Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

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heppen shemir
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von heppen shemir »

Askosan hat geschrieben: 13. März 2022, 16:16 Aus der Passage geht doch hervor, dass Perry die Formulierung „ehemalige“ gleichsetzt mit „verblichen“. Darauf spricht er Farbaud auch direkt an und der bestätigt das sogar. Im Skulpturenpark stehen also aus Gründen des Andenkens und der Würdigung die Abbildungen von toten Quintarchen.

Das bedeutet aber nicht, dass es keine Ausnahmen gibt. Folgendes würde ich für plausibel halten:

1. Quintarch im Dienst gestorben = Skulptur vorhanden
2. Quintarch desertiert und auf Nimmerwiedersehen verschwunden = keine Skulptur
3. Quintarch zur Gegenseite übergelaufen = keine Skulptur
4. Quintarch wegen Inkompetenz des Amtes enthoben = keine Skulptur
5. Quintarch hat aus triftigen Gründen das Amt niedergelegt = Einzelfallentscheidung
es gibt da natürlich noch eine andere möglichkeit:

6. quintarch (bully) täuscht seinen tod vor und macht sich aus dem staub B-)
in FENERIKs akten würde er als verblichen geführt, und mit einer statue gewürdigt.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Tennessee »

Salut,

ich stehe dem Roman irgendwie zwiegespalten gegenüber. Zum einen fand ich den toll zu lesen und er hat Spaß gemacht. Zu anderen war mir die Geschichte aber ein wenig wirr, wenn auch beide Bände voller wunderbarer Ideen waren, wie den dreizeitigen Bürgermeister zum Beispiel, und der wirklich herrliche erste Teil fand eine nicht ganz so glückliche Fortsetzung.
Sowohl Zandts als auch Yüllvays Entscheidungen konnten mich nicht so ganz überzeugen: Die eine kehrt zurück, weil sie feststellt, dass der Job doch nicht das ist, was sie sich gedacht hatte, vor allem der Bequemlichkeitsfaktor haute dann rein (wobei dann hinterher der fachliche Grund, dass es eher um Historie und weniger um Sprachgeschichte gehe, mich dann eher überzeugen konnte) und der andere geht, weil er sich, mit seinen 16 Jahren, nicht respektiert genug findet und eine Lebensaufgabe sucht. Hier war mir die rhodan'sche Fürsorgepflicht doch zu lahm und dass der Blue sich noch nicht mal persönlich von seinen Eltern verabschieden will ... Statt dessen gibt es dreihundert Jahre Vitalenergie, was mich eher an einen Typ von Scheidungseltern erinnert, die mit Geschenken ihr schlechtes Gewissen ob der fehlenden Zweisamkeit mit ihrem Kind ausgleichen wollen. Da überzeugte mich der Charakter eher nicht.

Letztendlich freue ich mich, dass uns bzw. mir die Zandt erhalten bleibt und ich hoffe ein bisschen, sie in späteren Romanen wiederzusehen - allerdings gerne mit einem kleinem Twist in ihrem Charakter, dass sie so langsam beginnt sich ein wenig sozial zu stabilisieren als Effekt und Ergebnis ihrer Abenteuer mit dem Chaoporter. Da gibt es m.E. Potenzial für eine charakterliche Entwicklung.
Bei Yüllvay hat man dieses Potenzial (bisher jedenfalls) verschenkt. Denn ihn später als (glücklichen oder unglücklichen) Kanonier wiederzusehen, statt als Taxifahrer in der herrlichen Stadt zu verschwinden, könnte ein gelungenes Spiel mit dem Personal des Zyklus sein.

