Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

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der Schreibstil des Autors? - Note 1
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die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
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nanograinger
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von nanograinger »

Akronew hat geschrieben: 11. Januar 2022, 13:46 Aber es wurde doch gesagt das der Flug ein Jahr dauert... :rolleyes:
Wenn man dazu nimmt das es eine "Realzeit" Erzählung ist. :D
So ganz klar war das nicht. Es wurde ja darüber gescherzt, dass FENERIK eben nicht ein ganzes Jahr braucht, dann in 3199 vor der Tür steht und feststellt "alles schon gelaufen, weiter geht's mit der chaoversalen Querung".

Letztlich ist ja auch egal, wo genau FENERIK sich zu einem gewissen Zeitpunkt befindet. Klüfte kann er jederzeit auftun und entsprechende Truppen und Chaofakte entsenden, wo es den Quintarchen gefällt.
Stebam
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Stebam »

Für mich ein gelungener, gut zu lesender Roman (2-2-2).

Der Quintarch ist anders als alle erwartet haben - vom Auftreten und vom Titelbild ganz zu schweigen. Insofern sind sicher einige enttäuscht. Wie kann es sein, dass er in einem gemeinsamen Einsatztrupp mit Perry ist und Abneigung und Faszination zugleich verkörpert...? Mich macht die Konstellation neugierig....auch die Rolle von Anzu als Doppelagentin. Farbaud sollte dies ja schon durchschaut haben.

Die Story um den Bürgermeister klingt wie schon öfter so ähnlich gelesen und vorhersehbar - auch dass seine Assistentin Ingar ihn "verraten" wird. Für mich aber trotzdem eine runde Sache. Danke an MMT.
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Fallada
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Fallada »

Casaloki hat geschrieben: 11. Januar 2022, 07:00 Da ich den Roman nicht zu Ende gelesen habe nochmal eine Frage zu einem Hinweis, der hier aufkam: Gibt es denn Hinweise, dass der Neutronenstern bewusst instabil gemacht wurde? Also die Aufnahme in den Chaotender forciert wurde?
Rhodan und sein Team fliegen mit einer Space-Jet nach Prudh, diese hat Ortungssysteme an Bord, eine Veränderung des Sterns hätte da schon auffallen können. Zuvor wurde das System ja bereits von der RAS TSCHUBAI aus vermessen. Da ging man davon aus, daß es noch rund 1000 Jahre dauert, bis der Neutronenstern dem Planeten gefährlich wird. Die plötzliche dramatische Änderung deutet also m.E. auf eine Manipulation hin. Wer hat höchstwahrscheinlich die technologischen Mittel dazu? Farbaud und sein Container!
Auch 2024 geht der Irrsinn weiter: wie jedes Jahr ein GDL-Streik da man ja partout Tarifverträge nur für 12 Monate abschließen will :fg:

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Mike Marvel
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Mike Marvel »

Das war nix. Schlechter Roman, mal abgesehen vom Angebot des Quintarchen.
Das ganze Zusammenspiel der Protagonisten, einerseits Gruppe Ras Tschubai, Farbaud und andererseits Bewohner Neutronenstern mit Schablonentypen aller Art, völlig abstrus und sehr platt geschrieben. Unglaubwürdig und schludrig dahingeschrieben ( zumindest mein Eindruck). Sorry!
Jetzt leider noch ein Band von MMT.
Wahrscheinlich kommt man nachher wieder zur Erkenntnis, dass für den Plot auch ein Heft gereicht hätte.
Schade, nach der kurzen Aufwärtstendenz der letzten Hefte, leider eine Pleite.
5/5/4
Goedda
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Goedda »

Wie Oceanlover es so schön gesagt hat: eine Satire der heutigen Politik. Mir persönlich waren die Handlungen von Quoise aber zu sehr geprägt von seinen eigenen Plänen. Wo ist der Lobbyismus, wo ist die Korruption? Wenn man schon die heutigen Politiker hochnehmen will... Ansonsten war der Roman ansprechend gut. Handlungsfortschritt konnte ich auch keinen erkennen, wobei mir der Gedanke gekommen ist, dass PR, Alaska und co. die Gelegenheit nutzen könnten und Prudh als trojanisches Pferd preparieren, welches dann schön brav von FENERIK aufgenommen wird.
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Atlantis
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Atlantis »

:motz: 3-4-5
Gucky_Fan
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Gucky_Fan »

Was mir gut gefallen hat, war die Erwähnung der Vandemaar-Zwillinge und die treffenden Gedanken Anzus dazu
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Pascal Gregory
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Pascal Gregory »

An der Wertung zur Entwicklung des Zyklus' sehe ich, dass einige Leute recht unzufrieden sind... Da diese Wertung ja zu dem aktuellen Roman abgegeben wurde, bin ich nicht ganz off-topic.

