Darf man fragen...zum Tode von relativ Unsterblichen

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Julian
Terraner
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Darf man fragen...zum Tode von relativ Unsterblichen

Beitrag von Julian »

Mich würde ganz ernsthaft mal interessieren

1.)Wenn Gucky nicht tot ist, dann müsste es ja bereits eine konkrete Geschichte als Gedankengut geben wo der Ilt wieder auftaucht?

2.)Wenn ein Tekener starb, dann ist dies unumkehrbar!?

3.) als Rhodan sein Sohn Michael starb kam er wieder irgendwann dennoch in die Handlung...vieles an Zustandsformen hat Michael inzwischen als Handlungsperson erlebt

daher die abschließende Fragestellung

wenn der Ilt wieder kommt in die Handlung, wird er genauso sein wie früher,

also lebenslustig usw.?

Möchte nicht fragen wann und wie (also aufgrund welcher Handlungs-Ebene in der Geschichte) der Mausbiber wieder kommt, darüber bin ich mir klar wird ein Exposeautor niemals vorzeitig Auskunft geben, wenn dies nicht sein muss. Oder irre ich mich damit, mit meiner Annahme, grundlegend?

Ohne die Expose-Redaktion jetzt diskreditieren zu wollen, aber ein bisschen mehr Klarheit und Wahrheit, also eine klare und präzise Kommunikation in der Gestaltung mit dem Leser und für den Leser in den Romanen per Handlungsgeschehen halte ich inzwischen für zweckdienlich um den Lesestoff noch verstehen zu können.

Mir gefiel nun deshalb besonders die kurze Zusammenfassung im Roman von Uwe Anton bei der 3074, wo ja auch darauf hingewiesen wird wann die Handlung läuft. Aber das Ende war wieder so eindringlich geschildert, mir nahm es die vorher noch gehabte gute Laune, diese geschilderte Verzweiflungstat. Setzte mich deshalb vor die Glotze und gab meiner Stimmung in Richtung down gehend etwas erfreulicheres zu Gemüte.

Auch nach meiner beschiedenen Meinung liegt es nicht an der Vielfalt der Ideen oder ihrer Originalität sondern eher daran die ganzen losen Fäden hinterher für einen Leser wie mich wieder zufriedenstellend zusammen zu führen um das Gesamtkonzept innerhalb eines Zyklus zu verstehen und nachvollziehen zu können.

Mit der Geschichte um THEZ war ich jedenfalls nicht unglücklich. Mir war das Ende der Geschichte über die Einsicht von THEZ sogar sehr sympathisch.

So ein fast gottgleiches Wesen als höhere Macht zu erschaffen, das alles was es denkt sozusagen auch erschaffen kann...das war in der Form noch nie dagewesen...ebenso die vielen Geschichten davor mit Erscheinen der Atopen.
Außer bei den Atopen habe ich nicht ganz verstanden wieso derjenige für die Milchstraße zuständige Atope nun letztendlich von THEZ losgeschickt worden war, wenn THEZ doch weiß was alles geschah und jemals geschehen wird. Das einzig wichtige war wohl auch letztendlich dadurch einen Atopen wie Julian zu erschaffen oder zu rekrutieren. Das kann ich sicher nachvollziehen, das der ehemalige galaktische Lockvogel nun ein tolles Ende in der Serie und damit ein zufriedenes und rechtschaffendes Leben im Universum von THEZ hat.

Dennoch und demnach,
hat also THEZ auch die Wandlung/Scherung zu seinem Universum hin damit doch sozusagen gewollt oder diese sogar unbedingt annehmen müssen um überhaupt THEZ zu werden. Verwirrend!? Keineswegs denke ich.

Darf ich auf eine Antwort hoffen? Sogar vielleicht auf eine Klärende dazu eventuell.
Vielleicht sind meine Gedankengänge auch schon beantwortet worden und ich habe sie nur noch nicht gefunden und gelesen die ich hiermit an die Expose-Entwickler und damit erste Gestalter der Serie stelle.

Gruss J.

Ad Astra
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
Wim Vandemaan
Plophoser
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Re: Darf man fragen...zum Tode von relativ Unsterblichen

Beitrag von Wim Vandemaan »

Hallo Julian,

wir haben die Gucky-Geschichte, die mit 3073 begonnen hat, im März konzipiert, und zwar komplett bis zum Finale 3099. Bereits jetzt und mit dem Tod des Ilts und seiner Beisetzung sind wir auf der Zielgeraden oder Ziel-Gewundenen. Die konkrete Geschichte um Gucky steht also seit März/April und wird auch genau so wie geplant erzählt.
Weitere Auskünfte möchte ich, mit Verlaub, nicht geben und bitte zu respektieren, dass ich denke, eine doch sehr überschaubare Zeit bis zum Zyklusende vor sich zu haben, bis zu dem sich alles geklärt haben wird.
(Nur soviel: es wird eine kleine Ehrenbezeugung an Walter geben; Kenner der Gucky-Geschichte werden sie erkennen.)

