Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

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die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
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Oceanlover
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Oceanlover »

Doch. :P ;) Wenn alle Romane so hervorragend geschrieben wären, wie der aktuelle, würde ich sogar auf Dauer Druckfehler gern in Kauf nehmen. :D
Nette Grüße
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von AARN MUNRO »

Oceanlover hat geschrieben: 15. September 2021, 18:07 Doch. :P ;) Wenn alle Romane so hervorragend geschrieben wären, wie der aktuelle, würde ich sogar auf Dauer Druckfehler gern in Kauf nehmen. :D
Na gut; auf ein paar Druckfehler soll es nicht ankommen. Die kann man kaum dem Autor anlasten!
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Kardec
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Kardec »

Ihr seid einfach veraltete Lesertypen. Währt ihr Roboter.....Schrottpresse! :P
Ich beispielsweise verfüge über das automatisch-hypertoyktischverzahnte Text-Kopfkino-Korrekturprogramm.
Super! Kann ich nur empfehlen :D
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Oceanlover
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Oceanlover »

Kardec hat geschrieben: 15. September 2021, 18:32 Ihr seid einfach veraltete Lesertypen. Währt ihr Roboter.....Schrottpresse! :P
Vielleicht ist doch noch ein Upgrade möglich. :lol:
Nette Grüße
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von AARN MUNRO »

Kardec hat geschrieben: 15. September 2021, 18:32 Ihr seid einfach veraltete Lesertypen. Währt ihr Roboter.....Schrottpresse! :P
Ich beispielsweise verfüge über das automatisch-hypertoyktischverzahnte Text-Kopfkino-Korrekturprogramm.
Super! Kann ich nur empfehlen :D
Nach achtzehn Stunden Arbeit und Tag und dann noch Perrylesen schleicht sich schon mal abends ein Verwirr-Virus in das biologische Aufnahmegerät des AHVTKKK-Programmes ein. :D
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Julian
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Julian »

AARN MUNRO hat geschrieben: 16. September 2021, 11:56
Kardec hat geschrieben: 15. September 2021, 18:32 Ihr seid einfach veraltete Lesertypen. Währt ihr Roboter.....Schrottpresse! :P
Ich beispielsweise verfüge über das automatisch-hypertoyktischverzahnte Text-Kopfkino-Korrekturprogramm.
Super! Kann ich nur empfehlen :D
Nach achtzehn Stunden Arbeit und Tag und dann noch Perrylesen schleicht sich schon mal abends ein Verwirr-Virus in das biologische Aufnahmegerät des AHVTKKK-Programmes ein. :D
Bin zwar noch nicht senil, aber bisher sind mir nur (Seite 33 Stand auf mehreren Medien) nur zwei unbedeutende Fehler aufgefallen.

gr J, mir kam eben die verwegene Idee was wäre wohl gewesen wenn dies der Band 2 des neuen Zyklus gewesen wäre...wie die vorweggenommenen Erinnerungen des Kundschafter
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Kardec
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Kardec »

AARN MUNRO hat geschrieben: 16. September 2021, 11:56 .......................
Nach achtzehn Stunden Arbeit und Tag...........
Ein Berliner Beamter (Lehrer) u. 18 Std. Arbeit........DAS ist wahre Science Fiction :P :devil: :D :fg: :rofl:

*
Julian hat geschrieben:......Bin zwar noch nicht senil........
Nun, äääh, wie soll ichs sagen. Selbst........ :P
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von AARN MUNRO »

Kardec hat geschrieben: 16. September 2021, 16:02
AARN MUNRO hat geschrieben: 16. September 2021, 11:56 .......................
Nach achtzehn Stunden Arbeit und Tag...........
Ein Berliner Beamter (Lehrer) u. 18 Std. Arbeit........DAS ist wahre Science Fiction :P :devil: :D :fg: :rofl:

*
Julian hat geschrieben:......Bin zwar noch nicht senil........
Nun, äääh, wie soll ichs sagen. Selbst........ :P
Kein Beamter ... an freier Schule tätig ... einschließlich Sprachkursen für Flüchtlinge /Einwanderer und Matheunterstützung für Uni-Erst-und FHS-Zweitsemester.Da kommen schon mal 12 Stunden zusammen mit Vor-und Nachbereitung.Dazu die Alltagsplagen=18 Stunden, bis man zuhause ist und in Ruhe Perry lesen kann.Wir sind in der freien Wirtschaft tätig! I c h arbeite am Samstag!
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R.B.
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von R.B. »

Es gibt Romane, bei deren Lektüre ich mich frage, warum ich mir PR noch antue.

