Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

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Fallada
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Fallada »

@Einromanfiguren

Könnte es sein, daß die Serie früher sehr viel stärker durchgeplant war als heute? Sorry, rhetorische Frage, natürlich war sie das. Ich hab da meine Wünsche im Laufe der Zeit sehr weit runtergeschraubt weil mir klar wurde, daß die Serie schon des längeren von Expokraten/Autoren geschrieben wird, die noch anderen Berufen nachgehen müssen um ihre Brötchen zu verdienen. Bei Feldhoff weiß ich es nicht genau aber bei Willi Voltz war der Job als Exposé-Redakteur für Perry Rhodan sein Hauptberuf. Er konnte wohl gut davon leben und daher auch viel umfangreicher (Neben)Figuren und deren Einsatz für andere Autoren vordefinieren. Diese goldene Zeit der Heftromanserien ist schon lange vorbei. Ich bin trotzdem froh, daß es die Serie noch gibt und nehme die aus den heutigen Umständen im Verlagswesen resultierenden Einschränkungen dann einfach in Kauf und lese trotzdem weiter.

Off topic: habe vorgestern mal die Websites und Social Media von vergleichbaren Serien anderer Verlage durchgestöbert und bin auf das gleiche Phänomen gestoßen. Ist also nicht nur bei PR so.

Was ich aber auch wirklich sehr, sehr gut finde ist der Umgang von Robert Corvus mit uns Lesern hier. Ihm ist es wohl wirklich wichtig auf unsere Feedbacks zu seinen Romanen so ausführlich einzugehen. Durch seinen Live-Stream auf twitch neulich wurde mir der Roman noch näher gebracht und sogar etliche meiner nicht geäußerten Fragen wurden beantwortet. Also Robert, mach bitte weiter so und Danke dafür, ich freue mich schon auf deinen nächsten EA-Roman :st:

Und ein Lob ist auch noch fällig. Danke an alle Foristen, die in den Vorschau-Threads für kommende Romantitel immer recht früh auf Leseproben verlinken :st: ich will nicht spoilern aber eine meiner Hauptspekulationen in meiner aktuellen Rezension hab ich dadurch bestätigt bekommen. Da ich leider seit meinem letzten Klinikaufenthalt unter Gedächtnisproblemen leide, hätte ich meine Spekulation bei Erscheinen der entsprechenden Romane sicher schon vergessen gehabt.
Welche A*schgeige hat denn heute wieder die Morphogenetischen Felder so bekloppt programmiert??? Hatte deswegen einen shittigen Arbeitstag :motz: .

