Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

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Askosan
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Askosan »

oneiros hat geschrieben: 24. August 2021, 14:50Man stelle sich vor: Biden tritt ab, Harris übernimmt...
Ja, ist schon ziemlich abwegig.

Zumal es Fälle gab, wo der amtierende Resident sein Amt nicht mehr ausüben konnte/wollte. Als Arun Joschannan, der damalige Resident der LFT, Selbstmord begangen hatte, wurde Cai Cheung zur kommissarischen Residentin bestellt. Das hat aber kein Stellvertreter entschieden, sondern darüber wurde abgestimmt.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

oneiros hat geschrieben: 24. August 2021, 14:50 Man stelle sich vor: Biden tritt ab, Harris übernimmt nicht - sondern ernennt Jennifer Granholm (Secretary of Energy) zur Präsidentin (die nicht eingeschworen wird). Und Granholm ruft den Notstand aus und ernennt dann fünf Leute zu neuen Ministern. Alles ohne Bestätigung durch den Senat. Und ohne daß jemand den Supreme Court anruft.
Kannst du dir gerne vorstellen. Hat aber keine Bedeutung, deine Analogie passt nämlich nicht zum Roman.

Denn der Notstand wird von Jesper Pan ausgerufen, dem direkt gewählten stellvertretenden Residenten.

Das (verfassungsrechtliche) Problem ist nicht der Rücktritt Bulls und nicht das Ausrufen des Notstands, sondern die Übergabe der Autorität des Residentenamtes an Dorksteiger. Wie im Roman steht, ist das keine "gewöhnliche Ablösung wie sie in der Rechtsordnung vorgesehen war" (Zitat aus dem Roman).

Soll heißen, der Roman thematisiert selbst die verfassungsrechtliche Fragwürdigkeit des Vorgehens. Aber das Vorgehen läuft in einem Notstand ab. Mit Sicherheit wird es dazu Klagen etc. geben. Aber diese Klagen und die Resultate werden (wenn überhaupt) in einem anderen Roman thematisiert werden.

In der gleichen Passage ist übrigens auch von "journalistischen Beobachtern" die Rede und von "politischen Beobachtern und Analysten". Soviel zu deinem Punkt der angeblich "fast" fehlenden "Presse".

Es bestreitet doch niemand (auch ich nicht), dass dies ein absolut außergewöhnlicher Vorgang ist. Aber genau das wird doch auch im Roman thematisiert.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Oomph Amber »

Ich finde die Diskussion zur Regierungsform der LFG ja sehr spannend. Aber ich wage zu behaupten, dass es dem durchschnittlichen Bürger der LFG an der Sitzfläche vorbei geht wer welches Regierungsamt hat. Wenn ich mich richtig erinnere wird immer beschrieben, dass die Bürger der LFG vom Staat mit allem was zum Leben nötig ist unentgeltlich versorgt werden. Gearbeitet wird nur noch, wenn man Lust dazu bzw. Spaß dran hat. Also behaupte ich einfach mal, dass es der breiten Masse Wurscht ist, wer sie regiert. Hauptsache der Lebensstandard stimmt. Der ist natürlich durch eine Gefahr von außen gefährdet, also die Kastellane an die Macht, damit sie den Schutz organisieren.
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Goshun
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Goshun »

Kardec hat geschrieben: 24. August 2021, 13:27 Kurzum - das Verhältnis Liga mit den K. hätte man intelligenter beschreiben müssen.
Dazu bräuchte ich keine zwei Minuten.
Durchbrechen wir mal die 4. Wand. Das ist halt die Frage ob damit eine künftige Entwicklung in der Serie beschleunigt werden soll oder was die Konsequenzen sind.

So pauschal möchte ich das noch nicht bewerten. Aber ich stimme absolut zu dieser Vorgang hat einen etwas derben Beigeschmack. Fast könnte man auf die Idee kommen Bull steht unter irgendeinem Einfluss. Nur sollte dann bei solchen Handlungen nicht dieser "Automatismus" alarm schlagen der Bulls Handlungen überprüft?

Oder ist der außer Kraft weil er ja zurückgetreten ist?

oneiros hat geschrieben: 24. August 2021, 14:50 Man stelle sich vor: Biden tritt ab, Harris übernimmt nicht - sondern ernennt Jennifer Granholm (Secretary of Energy) zur Präsidentin (die nicht eingeschworen wird). Und Granholm ruft den Notstand aus und ernennt dann fünf Leute zu neuen Ministern. Alles ohne Bestätigung durch den Senat. Und ohne daß jemand den Supreme Court anruft.
Undenkbar ohne gravierende Folgen für das Land.
Oomph Amber hat geschrieben: 24. August 2021, 15:44 Also behaupte ich einfach mal, dass es der breiten Masse Wurscht ist, wer sie regiert. Hauptsache der Lebensstandard stimmt.
Glaube ich nicht. Es gibt dann genügend Menschen die nichts anderes zu tun haben als über solche Dinge nachzudenken. Ich meine... mal ganz ehrlich... ich denke über die politischen Verwicklungen einer SF Serie nach... und Leute wie mich gibt es auf den LFG Welten Milliarden. (Das klingt jetzt erstmal viel... ist aber im Vergleich zur "breiten Masse" nicht mehr so viel... trotzdem können so viele Leute was bewegen)


