Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von AARN MUNRO »

Ce Rhioton hat geschrieben: 31. März 2021, 14:31
Oceanlover hat geschrieben: 31. März 2021, 13:54 Ist es Nostalgie, aber irgendwie hatte ich die Perry Rhodan - Serie von früher fesselnder und spannender in Erinnerung - das Markenzeichen von PR. Für mich und meinen Geschmack werden die Unterbrechungen zwischen den Romanen, die ich gut finde, länger. Ich bin zwar bereit, Durststecken durchzustehen, aber zu lang dürfen sie dann auch nicht werden. Wie gesagt, die Konkurrenz wartet.. :rolleyes:
Die Autoren sind sich heutzutage zu ähnlich. Bei Romanen, die von Wim Vandemaan & Christian Montillon verfasst wurden (etwa die Bände 3000 und 3100), wird es schon schwierig, zuzuordnen, welche Textteile von welchem Autor stammen.
Noch schwieriger gestaltet sich dies nach meinen Erfahrungen bei den Dyoversum-Vierteilern von Christian Montillon & Susan Schwartz. Es ist eigentlich kaum möglich, Textteile zuzuschreiben.
Heutige Autoren können alles schreiben - das ist ihre Stärke. Und zugleich ihre Schwäche.
Im Grunde lässt sich allein Leo Lukas (und z.T. Wim Vandemaan) am Romantext erkennen.
Ich finde, auch MMT ist eindeutig in seiner Schreibe.
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Askosan
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Askosan »

Eventhorizon hat geschrieben: 30. März 2021, 19:08Trotzdem, im Ganzen kein Lückenfüller, sondern unterhaltsame Spannungsliteratur im guten Sinne.
Ein schöner Beitrag. Deinen Ausführungen stimme ich nahezu vollumfänglich zu. :st:
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Richard
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Richard »

Auch solche Bände braucht man meiner Ansicht nach in einem Zyklus, ich fand den Roman gut zum Lesen obwohl er jetzt nicht die Megaerkenntnisse brachte. :).
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Eric_Manoli
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Eric_Manoli »

Irgendwie erinnert mich diese Diskussion an die über Babylon 5, die erste SF-Serie, die eine fortlaufende Story hatte. Da diskutierten die Fans auch nicht über die Qualität der einzelnen Folgen, sondern mehr darüber, inwieweit diese oder jene Folge den Handlungsstrang vorangetrieben haben. So ähnlich erscheint mir das hier. Man schaut nicht darauf, ob der Roman gut geschrieben ist, ob er gut unterhalten hat (meiner Ansicht nach der eigentliche Zweck von Unterhaltungsliteratur), sondern was er beigetragen hat zu einer Storyline, die man noch gar nicht kennt. Deshalb werden auch die Romane am Ende eines Zyklus in der Regel besser beurteilt, weil dann die vielen offenen Handlungsstränge aufgelöst und zusammengebracht werden. Vielleicht sollte die Redaktion nur noch Zyklus-Enden veröffentlichen! :D
Das ist der Weg.
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AushilfsMutant
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von AushilfsMutant »

Man könnte ja am Ende anfangen und dann die Story rückwärts erzählen! :P

Für diesen Vorschlag erwarte ich das goldene, mit wertvollen Hyperkristallen verzierte, Verdienstabzeichen für gute Ideen! :P
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Fallada
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Fallada »

@Eventhorizon
"Gewichtiger schon der Einwand, dass der Roman es in der zweiten Hälfte etwas und gegen Ende sogar arg übertreibt mit der Zuspitzung der verzerrten Wahrnehmung Gators."
Genau das fand ich extrem realistisch. Ich hatte als Pflegefachkraft schon Gespräche mit psychotischen Patienten (die waren zu dem Zeitpunkt unter Medikamenten wieder auf einem normalen Level) - was diese während eines akuten Schubs von ihrer Umwelt wahrnehmen ist da so als ob sich die gesamte Umgebung extrem verändert hätte. Als Beispiele: Die Ehefrau wird zur Hexe, der Chef wird zum Leibhaftigen und aus Angst reagieren dann manche Patienten mit Gewalt. Psychotische Erkrankungen sind mit das fieseste was ich in meinem Berufsalltag damals erlebt habe. Ein Horrortrip auf LSD hat die gleichen Auswirkungen. Kai Hirdt hat da sehr gut recherchiert.
Auch 2024 geht der Irrsinn weiter: wie jedes Jahr ein GDL-Streik da man ja partout Tarifverträge nur für 12 Monate abschließen will :fg:

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Oceanlover
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Oceanlover »

Fallada hat geschrieben: 1. April 2021, 01:23 Psychotische Erkrankungen sind mit das fieseste was ich in meinem Berufsalltag damals erlebt habe. Ein Horrortrip auf LSD hat die gleichen Auswirkungen. Kai Hirdt hat da sehr gut recherchiert.
Ohne Frage hat er das mit hohem Niveau. Etlichen Lesern hat der Roman auch gut gefallen. Aber meine Vorstellung von Perry Rhodan Romanen ist anders. Tut mir leid, mich hat er mit dem Roman leider nicht mitgenommen. Aber heute ist schon der nächste Roman da. Schaun mer mal! :)
Nette Grüße
Oceanlover
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Tennessee
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Tennessee »

Oceanlover hat geschrieben: 31. März 2021, 13:54
Tennessee hat geschrieben: 28. März 2021, 20:42 Und irgendwann auf Seite 14 merkte ich, dass mich nichts und niemand zwingt, einen Roman zu lesen, zu dem ich mich irgendwie zwingen muss, ihn zu lesen.
Hi Ten, da warst Du schneller als ich. [...]

Ist es Nostalgie, aber irgendwie [...] die Konkurrenz wartet.. :rolleyes:
Salut Oceanlover,

ja, ich denke, dass Nostalgie diesbezüglich ein wichtiger Punkt ist. Ich habe das ja an anderer Stelle schon einmal gesagt: Ich glaube, dass hier im Forum viele PR-erfahrene Leser sind. Ich möchte das absichtlich nicht "Altleser" nennen. Diese Leser, dazu zähle ich mich z.B. auch, haben ihr persönliches PR-Highlight bereits erfahren, sei es Voltz, sei es die Aphilie, sei es Scheer, sei es die MdI oder sei es das Atopische Tribunal. Diese Erfahrung wird natürlich verklärt und überhöht und neue Geschichten haben es natürlich schwer dagegen anzustinken. Und seien sie noch so gut, sie werden nie so gut sein, wie dieser eine PR-Moment auf den man immer wieder glücklich zurück schaut.
Und dann kommen auch noch die Leseerfahrungen mit der "Konkurrenz" dazu. Ich weiß ja nicht, wie das bei dir ausschaut, aber ich bin ein Vielleser und ich bin vor allem kein SF-Leser. Ich lese PR nicht, weil es SF ist. (Ich bin grundsätzlich kein Genre-Leser.) Ich lese PR, weil es mich unterhält. Und ich kenne mittlerweile so viele Bücher oder AutorInnen, die mich besser unterhalten und die mir auch mehr zum Nachdenken und sich Auseinandersetzen anbieten als es PR aktuell tut. Als ich z.B. den Hirdt weggelegt hatte, war meine Couchlümmelei noch nicht beendet. Ich hatte Gott von von Schirach da liegen und ich habe das Stück nicht aus der Hand gelegt, bis es fertig war, so hat es mich fasziniert. Das gelingt PR kaum noch. Aber PR konnte gute Geschichten erzählen. So wie z.B. Karl May mit Old Surehand I und II oder Rosamunde Pilcher mit den Muschelsuchern eine gute Geschichte erzählt haben. Und dagegen stinken die PR Romane z.B. an. Und PR hat bis hierhin gut gestunken. Der Zyklus hat Spaß gemacht. Jetzt hat PR einmal verloren. Ich habe z.B. Maccas Kurzspoiler zum neuen Haensel-Roman gelesen. Und ich werde mir diesen Roman nicht kaufen. Einfach, weil mich diese Geschichte nicht interessiert und mich die Milchstraßenhandlung im Vergleich zur Andromedahandlung langweilt. Dafür habe ich noch Julie Zeh bei mir liegen, Corpus Delicti, und ich denke, dass mich das mehr interessiert. In zwei Wochen ist dann ein neuer PR fällig. Oder auch nicht.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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LaLe
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von LaLe »

Ich bin ja noch nicht ganz durch, aber Stand Seite 52 hat es die Milchstraßenhandlung mit nur zwei Heften geschafft meine positive Grundstimmung zum Zyklus massiv anzuschlagen.

