Guckys Tod

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BladeRunner
Siganese
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Guckys Tod

Beitrag von BladeRunner »

Wer hat sich Guckys grausamen Tod ausgedacht und warum sollte er sterben???
Wim Vandemaan
Plophoser
Beiträge: 417
Registriert: 29. Juni 2012, 18:01

Re: Guckys Tod

Beitrag von Wim Vandemaan »

Hallo BladeRunner,

das ist eine auf den ersten Blick einfache Frage, aber die Antwort ist gar nicht so einfach.
Zunächst einmal und im Vorfeld: Deine Frage impliziert, dass Gucky ermordet worden ist. Und das ist in der Wahrnehmung vieler beteiligter Charaktere auch absolut richtig. Hier war ein Mord, und er war (und zwar bestimmt in menschlichen Augen, in denen Tomopaten in ihrer Art von Aktion als grauenvolle Wesen erscheinen) abscheulich.

Wenn ich die Frage jetzt einfach und kommentarlos beantwortet hätte, dann begebe ich mich damit auf den Kenntnisstand dieser Charaktere.
Aber ich kann und mag diesen Charakteren nicht in jeder Beziehung Recht geben. Was der zu Tode betrübter Mann, in dessen Armen der Ilt gestorben ist, berichtet, wird man glauben. Warum auch nicht? Er lügt ja nicht und hat dazu keinen Anlass. Und wir neigen ja dazu, denen zu glauben, denen wir immer glauben, weil wir ihnen erfahrungsgemäß vertrauen können. Und meist ist das ja praktisch und auch ganz in der Ordnung.
Also werden Atlans Freunde dem Bericht glauben, und der Bericht wird in der Milchstraße, zumal unter Menschen, einen Schock und Erschütterung auslösen.

Wer die Idee außerhalb dieser Handlung hatte: ich. Ich heiße Hartmut Kasper und habe öffentlich immer wieder betont, dass die Serie für mich auf fünf (oder sieben) Figuren beruht: Auf PR, auf seinen engsten Kreis von Atlan, Gucky, Bull und Ichot Tolot, den fünf unverzichtbaren Archetypen, und, vielleicht, auf Homer G. Adams (den ich mag, weil er fast so alt ist wir ich) und NATHAN (der mir nie ganz geheuer war). Und ihr wisst (aus meinen Romanen), wie gerne ich von und mit Gucky erzähle.
(Kleines PS: mein erster Perry Rhodan war Roman 232 - eines meiner Lieblingstitelbilder bis heute; schaut doch mal. Es hat was.)

Wer die perfide Idee innerhalb der Handlung hatte, wer den Tod - und es ist ein fürchterlicher, empörender Tod - geplant hat, ist eine ganz andere Frage: Wer hatte die Möglichkeiten? Wer hatte die Machtmittel, dieses grauenvolle Schauspiel genau einzufädeln oder in Szene zu setzen? Wer profitiert eigentlich von diesem auf den ersten (und zweiten) Blick absolut und völlig sinnlosen Mord? Oder ist dieser Mord, so fürchterlich er ist, gar nicht sinnlos - sondern für den Täter zwar geradezu bedauerlich, aber unverzichtbar? Wenn man nicht untergehen will?

Das ist jetzt eine lange Antwort, und wahrscheinlich ist sie zu kurz.
Stehe für Nachfragen gerne zur Verfügung, und wenn gewünscht, nehme ich auch im Forum Stellung, wo, wie ich sehe, über diesen Roman geklagt wird, und das aus Gründen, die ich gut verstehe, und aufgrund von mindestens zwei Fehlern, die mir leider unterlaufen sind.
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