Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

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Askosan
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Askosan »

Der "Galaktische Gerichtshof" war Teil des "Neuen Galaktikums" auf Aurora. Laut Band 3025 wurde das Galaktikum im Jahre 1865 NGZ aufgelöst.

Im Band 3100 gab es ja die Abhandlung: "Die Milchstraße im Jahr 2071 NGZ". Dass das Galaktikum rekonstituiert worden wäre, wurde nicht erwähnt.
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Julian
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Julian »

R.B. hat geschrieben: 5. Oktober 2021, 18:02
Und siehe, ich freue mich über einen reuigen Sünder mehr als über tausend Bayernfans. Oder so ähnlich.
:unschuldig:
Ach, obwohl die Eintracht denen mal die Lederhose ausgezogen hat. B-)
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Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

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heppen shemir
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von heppen shemir »

AARN MUNRO hat geschrieben: 6. Oktober 2021, 09:14 Es gibt (seit HGE) den galaktischen Gerichtshof. Aber der ist eigentlich eher so etwas wie ein Gericht für Menschenrechte heute, soll also eher die Völkerrechte wahren.Ob der also hier der richtige Ansprechpartner wäre...
matan addaru und seine stelen sind halt durch nichts zu ersetzen :D
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Rebecca
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Robert Corvus hat geschrieben: 6. Oktober 2021, 08:19 Da ist die Frage, welches Recht anwendbar und welche Gerichtsbarkeit zuständig wäre.
Territorial sicher jene der Herrlichkeit von Gatas - wobei alles an Bord des Schiffs der Jül-Partikuliere stattgefunden hat (an dem der Yodorenraumer angedockt war). Genießen die eventuell Sonderrechte?
Geschädigte waren die Yodoren. Müssten die also eine Klage einreichen? Dürfen die das als Nicht-Bürger? Oder gibt es so etwas wie eine Staatsanwaltschaft, die von sich aus solche Vorgänge untersucht?
Spannende Fragen, finde ich ...
Um ein wenig vom Recht bei uns auszugehen (bei dem ich mich ein wenig auskenne).

Im Strafrecht wird in der Regel nicht unterschieden zwischen Bürger und Nicht-Bürger. Es ist von Menschen die Rede. Die großen galaktischen Nationen sollten so weit sein, dass sie entsprechend Mord/Totschlag etc. nicht abhängig machen vom Bürgerstatus, sondern ob die Betroffenen Intelligenzwesen sind. Die Definition mag von galaktischem Reich in den Grenzfällen (Künstliches Leben ohne Biokomponente z.B.) unterschiedlich beantwortet werden, dürfte im Fall der Yodoren (biologisches höherentwickeltes Leben) eindeutig sein.
Die Jülziish mögen zwar nicht exakt unserem Moralvorstellungen entsprechen, aber das absichtliche oder fahrlässige Töten von intelligentem Leben dürfte dort ebenso unter Strafe gestellt sein, wie bei der Liga Freier Galaktiker und den anderen lemurischen Reichen.

Es wird in dem Roman ja auch gut geschildert, dass die Rechte das Schiff abzuschleppen nur gegeben sind, soweit es "herrenlos" ist, dass keine lebende Besatzung mehr hat. Dass die Besatzung vorhanden ist und noch lebt, war spätestens klar, als der Yodore an Bord des terranischen Schlachtschiffs darauf hinwies, dass die Besatzung aller Voraussicht nach Hilfe braucht. Schon die Vermutung, dass dort noch lebende Besatzung ist, dürfte das Bergungsrecht der Jülziish in Frage stellen (auch der Jül-Partikulierten, die sich darauf berufen). Spätestens also als die Schatzsucher davon berichten, hätte hier (aus rechtlicher Sicht) die Operation gestoppt werden müssen, um etwaige Hilfemaßnahmen einzuleiten.

Da Staatsgewalt in einem Rechtsstaat (und die Herrlichkeit von Gatas und die meisten größeren Reiche scheinen mir immer noch Rechtsstaaten und keine Gewaltherrschaften zu sein) geht vom Souverän aus. Dies wird meist über Institutionen ausgeübt, so dass eben das Gewaltmonopol beim Staat liegt (und nicht beim einzelnen Bürgern, abgesehen von seinen Notwehr-, und Nothilferechten).

Tatsächlich ist hier die Problematik, dass die tatsächliche Jurisdiktion (also Zuständigkeit innerhalb des Jülziish-Gebiets ungeklärt ist), aber realistischerweise wird wohl jeder Händler davon ausgehen, dass wenn er es mit dem amtierenden Staatsoberhaupt der Liga Freier Galaktiker zu tun hat, vor Gericht schon schlechte Chancen hat und aufgrund der politischen Implikationen nur verlieren kann - umgekehrt hätte es für Sichu Dorksteiger in ihrer Position ein leichtes sein müssen, eine entsprechende Geldsumme als Garantie zuzusichern, für die Hilfe die Jülziish geleistet haben.

