Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

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Kritikaster
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Kritikaster »

Ein Roman, der mir gut gefallen hat. Die Situation einer lebenslangen bewegungsverhindernden Einkerkerung wurde erschreckend nachvollziehbar geschildert. Da muss man vermutlich nicht mal Klaustrophobiker sein um sich zu gruseln. Dass Thies letzlich seinen Ausweg aus der ganzen Misere gesucht und gefunden hat, hat auch mich erleichtert. (Vielleicht, weil ich einige Suizidanten gekannt habe und mir der Gedanke deshalb nicht so extrem fremd ist) (Eine Fürsorgepflicht des Abteilungsleiters Müllentsorgung kann ich da beim besten Willen nicht erkennen - fraglich scheint mir eher, wieso es bei Rohstoffknappheit überhaupt eine solche absurde Form der Müllverschickung geben sollte.)
Mandanda - von Selbstzweifeln nicht verschont - entwickelt einige gute logische Gedanken und hilft Perry so, die Strategie des Diktators rechtzeitig zu durchschauen. Sehr schön. Hat Spaß gemacht, mitzudenken. Gucky als Eingreifreserve fand ich auch okay, war in keinerWeise DeM.
Natürlich hatte ich auch wieder meinen Spaß an den - erfreulich wenigen - Rechtschreibfehlern. Favorit: S.31:"Sie ist bezaubernd. Freundlich, über alle Maße nett, wunderschön." Ihre netten Maße hätten mich denn doch wirklich auch konkret und in Zahlen interessiert. Oder war das nur ein Freudscher Verschreiber und es sollte 'über alle Maßen' heißen? Man darf rätseln. 8-)
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Merkosh
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Merkosh »

ZEUT-42 hat geschrieben: 7. März 2021, 15:26
Merkosh hat geschrieben: 5. März 2021, 11:35 In 3100, als die drei Deserteure sich gleich zu Beginn den Kampf mit den Laichkangen liefern, war von einer Ebene und umherfliegenden Gesteinsbrocken die Rede. Und dann flohen sie von FENERIK. Damals hatte ich beim Lesen den Eindruck es handelt sich bei FENERIK nicht um ein Raumschiff im klassischen Sinn sondern eher um einen Planeten, einen Mond oder etwas in der Richtung. Ist aber natürlich nur ein Gefühl weil mehr Infos gab es seither nicht.
Es gab im ersten Kapitel von Band 3100 - das im Innern Feneriks spielte - erstaunlich viele Infos. Es lohnt sich, da beizeiten mal wieder hereinzuschauen. Das Zyu glaube ich identifiziert zu haben, die in einigen Wochen im Solsystem auftauchende "Meute" wurde ebenfalls erwähnt.
Gute Idee, ich glaube den lese ich grad nochmal, mir ist eh grad fad :st:
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Merkosh
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Merkosh »

Casaloki hat geschrieben: 7. März 2021, 13:40 Das ist alles nix gegen die Raumschiffe der Kultur: OHNE FESTEN WOHNSITZ, VORFREUDE AUF DIE ANKUNFT EINES NEUEN GELIEBTEN, NO MORE MR NICE GUY, JUST READ THE INSTRUCTION, sowie mein persönliches Highlight ICH WAR ZUFÄLLIG IN DER GEGEND. :D
Oder die "SIZE ISN'T EVERYTHING" für einen 80km Brocken von Raumschiff :P

Nichtmal 60 Jahre ist er geworden :(
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Fallada
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

patulli hat geschrieben: 7. März 2021, 12:06
Fallada hat geschrieben: 6. März 2021, 21:52 Ja, Thies Overgaard wurde vom Autor "gevoltzt". Ich hätte es besser gefunden wenn er überlebt hätte.
Zitat aus der PP:
"Das Voltzen
In den von ihm geschaffenen Figuren kam häufig seine zutiefst humanistische Einstellung zum Ausdruck. William Voltz' Metier waren die stillen Helden, die ohne Pathos ihrer Aufgabe nachgingen, und diese zum Wohle aller erfüllten. Allerdings wurden diese Charaktere am Ende eines seiner Perry Rhodan-Romane meistens gevoltzt.