Für mich persönlich steht aber fest: genau sowas will ich lesen! Daraus kann man Motive, Gefühle und Konflikte für die künftige Handlung ableiten.
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Kardec
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Kardec »

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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Askosan »

Goshun hat geschrieben: 24. August 2021, 16:18Aber ich stimme absolut zu dieser Vorgang hat einen etwas derben Beigeschmack.
Es wäre doch gar kein Problem gewesen, den Plot rechtlich halbwegs sinnhaft zu schildern. Bully tritt als Resident zurück. Sein Stellvertreter tritt ebenfalls zurück. Das Liga-Parlament kommt zusammen und einigt sich auf Sichu als Interims-Residentin. Das war's, und der Drops wäre gelutscht.

Bei diesem Szenario gibt es auch keinen "Notstand". Der Rücktritt des Staatsoberhauptes ist kein Notstand. Für diesen Fall gibt es doch den Stellvertreter. Ein Notstand ist eine landesweite Seuche, eine große Naturkatastrophe oder die Invasion des eigenen Landes.

Der Stellvertreter bestimmt auch nicht das neue Staatsoberhaupt. Offene Posten, egal ob in der Wirtschaft oder Politik, werden von "oben nach unten" vergeben und nicht umgekehrt. Ein Abteilungsleiter bestimmt nicht den Geschäftsführer. Aber ein Geschäftsführer kann den Abteilungsleiter bestimmen. Und in der Politik bestimmt der Stellvertreter nicht den Interims-Residenten.

Und ein "Notstand" wird vom Staatsoberhaupt ausgerufen. Wie es George W. Bush nach den Anschlägen von 9/11 getan hatte. Das Staatsoberhaupt ist aber Bully und der hatte keinen Notstand ausgerufen. Jesper Pan hatte ohne Vereidigung den Notstand ausgerufen, was heißt, dass er zu diesem Zeitpunkt gar nicht das Staatsoberhaupt war. Richard Nixon beispielsweise ist als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika im August 1974 zurückgetreten. Der Vizepräsident Gerald Rudolph Ford wurde kurz darauf vereidigt. Und erst dadurch war er der neue Präsident.

Man kann die Sache drehen und wenden wie man will, aber die Katze beißt sich immer wieder in den Schwanz.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 24. August 2021, 17:48... Das Staatsoberhaupt ist aber Bully und der hatte keinen Notstand ausgerufen. Jesper Pan hatte ohne Vereidigung den Notstand ausgerufen, was heißt, dass er zu diesem Zeitpunkt gar nicht das Staatsoberhaupt war. Richard Nixon beispielsweise ist als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika im August 1974 zurückgetreten. Der Vizepräsident Gerald Rudolph Ford wurde kurz darauf vereidigt. Und erst dadurch war er der neue Präsident. ...
Ob Nixon/Ford eine gute Analogie ist, ist aber reine Spekulation. Aus den Romanen geht bspw. nicht hervor, ob Jesper Pan als Stellvertreter von Bull gemeinsam in einer Wahl gewählt wurde (wie das in der heutigen USA der Fall ist) oder ob Pans Wahl separat erfolgte. Ich deute die Formulierungen eher in letztere Richtung (separate Wahl). Klar ist aber, dass im Roman Jesper Pan offenbar davon ausgeht, dass er den Notstand ausrufen kann. Die Bemerkung zu nicht wie in der "Rechtsordnung vorgesehen" (S. 55) bezieht sich auf die Übertragung seiner Vollmachten auf die "Interims-Residentin" (nicht Resident, wie es Jesper Pan nach der Nachfolge sein würde) Sichu.

Inwieweit eine Vereidigung erfolgen muss und wer diese durchführt, ist auch völlig unklar. Möglicherweise wird die Vereidigung von NATHAN gemacht, er ist die einzige Instanz, die im Roman erwähnt wird.

Deine frühere Bemerkung zu Curtiz und Rhodan, der Curtiz' Rücktritt wollte und das dem Liga-Parlament so empfahl, zieht für mich auch nicht. Curtiz war Erster Terraner und Rhodan Resident. Inzwischen (seit 1503 NGZ) sind die Ämter zusammengelegt, eine wesentliche Änderung der Verfasstheit der Liga.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Nachtrag: Gerald Ford war übrigens gar nicht als Vizepräsident mit Nixon gewählt worden, das war bei beiden Wahlen Spiro Agnew. Dieser war wg. Bestechungsvorwürfen im Oktober 1973 zurückgetreten. Nixon schlug dann Ford für das Amt des Vizepräsidenten vor, was der Kongress bestätigte. Nixon selbst trat im August 1974 zurück.

