Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

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heppen shemir
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von heppen shemir »

AARN MUNRO hat geschrieben: 21. August 2021, 12:47 Schon der Strukturkompensator hat bei Raumschiffen in der Frühzeit der Serie den Rematerialisationsschock abgemildert und die Posbis sind teilweise sogar ohne jede Strukturverzerrung geflogen (war allerdings, glaube ich, damals den Relativfeldern teilweise geschuldet, aber ein ATG-Feld müsste den gleichen Effekt hervorrufen).Warum sollte man das nicht auch bei TF-Kanonen hinkriegen können.Dorksteiger ist gefragt! :D
pah ... das schwurbel ich einfach mit der geänderten HI weg :P

und sichu kann dir nicht helfen. die muss jetzt die liga regieren :D
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Dunkle Geburt
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Dunkle Geburt »

Was die nicht alles kann. Suppa Wissenschaftler, Chef sogar, Suppa LFG Resident, Suppa Kämpfer, Suppa Ehefrau und kochen, putzen und waschen kann sie sicher auch Suppa. Nur der Name ist gefälscht, dank Robert Corvus weiss ich endlich dass sie in Wahrheit Mary Sue heißt.
heppen shemir
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von heppen shemir »

ich sehe gute chancen, dass sichu am ende des zyklus zusammen mit alschoran in der sextadimkapsel wegfliegt.

knistern tut es ja schon zwischen den beiden.
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Ce Rhioton »

Das wäre die klassische Win-Win-Situation:
Perry hätte nach langer Zeit endlich wieder seine Ruhe - und wir Leser würden nicht mehr permanent an einen überschaubar begabten ehemaligen bayerischen Fußballspieler erinnert. :st:
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Dunkle Geburt
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Dunkle Geburt »

Aber bitte vorher noch einen Suppa Haluterarm wachsen lassen. Nur zur Sicherheit :pfeif:
heppen shemir
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von heppen shemir »

der perry wird aber hin und wieder wehleidig daran zurückdenken, dass sie im
Spoiler:
händchenhalten
eine granate war
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Ce Rhioton »

Mondra Diamond hat ja hin und wieder genervt (samt laufendem Rüssel). Aber Mondra war wenigstens nicht so furchtbar langweilig. :rolleyes:
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Richard
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Richard »

Ce Rhioton hat geschrieben: 21. August 2021, 15:42 Das wäre die klassische Win-Win-Situation:
Perry hätte nach langer Zeit endlich wieder seine Ruhe - und wir Leser würden nicht mehr permanent an einen überschaubar begabten ehemaligen bayerischen Fußballspieler erinnert. :st:
Mehr als "normale Zusammenarbeit" wäre mir jetzt zwischen Sichu und Alschoran nicht aufgefallen.

Mich persönlich erinnert der Name Sichu Dorksteiger nur an Sichu Dorksteiger. Aber - glücklicherweise - interessiere ich mich nicht sonderlich für Fussball und Spieler deutscher Vereine bekomme ich ohnehin kaum mit. Aber einige von Euch scheinen solche Dinge/Anspielungen quasi schon persönlich zu nehmen.

Bei Mondra hatte ich manchmal das Gefühl, dass hier jeweils eine andere Person geschildert wurde, da schwankte meiner Erinnerung nach auch die Beschreibung/Charakterisierung innerhalb eines Zyklusses manchmal ganz schoen; hing vermutlich davon ab welche/r Autor/in den betreffenden Band verfasst hatte.
Gestaltwandler
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Gestaltwandler »

AARN MUNRO hat geschrieben: 21. August 2021, 09:09

Fusionsbombe und Fusionskraftwerk bzw. Sternenergieproduktion beruhen auf denselben physikalischen Prinzipien.das Eine ist unkontrolliert, das andere unter natürlicher (Gravitativer und Druckausgleich etc) Kontrolle oder unter technischer Kontrolle.Insofern ist diese Analogie auchh für TF und FT anwendbar.Ich habe nie rein logisch verstanden, warum ein "Zielmaterialisator" nur Bomben verschicken kann und keine anderen Geräte/Personen.Das war nämlich auch nur plotdriven beschränkt, um die Handlung stabil zu halten.Besonders logisch aber ist es nicht.Das Grundprinzip ist dasselbe.
Eben weil diesen Prozess aufs genaueste zu kontrollieren exponentiell schwieriger ist. Was be Transformkanonen ankommt ist hochgradig instabiler Molekülbrei.
Dass ist bei Bomben durchaus nicht unerwünscht aber bei Personen doch nicht ganz verträglich wenn man nicht gerade Atlan ist.
nanograinger hat geschrieben: 21. August 2021, 10:42
Und was machen Teleporter anders als "Teleportation ohne Empfängerstation"? Ist für dich jede Geschichte mit einem Teleporter "absurd"?
Teleporter sind lebende Wesen die sich zur Anwendung ihrer Fähigkeiten in Gefahr begeben und verausgaben müssen.
Es geht mir einzig und allein um den Effekt den FT u.ä auf die Handlung haben und wie sehr sich die Schreiber selbst Amnesie zufügen müssen um nicht alles mit ferngesteurten Ortswechseln zu lösen.
Merkosh hat geschrieben: 21. August 2021, 12:28