Alles in allem bleibt das Verhalten der Jülziish als auch der Schatzsucher hier äußerst fragwürdig.

Auch wenn ein galaktischer Gerichtshof nicht mehr existieren mag, gibt es in der Regel galaxieweit anerkannte Völkerrechte (wie bei uns), die nicht zwingend aus dem geschriebenen sondern dem ungeschriebenen Gesetz folgen, aber tatsächlich von den lokalen Gerichten umgesetzt werden. Da die Raumfahrt mit der Seefahrt häufig verglichen wird (und wohl der Vergleich auch nicht so fern liegend ist), dürfte es hier ein allgemein anerkanntes Raumrettungsrecht zumindest innerhalb der Milchstraße geben, was von den großen galaktischen Nationen allgemein anerkannt wird. Gegen das verstoßen die Jül-Partikulierten und die Schatzsucher hier spätestens als sie eben von der ernsthaften Möglichkeit, dass die Besatzung noch lebt und Hilfe braucht, erfahren.
Dies wiederrum hätte wohl auch die Residentin berechtigt nach intergalaktischem Recht hier mit Waffengewalt einzugreifen (Nothilfe), um die Besatzung des Schiffes der Yodoren zu retten.

Die diplomatische Lösung ist natürlich deutlich schöner und bietet auch mehr Raum für interessante Dialoge.

Rechtlich aber sieht es für die Jülziish meines Erachtens, genau wie für, die Schatzsucher sehr düster aus. Die Tatsache, dass man den Schatzsuchern noch eine Space-Jet gegeben hat (ob nun mit Waffen oder ohne) halte ich nachdem sie a) das Leben der Yodoren bewusst in Gefahr gebracht haben für eigenen Profit und b) auf Kosten der Liga Freier Galaktiker gerettet wurden (Kosten für den Rettungseinsatz!) für äußerst fragwürdig.
Dass sie das Schiff mit Hilfe der Jülziish abgeschleppt haben war ja nicht, um es aus Raumnot zu retten, sondern eben aus reiner eigener Profitgier, so dass sie dafür auch keine Belohnung verdient haben.

Die größte Belohnung wäre also gewesen, dass man sie einfach ziehen lässt und darauf verzichtet, offizielle Anklage zu erheben, bzw. den Behörden Unterlagen über die genauen Vorfälle zukommen zu lassen (was in Rechtsstaaten (Gewaltmonopol des Staates) immer dazu führen wird, dass die Strafverfolgungsbehörden, deren Aufgaben es ist über die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit zu wachen, den Fall verfolgen würden).

Soviel meine Gedanken dazu.

Aber Perry Rhodan ist gerade in den Bereichen, wo es (um die durchaus sehr komplexe Frage) des Rechtes geht (ob nun Staatsrecht, galaktisches Raumrecht oder Strafrecht) sehr oberflächlich und arbeitet eher mit den einfachen Moralvorstellungen und nicht mit den Tiefen und Untiefen von Recht, die gerade wenn Staatsträger oder Militärs in kritischen Situation agieren, sich (rechtlich) nicht gut mit der einfachen Moralvorstellung lösen lassen.

Kurzes Beispiel:
Körperverletzung ist die Verletzung der körperlichen Integrität. Ein Arzt der eine Spritze gibt, verletzt die körperliche Integrität. Das ist in der Regel abgedeckt, weil in die Körperverletzung eingewilligt werden kann. Problematisch ist dies, wenn die betroffene Person bewusstlos ist. Hier geht man dann von der mutmaßlichen Einwilligung des Betroffenen aus. Was dann im Fall der Minderjährigen, wo die Eltern ausdrücklich die Einwilligung nicht geben, nur über ein Eilverfahren vor dem Familiengericht gelöst werden kann, wo die Einwilligung der Eltern durch das Gericht ersetzt werden kann.
Ärzte die vorher die Spritze geben, machen sich der Körperverletzung strafbar.

Gerade in den Grenzfällen und kritischen Fällen sind die Antworten oftmals nicht einfach - und nie, dass der Zweck alle Mittel heiligt. Es ist aber auch oftmals nicht so, dass der Zweck egal ist. Gerade im Verfassungsrecht gibt es die Abwägung zwischen verschiedenen Grundrechten die miteinander konkurrieren (z.B. allgemeine Handlungsfreiheit und Volksgesundheit - oder Kunstfreiheit (die nur verfassungsimmanente Schranken hat) und das Recht auf körperliche Unversehrtheit - da erfolgt die Abwägungen zwischen Grundrechtsgütern).