Und es gibt Romane wie diesen hier. Hervorragend. Die Erinnerungen, die gefühlten tausend Geschichten in der Geschichte, das alles führte bei mir zu einem persönlichen Rückblick in die Zeit, als ich das Geschriebene zum ersten Mal gelesen hatte. Das sind die Teile, die mir immer wieder bestätigen, dass es trotz aller Unbilden richtig ist, dabei zu bleiben.

Ein riesengroßes Dankeschön an an WV für einen der besten Reginald Bull der ganzen Serie!!!
:st:

Im Hintergrund kam durch, dass Sichu als Chefin genauso wie unser größter aller großen Meister irgendwo unterwegs ist. Naja, als Gattin von Perry Rhodan geht das wohl nicht anders. Zu Hause wird sie eh nix zu sagen haben. Bin mal neugierig.

Für den 5.000 sten Roman zweimal die Höchstnote: 1 - 1 - 2.
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von AARN MUNRO »

Jetzt hätte der Autrt Sichu benötigt:
S.40: der verschiedenartige Staub, der da am Schirm der Station herunterrieselt.Der freie Fall ist unanhängig von der Eigenmasse eines Körpers (im Roman "Gewicht" genannt).Alle Körper fallen gleich schnell - allerdings kann es Luftwiderstand geben und die Körner sind ja verschieden groß.Oder wirket der schirm hier wie ein :gruebel: Massenspektrograph, also über Magnetfelder und Ionen?Kommen die Staubkörner jetzt also gleichzeitig unten an oder nicht?
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Starfox
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Starfox »

Grandioser Bully Roman, so viele Details!
Kommt fast an "Die Kanzlei unter dem Eis" und "Engel und Maschinen" heran. (Ja, beide ohne Bully)

Nun bleibt die wichtigste Frage aber nach wie vor offen: Wird Bully zum Chaoporter fliegen?
(Was ja nun die naheliegendste Vermutung seit Band 3100 ist, zumindest meine)
Irgendeine Interaktion muss es ja geben, ansonsten wäre das ja... "Plot-Verschwendung"?

Ausserdem wurden doch jetzt einige Aspekte entschärft, die vor ein paar Bänden auf Unverständnis gestossen sind:

Die Ylanten könnten im Auftrag der Regierung tätig sein und ein doppeltes Spiel spielen. (Also hauptsächlich Baint was vorspielen) Das wäre passender als eine dystopische Wendung, bei denen die Ylanten sich gegen die Erbauer ihres Erbauers richten.

Und zweitens ist Bully ja nur zum Schein zurückgetreten. (oder hab ich das falsch verstanden?)

Und letztendlich: Sind die Quintarchen nun gestorben, wie es eine... Prophezeiung... verheisst? Oder ist es nicht wahr? :unschuldig:
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Tennessee »

Also,

meine Lümmelei mit Wim Vandemaan begann mit einer gehörigen Überraschung: Ich stellte nämlich staunend fest, dass ich, bedingt durch meine lange Lesepause und meiner Punktuellleserei, noch nie einen Roman von Wim Vandemaan gelesen hatte. Es stand mir also ein absolutes Lümmeleidebüt bevor, was mich schon in einige Aufregung versetzte, da ich ja gehört und gelesen hatte, dass Vandemaan ein kluger Schreiber und ein großartiger Stilist sei. Die Wörter poetisch und sprachmagisch waren wohl auch irgendwann in meine Erinnerung gefallen. Glücklich lächelnd freute ich mich auf eine Sarmatische Zeit mit Reginald Bull als Gejagten, die mir dunkel raunend Chausseen. Chausseen. Kreuzwege der Flucht. zuflüsterte. Ich trank Wein, weil die Sonne so sehr brannte und war einem Seemann gleich, der von den Wellen an den Strand geworfen war, ermattet wartend auf die brausende Stimme des Meeres, die mich eifersüchtig zurückforderte. Und so las ich meinen ersten Wim Vandemaan:
Nun ja. Oich!

