Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Also,
ich habe den Roman nicht wirklich gelesen. Zwei Tage habe ich es versucht, beim ersten Mal bin ich zwei Mal eingeschlafen. Das spricht sehr für meine Couch und ich glaube, dass es mit dem Roman nicht so viel zu tun hatte. Ich war erst auf Seite Neun. Vielleicht war ich einfach nur müde. Dennoch gelang es auch beim zweiten Mal weder der Geschichte noch dem Autoren, mich zu greifen und zu begeistern. Und irgendwann auf Seite 14 merkte ich, dass mich nichts und niemand zwingt, einen Roman zu lesen, zu dem ich mich irgendwie zwingen muss, ihn zu lesen. Das war ein sehr befreiendes Gefühl, als ich dies so festlegte und ich las dann noch ein paar Passagen auf den Seiten nach der Stellaris-Beilage und das letzte Kapitel. Ich fühlte mich gut. Das war's. Wat lullig! würde vielleicht der Oudenkerk sagen, oder vielleicht auch der Van Houten, wenn ich wüsste, ob sie es sagen könnten.
Zwei Bände in der Milchstraßenhandlung und ich fühle mich dabei nicht gut. Jammer!
lg
Ten.
ich habe den Roman nicht wirklich gelesen. Zwei Tage habe ich es versucht, beim ersten Mal bin ich zwei Mal eingeschlafen. Das spricht sehr für meine Couch und ich glaube, dass es mit dem Roman nicht so viel zu tun hatte. Ich war erst auf Seite Neun. Vielleicht war ich einfach nur müde. Dennoch gelang es auch beim zweiten Mal weder der Geschichte noch dem Autoren, mich zu greifen und zu begeistern. Und irgendwann auf Seite 14 merkte ich, dass mich nichts und niemand zwingt, einen Roman zu lesen, zu dem ich mich irgendwie zwingen muss, ihn zu lesen. Das war ein sehr befreiendes Gefühl, als ich dies so festlegte und ich las dann noch ein paar Passagen auf den Seiten nach der Stellaris-Beilage und das letzte Kapitel. Ich fühlte mich gut. Das war's. Wat lullig! würde vielleicht der Oudenkerk sagen, oder vielleicht auch der Van Houten, wenn ich wüsste, ob sie es sagen könnten.
Zwei Bände in der Milchstraßenhandlung und ich fühle mich dabei nicht gut. Jammer!
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Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Das Titelbild und die Stellaris Geschichte haben mir gut gefallen.
Aber war der Gator nun der Böse oder die anderen? Es ging hin und her.
Grüße
Aber war der Gator nun der Böse oder die anderen? Es ging hin und her.
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- Arthur Dent
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Es gab keine Bösen.Tifflor2012 hat geschrieben: ↑28. März 2021, 21:10 Das Titelbild und die Stellaris Geschichte haben mir gut gefallen.
Aber war der Gator nun der Böse oder die anderen? Es ging hin und her.
Grüße
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Sehr gut geschriebene Geschichte.
Dass ein Typ wie Truman Oudenkerk, Medikamenten-Süchtig mit Traumata, in einer Hochsicherheitsanlage arbeitet ist allerdings eher unwahrscheinlich.
Und äh...wie können Augen eine sadistische Freude verraten? (Seite 61, linke Spalte)
Dass ein Typ wie Truman Oudenkerk, Medikamenten-Süchtig mit Traumata, in einer Hochsicherheitsanlage arbeitet ist allerdings eher unwahrscheinlich.
Und äh...wie können Augen eine sadistische Freude verraten? (Seite 61, linke Spalte)
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
- Baptist Ziergiebel
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Tach zusammen, von mir diesmal 3+/2/-
Lückenfüller würde ich nicht zu diesem Roman sagen, da er ja doch Teil eines Handlungsstrangs ist und nicht "dazwischen" liegt, aber Handlungsstrecker geht schon, mein ich. Bis auf die Erfahrung dreier neuer Begriffe gibt es keinen Fortschritt in der Haupthandlung, deshalb mal keine Zyklusbewertung.