Unter voltzen verstand man, dass der Autor einen Handlungsträger, den er vom Beginn des Romanes an liebevoll aufbaute und charakterisierte, so dass der Leser das Gefühl hatte, diese Figur in- und auswendig zu kennen, am Ende des Romanes oder in einem wenig später erschienenen Roman sterben ließ. Der Protagonist starb meist bei einer Handlung, durch die er andere schützen sollte, und stand im Einklang mit dem geschaffenen Charakter der Figur."
Naja, er ist ja im Roman noch gar nicht gestorben, er spielt nur mit dem Gedanken sich umzubringen weil er die Qual des Erlebten nicht aushält. Das ist kein Voltzen wie ich es in Erinnerung habe. Bei Voltz hatten wir auch oft psychisch auffällige Charaktere aber die sind dann im Laufe der Handlung über sich hinausgewachsen und wurden zu Art Helden, wie du es ja auch quotest, bevor sie dann am Ende des Heftes starben. Aber nicht durch Suizid. Hier haben wir die Darstellung eines "geborenen Verlierers" der das ganze Heft über auch zu nichts anderem wird und der dann am Ende des Heftes, angedeutet, auch als solcher sterben wird, und zwar durch eigene Hand. Das hat mit Voltz ungefähr soviel zu tun wie Äpfel mit Bananen.
Anhand meines Zitats aus der PP kann man auf die Idee kommen, daß du recht hast. Ich kann jetzt adhoc kein konkretes Beispiel aus der Serie nennen (da ist das Material zu umfangreich) wo ein Anti-Held gevoltzt wurde aber ich habe den Freitod von Thies Overgaard in meiner Verfaßtheit als Altleser gesehen und die Melancholie/Depressivität von Figuren gab es schon bei Voltz und auch bei Thomas Ziegler, der ja damals für kurze Zeit sein Nachfolger war.
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Pascal Gregory
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Pascal Gregory »

Ein noch junger Zyklus, der mit einigen starken Romanen trotz weniger Action, aber dafür mit gelungenen Innenansichten überzeugt. Auch Olivers Roman schaft es super, den beginenden Zugriff der Gharsen auf die trojanischen Asteroiden packend zu schildern, nebst den einhergehenden Ränken.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, und sehe in solchen Fällen gern über logische Schwachpunkte hinweg.

Es sind mir zwei Dinge aufgefallen, die mich von der vollen "1" für den Autor abhalten.
Zum einen glaube ich mich erinnern zu können, dass die Gefangenschaft im Dhosdru keinen allzu klaren Blick nach draußen zuläßt. Overgaard kann jedoch alles super erkennen, vorbeiziehende Artefakte, Leidensgenossen.

Das andere, was mit ein wenig störte - ich weiß jetzt ad hoc nicht, ob die BJO noch andere Telepathen außer Gucky dabei hat. Das langwierige Verhör der aus ihren Kokons gefallenen Trojaner hätte man angesichts der tickenden Zeit doch durchaus ersetzen können durch einen im Hintergrund agierenden Telepathen? Gucky hätte sich doch einfach in einem Nebenraum aufhalten können?
Das erschien mir doch ein wenig der Spannung willen konstruiert, daher erhält der Roman eine

2/2/2
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Fallada
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Merkosh hat geschrieben: 7. März 2021, 10:11 Mich hat der angedeutete Suizid ebenfalls gestört. Mit den Möglichkeiten des PR Universums, zur Not Teil-Gedächtnislöschung, sollte eine effektive Traumatherapie durchaus möglich sein und ein Suizid ist niemals eine Lösung, selbst im Realleben nicht. Beim Lesen fragte ich mich unwillkürlich ob Oliver Fröhlich evtl. eine depressive Phase durchmacht, weil er dies so schrieb. Und ich vermisste den Hinweis mit der Telefonnummer zur Seelsorge, die in Suizidartikeln in der Presse immer untendruntergeschrieben wird. Jedenfalls nichts das ich in PR so erwartet hätte.
Das ist ein guter Hinweis von dir :st:
In meinem Blog bin ich auf das Thema ja ausführlich eingegangen, da werd ich jetzt noch Telefonhotlines verlinken.

