Spoiler 3161: Fremde in Zeit und Raum, von Susan Schwartz

[nanograinger]

Ich glaube, es ist höchste Zeit für ein Gespräch mit Perry, sonst kommt er wirklich noch vom Weg ab.

Aber wäre das denn so schlimm? Oder wäre es nicht vielmehr sogar eine Chance, der Figur Bull Konturen zu verleihen?

Man muss ja auch die Sicht von Bull betrachten: Stets im Schatten der Lichtgestalt Perry Rhodan zu stehen, zusätzlich die eigene Familie zu verlieren - das macht etwas mit einem Menschen. Und von allen wesentlichen Figuren des Perryversums ist Bull (vielleicht abgesehen von Gucky) die menschlichste.

Meine Bemerkung war nicht ganz ernst gemeint (aber auch nicht nur scherzhaft).

Aber dass Bull "stets" im Schatten von Perry stand/steht, ist vielleicht in deiner Wahrnehmung so, aber schon lange nicht mehr so in der Serie. Bull war bspw. bis vor kurzem fast 500 Jahre lang LFG-Resident. Die meiste Zeit davon war Perry gar nicht anwesend.

Und Familie zu haben und zu verlieren: Da hat Perry Bully einiges voraus, das ist keine Alleinstellungsmerkmal von Bull. Besonders war dabei lediglich, dass er sich relativ lange Zeit (eigentlich aber nur zwei Jahre auf Krynn) bewusst aus dem Geschehen in der Milchstraße herausnahm, um für die Familie, insbesondere Shinae dazusein. Aber selbst hierzu gibt es die frühere Parallele von Perry mit Gesil und Eirene bei den Gängern des Netzes.

[Ce Rhioton]

Aber dass Bull "stets" im Schatten von Perry stand/steht, ist vielleicht in deiner Wahrnehmung so, aber schon lange nicht mehr so in der Serie. Bull war bspw. bis vor kurzem fast 500 Jahre lang LFG-Resident. Die meiste Zeit davon war Perry gar nicht anwesend.

Ja, eben: Das meinte ich ja. Wäre Perry - Stichwort: Cairaner - in der fraglichen Zeit anwesend, wären vermutlich keine 500 Jahre bis zur Überwindung der Krise ins Land gezogen.
Perry macht da eben den Unterschied.

[RolfK]

Aber dass Bull "stets" im Schatten von Perry stand/steht, ist vielleicht in deiner Wahrnehmung so, aber schon lange nicht mehr so in der Serie. Bull war bspw. bis vor kurzem fast 500 Jahre lang LFG-Resident. Die meiste Zeit davon war Perry gar nicht anwesend.

M.E. ist der von Dir hier angeführte Mythos-Zyklus ein schlagender Beweis für das Schattendasein Bulls in der Serie: Die Geschichte wird so erzählt, als habe Bull in den bewussten 500 Jahren nichts Nennenswertes über die Cairaner herausgefunden, keine nennenswerten Erfolge erzielt (im Verein mit Tolot und Monkey), und als müssten erst Perry und Atlan auf der Bildfläche erscheinen, um das Blatt zu wenden.

[nanograinger]

Aber dass Bull "stets" im Schatten von Perry stand/steht, ist vielleicht in deiner Wahrnehmung so, aber schon lange nicht mehr so in der Serie. Bull war bspw. bis vor kurzem fast 500 Jahre lang LFG-Resident. Die meiste Zeit davon war Perry gar nicht anwesend.

Ja, eben: Das meinte ich ja. Wäre Perry - Stichwort: Cairaner - in der fraglichen Zeit anwesend, wären vermutlich keine 500 Jahre bis zur Überwindung der Krise ins Land gezogen.
Perry macht da eben den Unterschied.

Natürlich macht Perry einen (oder den) Unterschied, aber nicht den, den du hier propagierst. Perry hätte den Raptus Terrae oder den Posizid genauso wenig verhindern können wie Bull. Vermutlich wäre Perry (und Atlan) sogar noch vor dem Raptus von den Cairanern gefangen worden und auf Eis gelegt (dann hätten sie gleich zwei Auraträger gehabt).