Geregelt wird das (und anderes) im 25. Zusatzartikel (Amendment) zur US-Verfassung.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Rebecca »

Askosan hat geschrieben: 24. August 2021, 17:48 Es wäre doch gar kein Problem gewesen, den Plot rechtlich halbwegs sinnhaft zu schildern. Bully tritt als Resident zurück. Sein Stellvertreter tritt ebenfalls zurück. Das Liga-Parlament kommt zusammen und einigt sich auf Sichu als Interims-Residentin. Das war's, und der Drops wäre gelutscht.

Bei diesem Szenario gibt es auch keinen "Notstand". Der Rücktritt des Staatsoberhauptes ist kein Notstand. Für diesen Fall gibt es doch den Stellvertreter. Ein Notstand ist eine landesweite Seuche, eine große Naturkatastrophe oder die Invasion des eigenen Landes.
Ohne, dass ich werten möchte, was ich von der Lösung oder verfassungsrechtlichen Bewertung bzw. Sinnhaftigkeit des Vorgehens halte: Deine vorgeschlagene Lösung hat ein paar Nachteile, die das jetzige Szenario nicht hat und die zum Teil im Sinne der Liga sind.

1. Durch den Notstand kann kurzfristig gehandelt werden und es muss nicht erst der langsamere Prozess der Demokratie abgewartet werden. Ob es o unmittelbar notwendig ist oder man auch die 4-6 Wochen hätte geben können, bis es durch ist, mal dahingestellt. Aber so kann Bully direkt mit der Thora aufbrechen und die Kastellane können direkt Komissare werden und kurzfristig mit Möglichkeiten ausgestattet werden.

2. Durch die geschickte Regelung mit dem Notstand für 90 Tagen ist auch gleich ganz klar eine Begrenzung für Sichus Ausübung des Amtes gegeben. Wäre sie gewählt worden, wäre das potentiell dauerhaft gewesen. Jetzt gibt es einen Automatismus, dass sie den Posten verliert (und nicht erst durch eine Abwahl). Und sie mag ein idealer Kandidat sein aus Sicht der Regierungsriege - d.h. nicht, dass das Parlament, das da nicht alles mitbekommt oder die gleichen Gedanken hegt zwingend zur gleichen Schlußfolgerung kommt. Gerade wenn sie kurzfristig entscheiden müssen, haben sie gar nicht die Gelegenheit die Sache zu überblicken in der Tiefe. Die 90 Tage geben ihnen da mehr Zeit.

3. Sichu lenkt die Aufmerksamkeit der Kastellane direkt ab - während hinter den Kulissen eine dauerhafte gute Lösung gefunden werden kann (ich frage mich ja immer noch, warum nicht Homer G. Adams... der ist eigentlich prädestiniert... oder habe ich verpasst, dass der aktuell nicht da ist? *grübel *

Richtig ist: Der Rücktritt des Staatsoberhaupts ist kein Notstand. Die Bedrohung durch FENERIK, das Feststellen, dass nicht nur die Deserteure bis ins Sol-System kamen, die Meute ins Sol-System, und nun auch bestätigt wird, dass Bully Signale aus Richtung FENERIK direkt empfängt (die m.E. etwas stärker werden), gepaart mit der Ankunft der Kastellane, die zumindest stark darauf hindeuten, dass die zuständige Superintelligenz hier eine so große Gefahr sieht, dass sie extra einen Kriseninterventionsmechanismus eingebaut hat... das zusammen kann man als Grund für einen Notstand sehen (muss man nicht zwingend - aber dafür hat ja der Resident eben die Befugnisse das zu entscheiden). Juristisch vertretbar (nach heutigen Maßstäben) halte ich die Entscheidung aber tatsächlich.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Askosan »

@Rebecca

1. Es gibt keine zeitkritische Situation. Der Chaoporter steht nicht vor dem TERRANOVA-Schirm. Das Parlament hätte in aller Ruhe zusammen kommen können.

2. Ob Sichu nun 90 Tage oder bis zur nächsten Wahl Interims-Residentin ist, spielt für den Plot keine besondere Rolle. Vermutlich wird es zum Zyklusende sowieso einen kleinen Zeitsprung geben, und mit Band 3200 wird ein neuer Resident vorgestellt.

3. Dass mit Homer sehe ich auch so.

4. Die Terraner werden alle naselang von Krisen und Gefahren bedroht. Also kein Grund einen Notstand auszurufen. Ein Notstand ist eine extreme Maßnahme. In der Anfangszeit der Serie gab es einen Notand, als die Terraner im Konflikt mit den Antis standen. Im Roman wird der Notstand aber direkt auf Bullys Rücktritt bezogen. Das ist völlig absurd.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Goshun »

