Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

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Fallada
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

patulli hat geschrieben: 6. März 2021, 11:36
AARN MUNRO hat geschrieben: 6. März 2021, 09:14 Mein Fazit ist: Sicher hat Oliver Fröhlich sich Mühe gegeben und der Roman ist wahrscheinlich gut. In meiner eigenen Bemessung aber viel zu larmoyant, negativ-emotionell und mitzu vielen Logikbrüchen der Handlung und dem (mich) überraschenden Handlungsbruch zum Schluss, als Lt. Guck mal wieder alle rettet auf die Schnelle.
Für mich war die Beschreibung des Grauens der Ausstellungsstücke, einschliesslich des geplanten Freitodes Overgaards am Ende um nicht mehr von Erinnerungen gequält zu werden, noch das Beste am ganzen Roman. Etwas, das ich zumindest nachvollziehen konnte. Den Rest fand ich einfach nur unlogisch und konstruiert.
Ja, Thies Overgaard wurde vom Autor "gevoltzt". Ich hätte es besser gefunden wenn er überlebt hätte.
Zitat aus der PP:
"Das Voltzen
In den von ihm geschaffenen Figuren kam häufig seine zutiefst humanistische Einstellung zum Ausdruck. William Voltz' Metier waren die stillen Helden, die ohne Pathos ihrer Aufgabe nachgingen, und diese zum Wohle aller erfüllten. Allerdings wurden diese Charaktere am Ende eines seiner Perry Rhodan-Romane meistens gevoltzt.

Unter voltzen verstand man, dass der Autor einen Handlungsträger, den er vom Beginn des Romanes an liebevoll aufbaute und charakterisierte, so dass der Leser das Gefühl hatte, diese Figur in- und auswendig zu kennen, am Ende des Romanes oder in einem wenig später erschienenen Roman sterben ließ. Der Protagonist starb meist bei einer Handlung, durch die er andere schützen sollte, und stand im Einklang mit dem geschaffenen Charakter der Figur."
Auch 2024 geht der Irrsinn weiter: wie jedes Jahr ein GDL-Streik da man ja partout Tarifverträge nur für 12 Monate abschließen will :fg:

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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Lazy Gun hat geschrieben: 6. März 2021, 12:59 Die PECH & SCHWEFEL toppt alles B-)
Ich hätte gern die STOLZ & VORURTEIL mit der Diktatorin Jana Austena als Chefin... LOL
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Haywood Floyd hat geschrieben: 6. März 2021, 15:38 War OK, der Roman. Freue mich wenn es in jedem Heft Schritt für Schritt immer weiter voran geht und der Spannungsfaden immer mehr angezogen wird, bis der Kern quietscht! Ich erinnere mich, wie ich als Jugendlicher die 200er EA-Hefte so aufgeregt aufgeklappt habe, dass ich fast das Titelblatt wegriss und mit offenem Mund in der Straba zur Schule zu lesen begann. Und während des Unterrichts heimlich unter der Schulbank weiterlas... :lol:

Wäre schön, wenn man Vergleichbares auch in diesem Zyklus, der so extrem vielverspechend beginnt, erleben könnte - endlich scheinen die Serienmacher beriffen zu haben, was wir lesen wollen!! :)

Gegen Mitte des Zyklus werden dann hoffentlich Chaotarchen in persona auftauchen und aktv in die Handlung eingreifen. Ebenfalls würde ich ein Auftreten von ES und der SOL in der zweiten Hälfte befürworten. :st:
Ich schließe mich deinen Wünschen ohne jeden Vorbehalt an :st:
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