Aber bevor ich endgültig alle mit juristischen Sachverhalten und Erwägungen langweile bin ich mal ruhig. Die Kurzfassung ist: die rechtliche Implikationen in dem Roman in der Situation sind mannigfach und man hätte das glaube ich (auch ohne Leser zu langweilen - ähnlich durchaus spannenden Anwalts-/ und Gerichtsserien) auch wenn man eine gewisse Affinität hat entsprechend darstellen können. - Auch wenn ich das natürlich nicht von einer Sci-Fi-Serie wie Perry Rhodan erwarte. Da hilft es mir schon überhaupt von Verhandlungen zu lesen und die zu sehen welche Strategien, Taktiken und Gedanken die galaktischen Führer, Generäle und Admiräle haben (das wiederrum erwarte ich und habe ich in diesem Roman z.B. auch sehr gut bekommen).
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DrSeltsam
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von DrSeltsam »

Ich fand den Roman wirklich klasse. Schön viel technische Beschreibungen, eine spannende und zeitweise lustige Handlung (die Verhandlung mit den Jül-Partikulieren war schon großes Tennis) und schöne Ideen mit dem Schiffsrechner.

Mir hat der Twist am Ende aber nicht so gefallen. Erst mal scheint mir das Schiffsnetz zu leicht zu täuschen zu sein. Für so geniale Baumeister war mir das etwas schwach. Ich hätte damit gerechnet, dass der Rechner einfach ales platt gemacht hätte im Kampf gegen die Posbi. Erinnerte mich etwas an TRAITOR: Wenn man einen echt guten Gegner aufbaut, dann ist es echt schwer ihn glaubhaft loszuwerden.

Danke für die gute SciFi. Ich freue mich auf mehr!
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Baptist Ziergiebel
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Nabend zusammen, von mir diesmal 2/2/2-.

Tjo, Dorksteiger und ein wenig auch Tolot retten die Welt. Zumindest zeigen sie, wer warum ES wahre Lieblinge (Empus Aussage! Wird schon was Wahres dran sein denn.) und ZA-Träger sind. Die Kastellane stinken dagegen gerade ziemlich ab, so gut wie sämtliche Arbeit wird von den Galaktikern erledigt, auch die Ideen kommen von Dorksteiger und Co. Ohne sie wären die Kastellane glattweg aufgeschmissen und übrigens jetzt einer weniger (wahrscheinlich). Hoffentlich bekommt man mal nach typisch terranischer Manier eins der Tropfenschiffe in die Finger und unter Kontrolle und schickt die Kastellane in Rente oder die Wüste, wohin auch immer. Ich meine, Dorksteiger und Tolot machen in der Eastside alles klar, Rhodan holt in Cassiopeia die Kastanien aus dem Feuer und Atlan hat dabei noch nicht mal eingegriffen. Keiner braucht die Kastellane, höchsten ihre Schiffe. Na gut, ein, zwei könnten vielleicht zur USO und dort unter Monkeys Aufsicht mal was Nützliches leisten.

Ansonsten schöner Roman, die Zusammenarbeit mit den Blues weckt wehmütige Erinnerungen an verflossene Galaktikumszeiten. Auch die Einbindung der Posbi war gelungen. Die Faszination für Biologie-Mechanik-Hybridismus ist auch bei mir ungebrochen, wie ich generell finde, dass das Thema der Maschine als Konkurrenz zur biologischen Intelligenz in der Serie bisher nur halbherzig, wenn auch in letzter Zeit verstärkt (Aurelia) angegangen wird.

Etwas gestört haben mich die dann doch vergleichsweise geringen Probleme der Galaktiker auf dem Yodorenschiff. Wenn Schirme um wesentliche Systeme von ein paar Handstrahlern geknackt werden, wirkt das wenig "kosmokratisch", wie Dorksteiger ehrfürchtig beschaudert.

Apropos kosmokratisch, ein wenig mehr Alarmstimmung dürfte angesichts der Tatsache, dass ein 500 Lichtjahre durchmessendes Gebiet mitten in der MS unter kosmokratischer Kontrolle quasi gekidnapped wurde, schon herrschen. So langsam dürfte man die Gepflogenheiten der hohen Herrschaften ja wohl kennen, da kann nichts Gutes für die regionalen Völker bei rauskommen.