Kardec hat geschrieben: 24. August 2021, 17:46 Nicht zu vergessen - 5 Nicht US-Amerikaner!
Die zudem erst kürzlich aufgetaucht sind und irgendwas behaupten. Auch wenn sie tatsächlich durch ES "legitimiert" sind... was kümmert das den Terraner von morgen?
Askosan hat geschrieben: 24. August 2021, 17:48 Es wäre doch gar kein Problem gewesen, den Plot rechtlich halbwegs sinnhaft zu schildern. Bully tritt als Resident zurück. Sein Stellvertreter tritt ebenfalls zurück. Das Liga-Parlament kommt zusammen und einigt sich auf Sichu als Interims-Residentin. Das war's, und der Drops wäre gelutscht.
Genau da erwarte ich mit Spannung "da kommt noch was". Es ist so passiert wie es passiert ist und es würde mich traurig stimmen wenn das keine Konsequenzen hätte. Da erwarte ich mehr als eine "freundschaftliche Rüge" von Perry wenn er wieder mit Bully zusammentrifft

Ich ziehe durchaus in Betracht es ist absichtlich so geschildert worden... ob unsere Protagonisten einfach einen Fehler begangen haben oder es eben an der Beeinflussung von Bully liegt... beide Varianten haben ihren Reiz.
Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 01:42 1. Durch den Notstand kann kurzfristig gehandelt werden und es muss nicht erst der langsamere Prozess der Demokratie abgewartet werden.


Was für ein Notstand? Wackelt der Terranovaschirm? Brennt Nathan? Die Einzigen die tatsächlich für Unruhe gesorgt haben waren die Kastellane. Alles andere hatte die Regierung Bull meiner Meinung nach absolut im Griff.

Und genau denen soll man jetzt die Verantwortung übertragen? Dafür hab ich Bull nicht gewählt. Da hätten wir gleich im Dyoversum bleiben können.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 25. August 2021, 00:05Deine frühere Bemerkung zu Curtiz und Rhodan, der Curtiz' Rücktritt wollte und das dem Liga-Parlament so empfahl, zieht für mich auch nicht. Curtiz war Erster Terraner und Rhodan Resident.
Perry wollte nicht, dass Curtiz zurücktritt, sondern dass er im Amt bleibt. Curtiz wollte zurücktreten, weil er von Gon-Orbhon beeinflusst worden war. Und der Fall ist natürlich vergleichbar, weil Curtiz rechtlich das Staatsoberhaupt war, genauso wie Bully das Staatsoberhaupt war. Im Falle von Curtiz Rücktritt sollte das Parlament zusammenkommen und die Sache beraten. Hier liegt sogar ein bewiesener Fall von Beeinflussung des Staatsoberhauptes vor, und trotzdem wollte Perry dass er im Amt bleibt. Bei Bully liegt nur der Fall einer Unterstellung vor.

Bei Arun Joschannan, dem damaligen Residenten der LFT, ist die Sache genauso klar. Sein Tod hatte zu einer kommissarischen Residentin geführt, welche vom Parlament bestimmt wurde. Das ist das rechtliche Prozedere, welches im Band 3130 ignoriert wird. Übrigens geschah Joschannans Tod im Rahmen der Tiuphoren-Krise und es wurde kein Notstand ausgerufen. Die Vertreter der Liga-Welten haben die Sache zeitnah geregelt.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 25. August 2021, 10:17
nanograinger hat geschrieben: 25. August 2021, 00:05Deine frühere Bemerkung zu Curtiz und Rhodan, der Curtiz' Rücktritt wollte und das dem Liga-Parlament so empfahl, zieht für mich auch nicht. Curtiz war Erster Terraner und Rhodan Resident.
Perry wollte nicht, dass Curtiz zurücktritt, sondern dass er im Amt bleibt. Curtiz wollte zurücktreten, weil er von Gon-Orbhon beeinflusst worden war. Und der Fall ist natürlich vergleichbar, weil Curtiz rechtlich das Staatsoberhaupt war, genauso wie Bully das Staatsoberhaupt war. Im Falle von Curtiz Rücktritt sollte das Parlament zusammenkommen und die Sache beraten. Hier liegt sogar ein bewiesener Fall von Beeinflussung des Staatsoberhauptes vor, und trotzdem wollte Perry dass er im Amt bleibt. Bei Bully liegt nur der Fall einer Unterstellung vor.
Die Ursache der Beeinflussung von Curtiz, nämlich Gon-O war aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existent. Das war völlig anders als bei der jetzigen Situation mit Bully.
Askosan hat geschrieben: 25. August 2021, 10:17 Bei Arun Joschannan, dem damaligen Residenten der LFT, ist die Sache genauso klar. Sein Tod hatte zu einer kommissarischen Residentin geführt, welche vom Parlament bestimmt wurde. Das ist das rechtliche Prozedere, welches im Band 3130 ignoriert wird. Übrigens geschah Joschannans Tod im Rahmen der Tiuphoren-Krise und es wurde kein Notstand ausgerufen. Die Vertreter der Liga-Welten haben die Sache zeitnah geregelt.
So war das Prozedere damals, vor über 500 Jahren, als die LFG noch LFT war. Damals war der Stellvertreter Otieno Portella, der Kabinettsmitglied war und nicht direkt von der Bevölkerung gewählt wie Jesper Pan.