Ich glaube, es war bei dem Buik 1999, dass ich den Roman enger griff und ihm sagte, dass ich es ja nun wirklich verstanden habe. Er sei, so sprach ich zu ihm, eine Königin der Nacht, die mir bühnengreifend verdeutliche, dass sie nicht nur eine Geschichte, sondern auch selbstverständlich Geschichte erzähle. Und zwar nicht nur irgendeine, sondern jede! Es gab, so glaube ich, kaum eine Wahrnehmung von Reginald Bull, die nicht mit einem passagenlangen Erinnerungssegment versehen war, die in ihrer Massiertheit nicht nur der Figur Reginald Bull eine mäandernde Schwerfälligkeit verliehen, sondern auch den Roman mit einer dumpfen Geschwätzigkeit versahen. Ich fühlte mich an einen Tourguide erinnert, der atemberaubend viel über seine Tour weiß, es aber nicht versteht, dass Atem rauben für seine Zuhörer zu einer gefährlichen Erfahrung werden kann.
Und dabei begann der Roman wirklich freudig, als in der New Yorker Bar die junge Madison nebenbei darüber sprach, dass sie gerne Brizz höre oder S'sö und dass ihr Pospoint getraitort war. Ich quiekte kurz auf in meiner Lümmelei und nickte dem Roman zu. So gehe es doch, meinte ich gutmütig, so gehe es! Das kurze Empfinden von Fremdheit ob des selbstverständlichen Sprachgebrauchs im Jahr 2071 NGZ nickte ich lächelnd weg. So geht es eben.

Dass sich Reginald Bull nun plötzlich auf einer kimblesken Flucht befindet, vor jedem verborgen und durch jeden gefährdet, war mir eine doch zu radikale Handlungsentwicklung, die mir nicht wirklich sinnfällig wurde. Und wenn man ehrlich ist, war an äußerer Handlung auch nicht mehr zu finden. Bull ist auf der Flucht. Er reist von hier nach dort, fackelt zwischendurch einen Raumhafen ab, findet schließlich bei Adams ein kleines bisschen Ruhe und wird zu einem besseren Menschen, weil er einen Krebs vor einer Möwe rettet.
Als Bull von seinem Plan sprach, seinen Tod vorzutäuschen, griff ich in den Roman! Die Buchstaben kletterten über meinen Handrücken bis zu meinem Unterarm, ein vorwitziges "c" wollte dabei so ziemlich hoch hinaus, und ich schüttelte Bull und sagte ihm, dass er doch eine arkonidische Hypnoschulung habe und dass der Erfolg seines Planes auf der irrigen Annahme beruhe, dass die Fehlfunktionen alter ZA-Modelle auf die neuen Geräte übertragen werden könne. Aber diese hätten doch tadellos ihre Spiralgalaxien produziert und zwar jedes. Verdammte. Mal.
Aber er wollte nicht auf mich hören. Und was passierte? Das Ding ging schief und retten musste die ganze Chose der heimliche Held des Romans.

Wäre ich ein Neuleser, so wäre Homer G. Adams für mich die wohl weitaus faszinierendere Person als Reginald Bull, dessen Gewichtigkeit der Roman auf quasi jeder Seite hinausdröhnte. Seien es die "ungewöhnlichen Mitarbeiter", mit denen es Homer liebt sich zu umgeben. Sei es der Fakt, dass Homer wohl der einzige ist, der in irgendeiner Weise eine Art von Plan zu haben scheint. Sei es der Part des psychologischen Gegenübers bei der Simulation von Handlungsoptionen. Sei es die graue emminenzenhafte Gelassenheit, mit der er agiert. - Für mich war Homer die stroopwafel des Romans.
Und als er Bull erklärte, wie er dessen irrigen Todes-Plan gerade gerückt hatte, indem er den Kastellanen nämlich genau das gab, was sie wohl erwarten würden, so wusste ich, dass Homer verstanden hatte, dass die beste Lüge die ist, die nah an der Wahrheit liegt. Ich nahm mein Glas, ich hatte ja Wein getrunken, weil die Sonne so brannte, prostete und rief ihm verschwörerisch zu: "Kamerad!"

Tatsächlich waren die beiden Gesprächspassagen, Bull und Sälsinde im Diner und Bull und Homer in Maine, meine persönlichen Highlights des Romans. Ich hätte wohl gerne mehr von diesen Gesprächsrunden gehabt und vielleicht hätte die Königin der Nacht einen weiteren Roman als Bühne recht gut gebrauchen können.
Die leicht groteske Unterhaltung zwischen Sälsinde und Bull, als wäre statt des Troxes eine alte Dame zu Besuch, machte mir viel Freude. Und die Psycho-Simulation zwischen Homer und Bull war ein Leckerli.

