Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

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Truktan
Oxtorner
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Truktan »

Atlantis hat geschrieben: 17. Dezember 2021, 22:27 Ich meinte bei den Arkoniden ! Mit der Bezeichnung Shift wird galaxisweit eine Kategorie multifunktionaler Panzerfahrzeuge definiert, die sich als Kurzstrecken-Raumschiff, Landungsboot, Transportgleiter und U-Boot einsetzen lässt: ein perfektes Allround-Genie also.
Shift , Der ursprüngliche Aufbau mit schwerer Panzerung, Gleisketten und Antigravtriebwerk wurde von den Arkoniden übernommen, aber über die Jahrhunderte stets verbessert.
Ah, der gute alte Shift ... Hier in der Urversion - vom Meister R. Zengerle selbst gezeichnet:
https://www.pr-materiequelle.de/riss/ri ... g/r253.htm
(mit Spiralen an den Kanonen - war damals ein Muss ...)

Oder diese Version hier - mehr oder weniger ein "Tiger"-Panzer mit Aufbauten und gigantischen Flügeln:
http://www.rz-journal.de/Downl/0475-4.html
(nett, dürfte aber bei Ausfall des Antigrav immer noch die Flugeigenschaften eines Banktresors haben)

Aber natürlich gibt's auch moderne Versionen:
https://www.frostrubin.at/projekte/olymp/olymp-teil-1/ -> das 10., 13. + 14. Bild von oben
(wirkt im Vergleich zum Urmodell wie ein SUV neben einem Fiat 500 - da braucht es einen Risikopiloten wie Perry, um den unfallfrei einzuparken)

Die Shifts gibt es auch heute noch im terranischen/arkonidischen Inventar. Einem Munuam kannst du sowas aber nicht anbieten - Landebeine mögen sie so gerade akzeptieren - aber die Vorstellung, in einem Fahrzeug zu sitzen, das sich mit Gleisketten durch die Erde wühlt, wird sie eher in unkontrollierbare Zuckungen versetzen.

Da haben wir aber dieses Fahrzeug - den Cygnus-Kampfgleiter (fliegender Panzer nach terranischem Design). In der Risszeichnung ist sogar erwähnt, daß er sich Module mit einem Shift teilt:
http://www.rz-journal.de/Downl/2551.html
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Baptist Ziergiebel
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Nabend zusammen, von mir diesmal 2/2/3+.

"The Emperor protects!"
Mal abgesehen davon, daß ich nicht nur bei dem sinngemäßen Ausruf der Soldatin bei Atlans Erscheinen an Warhammer 40K denken mußte, sondern auch anhand der grimmigen Brutalität der Handlung sowie der Gesinnung einiger Protagonisten (Chaos!) über weite Strecken des Romans, ließen mich dieser und davor einige kurze Szenenschnipsel mal wieder über das Verhältnis von Normal- und Unsterblichen nachdenken. Daß einfache Kämpfer einen ungeheuren moralischen Schub erhalten, wenn sie an der Seite einer unsterblichen Legende kämpfen dürfen bzw. die mit ihnen, ist für mich völlig nachvollziehbar, allerdings sonst in der Serie eher kaum zu finden. IdR. ist ja alles ziemlich abgeklärt, ob da nun ein Rhodan oder ein Bull vor den Leuten steht, macht allgemein genauso wenig Eindruck, als wärs irgend ein Nachbar. Ob das nun gut oder schlecht so ist, laß ich mal dahingestellt, aber ist das realistisch? Ich finde, nein.

Ansonsten ein packender Kriegsroman von Robert Corvus, der einem einen Eindruck davon vermittelt, was es bedeuten kann, wenn eine angreifende Raumflotte Ernst macht bzw. Wesen ohne Skrupel an den Schalthebeln sitzen. Gut aufgebaut fand ich, wie die Luft für die Aggressoren im Romanverlauf immer dünner wurde, die Galaktiker Verstärkung auf Verstärkung schickten, das Blatt sich mehr und mehr wendete. Mein Favorit für solche Szenarien wird zwar für immer wohl 2514 von Arndt Ellmer bleiben, hat mir aber hier, wie gesagt, auch gefallen.

Zumindest hätte der Kontrast zu den vorigen Romanen nicht größer sein können. Nach Kammerspielen und zwischenpersonellen Querelen auf einmal: Raumschlacht, Riesenflotten im Zusammenstoß, Millionen wenn nicht Milliarden Tote. Die Beiläufigkeit der enormen, vor allem zivile, Verluste ist zwar einerseits erschreckend, andererseits auch dem Realismus des Ablaufs sowie dem Handlungsfortschritt geschuldet. Zumindest scheint aus dieser Katastrophe mit einem stärkeren galaktischen Zusammenhalt auch etwas Gutes zu entstehen.