Gruß
Hans
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von ZEUT-42 »

Kritikaster hat geschrieben: 7. März 2021, 15:32 Die Situation einer lebenslangen bewegungsverhindernden Einkerkerung wurde erschreckend nachvollziehbar geschildert. Da muss man vermutlich nicht mal Klaustrophobiker sein um sich zu gruseln.
Nein, das war zu extrem. Thies war ja gerade mal ein paar Tage in der Galerie - da kann höchstens das Vorleben mit eine Rolle gespielt haben (was es ja auch tat). Hier ist ein Bild der Situation: Schwarzlicht - bei dem Bild muss man echt fürchten. Bei den anderen Traumatisierten fehlte der Einfluss des Vorlebens dagegen - nur für »Der Schrei« hat es noch gereicht, was ich aber auch für überzogen hielt.

Übrigens hat anscheinend keiner einen Blick auf Lyu-Lemolat geworfen, die vollkommen anders aus der Galerie und vollkommen traumafrei wieder herausgekommen zu sein scheint. Das ist ungewöhnlich bei der extremen seelischen Belastung - und außerdem ist sie auch noch mentalstabilisiert, was einerseits auf eine hervorgehobene Persönlichkeit hinweist und andererseits mitgeholfen haben mag, die seelische Belastung vieler Monate (?) in der Galerie zu kompensieren...
Kritikaster hat geschrieben: 7. März 2021, 15:32Dass Thies letzlich seinen Ausweg aus der ganzen Misere gesucht und gefunden hat, hat auch mich erleichtert. (Vielleicht, weil ich einige Suizidanten gekannt habe und mir der Gedanke deshalb nicht so extrem fremd ist) (Eine Fürsorgepflicht des Abteilungsleiters Müllentsorgung kann ich da beim besten Willen nicht erkennen - fraglich scheint mir eher, wieso es bei Rohstoffknappheit überhaupt eine solche absurde Form der Müllverschickung geben sollte.) Mandanda - von Selbstzweifeln nicht verschont - entwickelt einige gute logische Gedanken und hilft Perry so, die Strategie des Diktators rechtzeitig zu durchschauen. Sehr schön. Hat Spaß gemacht, mitzudenken. Gucky als Eingreifreserve fand ich auch okay, war in keinerWeise DeM.
Das mit der Müllentsorgung war auch wieder so ein Ding - und die Fürsorgepflicht lässt einen erschauern. In einer abgeschlossenen Welt wie in den Asteroiden muss alles wiederverwertet werden - inklusive Gestorbener. Der Roman war eine Achterbahnfahrt.
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Verkutzon
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Verkutzon »

Grauenhafte Vorstellung in einem Dhostru gefangen zu sein! Ich wurde mal als Kind von anderen Kindern im Spiel in einem Schrank eingesperrt - die Erinnerung daran hat sich tief eingebrannt. Noch mehr die Befreiung...
Auf Seite 43 interessieren sich Gharsen für Papageien. Da war doch vor ein paar Tagen eine Meldung im Internet, dass Zollfahnder in Indonesien Papageien in PET-Flaschen entdeckten. Schmuggler hatten die armen Vögel lebendig in die Flaschen gezwängt. :burn:
Emotional hat mich die Geschichte stark mitgenommen; aber: sie ist toll geschrieben und die Dialoge überzeugen!
Hätte dazu sehr gern ein Interview von Tostan mit Oliver Fröhlich gelesen :st:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Arthur Dent
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Arthur Dent »

ZEUT-42 hat geschrieben: 7. März 2021, 16:10 ....In einer abgeschlossenen Welt wie in den Asteroiden muss alles wiederverwertet werden - inklusive Gestorbener. Der Roman war eine Achterbahnfahrt.
In einer Asteroidenwelt, wie sie geschildert wird, sind Rohstoffe unvergleichlich einfach zu erreichen, da die Hauptarbeit, nämlich das Schürfen, entfällt. Und Soylent Green muss auch nicht unbedingt auf den Tisch kommen. :D
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von ZEUT-42 »

Arthur Dent hat geschrieben: 7. März 2021, 16:58
ZEUT-42 hat geschrieben: 7. März 2021, 16:10 ....In einer abgeschlossenen Welt wie in den Asteroiden muss alles wiederverwertet werden - inklusive Gestorbener. Der Roman war eine Achterbahnfahrt.
In einer Asteroidenwelt, wie sie geschildert wird, sind Rohstoffe unvergleichlich einfach zu erreichen, da die Hauptarbeit, nämlich das Schürfen, entfällt. Und Soylent Green muss auch nicht unbedingt auf den Tisch kommen. :D
Soll doch besser schmecken als Soylent Red und Soylent Yellow :devil:
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Tennessee
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Tennessee »

Fallada hat geschrieben: 7. März 2021, 15:12 [...]