Bzgl. Notstand: Auch heutzutage rufen demoktratisch gewählte Personen den Notstand aus, ohne dass ein Chaoporter an die Tür klopft. Und dass eine unmittelbare Bedrohung existiert und nicht nur eingebildet ist, haben die Aktionen der Munuam bewiesen.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 25. August 2021, 13:07Die Ursache der Beeinflussung von Curtiz, nämlich Gon-O war aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existent. Das war völlig anders als bei der jetzigen Situation mit Bully.
Es geht nicht um die Beeinflussung, sondern darum, dass wenn die Position des Residenten zur Debatte steht, das Parlament zusammen kommt.
nanograinger hat geschrieben: 25. August 2021, 13:07So war das Prozedere damals, vor über 500 Jahren, als die LFG noch LFT war.
Damals wie heute gibt es ein Parlament. Die Parlamentarier sind die Volksvertreter. Jesper Pan ist nur für die Position der Stellvertreters gewählt worden. Und er hätte amtierender Resident werden können, wenn er vereidigt worden wäre. Aber das ist nicht geschehen. Dass ein Stellvertreter den nächsten Residenten bestimmt ist absurd. Dafür ist das Parlament zuständig, wie es auch in der Vergangenheit der Fall war.

Im Band 3016 musste Bully eine außerordentliche Sitzung des Liga-Parlaments anberaumen, weil er Perry nicht einfach das Mandat geben konnte, so wie er es wollte. Und im aktuellen Fall soll der Stellvertreter des Residenten die Vollmacht haben, den nächsten Residenten zu bestimmen. So etwas gab es noch nie bei einer freiheitlich-demokratischen Staatsordnung, weder in der Serienhistorie noch in der Realität.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Julian »

Verstehe irgendwie die Aufregung über die Abdankung von bully zwar, aber im Grunde war dies doch im Vorgängerband beim Interview vom Anführer der Kastellane genauso geschildert worden wie es nun gekommen ist. Interessant war doch gerade das dieses Interview von einer Kunstgestalt geführt wurde das quasi aus einem Munde eine Volksabstimmung preisgab, indem die wirkliche Mehrheit mal Fragen stellen durfte und nicht irgendwelche Verschwörungstheoretiker als eigentlich nicht wahrnehmbare Minderheit, leider nur mit einer imposanten Stimme ausgestattet.

Die hätte wahrscheinlich gefragt nach der Art:" Ihr Kastellane wart Euch nicht gut genug uns zu anderen Zeiten zu retten, tut so theatralisch mit Eurer Aufopferung über die Jahrtausende, aber welchen Zweck verfolgt ihr denn nun wirklich?

Der Stellvertreter ruft den Notstand aus, das darf er. Weil er überzeugt davon ist das mit dem Chaoporter sowie den Deserteuren und dem direkten Erscheinen der Kastellane dies eine Nummer zu groß für die LFG ist.

Gruß J, also ich kann zwar alle anderen geschilderten Szenarien der Kritiker an der Absetzung von Bully verstehen, aber im Grunde hat sich doch das Expose nehme ich an sehr viel Mühe dabei gegeben die ganze Geschichte auch politisch demokratisch glaubhaft zu stricken.

Einem K.H. Scheer wäre es wohl nur ein Nebensatz Wert gewesen: "Expose Überrang: Bully wird abgesetzt, mach was draus.

Aber ich finde diese Art von Dramaturgie halt besser.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 25. August 2021, 14:17
nanograinger hat geschrieben: 25. August 2021, 13:07Die Ursache der Beeinflussung von Curtiz, nämlich Gon-O war aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existent. Das war völlig anders als bei der jetzigen Situation mit Bully.
Es geht nicht um die Beeinflussung, sondern darum, dass wenn die Position des Residenten zur Debatte steht, das Parlament zusammen kommt.
Ah, verstehe. Oder auch nicht wirklich. Denn Curtiz war vom Volk und nicht vom Parlament gewählt. Was das Parlament damals damit zu tun hatte, ist mir nicht klar, außer dass die Abstimmung eine symbolische Unterstützung für Curtiz war, die offenbar ausreichte, dass er weitermachte (allerdings nur für einen Roman, der Arme).
Askosan hat geschrieben: 25. August 2021, 14:17
nanograinger hat geschrieben: 25. August 2021, 13:07So war das Prozedere damals, vor über 500 Jahren, als die LFG noch LFT war.
Damals wie heute gibt es ein Parlament. Die Parlamentarier sind die Volksvertreter. Jesper Pan ist nur für die Position der Stellvertreters gewählt worden. Und er hätte amtierender Resident werden können, wenn er vereidigt worden wäre. Aber das ist nicht geschehen. Dass ein Stellvertreter den nächsten Residenten bestimmt ist absurd. Dafür ist das Parlament zuständig, wie es auch in der Vergangenheit der Fall war.
Erstens ist das Parlament nicht für die Bestimmung des Residenten zuständig, sondern die Bevölkerung durch Wahl. Und genau das ist innerhalb der nächsten 90 Tage avisiert. Zweitens hat Jesper Pan nicht den nächsten Residenten bestimmt, sondern mit Sichu eine Interims-Residentin (in der USA würde man acting president sagen). Pan hat faktisch die Autorität seines Amtes an Sichu weitergegeben. Ob er das darf/durfte, werden die Gerichte entscheiden.
Askosan hat geschrieben: 25. August 2021, 14:17 Im Band 3016 musste Bully eine außerordentliche Sitzung des Liga-Parlaments anberaumen, weil er Perry nicht einfach das Mandat geben konnte, so wie er es wollte. Und im aktuellen Fall soll der Stellvertreter des Residenten die Vollmacht haben, den nächsten Residenten zu bestimmen. ...
Zum letzten Satz: Nein, da siehe oben.