Atlan hats überlebt. Der einzige andere von dem man das noch erwarten würde wäre Monkey :P
An dem ist auch ein Entfesselungskünstler verlorengegangen.
:D
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Ce Rhioton »

Richard hat geschrieben: 21. August 2021, 19:01 Mich persönlich erinnert der Name Sichu Dorksteiger nur an Sichu Dorksteiger. Aber - glücklicherweise - interessiere ich mich nicht sonderlich für Fussball und Spieler deutscher Vereine bekomme ich ohnehin kaum mit. Aber einige von Euch scheinen solche Dinge/Anspielungen quasi schon persönlich zu nehmen.
Sichu Dorksteiger ist ja (wenn ich das korrekt erinnere) eine Reminiszenz von Uwe Anton an den (ehemaligen) Fußballspieler des FC Bayern München Bastian Schweinsteiger.

Das hat es in der Serie immer wieder einmal gegeben. Allerdings waren das zumeist Figuren, die nur kurz in der Serie Erwähnung fanden. Dann ist so etwas ja ganz amüsant.
Bei Schweinsteiger kommt hinzu, dass seine Karriere längst beendet ist - und daher empfinde ich die Erinnerung durch die Figur Dorksteiger mittlerweile - so viele Jahre danach - beinahe schon als lästig, ja.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Tennessee »

Also,

die Kastellane haben was sie wollten: Reginald Bull ist (erst mal) aus dem Spiel. Jetzt werden sie sicher zu den Gönnern und Helden, den Ratgebern und Regenten, die sie schon immer waren. Mich erfreut es, dass die Kastellane, trotz ihrer langen Schlaferei und ihrer partiellen Amnesie, doch immer wieder auf ihr kosmologisches Wissen zugreifen können: TRAITOR und FENERIK werden von ihnen nicht nur definiert, sondern auch differenziert und wie schön, dass sie zwar den chaotisch geprägten Bull samt ZA aus dem Spiel haben, die drei Überläufer jedoch, die frei zugeben, dass sie den Chaoporter so schlecht gar nicht finden, gerne noch etwas länger im Sonnensystem halten wollen. Wahrscheinlich der Informationen wegen, die die drei nicht preisgeben können.
Geradezu erleichtert war ich, als ich las, dass NATHAN der Umwahl der Residenten zustimmte. Man mag sich kaum vorstellen, was passiert wäre, hätte sich der Mann im Mond gemeldet und angemerkt, dass er mit dieser Umwahl nicht einverstanden sei. Zum Glück hat NATHAN eine eigene Flotte, die im Fall der Fälle sicherlich. Du weißt schon.

Der Großteil des Romans, den ich übrigens weniger stark überflogen hatte wie den Vorgänger, rauschte an mir vorbei wie Großmutters Kaffeefahrt. Auch dort fragt man sich doch zu oft, wo man denn nun eigentlich sei und ob dies tatsächlich das ist, was man gebucht hatte. Ich fragte mich das auch oft, vor allem in der ersten Hälfte des Romans: Was lese ich hier eigentlich?
Wie beim Vorgängerband konnte ich zur Geschichte der Reisegruppe keine Verbindung aufbauen. Sie ließ mich recht unberührt. Darum war für mich der Spaß auch leider schon vorbei als er vorbei war. Dabei wären die Veganer-Kalauer und das Biel mit den Spuchstaben sicherlich ein Highlight für mich geworden. Aber beim nächsten Cocktail werde ich besser aufpassen.
Gefallen haben mir tatsächlich die Einschübe zu den Kastellanen. Zwar verwirrte mich die Nutzung der verschiedenen Zeiten manchmal, ich hätte mir gewünscht, das Präsens wäre dauerhaft genutzt worden, aber diese kleinen Charakterminiaturen fand ich gut. Überraschenderweise hat mir Leo Lukas die Kastellane, von deren Biographie-Romanen ich tatsächlich keinen einzigen gelesen hatte, wie mir gerade auffällt, charakterlich näher gebracht. Nun sind Kukuloon und die Gera auf meheimer Gission und es überraschte mich nicht, träfen sie dort auf die beiden noch fehlenden Kastellane.