igadka.wordpress.com - Rezensionen der EA seit Sommer 2019 und eigene FanFiction. Spoilergefahr beim expliziten Aufrufen einer Rezension :unschuldig:
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Troll Incorporation hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 12:22 Vor allem, wenn es dann noch gilt, Rückgriffe zu tun, die vor langer Zeit (in zurückliegenden Zyklen) stattgefunden haben.
Ich denke, die Rückkehr von Alaska Saedelaere erfüllt dieses Kriterium?
Und die SOL-Miniserien ebenfalls - auch wenn das nicht die Hauptserie ist, wurde dort der Wunsch der Leserschaft, Neuigkeiten von diesem Raumschiff zu erfahren, erfüllt.
Tennessee hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 12:56 Bei den beiden Jung-Mutanten hat es doch auch geklappt: Michelle Stern hat in ihren Romanen die beiden charakterlich intensiver beschrieben, doch auch Uwe Anton, Leo Lukas oder Kai Hirdt haben die beiden als Figuren genutzt.
Das passiert sogar recht häufig. Die Munuam-Überlegung, dass nur Totes zu Boden fällt, wurde zum Beispiel von mir eingebracht, von Michelle Stern in einem ihrer Romane als Zitat aufgenommen und von mir im aktuellen Roman wieder aufgefangen. Atlans Assistentin Janda Tureve stand in keinem Exposé; sie wurde von Verena eingeführt und von mir wieder aufgegriffen. Ebenso habe ich in 3137 den kleinwüchsigen Jülziish Thirlliö weitergeführt, den Michelle designt hat. Dass Guckys Leidenschaft für Möhrenkuchen tradiert wurde, freut mich besonders. So gibt es viele Beispiele.
Kritikaster hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 13:25 In allen Fällen müssen die Autoren bei der Verwendung der Haupthandlungspersonen darauf achten, nicht mit der Gesamthandlung zu kollidieren.
Den Einsatz der serientragenden Hauptfiguren sprechen wir eigentlich immer mit der Expokratur ab.
Das ist ohnehin ein Punkt, der vielleicht etwas zu wenig wahrgenommen wird: Generell reden wir miteinander. Während ein RHODAN entsteht, fliegen eine Menge eMails hin und her, und man greift auch mal zum Telefonhörer.
Kritikaster hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 13:34 Das erweiterte Zitat habe ich als nicht ganz logisches Bonmot empfunden, die Skepsis des Adjutanten als persönliche Note. Vielleicht kam die Thematik des Zweifelns aber auch deshalb für mich nicht richtig ins Bewusstsein, weil sie gegenüber den Tiefengedanken des Chaos extrem abfiel.
Das ist insofern eine kleine Ironie, weil sowohl Zitat als auch die Phrase des Adjutanten im Exposé exakt vorgegeben sind, während das Tiefendenken von mir hinzugedichtet wurde. :D
wepe hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 15:22 Wenn nach Michelle in den Folgeromanen vier Autoren mit den neuen Mutanten agieren, kannst du wetten, dass es über die ein Datenblatt gibt, wo alle Fünf die identischen Infos rauspicken können.
Bei den "Ein-Roman-Akteuren" existiert sowas wie ein Datenblatt sicher nicht, die Figuren gestaltet ein Autor selbst. Vielleicht schaffen die Expokraten noch einen Namen oder eine Volkszugehörigkeit als Basis, aber mehr könnten die gar nicht leisten. Das schließt ja nicht unbedingt eine Weitergabe einer Figur für den nächsten Roman aus, wenn die Autoren beim Schreiben untereinander Kontakt haben.
Das ist völlig richtig.
Ich war übrigens der Erste, der ein Datenblatt zu Atlan angefordert hat, das dann auch flugs erstellt wurde. Das war bei PR 2953. Was auch wieder meinen "Rabenküken-Status" im Team belegt - offenbar war für die Kolleginnen und Kollegen bis anhin jedes Detail zu Atlan klar ...
Fallada hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 16:40 Könnte es sein, daß die Serie früher sehr viel stärker durchgeplant war als heute?
Das ist eine Frage, die sich meins Erachtens nicht so einfach beantworten lässt. In jedem Fall gab es früher beschränktere Kommunikations- und Dokumentationsmöglichkeiten (wenn man zum Kopierer rennen muss, um anschließend ein Datenblatt per Post zu verschicken, ist das etwas anderes, als ein Textdokument zu mailen). Das spricht gegen eine stärkere Planung. Andererseits war die generelle Erzählweise früher vielleicht stringenter, linearer, weniger komplex, was die Struktur auch für die Leserschaft klarer erkennbar macht. Ein weiterer Faktor: Das Autorenteam war über weite Strecken viel kleiner. Im Cappin-Zyklus wurden 98 der 100 Romane von 4 Autoren geschrieben. Wenn ich alle 4 Wochen einen Roman beisteuere, habe ich ganz andere Möglichkeiten, eigene Figuren einzuführen, aufzubauen und mit eigenen Handlungsbögen auszustatten, als wenn ich alle 8 Wochen einen Roman beitrage. Was natürlich auch mit dem von Dir angesprochenen Punkt Hauptberuf versus Nebenberuf zusammenhängt.
Fallada hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 16:40 Durch seinen Live-Stream auf twitch neulich wurde mir der Roman noch näher gebracht und sogar etliche meiner nicht geäußerten Fragen wurden beantwortet.
Das freut mich. Es ist ein wesentlicher Grund, aus dem ich diese Streams mache. :)
Londo Molari hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 11:58 Vielen Dank, gerne mehr davon! :)
:juhu:
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AushilfsMutant
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von AushilfsMutant »

Wie viel Zyklen hast du eigentlich selber gelesen Robert? Ich nehme doch mal an ALLE! :fg:
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Verkutzon
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Verkutzon »

Diese Geschichte ist ein Parforceritt der Extraklasse! War ein Vergnügen dieses Heft zu lesen :st:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

AushilfsMutant hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 20:54 Wie viel Zyklen hast du eigentlich selber gelesen Robert? Ich nehme doch mal an ALLE! :fg:
Bei Weitem nicht, nein.
Ich bin in den 1980ern mit der vierten Auflage in den Schwarmzyklus eingestiegen und dann einige Jahre dabei geblieben. Die Altmutanten habe ich gelesen, den Konzilszyklus wahrscheinlich auch, Aphilie schon nicht mehr. Da war ich in die Erstauflage gewechselt. Dort habe ich die Cantaro gelesen, eventuell auch den Anfang der Linguiden. In auf dem Flohmarkt nachgekauften Heften habe ich den Beginn der Serie gelesen, die ersten beiden Zyklen. Außerdem auch diverse Planetenromane.
Die Jenzeitigen Lande, Sternengruft und Genesis habe ich zwar nicht vollständig, aber in erheblichem Umfang gelesen.
Den Chaotarchenzyklus verfolge ich intensiv, da lese ich sowohl jedes Exposé als auch jedes Manuskript.
Da ich mir meiner Lücken bewusst bin, frage ich oft nach, wo die Schauplätze, Raumschiffe oder Figuren, die in meinem Exposés wichtig sind, zuvor besonders gelungen geschildert wurden. Die Manuskripte bekomme ich dann, wodurch so etwas wie "Wissensinseln" entstehen, die allmählich zusammenwachsen. Für den aktuellen Roman habe ich zum Beispiel die Bände 199, 3026, 3027 und 3028 zur Recherche gelesen (Vernichtung von Arkon III, an die sich Atlan erinnert, sowie KATSUGOS).
Verkutzon hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 22:23 Diese Geschichte ist ein Parforceritt der Extraklasse! War ein Vergnügen dieses Heft zu lesen :st:
:juhu:
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wepe
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von wepe »

