Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Ce Rhioton »

Schon wieder ein spannender Roman, dabei haben wir erst ein knappes Sechstel der Zyklus-Wegstrecke zurückgelegt.
Das verblüfft mich schon ein wenig, war zumindest ich das jahrelang nicht mehr gewohnt.
Also an dieser Stelle von einem notorischen Schwarzseher auch einmal uneingeschränktes Lob für die Autoren und Exposé-Autoren. :st:

2/1/2
Gucky_Fan
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Gucky_Fan »

Bin auch völlig positiv überrascht, dass dieser Zyklus um Längen spannender und interessanter als der Mythoszyklus. Auch die Autoren wirken wie befreit..
cdroescher
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von cdroescher »

Toller Roman von Leo.

Was ich allerdings nicht verstanden habe:
Für mich überraschend weiht Grimm Anselm Harriman mehr oder weniger in den Plan ein:

Dazu gehörte der Patriarch Sharluppash. Auf ihn war erhöhtes Augenmerk zu richten, da zu vermuten stand, dass er unter fremdem Einfluss stand; wahrscheinlich aber nicht nur er, sondern auch die anderen Springer.
Beeinflusst von wem, fragte Anselm.
Von einer Eingreiftruppe des Chaoporters FENERIK, erfuhr er, einer sogenannten Munuam-Meute.
...
»Die einen besichtigen das Museum, das die Besiedlung Ariels dokumentiert. Die anderen recherchieren geografisch über das Gelände. Die dritten rufen Wärmebilder auf, und so weiter. In Summe suchen sie nach Informationen über eine dir nicht ganz unbekannte Einrichtung: das TLD-Archiv.«
Anselm Harriman stieß einen Pfiff aus. »Die Lage ist geheim, jedoch nicht allzu schwer herauszufinden. Das können wir leider nicht auf Dauer verhindern.«
»Wollen wir auch nicht. Aber für den Fall, dass noch ein wenig nachgeholfen werden sollte, möchte ich, dass du dich an die Fersen des Springerpatriarchen heftest. Natürlich, ohne dass du bemerkt wirst. Traust du dir das zu?«


Anselm gerät ja nun in die Hände der Munuam und kooperiert offenbar (zwangsweise) mit ihnen.
Auch wenn er nichts genaues wissen mag, ist doch klar, dass es sich um eine Falle des TLD handeln muss; insbesondere würde der desertierte Chaogator auf gar keinen Fall in Kenntnis der Anwesenheit der Meute auf Ariel belassen und in aller Ruhe weiter verhört.
Die Munuam werden doch wohl einen TLD-Agenten "ausquetschen", wenn sie seiner habhaft werden und ihn nicht nur nach dem Weg fragen. Sollten sie im Vertrauen auf ihre eigene Überlegenheit bewusst in die Falle gegangen sein, dann kam das bei mir nicht rüber.

Als Grimm vergeblich versucht, Harriman zu erreichen, reagiert er recht gelassen:
Der Vollständigkeit halber funkte er Anselm Harriman an, den er zur Beschattung des Patriarchen Sharluppash abgestellt hatte. Zur Antwort bekam er nur eine ziemlich sicher vorab eingespeicherte Standard-Kurznachricht: »Bedaure, ich kann gerade nicht. Bin beschäftigt, rufe bei nächster Gelegenheit zurück.«
Sollte Grimm das beunruhigen? Ja und nein. Diese Entscheidung würde er später treffen.
Schließlich war Harriman trotz seiner Jugend ein ausgebildeter TLD-Agent. Außerdem erfüllte er soeben, bewusst oder unbewusst, die ihm zugedachte Funktion.


Der letzte Satz könnte bedeuten, dass Harriman von Grimm bewusst als "Türöffner" für die Munuam eingeschleust wurde; aber dazu hätte er ihn ja in nichts einweihen müssen.
Falls er doch ein Super-Duper-Dreifachagent sein soll, der trotz der Todesdrohung (und explizit erwähnter Panik) nur so tut, als ob er aus Angst kooperiert, dann kam das bei mir jedenfalls nicht an.
Zuletzt geändert von cdroescher am 25. April 2021, 14:19, insgesamt 3-mal geändert.
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Askosan
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Askosan »

