möhn hat geschrieben: 3. August 2021, 22:08 Der Autor übersieht nur eins. Für mich gilt weiterhin, was ES im 200er-Zyklus klipp und klar aussagte: ES ist nicht der Urheber der MdI-ZAs.
Wobei, Andreas schreibt ausdrücklich, was für ihn gilt. Das ist ja völlig in Ordnung.
[...]
Salut Klenzy,

anmerken möchte ich jetzt aber doch etwas: Der Autor, und das bin ja in dem Fall ich, hat nichts übersehen. Es gibt nämlich keine Aussage aus dem 200er Zyklus. Das ist dann etwas, was der Andreas übersehen hat. Und etwas als geltend zu definieren, was es gar nicht gibt... naja.
Dass man anderer Meinung sein kann als der Autor, das ist tatsächlich völlig in Ordnung.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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