Der Zerozone-Vierteiler

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wepe
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Re: Der Zerozone-Vierteiler

Beitrag von wepe »

Als persönliche Bemerkung zur Schreibe des CM-Vierteilers:
Bei allen vier Romanen habe ich Christians Schreibstil als wirklich auffallend frisch, gut verständlich und unkompliziert zu lesen empfunden. :st:
Wenn ich mal an die Ausgangslage erinnere: Da waren ja ursprünglich zwei Autoren ausgeguckt, die sich die 4 Romane hätten teilen sollen. Als einer ausfiel (und KNF nach eigener Äußerung wohl noch nach Ersatz suchte), stand Christian mit aufeinander folgenden Heften alleine auf weiter Flur und musste anfangen zu schreiben. Bei gemeinsamen Romanen ist es den Berichten nach ja üblich, dass jeder Autor einen Handlungsstrang übernimmt, wobei mir unklar ist, welchen CM sich ausgesucht hatte/hätte. Adams und die Rückblenden? Ich tippe eher auf Perrys neue Erlebnisse, aber egal. Christian hat irgendwo sinngemäß gesagt, dass er ja aus gewissen Verwobenheiten bei seiner Arbeit B-) nix auf die Expos schieben könne - aber es war für ihn sicherlich ein immenser Vorteil, dass er als Expokrat von vornherein wusste, wo seine Romane am Ende von 3053 hinführen sollten.
Trotzdem dürfte der Zeitdruck ziemlich fies gesesen sein. Vielleicht hat aber gerade das dazu beigetragen, dass sich die Texte so easy entlanglesen lassen? Vielleicht hatte er gar keine Zeit, sich verschwurbelte Satzkonstruktionen auszudenken? :devil: Das würde ja auch für KNF neue Strategien denkbar werden lassen... :o)
Ich habe mal in die Spoiler-Statistik für die Autorenbewertung geschaut: Auch dort sind besonders der -50er und der -53 außergewöhnlich gut bewertet (Platz 4 und 5), die beiden anderen Bände liegen auch nicht schlecht im Mittelfeld. Christians Schreibstil ist also nicht nur mir positiv aufgefallen.
Ich weiß nicht, ob meine Einschätzung für noch mehr Foristen interessant ist, wollte aber einfach mal drauf hinweisen, weil sonst (außer bei Wim und Leo) die Schreibe selten thematisiert wird.
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erzkoenig
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Re: Der Zerozone-Vierteiler

Beitrag von erzkoenig »

Dass letztlich CM alleine da stand... hat sich positiv ausgewirkt, als sich die Erzählung ungemein flüssig angefühlt hat, und die wöchentliche Pause zwischen den Akten als quälend. Die vier Bände wären als Buch wunderbar durchgegangen... Auch dieses hätte ich wahrscheinlich in einem Durch gelesen.

Wie gesagt, flüssig. Tiefen gabs wenig, auch Adams' Beziehung fiel ein wenig lieblos aus, eher wie eine
nüchterne Schilderung, was zwar eigentlich zu Adams passen sollte, aber im Lesefluss eben etwas lieblos erschien. Ist halt mir so vorgekommen.

Wie dem auch sei... Dem Experiment, einen Autor vier Bände quasi als Buchroman schreiben zu lassen, halte ich für geglückt und würde mir weiteres in dieser Richtung wünschen

Liebe Grüße
Hans
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Laurin
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Re: Der Zerozone-Vierteiler

Beitrag von Laurin »

Jep, die vier Bände wirkten wesentlich harmonischer und besser abgestimmt als es das der Fall ist, wenn sich mehrere Autoren die Arbeit teilen.

Ich würde es begrüßen, wenn man das in Zukunft öfter machen würde.
:st:
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AARN MUNRO
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Re: Der Zerozone-Vierteiler

Beitrag von AARN MUNRO »

Laurin hat geschrieben: 27. Februar 2020, 04:44 Jep, die vier Bände wirkten wesentlich harmonischer und besser abgestimmt als es das der Fall ist, wenn sich mehrere Autoren die Arbeit teilen.