Das war nun meine erste Lümmelei mit Wim Vandemaan. Es war ein wichtiger Roman, was er mir auch sehr angeberisch zeigte und dabei ausgerechnet das vernachlässigte, was den Roman statt zu einem wichtigen zu einem überdurchschnittlichen Heft gemacht hätte. Auf die kopfgeborenen Geburtstagstitel und -untertitel gehe ich an dieser Stelle nicht ein. Dass diese ja zweckgebunden gewählt wurden, ist ja offensichtlich. Man wird ja nicht jeden Tag sechzig. Herzlichen Glückwunsch, Perry.

Darauf einen Cocktail!

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Kritikaster »

Tennessee hat geschrieben: 19. September 2021, 10:19 noch nie einen Roman von Wim Vandemaan gelesen hatte. Es stand mir also ein absolutes Lümmeleidebüt bevor, was mich schon in einige Aufregung versetzte, da ich ja gehört und gelesen hatte, dass Vandemaan ein kluger Schreiber und ein großartiger Stilist sei. Die Wörter poetisch und sprachmagisch waren wohl auch irgendwann in meine Erinnerung gefallen.
, sondern auch den Roman mit einer dumpfen Geschwätzigkeit versahen. Ich fühlte mich an einen Tourguide erinnert, der atemberaubend viel über seine Tour weiß, es aber nicht versteht, dass Atem rauben für seine Zuhörer zu einer gefährlichen Erfahrung werden kann.
Als Leser, der alle bisherigen Romane von Wim Vandemaan gelesen hat, kann ich bestätigen, dass ich seine Sprachgewalt außerordentlich schätzen gelernt habe. Um so enttäuschter war ich schon beim letzten Heft, noch mehr aber beim vorliegenden, dass mir der Stil inzwischen längst nicht mehr so gut gefällt. Dein Beitrag deutet eher darauf hin, dass es nicht Gewöhnungsprozesse bei mir als Leser sind, sondern tasächlich das Abirren in detailreiche Nebenbeschreibungen überhand genommen hat.
Na ja, bisher scheint es ja den meisten Lesern noch weiterhin zu gefallen und so werde ich daran arbeiten, meine Erwartungen an den nächsten Roman des Autors schon vorab zu korrigieren. Vielleicht kann ich mich dadurch wieder besser auf den Text einlassen. 8-)
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Tennessee
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Tennessee »

Kritikaster hat geschrieben: 19. September 2021, 12:10 [...] und so werde ich daran arbeiten, meine Erwartungen an den nächsten Roman des Autors schon vorab zu korrigieren. Vielleicht kann ich mich dadurch wieder besser auf den Text einlassen. 8-)
Hm. Ich bin mir ja nicht sicher, ob diese Herangehensweise so gut ist. Du erwartest vorab etwas Anderes, also wahrscheinlich eher Schwächeres, damit du dann sagen kannst, dass der Roman gut war?
Aber dein Wort "Abirren" fand ich gut gewählt. Und letztendlich hast du ja schon recht: den meisten Lesern gefällt der Roman ja.

lg
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Kritikaster »

Tennessee hat geschrieben: 19. September 2021, 14:07 Du erwartest vorab etwas Anderes, also wahrscheinlich eher Schwächeres, damit du dann sagen kannst, dass der Roman gut war?
Nein. Etwas Anderes muss nicht zwangsläufig auf eine Schwächer-Stärker-Skala gehören. 8-)
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Baptist Ziergiebel
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Tach zusammen, von mir diesmal 3/3+/2.

Auwei. Bulls Melancholie, die passagenweise durchdringt, mag vielleicht dick aufgetragen sein, aber dick auftragen ist wohl auch ein Wesenszug der Melancholie. Nachdem er sich jahrhundertelang in die Arbeit vergraben hatte, wird Bull nun innerhalb weniger Tage nahezu komplett entwurzelt, regelrecht aus seinem langen und trüben Dahinleben herausgerissen. Dass er nach über fünfhundert (!) Jahren immer noch an seine verschollene Frau und Tochter denkt, spricht Bände, seine vergleichsweise geringen Fortschritte und das Eingraben auf Rudyn während der Cairanerepoche erscheinen dabei in einem traurigen Kontext. Er hängt in Bars rum, wirkt grüblerisch, lebt augenscheinlich viel in der Vergangenheit, seit Ewigkeiten ohne Familie und anscheinend ohne einen weiteren Freundeskreis, lediglich mit spärlichen Kontakten zu einigen wenigen ZaC-Trägern und "Kollegen von der Arbeit".