[...] Mir hat mal eine gute Freundin gesagt "Niemand will [...] ."
[...] widerfährt, dürfte auch für SciFi extrem sein. [...]
Salut Fallada,

zu dem einen Thema: Ich glaube, dass das auch sehr mit biographischen und persönlich-ethischen Elementen verbunden ist. Das prägt einen auch als Leser.
Zum anderen Thema: Ich bin bei weitem kein SF-Experte. Aber wenn die Overgaard-Geschichte "extrem" für SF ist, dann ist die SF ein ziemlich menschenfernes Genre, würde ich jetzt mal so spontan ausrufen.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Tifflor2012 »

Im letzten und in diesem Roman kommt der Ausruf: Heske Alurin vor.
Da ich Ahnenforschung betreibe, weiß ich das Heske ein deutscher Nachname ist.

Grüße
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Richard
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Richard »

Beim Kommandant der IMPERATOR war das interessanterweise allerdings der Vorname.
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Fallada
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Tennessee hat geschrieben: 7. März 2021, 19:30
Fallada hat geschrieben: 7. März 2021, 15:12 [...]

[...] Mir hat mal eine gute Freundin gesagt "Niemand will [...] ."
[...] widerfährt, dürfte auch für SciFi extrem sein. [...]
Salut Fallada,

zu dem einen Thema: Ich glaube, dass das auch sehr mit biographischen und persönlich-ethischen Elementen verbunden ist. Das prägt einen auch als Leser.
Zum anderen Thema: Ich bin bei weitem kein SF-Experte. Aber wenn die Overgaard-Geschichte "extrem" für SF ist, dann ist die SF ein ziemlich menschenfernes Genre, würde ich jetzt mal so spontan ausrufen.

lg
Ten.
Hallo Ten,

wirklich extreme SciFi lese ich gar nicht erst, ich kann auch keine expliziten SplatterMovies vertragen da ich davon abgestoßen werde und Alpträume bekomme. Ich hätte vermutlich beim Äußern meiner Ansichten dazuschreiben sollen, daß das Martyrium von Thies Overgaard für mich schon extrem ist. Romane in denen die Tiuphoren ihre Gräueltaten verübten habe ich seinerzeit angewidert weggelegt. Mit den Cairanern hatte man ein Ex-Hilfsvolk der Kosmokraten - jetzt tauchen bisher unbekannte Hilfsvölker der Chaotarchen auf. Vermutlich wird man noch von weiteren grausamen Methoden der Gharsen und deren Konsorten lesen in diesem Zyklus. Am Ende wird es aber ein Happy End geben. Die Gegner werden in die Schranken verwiesen oder vertrieben, da kann man sich bei Perry Rhodan drauf verlassen, sonst würde ich die Serie auch nicht mehr lesen.

Vermutlich hat dieses eingesperrt sein in den Dhosdrus etwas bei mir psychisch angetriggert. Ich lag vor einem halben Jahr für 72h auf einer Intensivstation (kein Corona) und war total immobil, konnte mich fast nicht bewegen während ich an der künstlichen Beatmung hing. Die ersten 24h hatte mich der Arzt vorsorglich narkotisiert. Ich hing dann noch 14 Tage an der künstlichen Ernährung, war total abhängig von Ärzten und Pflegern. Mit die schlimmste Zeit in meinem Leben.

Gruß
Hans
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R.B.
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von R.B. »

Ein weiterer guter Roman aus einem bislang gut gestarteten Zyklus. Das war jetzt Nummer acht, noch war kein Ausrutscher dabei und die Handlungsebene sowie die Abläufe stimmen für mich. Ich bin immer noch neugierig, wie es weitergeht und das ist ein gutes Zeichen.