Auch wenn man das wohl nicht fragen soll, frage ich mich aber doch, was denn nun der Sinn dieser ganzen Reise war? Denn Farbaud hatte schon eine, wohl aber nur ihm bekannte, Agenda im großen Hinterkopf. Wollte er nur wissen, ob er die nächste Zeit überlebt? Wollte er seine potenziellen Kanoniere vor Ort begeistern? Will er einfach nur spielen oder vielleicht Maoam? Oder war das wichtige Element des Romans die letzten Reiseziele, das für uns Leser angerichtete Staune-Mahl ob der Bull-Statue (inklusive Tochter), die sich dann im maskenlosen Angesicht zur Jenga-Gry wandelt? - Hat bei mir nicht so ganz funktioniert, weil ich nach der ganzen Reiserei-Raserei weder ein Staunen noch eine Meinung zur Verlässlichkeit dieses Parks zur Verfügung hatte: Ich war zu erschöpft!

Zuletzt hatte der Roman für mich noch ein nachhallendes Erschrecken in petto, was weniger am Roman selbst, sondern an einer Aussage seines Autors lag: Als man feststellte, dass Farbaud wie eine satte Katze grinste, entschuldigte sich Kai Hirst bei mir (wieso, weiß ich nicht, ich habe nichts getan und er ja auch nicht) und erklärte, dass es bei ihm in Zukunft keine satten Katzen mehr geben werde.
Ich war erschüttert! Und in meinem Kopf entstanden Bilder von felidisch-literarischen Hungersnöten; Kartanin, Gurrads, Garfield!! - sie werden alle in Kai Hirdts Romanen schmachten müssen. - Eine Katzastrophe!
Ich musste dann am Abend einen blaxploitationösen funky Kirchengang hinlegen, der neben Kopfhörern und einer Pulle Weißwein auch das Rauchen in meiner Wohnung beinhaltete, was ich eigentlich gar nicht gerne tue, weil's danach immer so stinkt; aber ich durchlief das ganze Programm: Baby Huey, Donnie Hathaway live, Nina Simone und Nina Simone, The Incredible Bongo-Band und erst als ich dann, wie es immer so ist, bei Aretha Franklin landete, die in Fillmore West vom Spirit in the Dark sang, da wurde mir klar, dass Kai Hirdt, auch wenn er vielleicht Mitleid mit Mäusen hat und vielleicht eher der Hundetyp ist, sicherlich nicht für literarische Katzastrophen verantwortlich sein wird. Ich erkannte in seinen Worten eine Art von strategischer Präventivaussage, die eitle Leser wie mich daran erinnern sollen, dass sie definitiv gar nicht vom Autor im Roman verwurstet wurden. Und da ich im Perryversum ja lieber eine nichtfunktionierende Kaffeemaschine sein möchte statt ein Quintarchengrinsen bin ich ganz froh, dass auch in Kai Hirdts Romanen auch in Zukunft satte Katzen existieren werden.
Halleluja!

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von heppen shemir »

nanograinger hat geschrieben: 13. März 2022, 12:11 Glaubt irgendjemand hier, dass vor der Kollission mit der LEUCHTKRAFT die Skulpturen der zwei verstorbenen Quintarchen standen?
hier :D ... ich tendiere tatsächlich dazu

denn wenn man annimmt, dass die statuen erst nach dem ableben eines quintarchen aufgestellt werden,
macht farbauds besuch im park doch keinerlei sinn.

dann könnte er sich ja erst als toter im park vergewissern, ob er wirklich tot ist ... denn vorher würde ja dort keine statue stehen :o)

ich gehe also davon aus, dass eine statue in kuld bereits bereits vor dem tatsächlichen ableben des quintarchen sichtbar wäre.


farbaud bestätigt ja, dass er den park besucht um informationen aus der zukunft zu holen.
deswegen kann ich mich auch nicht mit der interpretation anfreunden, dass farbaud im park lediglich eine potentiell mögliche zukunft zu sehen erwartet, die vielleicht eintreten kann oder eben auch nicht ...
so ein wischiwaschi wäre keine "information" die farbaud irgendwie weiterhelfen würde ... denn ein eventuelles ableben zieht er ja bereits selber als potentiell mögliche zukunft in betracht, sonst würde er nicht im park nach "gewissheit" suchen wollen.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Askosan »

cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 16:51Wie oben schon mal erläutert, ist dies so nicht klar.
Es wäre nicht klar, wenn es Indizien für eine Lüge Farbauds gäbe. Diese Indizien gibt es im Roman nicht und eine Lüge würde für mich in diesem Kontext auch keinen Sinn machen.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Askosan »

heppen shemir hat geschrieben: 13. März 2022, 17:316. quintarch (bully) täuscht seinen tod vor und macht sich aus dem staub B-)
Korrekt. Auch könnte ein Quintarch in die Gefangenschaft der Gegenseite geraten.