Ein, zwei Sachen haben mich auch etwas gestört. Im Thread wurde es schon angesprochen, wieso FENERIKs Truppen auf einmal in beachtlicher Flottenstärke mitten in der Milchstrasse losrandalieren, wurde mir nicht recht klar. Von den Yodoren hatten die doch noch nichts mitbekommen, mein ich? Wieso dann dieser Bluesplanet? Zumal der nicht so schlecht bewaffnet war und Teil eines streitbaren Sternenreiches ist. Sowas kann schonmal nach hinten losgehen. Die dauernde Verwendung von Desintegratoren gegen energieschirmbewehrte Gegner ergibt auch nicht viel Sinn. Und Parosschattenschirme scheinen außer Mode zu sein, eher werden die Schirme gar ausgeschaltet, um mehr Saft auf den Waffen zu haben. Wobei der Themenkomplex Panzerung-Waffenwirkung-kilometergroße Schiffe zugegeben immer ein dankbares (und interessantes) Streitthema ist.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Mike Marvel
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Mike Marvel »

Gebe zu , dass ich mitunter die Übersicht im Kampfgetümmel verliere. Ist aber nicht nur bei diesem Heft so. Sehe mich auch als technisch/strategische Niete und bewundere all die staffen Helden, die das ganze Gedöns so wunderbar auf die Reihe bekommen.
Die kleinen Perlen im Heft ware für mich die Szenen um den wirklich liebenswerten Prozorod!!! Schade, dass er so schnell den Löffel abgegeben hat. So übellaunige Typen sind doch das Salz in der Aliensuppe.
Schön, dass der Robert jetzt Stammkraft ist!
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Pascal Gregory
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Pascal Gregory »

Mit ein wenig Verzögerung habe ich den Roman durchbekommen... einen Atlan-Roman in alter K.H.Scheer Military Tradition muß man wie einen guten Wein genießen. Was man nicht zu jeder Tageszeit kann.
Ich war ein wenig am Pendeln zwischen nerdischer Faszination und geplegter Langeweile beim Lesen all der Raumschlachten und sonstigen Scharmützel, und schon ein wenig am Staunen, dass ein noch relativ junger Autor von Heute diesen herrlichen oder quälenden Quark - je nachdem, wie man es wendet - noch genauso ausbreiten kann wie vor 60 Jahren.
Ich könnte sagen, mir reicht's, ich bin zu alt für dieses Landser-Wiedergekäue, eines der Schemata neben den ewigen Missionen oder Lückenfüllerromanen um irgendwelche Lebensgeschichten von Aliens, die immer noch knallhart durchgezogen werden.

Nun ja, als Altleser genieße ich andererseits die Vertrautheit und werde daher wohl noch ein Weilchen weiterlesen... da auch die meisten der Autoren einfach gut schreiben können.
Und Robert Corvus ist einer der neuen Autoren, die mehrdimensional schreiben und schildern, dass Krieg nichts Herrliches ist... dafür bekommt Robert eine 1 von mir, für seinen Stil. Die Todesarten werden mitunter allzu anschaulich dargestellt..

Den Munuam Prozorod hat er beispielsweise in bester Stephen King-Tradition beschrieben, bis zum Schluß. Das macht Gänsehaut.

Ich bin hin- und hergerissen... ich glaube, ich werde einfach noch dabei bleiben, wegen Corvus, Hirdt und Fröhlich ;-)
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Rebecca
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Nachdem Stress und Gesundheit mich eine Weile vom Romankonsum abgehalten haben, konnte ich ein wenig nachholen.

Ich muss aufpassen, dass ich nicht parteiisch werde und Romane gut finde, nur weil Corvus darauf steht. Aber er hat mir letztlich wieder gut gefallen. Die Raumschlacht war plastisch und überzeugend dargestellt. Ich konnte die Entscheidungen von Atlan gut nachvollziehen. Auch seine Gedankengänge, wie er an die Mannschaft denkt. Die psychologischen Wirkungen von Kriegsführung, sowohl in der Schlacht, als auch auch bezogen auf einen Feldzug. Brilliant.

Ebenso wie der Hinweis an die Kastellanin, dass sie mit sowas keine Erfahrung hat, oder dass sie manche Dinge zu negativ sieht, weil sie immer nur zu Krisenzeiten aktiv wird.

Ich hätte mir gewünscht, dass es bei der Schlacht vielleicht mehr Verluste in den Schiffsreihen auf beiden Seiten gegeben hätte, als nur die massiven Verluste in der Zivilbevölkerung, aber vermutlich ist es so (leider) realistischer, weil das Militär sich besser schützen kann und die Masse der Zivilbevölkerung einer solchen Art von Angriff hilflos ausgesetzt ist (zumindest da, wo keine planetaren Schilde schützen und Zufluchten bilden können - wie (sehr schön!) am Ende auch nochmal darauf hingewiesen wurde, dass es diese Enklaven gab, um die herum neu aufgebaut werden kann (und muss).