Bei dem Roman an sich bin ich zwiegespalten. Psychotische Erkrankungen sind ein ernstes Thema, zu dem ich unschöne Erinnerungen aus meinem Freundeskreis habe. Das literarisch zu verarbeiten ist durchaus legitim. Allerdings habe ich hier wie so öfter das Problem, dass mir die mittlwerweile dreitausendfünfhundert Jahre, die die Handlung in der Zukunft liegt, bei der Plausibilität im Wege stehen. Bei Erkrankungen, die heute schon einigermaßen behandelbar sind, mit sich bessernder Tendenz, erwarte ich eigentlich, dass diese bei dem hohen Stand der Medizin, der dann vorliegt, nicht mehr vorhanden sind.
Trotz dieses Mißverhältnisses war der Roman doch spannend und lesbar, Kai Hirdt liefert hier gute Arbeit ab. "Gator" ist trotz allem nicht unsympathisch, auch die anderen Figuren erschienen nicht nur als solche, sondern mit nachvollziehbaren menschlichen Zügen und Eigenheiten, selbst Aurelia, wo der Spagat zwischen Computerdasein und erfolgreichen Simulieren(?) tatsächlichen Lebens gut gelang.
Gruß.
Lückenfüller würde ich nicht zu diesem Roman sagen, da er ja doch Teil eines Handlungsstrangs ist und nicht "dazwischen" liegt, aber Handlungsstrecker geht schon, mein ich. Bis auf die Erfahrung dreier neuer Begriffe gibt es keinen Fortschritt in der Haupthandlung, deshalb mal keine Zyklusbewertung.
Bei dem Roman an sich bin ich zwiegespalten. Psychotische Erkrankungen sind ein ernstes Thema, zu dem ich unschöne Erinnerungen aus meinem Freundeskreis habe. Das literarisch zu verarbeiten ist durchaus legitim. Allerdings habe ich hier wie so öfter das Problem, dass mir die mittlwerweile dreitausendfünfhundert Jahre, die die Handlung in der Zukunft liegt, bei der Plausibilität im Wege stehen. Bei Erkrankungen, die heute schon einigermaßen behandelbar sind, mit sich bessernder Tendenz, erwarte ich eigentlich, dass diese bei dem hohen Stand der Medizin, der dann vorliegt, nicht mehr vorhanden sind.
Trotz dieses Mißverhältnisses war der Roman doch spannend und lesbar, Kai Hirdt liefert hier gute Arbeit ab. "Gator" ist trotz allem nicht unsympathisch, auch die anderen Figuren erschienen nicht nur als solche, sondern mit nachvollziehbaren menschlichen Zügen und Eigenheiten, selbst Aurelia, wo der Spagat zwischen Computerdasein und erfolgreichen Simulieren(?) tatsächlichen Lebens gut gelang.
Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Ein gutes Argument. Dass in all den Jahrhunderten - gerade auf dem Gebiet der Medizin - keine wirkliche Entwicklung stattgefunden haben soll, könnte man doch sehr in Zweifel ziehen.Baptist Ziergiebel hat geschrieben: ↑29. März 2021, 15:20 Allerdings habe ich hier wie so öfter das Problem, dass mir die mittlwerweile dreitausendfünfhundert Jahre, die die Handlung in der Zukunft liegt, bei der Plausibilität im Wege stehen. Bei Erkrankungen, die heute schon einigermaßen behandelbar sind, mit sich bessernder Tendenz, erwarte ich eigentlich, dass diese bei dem hohen Stand der Medizin, der dann vorliegt, nicht mehr vorhanden sind.
In dem Punkt habe auch ich ein kleines Glaubwürdigkeitsproblem.
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Ist halt keine "Erkrankung" im klassischen Sinn. Bei denen sollten im 6. Jtsd. kaum Fragen offen sein.
Im Hirn, bei einer schwersten Traumatisierung, schaut das m. E. anders aus.
Was uns ausmacht sind ja die unvorstellbar vielen Verknüpfungen im Gehirn.
Schon im Lotto ohne Zusatzzahl sind wir bei knapp 14 Milliarden Möglichkeiten angelangt.
Im Gehirn reden wir von ganz anderen Größenordnungen. Da zu "reparieren" wird m. E. immer ein Problem sein.
Ob künftig eine KI einen "Normalstatus" speichern kann, denn man wieder herstellen kann - und ob man das überhaupt will
Im Hirn, bei einer schwersten Traumatisierung, schaut das m. E. anders aus.
Was uns ausmacht sind ja die unvorstellbar vielen Verknüpfungen im Gehirn.