ZEUT-42 hat geschrieben: 6. März 2021, 16:30
AARN MUNRO hat geschrieben: 6. März 2021, 09:14In meiner eigenen Bemessung aber viel zu larmoyant, negativ-emotionell und mit zu vielen Logikbrüchen der Handlung und dem (mich) überraschenden Handlungsbruch zum Schluss, als Lt. Guck mal wieder alle rettet auf die Schnelle.Für mich der bisher schwächste Band des neuen Zyklus ... [...] PS: Natürlich begreife ich, warum er so geschrieben haben könnte: um die seelischen Probleme der gefangenen Trojaner in ihren Häuten zu zeigen. das ist aber nicht meins im Perry. Auf sowas kann ich gut verzichten.Wie wärs mal wieder mit Hauruck-Optimismus der Terraner/Trojaner/Tefroder usw.?
Der ganze Roman war unterschwellig von Aggressivität und negativen Emotionen unterlegt. Das ging so zwischen Terranern und Trojanern, das war bei den Trojanern untereinander so und es war bei den Galeristen so. Sogar Gucky und Perry Rhodan gerieten aneinander, obwohl in den Begleitkommentaren geschrieben wurde, dass es lediglich ein freundschaftliches Kabbeln war. In dieser Form unangenehm zu lesen. Zum Schluss wurde es gar suizidal und der Suizid als große Befreiung beschrieben.

Der Roman war sehr gut geschrieben und doch ganz und gar nicht gut.
Die positive Darstellung des Selbstmords von Thies Overgaard fand ich auch daneben, für mich aber das einzige Manko des Hefts, wäre das nicht gewesen hätte ich in meiner Rezension mit 1 benotet, so gab es nur eine 2.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Tennessee »

Fallada hat geschrieben: 6. März 2021, 22:02 [...]

Die positive Darstellung des Selbstmords von Thies Overgaard fand ich auch daneben, für mich aber das einzige Manko des Hefts, wäre das nicht gewesen hätte ich in meiner Rezension mit 1 benotet, so gab es nur eine 2.
Salut,

das ist interessant, da ich das "Ende" Thies Overgaards gar nicht so positiv bzw. negativ gelesen hatte. Zum einen, weil ich den "Selbstmord" nicht beschrieben, sondern nur angedeutet fand und zum anderen, weil mir vor dem Hintergrund der Figur ein mögliches suizidales Ende durchaus folgerichtig erschien. Trotz Therapie, trotz festen Jobs, trotz einer irgendwie gesicherten Existenz ist dieser Mann höchst traumatisiert und depressiv und was immer er macht, er gehört zu den Losern. Und manchmal ist es so, dass, auch wenn das für Außenstehende vielleicht schmerzlich oder unbegreifbar ist, für diese Menschen das Beenden des eigenen Lebens die bessere Wahl zu sein scheint.
Ob man dies in einem PR Heft lesen möchte, ist aber eine andere Sache.

lg
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„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Oceanlover »

Tennessee hat geschrieben: 7. März 2021, 08:01 Ob man dies in einem PR Heft lesen möchte, ist aber eine andere Sache.
Ich zum Beispiel möchte mich bei meiner Freizeitlektüre eines Perry Rhodan Hefts eher nicht mit ausgewalzten morbiden Schilderungen über das Leiden der Gharsen - Figuren und dem fast zwangsläufigen Suizid von Overgaard befassen müssen.

Davon abgesehen fand ich den Roman unterhaltsam, insbesondere haben mir die Schilderungen von Perry Rhodan bei den Trojanern gefallen. Dadurch, dass sie zum Teil terranischer Abstammung sind, kann man sich als Leser gut mit ihnen identifizieren. Ich hoffe, sie bleiben uns in den Romanen noch etwas erhalten.

Der Zyklus ist nach wie vor sehr vielversprechend und ich freue mich schon auf den neuen "LL" Roman in dieser Woche.
Nette Grüße
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Haywood Floyd »

Richard hat geschrieben: 6. März 2021, 21:49
Haywood Floyd hat geschrieben: 6. März 2021, 15:38 Gegen Mitte des Zyklus werden dann hoffentlich Chaotarchen in persona auftauchen und aktv in die Handlung eingreifen.
In PR sind bereits Chaotarchen in Persona aufgetreten. Um es mit dem Zitat eines bekannten Kanzlers meines Heimatlands zu sagen: "Lernen's Geschichte" ;).
Beinhaltet mein Statement denn in irgendeiner Weise, dass dies nicht bereits einmal der Fall war? Oder dass ich dies nicht wüsste? "Lernen's Lesen" ;)
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Merkosh »