Mir hat er insgesamt sehr gut gefallen. ;)
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Truktan hat geschrieben: 18. Dezember 2021, 21:34 Einem Munuam kannst du sowas aber nicht anbieten - Landebeine mögen sie so gerade akzeptieren - aber die Vorstellung, in einem Fahrzeug zu sitzen, das sich mit Gleisketten durch die Erde wühlt, wird sie eher in unkontrollierbare Zuckungen versetzen.
Die bleiben dann wohl lieber in ihren Sänften baumeln. :)
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. Dezember 2021, 01:59 "The Emperor protects!"
Mal abgesehen davon, daß ich nicht nur bei dem sinngemäßen Ausruf der Soldatin bei Atlans Erscheinen an Warhammer 40K denken mußte, sondern auch anhand der grimmigen Brutalität der Handlung sowie der Gesinnung einiger Protagonisten (Chaos!) über weite Strecken des Romans, ...
Ich hatte mal Gespräche, für Warhammer 40K zu schreiben. Leider hat sich das zerschlagen - das "Risiko" des deutschen Urheberrechts war den britischen Verlegern damals zu unkalkulierbar.
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. Dezember 2021, 01:59 Zumindest scheint aus dieser Katastrophe mit einem stärkeren galaktischen Zusammenhalt auch etwas Gutes zu entstehen.
Diese These lohnt es, im Gedächtnis zu behalten ... ;)
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. Dezember 2021, 01:59 Im Thread wurde es schon angesprochen, wieso FENERIKs Truppen auf einmal in beachtlicher Flottenstärke mitten in der Milchstrasse losrandalieren, wurde mir nicht recht klar. Von den Yodoren hatten die doch noch nichts mitbekommen, mein ich? Wieso dann dieser Bluesplanet?
Unsere "Suchlogik" wäre: Fakten sammeln, Zusammenhänge erkennen, den Spuren folgen, das Ziel finden.
FENERIKS "Suchlogik" ist Serendipität - etwas finden, das er gar nicht sucht.
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. Dezember 2021, 01:59 Zumal der nicht so schlecht bewaffnet war und Teil eines streitbaren Sternenreiches ist.
... also ideal, um die Stärke des Gegners zu testen. B-)
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. Dezember 2021, 01:59 Die dauernde Verwendung von Desintegratoren gegen energieschirmbewehrte Gegner ergibt auch nicht viel Sinn.
Möglicherweise täusche ich mich, aber ein Desintegrator als fünfdimensionaler Strahler sollte einen Schirm ebenso überlasten können wie ein Thermostrahler?
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. Dezember 2021, 01:59 Und Parosschattenschirme scheinen außer Mode zu sein, ...
Außer Mode nicht, aber sie haben eben ihre Stärken und ihre Schwächen. Zu den Schwächen zählt, dass sie keine Strukturlücken schalten können; deswegen nimmt man sich selbst aus dem Spiel, wenn man sich in einen Paros-Schattenschirm flüchtet. Für hyperenergetische Waffen ist man jedoch noch erreichbar, was insgesamt eher ungünstig ist, solange die eigene Position bekannt ist oder man aktiv in den Kampf eingreifen will.
Mike Marvel hat geschrieben: 27. Dezember 2021, 12:19 Die kleinen Perlen im Heft ware für mich die Szenen um den wirklich liebenswerten Prozorod!!!
Liebenswert?
Manche Reaktion aus der Leserschaft weiß zu verblüffen. :lol:
Pascal Gregory hat geschrieben: 30. Dezember 2021, 21:25 ... ein noch relativ junger Autor ...
Ich mache dieses Jahr das halbe Jahrhundert voll ... :)
Dass ich damit dennoch zur jüngeren Kohorte der Teamautoren gehöre, ist aber richtig. Ob das gut ist ...?
Pascal Gregory hat geschrieben: 30. Dezember 2021, 21:25 Und Robert Corvus ist einer der neuen Autoren, die mehrdimensional schreiben und schildern, dass Krieg nichts Herrliches ist... dafür bekommt Robert eine 1 von mir, für seinen Stil.
Vielen Dank! :)
Pascal Gregory hat geschrieben: 30. Dezember 2021, 21:25 Den Munuam Prozorod hat er beispielsweise in bester Stephen King-Tradition beschrieben, bis zum Schluß. Das macht Gänsehaut.
:juhu:
Rebecca hat geschrieben: 2. Januar 2022, 14:08 Ich muss aufpassen, dass ich nicht parteiisch werde und Romane gut finde, nur weil Corvus darauf steht.
Och, ich finde, es gibt Schlimmeres als diese Form von Parteilichkeit. :D
Rebecca hat geschrieben: 2. Januar 2022, 14:08 Ebenso wie der Hinweis an die Kastellanin, ... dass sie manche Dinge zu negativ sieht, weil sie immer nur zu Krisenzeiten aktiv wird.
Es gibt ja einige SF-Universen, in denen Soldaten kühlgelagert werden, bis man sie für den jeweils nächsten Krieg braucht. Da habe ich mich immer gefragt, wieso und wie lange man so etwas mitmacht. Klar, für die Strategen ist es gut, die aktive Phase eines Kämpferlebens möglichst komplett nutzen zu können - aber für die Soldaten? Fragen die sich nicht irgendwann, wofür sie überhaupt kämpfen?
Rebecca hat geschrieben: 2. Januar 2022, 14:08 Ich hätte mir gewünscht, dass es bei der Schlacht vielleicht mehr Verluste in den Schiffsreihen auf beiden Seiten gegeben hätte, als nur die massiven Verluste in der Zivilbevölkerung, aber vermutlich ist es so (leider) realistischer, weil das Militär sich besser schützen kann und die Masse der Zivilbevölkerung einer solchen Art von Angriff hilflos ausgesetzt ist
Leider ist das in der Realität auch so - eine der besonders hässlichen Seiten des Kriegs. Wenn man auf Konflikte schaut, in denen die Prinzipien "zivilisierter Kriegführung" inklusiver Menschenrechtskonventionen nichts gelten, sieht man da Zahlenverhältnisse zwischen militärischen und zivilen Opfern, die man gar nicht glauben mag. :(
Rebecca hat geschrieben: 2. Januar 2022, 14:08 Mir hat er insgesamt sehr gut gefallen. ;)
:juhu:
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Laurin
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Laurin »

Kritikaster hat geschrieben: 9. Dezember 2021, 14:19 ...
Sirrtes Überlegung, ihre sechsjährige Enkelin demnächst an der Waffe zu trainieren, erinnert zudem ziemlich an die Ansichten der amerikanischen Waffenlobby.
...
Jup, ging mir ähnlich und fand ich gar nicht gut.

