Darstellung etc. Teil 2,5

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Unknown Immortal
Marsianer
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Darstellung etc. Teil 2,5

Beitrag von Unknown Immortal »

... aber nicht: "lieblos".
Und: noch mehr Schock? Ist das erwünscht?
Ich würde über dieses Thema (Tod in PR) gerne noch nachdenken - in einer Woche vielleicht, ja?
Von "lieblos" schreibst nur du - denke ich... das war auch nicht meine Intention. Ich habe die Szene eher wie eine Szene am Ende eines Films oder einer Serienfolge im Kopf - vgl. das Ende bei "Die Sopranos" - nur in unserem Fall mit eindeutigerem Ausgang. Durch die kommentarlose Schilderung / Beschreibung, was passiert - ohne "Aufarbeitung" durch das Ensemble (Atlan/Bull-Talk) würde m. E. aus dem "Todesfall" durchaus ein "Schockmoment", zumal du als Rezipient erstmal absolut allein gelassen wirst mit dem Ergebnis. Bis zur nächsten Woche.

Zu deiner Frage: ist "noch mehr Schock" erwünscht. Nö, aber zumeist ist der zu Grunde liegende Auslöser das auch nicht. Tod / Sterben ist nie unterhaltsam und zumindest ich erkenne für mich mit Erschrecken wie (auch ich) lapidar über eine ausgelöschte Stadt, ein vernichtetes Schiff oder ein verheerter Planet hinweg gelesen wird. Als Kontrapunkt dazu hier der ganze Hype um den Tod eines (jedem persönlich bekannten - nicht gesichtslosen) Charakters. Ist hier Schock erwünscht? Nein. Aber angebracht. Schock, Bestürzung, Unglauben - unkommentiertes Unbegreifen des finiten Aktes.

Da braucht's dann auch kein Ilt-Filet... und keine peitschenden Tentakelarme. Ein Schuss - ein Schrei - und Vorhang zu.

;) Freue mich dann - vielleicht - in einer Woche auf die Ergebnisse, ja?
"What is the cure for death itself? The answer is immortality. By creating a legacy, by living a life worth remembering, you become immortal."
Wim Vandemaan
Plophoser
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Registriert: 29. Juni 2012, 18:01

Re: Darstellung etc. Teil 2,5

Beitrag von Wim Vandemaan »

Eine Woche? das wäre zu knapp, denke ich. Wäre ich Täter, würde ich dem Schock ein wenig Zeit geben, seine Wirkung zu tun. Mit gefallen Geschichten, in denen die Täter nicht einfach blindwütig sind, aus Hass oder Rache agieren, sondern kühl und überlegt.
Sie schmieden einen Plan. Und wie sagte Moltke, der große Schweiger unter den Strategen: "Kein Operationsplan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen mit der feindlichen Hauptmacht hinaus".
Also schauen wir mal, ob die Cairaner sich so durchgesetzt haben, wie sie wünschen.

PS: was nun die Darstellung militärischer Aktionen angeht: Ich lese eben von Chris Hedges "War is a Force that gives us Meaning" - extrem spannend und lehrreich! Auch für uns Autoren, denke ich.
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