Mich hat der angedeutete Suizid ebenfalls gestört. Mit den Möglichkeiten des PR Universums, zur Not Teil-Gedächtnislöschung, sollte eine effektive Traumatherapie durchaus möglich sein und ein Suizid ist niemals eine Lösung, selbst im Realleben nicht. Beim Lesen fragte ich mich unwillkürlich ob Oliver Fröhlich evtl. eine depressive Phase durchmacht, weil er dies so schrieb. Und ich vermisste den Hinweis mit der Telefonnummer zur Seelsorge, die in Suizidartikeln in der Presse immer untendruntergeschrieben wird. Jedenfalls nichts das ich in PR so erwartet hätte.
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Günther Drach
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Günther Drach »

Der Hauptteil der Handlung spielt sich innerhalb von Tagen ab.
Zwanzig Personen, die aus einem unmenschlichen Gefängnis entlassen wurden -- wie wahrscheinlich ist es, dass diese in dieser kurzen Zeitspanne nicht überwacht werden? Zum einen, weil sie von den Gharsen umgedreht worden sein können. Zum andern aber auch aus der Fürsorgepflicht dieses Staates ggü tieftraumatisierten Bürgern heraus. Mit den Mitteln, die dieser zukünftigen Gesellschaft zur Verfügung stehen (und die sich nicht auf unsichtbare Augen in einem Verhörraum beschränken werden).
(Was auch heißen soll: wie ist es möglich, dass da ein Gharse sich von seiner Touristengruppe entfernen und bei dem Ex-Gefangenen Thies anklopfen kann, ohne dass dies bemerkt wird?)
Bzgl dieser Graa-Schreie o.ä. und den zum Nervenschocker umfunktionierten Schutzschirmen: beeinträchtigen die eigentlich auch Positroniken und Aufzeichnungsgeräte?
Wie kommunizierte der Synthekte oder wie der heißt seine Erkenntnisse eigentlich an die Gharsen?

Bzgl des Suizid: erneut Fürsorgepflicht. Eine nicht nur technologisch fortgeschrittene, angeblich menschliche Gesellschaft sollte Personen, die schwere Traumata erlitten haben, nicht im Stich lassen, indem sie diese sich selbst überlässt. (Okay, trojanisch == terranisch != menschlich)
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

nolite te bastardes carborundorum.

Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von nanograinger »

Günther Drach hat geschrieben: 7. März 2021, 10:47 Bzgl des Suizid: erneut Fürsorgepflicht. Eine nicht nur technologisch fortgeschrittene, angeblich menschliche Gesellschaft sollte Personen, die schwere Traumata erlitten haben, nicht im Stich lassen, indem sie diese sich selbst überlässt. (Okay, trojanisch == terranisch != menschlich)
Wo steht, dass man Thies Overgaard sich selbst überlässt? Wo steht, dass er Suizid begeht? Nicht in dem Roman, den ich gelesen habe.

Hier werden Gedankenspiele im Kopf einiger Leser dem Autor vorgeworfen.
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Günther Drach
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Günther Drach »

nanograinger hat geschrieben: 7. März 2021, 11:20
Günther Drach hat geschrieben: 7. März 2021, 10:47 Bzgl des Suizid: erneut Fürsorgepflicht. Eine nicht nur technologisch fortgeschrittene, angeblich menschliche Gesellschaft sollte Personen, die schwere Traumata erlitten haben, nicht im Stich lassen, indem sie diese sich selbst überlässt. (Okay, trojanisch == terranisch != menschlich)
Wo steht, dass man Thies Overgaard sich selbst überlässt? Wo steht, dass er Suizid begeht? Nicht in dem Roman, den ich gelesen habe.

Hier werden Gedankenspiele im Kopf einiger Leser dem Autor vorgeworfen.
Du hast Recht.

Ändern wir meinen obigen Text den "Suizid" zu "möglichen Suizid / Thies' Selbstmordfantasien".

Man hat Thies netterweise wieder seinen alten Arbeitsplatz gegeben, an dem nach Thies' Ansicht ein von ihm anscheinend gewünschter Selbstmord möglich sein sollte.
Ob man (die trojanische Gesellschaft, seine Vorgesetzten, seine eventuell vorhandenen psychologischen Betreuer) dafür sorgt, dass er dem doch nicht nachkommen kann, wird nicht erwähnt. Vielleicht/hoffentlich weil es wegen deren "Fürsorgepflicht" ohnehin auf der Hand liegt?
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Tennessee »

Oceanlover hat geschrieben: 7. März 2021, 10:03
Tennessee hat geschrieben: 7. März 2021, 08:01 Ob man dies in einem PR Heft lesen möchte, ist aber eine andere Sache.
Ich zum Beispiel möchte mich bei meiner Freizeitlektüre eines Perry Rhodan Hefts eher nicht mit ausgewalzten morbiden Schilderungen über das Leiden der Gharsen - Figuren und dem fast zwangsläufigen Suizid von Overgaard befassen müssen.

