Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Antworten

Wie gefällt

die Story des Romans? - Note 1
9
6%
Note 2
20
13%
Note 3
10
7%
Note 4
3
2%
Note 5
4
3%
Note 6
2
1%
Keine Bewertung
1
1%
der Schreibstil des Autors? - Note 1
9
6%
Note 2
25
17%
Note 3
8
5%
Note 4
3
2%
Note 5
0
Keine Stimmen
Note 6
4
3%
Keine Bewertung
2
1%
die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
9
6%
Note 2
18
12%
Note 3
10
7%
Note 4
7
5%
Note 5
2
1%
Note 6
1
1%
Keine Bewertung
2
1%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 149

Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9573
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von AARN MUNRO »

Troll Incorporation hat geschrieben: 23. April 2021, 16:10
Dongu Gok hat geschrieben: 23. April 2021, 15:55 Mir ist beim Lesen ein interessantes Detail in Auge gefallen:
Bei der Einführung der Mehandorsippe wurde erwähnt, dass Blues dem erwähnten Whiskey ausgesprochen zugetan sind.
Da ich vor kurzem die Perrypediaseite der Blues gelesen habe, stellt sich mir nun die Frage, wie das funktioniert.
Vielleicht ist das ein hochmoderner Whiskey, der sich an den Metabolismus des Trinkernden angepasst. ;)

Ansonsten war der Roman für mich ganz in Ordnung.(3/3/3)
Hat mich auch gestört, da Jülziish nix damit anfangen können.
Für den Metabolismus der Jülziish ist  Methanol berauschend und Ethanol giftig.
Die betrinken sich nämlich mit vergorenener Milch.
Muss ich wohl überlesen haben, hätte ich sonst kommentiert, hier. Wahrscheinlich trank ich gerade einen Whisky ... und war deshalb nicht so konzentriert.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
ZEUT-42
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2159
Registriert: 30. Mai 2019, 11:16
Wohnort: Irgendwo zwischen Carina-491 und Neo-Sol

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von ZEUT-42 »

Mir hat der Jubiläumsroman von Uschi Zietsch wirklich sehr gut gefallen. Der war eines Jubiläums würdig.
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 7854
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Ce Rhioton »

ZEUT-42 hat geschrieben: 24. April 2021, 08:51 Mir hat der Jubiläumsroman von Uschi Zietsch wirklich sehr gut gefallen. Der war eines Jubiläums würdig.
Stimme absolut zu. Was dann wieder beweist, dass die Autoren nach wie vor ausgezeichnet sind, wenn ihnen ausgezeichnete Geschichten zur Verfügung gestellt werden.
astroGK
Ertruser
Beiträge: 871
Registriert: 29. Juni 2012, 20:45

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von astroGK »

AARN MUNRO hat geschrieben: 23. April 2021, 16:55 Muss ich wohl überlesen haben, hätte ich sonst kommentiert, hier. Wahrscheinlich trank ich gerade einen Whisky ... und war deshalb nicht so konzentriert.
verstehe ich das richtig? Du bedauerst obwohl du gut unterhalten worden bist, dass du diesen Fehler nicht mitbekommen hast?
Gucky_Fan
Ertruser
Beiträge: 911
Registriert: 19. Juli 2014, 15:18

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Gucky_Fan »

Ein netter Roman zum Jubiläum. Mir hat die Springerebene sehr gut gefallen, sehr nett gemacht.
Benutzeravatar
Dongu Gok
Siganese
Beiträge: 11
Registriert: 29. Juni 2012, 14:02
Wohnort: Arnsberg

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Dongu Gok »

astroGK hat geschrieben: 24. April 2021, 13:01
AARN MUNRO hat geschrieben: 23. April 2021, 16:55 Muss ich wohl überlesen haben, hätte ich sonst kommentiert, hier. Wahrscheinlich trank ich gerade einen Whisky ... und war deshalb nicht so konzentriert.
verstehe ich das richtig? Du bedauerst obwohl du gut unterhalten worden bist, dass du diesen Fehler nicht mitbekommen hast?
Also ich kann ihn da verstehen. Ich jedenfalls war sehr darüber amüsiert als es mir auffiel und da es ja nur ein Detail am Rande war, denke ich nicht, dass es seinen Gesamteindruck geändert hätte.
"Schon so manche Weisheit aus der Welt verschwand, weil keiner die richtigen Worte fand."- Ursprung unbekannt
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9573
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von AARN MUNRO »

astroGK hat geschrieben: 24. April 2021, 13:01
AARN MUNRO hat geschrieben: 23. April 2021, 16:55 Muss ich wohl überlesen haben, hätte ich sonst kommentiert, hier. Wahrscheinlich trank ich gerade einen Whisky ... und war deshalb nicht so konzentriert.
verstehe ich das richtig? Du bedauerst obwohl du gut unterhalten worden bist, dass du diesen Fehler nicht mitbekommen hast?
Ich bedauere immer, wenn cih einen Fehler nicht registriere. Das heißt ja, dass meine Aufmerksamkeit nicht optimal ist.Gute Unterhaltung lullt eben ein. :D
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Benutzeravatar
LaLe
Superintelligenz
Beiträge: 2817
Registriert: 26. Juni 2012, 12:42
Wohnort: Lübeck