Zu Bullys Vorgehen in Band 3016: Ich bin nicht sicher, ob Bully so vorgehen musste, bspw. weil er mit der RT und der THORA "Mittel" verwendete. Ganz klar ist aber, dass Bully aus politischen Gründen so vorgehen wollte, weil er die Ankunft Perrys für seine politischen Zwecke nutzen wollte, was ja auch gelang. Außerdem hatte Bully nicht den Notstand ausgerufen, musste also in einem engeren Rahmen agieren, als das Jesper Pan nach der Ausrufung des Notstands möglich ist.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 25. August 2021, 15:32Erstens ist das Parlament nicht für die Bestimmung des Residenten zuständig, sondern die Bevölkerung durch Wahl.
Im Parlament sitzen die Vertreter der Liga-Welten. Sie vertreten daher die gesamte Liga-Bevölkerung. Aus diesem Grund gehört es zu ihrem Verantwortungsbereich, einen Interims-Residenten zu bestimmen, wenn der Stellvertreter dieses Amt nicht übernehmen will.

Ich habe es schon erwähnt, ein Stellvertreter benennt keinen Interims-Residenten, weder in der Serie noch in der Realität.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Askosan »

Julian hat geschrieben: 25. August 2021, 14:28Einem K.H. Scheer wäre es wohl nur ein Nebensatz Wert gewesen: "Expose Überrang: Bully wird abgesetzt, mach was draus.
Der war gut. :clap:
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

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Kardec hat geschrieben: 24. August 2021, 17:46Nicht zu vergessen - 5 Nicht US-Amerikaner!
Sehr guter Einwand. :st:

Wollte ich schon früher kommentieren, habe ich irgendwie durch die Diskussion mit Nano völlig vergessen.


PS: Damit Tolot überhaupt ein Amt innerhalb der Liga übernehmen konnte, wurde er eingebürgert.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 25. August 2021, 16:09
nanograinger hat geschrieben: 25. August 2021, 15:32Erstens ist das Parlament nicht für die Bestimmung des Residenten zuständig, sondern die Bevölkerung durch Wahl.
Im Parlament sitzen die Vertreter der Liga-Welten. Sie vertreten daher die gesamte Liga-Bevölkerung. Aus diesem Grund gehört es zu ihrem Verantwortungsbereich, einen Interims-Residenten zu bestimmen, wenn der Stellvertreter dieses Amt nicht übernehmen will.
Kann man so sehen, muss man aber nicht.
Askosan hat geschrieben: 25. August 2021, 16:09 Ich habe es schon erwähnt, ein Stellvertreter benennt keinen Interims-Residenten, weder in der Serie noch in der Realität.
Äh, doch, in Band 3130 so geschehen. :rolleyes:
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Rebecca »

Goshun hat geschrieben: 25. August 2021, 09:50 Was für ein Notstand? Wackelt der Terranovaschirm? Brennt Nathan? Die Einzigen die tatsächlich für Unruhe gesorgt haben waren die Kastellane. Alles andere hatte die Regierung Bull meiner Meinung nach absolut im Griff.

Und genau denen soll man jetzt die Verantwortung übertragen? Dafür hab ich Bull nicht gewählt. Da hätten wir gleich im Dyoversum bleiben können.
Wenn der Notstand erst ausgerufen wird, wenn es bereits zu spät ist (und das ist es wenn NATHAN brennt oder der Schirm wackelt), dann kann man damit auch nichts mehr retten.
FENERIK ist eine reale Bedrohung. Die Aktivierung der Kastellane zeigt, dass sie von galaxieweiter Tragweite ist und man glaubt ganz offensichtlich auch, das nun schnelles und entschlossenes Handeln notwendig ist. Kurzfristig die Weichen stellen und lenken, damit eine Verteidigung gegen FENERIK gelingen kann.
Eine Demokratie ist für solche Krisen aufgrund ihrer Natur zu langsam. Aus dem Grund gibt es die Notstandsregelungen. Damit, wann immer mehr Rechte zur Exekutive müssen, um kurzfristig handlungsfähig zu sein, das möglich ist.