Ich weiß nicht wie es anderen mit dem KoKo-Interpreter auf Turkey ging, aber ich musste ständig an Galto Quolfarth denken. Fehlt bislang nur noch, dass der Gator alles Weibliche bespringt, das nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland
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Casaloki
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Casaloki »

Eric_Manoli hat geschrieben: 31. März 2021, 22:41 Vielleicht sollte die Redaktion nur noch Zyklus-Enden veröffentlichen! :D
Das sagst du nach dem Ende des Mythos Zyklus, der gefühlt einige Wochen vor dem eigentlich numerischen Ende stattgefunden hat? Ah ja. :nein:
Aktuelle Musikempfehlung "White Bear Lake" von Johnny Bob

„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von AARN MUNRO »

AushilfsMutant hat geschrieben: 31. März 2021, 23:43 Man könnte ja am Ende anfangen und dann die Story rückwärts erzählen! :P

Für diesen Vorschlag erwarte ich das goldene, mit wertvollen Hyperkristallen verzierte, Verdienstabzeichen für gute Ideen! :P
Es gibt aber nur die Hyper-Himbeere! :D
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Oceanlover
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Oceanlover »

Tennessee hat geschrieben: 1. April 2021, 08:07 Und dann kommen auch noch die Leseerfahrungen mit der "Konkurrenz" dazu. Ich weiß ja nicht, wie das bei dir ausschaut, aber ich bin ein Vielleser und ich bin vor allem kein SF-Leser.
Hi Ten,
ich lese alles, was mir "vor die Flinte" kommt und interessant ist. Auch dicke Bücher, wie derzeit Tad Williams "The Witchwood Crown", weil ich die Vorgänger - Saga gelesen habe. Zugegeben hat es da ein Perry Rhodan Heft, wenn es kaum spannend ist, die Handlung wenig weiterbringt und dazu noch eine Thematik hat, (wie hier die Paranoia), die nicht jeden Leser anspricht, schon schwer. Aber - Konkurrenz belebt das Geschäft. :D ;)

Jedenfalls habe ich mir den neuen Roman geholt, ohne den Spoiler zu lesen und bin mal gespannt. :rolleyes:
Nette Grüße
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Eventhorizon
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Eventhorizon »

@Fallada.
Das glaube ich Dir gerne, zumal ich weder über eigene Erfahrungen noch berufliche Fachkompetenz in diesem Bereich verfüge.

Mein Einwand richtet sich aber nicht gegen die medizinische Richtigkeit von Kai Hirdts Schilderung, sondern gegen die erzählerische Konzeption. Wir wissen über die medizinische Diagnose Gators gar nicht soviel. Gator hatte ein traumatisches Erlebnis und ist seither medikamentenabhängig. Der Versuch, das Medikament auf eigenen Entschluss hin abzusetzen, geht schief und führt zu Wahnvorstellungen. Auf diesen Voraussetzungen baut Kai Hirdt eine Figurenperspektive, die meiner Meinung nach viele andere Möglichkeiten zur Weiterentwicklung geboten hätte. Genau darin liegt ja die künstlerische Freiheit des Autoren.

Denkbar wäre z.B. gewesen, er hätte es für die Leser fast über die gesamte Strecke des Romans in der Schwebe gehalten, ob Gators Wahrnehmung falsch ist oder die der anderen. Es wäre ja prinzipiell denkbar, dass die Chaosmächte auf eine unbekannte Art hätten angreifen können, die den normalen Sicherheitssystemen entgangen sein könnte.
Auch denkbar wäre ein Konflikt der unterschiedlichen Parteien auf Umbriel. Die akonische Agentin hätte aufgrund der verheerenden historischen Erfahrungen der Akonen mit den Chaosmächten aktiv werden können. Das wird immerhin im Roman angedeutet. Oder aber der Tefroder hätte ein undurchschaubares Spiel spielen können.

Das sind nur Beispiele. Es wären viele Romankonzeptionen denkbar gewesen, die nicht unbedingt von einer bestimmten, fachlich exakten medizinischen Diagnose Gators abhängen. Kai Hirdt hat sich für die vorliegende Konzeption entschieden, die ich keineswegs schlecht finde.