Ergänzung: Punkt 6 ist schwierig umzusetzen, da es beim Tod eines ZAC-Trägers massive hyperenergetische Phänomene gibt.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von cdroescher »

Askosan hat geschrieben: 13. März 2022, 18:20
cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 16:51Wie oben schon mal erläutert, ist dies so nicht klar.
Es wäre nicht klar, wenn es Indizien für eine Lüge Farbauds gäbe. Diese Indizien gibt es im Roman nicht und eine Lüge würde für mich in diesem Kontext auch keinen Sinn machen.
Wo hab ich ihm denn eine Lüge unterstellt?
Er bejaht, dass er im Park nachsehen wollte, ob er die Auseinandersetzung in der Milchstraße überlebt.
Hat er ja auch getan. Keine Statue --> kein toter Farbaud.
Ob die Existenz einer Statue ausgesagt hätte, dass er stirbt oder nur, dass sein Überleben unklar bleibt, darüber steht im Roman nichts.
Mir ist übrigens komplett unklar, wie ihr bei der Formulierung "ehemaliger Quintarch" darauf kommt, dass der tot sein müsste. Gebt mal "ehemaliger Bundeskanzler" in google ein.

(Immer ganz von der Frage abgesehen, ob es um tatsächliche oder potentielle Zukünfte geht; ich sehe das eher wie nano; die dreizeitige Stadt ist ein lokales Phänomen, das quasi mit Info-Input von außen Simulationen durchführt.)
Zuletzt geändert von cdroescher am 13. März 2022, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Ce Rhioton »

Womöglich ist Farbaud enttäuscht, keine Statue von sich vorgefunden haben und wird - in der Gewissheit zu überleben - unvorsichtig, dadurch scheitern und eine Statue erhalten.
In dem Fall wäre die Zukunft Farbauds Falle. Klingt irre, ist es vermutlich auch. ^_^
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Askosan »

cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 18:42Ob die Existenz einer Statue ausgesagt hätte, dass er stirbt oder nur, dass sein Überleben unklar bleibt, darüber steht im Roman nichts.
Im Roman steht folgendes:

Rhodan lächelte. »Du wolltest nachschauen, ob eine Statue von dir hier steht. Wir sind zweitausend Jahre in der Zukunft. Du willst sehen, ob du noch lebst.« Verständnis huschte über sein Gesicht. »Du wolltest sehen, ob du die bevorstehende Konfrontation in der Milchstraße überlebst.«
»Unter anderem«, sagte Farbaud.


Perry stellt in dieser Passage zwei Annahmen auf bezüglich Farbauds überleben. Farbaud bestätigt mit seiner Antwort beide Annahmen. Farbaud relativiert in dieser Situation nichts.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von cdroescher »

Ce Rhioton hat geschrieben: 13. März 2022, 14:41 Die Figur Cornelia Zandt ist ja so angelegt (Exposé-Vorgabe), dass sie unsympathisch wirken soll.
Eigentlich war sie mir bis zu diesem Roman noch halbwegs sympathisch. Aber dann das:
Sie lächelte angriffslustig. Den martialischen Aufmarsch im Archiv hatte sie weder vergeben noch vergessen. Aber die Ahnhüter hatten damit offenbart, wovor sie Angst hatten: Gedanken, die ihr Weltbild infrage stellten.
Rhodan hatte sie auf die Idee gebracht, wie man das gegen die Unterdrücker verwenden konnte. »Nimm die Moralsäulen!«, forderte sie. »Lass sie mit den Botschaften bespielen, die wir aus Vussar und Derdin kennen. Nachrichten von Aufbruch, Hoffnung und Veränderung. Und dann sieh zu, wie die Ahnhüter darauf reagieren.«