cdroescher hat geschrieben: 25. April 2021, 13:42Warum auch?
Mein Kommentar bezieht sich auf Aarns diesbezügliche Frage. Deine Frage solltest du also Aarn stellen.
cdroescher hat geschrieben: 25. April 2021, 14:12Falls er doch ein Super-Duper-Dreifachagent sein soll, der trotz der Todesdrohung (und explizit erwähnter Panik) nur so tut, als ob er aus Angst kooperiert, dann kam das bei mir jedenfalls nicht an.
Dass man mit einer Bombe im Schädel ziemlich kooperativ ist, ist durchaus nachvollziehbar. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass ein TLD-Agent, der wohl mentalstabilisiert ist, jede Frage des Feindes wahrheitsgemäß beantwortet. Auch nicht wenn er Angst/Panik hat. Diese Szene empfinde ich daher nicht als unstimmig.
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von heppen shemir »

Troll Incorporation hat geschrieben: 23. April 2021, 15:41 Es passiert zwar "nicht viel", aber das auf eine hinreizende Weise.
schön formuliert, das trifft in etwa meinen eindruck beim lesen.

der showdown durfte zwar noch nicht stattfinden, aber es war locker, flockig und farbig geschrieben.




unsere TLD posmi mieze kann ich nach ihren auftritten noch nicht so richtig einorden...

scheint ja eine ganz schöne zicke zu sein, die sich mit allen in die haare kriegt, um sich dann (für meinen geschmack zu häufig) auf ihren rang zu berufen, statt mit kompetenz zu überzeugen. ihre pläne neigen ja offenbar auch eher dazu, aus dem ruder zu laufen ...

na, mal sehen wie die sich entwickelt. jedenfalls lieber so, als farblos.
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Julian
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Julian »

Askosan hat geschrieben: 25. April 2021, 18:11
cdroescher hat geschrieben: 25. April 2021, 13:42Warum auch?
Mein Kommentar bezieht sich auf Aarns diesbezügliche Frage. Deine Frage solltest du also Aarn stellen.
cdroescher hat geschrieben: 25. April 2021, 14:12Falls er doch ein Super-Duper-Dreifachagent sein soll, der trotz der Todesdrohung (und explizit erwähnter Panik) nur so tut, als ob er aus Angst kooperiert, dann kam das bei mir jedenfalls nicht an.
Dass man mit einer Bombe im Schädel ziemlich kooperativ ist, ist durchaus nachvollziehbar. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass ein TLD-Agent, der wohl mentalstabilisiert ist, jede Frage des Feindes wahrheitsgemäß beantwortet. Auch nicht wenn er Angst/Panik hat. Diese Szene empfinde ich daher nicht als unstimmig.
Frage mich nur warum fast immer zu dem Stilmittel mit der Bombe im Kopf gegriffen wird in der Literatur sowie im Film.

Warum sollte eine Bombe in der Magengegend, am Herzen oder sogar in einem Fuss bei einem Humanoiden nicht ebenso wirksam und überzeugend sein diesen dazu zu bringen zu plaudern?

Schade das es nicht in den Füßen anfängt, statt im Kopf bei manchen, dann würde man sie eher erkennen weil sie umkippen. :devil:

Gruß J, das war mein Senf dazu...ungefragt...aber dennoch ganz natürlich als Gedankengang dazu hier plaziert
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Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von AARN MUNRO »

Gucky_Fan hat geschrieben: 25. April 2021, 11:01 Ein Tsunami der guten Ideen, gerade die Tld-agenten. Wie fast immer bei Leo Lukas ein Gesamtkunstwerk und eine deutliche Steigerung der Milchstraßenebene
... und einen blöden Anfänger des TLD, der jedem auf die Mütze bindet, dass er dazugehört und deshalb gleich ausgeknockt wird.Hier brach ich ab mit dem Lesen!Ich kommnentiere das auch nicht weiter, ist sowieso sinnlos.Musste deshalb meine Bewetung dieses Romans um je einen Punkt reduzieren.
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heppen shemir
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von heppen shemir »

"...warum waren sie ...dann überhaupt desertiert, wenn sie sich der Aussichtslosigkeit ihrer Flucht bewusst waren?"
(aurelia)

ja, warum eigentlich? das ist eine interessante frage. was versprechen die sich von ihrer flucht?
die sind doch überzeugt, dass sie von FENERIKs jägern sowieso zur strecke gebracht werden.