Ich würde es begrüßen, wenn man das in Zukunft öfter machen würde.
:st:
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lichtman
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Re: Der Zerozone-Vierteiler

Beitrag von lichtman »

https://perry-rhodan.net/aktuelles/logb ... daktion-18

Der nächste Vierteiler steht bevor: Intern nennen wir ihn den »Dyoversum«-Vierteiler; der Begriff wird aber nicht auf dem Titelbild zu sehen sein, und wir setzen ihn auch nicht in der Werbung ein.

KNF äussert sich aber auch darüberhinaus.

Auch Perry Rhodan und Co. fragen sich, wie die annähernd gleichen Verhältnisse in der Milchstraße und in der Milchstraße des Dyoversums zu erklären sind.

... Offensichtlich aber gibt es in diesem Kosmos unglaublich viele Ähnlichkeiten zur heimatlichen Milchstraße, die eigentlich sehr unwahrscheinlich sein müssten.

Die Autoren werden von weiteren Ausflügen in die neue kosmische Umgebung der Erde erzählen. Perry Rhodan wird erkennen, dass es zwar keinerlei Superintelligenzen und andere kosmische Supermächte gibt, aber dennoch Dinge, die über dem Niveau der Terraner liegen. Und irgendwann muss er versuchen, die Erde an ihren angestammten Platz zurückzubringen. (Wie sich die Erdbewohner dazu verhalten, ist ein anderes Thema – aber das findet in unserer Serie dann auch noch seinen Platz.)


Ich würde ähnliche Fragen - unglaublich viele Ähnlichkeiten zur heimatlichen Milchstraße, die eigentlich sehr unwahrscheinlich sein müssten - zum Ithaka-Universum aus 3059 stellen.

manfred
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Mike Marvel
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Re: Der Zerozone-Vierteiler

Beitrag von Mike Marvel »

So, alle vier Bände in einer knappen Woche gelesen.
Ich kann mich im Hinblick auf den Stil/Erzählweise/Rhythmus meinen Vorrednern nur anschließen:
Durchweg gut zu lesen mit einer schönen, reifen Lovestory, einem spannenden Schritt ins Neuland.
Drei Bände wären optimal gewesen.
Da muss in der Folge mehr Zauber rein.
Katzensprungraumfahrt, schlecht gelaunte Echsinnen und ein Zurück in die Serienfrühzeit sind etwas zu wenig...
Das Konzept Blockvergabe an einen Autoren wäre insofern gut, wenn dadurch eher im Buchstil geschrieben würde und nicht immer nur der Cliffhanger zum Folgeheft im Vordergrund steht.
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Goshun
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Re: Der Zerozone-Vierteiler

Beitrag von Goshun »

Zurzeit liest es sich wieder sehr flüssig und es macht Lust auf mehr. Die 4 Bände in 2 Tagen das ist ein guter Schnitt.

Obwohl mir die Idee des Dyoversums nicht sonderlich gefällt sind diese 4 Bände meiner Meinung nach in mehr als einer Hinsicht ein Erfolg.

1) Das Konzept einen Autor mal mehr als einen Doppelband schreiben zu lassen ist nach meiner Ansicht aufgegangen.
2) Die Charakterisierung ist größtenteils gelungen. Die "Bösewichte" haben nachvollziehbare Motive.
3) Es wird eine gewisse Wiedersehensfreude mit bekannten Figuren zelebriert und als Fan mag man das natürlich


Was ein wenig auf der Strecke bleibt ist die Beschreibung abseits der oberen 10000. Was für ein Leben führt der Terraner heute? Was hat sich verändert was ist gleich geblieben.

Für mich wirkt es als hätte sich bis auf die neuen politischen Gruppen nichts verändert.

Alles in allem finde ich die 4 Teile aber als gelungen. Man spürt wie der Druck auf den Autor zur gedrängten Beschreibung von Sachverhalten wegfällt.

Das bedeutet nicht ich wünsche mir jetzt immer 4 Bände von einem Autor. Aber wenn es manchmal vorkommt kann man sich wahrscheinlich darauf freuen.
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
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