N'Abend Ten,
ich bin von diesem Beitrag ausgegangen, in dem du über die Einroman-Helden sprichst.
Tennessee hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 11:52 ...
ich finde das, auch wenn wir aktuell und aus gutem Grunde viel loben, eine der großen Schwächen des Zyklus'. Es werden quasi mit fast jedem Roman und mit ungeheurer Schlagzahl diese, ich nenne sie mal, "Einromanhelden" beschrieben, die sehr häufig, gerade bei z.B. Kai Hirdt, ungeheuer toll erzählt wurden (gut, bei manch anderen dieser Helden ist das auch wieder nicht so). Ich habe den Eindruck, dass von Seiten der Autorenschaft sehr viel Mühe und Sorgfalt in die Ausarbeitung dieser Figuren gesteckt wird, die dann a) nie mehr wieder auftauchen und b) auch noch schillernder wirken als die Hauptpersonen der Serie. Irgendwie wird so sehr viel Redundanz produziert, finde ich.
Ich hatte eigentlich nur darauf hinweisen wollen, wo die Schwierigkeiten liegen, solch schillernde "Ein-Roman"-Figuren über mehrere Romane (und Autoren) aktiv zu halten. Dein "Jungmutanten"-Hinweis schien mir in diese Richtung zu gehen. Erst später wurde mir klar, dass du eher eine Beschränkung der Möglichkeiten der Hauptfiguren befürchtest, die besser selbst so fulminant auftreten könnten.
Daran glaube ich aber nicht so richtig, denn die Darstellungsfreiheit des Autors ist bei einer fixierten Hauptfigur doch immens eingeschränkt. Eine Nebenfigur kann sich in einem Roman auch mal vertun, etwas missverstehen, falsch machen, über das Ziel hinausschießen, aus den Nummern kommt man immer heraus, wenn man die Feder führt. Das ist bei Bully oder Adams sicher viel schwieriger zu korrigieren.
UA hat mal erzählt, dass er Icho Tolot (?) zur Abwechslung mal einen grünen Schutzanzug verpasst hatte. Im nächsten Roman war der alte Anzug wieder frisch aus der Waschmaschine und strahlte in frischem Rot. :lol:

Und ehrlich, irgendwie ist PR für mich schon immer eine Serie der spannenden Nebenfiguren gewesen. :st: :D
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Eric_Manoli »

wepe hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 23:37 Und ehrlich, irgendwie ist PR für mich schon immer eine Serie der spannenden Nebenfiguren gewesen.
Dem kann ich nur zustimmen. Vielleicht liegt es daran, daß wir uns als kleine Figuren der Weltgeschichte eher mit den Figuren der zweiten Reihe identifizieren können, die nicht die großen Weltlenker sind, sondern die versuchen zurechtzukommen in einer Welt, der sie ähnlich ausgeliefert sind wie wir der unserigen.
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Kardec
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Kardec »

Fallada hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 16:40 ..................
Könnte es sein, daß die Serie früher sehr viel stärker durchgeplant war als heute?......
Hab ja neulich rumgespöttelt, daß die Expokraten für 2021 was anderes vorhatten........da ist ja klar, was ich denke - und damit hab ich für mich deine Frage beantwortet.

Robert Corvus´aktueller Roman war eigentlich mal wieder ein Feuerwerk.
Warum "eigentlich"? - warum die Einschränkung? Kann R. Corvus nix dafür.

Ich bin komplett actionübersättigt. Jede Woche Krach, Zisch, Bumm plus Infoschnipsel. Klar, grad in diesem Roman kommt eine Vorahnung wie es weitergehen könnte auf.

Dass man Atlan wieder mitmischen lässt, bringt auch mehr Tempo in die Sache.
Trotzdem, im aktuellen Zyklus gabs nix zum Staunen, kein SoW usw. Immer nur Wildwest + Schutzschirm :D
Für mich die langweiligste Zyklushälfte seit 450-499.

Finde auch inhaltlich, da kann RC nix für, den Roman eigenartig.
Da hüpft eine Flotte von Fenerik-Raumern völlig unmotiviert in der Nähe der Yodor-Sphäre rum und terrorisiert einen Blues-Planeten.