Ich bin zum Großteil sehr zufrieden mit den erzählerischen Leistungen sowie Fortschritt des Chaotarchen-Zyklus' und denke, dass auch viele eine schöne Story bieten, wie auch der vorliegende von MMT. Das ist klassische Science Fiction, sehr flüssig geschrieben. Einerseits schwarzweiß - unsere Helden auf der einen und der intrigante Kumrath Quoise auf der, naja, anderen Seite; zum anderen steht der geisterhafte Loonac, der Hacker, Schwerverbrecher und sonst was letzlich auf der Seite von Perry & Co.

Im Gegensatz zu unseren Dauer-Protagonisten spielen Farbaud und die dargestellten Prudhonen eine sehr lebendige Rolle, vor allem Kumrath, auch in Interaktion mit seiner devoten, aber letztlich abtrünnigen Sekretärin - Kumrath erinnert dabei sehr an einen ehemaligen US-Präsidenten, der sich nur allzu gern in Medien präsentierte.

Sehr gut auch die hintergründige Spannung, die durch die Zickigkeit der Heimatsonne - des Neutronensterns entsteht. Ich liebe kosmische Monster! Und der Auftritt des Soliden ging unter die Haut - schon leicht abgefahren der Beruf und potenziell seeeehr gefährlich...

Beste Unterhaltung wie so oft von MMT, freue mich auf den Nachfolgeband von ihm, den ich morgen beginnen werde...

2/1/2
Gucky_Fan
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Gucky_Fan »

Ein guter Roman..der Politiker ist ein wahres Abziehbild der Realität
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Akronew
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Akronew »

Der Roman hat mich in seinen Bahn gezogen. :D
Ich höre sonst eigentlich gleichbleibende Kontingente,
aber hier bin ich häufig dran geblieben. :st:

Im Hörbuch war der Unterschied der Figur Fabaut schon krass,
weil es durch die verschiedenen Sprecher sowieso zu einen Bruch kommt.

War er bei CM eher durchdrungen Neugierig,
ist er das AA
Spoiler:
Anzus Arschloch
von MMT.

Gut, der Chaot von CM war nicht der typische Vertreter, eher der von MMT,
aber dem von CM wäre ich eher von meiner Heimat hinzu Fenerik gefolgt. ;)

Es wird interessant sein zu sehen wie sich dieser Eindruck fortsetzt.
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Laurin
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Laurin »

Also ich melde mich ja nur noch selten zu Wort, aber der Anfang der zweiten Halbzeit war (ganz im Gegensatz zu vielen guten Vorgängerheften) m.E. bisher nix. Ein Quintarch an Bord der RT - eigentlich eine faszinierende Gelegenheit; wenn man dem schon machtmäßig kein Paroli bieten kann, dann wenigstens zu versuchen ihn mit Charme und Psychologie einzuwickeln um ihn vielleicht ansatzweise für die Sache der Milchstraßenzivilisationen zu gewinnen. DAS hätte ich faszinierend gefunden, aber statt dessen agieren Perry und Alaska simpel und einfallslos in solch eingefahrenen Gleisen wie 'Leute der Chaotarchie sind halt böse' - und außer rüden Worten kommt nicht viel. Das wirkt erschreckend hilflos.

Aber auch der Inhalt ist teilweise schwer nachvollziehbar:

Dass man Anzu auf dem Chaotender undercover einschleusen will, ist doch offensichtlich verantwortungsloser Irrsinn, und dazu sehr durchsichtig. Sie sagt aber einfach "ich mach's" und das wars dann? Der Chef guckt zu?

Dann der Tausch Zellaktivator gegen Leuchtkraft, äääh ... es ist sonnenklar dass man Vetris Molaud nicht wirklich trauen kann. Und was soll Alaska denn nun wirklich helfen, wenn er - unverständlicherweise - als Kommandant einer blauen Walze nicht mit ähnlichen Machtmitteln wie sein Gegenspieler vom Chaotender ausgestattet wird. Warum eigentlich nicht? Hat die Leuchtkraft außer Höhlen und Gemüsegärten nichts zu bieten?