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von LaLe »

Der 100. von Susan gefiel mir dann deutlich besser als der 99. und leitet die Handlung um die Jagd auf die Deserteure vielversprechend ein. Dazu trug nicht unerheblich bei, dass der Flapsigkeits-Faktor deutlich heruntergefahren wurde. Vielleicht sollte Susan mehr aus Sicht der "Bösen" schreiben. :devil:

Erwartungsgemäß - muss man leider sagen - wurde mir der Zahn der Hoffnung auf tiefere Einblicke in die Welt FENERIKS gleich zu Beginn gezogen, da die Munuam auch nicht sonderlich viel wissen. Schade.

Darauf, was Leo aus der Figur der Aoshana weiter machen wird, bin ich mal gespannt. Die gefiel mir gut.

Bevor ich zu den wenigen Stolpersteinen komme, mal die ein oder andere ganz anders gelagerte Frage, die mir bei der Lektüre kamen. Mehrfach fiel mir die Stellung des Wortes "sich" auf, die für mein Sprachempfinden etwas ungewöhnlich war. Auf Seite 24 heißt es beispielsweise:
"Sharluppash sah es geradezu vor sich, wie in einer gigantischen Halle siganesisch wirkende Männlein in fleckiger Ingenieurskluft sich mit rostigen Zangen..."

Da hätte ich das zweite "sich" statt hinter der Ingenieurskluft hinter dem wie nach dem Komma gesetzt.
"Sharluppash sah es geradezu vor sich, wie sich in einer gigantischen Halle siganesisch wirkende Männlein in fleckiger Ingenieurskluft mit rostigen Zangen..."

Gibt es dazu grammatikalische Regeln? Meine Variante kommt mir jedenfalls geschmeidiger über die Lippen. Weiter hinten wirkt das Wort für mich wie ein Fremdkörper. Oder ist das ganz gleich?

Diskus-Crania als Bezeichnung für Tellerkopf ist neu, oder?

Über das bluessche Alkoholproblem sind andere auch schon gestolpert.

Aber jetzt die normalen Stolpersteine.

"Vermutlich hatte sie den Verfall ohnehin bald vergessen..:" (28)
"Frernad", "Jochzor-Frernard", "Frernard" (48, 59)
"... wurden aber das Schließen der Tür abgeschnitten." (50)

3 / 2 / 3
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9573
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von AARN MUNRO »

Ich glaube nicht, dass es hier spezielle Regeln gibt, die über den normalen Sprachgebrauch reflexiver Begriffe hinausgehen. Man sollte eben nur versuchen, den Satz klar und flüssig zu halten. Ich nehme an, dass SS hier nicht zweimal hintereinander so dicht ein "sich" haben wollte. Das ist aber eine reine Vermutung von mir und kann auch eine falsche Annahme sein.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Benutzeravatar
LaLe
Superintelligenz
Beiträge: 2817
Registriert: 26. Juni 2012, 12:42
Wohnort: Lübeck

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von LaLe »

ich müsste nochmal die anderen beiden Stellen raussuchen. Da stellte sich die Frage mit der Wiederholung nicht.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland
Benutzeravatar
Tennessee
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2056
Registriert: 12. Juli 2012, 00:32
Wohnort: vlakbij

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Tennessee »

LaLe hat geschrieben: 29. April 2021, 08:56 ich müsste nochmal die anderen beiden Stellen raussuchen. Da stellte sich die Frage mit der Wiederholung nicht.
Salut LaLe,

meines Wissens ist das satzbautechnich möglich. Ist dann eher eine Frage des persönlichen Schreibstils oder des persönlichen Lesestils.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8270
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von nanograinger »

LaLe hat geschrieben: 29. April 2021, 08:10... Mehrfach fiel mir die Stellung des Wortes "sich" auf, die für mein Sprachempfinden etwas ungewöhnlich war. Auf Seite 24 heißt es beispielsweise:
"Sharluppash sah es geradezu vor sich, wie in einer gigantischen Halle siganesisch wirkende Männlein in fleckiger Ingenieurskluft sich mit rostigen Zangen..."