Was denkt sie denn, wie die reagieren? Offenbar will sie sie ja zu einer Gewalttat provozieren. Prima, das gelingt ja auch:
Der Gleiter eröffnete das Feuer auf die Säule – und auf alle Umstehenden, die ihre Botschaft gelesen hatten. Schreie erklangen, Panik brach aus.
Während die Fliehenden sich umwarfen und niedertrampelten, wiederholten sich die schrecklichen Szenen bei den beiden anderen Säulen. Goemen hatte schnell und kompromisslos reagiert.

Mal wieder hinterlassen die handelnden Terraner Kollateralschäden; thematisiert wird das glaube ich nicht mehr.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Askosan »

cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 18:42(Immer ganz von der Frage abgesehen, ob es um tatsächliche oder potentielle Zukünfte geht; ich sehe das eher wie nano; die dreizeitige Stadt ist ein lokales Phänomen, das quasi mit Info-Input von außen Simulationen durchführt.)
Wird im Glossar extra noch einmal ganz klar formuliert:

"Die dritte und letzte Variante der drei Städte ist die »Spätere Stadt«, Kuld. Diese liegt momentan etwa 1200 Jahre in der Zukunft, entfernt sich aber, indem sie immer weiter in die Zukunft vorstößt."
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von cdroescher »

Askosan hat geschrieben: 13. März 2022, 18:58
cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 18:42Ob die Existenz einer Statue ausgesagt hätte, dass er stirbt oder nur, dass sein Überleben unklar bleibt, darüber steht im Roman nichts.
Im Roman steht folgendes:

Rhodan lächelte. »Du wolltest nachschauen, ob eine Statue von dir hier steht. Wir sind zweitausend Jahre in der Zukunft. Du willst sehen, ob du noch lebst.« Verständnis huschte über sein Gesicht. »Du wolltest sehen, ob du die bevorstehende Konfrontation in der Milchstraße überlebst.«
»Unter anderem«, sagte Farbaud.


Perry stellt in dieser Passage zwei Annahmen auf bezüglich Farbauds überleben. Farbaud bestätigt mit seiner Antwort beide Annahmen. Farbaud relativiert in dieser Situation nichts.
Und woraus schließt du jetzt, dass Farbauds Antwort sich nicht nur auf Perrys direkt davor ausgesprochene Vermutung bzgl. der aktuellen Krise bezieht (dass er während dieser sicher nicht in Rente gehen wird, ist wohl klar)? Dass Farbaud ursprünglich nicht wegen seines Zustandes in 2000 Jahren in den Skulpturenpark wollte, ist übrigens sowieso klar.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von cdroescher »

Askosan hat geschrieben: 13. März 2022, 19:03
cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 18:42(Immer ganz von der Frage abgesehen, ob es um tatsächliche oder potentielle Zukünfte geht; ich sehe das eher wie nano; die dreizeitige Stadt ist ein lokales Phänomen, das quasi mit Info-Input von außen Simulationen durchführt.)
Wird im Glossar extra noch einmal ganz klar formuliert:

"Die dritte und letzte Variante der drei Städte ist die »Spätere Stadt«, Kuld. Diese liegt momentan etwa 1200 Jahre in der Zukunft, entfernt sich aber, indem sie immer weiter in die Zukunft vorstößt."
Ja klar, da hab ich mich vielleicht unklar ausgedrückt. Aufgrund des Chaofaktums existiert Kuld natürlich wirklich in "der" Zukunft. Aber ob diese Zukunft dieses lokalen Raumzeitgebietes synchronisiert ist mit der des Universums außerhalb (oder auch nur der des Chaoporters) erscheint mir mehr als fraglich. Ich würde da vermuten, dass nur die diezeitige Stadt wechselwirkt.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Askosan »

cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 19:09Und woraus schließt du jetzt...
Auf welche Bemerkung Perrys bezieht sich deiner Meinung nach Farbauds Antwort?
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Ce Rhioton »

cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 19:00 Eigentlich war sie mir bis zu diesem Roman noch halbwegs sympathisch. Aber dann das:
Sie lächelte angriffslustig. Den martialischen Aufmarsch im Archiv hatte sie weder vergeben noch vergessen. Aber die Ahnhüter hatten damit offenbart, wovor sie Angst hatten: Gedanken, die ihr Weltbild infrage stellten.
Rhodan hatte sie auf die Idee gebracht, wie man das gegen die Unterdrücker verwenden konnte. »Nimm die Moralsäulen!«, forderte sie. »Lass sie mit den Botschaften bespielen, die wir aus Vussar und Derdin kennen. Nachrichten von Aufbruch, Hoffnung und Veränderung. Und dann sieh zu, wie die Ahnhüter darauf reagieren.«

Was denkt sie denn, wie die reagieren? Offenbar will sie sie ja zu einer Gewalttat provozieren. Prima, das gelingt ja auch:
Der Gleiter eröffnete das Feuer auf die Säule – und auf alle Umstehenden, die ihre Botschaft gelesen hatten. Schreie erklangen, Panik brach aus.
Während die Fliehenden sich umwarfen und niedertrampelten, wiederholten sich die schrecklichen Szenen bei den beiden anderen Säulen. Goemen hatte schnell und kompromisslos reagiert.

Mal wieder hinterlassen die handelnden Terraner Kollateralschäden; thematisiert wird das glaube ich nicht mehr.
Deswegen kann ich mir auch keinen Reim darauf machen, eine Figur derart unsympathisch aufzubauen/zu schildern.
Da bin ich wirklich ratlos, wie das im Nachhinein glaubhaft begründet werden sollte.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Kritikaster »

Askosan hat geschrieben: 13. März 2022, 18:58 Im Roman steht folgendes:

Rhodan lächelte. »Du wolltest nachschauen, ob eine Statue von dir hier steht. Wir sind zweitausend Jahre in der Zukunft. Du willst sehen, ob du noch lebst.« Verständnis huschte über sein Gesicht. »Du wolltest sehen, ob du die bevorstehende Konfrontation in der Milchstraße überlebst.«
»Unter anderem«, sagte Farbaud.


Perry stellt in dieser Passage zwei Annahmen auf bezüglich Farbauds überleben. Farbaud bestätigt mit seiner Antwort beide Annahmen. Farbaud relativiert in dieser Situation nichts.
Danke für das Zitat.
Farbaud bestätigt also, dass er nachschauen wollte, ob er in Kulds Zeitschiene noch als Quintarch tätig zu sein scheint. Wäre er ausgeschieden - warum auch immer - dann hätte er seine Statue erwartet.
Das war aber nicht seine einzige Intention. Weshalb also war er sonst noch dort und legte Wert auf die Anwesenheit der Galaktiker - so ganz ziellos selbstverständlich?
Ach ja - warum kommt Perry auf eine Differemz von 2000 Jahren? Habe ich da was überlesen oder kennt er das Glossar?
Und was ist denn nun, wenn FENERIK in 1200 oder 2000 Jahren mitsamt der Quintarchen gar nicht mehr existiert? Gibt es den Skulpturenpark dann trotzdem noch und führt der die Ahnengalerie selbstständig fort?
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich diese logikfreie Zukunftsseherei für ziemlich Banane halte? 8-)
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Askosan »

cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 19:14Aber ob diese Zukunft dieses lokalen Raumzeitgebietes synchronisiert ist mit der des Universums außerhalb (oder auch nur der des Chaoporters) erscheint mir mehr als fraglich.
Wenn es keine Synchronisation mit der äußeren Wirklichkeit gibt, welchen Nutzen hat dann diese "Temporalstadt" für Farbaud oder einen anderen Quintarchen?
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von cdroescher »