Die Alternative ist, die Demokratie von vorne herein so zu konzipieren, dass sie stark autoritäre Züge hat und die Exekutive viel Macht auch losgelöst vom Parlament hat (das zwar immer noch mit Misstrauensantrag und Haushalt stoppen kann - aber eben politisch stark eingeschränkt ist - gibt Beispiele für beide Arten der Demokratie auf unserer Erde (will jetzt nicht darüber diskutieren)). Tatsächlich ist die Liga freier Galaktiker (die mehr ist als nur das Sol-System und sich durchaus für das Schicksal der Galaxie interessiert, ein Staatengebilde wo die Möglichkeiten kurzfristig die Machtmittel einzusetzen und abzurufen in Krisenzeiten einen Notstand erfordert. Finde ich nach meinen Erfahrungen mit unserer Geschichte und unserer aktuellen (Welt)politik naheliegend und vorstellbar.

Sicher können wir es eh nicht beurteilen, da dafür die exakte Konstruktion der Liga Freier Galaktiker, die Rechte der verschiedenen Säulen zu wenig geschildert werden. Insbesondere liest man fast NIE von einem obersten Liga-Gerichtshof der Entscheidungen der Regierung gegebenenfalls aufhebt oder so. Die dritte Säule der demokratischen Gewalten wird immer sehr zurückhaltend bis gar nicht beschrieben (also was sie macht, was sie kann und wie sie wirkt). In Anbetracht welchen Einfluss Supreme Court in den USA, das Bundesverfassungsgericht bei uns auf Gesetzgebung und auch Tagespolitik haben kann, wirkt das für mich als Volljuristin manchmal befremdlich ist aber auch dem Genre geschuldet (wenn ich dafür spannende Militärstrategie, Politikintrigen, Winkelzüge und kosmische Zusammenhänge bekomme, kann ich das verkraften ;) )
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

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heppen shemir
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von heppen shemir »

Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 FENERIK ist eine reale Bedrohung.
hmm... das glauben wir leser zwar zu wissen ... aber für das solsytem, oder überhaupt die milchstrasse, gilt das bisher in keiner weise.
da ist FENERIK allenfalls ein hörensagenphänomen.
die (angeblichen) deserteure tun keiner fliege was zuleide, ausser dass sie nix sagen dürfen ... und die munuam, die (angeblich) hinter den deserteuren her waren , sind geschichte. unsere TLD vize aurelia hat eher für mehr chaos gesorgt als deserteure und munuam zusammen.
Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 Die Aktivierung der Kastellane zeigt, dass sie von galaxieweiter Tragweite ist ...
... behaupten jedenfalls die kastellane ... deren erfolge "für uns" beschränken sich aber bisher lediglich auf die destabilisierung der regierung, sowie die kompromittierung der ylanten und damit NATHANS. daneben haben die noch ein todesopfer auf dem mond auf dem gewissen.
baint, die die letzten beiden punkte persönlich zu verantworten hat, wir dafür gefeiert, dass sie sich für den toten "entschuldigt" hat, und auf dem mond sogar noch als bock zur gärtnerin befördert, weil sie doch mit den ylanten so gut kann...
so gut, dass die ylanten sich von ihr locker gegen die erdbevölkerung aufhetzen liessen.


was haben dagegen FENERIK oder bull bisher tatsächlich und konkret in der milchstrasse "angerichtet" ?
nix.

(ok, bull hört stimmen. aber das tut atlan schon immer. der musste sich dafür jedoch nie rechtfertigen :P )


och menno ... eigentlich wollte ich mich da doch raushalten :D
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Goshun
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Goshun »

Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 FENERIK ist eine reale Bedrohung.
Inwiefern? Die aktuelle Regierung hat bis jetzt alles unter Kontrolle. Die Meute wurde abgewehrt. Das ist noch keine "Bedrohung".
Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 Die Aktivierung der Kastellane zeigt, dass sie von galaxieweiter Tragweite ist
Behaupten die Kastellane.
Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 Eine Demokratie ist für solche Krisen aufgrund ihrer Natur zu langsam.
Selbstverständlich nicht. Schon gar nicht eine fortgeschrittene Demokratie in der Zukunft wo Menschen über intelligente positronische Agenten über Entscheidungen ganz schnell abstimmen können.

Der Agent ist vorprogrammiert (in einem bestimmten Rahmen... auch mit Fokus auf Krisensituationen)
Er hat Zugriff auf viele Wissensdatenbanken und wenn er unsicher ist kann er jederzeit auch den Menschen "fragen".
Entscheidungen gehen also ganz ganz schnell. Und sind fundierter als die heutigen Entscheidungen.

Die Regierung kann also gut abschätzen wie Mehrheiten ihre Maßnahmen sehen und wo durch große Minderheiten Widerstand zu erwarten ist. Bevor sie schnelle Entscheidungen trifft weiß sie also wie die Menschen reagieren werden.

Das wäre auch eine gute Erklärung für die Handlungsweise von Bull und Co: wenn sie durch die Analyse der Daten wie Menschen zu der Krise stehen gewusst hätten sie kommen damit durch wenn sie so handeln.

Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 Aus dem Grund gibt es die Notstandsregelungen. Damit, wann immer mehr Rechte zur Exekutive müssen, um kurzfristig handlungsfähig zu sein, das möglich ist.
Überkommene Regeln aus einer Zeit als Demokratie noch langsam und ohne technische Unterstützung umgesetzt war. In der Zeit gab es auch noch Juristen, ein Beruf der inzwischen vollständig durch Nathan automatisiert ist! Gerade in dem Bereich lohnt es sich den Faktor "Mensch" auszuschalten.