Robert Corvus hat geschrieben: 10. Dezember 2021, 00:00 ...
Zunächst möchte ich auf die von Fallada verlinkte Besprechung eingehen.
...
Du überlegst, ob ich mich an K.H. Scheer anlehnen wollte. Die einfache Antwort ist: Nein, wenn Robert Corvus auf dem Cover steht, dann ist dort nicht KHS Beta drin, sondern eben Robert Corvus.
...
Unbenommen, ist doch klar. Trotzdem dachte ich am Ende, 'wie schön dass KHS wieder auferstanden ist'. :D :st: (nix für ungut lol)


Die Handlungsebene der letzten Hefte um Atlan hat mir schon gut gefallen, wenngleich ich der öfteren fand, dass er gegenüber der Kastellanin arg kindisch/trotzig reagierte, aber okay, es gab dafür natürlich auch Gründe. In diesem Heft dann allerdings arg viel Tod und Zerstörung - aber immerhin, wenigstens faszinierend geschildert.

Zu bedenken möchte ich aber doch geben, dass mit dem grundlegenden Setting um die Chaosmächte des Chaoporters (wieder einmal) arg schwarz-/weiß-Malerei betrieben wird. Die Mächte des Chaos: Schrecklich böse, perfide und grausam - fehlt nur noch, dass die sich die Zähne nicht putzen! :rolleyes:
Kann man so natürlich machen. Man kann aber vielleicht auch mal Handlungen stricken, wo das nicht so eindeutig ist, wo Mächte aufgrund von Missverständnissen, Fehleinschätzungen und Verstrickungen aneinander geraten, und wo es auch mehr Zwischentöne gibt. Also nur mal so erwähnt ...
:)
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Laurin hat geschrieben: 5. Januar 2022, 05:05
Kritikaster hat geschrieben: 9. Dezember 2021, 14:19 ...
Sirrtes Überlegung, ihre sechsjährige Enkelin demnächst an der Waffe zu trainieren, erinnert zudem ziemlich an die Ansichten der amerikanischen Waffenlobby.
...
Jup, ging mir ähnlich und fand ich gar nicht gut.
Sirrte folgert das ja aus den jüngsten Erlebnissen, die gezeigt haben, dass ihre Feinde keine Kriegskonvention kennen, die Kinder von den Kampfhaltungen ausnähme. Sie will ihre Enkelin nicht als Opfer sehen, sondern ihr die Gelegenheit geben, sich zu wehren.
Von daher stellt sich die Frage, was man nicht gut findet.
Das das Universum ein grausamer Ort sein kann? - Geschenkt.
Oder wie die Figuren auf diesen Umstand reagieren? - Sicher wären auch andere Reaktionen möglich: Kapitulation, Unterwerfung, Flucht ... Machen die das Universum besser? Für wen?
Laurin hat geschrieben: 5. Januar 2022, 05:05 Man kann aber vielleicht auch mal Handlungen stricken, wo das nicht so eindeutig ist, wo Mächte aufgrund von Missverständnissen, Fehleinschätzungen und Verstrickungen aneinander geraten, und wo es auch mehr Zwischentöne gibt.
Hast Du die vorhergehenden Zyklen Mythos und Sternengruft gelesen? ;)
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Laurin
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Laurin »

Robert Corvus hat geschrieben: 5. Januar 2022, 10:54
Laurin hat geschrieben: 5. Januar 2022, 05:05
Kritikaster hat geschrieben: 9. Dezember 2021, 14:19 ...
Sirrtes Überlegung, ihre sechsjährige Enkelin demnächst an der Waffe zu trainieren, erinnert zudem ziemlich an die Ansichten der amerikanischen Waffenlobby.
...
Jup, ging mir ähnlich und fand ich gar nicht gut.
Sirrte folgert das ja aus den jüngsten Erlebnissen, die gezeigt haben, dass ihre Feinde keine Kriegskonvention kennen, die Kinder von den Kampfhaltungen ausnähme. Sie will ihre Enkelin nicht als Opfer sehen, sondern ihr die Gelegenheit geben, sich zu wehren.
Von daher stellt sich die Frage, was man nicht gut findet.
Das das Universum ein grausamer Ort sein kann? - Geschenkt.
Oder wie die Figuren auf diesen Umstand reagieren? - Sicher wären auch andere Reaktionen möglich: Kapitulation, Unterwerfung, Flucht ... Machen die das Universum besser? Für wen?
Weder noch - man kann ja als Autor alle möglichen Szenarien konstruieren, aber es bleiben dennoch konstruierte Szenarien.
Und als Lesender kann man solche Szenarien dann gut oder weniger gut finden. :rolleyes:
Nehmen wir aber mal an, ein solches Szenario wäre tatsächlich reell ... als Elter wäre meine Schlussfolgerung sicher nicht, meine Kinder nun mit Schusswaffen auszustatten, sondern ich würde eher bessere Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen bzw. selber besser aufpassen dass ihnen nichts zustößt (z.B. Flucht in gut verstrecke Schutzräume), das dürfte weit wirkungsvoller sein. Schusswaffen gehören nun mal nicht in Kinderhände, das kann mehr Unheil anrichten als Nutzen bringen.