Kurzgesagt: Bull braucht Freunde. Und eine neue Aufgabe. Am besten beides. Da kommt ein Engagement im Führungsquintett eines Chaoporters vielleicht gerade recht. Ich vermute mal, Adams sieht das auch so. Und Adams ist auch deshalb eine der faszinierendsten Figuren der Serie, weil er ebenfalls eine der smartesten ist, alleine schon, weil er mich in meiner Argwohn vor den Kosmokraten als Urheber der sich anbahnenden Misere bestätigt. *protzprahl* Und ich denke mal, er ist einer der wenigen wirklichen Freunde Bulls, mehr, vor allem mehr noch als Rhodan, gerade weil er ihm den Führungsjob in FENNERIK nahelegt, abgesehen mal von nützlichen strategischen Hintergedanken (Adams ist halt so). Denn selbst wenn der dabei scheitern, ja sterben sollte: alles ist besser als das bisherige Dahinvegetieren als Statthalter und ewige zweite Geige.

Ansonsten bietet der Roman ein schillerndes Bild, sowohl in Handlung und Darstellung. Exquisiten Elementen wie der Offenbarung des Chaosdieners, sowie der Dialogszenen, stehen weniger gelungene Passagen wie die irgendwie unvernünftige Raumhafenszene und teils ausufernde, mäandernde, wie Tennessee oben berechtigt schreibt, Erinnerungssequenzen gegenüber. In Gänze wirkt der Roman dadurch auf mich etwas uneinheitlich.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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R.B.
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von R.B. »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 19. September 2021, 22:28 Er hängt in Bars rum, wirkt grüblerisch, lebt augenscheinlich viel in der Vergangenheit, seit Ewigkeiten ohne Familie und anscheinend ohne einen weiteren Freundeskreis, lediglich mit spärlichen Kontakten zu einigen wenigen ZaC-Trägern und "Kollegen von der Arbeit".
Ich gehe mal davon aus, dass Unsterbliche nebenbei auch noch Menschen sind. Da ist ein solches Verhalten völlig normal. Richtige Familie? Bei Jemandem, der ein solches Alter hat? Das macht der einmal oder zweimal, aber spätestens, wenn er zum x-ten Mal an den Gräbern von Frau und Kindern / Enkeln gestanden hat, überlegt er sich das. Wenn das Leben nach Jahrtausenden zählt, schrumpfen diese Familien - Momente auf einen extrem kurzen Zeitraum zusammen. Mich hat damals eher gewundert, dass er sich vor diesem Hintergrund Frau und Tochter antut, daher war deren "Entsorgung" über Allerorten völlig korrekt.

Ich denke, bei Freunden ist eine ähnliche Problematik. Bekannte wird es geben, ja, Kollegen oder Kolleginnen auch, teilweise sicherlich auch mit herzlichem Verhältnis, aber echte Freunde? Für dieses Relikt aus fernster Vergangenheit? Nein. Ausnahmen dürften die Regel bestätigen. Natürlich existiert HGA, aber der zieht die Marionetten im Hintergrund und tauchte ja auch prompt auf.

Bulls derzeitige Gesamt - Situation ist einem seltsam dusseligen Verhalten gegenüber diesen noch seltsameren ES - Knilchen zu verdanken, die augenscheinlich relativ schnell die Macht übernommen haben. Sichu dürfte nicht allzu viel zu sagen haben. Und da er noch auf der Erde ist und das zudem auch beabsichtigt war, macht er zunächst mal Maske. Ja, es ist ein arger Cut, der er da zu überstehen hat. Nach 500 Jahren harter Arbeit kam plötzlich ein "Ich kam, sah und siegte - Perry" und regelt natürlich alles im Alleingang. Das hätte wohl einige andere völlig aus den Schluffen gehauen und sie hätten den Kram hingeworfen. Dass Bull dafür nicht der Typ ist, ist spätestens seit Rhodans "Ich will, dass meine Befehle befolgt werden" Geschrei klar.

Aber einige Tage des Grübelns seien ihm zugestanden. Auch Menschen seines Alters / Charakters /Lebensstil oder was auch immer dürfen melancholisch werden. Und über die Vergangenheit nachgrübeln. Dass wir Rhodan so noch nicht erlebt haben, spricht aus meiner Sicht nicht für, sondern eher gegen ihn. Menschen sind und bleiben Menschen. Zumeist mindestens. Und da sind Auszeiten manchmal vonnöten. Auch wenn dazu, wie in einer derartigen Situation, Verstecken notwendig ist. Er will ja schließlich nicht gefunden werden. Allzu lange dürfte Bull sowieso nicht in derartiger Situation verharren, der Anfall wird vorbei sein, er krempelt die Ärmel hoch und weiter geht's.