Was Recht ist und was nicht entscheiden die Bürger. Und zwar schon bevor ein Notfall eintritt. Das lernt man schon in der ersten Klasse Staatsbürgerbildung der LFG! Durch große Meinungscluster bleibt dieses Recht auch stabil, es besteht erfahrungsgemäß keine Gefahr dieses Recht kippt alle 5 Minuten!

Ok... diese ganzen Ideen sind nicht von mir :) Aber es gibt ja auch noch andere SF außer Perry Rhodan ;)
Also es gibt andere Alternativen außer "autoritäre"! Und klar haben schon viele Leute darüber nachgedacht. Auch über die Probleme die sich ergeben wenn automatisierte Agenten "ihren" Menschen vertreten.

Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 Sicher können wir es eh nicht beurteilen, da dafür die exakte Konstruktion der Liga Freier Galaktiker, die Rechte der verschiedenen Säulen zu wenig geschildert werden.
Dem stimme ich zu. Es wird einen Einfluss von verschiedenen Systemen geben, arkonidisch, lemurisch, gatasisch. Es gibt keinen Grund bewährte Abläufe aus diesen Sphären nicht zu übernehmen.
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Kardec »

Finde diese Einlassung von "Goshun" überaus kritikwürdig. Schreib farbig ins Zitat.
Begebe mich (als Mod) auf das ungewollte Glatteis der Politikdiskussion. Aber wat mut dat mut.
Goshun hat geschrieben: 26. August 2021, 10:07 .........................................
Überkommene Regeln aus einer Zeit als Demokratie noch langsam und ohne technische Unterstützung umgesetzt war.
Kann einer "schnellen" Demokratie nix abgewinnen. Stimmungsmache, Populismus u. Volksverhetzung nenne ich als Stichwörter.
In der Zeit gab es auch noch Juristen, ein Beruf der inzwischen vollständig durch Nathan automatisiert ist! Gerade in dem Bereich lohnt es sich den Faktor "Mensch" auszuschalten.
Sorry, du beschreibst einen Alptraum - und zeigst auf, daß du dich mit Juristerei nicht beschäftigt hast. Offensichtlich glaubst du (noch :D ) an Eindeutigkeit.
..........................
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Goshun hat geschrieben: 26. August 2021, 10:07
Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 FENERIK ist eine reale Bedrohung.
Inwiefern? Die aktuelle Regierung hat bis jetzt alles unter Kontrolle. Die Meute wurde abgewehrt. Das ist noch keine "Bedrohung".
Ist das noch Naivität oder schon Realitätsverweigerung? :unschuldig:
Goshun hat geschrieben: 26. August 2021, 10:07
Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 Eine Demokratie ist für solche Krisen aufgrund ihrer Natur zu langsam.
Selbstverständlich nicht. Schon gar nicht eine fortgeschrittene Demokratie in der Zukunft wo Menschen über intelligente positronische Agenten über Entscheidungen ganz schnell abstimmen können.

Der Agent ist vorprogrammiert (in einem bestimmten Rahmen... auch mit Fokus auf Krisensituationen)
Er hat Zugriff auf viele Wissensdatenbanken und wenn er unsicher ist kann er jederzeit auch den Menschen "fragen".
Entscheidungen gehen also ganz ganz schnell. Und sind fundierter als die heutigen Entscheidungen.
...
Rebecca hat geschrieben: 25. August 2021, 23:05 Aus dem Grund gibt es die Notstandsregelungen. Damit, wann immer mehr Rechte zur Exekutive müssen, um kurzfristig handlungsfähig zu sein, das möglich ist.
Überkommene Regeln aus einer Zeit als Demokratie noch langsam und ohne technische Unterstützung umgesetzt war. In der Zeit gab es auch noch Juristen, ein Beruf der inzwischen vollständig durch Nathan automatisiert ist! Gerade in dem Bereich lohnt es sich den Faktor "Mensch" auszuschalten.
Ich kommentiere jetzt nicht die Idee und die "Denke" dahinter, das wird schnell zu politisch, siehe Kardecs Posting.

Aber Tatsache ist, dass die LFG so wie bisher geschildert eine parlamentarische Demokratie ist, mit einer Exekutive, die durch den/die direkt gewählten Residenten/in (und Stellvertreter/in) angeführt wird. "Positronische Agenten" wie du sie beschreibst, existieren vielleicht (siehe Faktor X oder Da'inta »Funky« Comarcan), spielen aber in der Entscheidungsfindung höchstens eine indirekte Rolle, ähnlich heutiger Umfragen.

Und was die Rolle von NATHAN (oder allgemein Positroniken) in der Juristerei angeht, so würde ich gerne wissen, auf welche Quellen du dich beziehst, wenn du schreibst, dass NATHAN sämtliche Juristen ersetzt hat. Aus Band 3127 "Mondmörder" konnte ich das bspw. nicht entnehmen.
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