Gruß.
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Fallada
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Fallada »

Mir hat der Roman gut gefallen. Schade, daß der Folgeband nicht auch von Robert geschrieben wurde. Madame Ratgeber weckt Erinnerungen an die guten Elemente des Atopen-Zyklus und für mich war der Band ein gutes Eskapismus-Mittel um meine eigenen Probleme mal für ein paar Stunden zu vergessen. Danke dafür an den Autor :D
Auch 2024 geht der Irrsinn weiter: wie jedes Jahr ein GDL-Streik da man ja partout Tarifverträge nur für 12 Monate abschließen will :fg:

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nanograinger
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 5. Oktober 2021, 12:12
nanograinger hat geschrieben: 4. Oktober 2021, 12:11 Vielleicht soll auch der Charakter von Amamu in diesem Teil dargestellt werden, aber auch das hätte man besser (und kürzer) in einem Gespräch mit Dorksteiger, Tolot und Kastellanen machen können.
Kürzer bestimmt.
Besser ... Da bin ich nicht so sicher. Generell werden Figuren durch Handlungen stärker und nachhaltiger charakterisiert als durch Gespräche.
Ich stimme dir durchaus zu, dass durch Handlungen der "wahre" Charakter hervortritt, wobei ein Dialog ja auch eine Handlung ist, die zeigt, wie die Figuren mit anderen Leuten umgehen und kommunizieren.

Aber dass Empu Nachnord in das Singular-Physiotron gelegt hat, wissen wir schon aus dem Vorgängerroman (zumindest liegt das sehr nahe), ebenso, dass die PROPA in einer Phasenverschränkung war, etc. Was wir neu über Empu aus dessen Handlungen lernen, ist seine "Sturheit", als es darum ging, mit der PROPA durch das Inverterfeld zu kommen, ohne Rücksicht auf sich und sein "Gegenüber".
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Danke für Deine Ausführungen zur Justiz, Rebecca. Ich mache mir gern Gedanken über futuristische Gesellschaftsmodelle, und die Justiz gehört unzweifelhaft dazu. Ich kann mir auch interessante Romane im "Gerichts-Milieu" vorstellen - wobei man die Unterschiede in den Rechtsauffassungen und der Rechtsphilosophie herausstellen könnte.
Beispielsweise - und hier spekuliere ich wild - könnte man im Oszyrium der Auffassung sein, dass die Yodoren überhaupt nur deswegen noch leben, weil die Jül-Partikuliere sie aus dem Hypersturm herausgeschleppt haben - aus welchem Grund auch immer. Dieser Aspekt mag in einem fremden Rechtssystem den Umstand überwiegen, dass man den Yodoren anschließend nicht weiter geholfen hat.
Oder es könnte etabliert sein, dass nur der Geschädigte einen Prozess anstrengen kann, was hier die Yodoren wären. Die wiederum könnten darauf keinen Wert legen, weil sie generell keinen Kontakt wollen und daher auch nicht als Kläger vor einem Jülziish-Gericht auftreten möchten.
DrSeltsam hat geschrieben: 6. Oktober 2021, 20:52 Ich fand den Roman wirklich klasse.
:juhu:
DrSeltsam hat geschrieben: 6. Oktober 2021, 20:52 Ich hätte damit gerechnet, dass der Rechner einfach ales platt gemacht hätte im Kampf gegen die Posbi.
Da ist vielleicht die oberste Zielsetzung relevant: das Schiff zu schützen. Wenn der Bordrechner die schwere Artillerie auffährt, richtet er vielleicht größere Schäden an, als wenn er den Eindringlingen mit milderen Mitteln den Aufenthalt an Bord verleidet, sodass sie sich zurückziehen.
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 02:20 Die Kastellane stinken dagegen gerade ziemlich ab, so gut wie sämtliche Arbeit wird von den Galaktikern erledigt, auch die Ideen kommen von Dorksteiger und Co.
Insgesamt ist es erzählerisch schwierig, zu viele starke Figuren in einem Roman zu haben. Irgendwer muss die zündende Idee haben (was bedeutet: Die anderen haben sie nicht) und irgendwer muss die entscheidenden Aktionen durchführen (und die anderen nicht). Manche glänzen, andere (noch) nicht. In dieser Geschichte wollte ich Sichu Dorksteiger glänzen lassen.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, aus dem die Kastellane noch nicht so stark rüberkommen: Sie wurden geweckt, um eine gewaltige Bedrohung abzuwehren. Die hat sich aber noch nicht offen gezeigt. Ergo befinden sie sich zunächst noch im Beobachtungs- und Vorbereitungsmodus.
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 02:20 Keiner braucht die Kastellane, höchsten ihre Schiffe.
Diese Einschätzung bitte im Gedächtnis behalten. :)
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 02:20 Wenn Schirme um wesentliche Systeme von ein paar Handstrahlern geknackt werden, wirkt das wenig "kosmokratisch", wie Dorksteiger ehrfürchtig beschaudert.
Ich empfehle, sich Dorksteigers Schaudern anzuschließen und eine angemessene Bewunderung für unsere Jungs und Mädels bei den Raumlandetruppen zu entwickeln. :)
Fallada hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 04:14 Mir hat der Roman gut gefallen.
:juhu:
Vielen Dank auf für die ausführliche Besprechung auf Deinem Blog.
nanograinger hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 09:39 Was wir neu über Empu aus dessen Handlungen lernen, ist seine "Sturheit", als es darum ging, mit der PROPA durch das Inverterfeld zu kommen, ohne Rücksicht auf sich und sein "Gegenüber".
Zudem erlebt man den Hypersturm und die Barriere um die Yodor-Sphäre unmittelbarer mit.
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Julian »