Oliver hat die Schilderung der Exponate zu Beginn gut rübergebracht. Alleine die Vorstellung, derart irgendwo in einem Museum abgestellt zu sein, lässt den Lesenden grausen. Der Moment, in dem Overgaard realisiert, was wirklich mit ihm los ist und das "Kennenlernen" von seinem Besitzer gehen unter die Haut. Aber gehören Menschen, die so etwas erleben mussten, nicht in eine Klinik oder eine Umgebung, in der zumindest jemand etwas besser auf sie aufpasst und ihnen hilft, zumindest ansatzweise wieder normal zu werden? Sofern Letzteres überhaupt möglich ist.

Und: Die Gefahr, dass eines der Opfer bewusst oder unbewusst umgedreht wurde, sehe ich bei einem solchen Gegner als gegeben an. Schon allein aus diesem Grund müsste man in den paar Tagen Handlungszeit in der Lage sein, ein waches Auge auf sie zu richten.
nanograinger hat geschrieben: 7. März 2021, 11:20 Wo steht, dass man Thies Overgaard sich selbst überlässt? Wo steht, dass er Suizid begeht? Nicht in dem Roman, den ich gelesen habe.
Hier werden Gedankenspiele im Kopf einiger Leser dem Autor vorgeworfen.
Die Gedankenspiele sind ja wohl Absicht des Autors, der mich als Leser bewusst in diese Position hineindrängt. Ja, du hast Recht, es steht natürlich nirgendwo, dass Overgaard Selbstmord begeht. Aber es geht doch deutlich in diese Richtung. Zudem belasten mich zumindest solche Situationen ziemlich stark, weil in meinem Freundeskreis sich zwei Personen auf diesem Weg vom Leben verabschieden wollten. Den Einen haben wir so grade noch dem Teufel von der Schüppe geholt, ein Anderer hatte seinen Freitod ein paar Monate später vollzogen und jede Hilfe kam zu spät. Was meinst du denn, was sich in den Köpfen von Menschen, die in einer solchen Situation stehen, abspielt? Wenn man Profis glauben darf, ziemlich genau das, was Oliver hier beschreibt. Und das ist mit dem identisch, was uns später von unserem alten Freund privat geschildert wurde. Hier, in dieser - selbstverständlich fiktiven - Situation hoffe ich für Thies Overgaard, dass er es sich im letzten Moment noch anders überlegt. Oder das jemand misstrauisch geworden ist und ihn rettet. Dass Gucky etwas merkt. Oder wer auch immer. Tatsache ist, dass der arme Kerl zutiefst traumatisiert ist und völlig fertig und am Ende ist. Aber da der Vollzug des Freitodes nicht explizit beschrieben wurde, besteht noch Hoffnung.

Für mich zumindest wurde er nicht gevoltzt.

Ich denke, es ist auch schwer, derartige Situationen in einem Roman unterzubringen. Aber: Ohne Overgaard hätte etwas gefehlt. Ich betrachte es nicht als Wunder, wenn zwanzig Menschen derart misshandelt ausgestellt werden und einer von ihnen schafft es danach nicht oder nicht ganz. Es war ein Kunstgriff, die Spannung zu halten. Das hat dann ja auch funktioniert.

Gut gefallen hat mir die Geschichte um unseren putzigen Diktator herum und die Art, wie seine Handlungsmotivation und seine Pläne entwickelt wurden. Rhodan wird auch hier nicht als der geistige Überflieger geschildert, der er früher so manches Mal zu häufig war. Mandana erklärt irgendetwas und fragt Perry ob er das verstanden habe. "Nein", war dessen Antwort. Er nimmt Rat von Dritten an und das macht ihn sympathisch.

Mit einem großen Fragezeichen versehe ich Lyu-Lemlat. Nett, wunderschön, freundlich. Zu nett und zu freundlich?? Sie tritt zwar nicht im Vordergrund auf, aber das Gelesene reicht, um misstrauisch zu bleiben und Erinnerungen an längst vergangene Zeiten wiederzubeleben. Warten wir mal ab.

2/2/2.
Weiter so. :st:
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

@R.B.