Schon im Lotto ohne Zusatzzahl sind wir bei knapp 14 Milliarden Möglichkeiten angelangt.
Im Gehirn reden wir von ganz anderen Größenordnungen. Da zu "reparieren" wird m. E. immer ein Problem sein.
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Ich kann mich Fallada nur anschließen. Kai ist inzwischen auch zu einem meiner Lieblingsautoren geworden. Zusammen mit der extrem guten Stellaris-Geschichte war das bisher mein Highlight in diesem Zyklus, dicht gefolgt von Roberts Romanen.
Bei Truman Oudenkerk musste ich unwillkürlich an Bob Odenkirk denken, und habe daher von Beginn damit gerechnet, dass er sich auf dem gleichen Holzweg befindet, der üblicherweise von Saul Goodman beschritten wird. Aber das ist vielleicht zu weit hergeholt.
Gerne weiter so!
Bei Truman Oudenkerk musste ich unwillkürlich an Bob Odenkirk denken, und habe daher von Beginn damit gerechnet, dass er sich auf dem gleichen Holzweg befindet, der üblicherweise von Saul Goodman beschritten wird. Aber das ist vielleicht zu weit hergeholt.
Gerne weiter so!
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Nicht ganz, es sind knapp 14 Millionen
"Die Mikrobe der menschlichen Dummheit ist unausrottbar." (Curt Goetz)
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Stimmt! Soldaten, die die Schrecken eines Krieges erleben, bekommen einfach eine Spritze und schon ist alles gut. Eltern, die ihr Kind bei einem Unfall verloren haben, schlucken eine Pille und das Leben geht weiter. Für alle anderen gibts Soma. Schöne neue Welt!Ce Rhioton hat geschrieben: ↑29. März 2021, 15:29Ein gutes Argument. Dass in all den Jahrhunderten - gerade auf dem Gebiet der Medizin - keine wirkliche Entwicklung stattgefunden haben soll, könnte man doch sehr in Zweifel ziehen.Baptist Ziergiebel hat geschrieben: ↑29. März 2021, 15:20 Allerdings habe ich hier wie so öfter das Problem, dass mir die mittlwerweile dreitausendfünfhundert Jahre, die die Handlung in der Zukunft liegt, bei der Plausibilität im Wege stehen. Bei Erkrankungen, die heute schon einigermaßen behandelbar sind, mit sich bessernder Tendenz, erwarte ich eigentlich, dass diese bei dem hohen Stand der Medizin, der dann vorliegt, nicht mehr vorhanden sind.
In dem Punkt habe auch ich ein kleines Glaubwürdigkeitsproblem.
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Da kämen wir beinahe schon auf eine philosophische Ebene:Arthur Dent hat geschrieben: ↑29. März 2021, 17:09 Stimmt! Soldaten, die die Schrecken eines Krieges erleben, bekommen einfach eine Spritze und schon ist alles gut. Eltern, die ihr Kind bei einem Unfall verloren haben, schlucken eine Pille und das Leben geht weiter. Für alle anderen gibts Soma. Schöne neue Welt!
Gibt es ein Recht auf Schmerz/Schmerzverabeitung?
Oder ist das Vergessen (dürfen) von Schmerz nicht auch eine Gnade?
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Also bitte, das Verändern von Gedächtnisinhalten, das Einpflanzen von "falschen" Erinnerungen, das "Löschen" von Erinnerungen ist doch nun wirklich Standard im Perryversum. Die Galaktiker auf Tahun mögen es vielleicht nicht in dieser Perfektion beherrschen wie die Thoogondu, aber sie beherrschen es seit ewig langer Zeit schon. Die Frage ist also nicht ob man so etwas kann sondern nur ob man es will.
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Genau so ist es. Wobei "man" in erster Linie die betroffene Person ist.patulli hat geschrieben: ↑29. März 2021, 17:34 Also bitte, das Verändern von Gedächtnisinhalten, das Einpflanzen von "falschen" Erinnerungen, das "Löschen" von Erinnerungen ist doch nun wirklich Standard im Perryversum. Die Galaktiker auf Tahun mögen es vielleicht nicht in dieser Perfektion beherrschen wie die Thoogondu, aber sie beherrschen es seit ewig langer Zeit schon. Die Frage ist also nicht ob man so etwas kann sondern nur ob man es will.