Eigentlich hat die LEUCHTKRAFT ja FENERIK gerammt, damit dieser nicht was entdeckt, was der auf keinen Fall entdecken soll.
Also bei dem Setting ist die Schrottung der LEUCHTKRAFT sinnfrei.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Kardec hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 01:34 Trotzdem, im aktuellen Zyklus gabs nix zum Staunen, kein SoW usw. Immer nur Wildwest + Schutzschirm :D
Diese Wahrnehmung wundert mich ein bisschen, denn schließlich haben wir viele neue Kulturen, Planeten und Figuren vorgestellt. Es gab auch sehr ruhige Heftromane, die sich um die Kastellane drehen.
Wie sehen das die anderen Forendiskutanten? Ist Euch der Zyklus zu actionlastig?
Kardec hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 01:34 Da hüpft eine Flotte von Fenerik-Raumern völlig unmotiviert in der Nähe der Yodor-Sphäre rum und terrorisiert einen Blues-Planeten.
Sie verbreitet Terror, sie testet die Stärke des Feindes, sie erbeutet strategische Informationen. So richtig mag das für mich nicht unter "unmotiviert" fallen ... ;)
Kardec hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 01:34 Eigentlich hat die LEUCHTKRAFT ja FENERIK gerammt, damit dieser nicht was entdeckt, was der auf keinen Fall entdecken soll.
Also bei dem Setting ist die Schrottung der LEUCHTKRAFT sinnfrei.
Zunächst einmal geht nicht jeder Plan auf.
Und dann hat die Aktion der LEUCHTKRAFT dennoch etwas gebracht. Ohne ihre Intervention wäre der Chaoporter schon lange in der Milchstraße gewesen, und er wäre beim Erstkontakt voll funktionstüchtig gewesen. Zudem mag es möglicherweise Dauerschäden an Bord des Chaoporters geben, die als Angriffspunkte dienen mögen ... ;)
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Akronew
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Mir persönlich fällt auf, das einige Leser scheinbar die Handlung nicht erwarten können.
Ähnlich den Spoilern möchte man eher einen Knaller nach dem anderen haben,
eine Wundergeschichte/Auflösungen nach der nächsten.
Mir persönlich geht das nicht so, ich finde den Aufbau gelungen und ich freue mich
über jedes Bonbon, welches die Autoren uns in den Geschichten "verstecken".

Es gibt so viele Ansatzpunkte und so manches mal muss ich im Hörbuch zurückspringen
um wieder aus meiner eigenen Phantasie zurück in den Roman zu gelangen. :D
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Eric_Manoli
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Eric_Manoli »

Akronew hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 12:19 Es gibt so viele Ansatzpunkte und so manches mal muss ich im Hörbuch zurückspringen
um wieder aus meiner eigenen Phantasie zurück in den Roman zu gelangen. :D
Vielleicht ist das der Grund, warum ich mit Hörbüchern nicht zurechtkomme. Lesen ermöglicht mir mein eigenes Tempo.
Das ist der Weg.
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Richard
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Richard »

Robert Corvus hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 11:35
Kardec hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 01:34 Trotzdem, im aktuellen Zyklus gabs nix zum Staunen, kein SoW usw. Immer nur Wildwest + Schutzschirm :D
Diese Wahrnehmung wundert mich ein bisschen, denn schließlich haben wir viele neue Kulturen, Planeten und Figuren vorgestellt. Es gab auch sehr ruhige Heftromane, die sich um die Kastellane drehen.
Wie sehen das die anderen Forendiskutanten? Ist Euch der Zyklus zu actionlastig?
Da kann wohl niemand für alle sprechen. PR sollte für mich immer eine Mischung zwischen Erforschung kosmischer Geheimnisse und auch ein wenig Action sein. Um mal ein Beispiel zu nennen: Wir hatten beim Tradom Zyklus durchaus beide Komponenten aber in meinen Augen gab es da einen deutlichen Überhang an Action, militärischen Aktionen, zerstoerten Schiffen/Planeten .... In der PR Newsgroup wurde dafür mal der Begriff "langweilende Action" verwendet.
Im aktuellen Zyklus schlägt nach meinem Empfinden das Pendel auch mehr Richtung Action aus.
Auch im aktuellen Band ist Altan wieder im Kampfeinsatz, diesmal wird ein Mond "geschrottet" (neben diversen Raumschiffen).
Unterhalten hat mich der Band auch gut (für sich betrachtet). Im Gesamtkontext wäre mir etwas mehr "Erkenntnisfortschritt" lieber. Ich bin eben auch eher mal ein Freund der WiVo Phase von ca. 700 bis 1000 als der KHS Phase, insofern sollte diese Beurteilung meinerseits nicht verwundern.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von ParaMag »

