Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 10:22Ein einfacher Grund wäre, dass sich Phaatom Hilfsvölker aller Art erhalten möchte.
Höhere Entitäten gab es in der Serie reichlich. An Hilfsvölkern hat es diesen nie gemangelt und das wird auch bei Phaatom nicht der Fall sein.
nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 10:22Noch einfacher wäre aber, dass das Angebot ein Fake ist
Eine Täuschung kann man natürlich nie ausschließen, aber halte ich für sehr unwahrscheinlich, da dieser Aspekt im entsprechenden Roman sehr eindringlich geschildert wurde.

Michelle Stern hat ja eine Selbstdarstellung Phaatoms im Roman wiedergegeben:

„Ich vergelte Dienst mit Dienst, Feindschaft mit Feindschaft, Schmerz mit Schmerz, auf ewig.“


Daraus kann man durchaus ableiten, dass Kooperation belohnt wird, beispielsweise durch eine Evakuierung in die Nachbargalaxie. Aber Widerstand schwer bestraft wird.

So ähnlich hat es ja auch die Appellantin formuliert.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von ZEUT-42 »

Kritikaster hat geschrieben: 10. November 2019, 20:21
Askosan hat geschrieben: 7. November 2019, 17:47 Die „Show“ im Schauraum fand ich ziemlich mager. Die drei „kosmischen“ Gefahren, die Phaatom beseitigt hat, waren mir nicht plastisch genug geschildert und auch nicht wirklich angsteinflößend. Aus den "ruhmreichen" Taten Phaatoms hätte man meiner Meinung nach sehr viel mehr machen können.
Bei mir kam das schon als gewollt an. Alle drei Gefahren wurden nur angerissen, ihre Wirkung auf die Betrachter hypnosuggestiv verstärkt. Dass es sie tatsächlich gegeben hätte, schien mir eher unwahrscheinlich. Alle Gefahren ähnelten sich sehr stark und waren wohl so aufgebaut, dass sie eine ganz bestimmte Angst bedienen und diese verstärken sollten. Historisch geschulte Perryversumfahrer sollten sehr wohl Angst vor Kollektivwesen entwickeln können, die das Individuum als Wert gar nicht wahrnehmen und es beiläufig vernichten.
Ja, das war schon auffällig. Alle Gefahren waren gleichartig aufgebaut. Da war eine Kollektivintelligenz, die andere versklavte. Die Gefahr wurde jeweils dadurch beseitigt, dass Vektormaterie die Wesen und die Lebensgrundlage der Wesen (und ihr ganzes Ökosystem) vernichtete - also die komplette Welt dieser Wesen. Phaatom "half" durch beiläufige Vernichtung. Die drei Beispiele sollen schlicht zeigen, dass Phaatom eine Kandidatin ist, die wohl eine würdige Chaotarchin abgeben würde. Es würde mich übrigens überhaupt nicht überraschen, wenn kurz nach der "Befreiung" der Opfer die ehemaligen Opfer ebenfalls ihre Lebensgrundlage durch Vektormaterie verloren. Aber solche Nebensächlichkeiten brauchte Phaatom ja nicht zu zeigen.

Was die drei Beispiele definitiv zeigen, ist etwas sehr Interessantes und etwas, das dem Selbstverständnis Phaatoms entsprechen muss. Sie zeigen, dass Phaatom eine gewaltige Aversion gegen Ameisenstaatlichkeit hat, dass sie mehr Wert auf Individualität als auf ein normierendes Gemeinwesen legt. Das ist ein Hebel, mit dem man Phaatom unter Umständen von der Sache der Galaktiker überzeugen und vielleicht gar Zugeständnisse und Hilfeleistungen abringen könnte.