M.E. ist der von Dir hier angeführte Mythos-Zyklus ein schlagender Beweis für das Schattendasein Bulls in der Serie: Die Geschichte wird so erzählt, als habe Bull in den bewussten 500 Jahren nichts Nennenswertes über die Cairaner herausgefunden, keine nennenswerten Erfolge erzielt (im Verein mit Tolot und Monkey), und als müssten erst Perry und Atlan auf der Bildfläche erscheinen, um das Blatt zu wenden.

Wenn du das so sehen möchtest: bitte sehr.

Ich sehe das geradezu umgekehrt. Bull hatte es geschafft, trotz der technischen Überlegenheit des cairanischen Friedensbunds nicht nur die LFG am Leben zu erhalten, er hat sogar mit der Lemurischen Allianz ein Bündnis zwischen vormals bestenfalls unfreundlichen Partnern zu schmieden. Dass wir davon nur kursorisch erfahren, liegt schlicht daran, dass die Serie PERRY RHODAN und nicht REGINALD BULL heißt.

Als dann Perry, Atlan und Co. mit der RT auftauchten, wurden die ZA-Träger mit Vitalimpuls-Tarnern ausgestattet, was ihnen überhaupt eine gewisse Bewegungsfreiheit erlaubte. Dann nutzte Bull den Ruf Perry Rhodans, um den Zugang zum Solsystem zu erzwingen. Und er schafft es, durch Bluff und Geschick auch wieder rauszukommen. Als dann der Hintergrund zur Vecuia etwas klarer wird, schickt Bull Perry mit der RT nach Ancaisin. Perry ist hier schlicht die ausführende Hand des LFG-Residenten Bull.

Atlans Beitrag zur Bereinigung der Krise ist gering. Ja, er rettet die Kristallbaronie vor da Nardonn und dessen Kristallgetreuen. Applaus von meiner Seite. Aber dann wird er von den Cairanern in Band 3071 eingesackt (wie wir in Band 3088 erfahren). Nicht gerade ein Highlight-Zyklus für Atlan. Tschirmayn wird von Bulls LFG, Posbis und Gatasern gerettet, was das Initiationsereignis für das gerade gegründete Dritte Galaktikum ist.

[Richard]

Perry ist ein ehemaliger RdT Auratraeger.

[RolfK]

@nanograinger
Die Diskussion geht um die Rolle Bulls in der Serie. D.h. für mich in dieser Diskussion: Um seine Rolle in der erzählten Serie, nicht in dem vom Leser vermuteten oder vom Autor angedeuteten Hintergrund. Deshalb wählte ich bewusst die Formulierung "nichts nennenswertes", denn was immer ihm auch während der 500 Jahre an Taten zugeschrieben werden könnte, die Serienmacher haben es nicht für berichtenswert gehalten. Schattendasein im off eben!

[nanograinger]

@nanograinger
Die Diskussion geht um die Rolle Bulls in der Serie. D.h. für mich in dieser Diskussion: Um seine Rolle in der erzählten Serie, nicht in dem vom Leser vermuteten oder vom Autor angedeuteten Hintergrund. Deshalb wählte ich bewusst die Formulierung "nichts nennenswertes", denn was immer ihm auch während der 500 Jahre an Taten zugeschrieben werden könnte, die Serienmacher haben es nicht für berichtenswert gehalten. Schattendasein im off eben!

Wie schon geschrieben: Die Serie heißt PERRY RHODAN, nicht ATLAN, nicht GUCKY, nicht ICHO TOLOT und auch nicht REGINALD BULL.

Und vermutlich möchten nur Masochisten einen ganzen Zyklus darüber lesen, in dem die meisten unserer Helden abwesend sind, und die anwesenden es gerade noch schaffen, nicht völlig unterzugehen. Schau dir im Vergleich den Cantaro-Zyklus an, der strukturell mit dem Mythos-Zyklus große Ähnlichkeiten hat. Dort steht Bull übrigens wirklich im Schatten von Perry (und noch einigen anderen, bspw. Adams und Tifflor).

[thinman]

Und vermutlich möchten nur Masochisten einen ganzen Zyklus darüber lesen, in dem die meisten unserer Helden abwesend sind, und die anwesenden es gerade noch schaffen, nicht völlig unterzugehen. Schau dir im Vergleich den Cantaro-Zyklus an, der strukturell mit dem Mythos-Zyklus große Ähnlichkeiten hat. Dort steht Bull übrigens wirklich im Schatten von Perry (und noch einigen anderen, bspw. Adams und Tifflor).