Robert Corvus hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 12:56 Insgesamt ist es erzählerisch schwierig, zu viele starke Figuren in einem Roman zu haben. Irgendwer muss die zündende Idee haben (was bedeutet: Die anderen haben sie nicht) und irgendwer muss die entscheidenden Aktionen durchführen (und die anderen nicht). Manche glänzen, andere (noch) nicht. In dieser Geschichte wollte ich Sichu Dorksteiger glänzen lassen.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, aus dem die Kastellane noch nicht so stark rüberkommen: Sie wurden geweckt, um eine gewaltige Bedrohung abzuwehren. Die hat sich aber noch nicht offen gezeigt. Ergo befinden sie sich zunächst noch im Beobachtungs- und Vorbereitungsmodus.
Also einerseits habe ich daraus gelernt das ich als Leser überhaupt nicht wirklich zu schätzen weiß was ein Autor wie der Rabe alles beachtet um mir die Story auch schmackkhaft zu machen.

Das ist schon ganz große Kunst.

Andererseits weiß ich nun warum ich so ein Werk als über 60seitigem Roman niemals verfassen werde.

gr J, und Danke für den versteckten Hinweis zu den Kastellanen
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von AARN MUNRO »

Eine interessante Recxhtsauffassung fand man auch im PLR-Band "Supernova" von Kurt Mahr.Hier spielt, neben dem obligatorischen Solab-Agenten, ein RA die Hauptrolle.
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 12:56
nanograinger hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 09:39 Was wir neu über Empu aus dessen Handlungen lernen, ist seine "Sturheit", als es darum ging, mit der PROPA durch das Inverterfeld zu kommen, ohne Rücksicht auf sich und sein "Gegenüber".
Zudem erlebt man den Hypersturm und die Barriere um die Yodor-Sphäre unmittelbarer mit.
Das ist richtig, aber das trägt an sich kaum zur Charakterisierung Empus bei. Und zumindest den Hypersturm hatten wir schon deutlich eindringlicher in Band 3135.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Meine Diskussion des Romans mit Ulrich Siefen kan man inzwischan auch auf YouTube anschauen.
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Richard »

Spannend ist fuer mich, was es mit diesem speziellen Raum auf sich hat zu dem nicht mal der/die Kommandant/in im Normalfall zutritt hat. Irgendwie weckt das Assoziationen zu dem Speziellen (weissen ? ) Raum, der auf der JULES VERNE von den Metalaeufern eingebaut wurde.
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Robert Corvus hat geschrieben: 8. Oktober 2021, 12:19 Meine Diskussion des Romans mit Ulrich Siefen kan man inzwischan auch auf YouTube anschauen.
Danke für den Hinweis! ;)

Lustig!
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Robert Corvus hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 12:56
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 7. Oktober 2021, 02:20 Wenn Schirme um wesentliche Systeme von ein paar Handstrahlern geknackt werden, wirkt das wenig "kosmokratisch", wie Dorksteiger ehrfürchtig beschaudert.
Ich empfehle, sich Dorksteigers Schaudern anzuschließen und eine angemessene Bewunderung für unsere Jungs und Mädels bei den Raumlandetruppen zu entwickeln. :)
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Mike Marvel »

Robert s Romane sind detailliert und pointiert aber verlangen auch die ungeteilte Aufmerksamkeit des Lesers.
Es mag an meiner Tagesform gelegen haben ( müde, unkonzentriert etc.) denn das Heft hat mich nicht voll und ganz gefesselt.
Gute Passagen mit Sichus Innenleben als hadernde Kommandantin im Dialog mit Icho und Tarraro sowie die Kurzsequenzen im Rahmen der Verhandlungen (witzig).
Richtig schlecht war eigentlich nix, aber wie gesagt....s.o.
3 - für alles.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Also,

was war das denn? War das jetzt ein guter Roman? Ich kann das gar nicht richtig beurteilen. Die Geschichte und der Weg, den die Milchstraßenhandlung geht, will mir weiterhin gut gefallen. So langsam aber sicher entfaltet sich eine erzählerische Breite, die ich in der Cassiopeia-Handlung etwas zu vermissen beginne: Was dort zu viel ist, nämlich das Rausfeuern von immer wieder neuen Völkern, Schnitzeljagden und dramatischen Dramaturgien, ist hier an anders zu viel, nämlich das viel zu langsame Entfalten einer breiten Handlung und Erzählwelt; ach, könnten doch beide Handlungsebenen sich ein wenig voneinander abgeben!