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Klar, war Schreibfehler. Hab vorsichtshalber vorher noch im Netz nachgeschaut, damit ich keinen Quatsch mache Seufz
*
Schon, aber heilen?........das Verändern von Gedächtnisinhalten, das Einpflanzen von "falschen" Erinnerungen, das "Löschen" von Erinnerungen ist doch nun wirklich Standard im Perryversum.............
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
SF-Romane schildern nicht eine Welt der Zukunft (von der wir gar nicht wissen, wie sie sein wird), sondern Menschen, die so sind wie wir es uns vorstellen können, in einer Kulisse der Zukunft. Anders wäre vermutlich eine Identifikation überhaupt nicht möglich, und damit keine Unterhaltung. Man stelle sich einen Menschen aus dem Alten Ägypten vor, dem man unseren Alltag schildert. Der verstünde sicher nur Bahnhof, und selbst den gab es damals nicht. Aber es ist eben nicht nur die Technik, die uns trennt, sondern unser gesamter Habitus, unsere Vorstellungen und Reaktionen.Baptist Ziergiebel hat geschrieben: ↑29. März 2021, 15:20 Allerdings habe ich hier wie so öfter das Problem, dass mir die mittlwerweile dreitausendfünfhundert Jahre, die die Handlung in der Zukunft liegt, bei der Plausibilität im Wege stehen. Bei Erkrankungen, die heute schon einigermaßen behandelbar sind, mit sich bessernder Tendenz, erwarte ich eigentlich, dass diese bei dem hohen Stand der Medizin, der dann vorliegt, nicht mehr vorhanden sind.
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Nach den vielen negativen Kritiken hier zu Anfang wollte ich diesen Roman schon "auslassen".
Ich bin froh, dass ich das nicht getan habe - eigentlich nur wegen der STELLARIS-Geschichte von Kollege Ulf - denn dann wäre mir ein Highlight der Serie entgangen.
Allein schon wegen solcher Sätze:
Und auf die Ideen von „Plan - Gegenplan - Gegen-Gegenplan - Fehlinterpretation - paranoia-induzierter Plan - Gegen-KoKo-Gegenplan “ muss man erst mal kommen!
(Ich sehe Kai vor mir, wie er sich beim Plotten hämisch die Hände reibt. )
Ja, es ist mehr oder weniger ein sog. Füllroman, weil "der Handlungsfortschritt" sich in homöopathischen Dosen hält.
Aber wen interessiert der Handlungsfortschritt, wenn dabei so tolle Romane rauskommen!
Danke, Kai!
Ich bin froh, dass ich das nicht getan habe - eigentlich nur wegen der STELLARIS-Geschichte von Kollege Ulf - denn dann wäre mir ein Highlight der Serie entgangen.
Allein schon wegen solcher Sätze:
... oder die kleine aber feine Beschreibung, dass es innerhalb des Gebäudes "Spalten gibt, die Platz für die Kugelschalen von Paratronschirme bieten".Ein Pokerface zu wahren, fiel Aurelia leicht. Sie musste lediglich einige Subprogramme ihrer Gesichtsmuskelsteuerung desaktivieren.
Und auf die Ideen von „Plan - Gegenplan - Gegen-Gegenplan - Fehlinterpretation - paranoia-induzierter Plan - Gegen-KoKo-Gegenplan “ muss man erst mal kommen!
(Ich sehe Kai vor mir, wie er sich beim Plotten hämisch die Hände reibt. )
Ja, es ist mehr oder weniger ein sog. Füllroman, weil "der Handlungsfortschritt" sich in homöopathischen Dosen hält.
Aber wen interessiert der Handlungsfortschritt, wenn dabei so tolle Romane rauskommen!
Danke, Kai!
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Der 1. Roman: Der Zef'ihl, der vom Himmel fiel (als Buch & eBook)
Der 2. Roman: Der Zef'ihl, der in den Himmel stieg (als Buch & eBook)
von Dieter Bohn
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Dem kann ich mich nur anschließen.Troll Incorporation hat geschrieben: ↑30. März 2021, 08:48 Nach den vielen negativen Kritiken hier zu Anfang wollte ich diesen Roman schon "auslassen".
Ich bin froh, dass ich das nicht getan habe - eigentlich nur wegen der STELLARIS-Geschichte von Kollege Ulf - denn dann wäre mir ein Highlight der Serie entgangen.