Danke für deinen Post :st:
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von kneti »

Der bisher beste Roman des neuen Zyklus. :st:
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Julian »

Merkosh hat geschrieben: 5. März 2021, 11:35
ZEUT-42 hat geschrieben: 4. März 2021, 15:07
ParaMag hat geschrieben: 4. März 2021, 14:49Die Gharsen mit den PSI Robotern sehe ich eher als untergeordnete Chargen des gestrandeten Chaoten Schiffes.
Es ist nicht gesagt, dass ein Chaoporter ein Schiff ist...
In 3100, als die drei Deserteure sich gleich zu Beginn den Kampf mit den Laichkangen liefern, war von einer Ebene und umherfliegenden Gesteinsbrocken die Rede. Und dann flohen sie von FENERIK. Damals hatte ich beim Lesen den Eindruck es handelt sich bei FENERIK nicht um ein Raumschiff im klassischen Sinn sondern eher um einen Planeten, einen Mond oder etwas in der Richtung. Ist aber natürlich nur ein Gefühl weil mehr Infos gab es seither nicht.
Warum sollte FENERIK etwas wie ein Raumschiff sein?

Die klassische Vorstellung wäre dann doch etwas kugeliges in enormer Größe allerdings.

So wurde ja auch schon ein Gesetzgeber geschildert (die Gegenseite vom Chaosporter), aber allerdings verschluckt unter der Führung eines Expos-Autors der sich auch gerne mal der körperlichen Ertüchtigung unterzog. Leider dennoch zu früh verstorben.

Manchmal habe ich so Gedanken wie heute Morgen an einem Montag das etwas wie FENERIK wohl bewusst nie wirklich beschrieben werden soll. Eher das was es ausmacht, also seine Wirkung.

Gruß J
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»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Tennessee »

Fallada hat geschrieben: 8. März 2021, 01:41 [...]
Holla die Waldfee,

du hast aber einiges erlebt in deinem Leben, scheint mir. Ich hoffe, dass mein Posting jetzt nicht zu grenzüberschreitend war. Du schreibst ja doch schon so einiges Persönliches.
Das "für mich" in deinem Posting war mir schon klar gewesen. *zwinker* Du hattest ja vorher schon gesagt, dass du da auch einen persönlichen Zugang zu der Geschichte hast.

lg
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von ZEUT-42 »

Fallada hat geschrieben: 8. März 2021, 01:41 Ich hätte vermutlich beim Äußern meiner Ansichten dazuschreiben sollen, daß das Martyrium von Thies Overgaard für mich schon extrem ist. Romane in denen die Tiuphoren ihre Gräueltaten verübten habe ich seinerzeit angewidert weggelegt. [...]

Vermutlich hat dieses eingesperrt sein in den Dhosdrus etwas bei mir psychisch angetriggert. Ich lag vor einem halben Jahr für 72h auf einer Intensivstation (kein Corona) und war total immobil, konnte mich fast nicht bewegen während ich an der künstlichen Beatmung hing. Die ersten 24h hatte mich der Arzt vorsorglich narkotisiert. Ich hing dann noch 14 Tage an der künstlichen Ernährung, war total abhängig von Ärzten und Pflegern. Mit die schlimmste Zeit in meinem Leben.
Ich hatte bei dem Roman von Oliver Fröhlich zuvor geschrieben, dass er sehr gut geschrieben hat - ich würde sogar sagen, er hat extrem gut geschrieben. So etwas sieht man selten und den einen oder anderen Roman von ihm - auch diesen - könnte man mal als Kandidaten für den Kurd Laßwitz Preis nominieren. Klingt verrückt? Denke ich nicht.

Was man nach einem solchen Roman beginnt, ist, sich zu fragen, wie die Trojaner über die Jahrtausende derart beengt überlebt haben. In einem Asteroiden, in dem sich auf engstem Raum furchtbare Dramen abgespielt haben müssen - so furchtbar, dass sich die Trojaner lieber der Legende und Legendenerzählern bemühen, wie das Uwe Anton in Band 3106 geschildert hat.

Trotz des Schreibstils hat mir der Roman, habe ich ebenfalls zuvor geschrieben, nicht gefallen. Es war zu drastisch - und zugleich oftmals auch etwas zu realistisch beschrieben. Wer schon einmal in Situationen war, in denen man feststellen musste, überhaupt gar nichts mehr unter Kontrolle zu haben, vielleicht gar über Jahre oder gar Jahrzehnte, der kann erahnen, wie das ist. Achterbahnfahrt.