Wie schon häufiger von mir erwähnt, PR spielt im Vironauten Zyklus eine Nebenrolle und kommt für gute 30 Bände überhaupt nicht vor. (Und ist dann mit seinem Auftreten als Gorim von Aquamarin die große Überraschung. Für mich war der Zyklus einer der Höhepunkte der Serie.

thinman

[Akronew]

Ob sich die Quote von Masochisten unter den Lesern,
sehr von der Quote von Fans unterscheidet,
welche den Vironauten Zyklus für einer der
Höhepunkte der Serie halten?

Just kidding.

[Ce Rhioton]

Ich vewechsele den auch gerne mit dem Chronofossilien-Zyklus (war ähnlich spannend).

[nanograinger]

Und vermutlich möchten nur Masochisten einen ganzen Zyklus darüber lesen, in dem die meisten unserer Helden abwesend sind, und die anwesenden es gerade noch schaffen, nicht völlig unterzugehen. Schau dir im Vergleich den Cantaro-Zyklus an, der strukturell mit dem Mythos-Zyklus große Ähnlichkeiten hat. Dort steht Bull übrigens wirklich im Schatten von Perry (und noch einigen anderen, bspw. Adams und Tifflor).

Wie schon häufiger von mir erwähnt, PR spielt im Vironauten Zyklus eine Nebenrolle und kommt für gute 30 Bände überhaupt nicht vor. (Und ist dann mit seinem Auftreten als Gorim von Aquamarin die große Überraschung. Für mich war der Zyklus einer der Höhepunkte der Serie.

Es gibt streng genommen keinen Vironauten-Zyklus, aber ich verstehe, was du meinst.

Es ist aber ein Unterschied, ob mal für 30 Romane Perry, Atlan und Jen Salik weg sind (Salik nahezu für immer) raus nimmt, aber noch Bull, Kotschistowa, Gucky, Tolot, Tifflor, Adams, Danton, Demeter, Thyron, Tekener, Waringer, Dao-Lin H'ay (okay, die wurde gerade eingeführt)... zur Verfügung hat, oder ob mit der Rausnahme der RT in Band 2999 nur noch Bull, Tolot und Adams übrigbleibt, wobei Adams dann auch noch im Raptus flöten geht.

[Mike Marvel]

Auch wenn es einige Längen gab, hat mir das Heft ganz gut gefallen.
Monkeys und Bully im Dialog waren das Highlight. Der USO-Boss ist einfach eine Marke für sich und sollte häufiger ran.

Guter Durchschnitt und trotz einiger Unplausibiltäten insgesamt 2-

[Goshun]

Wieder mal absolut routiniert die Aufgabe gelöst.

Ich weiß bei mir kommt das Lob oft zu kurz und es wird zu viel gemeckert aber das ist in dem Fall leider unumgänglich.


Die Chance so eine "weibliche" Gesellschaft zu beschreiben ist leider ein wenig dünn geraten. Hier darf man mehr verlangen, vor allem von einer routinierten Autorin: was sind die Konflikte in so einer Gesellschaft und wie werden sie gelöst. Ich meine... die Illusion das wäre eine Gesellschaft in der "alles gut" wäre wird hier irgendwie transportiert. Aber meine persönlichen Erfahrungen im echten Leben machen so eine Fiction eher... wie sage ich es... unrealistisch.

Arkonidinnen sind auch nur Menschen!

Es bleibt also bieder und geht keinerlei Risiken ein. Es ist natürlich klar wie sehr man sich hierbei in die Nesseln setzen kann. Also vorauseilender ideologischer Gehorsam oder kluge Vorsicht nur ja nicht anzuecken?



ÜBSEF Konstanten Kopiererei greift die Problematik der Identitätsfeststellung auf. Das ist grundsätzlich eine gute Idee aber auch hier werden weiterführende Gedanken zugunsten der Beschreibung aufgegeben wer gewinnt wenn man einen Oxtorner mit einem Haluter in den Ring wirft.

Das ist jetzt ein häufig wiederkehrendes Actionmotiv und ich persönlich muss es nicht haben. Stört aber nicht weiter für die Leute denen das gefällt.

Monkey ist für mich sowieso der Unsterbliche mit dem geringsten Flair... das schadet dem Roman aber wenig.

Interessant wie hier wieder ein Stück am PR Universum gebaut wird. Wunderschön und absolut nachvollziehbare Erweiterung! Sehr gut gemacht.