Stilistisch fällt mir nur wenig ein, was ich zu diesem Roman ergänzen könnte, was ich nicht schon letzte Woche angemerkt hatte. Der Doppelband bleibt in meinen Augen ein stilistisch eher schwacher bis durchschnittlicher PR-Roman, mit einer Geschichte, die ich irgendwie befremdlich fand und dennoch gut, weil sie godverdomme diese unsäglich langweilige Milchstraßenebene um ein gutes Stück nach vorne gebracht hat.

Darauf einen Cocktail!

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Goshun
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Goshun »

Alles in allem ein versöhnlicher Band aus Sicht des Doppelbandes.

Wertung 2/2/3

Wie man sieht kippt hier meine Zykluswertung von 2 auf 3.

Zuerst zum Band: Ich habe die Handlung genossen. Keine unnötigen Raumschlachten. Glaubhaft agierende Personen mit Motiven. Humor wie er mir gefällt. Der Autor hat schon sehr viel richtig gemacht.

Keine "Rettungsaktionen" zum Monster der Woche, nur am Rande werden die Heldentaten erwähnt.

Was mir an dem Roman besonders gefällt sind die politischen Implikationen.

Es dreht sich hier alles nicht mehr und nicht weniger um einen Putsch. Notfallverordnung 90 Tage bis zu Wahl, man wird sehen ob es zur Wahl kommt. Haben die Menschen das gewählt? Natürlich nicht.

Es gibt einen Stellvertreter von Bull der genau dafür gewählt wurde um in so einem Fall da Ruder zu übernehmen falls Bull zurücktritt.
Ich kann mir keine Verfassung vorstellen die sowas deckt. Genau dafür gibt es den Stellvertreter, genau dafür ist er gewählt worden.

Stattdessern wird gemauschelt und das Gesetz gebogen (welches wir, so ehrlich muss man sein, nicht im Detail kennen). Es ist für mich nachvollziehbar wenn hier das Misstrauen zwischen Terra und der Riege der Unsterblichen + Anhang ausgebaut wird.

Die Entfremdung findet statt.

Obwohl mir das alles so gut gefällt warum sinkt dann trotzdem die Zykluswertung von 2 auf 3.

Alles in allem ist die Story in der Milchstraße trotzdem zu dünn. Der Autor zieht alle Register... und trotzdem interessieren mich die 3 Abtrünnigen nicht die Bohne. Mit dieser "Sperre" hat man sich auch den Weg verbaut die 3 als Wesen mit Motiven und Gefühlen zu schildern.

Und die Kastellane? Mögen von ES beauftragt sein. Aber wer ist schon ES? Was kümmert den "einfachen Terraner" noch ES?
Nach all dem M*** der letzten Jahrtausende tauchen die auf... wo waren sie während der Cantaro Krise? Und jetzt soll der Otto Normalterraner an die "Rettung" vor dem Bösen glauben... und alle laufen den neuen Stars in den Medien nach.

Dieser Storyteil funktioniert für mich nicht.

Ich freue mich deswegen schon wieder auf die "andere" Handlungsebene. Oder vielleicht sogar eine neue...
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Laurin
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Laurin »

nanograinger hat geschrieben: 14. August 2021, 16:37
Fünfte Kolonne hat geschrieben: 14. August 2021, 16:11 Ist also ES der oberste Chef der LFG oder wie soll ich mir diese Unterwürfigkeit erklären? ...
Was meinst du mit Unterwürfigkeit? Durch die Rücktritt Bulls hat man den Kastellanen den Wind aus den Segeln genommen und sie mit ihren technischen Möglichkeiten in das Regierungs-System der LFG eingespannt. Sie agieren nun für die LFG, nicht gegen sie.
...
Das wird sich erst herausstellen. Man kann es auch so interpretieren, dass die Kastellane eben mal im Handstreich die LFG übernommen haben - eine demokratische Legitimation dieses Machtwechsels gab es ja eigentlich nicht.
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Laurin
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Laurin »

Askosan hat geschrieben: 15. August 2021, 10:05
R.B. hat geschrieben: 15. August 2021, 07:03Und unser guter alter Bully tritt aus freien Stücken zurück. Ha!
Ja, das ist schon schwach.