Allein schon wegen solcher Sätze:... oder die kleine aber feine Beschreibung, dass es innerhalb des Gebäudes "Spalten gibt, die Platz für die Kugelschalen von Paratronschirme bieten".Ein Pokerface zu wahren, fiel Aurelia leicht. Sie musste lediglich einige Subprogramme ihrer Gesichtsmuskelsteuerung desaktivieren.
Und auf die Ideen von „Plan - Gegenplan - Gegen-Gegenplan - Fehlinterpretation - paranoia-induzierter Plan - Gegen-KoKo-Gegenplan “ muss man erst mal kommen!
(Ich sehe Kai vor mir, wie er sich beim Plotten hämisch die Hände reibt. )
Ja, es ist mehr oder weniger ein sog. Füllroman, weil "der Handlungsfortschritt" sich in homöopathischen Dosen hält.
Aber wen interessiert der Handlungsfortschritt, wenn dabei so tolle Romane rauskommen!
Danke, Kai!
Zudem war es eine Freude, dass Aurelia noch da ist. Vielleicht werde ich vergesslich, aber nach meiner
Erinnerung war das auch der erste Roman, in dem Iwa so etwas wie Persönlichkeit zeigt. Seit langem warte ich schon darauf, dass wir mehr über es erfahren. Ihre Vergangenheit ist völlig rätselhaft -- ich hatte lange gehofft, dass wenigstens angesprochen wird, wie es in das Verlies der Kandidatin kam. Und dass wenigstens mal angedeutet wird, dass er nach seiner Rückkehr Gongolis besucht hat und welche Rolle seine ominöse Verwandtschaft spielt.
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
So sehe ich das auch. Allerdings haben mich die (ja auch nur zum Teil) negativen Kritiken nicht gestört. Ich lese immer erst den Roman, dann die Spoiler.Troll Incorporation hat geschrieben: ↑30. März 2021, 08:48 Ja, es ist mehr oder weniger ein sog. Füllroman, weil "der Handlungsfortschritt" sich in homöopathischen Dosen hält.
Aber wen interessiert der Handlungsfortschritt, wenn dabei so tolle Romane rauskommen!
Danke, Kai!
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
BTW: Wenn ich den Namen "van Houten" lese, hab ich immer den vor Augen.
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
...und ich muss immer an Kakao denken...
"Die Mikrobe der menschlichen Dummheit ist unausrottbar." (Curt Goetz)
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Salut Eric,Eric_Manoli hat geschrieben: ↑30. März 2021, 09:35 [...]
So sehe ich das auch. Allerdings haben mich die (ja auch nur zum Teil) negativen Kritiken nicht gestört. Ich lese immer erst den Roman, dann die Spoiler.
und es ist ja auch schön, dass es unterschiedliche Meinungen zum Roman gibt. Jeder liest halt auch mit anderen Schwerpunkten, die den einen erfreuen und die andere enttäuschen. Nur so ergeben sich ja dann auch interessante Gespräche über den Roman.
lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Wenn man ein Beispiel für die künstlerische Bandbreite der Rhodan-Autoren nennen wollte, dann wären die Romane 3109 und 3110 gut geeignet. Selten habe ich zwei Romane gelesen, die in Stimmung, Tempo, Aufbau und sprachlicher Gestaltung soweit auseinander lagen. Entsprechend haben sie auch abweichende Stärken und Schwächen.
Kai Hirdt hat die Fähigkeit, klar und anschaulich zu erzählen, schon nach wenigen Sätzen steht einem die geschilderte Szene vor Augen. Das ist in diesem Roman doppelt hilfreich, da es hier über weite Strecken um verzerrte Wirklichkeitswahrnehmung geht. So etwas birgt die Gefahr, unübersichtlich zu geraten. Was man inhaltich auch immer von der Figur Gator halten mag, sie wird von Kai Hirdt selbst in den Passagen, wo sie jeden Bezug zur Wirklichkeit verliert, stets nachvollziehbar erzählt.
Die zweite Tugend des Autors ist der folgerichtige und dramaturgisch geschickte Handlungsaufbau. Ich habe diesen Roman von Anfang bis Ende in einem Zug lesen können.