[...]
Salut Oceanlover,

ich kann das gut nachvollziehen. Wahrscheinlich gehe ich mit diesem Handlungsteil einfach nachsichtiger um, weil ich eben in meiner Freizeitlektüre schon ganz viele Romane oder Theaterstücke gelesen habe, die sich mit solchen Themen wahrscheinlich sogar härter und radikaler befassen. Da geht man als Leser, denke ich, dann auch ganz individuell an solche Handlungen ran.

lg
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Manfred »

Perry Rhodan schildert die Zukunft in allen Facetten da gehört das dann eben auch dazu.
Galaktische Grüße

Manfred
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Tennessee
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Tennessee »

Günther Drach hat geschrieben: 7. März 2021, 10:47 [...]
Bzgl des Suizid: erneut Fürsorgepflicht. Eine nicht nur technologisch fortgeschrittene, angeblich menschliche Gesellschaft sollte Personen, die schwere Traumata erlitten haben, nicht im Stich lassen, indem sie diese sich selbst überlässt. (Okay, trojanisch == terranisch != menschlich)
Salut Günther,

ich habe ein bisschen ein Problem mit deiner Auffassung von Fürsorgepflicht. Jedenfalls auf der Weise, wie sie für mich rüberkommt. Fürsorgepflicht hat doch nichts mit "permanenter Überwachung" zu tun. Die habe ich nur dann, wenn ich eine Person stationär klinisch festsetze. Overgaard beschreibt ja selbst, dass er therapeutische Hilfe bekam. Ich bin nun kein Psychologe, aber so wie er das beschreibt (z.B. Atemtechniken), hilft sie ihm auch punktuell. Und auch soweit, dass er auf Raumschiffen, gerne auch länger, durch das Weltall schippern kann, ohne direkt wieder in Behandlung zu müssen. Ein "Fall", der zunächst als alltagstauglich einzustufen wäre. Dass nun sein Erlebnis mit den Gharsen alte Traumata wieder aufbrechen lässt und sogar verstärkt, finde ich nicht "einer Gesellschaft" zuschuldbar.
Und die Fürsorge ggü. den Gharsen-Gefangenen wird ja im Roman, so lese ich das jedenfalls, durchaus thematisiert: Ein Trio, bestehend aus einem Psychologen und zwei genesenen Überlebenden besuchen die Opfer der Gharsen. Und die Frage, die auch angesprochen wurde, ist folgende: Helfe ich einer traumatisierten Person, indem ich sie mit meinem Misstrauen konfrontiere (z.B. Telepathen)? Hier stehen sich Fürsorge und Staatssicherheit konträr gegenüber. Welchem gebe ich nun den Vorzug? Und so wie ich das gelesen habe, gibt die Madshorin der Fürsorge den Vorzug. Daher z.B. kein Gucky.

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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Ce Rhioton »

Manfred hat geschrieben: 7. März 2021, 11:43 Perry Rhodan schildert die Zukunft in allen Facetten da gehört das dann eben auch dazu.
In einer Pandemie, in der sich (auch) psychische Lasten verstärken, kann man das als Leser allerdings schon als zumindest suboptimales Timing bezeichnen.
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von patulli »

Fallada hat geschrieben: 6. März 2021, 21:52 Ja, Thies Overgaard wurde vom Autor "gevoltzt". Ich hätte es besser gefunden wenn er überlebt hätte.
Zitat aus der PP:
"Das Voltzen
In den von ihm geschaffenen Figuren kam häufig seine zutiefst humanistische Einstellung zum Ausdruck. William Voltz' Metier waren die stillen Helden, die ohne Pathos ihrer Aufgabe nachgingen, und diese zum Wohle aller erfüllten. Allerdings wurden diese Charaktere am Ende eines seiner Perry Rhodan-Romane meistens gevoltzt.