Robert Corvus hat geschrieben: 5. Januar 2022, 10:54
Laurin hat geschrieben: 5. Januar 2022, 05:05 Man kann aber vielleicht auch mal Handlungen stricken, wo das nicht so eindeutig ist, wo Mächte aufgrund von Missverständnissen, Fehleinschätzungen und Verstrickungen aneinander geraten, und wo es auch mehr Zwischentöne gibt.
Hast Du die vorhergehenden Zyklen Mythos und Sternengruft gelesen? ;)
Ja habe ich. Aber die Straflager der Cairaner (endlose Straßen, Vitalabsaugungen, Okkupation des Solsystems usw.) waren jetzt auch nicht gerade ein Highlight der Menschenrechte. :P

Also ich verstehe ja, dass man als Autoren einer solchen Serie auch ein wenig mit Klischees und eher groben Charakterisierungen bei den Feindbildern arbeiten muss. Es kann ruhig auch mal richtig krachen, und gerne auch mal in Richtung 'Military Opera' gehen. Ich bin aber kein Fan der Darstellung des grundsätzlich Bösen und Perversen, wie die Chaosmächte derzeit so dargestellt werden. Kann ja sein, dass deren 'Oberchaoten' hoffnungslose Fälle sind, aber bei den ausführenden Völkern könnte es durchaus auch mal Zweifler und sogar auch Überläufer geben.

Ich finde es aber grundsätzlich spannend und gut geschrieben derzeit, das ist also eher so als 'Anmerkungen' gedacht ...
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nanograinger
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 3. Januar 2022, 23:12
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. Dezember 2021, 01:59 Und Parosschattenschirme scheinen außer Mode zu sein, ...
Außer Mode nicht, aber sie haben eben ihre Stärken und ihre Schwächen. Zu den Schwächen zählt, dass sie keine Strukturlücken schalten können; deswegen nimmt man sich selbst aus dem Spiel, wenn man sich in einen Paros-Schattenschirm flüchtet. Für hyperenergetische Waffen ist man jedoch noch erreichbar, was insgesamt eher ungünstig ist, solange die eigene Position bekannt ist oder man aktiv in den Kampf eingreifen will.
Sorry Robert, aber hier gibt es entweder ein Missverständnis/Misskommunikation oder schlicht einen Fehler. Man nimmt sich nicht aus dem Spiel, wenn man einen Paros-Schirm einsetzt, denn man kann dann nicht mehr geortet werden (solange man nicht selbst feuert), und man kann eben doch feuern, wenn man den Paros-Schirm aktiviert hat, wie ich schon zu deinem Roman 3118 anmerkte.

Der Paros-Schirm wurde nach etwa 1600 Wochen Vergessenheit im TERRANOVA-Zyklus wieder ins Spiel gebracht, zunächst als Schutz von Quinto-Center gegen Entdeckung, allgemein im Kommentar von Rainer Castor von Band 2362, und dann in vollem Einsatz in Band 2373 "Paros-Attacken" von Arndt Ellmer. Der ganze Roman 2373 basiert darauf, dass man von hinter einem Paros-Schirm unerkannt (!) auf die gegnerischen Schiffe (Traitanks) schießen kann, mit VRITRA-Kanonen, Dissonanzgeschützen und MVH-Geschützen (vermutlich dem Intervall- und KNK-Teil dieses Geschützes, denn Sublicht-Geschütze machen kaum Sinn bei den dortigen Gefechtsabständen).

Es gibt zwei Stellen im Roman, an denen das Schießen aus einem aktivierten Paros-Schirm ganz klar geschildert wird.

- Zum einen auf S. 14, als ein Verband mit der LEIF ERIKSSON II unter Bully einen LFT-Konvoi vor angreifenden Traitanks rettet. Die Situation ist äußerst gefährlich, da die Potenzialwerfer der Traitanks eine Reichweite der 5,3 Mio km haben, die Geschütze der LFT-Schiffe aber nur 1,5 Mio. km. Also müssen die LFT-Schiffe nahe an die Traitanks ran (bei knapp 50% LG, um schnell in den Linearraum abhauen zu können), dann ihre Geschütze auslösen, und hoffen (das war damals noch nicht klar), dass die Traitanks mit den Potenzialwerfern antworten (und nicht deren Äquivalent eines Intervallstrahlers), deren superstarken, aber vierdimensionalen Gravitationsfelder den Schiffen hinter den Paros-Schirmen nichts anhaben können.

- Zum anderen dann auf S. 38, als Bull mit seinen Schiffen ein Ablenkungsmanöver für den Einsatz der Strangeness-Scouts fliegt. Dort steht, wie der Angriff aus Sicht des Traitanks aussehen muss:

"Aus Sicht der Traitanks kam der Feuerschlag der VRITRA-Kanonen wie aus dem Nichts. Der Diskus beschleunigte mit Höchstwerten, platzierte gleichzeitig ein Dutzend Gravitationskerne rund um sich ins All - ohne Ergebnis."

Auf S. 56 zeigt AE dann die Grenzen der Nützlichkeit des Paros-Schirms: Die Traitanks haben gelernt, aus dem Feuer der unsichtbaren Gegner mögliche Flugbahnen zu berechnen und schießen mit ihren "herkömmlichen Waffen" (ähnlich Intervallkanonen) auf die LFT-Schiffe, deren Paratron-Staffelschirm nach und nach zerstört wird. Bull lässt die Schiffe abhauen, um das Geheimnis des Aussehens der Schiffe mit Paros-Schirmen zu wahren.