Kann Ursuppe schwappen? fragt Amamu Empu und schon nach ein paar weiteren Sätzen grunze ich ihm entnervt entgegen, dass mich seine infantilen Gedanken einen feuchten Kehricht interessiert und ein wenig panisch frage ich mich: Was macht der Robert Corvus denn da? So dumpf, schwerfällig und hier würde Fedor Grimm wieder einen dritten Begriff ermahnen, der jetzt aber nicht kommt, habe ich ihn ja noch nie gelesen. Und die Dialoggestaltung, die mir bei Corvus ja immer so gut gefallen hat, fand ich gerade zu Anfang sehr ungewöhnlich. Man stelle es sich als Theaterstück vor:

Amamu ist gerade aus dem Tiefschlaf erwacht, hat verschlafen-dumme Gedankengänge geführt und schnallt so gerade, dass etwas passiert sein muss:
PROPA: "Die Yodoren sind erwacht!"
Stille.
Amamu: "Die Yodoren?"
Stille. Lange Stille.
Amamu: "PROPA, bei den Augen der Yodoren gab es doch eine Besonderheit."

Klar, ich weiß auch, dass Epik Epik ist und keine Dramatik, aber trotzdem war diese Sequenz ein wenig arg .. ähm... handlungsorientiert.
Auch die Sichu, die ja die Entmachtung Bulls mitgeplant oder besser mitkonspiriert hat, steht nun fragend da, ob sie denn die Richtige sei für die Residentin. Absolut gnadenlos knallen ihr meine Gedanken entgegen: Ey, winsel nich! Selber Schuld, wenn du so einen Unsinn verzapfst. Sowas überlegt man sich vorher! - Aber immerhin ist der Kukoloon ja mittlerweile mit einer Art seltsamen Humors gesegnet, den bisher wohl auch wirklich nur Sichu wahrgenommen hat. Geradezu wunderschön war aber das Gespräch zwischen Tolot und Sichu über die Gestaltung von Kommando und die anschließende Sequenz, wie sie die auf ihre Art an dem Epsaler verdeutlicht. Delektabel.
Die Schatzjäger waren eine hübsche Idee, aber ich habe hinterher eigentlich nur noch rasch drüber gelesen, weil man die eh nicht mehr wieder sieht. Es reicht wohl zu wissen, dass es sowas gibt.

Trotzdem finde ich die Handlung an sich gut. Wie gesagt, so langsam entfaltet sich ein breiteres Bild der Milchstraßenhandlung und ich fürchte schon, dass die Expedition der Terraner, bei der Vorliebe der Expokraten für andere Universen, in der Yodor-Sphäre in ein anderen Paralelluniversum gleitet und dort wieder irgendwelche kuriosen Entdeckungen macht, inklusive des "Spannungsmoments", dass Tolots ZA da drüben nicht so richtig funktioniert. Aber nicht schwarzsehen, bitte.
Bei Tolots Donnergurgelei wünschte ich mir, dass der Icho mal nicht Lust auf heiße Brodelgetränke in Kübelformat hätte, sondern distinguiert ein Kaltgetränk mit Strohhalm schlürfen will, gerne auch in Kübelformat. Ein Haluter muss ja nicht nur brachial Becher leeren.

Eine schöne, kleine Zwischensequenz hat mir aber viel Freude gemacht in der Art, wie sie gestaltet war. Und das waren die Dialog- oder Gesprächsfetzen zwischen den Schätzjägern und der Expedition. Die kleinen Fragmente, die wohl analog zu Schnitten bzw. Überblendungen bei Filmen dienen sollten, schufen bei mir eine schöne, humorvolle und raffende Atmosphäre und das fand ich schriftstellerisch gut geglückt.

Ja, aber war der Roman jetzt gut? Ich weiß es nicht. Auf mich wirkte er ein wenig unangebunden an vorherige Handlungen oder Charakterisierungen und er war trotz einer gelungenen Geschichte eher schwerfällig geschrieben. Ich glaube, es ist Zeit für einen Cocktail. Mit Strohhalm!