Unter voltzen verstand man, dass der Autor einen Handlungsträger, den er vom Beginn des Romanes an liebevoll aufbaute und charakterisierte, so dass der Leser das Gefühl hatte, diese Figur in- und auswendig zu kennen, am Ende des Romanes oder in einem wenig später erschienenen Roman sterben ließ. Der Protagonist starb meist bei einer Handlung, durch die er andere schützen sollte, und stand im Einklang mit dem geschaffenen Charakter der Figur."
Naja, er ist ja im Roman noch gar nicht gestorben, er spielt nur mit dem Gedanken sich umzubringen weil er die Qual des Erlebten nicht aushält. Das ist kein Voltzen wie ich es in Erinnerung habe. Bei Voltz hatten wir auch oft psychisch auffällige Charaktere aber die sind dann im Laufe der Handlung über sich hinausgewachsen und wurden zu Art Helden, wie du es ja auch quotest, bevor sie dann am Ende des Heftes starben. Aber nicht durch Suizid. Hier haben wir die Darstellung eines "geborenen Verlierers" der das ganze Heft über auch zu nichts anderem wird und der dann am Ende des Heftes, angedeutet, auch als solcher sterben wird, und zwar durch eigene Hand. Das hat mit Voltz ungefähr soviel zu tun wie Äpfel mit Bananen.
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Tennessee »

patulli hat geschrieben: 7. März 2021, 12:06 [...]

Naja, er ist ja im Roman noch gar nicht gestorben, er spielt nur mit dem Gedanken sich umzubringen weil er die Qual des Erlebten nicht aushält. [...]
Und Fröhlich lässt es ja durchaus offen, wie das Lächeln von Overgaard zu verstehen ist: Hat er sein Suizidszenario nun gedanklich durchgespielt und so eine Art von "Heilung" erfahren oder ist sein Lächeln die Gewissheit seines Szenarios? - Ich persönlich lese das schon als letzteres, aber das ist eine Deutung, die in mir als Leser entsteht. Der Auto lässt das, wie gesagt, offen.
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Ce Rhioton »

Tennessee hat geschrieben: 7. März 2021, 12:15 [...]
Und Fröhlich lässt es ja durchaus offen, wie das Lächeln von Overgaard zu verstehen ist: Hat er sein Suizidszenario nun gedanklich durchgespielt und so eine Art von "Heilung" erfahren oder ist sein Lächeln die Gewissheit seines Szenarios?
Ich deutete das Lächeln als Aussicht auf Erlösung.
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von patulli »

So habe ich das auch verstanden.
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Casaloki »

Fallada hat geschrieben: 6. März 2021, 21:55
Lazy Gun hat geschrieben: 6. März 2021, 12:59 Die PECH & SCHWEFEL toppt alles B-)
Ich hätte gern die STOLZ & VORURTEIL mit der Diktatorin Jana Austena als Chefin... LOL
Das ist alles nix gegen die Raumschiffe der Kultur: OHNE FESTEN WOHNSITZ, VORFREUDE AUF DIE ANKUNFT EINES NEUEN GELIEBTEN, NO MORE MR NICE GUY, JUST READ THE INSTRUCTION, sowie mein persönliches Highlight ICH WAR ZUFÄLLIG IN DER GEGEND. :D
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Kritikaster »

Günther Drach hat geschrieben: 4. März 2021, 17:59 Und was mich allmählich wirklich stört: die Trojaner sind mir einfach zu terranisch -- wo ist das tefrodische Erbe geblieben?
Im Glossar werden drei Gründe dafür angegeben. Ob die überzeugend sind, mag dann jeder für sich selbst entscheiden. 8-)
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Tennessee hat geschrieben: 7. März 2021, 08:01
Fallada hat geschrieben: 6. März 2021, 22:02 [...]