Kai Hirdt spielt außerordentlich geschickt mit Erzählperspektiven. Er wählt besondere Figuren mit ungewöhnlichen Wahrnehmungsweisen, um ebenso gegensätzliche wie verfremdende Perpektiven auf das Geschehen zu bekommen. Gators Wahnperspektive steht nicht etwa als Gegenstück die eines geistig gesunden Normalterraners gegenüber, sodern die der Posmi Aurelia Bina. Für sie ist die menschliche Wirklichkeit mit ihren Ritualen auch nicht selbstverständlich, sondern eine fremde Struktur, die sie stetig analysiert und nachzuahmen versucht, um sich in die Gesellschaft halbwegs unauffällig einzufügen.
Im Prinzip sind ihr Menschen genauso fremd wie Tefroder oder Laichkangen. Über letztere hat sie einfach nur weniger Grundinformationen, entsprechend raffiniert, aber auch fadenscheinig gerät ihr Versuch, einen Laichkangen zu spielen.
Toll auch die fein ausgearbeiteten Nebenfiguren wie der tefrodische Agent - keine Schießbudenfigur, sondern eine ernstzunehmende, vielschichtige Person.
Die Schwächen zuletzt. Dass hier die Wahrscheinlichkeit das ein oder andere Mal arg strapaziert wird - geschenkt. Gewichtiger schon der Einwand, dass der Roman es in der zweiten Hälfte etwas und gegen Ende sogar arg übertreibt mit der Zuspitzung der verzerrten Wahrnehmung Gators. Im Theater oder im Film ärgert es einen, wenn ein Schaupieler zu sehr schauspielert. Solange Gators Sicht der Dinge noch immerhin im Bereich des Möglichen lag, hatte der Roman auch noch eine unterschwellige innere Spannung, zum Schluss nahm die rein äußerliche Handlungsspannung überhand. Gators Innenwelt wurde mir etwas zu farcenhaft. Der Roman überdrehte - und wenn ich schon das Bild der Drehung bemühe: Er drehte sich in der zweiten Hälfte zunehmend um sich selbst.
Trotzdem, im Ganzen kein Lückenfüller, sondern unterhaltsame Spannungsliteratur im guten Sinne. Mir wurde vieles über die inneren und äußeren Verhältnisse auf der Erde, im Sonnensystem und in der Milchstrasse ganz nebenbei vermittelt - allein durch die Beziehungen zwischen den Agenten der verschiedenen Völker.
Kai Hirdt hat die Fähigkeit, klar und anschaulich zu erzählen, schon nach wenigen Sätzen steht einem die geschilderte Szene vor Augen. Das ist in diesem Roman doppelt hilfreich, da es hier über weite Strecken um verzerrte Wirklichkeitswahrnehmung geht. So etwas birgt die Gefahr, unübersichtlich zu geraten. Was man inhaltich auch immer von der Figur Gator halten mag, sie wird von Kai Hirdt selbst in den Passagen, wo sie jeden Bezug zur Wirklichkeit verliert, stets nachvollziehbar erzählt.
Die zweite Tugend des Autors ist der folgerichtige und dramaturgisch geschickte Handlungsaufbau. Ich habe diesen Roman von Anfang bis Ende in einem Zug lesen können.
Kai Hirdt spielt außerordentlich geschickt mit Erzählperspektiven. Er wählt besondere Figuren mit ungewöhnlichen Wahrnehmungsweisen, um ebenso gegensätzliche wie verfremdende Perpektiven auf das Geschehen zu bekommen. Gators Wahnperspektive steht nicht etwa als Gegenstück die eines geistig gesunden Normalterraners gegenüber, sodern die der Posmi Aurelia Bina. Für sie ist die menschliche Wirklichkeit mit ihren Ritualen auch nicht selbstverständlich, sondern eine fremde Struktur, die sie stetig analysiert und nachzuahmen versucht, um sich in die Gesellschaft halbwegs unauffällig einzufügen.
Im Prinzip sind ihr Menschen genauso fremd wie Tefroder oder Laichkangen. Über letztere hat sie einfach nur weniger Grundinformationen, entsprechend raffiniert, aber auch fadenscheinig gerät ihr Versuch, einen Laichkangen zu spielen.
Toll auch die fein ausgearbeiteten Nebenfiguren wie der tefrodische Agent - keine Schießbudenfigur, sondern eine ernstzunehmende, vielschichtige Person.