Askosan hat geschrieben: 13. März 2022, 19:37
cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 19:14Aber ob diese Zukunft dieses lokalen Raumzeitgebietes synchronisiert ist mit der des Universums außerhalb (oder auch nur der des Chaoporters) erscheint mir mehr als fraglich.
Wenn es keine Synchronisation mit der äußeren Wirklichkeit gibt, welchen Nutzen hat dann diese "Temporalstadt" für Farbaud oder einen anderen Quintarchen?
Naja, ich sag ja nicht: keine Synchro, sondern nur in der derzeitigen Stadt. Dann sich daraus ergebende möglichst wahrscheinliche potentielle Zukünfte. Erscheint mir durchaus nützlich.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von cdroescher »

Askosan hat geschrieben: 13. März 2022, 19:23
cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 19:09Und woraus schließt du jetzt...
Auf welche Bemerkung Perrys bezieht sich deiner Meinung nach Farbauds Antwort?
Hab ich doch geschrieben:
cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 19:09 auf Perrys direkt davor ausgesprochene Vermutung bzgl. der aktuellen Krise bezieht (dass er während dieser sicher nicht in Rente gehen wird, ist wohl klar)
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Askosan »

Welche Krise? Ein Zitat wäre schön.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von cdroescher »

Askosan hat geschrieben: 13. März 2022, 20:14 Welche Krise? Ein Zitat wäre schön.
Das Zitat steht doch in deinem eigenen Posting, auf das ich geantwortet hatte:
»Du wolltest sehen, ob du die bevorstehende Konfrontation in der Milchstraße überlebst.«
»Unter anderem«, sagte Farbaud.


Farbaud kann sich nur direkt darauf beziehen oder auch auf alles, was Perry gesagt hat (wobei die 2000 Jahre wie gesagt nicht logisch sind, weil Farbaud ja von Anfang an in den Park wollte).
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von heppen shemir »

Kritikaster hat geschrieben: 13. März 2022, 19:30 Habe ich schon mal erwähnt, dass ich diese logikfreie Zukunftsseherei für ziemlich Banane halte? 8-)
wenn dieses fass schon aufgemacht wird, dann ärgert es mich, wenn die geschichte letztlich im sande verläuft mit diesen langweiligen "potentiellen zukünften" oder sonstigem wischiwaschi ...

das eigentlich faszinierende setting mit der chaofaktischen sonne und ihren "widernatürlichen" auswirkungen auf unsere raumzeit hätte meines erachtens mehr verdient.

vielleicht reite ich deswegen so verbiestert auf den implikationen herum, die sich ergeben könnten, wenn man das geschehen im park einfach mal als echte information aus der zukunft gelten lässt ... und nicht als am ende dann doch belanglose parareale zuckerwatte.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von Askosan »

cdroescher hat geschrieben: 13. März 2022, 20:34Farbaud kann sich nur direkt darauf beziehen oder auch auf alles...
Wenn Perry einen langen Monolog gehalten hätte mit 33 Anmerkungen und Farbaud nur nebulös geantwortet hätte, dann könnte ich ja verstehen, wenn man der Meinung wäre, dass ein gewisser Interpretationsspielraum gegeben ist.

Aber Perrys Anmerkungen sind kurz und Farbauds Antwort noch kürzer, und daher gibt es meines Erachtens nicht zu interpretieren.
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von nanograinger »

heppen shemir hat geschrieben: 13. März 2022, 18:12
nanograinger hat geschrieben: 13. März 2022, 12:11 Glaubt irgendjemand hier, dass vor der Kollission mit der LEUCHTKRAFT die Skulpturen der zwei verstorbenen Quintarchen standen?
hier :D ... ich tendiere tatsächlich dazu

denn wenn man annimmt, dass die statuen erst nach dem ableben eines quintarchen aufgestellt werden,
macht farbauds besuch im park doch keinerlei sinn.
Du missverstehst mein Posting. Ich meinte nicht, dass die Skulpturen in Kuld erst aufgestellt werden, wenn in der Zeit von Derdin die Quintarchys schon tot sind.