Was ich schrieb, war also mein Leseeindruck von einem Spannungsroman und seiner künstlerischen Konzeption, nicht meine Meinung zur medizinischen Korrektheit von Gators Symptomen. Wie ich inzwischen mitbekommen habe, gehen die Meinungen über die Qualität dieses Romans weit auseinander. Auch die Meinungen darüber, was an einem Perry-Rhodan-Roman überhaupt wichtig ist. Im Zweifel bin ich immer für eine intelligente, spannende und unterhaltsame Geschichte. Fachliche Korrektheit halte ich bei Literatur, zumal Genreliteratur wie Science-Fiction, sowieso nur in Einzelelementen der Handlung für erreichbar, ansonsten für eine Illusion.
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Fallada
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Fallada »

Alles klar. Jetzt verstehe ich was du gemeint hast :D
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Gucky_Fan »

Aurelia und ihre Sicht der Dinge war sehr interessant geschrieben. Die Krankheitsstory war nicht meins, aber gut geschrieben.. allerdings reizt mich die Ms Handlung auch nach 2 Bänden noch nicht.. schade
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Pascal Gregory
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Pascal Gregory »

Klasse Agentenroman. Mit seiner tollen, vielseitigen Schreibe hat Kai Hirdt das Niveau von PR angehoben. Seine Romane lese ich nicht mit Interesse, sondern mit Lust - das macht für mich gute Unterhaltungslektüre aus.

Sein Truman Oudenkirk ist ähnlich wie Bob Ordenkirk alias Saul Goodman eine tragische Figur, die aus gutem Willen gepaart mit Hybris fatale Entscheidungen trifft. Toll, solche Referenzen bei den modernen PR-Autoren zu finden, die zur richtigen Würze beitragen.

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ATLAN4255
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von ATLAN4255 »

3+
Ein netter kurzweiliger Agentenroman,nicht mehr und nicht weniger
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halut
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von halut »

AARN MUNRO hat geschrieben: 26. März 2021, 15:45 Einige Dinge sind doch arg zusammenkonstruiert:
Zufällig fängt er,Gator, den Öffnungscode der unsichtbaren Jet auf.
Wo die Replay-Angriffe nur noch bei billigen oder alten Sicherheitssystemen funktionieren.
Dann: er geht kaum aus der Schleuse am Anfang, ist in totaler Panik, sieht aber die Staubwolke des landenden, unsichtbaren Schiffes, die man (als Posmi sowieso) sofort unterbinden würde.. Nee!
Für eine Staubwolke braucht man eine Ursache. Das kann zum einen ein Triebwerk sein, das nach dem Rückstoßprinzip Materie ausstößt, die per Impulsübertrag Staubteilchen bewegt. Da moderne Raumschiff auf Objekten mittels Feldtriebwerken landen, ist dies ausgeschlossen. Zum anderen durch den Sog, den die Space-Jet verursacht. Umbriel hat keine Atmosphäre.
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halut
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von halut »

Farron hat geschrieben: 27. März 2021, 20:26 Also wenn sich eins in die ferne Zukunft des PR-Universums gerettet hat, dann ist es die deutsche Bürokratie und das Beamtentum :D
Ich musste schmunzeln als Gator die Lieferungen für die Depots umgeleitet hat und dort dann quasi Chaos ausbrach.
Woher kommen die Lieferungen, wer hat das veranlasst, wer hat unterschrieben und wer ist überhaupt VERANTWORTLICH :o( :devil:
Äh, nein. Man reserviert vorher den Lagerplatz, den man benötigt. Das ist elektronisches Standardgeschäft.
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halut
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von halut »

PR 3110 hat geschrieben:Die Zugangsdaten eines ranghohen Logistikers zu stehlen, war nicht besonders schwierig gewesen.
Eine Zweifaktorauthentifizierung sollte bekannt sei. Bei PR gibt es zusätzlich Zellschwingungen, ÜBSEF, DNS …
PR 3110 hat geschrieben:Die Maschinen waren darauf ausgerichtet, ihre Programmierung möglichst oft zu aktualisieren, um neue Behandlungsmethoden oder medizinische Erkenntnisse in ihr Repertoire aufzunehmen. Hatten sie keinen Zugang zum Hauptnetz, konnte auch ein benachbarter Roboter mit aktuelleren Daten als Quelle des Updates dienen. Wie jener, den Gator manipuliert hatte.
Zu den gängigen Sicherheitsstandards gehört, dass Systeme ihre Programmierung nicht aus beliebigen Quellen aktualisieren.
PR 3110 hat geschrieben:These: ein Funkschlüssel in Art eines Codewortes oder Identifikationsnummer. Oudenkerk musste über Funk mit DIAVOLO kommunizieren, wodurch der Code leicht abgehört werden konnte.
Schon heute wird identifiziert, ohne dass der zugehörige Schlüssel übertragen wird. Deshalb ist das eine sichere Identifikation.
PR 3110 hat geschrieben:Neue These: Sprachausweis. Stimmtimbre, Obertöne, idiosynkratische Ausdrucksweisen. Nicht nachbildbar, zumindest nicht innerhalb kurzer Zeit.
Deep Fakes werden schon heute benutzt. In PR sind sie seit Jahren in Echtzeit Standard. Deshalb ist das eine unsichere Identifikation.
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halut
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von halut »

