Von "lieblos" schreibst nur du - denke ich... das war auch nicht meine Intention. Ich habe die Szene eher wie eine Szene am Ende eines Films oder einer Serienfolge im Kopf - vgl. das Ende bei "Die Sopranos" - nur in unserem Fall mit eindeutigerem Ausgang. Durch die kommentarlose Schilderung / Beschreibung, was passiert - ohne "Aufarbeitung" durch das Ensemble (Atlan/Bull-Talk) würde m. E. aus dem "Todesfall" durchaus ein "Schockmoment", zumal du als Rezipient erstmal absolut allein gelassen wirst mit dem Ergebnis. Bis zur nächsten Woche.... aber nicht: "lieblos".
Und: noch mehr Schock? Ist das erwünscht?
Ich würde über dieses Thema (Tod in PR) gerne noch nachdenken - in einer Woche vielleicht, ja?
Zu deiner Frage: ist "noch mehr Schock" erwünscht. Nö, aber zumeist ist der zu Grunde liegende Auslöser das auch nicht. Tod / Sterben ist nie unterhaltsam und zumindest ich erkenne für mich mit Erschrecken wie (auch ich) lapidar über eine ausgelöschte Stadt, ein vernichtetes Schiff oder ein verheerter Planet hinweg gelesen wird. Als Kontrapunkt dazu hier der ganze Hype um den Tod eines (jedem persönlich bekannten - nicht gesichtslosen) Charakters. Ist hier Schock erwünscht? Nein. Aber angebracht. Schock, Bestürzung, Unglauben - unkommentiertes Unbegreifen des finiten Aktes.
Da braucht's dann auch kein Ilt-Filet... und keine peitschenden Tentakelarme. Ein Schuss - ein Schrei - und Vorhang zu.
Freue mich dann - vielleicht - in einer Woche auf die Ergebnisse, ja?