Völlig absurd fand ich, dass Anzu (und mit ihr wohl Gucky und Perry) auf ihrem Ausflug nach Prudh zwar registrieren, dass sich auf der RT derweil etwas Gefährliches immer mehr ausbreitet, aber statt darauf zu reagieren einfach seelenruhig auf ihrem Ausflug weitermachen. 'Naja, kann ja nur die RT vielleicht verloren gehen ...?' Oder 'wird schon gut gehen?' Äh ... :gruebel:

Dazu eine recht einfallslose und schablonenhafte Charakterisierung von Perry und Alaska, die nur noch wenig mit dem Nimbus erfahrener Unsterblicher zu tun hat. Haifischartiges Grinsen von Perry (oder war es wölfisch?) ? 'Solche Leute verspeise ich schon zum Frühstück?' Wo bitte sind wir denn hier gelandet? Auch Anzu (die mir früher super gefallen hat) macht es nicht viel besser und ohrfeigt sich vor ihren zuschauenden Chefs so durch die Handlung. Die klischeehafte Darstellung des verlogenen Politikers treibt die Zerrbilder dann weiter, und bedient nebenbei so ziemlich alle Vorurteile die man heutzutage gegen Politik nur haben kann. Und als Höhepunkt am Ende dann das Klischee des rachsüchtigen Zicken-Auftragsmords ... hätte man die sich nicht einfach emanzipieren lassen können?
:huh:
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Fallada
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Fallada »

@Laurin

Du sprichst mir aus der Seele. Deine Kritik hat Hand und Fuß, alles fundiert :st:

Daß Alaska tatsächlich so gar keine KK-Gimmicks von der LEUCHTKRAFT mitgenommen hat ist tatsächlich extrem bedauerlich. Ich vermute mal, daß er von seiten der Expokratie wieder als Underdog mit Maske in der Milchstraße heimisch gemacht werden soll, was ich für einen dramaturgischen Absturz halten würde wenn sich das bestätigt. Willi Voltz hat diese Figur damals über etliche Zyklen hinweg hin zu einem wahrhaft kosmischen Menschen hin entwickelt. Robert Feldhoff hat das dann würdig weitergeführt. Hoffentlich kommt dieser von mir vermutete Absturz dann doch nicht.
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Akronew
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Akronew »

Die Abstimmung dazu beim Online Abend hatte zum Ergebnis,
das Alaska weiter mit der LEUCHTKRAFT fliegen soll. ;)
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Tennessee
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Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Tennessee »

Salut,

ich bin ein bisschen spät dran, ich hänge nämlich hinterher, außerdem hatte ich eine fatale Trennungsphase zu durchlaufen, ich musste nämlich den Weihnachtsbaum abbauen und da ich Weihnachtsbäume superschön finde, hatte mich diese Trennung sehr getroffen, was natürlich ein bisschen unsinnig ist, denn diese Trennung ist ja jedes Jahr auf ein Neues zu erleben, aber als Mensch erduldet man ja so Einiges, auch recht Irrationales, und man könnte es sich ja auch einfach machen und den Weihnachtsbaum einfach ganzjährig aufgestellt lassen, aber mit den Weihnachtsbäumen ist das ja wie mit dem Leben, erst dadurch, dass es vergänglich ist, lernen wir es zu schätzen.

Der Roman hat mir übrigens gefallen, ich fand den recht gut. Zu Beginn habe ich die Solohandlung des korrupten Politikers rasch überflogen, denn ich mochte sie nicht so gerne. Außerdem habe ich letzter Zeit so viele Texte zu korrupten Politikern gelesen, Zeitung, Hendrik Ibsen aber auch viel bei Perry Rhodan, dass ich das nicht so interessant fand. Erst als sich die beiden Handlungen trafen, was glücklicherweise nicht so weit hinten im Heft geschah, hörte ich mit dem Überfliegen auf.

Die Geschichte an sich war jetzt nicht so die überraschendste. Ich fragte mich die ganze Zeit, wo ich das denn vorher schon mal gelesen hatte, dass ein Planet in Zerstörungsgefahr war und man sich über die Rettungsaktionen der Einheimischen Gedanken machte. Ich will einfach nicht drauf kommen!