das fragen die sich ja sogar selber im prolog zu 3100:
"Wie konnten wir nur auf die Idee kommen?"
könnte natürlich einfach nur eine floskel sein.
allerdings ist das einer der ersten sätze des neuen zyklus ... vielleicht steckt ja doch mehr dahinter.

alle FENERIK "aussendienstler" haben mit mnemo deletoren manipulierte gehirne, damit sie im zweifel nichts verraten können.
eigentlich wäre naheliegend, dass denen allein schon der gedanke an verrat oder flucht ebenso wegmanipuliert wurde.


ich lass mich mal überraschen, ob die drei deserteure lediglich ein (sehr dünn begründeter) aufhänger für den zyklusstart sind,
oder ob da am ende ein brillianter plan FENERIKs dahintersteckt :o)
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ATLAN4255
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von ATLAN4255 »

4
Im Grunde passiert nix.anhäufung vieler abgedrehter Charaktere leo lukas Stil eben, und unnützn Dialogen,der wohl schlechteste Roman des zykluses bis hierhin,
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nanograinger
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

heppen shemir hat geschrieben: 26. April 2021, 12:24 "...warum waren sie ...dann überhaupt desertiert, wenn sie sich der Aussichtslosigkeit ihrer Flucht bewusst waren?"
(aurelia)

ja, warum eigentlich? das ist eine interessante frage. was versprechen die sich von ihrer flucht?
die sind doch überzeugt, dass sie von FENERIKs jägern sowieso zur strecke gebracht werden.
Ein Grund wurde bereits in Band 3100 genannt: Sie möchten nicht weiter Teil des Chaoporters sein, solange der tut, was er denn nun tut.

Davon abgesehen: Wenn man nie etwas versuchen würde, das man selbst als eigentlich aussichtslos einschätzt, dann würde bspw. die Forschung noch auf Steinzeitniveau ablaufen (sofern es da schon Forschung gab).
heppen shemir hat geschrieben: 26. April 2021, 12:24 alle FENERIK "aussendienstler" haben mit mnemo deletoren manipulierte gehirne, damit sie im zweifel nichts verraten können.
eigentlich wäre naheliegend, dass denen allein schon der gedanke an verrat oder flucht ebenso wegmanipuliert wurde.
Kann man so sehen. Man kann aber auch überlegen, dass Verrat und insbesondere Flucht eher instinktgesteuert sind. Und wenn man auf dieser Ebene in die Personen eingreift, kann man auch gleich auf Roboter umsteigen.
heppen shemir hat geschrieben: 26. April 2021, 12:24 ich lass mich mal überraschen, ob die drei deserteure lediglich ein (sehr dünn begründeter) aufhänger für den zyklusstart sind,
oder ob da am ende ein brillianter plan FENERIKs dahintersteckt :o)
Der brillante Plan FENERIKs würde also beinhalten, die MS zu warnen, um entsprechende Mächte auf FENERIK aufmerksam zu machen, in einer Situation, in der FENERIK mit eigenen Problemen zu kämpfen hat, sodass sie zunächst präliminare Bastionen zur Verteidigung aufbauen. Wahrlich ein brillanter Plan.... B-)
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von heppen shemir »

nanograinger hat geschrieben: 26. April 2021, 14:34 Der brillante Plan FENERIKs würde also beinhalten, die MS zu warnen, um entsprechende Mächte auf FENERIK aufmerksam zu machen, in einer Situation, in der FENERIK mit eigenen Problemen zu kämpfen hat, sodass sie zunächst präliminare Bastionen zur Verteidigung aufbauen. Wahrlich ein brillanter Plan.... B-)
nun ja, das ist deine vorstellung eines plans. und die ist, zugegeben, eher weniger brilliant :D

man könnte aber die galaktiker durchaus auf eine bedrohung aufmerksam machen, der sie selber mit ihren mitteln nicht viel entgegen zu setzen hätten, und ihnen praktisch zeitgleich eine "willkommene unterstützung" in form der kastellane unterjubeln.

wir wissen nicht, was FENERIK mit der milchstrasse vorhat, aber es könnte zb genau das sein, was die kastellane den galaktikern als "wappnung" verkaufen. die galaktiker würden dann freiwillig und eifrig mithelfen, den plan zu erfüllen.
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Akronew
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Akronew »

Ich befürchte, das wird eine weitere, nicht erfüllte Erwartungshaltung. ;)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von heppen shemir »