Danke für den Spoiler,

kam leider jetzt erst dazu den Roman zu lesen. Zuerst musste die Weltenwanderer-Trilogie von V.E. Schwab fertig gelesen werden (Sehr gute Fantasykost übrigens!)
Im Roman ist mir die Darstellung Atlans doch etwas zu überzeichnet vorgekommen.
Der Versuch Atlans die Yodoren zum Eingreifen zu zwingen
Spoiler:
Extrasinn :Wir brauchen jede Expertise, die wir bekommen können.
....
Atlan hielt sich zurück, um keine Vorwürfe zu äußern. Das hätte nur einen Spalt zwischen die Verbündeten getrieben, was in der Tat genau das wäre, was ihr Feind wollte.
Dann so ein Anfängerhafter Versuch die Yodoren Moralisch zu erpressen!
»In einem Kampf steht man zusammen und teilt die Gefahr«, stellte er dennoch fest. »Wenn ihr uns in diesem Gefecht nicht beisteht, werden wir euch umgekehrt ebenfalls nicht zu Hilfe kommen.«

»Einverstanden«, antwortete der Yodore lapidar.
war so glatt abgelehnt worden das da eigentlich kein Spielraum mehr bleibt diese als Unterstützer oder Infoquelle zu nutzen!

Ebenfalls die ständige Betonung das dies der erste Kampf ist der mit allem Einsatz geführt werden muss um eine Signalwirkung zu entfachen war mir doch etwas zu pathetisch. Es deutet aber an das die 2. Zyklushälfte sehr blutig wird, Raumkampflastig!
Wobei mir doch noch etwas einfällt, wenn der Gegner in der Lage ist Schirmfelder zumindest Partiell abzuschalten bzw. in eine Waffe zu verwandeln wird es Zeit sich was einfallen zu lassen. Das wäre wie ein Ritterturnier ohne Rüstung!
Der bisher geschilderten Offensivbewaffnung des Chaos ist doch nur wenig, ausser Massen von Raumschiffen entgegenzusetzen. das geht dann garantiert an die Moral!
Sonst hilft kein Pathos mehr sondern nur noch die Sphäre der Yodoren, wenn diese nicht zu sehr abgeschreckt wurden vom Helden dieser Geschichte.

Um auf die Frage von Robert einzugehen:
Wie sehen das die anderen Forendiskutanten? Ist Euch der Zyklus zu actionlastig?

Für mich diese Serie ein durchgehende Abenteuerserie, da gehört Action einfach dazu. Nur bisher sind diese ganze Einsätze in diesem Zyklus (und auch in einigen andern Zyklen zuvor) m.M.n. etwas Lieblos aneinandergekettet ohne wirklich einen Erzählfortschritt zu erzielen. Ich denke nur an diesen Magiker und die Übergabe des Hypertraktor's. Das hat auch nichts mit Komplexität zu tun, das ist m.M.n. einfach eine Planung der Erzählstränge.

So genug gelästert, der Roman war für mich gut zu lesen. Wie geschrieben ein etwas Pathetischer Atlan und meiner Meinung nach eine Andeutung auf die Haupthandlung der 2. Hälfte des Zyklus!
Oomph Amber
Plophoser
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Oomph Amber »

Ich möchte hier mal ein großes Lob an Robert loswerden. Ein Klasseroman, wie eigentlich alle seine Romane in diesem Zyklus.
Extrem gut gefallen haben mir die Gedanken des Munuam, das war einfach nur Klasse. Hat mich an einen SF-Roman erinnert, den ich vor vielen Jahren gelesen habe. Da ging es um eine Kultur, deren Moralvorstellungen völlig konträr zu unseren waren.
Die Sichtweise des Munuam auf die Ordnung hat mich einfach nur fasziniert.
Kritikaster
Postingquelle
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Registriert: 26. Juni 2012, 08:34

Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Kritikaster »

Robert Corvus hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 18:45
Kritikaster hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 13:34 Das erweiterte Zitat habe ich als nicht ganz logisches Bonmot empfunden,
Das ist insofern eine kleine Ironie, weil sowohl Zitat als auch die Phrase des Adjutanten im Exposé exakt vorgegeben sind,
Oh, hoppla und sorry. Habe gerade die Dankesrede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchandels 2021 gelesen und festgestellt, dass dieses Zitat der "Original-Descartes" ist, dessen bekanntes "ich denke also bin ich" dementsprechend nur eine sinnentstellend verkürzte Variante darstellt. Dementsprechend hätte man das mit dem Zweifeln doch sehr viel ernster nehmen können. 8-)
fenny
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von fenny »

Nach einem flotten Zyklusbeginn wurde ja zuletzt kräftig auf die Bremse getreten (drei Romane bis zur Yodor-Sphäre, drei Romane bis zum Hypertraktor, drei Romane Prüfung, wo jeweils ein Roman gereicht hätte). Hier wird aber nun kräftig Gas gegeben. Hatte man eine ruhige Inspektion der Yodor-Sphäre durch Atlan erwartet, greifen stattdessen FENERIKS Truppen einen Jülziish-Planeten in der Milchstraße an, ich muss zugeben, für mich kam das überraschend.
Ich mag ja ab und zu ganz gerne eine zünftige Raumschlacht, zerstörte Himmelskörper dagegen mag ich gar nicht. (Ich nehme es den Autoren immer noch ein bisschen übel, dass sie Hayok zerstört haben, das war einer meiner Lieblingsplaneten.)

