Gucky tot, wie Diner for one ohne Tiger

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jumjum
Siganese
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Registriert: 10. Juli 2020, 10:56

Gucky tot, wie Diner for one ohne Tiger

Beitrag von jumjum »

Üblicherweise warte ich immer eine Nacht, bevor ich mch äussere.
Diesmal hat es mehr als eine Woche gedauert.
Leser bin ich seit ca. 55 Jahren. Es gab zwar immer mal Phasen, die mir nichts gaben.
Aber diesmal ist der Vogel abgeschossen, ich bin stinksauer.
Da wird eine der absoluten Hauptfiguren einfach mal so nebenbei weg geschrieben.
Na gut, das ist eine Übertreibung, wirklich geschrieben wurde in 3072/3073 zu Gucky fast nichts.
Man schaue sich das Deckblatt zu 3072 an, und lese danach. Das passt überhaupt nicht zusammen.
Mein Deutschlehrer hat mir bei sowas mal "Thema verfehlt, 5" gegeben. Ich war damals 12 Jahre alt.

Na gut, auf der anderen Seite passt das zu der Qualität von vielen Romanen.
So wird immer häufiger auf den letzten Seiten eine Art Wunder beschrieben, um die Handlung nur irgendwie zu beenden.
Die Anzahl der offenen Handlungs-Stränge wird immer größer. Themen verschwinden ohne jede weitere Beachtung.
Der Zusammenhang zwischen den Romanen geht immer mehr verloren.
Da musste ich mich schon oft zwingen, das Heft bis zum Ende zu lesen.
Als Beispiel mal wieder 3072, da bringt Atlan mit dem Arm eines Bösewichts den anderen Bösewicht um. Vorher waren die beiden selbst von mehreren Taras nicht zu bezwingen. Atlan macht das einfach nebenbei.

Aber zurück zu Gucky. PR ist eine Romanserie, die vom Verkauf der einzelnen Hefte lebt.
Wo ist der Nutzen, eine beliebte Hauptfigur verschwinden zu lassen ?
Glaubt vielleicht jemand, dass dadurch neue Leser gewonnen werden ?
Oder sogar mehr als diejenigen, die jetzt PR den Rücken zukehren ?
Ich zumindest habe die Nase voll, ich werde mich nicht mehr selbst zum nächsten Heft überreden.
Wim Vandemaan
Plophoser
Beiträge: 417
Registriert: 29. Juni 2012, 18:01

Re: Gucky tot, wie Diner for one ohne Tiger

Beitrag von Wim Vandemaan »

Hallo,
du schreibst:

"Die Anzahl der offenen Handlungs-Stränge wird immer größer. Themen verschwinden ohne jede weitere Beachtung."

Das sehe ich nicht so: Perry Rhodan sucht die verschwundene Erde und ihren Mond - die er beide inzwischen gefunden hat -, um sie zurückzubringen; mit dem Verschwinden haben die Cairaner zu tun, weswegen Rhodan ihrer Spur - letztlich mit einem guten Ergebnis - folgt. Die Cairaner verfolgen einen Plan, und im Zuge dieses Plans ist die Erde verschwunden. Ich sehe ehrlich gesagt keinen einzigen Roman, der damit nicht zusammenhängt.
Welches Thema soll also "verschwunden" sein? Da wäre ich für ein Beispiel dankbar.

Offenbar ist auch die Ermordung des Ilts Teil dieses Plans; die Sonderbarkeiten der Ermordung ebenso (dass nicht Gucky ermordet wurde, dürfte mittlerweile klar sein und ist in den Fragen und Antworten zuvor Thema gewesen).

Die Fragen "Wo ist der Nutzen, eine beliebte Hauptfigur verschwinden zu lassen ? Glaubt vielleicht jemand, dass dadurch neue Leser gewonnen werden ?" verstehe ich nicht. Warum sollte irgendwer hoffen, durch das Abschreiben einer Figur Neuleser zu gewinnen?

Der Hinweis auf die Widersprüche ist sehr schön - man müsste (und unsere Helden werden) daraus ihre Schlüsse ziehen.
Wim Vandemaan
Plophoser
Beiträge: 417
Registriert: 29. Juni 2012, 18:01

Re: Gucky tot, wie Diner for one ohne Tiger

Beitrag von Wim Vandemaan »

Einen kleinen Nachsatz erlaube ich mir doch noch: Ich glaube nicht, dass Gucky je etwas wie ein stummer Stolperstein war, zu dem der erlegte Tiger geworden ist.
Und was die Gesellschaft um die lebenslustige Miss angeht - so hat die sogar den Abgang von vier (!) Gefährten überlebt: Sir Toby, Admiral von Schneider sowie der beiden Herren Pommeroy und Winterbottom! Was, wie wir wissen, am Ende den emsigen Butler immer in die Pflicht nimmt.
Deswegen ist, glaube ich, die Sendung auch so ein Erfolg: Jahr um Jahr gehen ins Land, aber man darf sich halt nicht unterkriegen lassen. Eine schöne Neujahrsbotschaft, finde ich.
Und wenn schon die betagte Dame alles übersteht - warum dann nicht Gucky?
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