Ich werde daher die nächsten Romane auch genau darauf abklopfen, ob Perry Rhodan hier ansetzt, um mit Phaatom klarzukommen.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von nanograinger »

ZEUT-42 hat geschrieben: 11. November 2019, 13:15
Kritikaster hat geschrieben: 10. November 2019, 20:21 Bei mir kam das schon als gewollt an. Alle drei Gefahren wurden nur angerissen, ihre Wirkung auf die Betrachter hypnosuggestiv verstärkt. Dass es sie tatsächlich gegeben hätte, schien mir eher unwahrscheinlich. Alle Gefahren ähnelten sich sehr stark und waren wohl so aufgebaut, dass sie eine ganz bestimmte Angst bedienen und diese verstärken sollten. Historisch geschulte Perryversumfahrer sollten sehr wohl Angst vor Kollektivwesen entwickeln können, die das Individuum als Wert gar nicht wahrnehmen und es beiläufig vernichten.
...
Was die drei Beispiele definitiv zeigen, ist etwas sehr Interessantes und etwas, das dem Selbstverständnis Phaatoms entsprechen muss. Sie zeigen, dass Phaatom eine gewaltige Aversion gegen Ameisenstaatlichkeit hat, dass sie mehr Wert auf Individualität als auf ein normierendes Gemeinwesen legt. ...
"Definitiv" zeigen die Beispiele nichts dergleichen. Wenn anstatt Vertreter von Individuen-basierten Zivilisationen wie Perry und Co. (oder auch aller anderen Schlittenfahrer) Vertreter von "Gemeinschaftsintelligenzen" eingeladen gewesen wären, hätte der Schauraum vermutlich ganz andere Beispiele gezeigt.

Phaatom ist ja selbst eine "Gemeinschaftsintelligenz" allerhöchster Güte. Inwiefern sie Individualität schätzt (nützlich findet), ist sehr schwer vorauszusagen.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 11. November 2019, 12:35
nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 10:22Noch einfacher wäre aber, dass das Angebot ein Fake ist
Eine Täuschung kann man natürlich nie ausschließen, aber halte ich für sehr unwahrscheinlich, da dieser Aspekt im entsprechenden Roman sehr eindringlich geschildert wurde.

Michelle Stern hat ja eine Selbstdarstellung Phaatoms im Roman wiedergegeben:

„Ich vergelte Dienst mit Dienst, Feindschaft mit Feindschaft, Schmerz mit Schmerz, auf ewig.“


Daraus kann man durchaus ableiten, dass Kooperation belohnt wird, beispielsweise durch eine Evakuierung in die Nachbargalaxie. Aber Widerstand schwer bestraft wird.

So ähnlich hat es ja auch die Appellantin formuliert.
Ich würde mich hüten, solcher Propaganda Gewicht beizumessen. Was sich ableiten lässt ist nur, dass Phaatom einen entsprechenden Eindruck erwecken möchte. Was sie sich unter "Belohnung" oder "Dienst" vorstellt, ist vermutlich weit davon entfernt, was die entsprechenden Völker darunter verstehen würden. Diese Diskrepanz in der Bewertung kennen wir ja sogar bei "gutmütigen" Entitäten wie ES.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 13:39Ich würde mich hüten, solcher Propaganda Gewicht beizumessen.
Die Selbstdarstellung Phaatoms ist keine Propaganda, sondern, wie der Name schon sagt, ein Einblick in Phaatoms Geisteshaltung. Das hat die Autorin ganz bewusst so getan, wie sie im Interview ausgesagt hat:

„Ich wollte damit die »Macht im Hintergrund« schon von Seite Eins an einführen.“

„Allgemein werden gerade die Antagonisten in Geschichten gern vergessen, obwohl sie unglaublich wichtig sind. Das ist ein beliebter Fehler, denn gerade das Spiel zwischen Protagonist und Antagonist macht üblicherweise eine Menge aus. In diesen kurzen Zitaten soll der Antagonist zumindest anklingen.“
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 13:39 Was sich ableiten lässt ist nur, dass Phaatom einen entsprechenden Eindruck erwecken möchte.
Die Autorin hat ganz bewusst die „Ich-Erzähler“ Perspektive gewählt. In dieser Perspektive gibt es keine Täuschung. Diese Perspektive verdeutlicht die Mentalität, Intention und Motivation des Handelnden. Für Täuschungen werden andere Erzählperspektiven gewählt.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von ZEUT-42 »

nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 13:32
ZEUT-42 hat geschrieben: 11. November 2019, 13:15 Was die drei Beispiele definitiv zeigen, ist etwas sehr Interessantes und etwas, das dem Selbstverständnis Phaatoms entsprechen muss. Sie zeigen, dass Phaatom eine gewaltige Aversion gegen Ameisenstaatlichkeit hat, dass sie mehr Wert auf Individualität als auf ein normierendes Gemeinwesen legt. ...
"Definitiv" zeigen die Beispiele nichts dergleichen. Wenn anstatt Vertreter von Individuen-basierten Zivilisationen wie Perry und Co. (oder auch aller anderen Schlittenfahrer) Vertreter von "Gemeinschaftsintelligenzen" eingeladen gewesen wären, hätte der Schauraum vermutlich ganz andere Beispiele gezeigt.
Eine Behauptung, die du mit von Phaatom gezeigten Beispielen belegen könntest.
nanograinger hat geschrieben:Phaatom ist ja selbst eine "Gemeinschaftsintelligenz" allerhöchster Güte. Inwiefern sie Individualität schätzt (nützlich findet), ist sehr schwer vorauszusagen.
Ist sie eine Gemeinschaftsintelligenz? Steht das irgendwo?
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Kritikaster »

ZEUT-42 hat geschrieben: 11. November 2019, 14:15 Ist sie eine Gemeinschaftsintelligenz? Steht das irgendwo?
Das habe ich zumindest noch nicht gelesen, obwohl Superintelligenzen und damit in der Folge auch Materiesenken bisher nur in Ausnahmefällen als Individualintelligenzen geschildert wurden. Witzig und keineswegs zufällig finde ich es allerdings, dass Phaatom die einzige uns bisher in Ancaisin bekannte Gefahr ist, die den von ihr in der Propaganda geschilderten Gefahren gleich kommt.
Was ihre Ethik betrifft, so kann ich mir ihre Reaktionen bisher nur bei Schmerz auf Schmerz und Feindschaft auf Feindschaft plastisch vorstellen. Mit welchem Dienst sie Dienst vergelten will, scheint mir bisher nicht konkret definiert. Die Umwandlung in Vektormaterie kann in ihrer Sichtweise schließlich auch einen Dienst darstellen. Noch wissen wir darüber viel zu wenig. Sie zu lobpreisen, weil sie Völkern zwar die Lebensgrundlage entzieht, ihnen aber noch Zeit für eine Flucht einräumt, fällt mir ehrlich gesagt schwer. 8-)
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Ce Rhioton »

Intuitiv würde ich sagen, Phaatom ist durchgeknallt. THOREGON liegt ja nun auch wieder runde zwei Realjahrzehnte zurück, da wird es einfach mal wieder Zeit für ein Hohes Wesen, das einen an der Murmel hat. :P
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

Kritikaster hat geschrieben: 11. November 2019, 15:08Mit welchem Dienst sie Dienst vergelten will, scheint mir bisher nicht konkret definiert.
Im Fall der Phersunen ist es schon ziemlich klar definiert. Phaatom bietet den Phersunen Schutz, verleiht ihnen Macht und beschenkt sie (Phaatom-Gabe). Die Vorteile, die die Phersunen genießen, werden sicherlich noch ausführlicher geschildert werden.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 11. November 2019, 14:08
nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 13:39 Was sich ableiten lässt ist nur, dass Phaatom einen entsprechenden Eindruck erwecken möchte.
Die Autorin hat ganz bewusst die „Ich-Erzähler“ Perspektive gewählt. In dieser Perspektive gibt es keine Täuschung. ...
Ach ja? Schon mal einem Politiker zugehört? Oder sagt dir der Begriff "unzuverlässiger Erzähler" etwas?
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von nanograinger »

ZEUT-42 hat geschrieben: 11. November 2019, 14:15
nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 13:32
ZEUT-42 hat geschrieben: 11. November 2019, 13:15 Was die drei Beispiele definitiv zeigen, ist etwas sehr Interessantes und etwas, das dem Selbstverständnis Phaatoms entsprechen muss. Sie zeigen, dass Phaatom eine gewaltige Aversion gegen Ameisenstaatlichkeit hat, dass sie mehr Wert auf Individualität als auf ein normierendes Gemeinwesen legt. ...
"Definitiv" zeigen die Beispiele nichts dergleichen. Wenn anstatt Vertreter von Individuen-basierten Zivilisationen wie Perry und Co. (oder auch aller anderen Schlittenfahrer) Vertreter von "Gemeinschaftsintelligenzen" eingeladen gewesen wären, hätte der Schauraum vermutlich ganz andere Beispiele gezeigt.
Eine Behauptung, die du mit von Phaatom gezeigten Beispielen belegen könntest.
Ich könnte jetzt auf die Konjunktive in meinem Posting hinweisen. Aber ich versuche mal mit einem Beispiel zu erläutern, was ich meine.