Da hätte ich das zweite "sich" statt hinter der Ingenieurskluft hinter dem wie nach dem Komma gesetzt.
"Sharluppash sah es geradezu vor sich, wie sich in einer gigantischen Halle siganesisch wirkende Männlein in fleckiger Ingenieurskluft mit rostigen Zangen..."
Ich bin definitiv kein Grammatikexperte, aber ich hätte das "sich" hinter das Subjekt gestellt, also
"Sharluppash sah es geradezu vor sich, wie in einer gigantischen Halle siganesisch wirkende Männlein sich in fleckiger Ingenieurskluft mit rostigen Zangen..."
Benutzeravatar
LaLe
Superintelligenz
Beiträge: 2817
Registriert: 26. Juni 2012, 12:42
Wohnort: Lübeck

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von LaLe »

Ich bin nun auch kein Experte, mir widerstrebt es aber irgendwie ein "wie sich" auseinanderzuziehen. Kann natürlich meine ganz persönliche "Note" sein.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland
Benutzeravatar
Julian
Terraner
Beiträge: 1431
Registriert: 28. August 2012, 13:46
Wohnort: Darmstadt

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Julian »

Also so eher auch nicht :devil:
Spoiler:
Sharluppash sah es geradezu vor sich, wie sich in einer gigantischen Halle siganesisch wirkende Männlein in fleckiger Ingenieurskluft mit rostigen Zangen..."
Besser wäre dann doch für mein Sprachgefühl:

.. sah es vor sich, wie diese siganesisch anmutenden Männlein in ihrer fleckigen Ingenieurskluft mit rostigen Zangen in einer gigantischen Halle....
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9573
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von AARN MUNRO »

Julian hat geschrieben: 29. April 2021, 11:25 Also so eher auch nicht :devil:
Spoiler:
Sharluppash sah es geradezu vor sich, wie sich in einer gigantischen Halle siganesisch wirkende Männlein in fleckiger Ingenieurskluft mit rostigen Zangen..."
Besser wäre dann doch für mein Sprachgefühl:

.. sah es vor sich, wie diese siganesisch anmutenden Männlein in ihrer fleckigen Ingenieurskluft mit rostigen Zangen in einer gigantischen Halle....
Ich häötte den Satz wohl auch ohne zweite reflexive Begriffsbildung formuliert.Klingt einfach besser.Ist halt durchgerutscht.Macht nix.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Benutzeravatar
Tennessee
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2056
Registriert: 12. Juli 2012, 00:32
Wohnort: vlakbij

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Tennessee »

Also,

ich hatte ja noch vier Stücke Baklava übrig. Am Vormittag hatte ich noch meine Tomaten pikiert und dabei festgestellt, dass ich inzwischen die Pflanzen und Töpfe trotz kleiner Schildchen durcheinander gebracht habe. Ich werde also wohl erst mit den Früchten feststellen, ob nun die schwarzen, die grünen, die gelben, die fleischigen oder die gestreiften Tomaten überlebt haben, was aber auch eine schöne Überraschung sein kann. Manchmal muss man halt selbst für seine Lebensunterhaltung sorgen. So auch mit dem Baklava. Ich hatte ganz vergessen, dass ich noch etwas davon da hatte.
Umso schöner, dass Susan Schwarz und ich, gemeinsam mit dem üblichen schwarzen Tee mit Milch, uns nun auch mit Baklava auf der Couch lümmeln konnten. Ich teile natürlich gerne, und während Susan Schwarz mit mir ihren Roman teilte, teilte ich mit ihr, zumindest auf empathischer Ebene, die kleinen klebrigen Dinger. Kate Bush teilte mit mir noch 50 Wörter für Schnee und ich begann einen Roman, den ich erst gar nicht lesen wollte und der mir am Ende tatsächlich wirklich viel Freude gemacht hatte.

Der Anfang aber hatte mich nun wirklich nicht überzeugt. Gut, ich persönlich verstehe, welches Prinzip und welche Absicht hinter diesen Action-Einstiegen steht und vielleicht hätte mir die Strategiebesprechung der Meute auch nicht so gut gefallen, wenn ich sie vorher nicht actionreich hätte kennenlernen können. Aber ich mag diese Action-Einstiege halt nicht, was vielleicht auf einer gefühlten Traumatisierung beruht, da ich immer noch das subjektive Gefühl habe, dass zu den seligen Robert Feldhoff Expokratenzeiten gefühlt jeder Roman so begann, was sachlich und statistisch sicherlich falsch ist, aber was kümmern das blutende Leserherz schon statistische Fakten?
Nach einem traumatisierungsbasierten Einstieg und einem eher zähen Kennenlernen der Springersippe, die klassisch zwischen gutherzigen Loosern, weil schrottiges Raumschiff, und kaltherzigen Gewinnlern, Kapitalismus ist halt einfach schlecht, changieren, kam dann der Moment, der mich für den Roman einnahm!
Die Strategiebesprechung der Meute Jochzor!