Für mich, und das dürfte Anderen vielleicht ähnlich gegangen sein, wirkte Reginald Bull erstaunlich normal in WV's Jubelband. Zumindest mir wurde ein Bull geschildert, wie ich ihn mir stets vorgestellt habe. Das Lesen dieses Romans hat nicht nur den Handlungsträger in die Vergangenheit geführt, sondern auch den Leser in dessen eigene. Unwillkürlich kamen Gedanken hoch wie "Was hats du eigentlich zu Zeiten der Aphilie - Romane gemacht?" Zugegeben, mehrere Romane dieser Art hintereinander wären nur schwer zu verkraften. Aber erstens passt das nicht zu Reginald Bull und zweitens wäre das nicht der Sinn der Sache.
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Julian
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Julian »

Jetzt kommen die Fein-Kritiken noch zu Wort:

Meine Lesung verlief halt so, das ich zuerst bereits vor einiger Zeit die Leseprobe erwischt hatte.

Beim ersten lesen des Roman fand ich dann manche Passagen wie so ein gewisses "das kann doch nicht sein, das hast Du doch schon mal gelesen"-Gefühl in mir auf: Déjà-vu

doch dann fiel mir wieder ein, Genau- das hatte ich bereits aber dennoch blieb der Eindruck diese ersten Seiten irgendwie wie in einer Matrix bereits mal miterlebt zu haben.

Bully im Restaurant, dann die Begegnung mit dem Kundschafter...wahrscheinlich hatte der sich absichtlich vom Wurfgeschoss was eigentlich immer wieder zurück kommt treffen lassen. An Zufälle in diesem Roman zu glauben fällt mir einfach schwer.

Dazwischen diese Einstellungen mit dem Drachen, davor der liegende Buddha und seine Weissagung " Man wird, was man denkt!"

In der mobilen Behausung dem eigentlichen Hotel als Einzel-Wohnung wird ihm Bully klar das dies eine Art von Erschöpfung ist die auch kein Zellaktivator einfach heilen kann. Endlich wird es zugegeben das auch diese Geräte keine Emotionen einfach wegpusten können. Der ewig agile relativ Unsterbliche, so wurde immer nur Atlan dargestellt. Keine Selbstzweifel, kein grübeln, ein Mann der Tat - immer und ewig.

Dann dieser fliegende Dominostein. Ich gebe zu diese Abkömmlinge von Nathan sind nicht meins. Durch die gute Beschreibung wurde sie mir nun etwas näher gerückt. Und dann dieser Goliath von einem Kampfroboter. Eine sehr interessante Darstellung einer Kampfhandlung folgt. Wobei natürlich immer wieder das doch alte Spannungselement der vielleicht ausfallenden Andruckneutralisation gezogen wurde. Viele haben bereits darüber auch hier geschrieben was passieren würde wenn da nur für einen nicht meßbaren Moment in einem startenden Raumschiff plötzlich Kräfte auftreten, also durchschlagen, die nicht mehr neutralisiert werden konnten.
Und dann kommt per Adams die Aufklärung das die ganze Show am Raumhafen als ultimativer Trick von Bully ersonnen wohl nicht gerade der Bringer war.

daher ist dies auch gewollte Darstellung in dem Roman aus meiner Sicht:
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 19. September 2021, 22:28 Exquisiten Elementen wie der Offenbarung des Chaosdieners, sowie der Dialogszenen, stehen weniger gelungene Passagen wie die irgendwie unvernünftige Raumhafenszene und teils ausufernde, mäandernde, wie Tennessee oben berechtigt schreibt, Erinnerungssequenzen gegenüber.
Dem folgt dann auch dieses Zwiegespräch wo aus Sicht von Kosmokraten die jetzige Situation in der ehemaligen MB von ES beleuchtet wird.
So wunderbar waren da Aussagen von "halsstarrig" die die Führer der Menschheit an den Tag legten.

Dann die Sequenz mit Allerorten und dem Zwischenspiel der anders verlaufenden Handlung als im Roman vor 60 Jahren vorliegend. Einfach perfekt dieses Timing zu dem Geburtstag der Serie an sich.

Zum Schluss diese Restaurantszene, alles fügt sich damit zusammen.