Folgendes Szenario hätte ich realistisch gefunden: Die Kastellane erwachen und präsentieren sich der galaktischen Öffentlichkeit. Sie stellen keine Forderungen, aber bieten Hilfestellung im Kampf gegen den Chaoporter an. Sie betonen, dass sie über beachtliche Mittel verfügen, weil sie Beauftragte von ES sind. Sie empfehlen Bully, wegen seinem ZAC, eine alternative politische Lösung zu finden. Bully zeigt sich einsichtig und überträgt die volle Entscheidungshoheit in Sachen Chaoporter an Icho Tolot. Er ist der Residenz-Minister für Verteidigung und über jeden Zweifel erhaben. Tolot wiederrum ernennt die Kastellane zu seinen Sonderbeauftragten. Dadurch hätten die Kastellane erhebliche Vollmachten, aber bei Weitem nicht solche Vollmachten wie als Liga-Kommisare. Bully kümmert sich um das galaktische Tagesgeschäft [...]

Dieses Szenario wäre für mich in Ordnung gewesen. Aber die Lösung im aktuellen Roman wirkt einfach zu sehr an den Haaren herbei gezogen, insbesondere die Sache mit der ganjasischen Station.
Ja, das wäre schlüssiger gewesen. Einfach mal 7 völlig Fremden eine so mächtige Organisation wie die LFG auszuliefern wirkt mehr als seltsam, auch mit der (demokratisch ja ebenfalls nicht als Residentin legitimierten) Sichu obendrauf.

Oder konsequent sein und Bully langsam zum 'Chaoten' werden lassen ... :devil:
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Laurin
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Laurin »

Ich fand das Doppelheft nicht so toll. Die Geschichte um Fischkopp war eigentlich überflüssig, der spezielle Humor von LL manchmal schwer erträglich, dazu die von Tennessee so gelobten 'Charakter-Miniaturen', die auf mich aber eher wie Exposé-Auszüge wirkten, die wir eigentlich alle auch schon kannten (zumindest wenn man die Hefte davor gelesen hatte) und mich daher eher langweilten. Und vor allem dann diese seltsame Machtübernahme im Solsystem ...

Und zum Schluss hätte ich statt über 'Fischkopp' wirklich lieber etwas über Bull gelesen.
^_^
oneiros
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von oneiros »

Laurin hat geschrieben: 23. August 2021, 22:06 Das wird sich erst herausstellen. Man kann es auch so interpretieren, dass die Kastellane eben mal im Handstreich die LFG übernommen haben - eine demokratische Legitimation dieses Machtwechsels gab es ja eigentlich nicht.
Man kann anhand dieses Heftes sehr in Frage stellen, ob die LFG eine funktionierende parlamentarische Demokratie ist.
  1. Wir erfahren nichts von irgendeinem Parlament (das laut Perrypedia immerhin zwei Kammern hat).
  2. Es gibt anscheinend auch keine Parteien.
  3. Es gibt fast keine Presse; jedenfalls keine Art von Öffentlich-Rechtlichem "Rundfunk" oder eine echte "Hauptstadtpresse".
  4. Ob es eine Art von Verfassungsgericht gibt, bleibt ebenfalls im Dunkeln.
  5. Das Volk protestiert, dabei kommt es zu gewalttätigen Ausschreitungen ("der Pöbel revoltiert").
  6. Der Rest der Liga ("die Kolonien") ist nicht involviert.
Fazit: Im Bundestagswahljahr präsentiert PR einen Putsch von oben in einer Präsidialdemokratie und versäumt die Chance, eine echte Demokratie zu zeigen. :burn:
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Laurin
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Laurin »

Nun ja, man darf aber bezweifeln, ob ein detailliert dargestellter demokratischer Prozess so spannungsfördernd wäre ... hätte man aber anstelle der eingestreuten Exposé-Episteln und der Herz-/Schmerz-Fischkopp-Einlagen durchaus besser machen können - mit der Gefahr allerdings, sich im demokratischen Dickicht vielleicht noch mehr zu verzetteln. So bleibt leider vieles im Dunkeln, und man hat den Eindruck, der demokratische Prozess würde vor allem von Umfragen getrieben.