Früher war in PR der gestörte Außenseiter der Held, der alles rettete. Heute ist in PR der gestörte Außenseiter der, welcher der gestörte Außenseiter ist. Das macht die Romane sehr vorhersehbar.

Abgesehen davon und den technisch-wissenschaftlichen Schlaglöchern hat mich der Roman sehr gut unterhalten; ich fand ihn kurzweilig.

Anmerkung: Dieser Roman und die meisten Romane in den letzten Monaten lassen Technik und Wissenschaft sinnvoll und unauffällig in die Handlung einfließen. Dadurch habe ich nach Jahren der Abstinenz wieder das Gefühl, SF zu lesen und nicht Fantasy oder Herz-Schmerz-Geschichten.

:st:
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Cardif
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Cardif »

halut hat geschrieben: 5. April 2021, 12:04 Früher war in PR der gestörte Außenseiter der Held, der alles rettete. Heute ist in PR der gestörte Außenseiter der, welcher der gestörte Außenseiter ist. Das macht die Romane sehr vorhersehbar.

..
Aber dann war doch früher alles genauso vorhersehbar :D
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von ZEUT-42 »

Eventhorizon hat geschrieben: 30. März 2021, 19:08Gators Wahnperspektive steht nicht etwa als Gegenstück die eines geistig gesunden Normalterraners gegenüber, sodern die der Posmi Aurelia Bina. Für sie ist die menschliche Wirklichkeit mit ihren Ritualen auch nicht selbstverständlich, sondern eine fremde Struktur, die sie stetig analysiert und nachzuahmen versucht, um sich in die Gesellschaft halbwegs unauffällig einzufügen. Im Prinzip sind ihr Menschen genauso fremd wie Tefroder oder Laichkangen. Über letztere hat sie einfach nur weniger Grundinformationen, entsprechend raffiniert, aber auch fadenscheinig gerät ihr Versuch, einen Laichkangen zu spielen.
Aurelia war für mich der größte Schwachpunkt - des Romans - aber nicht der von Kai. Kai hat die Zwiespältigkeit dieser "Person" gut herausgearbeitet. Nein, eine Posmi, die jederzeit von irgendjemandem umprogrammiert werden kann, gefällt mir gar nicht. Aus so einer Posmi könnte man mit Leichtigkeit durch eine simple Umprogrammierung ein "Trojanisches Pferd" - oder Schlimmeres - machen. Da fehlt ganz einfach die Seele und ein moralischer Kompass. Simuliertes Leben, da habe ich lieber mit echten Personen zu tun...
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Ce Rhioton »

halut hat geschrieben: 5. April 2021, 12:04 Anmerkung: Dieser Roman und die meisten Romane in den letzten Monaten lassen Technik und Wissenschaft sinnvoll und unauffällig in die Handlung einfließen. Dadurch habe ich nach Jahren der Abstinenz wieder das Gefühl, SF zu lesen und nicht Fantasy oder Herz-Schmerz-Geschichten.
Keine Sorge - die Fantasy und Herz-Schmerz-Geschichten kommen auch in diesem Zyklus wohl noch früh genug. :unsure:

Doch wir halten ihnen Stand! :st:
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Richard
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Re: Spoiler 3110: Gators zweite Chance, von Kai Hirdt

Beitrag von Richard »

ZEUT-42 hat geschrieben: 5. April 2021, 15:50 Aurelia war für mich der größte Schwachpunkt - des Romans - aber nicht der von Kai. Kai hat die Zwiespältigkeit dieser "Person" gut herausgearbeitet. Nein, eine Posmi, die jederzeit von irgendjemandem umprogrammiert werden kann, gefällt mir gar nicht. ..
Also letzteres v.w. "kann jederzeit von irgendjemand umprogrammiert werden" bezweifle ich.
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