Farbaud war nicht ganz so glänzend wie in seinem Einführungsband, aber ich mochte es, dass durch sein widersprüchliches Verhalten seine Ambivalenz gewahrt wurde. Natürlich ist ihm nicht zu trauen, da bin ich wohl ganz Kosmokratenknecht, aber dass er allen Bewohnern des Planeten eine Rettung in FENERIK anbietet, rückt ihn in eine zu misstrauende Anständigkeit, weil das auch ganz klar nicht selbstlos ist. Und für Rhodan sicher eine bittere Pille zu schlucken; würde er aktiv die Rekrutierung durch den Chaoporter verhindern, so würde er die meisten Lebewesen zum Tode verurteilen. Also macht er wohl pragmatisch mit - wie chaotarchisch von ihm! Vielleicht findet Farbaud ihn deswegen so dolle?

Perry himself fand ich eigentlich ganz gut. Als Cowboy-Diplomat war er recht überzeugend.

Was aber derzeit mit der Anzu Gotjian passiert ist mir ein Rätsel. Das ist nun schon der dritte Anzu-Roman, indem ich die Frau nicht nervig finde. Entweder hat sich bei mir eine Art von Zwangsgewöhnung eingestellt, wie bei Leuten, die ein Mittagessen zu sich nehmen müssen, dass sie eigentlich nicht mögen, aber nach einiger Zeit lieben, weil es eh nichts anderes zu futtern gibt, oder aber das Anzu-Rezept hat sich verändert. Ich hoffe mal das letztere. Thurner beschreibt Anzu bei weitem nicht so weinerlich, anstrengend, hilflos, sarkastisch und lebensunfähig wie das andere KollegInnen zuvor gemacht hatten. Das tut der Figur gut. Sie wirkt mittlerweile mit ihren Macken viel normaler und nicht wie ein kopfgeborener Fall für die Psychiatrie.

Schön war auch, dass Thurner (und Farbaud natürlich) die für Farbaud wichtigen Personen, die Conny und den Bluesjungen weiter in der Handlung hielten, wenn auch nur in Nebenrollen. Das machte vor allem die Conny, dir mir irgendwie immer noch gefällt, nicht ganz so einlebig. Und schön war die kleine Passage, in der der Translator die Übersetzung nicht hinbekam und die Linguistin dann sinnhaft übersetzen konnte. Schön! So werden Menschen nicht unwichtig im Perryversum.

Mit der Zeitgestaltung kam ich ein manchmal wenig durcheinander. Ich hatte den Eindruck, dass nur ein paar Tage maximal, aber eigentlich eher Stunden auf dem Planten vergingen, während politische, sonnebeberische und lebensrettende bzw. -assassinende Prozesse abliefen, die doch z.T. eher einiges länger dauern müssten. Da war mir Michael Marcus Thurner manchmal etwas großzügig mit der Zeit. - Aber man vergleiche das einmal mit dem literarischen Gesamtwerk des Tselufürsten!

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Goshun
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Beiträge: 1087
Registriert: 11. Januar 2021, 13:32

Re: Spoiler 3151: Unter dem Neutronenstern, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Goshun »

Der Roman ist besser als was vor dem 50er im Schnitt so gelaufen ist.

Das Zusammenspiel der Figuren ist bemüht. Was den Roman aber aus der grauen Masse heraushebt und zu einem der besseren Romane macht sind die politischen Implikationen, die philosophischen Ansätze und ein lebendiger Gucky.

Da verstört es mich ernsthaft wenn manche Leser sagen:
Ce Rhioton hat geschrieben: 7. Januar 2022, 14:22 PERRY RHODAN ist ja keine philosophische Serie, da erwarte ich als Leser schon eine klare Abgrenzung Richtig/Falsch. Mag sein, dass Autoren das aus ihrer Sicht anders sehen.
Selbstverständlich ist Perry Rhodan eine philosophische Serie. Was denn bitte sonst?

Und genau das macht den Roman dann auch zu einem besseren Roman. Ebenso der darin enthaltene politische Konflikt. Ich mag zwar die Auflösung des Konfliktes nicht... finde es billig aber immerhin gibt es einen Konflikt zwischen den Figuren... auch noch politisch.

Sowas sucht man inzwischen wie einen Bissen Brot!

Auch der hier durchgeführte politische Diskurs ist fair.

Keine Seite kommt gut weg.

Haben die Chaosjungs manipuliert damit sie sich nachher als Retter aufspielen können? Politik ist schmutzig und jede Seite macht sich die Finger dreckig... man schreckt auch for Mord nicht zurück.

Sind die Kosmokraten jetzt wieder die Guten? Was ist mit dem dritten Weg zwischen Chaos und Ordnung?

Der fehlende Handlungsfortschritt wird durch interessante Gedanken und Konflikte der Figuren wettgemacht.
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
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