Beim Lesen haben sich mir einige Fragen gestellt, von denen die meisten hier dankenswerterweise schon beantwortet wurden. Aber eine ist geblieben: Atlan führt ja das Oberkommando über die Flotte, sagt den Kommandanten der Schiffe, was sie tun sollen usw.. Diese Tätigkeit muss er aber zweimal unterbrechen, als er in der THETA die Eindringlinge bekämpft und als er mit der RA in die Kluft fliegt. Wer befehligt da die Flotte? Bleibt die sich selbst überlassen oder übernimmt irgendjemand das Kommando, und wenn ja, wer?

Besonders gut gefallen haben mir die Szenen zwischen Atlan und Verind Nott, der Flug in die Kluft und der Schluss, bei dem sich schon die Reaktivierung des Galaktikums ankündigt. Ich liebe es, wenn die galaktischen Völker einander beistehen und zusammenarbeiten.

Ich mochte die beinlose Arkonidin, die darf gerne wieder vorkommen, und mir hat gefallen, dass Skrul wieder mit dabei war. Ich weiß, die meisten hier im Forum hassen ihn, aber ich mag den irgendwie. Vielleicht wird der ja noch der neue arkonidische Chefwissenschaftler und entwickelt irgendetwas wichtiges gegen FENERIK. :devil:

Lustig fand ich auch die Beschreibung Atlans aus Sicht der Jülziish, besonders das variable Kopffell.

Ist dieser Zyklus zu actionlastig? Für mich geht es nicht so sehr um Action oder nicht, ich bevorzuge eine durchgehende Handlung. Was mich in den letzten Romanen, vor allem aber im Mythos-Zyklus gestört hat, ist das Aneinanderreihen unzusammenhängender Einzelepisoden, gerne an belanglosen Schauplätzen oder mit Völkern, die später nie wieder vorkommen, bei denen dann für Action immer ein Monster der Woche oder ein Attentat auf Rhodan herhalten muss, oder die ewig gleichen Einsatzgruppenromane, die nach einer austauschbaren Handlung am Ende ein Fitzelchen Information mitbringen. Das finde ich hier insgesamt aber viel besser als im Mythos-Zyklus. Eine ideale Kombination von Action und SOW war für mich der Doppelzyklus Atopen/Jenzeitige Lande.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

wepe hat geschrieben: 12. Dezember 2021, 23:37 N'Abend Ten,
ich bin von diesem Beitrag ausgegangen, [...] Erst später wurde mir klar, dass du eher eine Beschränkung der Möglichkeiten der Hauptfiguren befürchtest, die besser selbst so fulminant auftreten könnten.
Daran glaube ich aber nicht so richtig, denn [...] sicher viel schwieriger zu korrigieren.
[...]
Salut wepe,

genau die o.g. Beschränkung, naja, befürchte ich nicht, sondern bedaure ich. Sicherlich sind die Hauptfiguren von einer größeren Statik geprägt als die Nebenfiguren, d'accord. Aber mir wird dennoch nicht ersichtlich, warum gerade bei einer Figur wie Bull, dessen Choas-ZA ja wohl eine größere Rolle spielen wird, eine Handlungsgestaltung wie Bekim Ballard-Jochzor nicht möglich ein soll oder darf. Darf ein Bull nicht übers Ziel hinausschießen, etwas missverstehen oder etwas falsch machen? Letztendlich beraubt man so die Figur auch einer Entwicklung oder einer inneren Auseinandersetzung oder auch Tiefe. Das wird dann m.E. auch nicht durch gewichtige "Charakterromane" ausgeglichen, in denen Bull übrigens bei der Raumhafenverschrottung eben sehr wohl übers Ziel hinausgeschossen ist und Fehler gemacht hat... Es geht wohl schon. Vielleicht besteht auch von Seite der Autoren/Expokraten eine zu große Sorge diese Statik ein wenig anzustupsen? Und wenn man das mal macht, dass muss direkt mit dem Vorschlaghammer drauf gehauen werden: zerfleischte Gucky-Klone, entkörperlicht-verstorbener Rhodan, ZA zerstrahlender Atlan ...