Akronew hat geschrieben: 26. April 2021, 14:52 Ich befürchte, das wird eine weitere, nicht erfüllte Erwartungshaltung. ;)
vermutlich wirst du damit recht behalten.
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von ZEUT-42 »

ATLAN4255 hat geschrieben: 26. April 2021, 14:11 Im Grunde passiert nix.anhäufung vieler abgedrehter Charaktere leo lukas Stil eben, und unnützn Dialogen,der wohl schlechteste Roman des zykluses bis hierhin,
Der schlechteste Roman des Zyklus bis jetzt war ein ganz anderer. Ganz sicher aber nicht 3114. Leo Lukas hat einen sehr schönen Roman abgeliefert - und auch die handelnden Personen passen charakterlich zu den Personen der Vorwoche - da sind keine Brüche feststellbar.

Also nochmals: super Roman und ein würdiger Nachfolger von 3113. Tatsächlich fand ich die vielen Erläuterungen und Charakterbeschreibungen, die Leo Lukas mit einbaute, ausnahmsweise (!) mal mehr als berechtigt.

Bislang ist der Zyklus so gut wie seit Band 2700-2730 nicht mehr. Hoffentlich bleibt es so.
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Kritikaster »

nanograinger hat geschrieben: 26. April 2021, 14:34 Der brillante Plan FENERIKs würde also beinhalten, die MS zu warnen, um entsprechende Mächte auf FENERIK aufmerksam zu machen, in einer Situation, in der FENERIK mit eigenen Problemen zu kämpfen hat, sodass sie zunächst präliminare Bastionen zur Verteidigung aufbauen. Wahrlich ein brillanter Plan.... B-)
Ein toller Plan. In allen vorhergegangenen vergleichbaren Fällen wurden die prädingsbums Vorrichtungen unnötigerweise errichtet. Jetzt will man mal endlich sehen, wie sich dies Konzept bewährt, wenn ein ernstzunehmender Feind darauf aufmerksam (gemacht) wird. Und das bietet nebenher jede Menge Stoff für Abenteuer einer Rakentenheftchenserie. 66 präliminare Bastionen und ihr Fall sind schon zwei Drittel des Zyklus. Und das Zyklusfazit? Die Chaoten sollten sich was Besseres ausdenken. So wird's kommen. 8-)
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Eventhorizon
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Eventhorizon »

Der Roman von Leo Lukas führt die Handlung des Vorgängers nahtlos weiter. Allerdings verlagert sich der Schwerpunkt deutlich auf die terranische Perspektive. Man wartet auf den Angriff aus dem Dunkeln und versucht sich darauf vorzubereiten. Die Perspektive der Meute Jochzor tritt aufgrund dieser Konzeption zurück. Vielleicht war das aus Platzgründen notwendig, aber angesichts der vorzüglichen Einführung der einzelnen Charaktere der Meute durch Susan Schwartz hätte ich hier gerne mehr gelesen.

Gleiches gilt für die Springer, die sich mit deutlich weniger Romananteil begnügen müssen, insbesondere der Patriarch. Stattdessen baut Leo Lukas ein Mosaik aus verschiedenen Schauplätzen und Einzelaktionen. Das passt durchaus zusammen, das ist insgesamt spannend zu lesen und hat Spaß gemacht. Sicher sind Leo Lukas und Susan Schartz unterschiedlich gelagerte Erzähler. Letztere hat in meinen Augen der Vorzug der größeren erzählerischen Ökonomie und klareren Linienführung. Bei Leo Lukas sehe ich eher die einzelne Szene und die sprachliche Erfindungskraft, mit der manchmal lauernden Gefahr einer Überakzentuierung von bestimmten Elementen. Gelegentlich wird dann zu sehr verkürzt und der Leser mit der Nase auf etwas gestupst. Etwas beim Durchsuchen der Springerschiffs: Da wird im Prinzip in wenigen Zeilen die Sitaution an Bord sofort als verdächtig durchschaut, trotz der verzüglichen Tarnung durch die Meute.