Wir Menschen können mit unseren Augen Licht zwischen etwa 400-800 Nanometer Wellenlänge sehen (Violett bis tiefrot). Die Sonne strahlt aber Licht (elektromagnetische Wellen) in einem viel breiteren Spektralbereich ab, wir können diesen aber mit unseren Augen nicht in Gänze wahrnehmen.

Wenn du also sagst, dass die Beispiele "definitiv" zeigen, dass Phaatom eine "gewaltige Aversion gegen Ameisenstaatlichkeit" hat, dann ist das in etwa so, als würdest du behaupten, die Tatsache, dass da wir mit unseren Augen violett bis tiefrotes Licht wahrnehmen, "definitiv" zeigt, dass die Sonne (nur) solches Licht ausstrahlt. Was "definitiv" nicht stimmt.

Oder anders ausgedrückt: Man sollte seine eingeschränkten Möglichkeiten der Wahrnehmung nicht mit der Realität verwechseln.
ZEUT-42 hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben:Phaatom ist ja selbst eine "Gemeinschaftsintelligenz" allerhöchster Güte. Inwiefern sie Individualität schätzt (nützlich findet), ist sehr schwer vorauszusagen.
Ist sie eine Gemeinschaftsintelligenz? Steht das irgendwo?
Im Orpleyd-Zyklus wurde uns gezeigt, wie eine Materiessenke entsteht: Ganze Galaxien mit Frau und Felinen werden von der entstehenden MS eingesogen. Im Perryversum bedeutet das, dass alle ÜBSEF, Vitalenergie, Psionische Energie etc. sich nun in dieser MS befinden. Ich meine, dass "Gemeinschaftsintelligenz" durchaus ein passender Begriff dafür ist, wie immer sie auch im Detail geartet sein mag.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 17:19
Askosan hat geschrieben: 11. November 2019, 14:08
nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 13:39 Was sich ableiten lässt ist nur, dass Phaatom einen entsprechenden Eindruck erwecken möchte.
Die Autorin hat ganz bewusst die „Ich-Erzähler“ Perspektive gewählt. In dieser Perspektive gibt es keine Täuschung. ...
Ach ja? Schon mal einem Politiker zugehört? Oder sagt dir der Begriff "unzuverlässiger Erzähler" etwas?
Es geht hier um literarische Erzählperspektiven und nicht um Politik. Folgende Erzählperspektiven gibt es : die auktoriale, personale, neutrale und den Ich-Erzähler.

Übrigens gibt es in dem gleichen Roman noch eine andere „Ich-Erzähler“ Perspektive, nämlich Perry Rhodan selbst:

„Ich gehe da hinaus, weil ich gehen muss! Weil ich tief in mir weiß, wie richtig, wie notwendig das ist. Eure Befürchtungen und rationalen Gründe interessieren mich nicht. Ich will erfahren, was ist, und wenn ich dabei sterbe, sterbe ich. Weil es das wert ist. Ihr zittert vor dem Tod. Ich nicht. Sicher habe ich Angst vor dem Sterben. Versteht mich nicht falsch: Ich liebe mein Leben. In mir ist keine Müdigkeit, sondern Wachheit. Ich werde um jede Sekunde kämpfen, die ich länger im Sein bleiben kann, aber es ist kein Selbstzweck. Ich schließe ein, nicht aus, ohne dabei Grenzen und Mauern zu kennen, ohne mich kleinzumachen.“

Ist das auch ein „unzuverlässiger Erzähler“ und alles Täuschung?
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Ce Rhioton »