Auf S. 41 kommt der Absatz zu dem Problem mit Strukturlücken:

"Die Space-Jet schoss aus dem Hangar ins Freie. Von der BAFFIN (ein LFT ENTDECKER-Raumschiff, meine Hinzufügung) war nur einen kurzen Augenblick etwas zu sehen, als sie den Paros-Schirm abschaltete und wieder anschaltete. Beim Schattenschirm gab es bisher keine Option für Strukturlücken, das ließ die besondere Modulation nicht zu."

Zusammenfassend kann man sagen, dass für ein Ausschleusen eines Beiboots der Paros-Schirm ausgeschaltet werden muss, weil eben keine entsprechenden Strukturlücken geschaltet werden können (zumindest damals in 2373, man beachte das "bisher" in dem oben zitierten Satz), aber das hindert nicht am Schießen bei eingeschalteten Parosschirm, zumindest nicht mit hyperenergetischen Geschützen oder auch Transformkanonen.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

nanograinger hat geschrieben: 5. Januar 2022, 23:24 Zusammenfassend kann man sagen, dass für ein Ausschleusen eines Beiboots der Paros-Schirm ausgeschaltet werden muss, weil eben keine entsprechenden Strukturlücken geschaltet werden können (zumindest damals in 2373, man beachte das "bisher" in dem oben zitierten Satz), aber das hindert nicht am Schießen bei eingeschalteten Parosschirm, zumindest nicht mit hyperenergetischen Geschützen oder auch Transformkanonen.
Ich habe explizit nachgefragt, und die Aussage ist: Wegen der Unmöglichkeit von Strukturlücken kann nicht aus dem Schirm heraus geschossen werden. Das gilt auch für hyperenergetische Waffen, Transformkanonen und überhaupt alles. Das erscheint mir auch insgesamt stimmig, weil das Schiff teilentstofflicht ist. Wieso das in 2373 möglicherweise anders geschildert wurde, weiß ich nicht. (Deine Zitate sind bestimmt korrekt - ich kenne den Roman aber nicht gut genug, um sagen zu können, ob nicht vielleicht eine Erklärung drinsteht oder in einem späteren Roman nachgeliefert wird, die den Widerspruch auflöst.)
Man ist auch normaloptisch zu orten - aber die optische Verzerrung breitet sich nur lichtschnell aus, weswegen jemand, der einen orten will, sehr nah ran muss (gemessen an den Distanzen, die in einem Raumgefecht üblich sind).
Allerdings muss man sehr stark beschossen werden, damit die Schutzwirkung des Schirms nicht mehr ausreicht. Da muss der Gegner dann erhebliche Offensivkapazitäten im hyperenergetischen Spektrum auffahren.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 6. Januar 2022, 05:23
nanograinger hat geschrieben: 5. Januar 2022, 23:24 Zusammenfassend kann man sagen, dass für ein Ausschleusen eines Beiboots der Paros-Schirm ausgeschaltet werden muss, weil eben keine entsprechenden Strukturlücken geschaltet werden können (zumindest damals in 2373, man beachte das "bisher" in dem oben zitierten Satz), aber das hindert nicht am Schießen bei eingeschalteten Parosschirm, zumindest nicht mit hyperenergetischen Geschützen oder auch Transformkanonen.
Ich habe explizit nachgefragt, und die Aussage ist: Wegen der Unmöglichkeit von Strukturlücken kann nicht aus dem Schirm heraus geschossen werden. ...
Das mag ja alles sein, aber es widerspricht etlichen Romanen der Serie, vermutlich allen bisherigen Romanen bis zu deinen Romanen in diesem Zyklus. Deshalb schreibe ich ja von einem Fehler. Auch bei der Einführung in Band 706 zerstört die durch ein Paros-Schirm getarnte SZ-2 mehrere Raumschiffe der Überschweren, ohne erkannt zu werden (was auch in jenem Band ein alles entscheidender Punkt ist). Das war natürlich vor der HI-Erhöhung, aber dieses Feature wird in Band 2373 und vielen folgenden Bänden auch danach in der Serie etabliert. Ich bin kein e-book Leser, deshalb kann ich das nicht alles auf die Schnelle nachschauen, aber ich erinnere mich an entsprechende Bände aus dem Stardust-Zyklus (Band 2504?), dem Neuroversum-Zyklus (Band 2656?), Atopisches Tribunal (Band 2719 von Verena Themsen?) oder auch Sternengruft (Band 2895?).

Aber vermutlich nirgends wird die Möglichkeit, unerkannt von hinter dem Paros-Schirm zu schießen, so klar beschrieben wie in Band 2373. Es ist unmöglich, dass dies ein Autorenfehler von Arndt Ellmer war, denn die ganze Story des Romans und der Rahmenhandlung baute darauf auf, dass die LFT-Schiffe nicht von den Traitanks erkannt wurden.
Robert Corvus hat geschrieben: 6. Januar 2022, 05:23 Das gilt auch für hyperenergetische Waffen, Transformkanonen und überhaupt alles. Das erscheint mir auch insgesamt stimmig, weil das Schiff teilentstofflicht ist.
Offenbar gilt es eben nicht für hyperenergetische Waffen. Das "Strukturlückenverbot" wird explizit nur beim Ausschleusen der Space-Jet erwähnt.
Robert Corvus hat geschrieben: 6. Januar 2022, 05:23 Wieso das in 2373 möglicherweise anders geschildert wurde, weiß ich nicht. (Deine Zitate sind bestimmt korrekt - ich kenne den Roman aber nicht gut genug, um sagen zu können, ob nicht vielleicht eine Erklärung drinsteht oder in einem späteren Roman nachgeliefert wird, die den Widerspruch auflöst.)
Da wird m. W. später nichts aufgelöst, weil es nichts aufzulösen gibt. Ist halt so.
Robert Corvus hat geschrieben: 6. Januar 2022, 05:23 Man ist auch normaloptisch zu orten - aber die optische Verzerrung breitet sich nur lichtschnell aus, weswegen jemand, der einen orten will, sehr nah ran muss (gemessen an den Distanzen, die in einem Raumgefecht üblich sind).
Allerdings muss man sehr stark beschossen werden, damit die Schutzwirkung des Schirms nicht mehr ausreicht. Da muss der Gegner dann erhebliche Offensivkapazitäten im hyperenergetischen Spektrum auffahren.
Alles richtig. Insbesondere ist der Paros-Schirm aber sehr aufwändig was Hyperkristallverbrauch angeht, weshalb man es für die großen Pötte nur ungern stundenlang am Stück einsetzt. Aber in Raumschlachten macht der punktuelle Einsatz trotzdem Sinn, um a) unbeobachtet abzuhauen, und b) aus unerwarteter Richtung anzugreifen.