Wenn ich meine Bermerkungen bis hierhin so durchlese, dann merke ich, es klingt zu negativ. Das stimmt aber nicht mit meinem positiven Grundgefühl beim Lesen überein. Leo Lukas Erfindungsgabe macht das Lesen zu keinem Zeitpunkt langweilig, man wird von Kapitel zu Kapitel mit immer neuen Beobachtungen und Verknüpfungen im Spannungsbogen gehalten. Außerdem folgt man der pointierten Erzählweise schon deshalb gern, weil man sich durch eine so witzige und gewitzte Erählstimme im Grunde gerne gelegentlich einen Bären aufbinden lässt. Da für mich bei Perry-Rhodan der einzelne Roman in seinem schriftstellerischen Unterhaltungswert zählt und nicht sein Beitrag zu folgerichtigen Fortschreibung der Perrypedia, sage ich: gut gemacht.
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von AARN MUNRO »

nanograinger schreibt:
Davon abgesehen: Wenn man nie etwas versuchen würde, das man selbst als eigentlich aussichtslos einschätzt, dann würde bspw. die Forschung noch auf Steinzeitniveau ablaufen (sofern es da schon Forschung gab).
Versuch mal, einen Steinkeil als Faustkeil technisch mit der Hand zu optimieren ... dann weißt Du, dass es zumindest angewandte Forschung bereits gab ... es sei denn, Du möchtest das unter "Handwerkserfahrung" subsumieren.Ich habe da großen Respekt vor der Steinzeit.Messer, Beilklingen etc. mussten ebenfalls optimiert werden.(Außerdem benötigt man die richtige Steinart). :D
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Oceanlover »

Für mich war das ein angenehmer "Sonntagsnachmittag" - Wohlfühlroman. Er ist nett geschrieben, gut zu lesen, nie langweilig und hat gut unterhalten. Mir scheint, der nächste Roman könnte hoffentlich mal wieder etwas spannender werden... :)
Nette Grüße
Oceanlover
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Harl Dephin
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Harl Dephin »

Ein sehr schöner und unterhaltsamer Roman, mein Lieblingssatz:Es wäre höflich gewesen, die Schiffsführung der CHABROL zu informieren, also hielt Grimm sich nicht damit auf. :D (S.52)
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Verkutzon »

Oceanlover hat geschrieben: 27. April 2021, 16:28 Für mich war das ein angenehmer "Sonntagsnachmittag" - Wohlfühlroman. Er ist nett geschrieben, gut zu lesen, nie langweilig und hat gut unterhalten. Mir scheint, der nächste Roman könnte hoffentlich mal wieder etwas spannender werden... :)
Anstatt „Sonntagnachmittag“ würde ich „Mittwochvormittag“ einsetzen; ansonsten bin ich ganz deiner Meinung :D
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Oceanlover »

:st: :D
Nette Grüße
Oceanlover
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Starfox »

Harl Dephin hat geschrieben: 27. April 2021, 21:49 Ein sehr schöner und unterhaltsamer Roman, mein Lieblingssatz:Es wäre höflich gewesen, die Schiffsführung der CHABROL zu informieren, also hielt Grimm sich nicht damit auf. :D (S.52)
War auch meine Lieblingsstelle! :)
Grimm hat so ein bischen was von Dalaimoc Rorvic... (find ich gut) Nur der entsprechende Gegenpart fehlt noch. Die Posmi harmoniert da nicht so mit Grimm. Wobei, von Harmonieren konnte man bei Rorvic und a Hainu ja nicht direkt sprechen. Trotzdem passt das nicht so. Grimm und Harriman könnte ich mir vielleicht auch für einen Einsatz vorstellen. (natürlich ein Einsatz wider Willen, ansonsten würde sich das Grimm ja nicht antun...)
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss.
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von LaLe »

Leo Lukas setzt die Handlung um die Meute Jochzor fort und lässt diese im Solsystem operieren. Das ist alles unterhaltsam geschrieben, wird mitunter durch - Spekulation - Exposetexte aufgelockert und endet mit einem Cliffhanger. Ist aber nicht so schlimm, da ich die 3115 auch schon vorliegen habe und da heute gleich einsteigen konnte. Gelangweilt hatte ich mich an keiner Stelle, drum kann (und will) ich auch nicht meckern.

Von der Springersippe ist nicht mehr viel übrig, mal schauen was Kai Hirdt davon noch gebrauchen wird.

Stolpersteine gab es auch nur zwei, wobei der eine keiner wäre, wenn Susan da einheitlicher vorgegangen wäre.

Die Tarnexistenz von Jochzor wird hier wieder mit Frernad angeführt. (4)
Und auf Seite 43 begegnen wird einer Risensonne.