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Robert Corvus hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 11:35 [...]
Wie sehen das die anderen Forendiskutanten? Ist Euch der Zyklus zu actionlastig? [...]
Salut Robert,

mir ist der Zyklus nicht zu actionlastig, aber ich hadere ein bisschen arg mit der gesamten Zyklusdramaturgie. Zum einen wird/wurde in der Cassiopeiaebene ein sehr linearer Abenteuer- und Schnitzeljagdstrang gefahren, den ich grundsätzlich gut finde. Allerdings wurden in jedem Block irgendwelche neuen Planeten, Figuren, Völker o.ä. rausgehauen, dass man da mit den Ohren schlackern musste. Dadurch wurde m.E. diese Ebene paradoxerweise nicht tiefer sondern oberflächlicher, weil die erzählte Welt in ihrer Vielheit an einem quasi vorbei rauschte. Als Kai Hirt seinen "Welt in Scherben"-Roman schrieb, war ich ganz glücklich, dass man einmal einer Stelle blieb und diese Handlungsebene, wenigsten für einen Roman, einmal erweiterte. Solche Romane, oder Momente, hätte ich gerne öfters mal gelesen: Rhodan fliegt nicht drei Romane in die FENERIK-Peripherie, sondern nur zwei Romane und im dritten Roman schaut die liebgewonnene BJO-Besatzung mal bei den Fajemiden oder dem Trojanischen Imperium oder bei den Bhanlamurern vorbei; oder man gestaltet diese drei Bände mit einer Rahmen- oder Episodenhandlung der BJO. (Einfach nur ein paar Ideen, man will ja auch konstruktiv sein.) Zu actionlastig finde ich Cassiopeia nicht, aber sehr hastig. (Dass dann ausgerechnet die beiden "ruhigeren" Trilogien mit einem Personal bestückt wurden, das mir nicht so wirklich gefällt, ist dann aber mein Problem.)
Zum anderen war die Milchstraßenhandlung zu Beginn extrem statisch. Hier waren es der Kastellanenbiographien definitiv zu viel, was dieses Personal, jedenfalls für mich, sogleich mit einem Ödnis-Faktor sondergleichen versah. Actionlastig war da gar nichts, bis die Meute kam und später die Nachzüglerkastellane an z.B. den Ylanten rumpfuschten.
Insgesamt ist das sehr "blockig", wie ich finde, und man könnte (ja, die hätte-hätte-Fahrradkätte) dem entgehen, indem man nicht versuchen würde in harmonischen Blöcken zu dramaturgisieren, sondern auch mal in schrofferen Cliffhangern.

Ich hoffe, ich war mit meiner Antwort nicht zu ausführlich oder zu nörgelig.

lg
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nanograinger
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Tennessee hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 16:23... Sicherlich sind die Hauptfiguren von einer größeren Statik geprägt als die Nebenfiguren, d'accord. Aber mir wird dennoch nicht ersichtlich, warum gerade bei einer Figur wie Bull, dessen Choas-ZA ja wohl eine größere Rolle spielen wird, eine Handlungsgestaltung wie Bekim Ballard-Jochzor nicht möglich ein soll oder darf. Darf ein Bull nicht übers Ziel hinausschießen, etwas missverstehen oder etwas falsch machen? ....
Bei manchen Lesern offenbar nicht, siehe bspw. die Reaktion von Günther Drach zur Raumhafenszene in Band 3134. Und bei Perry, der ja noch höheren Ansprüchen genügen muss, sind diese Art Reaktionen noch viel stärker. Wie oft liest man hier, dass das Verhalten von <Unsterblicher nach Wahl> nicht dem entspricht, was der/die jeweilige Leser/in von einem Mann mit tausendjähriger Erfahrung erwartet?

Zum konkreten Fall Bekim Ballard - Jochzor: Natürlich hätte man Bekim Ballard irgendwie mit Bull ersetzen können, und vielleicht wäre das sogar passender gewesen. Aber das ist dann eben eine andere Geschichte, und wäre ein Vorgriff auf Aspekte, die in den Gesprächen von Sälsinde mit Bull in Band 3134 zur Sprache kommen. Es ist doch gerade das Reizvolle an 3115/3116, dass Bekim Ballard ein "Normalo" ist, der eigentlich die Füße in einen Sandstrand stecken möchte. Und sich dann einem Jochzor gegenübersieht, der ihn einerseits völlig überfordert, aber an der Herausforderung wächst und sich (mit Hilfe von Aurelia Bina) letztlich grandios schlägt. Hätte man eine ähnliche Geschichte mit Bull geschrieben, wären die entsprechenden Kommentare vermutlich "da hat sich Bull aber trottelig angestellt für einen Unsterblichen, und er hatte Glück, dass ihm Aurelia den Hintern gerettet hat" (und das ist noch freundlich formuliert).
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Tennessee
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