Die Machtergreifung der Kastellane wirkt so aber - auch durch die Ausrufung des Notstands - in der Tat wie eine Art Putsch von oben. Die mächtige Liga scheint nun in fremden Händen ...
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Goshun
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Goshun »

Laurin hat geschrieben: 23. August 2021, 22:22 der spezielle Humor von LL manchmal schwer erträglich
Gerade der spezielle Humor rettet für mich den Doppelband. So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Gab letztens einen Band mit "Nordlichterhumor"... da habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt.

So unterschiedlich sind halt die Leser und ich finds gut wenn für jeden mal was dabei ist.
oneiros hat geschrieben: 24. August 2021, 00:36 Man kann anhand dieses Heftes sehr in Frage stellen, ob die LFG eine funktionierende parlamentarische Demokratie ist.
Ich glaube anhand dieses Hefts kann man seht gut sehen die LFG ist etwas anderes. Das freut mich sehr wenn man auf solche Aspekte eingegangen wird. Ich habe den Teil mit großem Interesse gelesen.

Persönlich will ich in so einer "Pseudodemokratie" nicht leben wo eine unsterbliche Elite mauschelt und es sich richtet wie sie es braucht. Aber genau dafür ist SF meiner Meinung nach da um solche Gedankenspiele zu machen. Deswegen gefällt mir das auch so gut.
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Kardec
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Kardec »

Was die Kastellane betrifft seh ich es wie "Laurin". Als Kommissare :sn: :nein:
oneiros
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von oneiros »

Laurin hat geschrieben: 24. August 2021, 11:09 Nun ja, man darf aber bezweifeln, ob ein detailliert dargestellter demokratischer Prozess so spannungsfördernd wäre
Ich hätte mich über einige Abschnitte West Wing durchaus gefreut. So bleibt's halt nur eine Raketenheftchenserie. :o(
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nanograinger
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

oneiros hat geschrieben: 24. August 2021, 00:36
Laurin hat geschrieben: 23. August 2021, 22:06 Das wird sich erst herausstellen. Man kann es auch so interpretieren, dass die Kastellane eben mal im Handstreich die LFG übernommen haben - eine demokratische Legitimation dieses Machtwechsels gab es ja eigentlich nicht.
Man kann anhand dieses Heftes sehr in Frage stellen, ob die LFG eine funktionierende parlamentarische Demokratie ist.
Man kann vieles, aber das heißt nicht, dass es immer sinnvoll ist. Denn einerseits schildert der Roman Entscheidungen der Exekutive, die höchstens im Nachgang (also in kommenden Romanen) Reaktionen des Parlaments (oder eines Verfassungsgerichts oder Supreme Courts bei Klagen) in Frage gestellt werden können. Es macht aber auch darüber hinaus wenig Sinn, die Frage nach einer funktionierenden parlamentarischen Demokratie in einer Endlosserie anhand eines Romans zu stellen.

Im Einzelnen:
  • Wir erfahren nichts von irgendeinem Parlament (das laut Perrypedia immerhin zwei Kammern hat).
Das ist richtig, aber das Parlament ist in den Entscheidungen der Exekutive nicht direkt involviert. Das Parlament wurde m. W. zuletzt in Band 3016 erwähnt, als Perry mit der Mission zum Auffindenden Terra-Lunas beauftragt wurde (später wurde er Kommissar zbV für die Expedition zum Galaxien-Geviert der Vecuia). Dazu wurden ihm die RAS TSCHUBAI und die THORA als "Mittel" bewilligt, eine der wesentlichen Kompetenzen eines Parlaments. Das ist bei einer bloßen Ernennung von Liga-Kommissaren nicht der Fall.
  • Es gibt anscheinend auch keine Parteien.
Ob in der aktuellen LFG eine Parteiendemokratie besteht, kann man nicht sagen. Dass es keine Parteien gibt, heißt das aber auch nicht, wie du mit dem "anscheinend" ja selbst ausdrückst. Politische Bewegungen und Parteien gab es in der PR-Serie aber durchaus. Ich sehe also keinen Grund, warum es in 2071 NGZ keine Parteien geben sollte. Sie spielen nur keine Rolle in diesem Roman.
  • Es gibt fast keine Presse; jedenfalls keine Art von Öffentlich-Rechtlichem "Rundfunk" oder eine echte "Hauptstadtpresse".
Siehe oben. Bloß, weil keine ARD, ZDF, ORF, SR oder NPR (USA) o.ä. erwähnt wird, heißt es nicht, dass es keinen öffentlich-rechtlichen "Rundfunk" gibt. Dass es "Presse" und Medien auch im Perryversum gibt, ist vielfach beschrieben worden.
  • Ob es eine Art von Verfassungsgericht gibt, bleibt ebenfalls im Dunkeln.
Siehe oben. Das Verfassungsgericht o.ä. wird dann eingreifen, wenn es Klagen gibt. Kommt vielleicht in einem anderen Roman.
  • Das Volk protestiert, dabei kommt es zu gewalttätigen Ausschreitungen ("der Pöbel revoltiert").
Ist das ein Zitat aus dem Roman? Ich kann mich nicht an eine "Revolte" des "Pöbels" erinnern.