Die positive Darstellung des Selbstmords von Thies Overgaard fand ich auch daneben, für mich aber das einzige Manko des Hefts, wäre das nicht gewesen hätte ich in meiner Rezension mit 1 benotet, so gab es nur eine 2.
Salut,

das ist interessant, da ich das "Ende" Thies Overgaards gar nicht so positiv bzw. negativ gelesen hatte. Zum einen, weil ich den "Selbstmord" nicht beschrieben, sondern nur angedeutet fand und zum anderen, weil mir vor dem Hintergrund der Figur ein mögliches suizidales Ende durchaus folgerichtig erschien. Trotz Therapie, trotz festen Jobs, trotz einer irgendwie gesicherten Existenz ist dieser Mann höchst traumatisiert und depressiv und was immer er macht, er gehört zu den Losern. Und manchmal ist es so, dass, auch wenn das für Außenstehende vielleicht schmerzlich oder unbegreifbar ist, für diese Menschen das Beenden des eigenen Lebens die bessere Wahl zu sein scheint.
Ob man dies in einem PR Heft lesen möchte, ist aber eine andere Sache.

lg
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Hallo Ten,
"zu sein scheint" trifft es glaube ich gut, auch wenn ich das jetzt etwas aus dem Zusammenhang reiße. Mir hat mal eine gute Freundin gesagt "Niemand will sterben, man will bloß die belastenden Probleme nicht mehr haben."
Das was Thies Overgaard in diesem Roman widerfährt dürfte auch für SciFi extrem sein. Wenn es nicht von meinem damaligen Lieblingsautor Willi Voltz erfunden worden wäre, solche Nebenfiguren recht bald sterben zu lassen hätte ich noch stärker reagiert. Bei Suizid reagiere ich immer emotional da ich in meiner Kindheit einen nahen Angehörigen durch Freitod verloren habe. In Bezug auf den Roman würde ich mir wünschen, daß der Hauptverantwortliche Mhassrod in einem der Folgebände von Gucky gevoltzt wird.

Gruß
Hans
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Kritikaster »

Grauleben hat geschrieben: 5. März 2021, 20:36 Was war nun eigentlich der Sinn bzw. Zweck des Einsatzes des Synthekten? :nixweis:
Chaotarchendiener haben schon immer gern mit Spionen gearbeitet. Was mich so lange nicht stört, wie keine Eulen im Stadtpark auftauchen. Da finde ich das Konzept der Synthekten deutlich nachvollziehbarer. 8-)
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nanograinger hat geschrieben: 7. März 2021, 11:20
Günther Drach hat geschrieben: 7. März 2021, 10:47 Bzgl des Suizid: erneut Fürsorgepflicht. Eine nicht nur technologisch fortgeschrittene, angeblich menschliche Gesellschaft sollte Personen, die schwere Traumata erlitten haben, nicht im Stich lassen, indem sie diese sich selbst überlässt. (Okay, trojanisch == terranisch != menschlich)
Wo steht, dass man Thies Overgaard sich selbst überlässt? Wo steht, dass er Suizid begeht? Nicht in dem Roman, den ich gelesen habe.

Hier werden Gedankenspiele im Kopf einiger Leser dem Autor vorgeworfen.
Also ich hab das dem Autor nicht explizit vorgeworfen, ich fand es nur traurig, da ich mit der Figur mitgelitten habe. Freitode findet man schon in antiker Literatur, es ist also ein jahrtausendealtes Stilmittel. Indirekt habe ich den Autor sogar gelobt da er damit die PR-Tradition des "Voltzens" weiterführt.
Auch 2024 geht der Irrsinn weiter: wie jedes Jahr ein GDL-Streik da man ja partout Tarifverträge nur für 12 Monate abschließen will :fg:

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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von ZEUT-42 »

Merkosh hat geschrieben: 5. März 2021, 11:35 In 3100, als die drei Deserteure sich gleich zu Beginn den Kampf mit den Laichkangen liefern, war von einer Ebene und umherfliegenden Gesteinsbrocken die Rede. Und dann flohen sie von FENERIK. Damals hatte ich beim Lesen den Eindruck es handelt sich bei FENERIK nicht um ein Raumschiff im klassischen Sinn sondern eher um einen Planeten, einen Mond oder etwas in der Richtung. Ist aber natürlich nur ein Gefühl weil mehr Infos gab es seither nicht.
Es gab im ersten Kapitel von Band 3100 - das im Innern Feneriks spielte - erstaunlich viele Infos. Es lohnt sich, da beizeiten mal wieder hereinzuschauen. Das Zyu glaube ich identifiziert zu haben, die in einigen Wochen im Solsystem auftauchende "Meute" wurde ebenfalls erwähnt.
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