Anderer Punkt: Bitte vergesst die Linearraumtorpedos nicht, die einst von den Onryonen eingeführt wurden und die gerade als Schutz um einen Planeten effektiv eingesetzt werden können, wenn sie im Linearraum auf die gegnerischen Schiffe warten.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

nanograinger hat geschrieben: 6. Januar 2022, 09:53
Robert Corvus hat geschrieben: 6. Januar 2022, 05:23 Das gilt auch für hyperenergetische Waffen, Transformkanonen und überhaupt alles. Das erscheint mir auch insgesamt stimmig, weil das Schiff teilentstofflicht ist.
Offenbar gilt es eben nicht für hyperenergetische Waffen.
Ich habe mich vielleicht unklar ausgedrückt.
Die Tatsache, dass man nicht aus einem aktiven Paros-Schattenschirm herausschießen kann, insbesondere auch nicht mit hyperenergetischen Waffen, steht in den Exposés, die ich bekomme. Es handelt sich auch nicht um einen Verständnisfehler meinerseits, ich habe extra genau diesen Punkt nochmal nachgefragt. Es ist daher die aktuell gültige Setzung.
Damit ist die Sache geklärt und wird in meinen Romanen entsprechend umgesetzt.
nanograinger hat geschrieben: 6. Januar 2022, 09:53 Anderer Punkt: Bitte vergesst die Linearraumtorpedos nicht ...
Die tauchen - inklusive Gegenmaßnahmen - in dem Manuskript auf, an dem ich gerade arbeite. :)
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von AushilfsMutant »

Ich muss Nano hier definitiv recht geben. Man konnte bisher immer aus dem Tarnmode heraus feuern. Wäre das anders wäre der Parostarnschirm gegen Traitor mehr oder weniger sinnlos gewesen.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

Es fällt mir zwar nicht leicht, nanograinger zuzustimmen, aber in diesem Punkt (und AushilfsMutant hat ja gerade ein Beispiel gegeben), kann ich nicht umhin, das als widersprüchlich wahrzunehmen.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Salut,

vielleicht ist damit auch deutlicher, dass Robert Corvus hier nicht der passende Adressat ist: Es stand so in den Exposés, ihm wurde es auf Nachfrage bestätigt - that's it.

Und hey!, es geht auch echt noch schlimmer: Ich hatte beispielweise gar kein aktives Wissen darüber, dass es diese Schutzschirme überhaupt gibt. *grinst wie eine satte Katze*

lg
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

Natürlich. Doch wenn es so nun im Exposé vorgegeben ist (und es früher nicht so war), erweckt das eben Widerspruch (warum es heute anders zu sein scheint als bisher).
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 6. Januar 2022, 11:37
nanograinger hat geschrieben: 6. Januar 2022, 09:53
Robert Corvus hat geschrieben: 6. Januar 2022, 05:23 Das gilt auch für hyperenergetische Waffen, Transformkanonen und überhaupt alles. Das erscheint mir auch insgesamt stimmig, weil das Schiff teilentstofflicht ist.
Offenbar gilt es eben nicht für hyperenergetische Waffen.
Ich habe mich vielleicht unklar ausgedrückt.
Die Tatsache, dass man nicht aus einem aktiven Paros-Schattenschirm herausschießen kann, insbesondere auch nicht mit hyperenergetischen Waffen, steht in den Exposés, die ich bekomme. Es handelt sich auch nicht um einen Verständnisfehler meinerseits, ich habe extra genau diesen Punkt nochmal nachgefragt. Es ist daher die aktuell gültige Setzung.
Damit ist die Sache geklärt und wird in meinen Romanen entsprechend umgesetzt.
Robert, es geht mir nicht darum, dir oder irgendjemandem an den Karren zu fahren. Du hast jetzt dreimal bestätigt, dass du diese Info aus den Exposes hast und nachgefragt hast, wir haben's begriffen. B-)

Mir geht es schlicht um den Sachverhalt. Und da stelle ich fest, dass die "aktuell gültige Setzung" nach meiner Erinnerung in Widerspruch zu allen Romanen aus vergangenen Zyklen steht. Am Beispiel von Band 2373 ist das am klarsten. Aber gerade habe ich noch in Band 2719 von Verena Themsen nachgeschaut, die ja inzwischen für die Datenexposes verantwortlich ist. Dort (Seite 5-9) greift die GOS'TUSSAN unter Bostich die Schaltschation des Kristallschirms Vothantar Zhy an, um sie zu zerstören. Die Station ist von 32 Raumvätern der Onryonen und der CHUVANC "abgeriegelt". Die GOS'TUSSAN fliegt mit eingeschaltenem Schattenschirm an, feuert Paratron-Werfer und fliegt wieder weg, nachdem die Station ihrerseits einen Paratron-Schirm aktiviert. Alles passiert mit eingeschaltenem Schattenschirm. Es gibt sicher noch viele weitere Beispiele, vermutlich bis in den vergangenen Zyklus (bspw. in Ancaisin).