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Pascal Gregory »

Mir hat die Madame Ratgeber gut gefallen... Ansonsten hat Robert sich schon fast perfekt in den "routinierten" PR-Stil eingefügt, was technische Terminologie und eher lakonische Beschreibungen angeht.
Wie im Nachfolgeband von MMT wird hier Sichus Arachnophobie thematisiert. Da keine Terranerin, sondern eher allgemein lemurisch... hm. Okay.
Dann wird Bezug genommen auf militärisches Gehabe und Drill - hat sich anscheinend nichts geändert, nach 3000 Jahren, kosmisches Bewußtsein hin oder her. Ebenfalls hm. Von der Militär-Action ist dann ohnehin nicht viel zu lesen.
Ansonsten sehr schön wie immer, allerdings keine ausgesprochene Spannungsschraube. Nach gefühlt nicht so viel Handlung wird am Ende Einlaß in die Sphäre gewährt.
Der Roman ist trotzdem gut, aber eben nicht spitze (und nicht für einen Neueinsteiger geeignet).
2/2/3
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Tifflor2012
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Tifflor2012 »

Spannender Roman.
Ich möchte dem Untertitel widersprechen. Amamu Empu hat seine Geschichte erzählt.


Grüße
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Akronew
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Nun mag ich ja den "robusten" Erzählstill von Robert.
Und obwohl für mich seine Sichu gegen der von Michelle etwas abfällt,
so ist Madame Ratgeber eine Bereicherung für mich gewesen.

Icho und Sichu wirken auf mich wie eine Doublette zu Anzu Gotjian und Bouner Haad.
Beide gefallen mir aber, sie sind dynamische Duos. :D

Das wir mit dem Schiff der Yodoren das zweite Frack nacheinander habe,
fand ich etwas viel für den Block, aber es ist wie es ist und die Geschichte
hat mich bei meinen Spaziergängen unterhalten, ebenso wie der gestrige Ice-Cocktail.
Kann man beides durchaus empfehlen. ;)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Akronew hat geschrieben: 18. Oktober 2021, 16:39 (...)
Icho und Sichu (...)
Ja, die beiden mochte ich auch als Team. Wobei die Nannyhaftigkeit des Haluters manchmal etwas arg stark herausgestellt wurde. Ich bin mir nicht sicher, ob der Haluter in meiner Phantasie die bösen Sturmtruppl... äh Gegner einfach mit dem Kopf zu Boden donnert oder er so laut es geht nach Mr.Sheffield ruft. Etwas Verrücktes in mir vermutet ja Letzteres. *grinst wie eine satte Katze*
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Sollte er nicht besser nach Niles rufen? :gruebel:

In meinen Kopfkino hat das ja eher was vom Hulk.
Sowohl im "Kampf" gegen Loki oder gegen Thor. :D

