Gucky und der wiederholte Tod, 2.0

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Plondfair_968
Siganese
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Registriert: 12. Juli 2020, 19:41
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Gucky und der wiederholte Tod, 2.0

Beitrag von Plondfair_968 »

Hallo Wim,

vielen Dank für Deine Antwort auf meine Fragen.

Du hast sicher recht, wenn Du sagst, daß bei 3 fast fatalen Gucky-Geschichten in den Jahren 1992, 2002 und 2020 nicht von "immer" wiederholen zu sprechen ist.

Daraus ergibt sich für mich aber eine weitere Frage:
Habt Ihr die massiven Leser-Reaktionen im Jahr 2002 (20000 E-mails, Anrufe etc.) auf dem Schirm gehabt, als Ihr "Der Ilt muss sterben" konzipiert habt?
Zumindest KNF war ja 2002 schon Chefredakteur ...

Oder habt Ihr damit gerechnet, daß der kundige Leser gar nicht auf die abwegige Idee kommen könnte, daß Guckys Tod im Heft 3072 wirklich ist, weil er ja zu den tragenden Archetypen der Serie zählt?

Ist von Euch geplant, die zeitliche Lücke von sieben Tagen zwischen Band 3071 und Band 3072, die Du erwähnt hast, aus der Sicht Guckys zu schildern?

Viele Grüße

Thomas
Wim Vandemaan
Plophoser
Beiträge: 417
Registriert: 29. Juni 2012, 18:01

Re: Gucky und der wiederholte Tod, 2.0

Beitrag von Wim Vandemaan »

Hallo Thomas,

das sind zwei Fragen; ich möchte als Expo-Autor, der seit etwa 2006/07 im Team ist, ungern über Dinge sprechen, die vor dieser Zeit lagen und keine Romane, sondern Verlagsinterna (Mails, Anrufe) betreffen. Ich hoffe, das kannst Du respektieren.

Was die verdeckte Handlung angeht:
Am liebsten entwickele ich Geschichten aus der Geschichte heraus - ich versuche dann, "unsere" Seite ebenso zu verstehen wie die Gegenseite. Wenn überhaupt, habe ich mich bei diesem Roman eher an den Roman "Der letzte Magier" von Voltz erinnert, in dem Perry Rhodan Atlan durch den Schuss auf dessen Zellaktivator vor der versammelten galaktischen Öffentlichkeit zum Sterben verurteilt.
Voltz war aber geschickter als ich, er hat die Leser "eingeweiht", das heißt: Er hat die wirkliche Handlung nicht vor dem Leser, sondern von allen anderen verdeckt (den Laren, der Menschheit). Die Terraner sind empört; die Leser dagegen haben geschmunzelt über den Zaubertrick. Meine Umwandlung dieser Perspektive - Leser und Öffentlichkeit gleichzustellen - hat leider nicht gut funktioniert.

Was nun die Auf-deckung angeht:
Natürlich verlangen verdeckte Handlungen immer deren Entdeckung; so funktionieren schließlich alle Krimis und ähnlich erzählte Geschichten, in denen ein Ermittler die verdeckte Geschichte entdeckt; und nach diesem Prinzip verfahren wir auch hier - welchen Sinn sollte eine verdeckte Handlung sonst haben? Ein solcher Aufdeckungsroman ist deswegen ein natürliche Folge einer verdeckten Handlung.
Wobei ja noch gar nicht klar ist, was alles aufgedeckt gehört. Und es muss ja auch nicht alles in nur einem einzelnen Roman geschehen.
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