Einfach ein genialer Roman, mit soviel Inhalt und Aussicht und wirklich lebenden Personen die nicht einfach stumpf von hier nach da bewegt werden.

Kritik mag manchmal sein wie Schleifpapier, aber an einem strahlenden Roman wie diesem als Diamant, da verpufft dies unmerklich wie ein Regentropfen in der Sonnen-Corona.
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Fallada
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Fallada »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 19. September 2021, 22:28
Denn selbst wenn der dabei scheitern, ja sterben sollte: alles ist besser als das bisherige Dahinvegetieren als Statthalter und ewige zweite Geige.
Ich fände es schade wenn man Bully sterben lassen würde und hoffe auch, daß er letztlich nicht (evtl. noch mit voller Überzeugung) zu den Chaosmächten überlaufen wird. So wie es in diesem Roman beschrieben wird im Kontakt mit dem Trox könnte aber genau das passieren. Da ich kein Hellseher bin und nicht weiß, was die Expokraten mit ihm noch vorhaben könnte aber genau das eintreffen. :o
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Fallada »

Julian hat geschrieben: 20. September 2021, 11:35
Einfach ein genialer Roman, mit soviel Inhalt und Aussicht und wirklich lebenden Personen die nicht einfach stumpf von hier nach da bewegt werden.
Hier zeigt sich eben, daß WV den literarisch anspruchsvollsten Schreibstil von allen Autoren hat. Es ist schade, daß er so selten einen ganzen Roman abliefert.
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R.B.
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von R.B. »

Fallada hat geschrieben: 21. September 2021, 02:05 Ich fände es schade wenn man Bully sterben lassen würde und hoffe auch, daß er letztlich nicht (evtl. noch mit voller Überzeugung) zu den Chaosmächten überlaufen wird.
Was auch immer passieren wird, ohne Bull wäre die Serie nicht mehr die Selbe. Für mich wäre das das aus nach Jahrzehnten PR - Lektüre (das ist jetzt keine Drohung, das ist einfach so). Daher bin ich, was diesen Punkt angeht, ziemlich optimistisch.
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Tennessee »

R.B. hat geschrieben: 21. September 2021, 06:34
Fallada hat geschrieben: 21. September 2021, 02:05 Ich fände es schade wenn man Bully sterben lassen würde und hoffe auch, daß er letztlich nicht (evtl. noch mit voller Überzeugung) zu den Chaosmächten überlaufen wird.
Was auch immer passieren wird, ohne Bull wäre die Serie nicht mehr die Selbe. Für mich wäre das das aus nach Jahrzehnten PR - Lektüre (das ist jetzt keine Drohung, das ist einfach so). Daher bin ich, was diesen Punkt angeht, ziemlich optimistisch.
Oh, ich glaube nicht, dass nach dem Gucky-Ereignis ein Unsterblicher zeitnah das Zeitliche segnen wird. Es kehren ja mittlerweile sogar Unsterbliche in die EA zurück, obgleich die Devise zyklenlang galt, dass man sich auf Fünf Kernunsterbliche konzentrieren wolle, während die anderen gepark... äh ihre eigenen Geschichten woanders erleben.
Bezüglich Bull hätte es mir aber Spaß gemacht, wenn in 3116, statt der tollen Figur Bekim Ballard, Bully sich mit Jochzor und der Chaoporterphilosophie hätte auseinandersetzen dürfen. Auch wenn dadurch eine starke Figur wie Ballard abhanden gekommen wäre. Das hätte übrigens, wenn Bull z.B. durchaus gewinnbringend aus der Affäre herausgekommen wäre, den Kastellanis mehr Legitimation gegen Bull gegeben.
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Julian »

Grundsätzlich hast Du Dir doch selbst beantwortet warum:
R.B. hat geschrieben: 20. September 2021, 07:33 Mich hat damals eher gewundert, dass er sich vor diesem Hintergrund Frau und Tochter antut, daher war deren "Entsorgung" über Allerorten völlig korrekt.
R.B. hat geschrieben: 20. September 2021, 07:33 Menschen sind und bleiben Menschen. Zumeist mindestens.
Gr J, mir würde jedenfalls der Haudegen und das aufbrausende Temperament von ihm fehlen, falls jemand wirklich sinnvoll versuchen sollte Bully aus der Serie zu schreiben...bitte nie wieder tekenern, wenn überhaupt dann nur julianern, also quasi adeln mit einer Aufgabe. So wie auch bei Alaska.