nanograinger hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 18:48 [...]
Vielleicht noch mal zur Verdeutlichung: Ich fand die Ballard-Jochzor-Geschichte ganz hervorragend, so wie sie gewesen ist und eben auch so wie du sie hier nochmals anmerkst. Mit Reginald Bull wäre diese Geschichte nicht 1:1 umsetzbar gewesen; du sagst ja selbst: es ist dann eine andere Geschichte.
Doch erneut: Warum darf denn keine Geschichte über Reginald Bull erzählt werden, in der deutlich wird, dass auch ein Unsterblicher einmal Angst hat oder überfordert ist oder an Situationen wächst? Wäre es denn ein Sakrileg, wenn Bull zu Jochzor sagen würde, dass der Munuam dann wohl seine (d.i. Bulls) Leute töten müsse und Bull selbst dann auch und damit sein Druckmittel verliere; und dann grinst der Jochzor fies und teilt Bull mit, dass er endlich seinem ZA gerecht werde oder dass Bull endlich die Fesseln des kosmokratischen Denkens verloren habe.
Das wäre dann eine (neue?) Geschichte über Reginald Bull. Und das wäre auch kein Vorgriff auf 3134 gewesen, sondern eine Ergänzung oder eine Vertiefung zu eben dem Sälsinde-Gespräch. Und was die Kommentare anbelangt - vermutlich würden sie lauten: "da wird doch mal echt spannend über Bull erzählt, endlich mal wieder ein Bully, der Spaß macht" und wahrscheinlich ist das noch tiefgestapelt.

lg
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Starfox »

Raumschlachten...

Wir sind ja so allerhand gewöhnt: Man erinnere sich an die Kybb-Titanen im Sonnensystem, die feindliche Arkonidenflotte die nur mit der Aagenfelt Barriere in Schach zu halten ist, von SEELENQUELL beeinflusste Truppen die die Raumforts im Arkon System infiltrieren, Sammler die den Pluto zersplittern lassen, Dolans die nur durch ein Bubbles Lied des Großadministrators abgewehrt werden können und letztendlich, natürlich, die legendäre Raumschlacht im Wega Sektor.

Gleich vorweg: Ja, ich denke dieses erste Zusammentreffen zwischen Chaoporter und Milchstrasse kann hier locker mithalten! Bin begeistert!

Aufgemerkt:
- Sextadimkanoniere steuern also diese Gravitations-Waffe!
- Die Chaos-Truppen können auch Strukturlücken in Schirme schalten!
- Wird im Ultraschlachtschiff die innere Struktur zerstört, so regelt man zur Stabilisierung die Gravitation herunter.
- Die Blues sind heimliche Zweifler...

Lieblingsfigur: Atlan. Aber das muss bei einem Atlan-Roman (und das war er ja wohl) auch so sein, sonst wäre da was falsch gelaufen.

Lieblingsstelle: "Wo willst du hin?", rief er ihr nach. "Ich hole meinen Strahler"

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss!
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Tennessee hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 19:45 Warum darf denn keine Geschichte über Reginald Bull erzählt werden, in der deutlich wird, dass auch ein Unsterblicher einmal Angst hat oder überfordert ist oder an Situationen wächst?
Ich denke "dürfen" ist hier nicht das Thema.
Es ist die Frage, ob es mehr Zufriedenheit unter den Lesern schafft?

Es ist natürlich eine rein rhetorische Spekulation, aber
auch ich würde vermuten, das dies unter den Lesern eher als schwäche
den als stärke interpretiert wird.

Wenn schon der übertriebene Tod von Gucky nicht als solcher erkannt wurde,
wie würde die Angst eines Unsterblichen in einen x-beliebigen Roman gedeutet werden?

Also eine Ende der Zweifler wird es wohl nicht sein. ;)
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Eric_Manoli »

Starfox hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 19:51 Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss!
Ceterum censeo ... Der alte Cato in einem SF-Forum! Ich faß' es nicht! :D
Das ist der Weg.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Starfox »

Akronew hat geschrieben: 13. Dezember 2021, 12:19 Mir persönlich fällt auf, das einige Leser scheinbar die Handlung nicht erwarten können.
Ähnlich den Spoilern möchte man eher einen Knaller nach dem anderen haben,
eine Wundergeschichte/Auflösungen nach der nächsten.
Ja doch, richtig.

Und zwar so ähnlich wie in diesen kleinen Handlungblöcken von 3-5 Romanen. Hier wird der Spannungsbogen langsam aufgebaut und der Endroman im Block war (meist) der Knaller! Wie auch Das Ende der Zweifler.

Sollte es auf Zyklus-Ebene nicht genauso sein? Also mit jedem Handlungs-Block steigt die Spannung und dann am Ende kommt das Finale!
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

Schade, dass keine Cairaner unter uns weilen - sonst könnten wir sie überreden, Robert Corvus zu klonen, damit der sämtliche Romane eines Zyklus verfassen kann.

Ich bin echt sauer, war ich doch vor wenigen Wochen noch fest entschlossen, mein Raketenheftchenserienabo auslaufen zu lassen - und dann kommt solch ein Roman, der einem wieder in Erinnerung ruft, warum man nicht von dieser verdammten Serie lassen kann. Seufz.

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