Ich selber habe alle zwei Jahre etwas, das mehr als interessant ist - hat etwas mit einer Migräneaura zu tun. Alle zwei Jahre gerät mein Gehirn aus dem Takt und dann kann ich - ganz langsam - mitverfolgen, wie ich zuerst das eine vergesse, dann das andere vergesse und dann das - und dann das. Das geht soweit, dass man nicht mehr weiß, wie man heisst, wo man ist und welche Zeit gerade ist und welches Jahr. Das ist schleichend und das ist wie ein sich bewegender Vorhang - irgendwann kommt am anderen Ende die eine oder andere Erinnerung wieder, dann die nächste und so fort. Beim ersten Mal wäre ich fast in Panik geraten, habe dann aber regelrecht fasziniert zugeschaut, wie die Erinnerungen kamen und gingen. Teilweise gerät man dann in ein Denken und Fühlen, wie man das das letzte Mal viele Jahre zuvor gemacht hatte - ein Deja Vu der ganz besonderen Art. Man wird ein ganz anderer als der, der man heutzutage ist. Hochinteressant - und ziemlich verstörend, da man keinerlei Kontrolle darüber hat.
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Tennessee hat geschrieben: 8. März 2021, 17:30
Fallada hat geschrieben: 8. März 2021, 01:41 [...]
Holla die Waldfee,

du hast aber einiges erlebt in deinem Leben, scheint mir. Ich hoffe, dass mein Posting jetzt nicht zu grenzüberschreitend war. Du schreibst ja doch schon so einiges Persönliches.
Das "für mich" in deinem Posting war mir schon klar gewesen. *zwinker* Du hattest ja vorher schon gesagt, dass du da auch einen persönlichen Zugang zu der Geschichte hast.

lg
Tem.
Alles gut :)
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Fallada
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

ZEUT-42 hat geschrieben: 8. März 2021, 20:04
Fallada hat geschrieben: 8. März 2021, 01:41 Ich hätte vermutlich beim Äußern meiner Ansichten dazuschreiben sollen, daß das Martyrium von Thies Overgaard für mich schon extrem ist. Romane in denen die Tiuphoren ihre Gräueltaten verübten habe ich seinerzeit angewidert weggelegt. [...]

Vermutlich hat dieses eingesperrt sein in den Dhosdrus etwas bei mir psychisch angetriggert. Ich lag vor einem halben Jahr für 72h auf einer Intensivstation (kein Corona) und war total immobil, konnte mich fast nicht bewegen während ich an der künstlichen Beatmung hing. Die ersten 24h hatte mich der Arzt vorsorglich narkotisiert. Ich hing dann noch 14 Tage an der künstlichen Ernährung, war total abhängig von Ärzten und Pflegern. Mit die schlimmste Zeit in meinem Leben.
Ich hatte bei dem Roman von Oliver Fröhlich zuvor geschrieben, dass er sehr gut geschrieben hat - ich würde sogar sagen, er hat extrem gut geschrieben. So etwas sieht man selten und den einen oder anderen Roman von ihm - auch diesen - könnte man mal als Kandidaten für den Kurd Laßwitz Preis nominieren. Klingt verrückt? Denke ich nicht.

Was man nach einem solchen Roman beginnt, ist, sich zu fragen, wie die Trojaner über die Jahrtausende derart beengt überlebt haben. In einem Asteroiden, in dem sich auf engstem Raum furchtbare Dramen abgespielt haben müssen - so furchtbar, dass sich die Trojaner lieber der Legende und Legendenerzählern bemühen, wie das Uwe Anton in Band 3106 geschildert hat.

Trotz des Schreibstils hat mir der Roman, habe ich ebenfalls zuvor geschrieben, nicht gefallen. Es war zu drastisch - und zugleich oftmals auch etwas zu realistisch beschrieben. Wer schon einmal in Situationen war, in denen man feststellen musste, überhaupt gar nichts mehr unter Kontrolle zu haben, vielleicht gar über Jahre oder gar Jahrzehnte, der kann erahnen, wie das ist. Achterbahnfahrt.