„Ich gehe da hinaus, weil ich gehen muss! Weil ich tief in mir weiß, wie richtig, wie notwendig das ist. Eure Befürchtungen und rationalen Gründe interessieren mich nicht. Ich will erfahren, was ist, und wenn ich dabei sterbe, sterbe ich. Weil es das wert ist. Ihr zittert vor dem Tod. Ich nicht. Sicher habe ich Angst vor dem Sterben. Versteht mich nicht falsch: Ich liebe mein Leben. In mir ist keine Müdigkeit, sondern Wachheit. Ich werde um jede Sekunde kämpfen, die ich länger im Sein bleiben kann, aber es ist kein Selbstzweck. Ich schließe ein, nicht aus, ohne dabei Grenzen und Mauern zu kennen, ohne mich kleinzumachen.“
Und das ist die Begründung, weshalb Perry Rhodan mit niemandem (jedenfalls nicht wirklich) befreundet sein kann: Er ist vom Menschsein, wie wir es definieren, entrückt.
In Wahrheit ist Rhodan der Einsame der Zeit, nicht Atlan.
Zuletzt geändert von Ce Rhioton am 11. November 2019, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 11. November 2019, 17:43 ...
Übrigens gibt es in dem gleichen Roman noch eine andere „Ich-Erzähler“ Perspektive, nämlich Perry Rhodan selbst:

„Ich gehe da hinaus, weil ich gehen muss! Weil ich tief in mir weiß, wie richtig, wie notwendig das ist. Eure Befürchtungen und rationalen Gründe interessieren mich nicht. Ich will erfahren, was ist, und wenn ich dabei sterbe, sterbe ich. Weil es das wert ist. Ihr zittert vor dem Tod. Ich nicht. Sicher habe ich Angst vor dem Sterben. Versteht mich nicht falsch: Ich liebe mein Leben. In mir ist keine Müdigkeit, sondern Wachheit. Ich werde um jede Sekunde kämpfen, die ich länger im Sein bleiben kann, aber es ist kein Selbstzweck. Ich schließe ein, nicht aus, ohne dabei Grenzen und Mauern zu kennen, ohne mich kleinzumachen.“

Ist das auch ein „unzuverlässiger Erzähler“ und alles Täuschung?
Das ist kein Erzählung eines „unzuverlässigen Erzählers“, sondern ein Bekenntnis. Inwiefern sich Perry hier selbst etwas einredet (und damit sich selbst täuscht), kann nicht abschließend beurteilt werden. Aber wir kennen Perry seit vielen Jahren und können erkennen (zumindest ich), dass hier Selbstdarstellung und vergangenes Handeln gut zusammenpasst.

Bei den Phaatom-Schnipseln sieht das anders aus. Sie sind wahrscheinlich nicht "alles Täuschung", aber wir können es schlicht (noch) nicht beurteilen, ob sie als Selbstbeschreibung wirklich taugen. Noch weniger können wir beurteilen, ob die Worte, die benutzt werden für Phaatom das bedeuten, was wir (als Menschen) darunter verstehen.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 17:57Das ist kein Erzählung eines „unzuverlässigen Erzählers“, sondern ein Bekenntnis.
Als Quantenphysiker sind dir literarische Erzähltechniken offensichtlich fremd. Das will ich dir mal zugutehalten bei deiner seltsamen Argumentation. B-)
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Kritikaster »

Askosan hat geschrieben: 11. November 2019, 18:04 Das will ich dir mal zugutehalten bei deiner seltsamen Argumentation. B-)
Ich habe mal in der perrypedia nachgesehen. Aber der Begriff "Niveautaucher", der mir durch den Kopf ging, scheint gar nicht aus dem Perryversum zu stammen. 8-)
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

Kritikaster hat geschrieben: 11. November 2019, 18:23
Askosan hat geschrieben: 11. November 2019, 18:04 Das will ich dir mal zugutehalten bei deiner seltsamen Argumentation. B-)
Ich habe mal in der perrypedia nachgesehen. Aber der Begriff "Niveautaucher", der mir durch den Kopf ging, scheint gar nicht aus dem Perryversum zu stammen. 8-)
Dann solltest du mal "googeln". B-)
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