Nun, ist das bei mir aber auch nicht ungewöhnlich. :o(
Aber trotz all den von dir zurecht genannten Unterschieden,
irgendwie habe ich aber auch das Gefühl das es viele Parallelitäten
zwischen den beiden Seiten gibt. Ähnlich zwei Seiten einer Medaille?
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Richard hat geschrieben: 9. Oktober 2021, 22:25 Spannend ist fuer mich, was es mit diesem speziellen Raum auf sich hat zu dem nicht mal der/die Kommandant/in im Normalfall zutritt hat.
Schauen wir mal ... :) Jedenfalls bestätigt er gewisse Verbindungen der Yodoren.
Mike Marvel hat geschrieben: 15. Oktober 2021, 18:34 Gute Passagen mit Sichus Innenleben als hadernde Kommandantin im Dialog mit Icho und Tarraro sowie die Kurzsequenzen im Rahmen der Verhandlungen (witzig).
Tennessee hat geschrieben: 16. Oktober 2021, 16:43 Eine schöne, kleine Zwischensequenz hat mir aber viel Freude gemacht in der Art, wie sie gestaltet war. Und das waren die Dialog- oder Gesprächsfetzen zwischen den Schätzjägern und der Expedition.
Da habe ich beim Schreiben auch geschmunzelt. :)
Tennessee hat geschrieben: 16. Oktober 2021, 16:43 Was dort zu viel ist, nämlich das Rausfeuern von immer wieder neuen Völkern, Schnitzeljagden und dramatischen Dramaturgien, ist hier an anders zu viel, nämlich das viel zu langsame Entfalten einer breiten Handlung und Erzählwelt;
... wobei auch hier mit dem Oszyrium ein neuer Handlungsschauplatz aufgemacht und mit den Yodoren eine neue Spezies eingeführt wird ...
Tennessee hat geschrieben: 16. Oktober 2021, 16:43 Auch die Sichu, die ja die Entmachtung Bulls mitgeplant oder besser mitkonspiriert hat, steht nun fragend da, ob sie denn die Richtige sei für die Residentin. Absolut gnadenlos knallen ihr meine Gedanken entgegen: Ey, winsel nich! Selber Schuld, wenn du so einen Unsinn verzapfst. Sowas überlegt man sich vorher!
Hm, das ist ein wenig hart über Sichu geurteilt, scheint mir. Es ist ja nicht so, dass sie schon immer Residentin hätte werden wollen. Vielmehr galt es, eine ungünstige Entwicklung noch ein bisschen zu lenken. Wenn Bull nicht zu halten ist - wie kann man dann wenigstens verhindern, dass "dem alten Kader" die Kontrolle komplett entgleitet? In Rücksprache mit den anderen erschien Sichu als beste Wahl. Sie erfüllt eine Pflicht, keinen Traum.
Tennessee hat geschrieben: 16. Oktober 2021, 16:43 Die Schatzjäger waren eine hübsche Idee, aber ich habe hinterher eigentlich nur noch rasch drüber gelesen, weil man die eh nicht mehr wieder sieht.
Hm ... Sie standen im Exposé, insofern würde ich nicht ausschließen, dass die Expokratur noch etwas mit ihnen vorhat. Man denke nur an den "Eisläufer" in PR 3039, der erheblich später nun wieder wichtig wird ...
Pascal Gregory hat geschrieben: 16. Oktober 2021, 20:00 Wie im Nachfolgeband von MMT wird hier Sichus Arachnophobie thematisiert.
Das hat sogar seinen Grund im Nachfolgeband; der war nämlich vor dem meinigen fertig, und in der Lektüre des Manuskripts stieß ich auf diese Arachnophobie, die ich dann übernommen habe.
Tifflor2012 hat geschrieben: 17. Oktober 2021, 17:13 Ich möchte dem Untertitel widersprechen. Amamu Empu hat seine Geschichte erzählt.
Auch hier hat der Zeitplan zugeschlagen ... als ich den Roman übernahm, waren Titelbild, Titel und Untertitel bereits fix.
Auch einen gewissen Anteil der Handlung hatte Uwe Anton bereits geschrieben. Ich habe darauf aufgesetzt und wollte dem etablierten Stil treu bleiben (weswegen sich der Heftroman möglicherweise insgesamt etwas anders liest als von mir gewohnt); andererseits habe ich den bestehenden Textanteil geknetet und gebürstet, damit alles zusammenpasst (weswegen man auch keinen Original-Anton mehr im fertigen Text findet).
Akronew hat geschrieben: 18. Oktober 2021, 16:39 Icho und Sichu wirken auf mich wie eine Doublette zu Anzu Gotjian und Bouner Haad.
Beide gefallen mir aber, sie sind dynamische Duos. :D
Beides sind Duos Haluter + humanoide Frau, von daher ist die Ähnlichkeit gegeben.
Aber Sichu und Anzu unterscheiden sind in meiner Wahrnehmung erheblich:
Chefwissenschaftlerin versus Mutantin.
Jahrhundertealt versus jung und in Orientierungsphase.
Befehlsgewahlt versus Einzelgängerin.
Berühmtheit versus Newbie.
Zweitjüngster der Vollkommenen.
www.robertcorvus.net
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Akronew
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Re: Spoiler 3137: Die Jül-Partikuliere, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Robert Corvus hat geschrieben: 19. Oktober 2021, 18:41
Akronew hat geschrieben: 18. Oktober 2021, 16:39 Icho und Sichu wirken auf mich wie eine Doublette zu Anzu Gotjian und Bouner Haad.
Beide gefallen mir aber, sie sind dynamische Duos. :D
Beides sind Duos Haluter + humanoide Frau, von daher ist die Ähnlichkeit gegeben.
Aber Sichu und Anzu unterscheiden sind in meiner Wahrnehmung erheblich:
Chefwissenschaftlerin versus Mutantin.
Jahrhundertealt versus jung und in Orientierungsphase.
Befehlsgewahlt versus Einzelgängerin.
Berühmtheit versus Newbie.
Das ist was ich vorher schrieb, scheinbar gibt es große Unterschiede,
aber wenn ich dagegenhalte das ich finde das diese Unterschiede,
Jung/Alt, Erfahren/Unerfahren, usw. letztlich doch nur wie ein Spiegel sind?
Ähnliches gilt auch die Handlungsstränge in meinen Augen,
wir sehen zwei Seiten der selben Medaille.

Und ich spekuliere Mal weiter, das ist kein Zufall. B-)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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