Aber wenn man nicht von völligem Determinismus ausgeht (was in der PR-Serie sicherlich nicht der Fall ist, auch wenn EGWEG hie und da solches suggeriert), dann kann Kuld nicht die unumstößliche Zukunft darstellen. Und die Romane zeigen das ja gerade (auch), weil sich die Dinge in Kuld eben ändern aufgrund der Aktionen in der Vergangenheit.

Kuld zeigt meiner Meinung nach die wahrscheinlichste Zukunft. Wenn ich einen Korken über meinen Esstisch rolle, dann ist die wahrscheinlichste Zukunft, dass der Korken am Ende des Tisches auf den Boden fällt. Aber sicher ist das nicht, weil meine Katze evtl. auf den Tisch springen könnte und den Korken als Beute davonträgt.

Auf den Chaoporter bezogen heißt das, dass vor der Kollision keine Statuen von Schachnar und Nal stehen würden, weil die wahrscheinlichste Zukunft war, dass der Chaoporter fröhlich seiner chaoversalen Querung folgen würde. Aber dann: Bumm! und schon stehen zwei neue Statuen im Skulpturenpark.
heppen shemir hat geschrieben: 13. März 2022, 18:12 farbaud bestätigt ja, dass er den park besucht um informationen aus der zukunft zu holen.
deswegen kann ich mich auch nicht mit der interpretation anfreunden, dass farbaud im park lediglich eine potentiell mögliche zukunft zu sehen erwartet, die vielleicht eintreten kann oder eben auch nicht ...
so ein wischiwaschi wäre keine "information" die farbaud irgendwie weiterhelfen würde ... denn ein eventuelles ableben zieht er ja bereits selber als potentiell mögliche zukunft in betracht, sonst würde er nicht im park nach "gewissheit" suchen wollen.
Und jetzt weiß er, dass er wahrscheinlich überlebt, was sowohl für ihn als auch Perry und die Galaktiker eine wichtige Information ist. Denn es könnte bedeuten, dass man sich entweder mit dem Chaoporter arrangiert oder dass er völlig die Macht in der Milchstraße übernimmt.

Natürlich nur, wenn kein weiteres "autokausales" Ereignis mehr geschieht (wobei die Kollision ja kein autokausales Ereignis war, es das also nicht braucht, um den Skulpturenpark zu ändern).
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von nanograinger »

Kai Hirdt hat geschrieben: 13. März 2022, 12:41
Ce Rhioton hat geschrieben: 13. März 2022, 12:28 Der Romantitel ist aber auch ein Wink mit sämtlichen Zaunpfählen.
Nicht überinterpretieren. So viel Hirnschmalz steckt da nicht drin. :) Und wie im Romantitelthread geschrieben, eigentlich wollte ich einen anderen Titel.
"Helterskelter" ? B-)
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Re: Spoiler 3160: Die Zukunft ist eine Falle, von Kai Hirdt

Beitrag von heppen shemir »

nanograinger hat geschrieben: 13. März 2022, 23:32 Auf den Chaoporter bezogen heißt das, dass vor der Kollision keine Statuen von Schachnar und Nal stehen würden, weil die wahrscheinlichste Zukunft war, dass der Chaoporter fröhlich seiner chaoversalen Querung folgen würde. Aber dann: Bumm! und schon stehen zwei neue Statuen im Skulpturenpark.
wenn die beiden im moment der kollision gestorben sind, würden deren statuen dann aber doch erst nach deren tod dort stehen.
dann wäre der park nur ein besonders umständliches archiv und völlig witzlos.

auch für farbaud wäre die tatsche, dass dort aktuell keine statue von ihm steht, bedeutungslos.

denn schaschnar und nal hätten sich kurz vor dem "unvorhergesehenen ereignis" der kollision auch in der sicherheit gewogen, dass sie in 1200 jahren noch leben werden, weil eben noch keine statue von ihnen im park stand.
wie gesagt, völlig witzlos dann, der park.

man braucht ja auch keine stadt in der zukunft, um eine gewisse wahrscheinlichkeit dafür zu prognostizieren, dass man potenziell weiterleben könnte,
wenn nichts unvorhergesehenes dazwischenkommt.
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