Ce Rhioton hat geschrieben: 11. November 2019, 17:56In Wahrheit ist Rhodan der Einsame der Zeit, nicht Atlan.
Da ist was dran. Das ist eine der Herausforderungen, vor der die Expokraten stehen. Perry geerdet zu halten und nicht in "kosmische Sphären" abdriften zu lassen.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 11. November 2019, 18:04
nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 17:57Das ist kein Erzählung eines „unzuverlässigen Erzählers“, sondern ein Bekenntnis.
Als Quantenphysiker sind dir literarische Erzähltechniken offensichtlich fremd. Das will ich dir mal zugutehalten bei deiner seltsamen Argumentation. B-)
Zuerst behauptest du, dass es in der „Ich-Erzähler“ Perspektive "keine Täuschung" gibt.

Ich weise dich auf die Erzählweise des „unzuverlässigen Erzählers“ hin, eine Technik, die spätestens seit Edgar Allan Poe etabliert ist. In dieser Erzählweise täuschen die Ich-Erzähler teils bewusst, teils unbewusst den Leser über die wahren Tatsachen der Erzählung.

Als Antwort zitierst du einen Teil des Prologs des vorigen Romans, in dem Perry Rhodan sein Selbstverständnis erläutert. Dieser Teil des Romans PR 3037 ist offensichtlich keine Erzählung. Ich zitiere mal aus Aarn Munros Spoiler-Zusammenfassung.
"Der Roman beginnt mit einer persönlichen Einsicht von Perry Rhodan über sich und das Universum. Er rechtfertigt sich vor sich selbst, warum er immer an vorderster Front dabeisein muss."

Auf meinen Hinweis, dass Perrys Monolog nichts mit einem „unzuverlässigen Erzähler“ zu tun hat (weil bspw. keine Erzählung), antwortest du mit einer persönlichen Herabsetzung.

Das ist mit dir ein typischer Postingverlauf. Du stellst eine normative Behauptung in den Raum. Man widerspricht dir und weist durch Gegenbeispiel oder Quelle nach, dass deine Behaupting nicht stimmt. Anstatt einfach den Fehler einzugestehen, weichst du in irgendeine Richtung aus. Nachdem du merkst, dass du dich verrannt hast, kommt schlussendlich die Herabsetzung des Gegenübers. Immer wieder großer Sport. B-)
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 18:55Ich weise dich auf die Erzählweise des „unzuverlässigen Erzählers“ hin, eine Technik, die spätestens seit Edgar Allan Poe etabliert ist.
Der „unzuverlässige Erzähler“ ist nicht identisch mit der "Ich-Erzähler“ Perspektive. Das wird auch in dem Wikipedia-Link nirgendwo behauptet. Hier einmal ein korrekter Link, was die „Ich-Erzähler“ Perspektive bedeutet:

https://wortwuchs.net/ich-erzaehler/

Die „Ich-Erzähler“ Perspektive“ ist „absolut“. Da gibt es nichts zu interpretieren.

Das Selbstdarstellungen von Protagonisten nicht ernst zu nehmen sind, weil es in der Litaratur den „unzuverlässigen Erzähler“ gibt, ist doch absurd. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun, denn andernfalls würde es „unzuverlässiger Ich-Erzähler“ heißen.

Ich zitiere aus Romanen oder fachlichen Quellen und das passt dir nicht und dann versuchst du immer aus „heißer Luft“ irgendwelche Argumente zu kondensieren.

Dass ich darauf dann mit einem ironischen Kommentar reagiere, ist doch nicht weiter verwunderlich.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Kritikaster »

Askosan hat geschrieben: 11. November 2019, 18:25 Dann solltest du mal "googeln". B-)
Danke für den Hinweis. Habe den Begriff tatsächlich gefunden. 8-)
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Goedda »