Für mich war vor allem der feine Humor, den Susan Schwarz in diese Konferenz einbrachte, herzerfrischend. Fassungslos stellt die Meute fest, dass die Milchstraße ein unorganisiertes, chaotisches und absolut uneffektives Konglomerat von Völkern ist, das es wohl nur dem Zufall verdankt (und einigen unsterblichen Individuen), dass es nicht schon längst erobert und befriedet worden ist. Mit einem permanenten Grinsen las ich, wie die Meute das eine um das andere Mal aufzählte, aufgrund welcher Sachlagen die Milchstraße unterlegen, schwach und hilflos ist.
Mit dem keuchenden Höhepunkt der Blasphemie übrigens, dass es selbst einer Terminalen Kolonne nicht gelungen war, diesen Chaoshaufen zu kontrollieren. Schuld sind da übrigens nicht die Milchstraßenvölker, sondern ist die Unfähigkeit der Kolonne, so jedenfalls sagt es die Meute.
Mit diesem Humor und dem provokanten Selbstbewusstsein der Meute entstand bei mir als Leser ein Gedanke: Ich will lesen, dass die das schaffen! - Tatsächlich gelang es Susan Schwarz, dass ich wollte, dass die Pläne des Gegners aufgehen würden, die Meute sollte bitte erfolgreich sein! Und am Ende war sie es ja dann auch und zwar genauso wie sie es geplant hatten.

Beim letzten Roman war ich ja nicht zufrieden gewesen mit Susan Schwarz. Ich habe das, glaube ich, auch recht deutlich gemacht. Dieser Roman hier zeigte mir mal wieder, warum ich Susan Schwarz seit dem Quidor-Spiel so gern gelesen hatte. Schöne, nachvollziehbare Beschreibungen von Fremdheit, und zwar so, dass diese zwar fremd bleibt, dem Leser aber auch gleichzeitig vertraut(er) wird; humorvolle Passagen, die klug mit verschiedenen Perspektiven spielen ohne ins Banale abzugleiten; eine packende Schreibweise, die emotionale aber auch sachliche Ebenen beschreibt.

Die letzten Milchstraßenromane um die Kastellane hatte ich ja nicht gelesen. Hier hatte ich nun zum ersten Mal das Gefühl, dass die Milchstraßenhandlung in Fahrt kommt. Es geschieht etwas. Hätte auch ein paar Bände früher passieren können. Ich stelle mir vor, wie es gewesen wäre, wenn nach dem ruhigen Ellmer-Band, dieser Roman erschienen wäre, mit einem Cliffhanger der nahenden Meute. Dann halt die zwei Bände über die Kastellane, damit auch schön deutlich wird, wen ES da als Verteidigungsluschis in die Milchstraße schickt, um dann wieder auf die Meute umzublenden. Naja, hätte-hätte-Fahrradkätte.

Zu FENERIK fällt mir aber noch eines auf, nämlich nicht, was FENERIK tut, sondern, was FENERIK nicht tut. Aus Sicht der Meute müsste es für FENERIK doch ein Leichtes sein, die Flüchtigen mit der eigenen überlegenen Technik irgendwie habhaft zu werden. Nach den Gharsen erleben wir nun erneut, dass der Chaoporter mit der Meute zwar ein durchaus erfolgreiches Instrument auf die Galaxie loslässt - aber ich frage mich, ob es in dem Chaotarkenkonstrukt nicht noch bessere Instrumente gibt? Naja, ich will mich aber nun doch nicht beschweren. Ich lese ja das, was ich immer schon gerne lesen wollte: kosmischer Überbau auf Augenhöhe des Lesers.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Kritikaster
Postingquelle
Beiträge: 3101
Registriert: 26. Juni 2012, 08:34

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Kritikaster »