Die Schwächen zuletzt. Dass hier die Wahrscheinlichkeit das ein oder andere Mal arg strapaziert wird - geschenkt. Gewichtiger schon der Einwand, dass der Roman es in der zweiten Hälfte etwas und gegen Ende sogar arg übertreibt mit der Zuspitzung der verzerrten Wahrnehmung Gators. Im Theater oder im Film ärgert es einen, wenn ein Schaupieler zu sehr schauspielert. Solange Gators Sicht der Dinge noch immerhin im Bereich des Möglichen lag, hatte der Roman auch noch eine unterschwellige innere Spannung, zum Schluss nahm die rein äußerliche Handlungsspannung überhand. Gators Innenwelt wurde mir etwas zu farcenhaft. Der Roman überdrehte - und wenn ich schon das Bild der Drehung bemühe: Er drehte sich in der zweiten Hälfte zunehmend um sich selbst.
Trotzdem, im Ganzen kein Lückenfüller, sondern unterhaltsame Spannungsliteratur im guten Sinne. Mir wurde vieles über die inneren und äußeren Verhältnisse auf der Erde, im Sonnensystem und in der Milchstrasse ganz nebenbei vermittelt - allein durch die Beziehungen zwischen den Agenten der verschiedenen Völker.
- Eric_Manoli
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Genau so isses! Über Geschmack soll man nicht streiten, aber reden kann man darüber, und ggf. von der Meinung der anderen lernen.Tennessee hat geschrieben: ↑30. März 2021, 17:53Salut Eric,Eric_Manoli hat geschrieben: ↑30. März 2021, 09:35 [...]
So sehe ich das auch. Allerdings haben mich die (ja auch nur zum Teil) negativen Kritiken nicht gestört. Ich lese immer erst den Roman, dann die Spoiler.
und es ist ja auch schön, dass es unterschiedliche Meinungen zum Roman gibt. Jeder liest halt auch mit anderen Schwerpunkten, die den einen erfreuen und die andere enttäuschen. Nur so ergeben sich ja dann auch interessante Gespräche über den Roman.
Das ist der Weg.
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Hi Ten, da warst Du schneller als ich. Bei mir war es erst gestern so weit und ich bin die vielen Tage nur bis zum 14. Kapitel gekommen.
Sehr positiv finde ich die Schreibe von Kai Hirdt. Ohne dies hätte ich den Band wohl sofort weggelegt. Anders die Handlung. Sie hat mich auch nach mehreren vergeblichen Anläufen nicht mitgenommen. Daher hat sich keine Spannung und Interesse eingestellt. Schade. Ich ärgere mich stets über verlorene Lesezeit, weil ich mich neben Perry Rhodan auch anderem guten Lesestoff widme. Das Heft steht insoweit immer zu direkter Konkurrenz.
Ist es Nostalgie, aber irgendwie hatte ich die Perry Rhodan - Serie von früher fesselnder und spannender in Erinnerung - das Markenzeichen von PR. Für mich und meinen Geschmack werden die Unterbrechungen zwischen den Romanen, die ich gut finde, länger. Ich bin zwar bereit, Durststecken durchzustehen, aber zu lang dürfen sie dann auch nicht werden. Wie gesagt, die Konkurrenz wartet..
Nette Grüße
Oceanlover
Oceanlover
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt
Die Autoren sind sich heutzutage zu ähnlich. Bei Romanen, die von Wim Vandemaan & Christian Montillon verfasst wurden (etwa die Bände 3000 und 3100), wird es schon schwierig, zuzuordnen, welche Textteile von welchem Autor stammen.Oceanlover hat geschrieben: ↑31. März 2021, 13:54 Ist es Nostalgie, aber irgendwie hatte ich die Perry Rhodan - Serie von früher fesselnder und spannender in Erinnerung - das Markenzeichen von PR. Für mich und meinen Geschmack werden die Unterbrechungen zwischen den Romanen, die ich gut finde, länger. Ich bin zwar bereit, Durststecken durchzustehen, aber zu lang dürfen sie dann auch nicht werden. Wie gesagt, die Konkurrenz wartet..
Noch schwieriger gestaltet sich dies nach meinen Erfahrungen bei den Dyoversum-Vierteilern von Christian Montillon & Susan Schwartz. Es ist eigentlich kaum möglich, Textteile zuzuschreiben.
Heutige Autoren können alles schreiben - das ist ihre Stärke. Und zugleich ihre Schwäche.
Im Grunde lässt sich allein Leo Lukas (und z.T. Wim Vandemaan) am Romantext erkennen.