War der Rhodan mMn im vorigen Roman noch eher ein Rhodan, der sehr remineszent war, so habe ich den Rhodan in diesem Roman als sehr kosmisch empfunden. 1000 Hefte früher hätte ich noch gesagt, dass er nun bereit wäre, eine kosmische Fabrik oder einen Chaotender zu führen. :D Die Zeit ist natürlich längst abgelaufen. Aber die Erläuterungen oder besser gesagt die Sichtweise dieses Rhodans bezüglich den hohen Mächten haben mir sehr zugesagt. Natürlich waren sie eine Wiederholung für Altleser (der Romane, nicht der Spoiler), aber sie waren auch sehr angenehm zu lesen und verständlich. Und eben das Ganze aus der Sichtweise von Rhodan.
Die Handlung war mMn ebenfalls spannend. Die 5. Kolonne der Galaktiker ging zielstrebig vorwärts und gelangte in ein Machtzentrum der Phersunen, vielleicht sogar in einen Teil der Kandidatin Phaatom. Das ist schon eine bemerkenswerte Leistung, berücksichtig man, dass sie erst vor kurzem in der fremden Galaxis Ancaisin angekommen sind. Und so wie es im vorigen Roman und nun in diesem Roman beschrieben wurde, sind die subversiven Tätigkeiten der Galaktiker durchaus glaubwürdig rübergekommen. Keine Kritik an dieser Stelle. :st:
Der Schauraum mit seinen Vorstellungen der guten Taten der Kandidatin Phaatom haben mich an Rhodans Visionen im Ersten Puls erinnert. Damals versuchte THOREGON ebenfalls Rhodan auf seine Seite zu ziehen und zeigte ihm grossartige Visionen der Zukunft. Für seine Dienste wäre Rhodan ebenfalls belohnt worden mit einer Aufnahme in THOREGON, d.h. einer absoluten Unsterblichkeit, so wie die Kandidatin Phaatom ihren Dienstbaren und Schützlingen einen Lohn verspricht. Und genau wie THOREGON will die Kandidatin sich weiterentwickeln. Sie erscheint mir nicht gerade so durchgeknallt wie THOREGON, aber vielleicht wurde die Kandidatin zu lange auf der Warteliste für Chaotarchen gelassen und nun nimmt sie ihr Schicksal in die eigenen Hände - wie damals THOREGON. Das würde im Endeffekt aber auch bedeuten, dass die Kosmokraten und Chaotarchen etwas gegen die Kandidatin unternehmen werden. Da diese aber noch eine Stufe über der Kandidatin stehen und keine (so gute) Kommunikationsmöglichkeit mit dem Leben an sich haben wie die Kandidatin, hinken sie immer ein paar Jahrtausende in der Reaktion hinterher... :gruebel: Mal schauen.
Über die multi-protagonistische Erzählweise war ich hingegen nicht so erfreut. Mag sein, dass die Autorin dies als Stilmittel angewendet hat, um dieser kosmischen Region Nachdruck zu verleihen. Ich war leider wieder einmal überfordert mit dem ständigen Wechsel und der mMn unnötig komplexen Aneinanderreihung von Schiffen, Beibooten, Fähren, Schlitten und ihren jeweiligen Kommandanten, Missionsleitern und anwesenden Unsterblichen/Langlebigen (Sichu) etc. Am Ende hat es mich ehrlich gesagt nicht mehr interessiert, weshalb z.B. Moana mit Farye - oder war es Sichu? Oder Rhodan? - gestritten hat und wer weshalb welche Befugnisse hat.

Fazit: Die Handlung hat mir sehr gefallen, die Schreibweise ebenfalls, zumindest die einzelnen Kapitel waren angenehm zu lesen trotz der Tatsache, dass oftmals eine surreale Umgebung beschrieben wurde. Der Rhodan in diesem Roman hat mir gefallen. Mit dem Verknüpfen der einzelnen Kapitel hat es bei mir leider gehapert.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 11. November 2019, 19:18
nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 18:55Ich weise dich auf die Erzählweise des „unzuverlässigen Erzählers“ hin, eine Technik, die spätestens seit Edgar Allan Poe etabliert ist.
Der „unzuverlässige Erzähler“ ist nicht identisch mit der "Ich-Erzähler“ Perspektive. Das wird auch in dem Wikipedia-Link nirgendwo behauptet.
Das habe auch ich nicht behauptet. Der „unzuverlässige Erzähler“ ist nur ein Beispiel einer Erzählweise in Ich-Perspektive, bei der der Leser nicht davon ausgehen kann, dass die Erzählung der objektiven (soweit feststellbar) Wahrheit entspricht.
Askosan hat geschrieben: Hier einmal ein korrekter Link, was die „Ich-Erzähler“ Perspektive bedeutet:

https://wortwuchs.net/ich-erzaehler/

Die „Ich-Erzähler“ Perspektive“ ist „absolut“. Da gibt es nichts zu interpretieren.
Lies die Webseite deines Links mal zu Ende. Da steht dann:

"Weiterhin ist die Position des Ichs natürlich einnehmend, da wir lediglich die Gedanken und Gefühle einer Person präsentiert bekommen. Da es allerdings keinen wertenden oder kommentierenden Erzähler gibt, müssen wir als Leser selbst beurteilen, ob alles, was uns das Ich erzählt, der Wahrheit entspricht."

Hervorhebung von mir. Soviel zu „absolut“ und "Da gibt es nichts zu interpretieren".
Askosan hat geschrieben:Das Selbstdarstellungen von Protagonisten nicht ernst zu nehmen sind, weil es in der Litaratur den „unzuverlässigen Erzähler“ gibt, ist doch absurd.
Absurd ist höchstens, wie du ständig meine Worte aus dem Kontext reißt oder schlicht ignorierst. Meine Erwähnung des „unzuverlässigen Erzähler“ war nichts als ein Gegenbeispiel zu deiner Behauptung, dass es in der Ich-Erzähler Perspektive keine "Täuschung" gäbe. Und in diesem Posting schreibe ich explizit, dass Perrys Selbstdarstellung keine Erzählung eines „unzuverlässigen Erzählers“ ist.

Selbstdarstellungen sollte man grundsätzlich nicht als "Wahrheit" lesen, das ist doch eine Binsenweisheit. Ernst nehmen sollte man sie aber schon, sagen sie doch viel über den Selbstdarsteller aus, nur vielleicht nicht das, was der Selbstdarsteller darstellen will.
Askosan hat geschrieben: Ich zitiere aus Romanen oder fachlichen Quellen...
Du kannst auch gerne aus der Encyclopedia Terrania zitieren oder aus welchen Quellen auch immer. Aber solange die Zitate keine Relevanz zum Thema haben oder deinen eigenen Behauptungen widersprechen, wirst du niemanden von nichts überzeugen.
Askosan hat geschrieben: Dass ich darauf dann mit einem ironischen Kommentar reagiere, ist doch nicht weiter verwunderlich.
"Ironie" nennst du das, aha. Aber du hast recht: Bei dir ist es absolut nicht verwunderlich, sondern zwangsläufig.
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Re: Spoiler 3038: Weltenenden, von Verena Themsen

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 11. November 2019, 23:07 Der „unzuverlässige Erzähler“ ist nur ein Beispiel einer Erzählweise in Ich-Perspektive, bei der der Leser nicht davon ausgehen kann, dass die Erzählung der objektiven (soweit feststellbar) Wahrheit entspricht.
Ich kenne keinen Roman, aus der „Ich-Erzähler“ Perspektive erzählt, wo der Leser durch eine Selbsttäuschung des Protagonisten, aufgrund von Drogenkonsum, Geistesstörung oder anderen Gründen, über Intention und Motivation dieses Protagonisten getäuscht werden.

Falls du einen solchen Roman kennst, dann nenne mir bitte den Titel.

Die „Ich-Erzähler“ Perspektive wird genau für das Gegenteil genutzt, nämlich den Leser über Motivaton und Intention des Hauptprotagonisten aufzuklären.

Im Roman von Michael Stern gibt es, hinsichtlich Phaatom und Perry, Passagen aus der „Ich-Erzähler“ Perspektive. Ich hoffe nicht, dass du Perry eine Geistesstörung unterstellst. Bei Phaatom ist eine solche Störung durchaus denkbar, aber dafür gibt es aktuell keine Indizien und deshalb sind die Aussagen erst einmal als wahrhaftig anzusehen.
Zuletzt geändert von Askosan am 11. November 2019, 23:27, insgesamt 2-mal geändert.
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