Warum die "aktuell gültige Setzung" von dem so lange (im Prinzip seit Band 706) etablierten Verhalten abweicht: Keine Ahnung, ich vermute eine Kombination aus Zeitnot und Fehlschluss ("Wenn keine Strukturlücke möglich ist, dann auch kein Schießen mit eingeschaltenem Schirm").

Jetzt gibt es eigentlich zwei Möglichkeiten:

1) Man könnte eine Erklärung nachliefern, warum man seit diesem Zyklus nicht mehr hinter einem Paros-Schirm hervorschießen kann.

Das scheint mir eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, denn nicht nur gab es kein Ereignis, das so eine Rückentwicklung auslösen könnte, es ist eben auch eine Rückentwicklung, die völlig gegenläufig zur technischen Fortentwicklung in der Zeit nach Band 2999 erfolgte. Mir zumindest fehlt die Phantasie dazu, wie man das glaubwürdig schaffen will.

2) Man stellt fest, dass die "aktuell gültige Setzung" ein Fehler war und setzt die "Setzung" wieder auf den Ursprung zurück (oder erlaubt sogar Strukturlücken für Beiboote im Sinne einer Fortentwicklung, siehe auch unten).

Dann wäre das Verhalten der BJO in 3118 und der arkonidischen Flotte in Band 3147 aufgrund "taktischer" Überlegungen so, wie du sie geschildert hast (Abschalten des Paros-Schirms vor dem Schießen in Band 3118, Nichtnutzung des Paros-Schirms in Band 3147).

Ich könnte beides akzeptieren, aber 2) wäre mit deutlich lieber.

Ich finde sowieso nicht einleuchtend, warum bei allen Schirmen des Perryversums ausgerechnet im Paros-Schirm keine Strukturlücken geschaltet werden können. Das leuchtet mir als (Pseudo-) Physiker nicht ein. Der Paros-Schirm ist eine Modulation des Paratron-Schirms. Das Feature "keine Strukturlücken" (für Beiboote) scheint mir recht willkürlich gewählt. Für die Handlung des Bands 2373 spielt das keine wesentliche Rolle, und ich wüsste nicht, wo es jemals eine Rolle spielte. Klar, wenn größere Strukturlücken geschaltet werden, reduziert das sicher den Tarnungseffekt des Schattenschirms. Aber ich sehe keinen (pseudowissenschaftlichen Grund), warum Strukturlücken grundsätzlich nicht möglich sein sollen. Wenn man also eine Änderung vom bisherigen Verhalten machen möchte, dann würde ich dieses "No-Go"-Theorem für Strukturlücken "aufgrund technischer Weiterentwicklung" abschaffen.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

Da nanograinger (Physiker) Verena Themsen (Physikerin) erwähnt: Ist Verena denn nicht mehr im erweiternden/beratenden Exposé-Team?
Christian Montillon und Wim Vandemaan sind ja meines Wissens keine Physiker?
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von AushilfsMutant »

Sehr gut zusammengefasst nano! Wobei ich denke du solltest deinen Post direkt an die Expokraten richten. Also nicht hier sondern anderswo. :o)
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Ce Rhioton hat geschrieben: 6. Januar 2022, 14:16 Da nanograinger (Physiker) Verena Themsen (Physikerin) erwähnt: Ist Verena denn nicht mehr im erweiternden/beratenden Exposé-Team?
Christian Montillon und Wim Vandemaans sind ja meines Wissens keine Physiker?
Sämtliche Exposés werden von Verena geprüft und ggf. ergänzt. Sie war auch bei meiner Nachfrage involviert.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von AushilfsMutant »

Super wäre es jedenfalls wenn du mal für Warhammer40k und/oder das Halo Universum schreiben könntest @Robert!
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

Danke für die Rückmeldung, RC. :st:
Ja, schade, dass Verena Themsen nicht im Forum aktiv ist. Sie wäre in solchen Diskussionen wirklich hilfreich.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

AushilfsMutant hat geschrieben: 6. Januar 2022, 14:21 Super wäre es jedenfalls wenn du mal für Warhammer40k und/oder das Halo Universum schreiben könntest @Robert!
Bei Warhammer 40K gab es tatsächlich mal ein erstes Gespräch, aber dann bekamen die britischen Verleger wegen des deutschen Urherberrechts kalte Füße.
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Re: Spoiler 3147: Das Ende der Zweifler, von Robert Corvus

Beitrag von AushilfsMutant »

Robert Corvus hat geschrieben: 6. Januar 2022, 14:26
AushilfsMutant hat geschrieben: 6. Januar 2022, 14:21 Super wäre es jedenfalls wenn du mal für Warhammer40k und/oder das Halo Universum schreiben könntest @Robert!
Bei Warhammer 40K gab es tatsächlich mal ein erstes Gespräch, aber dann bekamen die britischen Verleger wegen des deutschen Urherberrechts kalte Füße.
Ist das so schlimm?
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

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