Tennessee hat geschrieben: 2. Mai 2021, 18:55 Der Anfang aber hatte mich nun wirklich nicht überzeugt. Gut, ich persönlich verstehe, welches Prinzip und welche Absicht hinter diesen Action-Einstiegen steht und vielleicht hätte mir die Strategiebesprechung der Meute auch nicht so gut gefallen, wenn ich sie vorher nicht actionreich hätte kennenlernen können. Aber ich mag diese Action-Einstiege halt nicht,
Geht mir auch so. Hatten wir einfach viel zu oft. Und doch: In diesem Roman diente die Actionszene nicht nur dem serientypischen Einstieg zur Fesselung des Lesers sondern übermittelte viele Fakten zur Charakterisierung der Meute. Und überwand deshalb zu meiner eigenen Überraschung meine innere Ablehnung. Gelungen. 8-)
Benutzeravatar
Tennessee
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2056
Registriert: 12. Juli 2012, 00:32
Wohnort: vlakbij

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Tennessee »

Kritikaster hat geschrieben: 2. Mai 2021, 20:14 [...] In diesem Roman diente die Actionszene nicht nur dem serientypischen Einstieg zur Fesselung des Lesers sondern übermittelte viele Fakten zur Charakterisierung der Meute. Und überwand deshalb zu meiner eigenen Überraschung meine innere Ablehnung. Gelungen. 8-)
Da gebe ich dir Recht. Aber da z.B. die Abscheu gegen das Laufen auch später wieder aufgegriffen wurde, ebenso wie die provokant-selbstbewusste Planungskompetenz, bin ich mir nicht so sicher, ob es diesen Einstieg nötig gehabt hätte. Also, für mich jedenfalls. Gut, er ist jetzt da. Er ist ja auch nicht schlecht, aber ich weiß nicht, ob ich ihn gebraucht hätte.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Benutzeravatar
LaLe
Superintelligenz
Beiträge: 2817
Registriert: 26. Juni 2012, 12:42
Wohnort: Lübeck

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von LaLe »

Tennessee hat geschrieben: 2. Mai 2021, 18:55 Beim letzten Roman war ich ja nicht zufrieden gewesen mit Susan Schwarz. Ich habe das, glaube ich, auch recht deutlich gemacht. Dieser Roman hier zeigte mir mal wieder, warum ich Susan Schwarz seit dem Quidor-Spiel so gern gelesen hatte. Schöne, nachvollziehbare Beschreibungen von Fremdheit, und zwar so, dass diese zwar fremd bleibt, dem Leser aber auch gleichzeitig vertraut(er) wird; humorvolle Passagen, die klug mit verschiedenen Perspektiven spielen ohne ins Banale abzugleiten; eine packende Schreibweise, die emotionale aber auch sachliche Ebenen beschreibt.
Sehr schön zusammengefasst, wie es auch mir ging. :st:
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland
Benutzeravatar
Goshun
Ertruser
Beiträge: 1095
Registriert: 11. Januar 2021, 13:32

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Goshun »

Wunderbarer Roman. Gewohnt routiniert und ein paar schöne Verweise zum letzten Zyklus!

Ich persönlich habe mir die "Chaotarchen" immer anders vorgestellt. Irgendwie... chaotischer. Die Meute geht strukturiert vor, erinnert in ihrer Effizienz fast schon an das ameisenhafte. Eigene Gedanken oder Subversivität scheint es nicht zu geben.

Die Überläufer... sind sie das wirklich? Mein Misstrauen wächst und wächst. Die Meute hat ein Zertifikat. Könnte also ein "Plan im Plan" sein von denen Jochzor gar keine Ahnung hat...

Auf jeden Fall ist die Schilderung der Fremdartigkeit der Meute gut gelungen.
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11085
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Richard »

Das wuerde jetzt auch zum aktuellen Band passen ... man sollte nicht vergessen, dass sich die Chaotarchen hier offensichtlich wieder mal Hilfsvölker bedienen, die ziemlich sicher unter dem Einfluss der Sporenschiffe entstanden sind und dann womoeglich auch dank eines Schwarms in ihrer Entwicklung gefoerdert wurden. Jedenfalls scheinen die bisher bekannten Hilfsvoelker aus dem Chaoporter nicht aus einer Negasphäre zu stammen.
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2952
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Akronew »

Guter Roman, aber wo ich bereits im Nachfolger bin, muss ich sagen das mir dieser noch besser gefällt.
Kann aber auch am Sprecher gelegen haben....
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Benutzeravatar
Mike Marvel
Marsianer
Beiträge: 293
Registriert: 27. Juni 2012, 15:15

Re: Spoiler 3113: Die Meute Jochzor, von Susan Schwartz

Beitrag von Mike Marvel »

Der Roman war sehr unterhaltsam.
Sehr interessant die Perspektive der Chaotenpatrouille auf die Kosmokratenknechte. Teilweise echt witzig.
Schön, dass es weg geht von der Schwarzweißmalerei.
Insgesamt 2
Antworten

Zurück zu „Spoiler“