Ich selber habe alle zwei Jahre etwas, das mehr als interessant ist - hat etwas mit einer Migräneaura zu tun. Alle zwei Jahre gerät mein Gehirn aus dem Takt und dann kann ich - ganz langsam - mitverfolgen, wie ich zuerst das eine vergesse, dann das andere vergesse und dann das - und dann das. Das geht soweit, dass man nicht mehr weiß, wie man heisst, wo man ist und welche Zeit gerade ist und welches Jahr. Das ist schleichend und das ist wie ein sich bewegender Vorhang - irgendwann kommt am anderen Ende die eine oder andere Erinnerung wieder, dann die nächste und so fort. Beim ersten Mal wäre ich fast in Panik geraten, habe dann aber regelrecht fasziniert zugeschaut, wie die Erinnerungen kamen und gingen. Teilweise gerät man dann in ein Denken und Fühlen, wie man das das letzte Mal viele Jahre zuvor gemacht hatte - ein Deja Vu der ganz besonderen Art. Man wird ein ganz anderer als der, der man heutzutage ist. Hochinteressant - und ziemlich verstörend, da man keinerlei Kontrolle darüber hat.
Es gibt schon echt fiese Erkrankungen :o Ich hatte seit 2016 immer wieder monatelange depressive Phasen, wo am tiefsten Punkt nur innere Leere da ist, vollkommene Gefühllosigkeit. Gücklicherweise hat mich jetzt ein neues Medikament und mein Psychoanalytiker da wieder rausgeholt.

Dir alles Gute
Gruß, Hans
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Kardec »

Ich möchte angelegentlich daran erinnern, dass lt. Forenregeln Vollquotes so weit wie möglich eingeschränkt werden sollen.

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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Ok, alles klar :)

Bin ja noch recht neu hier. Hab mich bisher aus Unwissenheit an das gehalten was die meisten hier so machen beim Zitieren. Ich gelobe Besserung :)
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Re: Spoiler 3107: Vor Trojas Toren, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Julian »

Macca hat geschrieben: 3. März 2021, 18:18 Die Hauptpersonen des Romans:

Perry Rhodan – Der Terraner muss sich als Freund der Menschen Cassiopeias beweisen.
Harper LeCount – Der Trojaner führt Fremde ins Herz seines Volkes.
Thies Overgaard – Der Trojaner durchlebt einen Albtraum.
Khosen – Der herrliche Diktator beweist seine Macht.
Anesti Mandanda – Der Kosmopsychologe muss sich in fremden Denkprofilen zurechtfinden.

Sehr kurzer Spoiler:
Spoiler:
Perry und seine Freunde erreichen das Trojanische Imperium, kurz danach die Gharsen. Khosen errichtet keine Prälimarische Bastion, schwallt nur. Was also hat er vor?
Mich zu Tode zu langweilen?

Was bedeutet der Ausdruck "schwallt" und dann in Verbindung mit "nur"?

Mir war nach dem Kauf des Heftes am letzten Freitag nicht klar wie schwer verdaulich bereits die ersten Sätze für mich waren.

Diesmal extra auf die kostenlose Leseprobe verzichtet, weil mir einfach das Titelbild gefiel.

Diese geisterhafte Erscheinung, davor dieser weibliche ET, da musste ich doch an den Wüstenplanet denken.

Bin gespannt ob ich die nächsten Episoden besser verstehe und nicht so oft nochmal die bisherigen zwei Kapitel wiederholt durchlesen muss.

Gruß J
Ad Astra

Danke für den Spoiler, trotz meiner Nachfrage, werde den aufklärenden Inhalt im Spoiler nach Verköstigung des Roman, möchte so etwas mit Genuss lesen können, erst dann gänzlich wahrnehmen.

Meine Abstimmung habe ich allerdings bereits jetzt abgegeben und liege damit im guten Mittelfeld ^_^

Ach so, hatte es fast vergessen. Die Leserkontaktseite fand ich sehr amüsant aber auch interessant. Zumindest wird in aller Offenheit auch hier persönliche Kritik geübt, sogar von der Leserkontaktseitentante selbst.

Wieso ist ein Leser frustiert und dann meint man darauf auch noch subjektiv als Leser und Autor antworten zu müssen. So ein ganz kleines bisschen schimmert für mich auch da durch das zumindest ein bisschen Kränkung auch auf der anderen Seite des Druckes vorliegt. Offene und ehrliche Kritik verträgt auch nicht jeder. Wenn wir Unrecht hatten gaben wir es unmittelbar zu, ist zumindest einer meiner Leitsätze im Leben geworden.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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