Und auch ein Opfergang wie bei Gucky in dem Minizyklus angedacht, der als Schluss-Stein durchaus gesetzt war, aber dann ein Anderer diese Aufgabe als für sich wichtiger empfand, ist keine Lösung. Das fände ich grundsätzlich entwürdigend. Weil der Leser wie ich völlig anders denkt. Eine lieb gewordenen Person, wenn auch nur als Fiktion vorhanden, berührt zutiefst die Seele eines Menschen. Man sehe nur die Reaktion zu dem Band "Der Ilt muss sterben".
Hoffen und bangen ist erlaubt, aber eine endgültige Lösung zu schaffen nur weil ein Autorenteam es nicht mehr schafft der fiktiven Person eine Seele zu verpassen, ihn mit Atem zu füllen, das ist schon grenzwertig.

Aber da er mit auf dem Sonderband vom Jubi60 abgebildet ist habe ich keinerlei Bedenken deswegen: Bully muss uns erhalten bleiben, so oder so!


bin mal gespannt wann Atlan und Monkey wirklich auf der Bühne der Milchstraße wieder auftreten werden
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von AARN MUNRO »

R.B. hat geschrieben: 21. September 2021, 06:34
Fallada hat geschrieben: 21. September 2021, 02:05 Ich fände es schade wenn man Bully sterben lassen würde und hoffe auch, daß er letztlich nicht (evtl. noch mit voller Überzeugung) zu den Chaosmächten überlaufen wird.
Was auch immer passieren wird, ohne Bull wäre die Serie nicht mehr die Selbe. Für mich wäre das das aus nach Jahrzehnten PR - Lektüre (das ist jetzt keine Drohung, das ist einfach so). Daher bin ich, was diesen Punkt angeht, ziemlich optimistisch.
Für mich ist Bull eine so grundlegende Figur als essential in der Serie enthalten, das es (für mich) keinen Sinn machen würde, ihn herauszuschreiben oder auf Dauer umzupolen.schon damals im Aphiliezyklus hatte mich das geärgert ... aber man benötigte halt einen "dunklen" Gegenpol, eine bekannte Persönlichkeit. Deshalb freute mich auch damnals, als er von der negativpolung befreit wurde,Jetzt kann das wieder sein, aber ich hoffe, dass man ihn nicht (wie Tiff) mit dem Chaoporter für immer in den Tiefen des Alls entschwinden lässt.Bull ist eine für die serie notwendige Erzählfigur ... und die verschiedenen expokratien haben die Führungsgremien der Serie ja bereits zur Genüge ausgedünnt, weil keiner der Autoren heutzutage mehr zwanzig permanente Personen in wenigen Sätzen in einer Zentrale charakterisieren will oder kann (?).Wie sehr schätzte ich die ewigen Streitgespräche zwischen Perry und Atlan, dem alten Arkonnörgler.
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Re: Spoiler 3134: Unternehmen Sternenstaub, von Wim Vandemaan

Beitrag von Goshun »

Der Roman lässt mich wieder mal zwiespältig zurück.

Auf der Habenseite:

* Ein Roman um Bull und Adams. Die beiden alten Knacker beweisen warum sie doch noch nicht zum Alteisen gehören.
* Keine drögen "Monster der Woche", alle Protagonisten haben nachvollziehbare Motive und diese treiben die Handlung voran.
* Kreative Schöpfung einer Jugendkultur
* Viel Dialog, Reflektion, Interaktion.

Trotzdem stehen große Schatten auf der Minusseite:

* Fantasyartige Traumsequenzen
* Realität und Traum verwischt zu sehr
* Die LFG erweist sich einmal mehr als Staatengebilde extrem anfällig und fehlerhaft... wie kann das überhaupt funktionieren?


Alles in allem gibt es aber ein leichtes Plus. Die Entfremdung der Unsterblichen von den Menschen wird vorangetrieben. Man spürt inzwischen schon sehr deutlich wie diese beiden Faktoren nicht mehr zusammengehören.

500 Jahre und Bull hofft noch immer auf seine Liebsten. Nachvollziehbar. Im Leben eines Unsterblichen zumindest. Für den gelten halt andere Regeln und im Aufgeben waren unsere Herrschaften schon immer ganz schlecht. In dem Fall hat man meiner Meinung nach aus einer eiskalten Entsorgung eine Tugend gemacht. Und ich mag diese Entsorgungen gar nicht.

Alles in allem:

3/2/3
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
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