Was allerdings beschrieben wird im Doppelroman von LL ist eine große Pluralität der Meinungen, die keineswegs besonders obrigkeitshörig scheint. Und sowohl Bull als auch der Rest der Regierung beziehen diese Meinungen in ihre Entscheidungen ein.
  • Der Rest der Liga ("die Kolonien") ist nicht involviert.
Wie schon früher im Thread festgestellt wurde, wurden alle öffentlichen Diskussionen LFG-weit geführt. Die kommende Wahl wird die ganze LFG involvieren.
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von AARN MUNRO »

Bei HGE gab es einmal einen galaktischen Gerichtshof.Überpaarteilich für alle Völker.Aber das war vor der LFT und er hatte das auch nie weiter ausgeführt, wie und von wem der organisiert ist.Nur, dass es Untersuchungsrichtert für galaktische Vorfälle gab.Das kann allerdings auch in den PLR-TBs gewesen sein.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Kardec »

@"nanograinger"

Mittlerweile finde ich deine wortreichen Erklärungsversuche kurios. Du denkst scheinbar "die Masse machts".

Meine Sicht der Dinge. Der Wechsel auf "Sichu Dorksteiger" ist, demokratisch betrachtet, schlicht illegitim.
Bull kann zurücktreten, wie geschehen. Sein Vertreter ist dann Resident. Der kann auch den Notstand ausrufen, wie im Roman geschrieben. Der kann aber, ohne Parlament keinen neuen Residenten bestellen.
Im Roman schlägt Jesper Pan den 7 Kastellanen Sichu D. als Residentin vor!
Ein völlig absurder Vorgang.

Die Bestellung der Kastellane als Kommissare, die ja der Regierung unterstellt sind, kann man gedanklich irgenwie noch nachvolllziehen.

Kurzum - das Verhältnis Liga mit den K. hätte man intelligenter beschreiben müssen.
Dazu bräuchte ich keine zwei Minuten.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von Askosan »

Kardec hat geschrieben: 24. August 2021, 13:27Bull kann zurücktreten, wie geschehen. Sein Vertreter ist dann Resident. Der kann auch den Notstand ausrufen, wie im Roman geschrieben. Der kann aber, ohne Parlament keinen neuen Residenten bestellen.
Sehe ich auch so.

In dem Band 2299 hatte der damalige "Erste Terraner" und Staatschef Maurenzi Curtiz dem Parlament seinen Rücktritt anbieten wollen. Perry war strikt dagegen und wollte dem Parlament empfehlen, diesen Rücktritt abzulehnen.

Wenn das Parlament der LFT bezüglich einer solchen Angelegenheit zusammenkommt, dann wird wohl auch eine Abstimmung nötig sein, wenn entgegen der Regularien ein amtierender Residenz-Minister zum Residenten der Liga ernannt werden soll.

Es gab meines Wissens nach auch keine großen Veränderungen in der politischen Struktur von der LFT hin zur LFG.
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Re: Spoiler 3130: Resident in Bedrängnis, von Leo Lukas

Beitrag von oneiros »

Askosan hat geschrieben: 24. August 2021, 14:26 Wenn das Parlament der LFT bezüglich einer solchen Angelegenheit zusammenkommt, dann wird wohl auch eine Abstimmung nötig sein, wenn entgegen der Regularien ein amtierender Residenz-Minister zum Residenten der Liga ernannt werden soll.
Ich denke, die LFG ist sehr analog zur USA gebaut (hoffentlich ohne Electoral College!).

Man stelle sich vor: Biden tritt ab, Harris übernimmt nicht - sondern ernennt Jennifer Granholm (Secretary of Energy) zur Präsidentin (die nicht eingeschworen wird). Und Granholm ruft den Notstand aus und ernennt dann fünf Leute zu neuen Ministern. Alles ohne Bestätigung durch den Senat. Und ohne daß jemand den Supreme Court anruft.
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