3 / 2 / 3
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland
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LaLe
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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von LaLe »

nanograinger hat geschrieben: 26. April 2021, 14:34 Ein Grund wurde bereits in Band 3100 genannt: Sie möchten nicht weiter Teil des Chaoporters sein, solange der tut, was er denn nun tut.
Was auch immer das ist, was er tut.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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Re: Spoiler 3114: Das Chaos auf Ariel, von Leo Lukas

Beitrag von Tennessee »

Also,

ich gehöre ja zu den Lesern, die den pfiffigen Witz von Leo Lukas nie so ganz begreifen. Das hat mich dann auch mal für ein paar Sekunden in eine Lebenskrise gestürzt, aber dann überlegte ich mir geschwind, was ich wohl zum Abendessen kochen wollte und aus war's mit der Lebenskrise.
Susan Schwarz' Meutenroman hattte mir ja so viel Spaß gemacht, dass ich rasch den Leo Lukas las, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Und was soll ich sagen! Ich habe den Witz schon wieder nicht begriffen, aber dafür bekam ich keine Lebenskrise, weil Leo Lukas einen spannenden, fesselnden Roman geschrieben hatte. Auch wenn das Springermädch... die Mehandorfrau hier eher wirkte wie ein geistig zurückgebliebenes Wesen, während sie Susan Schwarz eher wie eine Frau schilderte, die an einer Autismusspektrumsstörung leidet. Das fand ich viel passender. Ein paar Album- und Interpretenverdreher und die mittlerweile unvermeidbaren Cosmolodics führten mich aber zu der Frage, warum keine Interpreten, Musikstücke, Kunstwerke des z.B. 24 Jhds AD oder des 3 Jhds NGZ als Reminiszenz in der aktuellen PR-Handlung auftauchen? Gut, auch ich habe Schwierigkeiten mit tristrukturistischen Gemälden (wenn man sie überhaupt noch so nennen kann) und den Hype, damals 3402, um Hyvär Ymbastik kenne ich nur aus der Musikhistorie, aber immerhin habe ich doch "Fressverhalten von Wildtieren im intergalaktischen Vergleich" von de Boer, und Ak'Faere gelesen, was ja immerhin ein Standardtext seit 1114 AD ist.
Leo Lukas gelang es aber ganz hervorragend, die Dynamik zwischen Fedor Grimm (den ich zunächst mit dem verwirrten KoKo-Interpreter aus ein paar Bänden zuvor verwechselt hatte) und der Posmi Aurelia herauszustellen. So wie auch der Plot um Intrigen und Gegenintrigen so absolut meins war. Das sind Geschichten, die ich gerne lese! Getragen wurde das von einem interessanten und plastisch geschilderten Personal, vom Agenten-Greenhorn bis zu bockigen Bürgermeisterin.
Den japanischen Go-Einstieg fand ich aber wiederum zu gewollt und gekünstelt, und darum war ich froh, dass der mit Kapitel zwei auch wieder vorbei war, ebenso wie mir die dozierenden Zwischenreflexionen Fedor Grimms um Zwiebelschalenmodelle oder ähnlichem den Lesefluss zerschossen. Es wirkte doch sehr zeilenfüllend.

So gut mir die Geschichte um die Meute doch gefällt, so frage ich mich doch, warum die Handlung so wenig Fortschritt bringt. Bisher wissen wir nach sechs Bänden Milchstraßenhandlung genauso viel wir vor sechs Bänden Milchstraßenhandlung. Abgesehen davon, dass FENERIK Häscher schickt, die genauso wenig wissen wie die Deserteure und von beiden wissen wir, sobald sie etwas wissen, werden sie es nicht mehr wissen ... Naja, da könnte man in der Dramaturgie und der Dynamik des Zyklus' noch etwas drehen.
Auffällig ist noch, dass so viele Handlungsträger wieder sehr traditionelle Namen haben: Marlene, Anselm, Fedor Grimm, Takahashi, Oudenkerk, van Houten... Irgendwie finde ich das schön. Ich muss mal die aktuelle Ausgabe des NTZ - NeoTerransicher Zensus (zuletzt aktualisiert 2070 NGZ) anschauen. Vielleicht gibt da einen Fachaufsatz über aktuelle soziologischen Phänomene im Zusammenhang mit Mythos-Folgen und der Cairanerzeit...

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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