Da Gucky nicht tot ist, Tekener schon, sind diese Fälle nicht vergleichbar. Ich halte eine Rückholaktion einer definitiv gestorbenen Figur für unglücklich, ein Zeichen von Beliebigkeit und für einen Spannungskiller. Den auch hier oft zitierten Dallas-Duschen-Effekt wird und kann es im Perryversum so nicht geben.

(Übrigens bin ich selbst noch nie aus der Dusche gestiegen und habe hinterher festgestellt, dass ich in der Dusche geträumt habe. Ich schlafe nie beim Duschen ein. Vielleicht habe ich die falsche Dusche.)

Das schließt aber nicht aus, von und mit Tekener Geschichten zu erzählen - beispielsweise in Einzelromanen oder in Kurzserien, die in der Serienvergangenheit spielen.
Übrigens finde ich, dass der "wahre" Tekener der Partner von Sinclair Marout Kennon war; die Trennung der beiden habe ich immer bedauert. ;)

Was Roi angeht, erlaube ich mir mal, aus dem Exposee für 399 zu zitieren; Kollege Scheer schreibt über Roi: "Seine Figur ist laut Besprechung in München überflüssig geworden. Ganz nach eigenem Ermessen schildern, wie Roi Danton in einem Kampf mit drei rasenden Bestien unterliegt und schließlich durch einen Strahlenschuss getötet wird. Auch andere Terraner fallen."
Man sieht: Scheer stellt die Geschichte weit über die Figur; die Figur Roi hatte ihre Funktion; diese Funktion ist erfüllt; also wird sie abberufen.
Warum Scheer diese Entscheidung später revidiert hat, weiß ich nicht. Ob die Revidierung eine gute Entscheidung war, entscheiden in erster Linie die Leser.

Die nächste Frage betrifft etwas ganz anderes:
"Außer bei den Atopen habe ich nicht ganz verstanden wieso derjenige für die Milchstraße zuständige Atope nun letztendlich von THEZ losgeschickt worden war, wenn THEZ doch weiß was alles geschah und jemals geschehen wird."#

Thez - und genau so wird es in den Romanen erzählt - ist ein Wesen, das in fernster Zukunft am Ende der Zeit existiert; es blickt auf einen Kosmos zurück, den er selbst im Laufe der Zeit mitgestaltet hat. Schon für Superintelligenz und Kosmokraten stellen Zeitreisen kein technisches Problem dar. Sie sind auch für Thez ein Instrument dieser Gestaltung gewesen.
Schlicht gesagt: Im Jahr X sieht Thez auf eine Welt, die so geworden ist, weil er im Jahr Y, Millionen Jahre vor seiner Gegenwart, in die Vergangenheit eingriffen hat. Also greift er von X aus im Jahr Y ein, weil die Welt sonst eine andere wäre - eine für Thez notwendige, folgerichtige und unumgängliche Aktion.

Da Thez aber akzeptiert, dass es Lebewesen gibt, die solche Zugriffe aus der Zukunft als Einschränkung ihrer Freiheit empfinden, und da Thez alle Lebewesen schätzt und liebt und respektiert, und offenbar vor Atlan einen besonderen Respekt hat, schert er die Welt und gibt einen ganzen, nur um ihn selbst verminderten Kosmos frei - eine aus seiner Sicht und seinem "Charakter" folgerichtige und notwendige Aktion.
So wird es auch in den betreffenden Romanen erzählt.

Julian habe ich immer als Figur sehr gemocht; meine ersten Romane für die Serie haben ihn zum Helden. Durch seine Erhöhung zum Upanishad-Krieger, dann durch seinen Millionen-Jahre-Gang schien er mir aber immer mehr einem normalen Menschen und dem menschlichen Horizont entrückt: beinahe einem Superhelden nahe, der älteste aller Menschen, hundert mal älter als Atlan.
Eine übermächtige Figur. Deswegen fand ich es hilfreich, ihm zwar keine Fähigkeit oder Erfahrung zu nehmen, sondern ihn gleichzeitig im Rang zu erhöhen - Atope! -, nicht aber mehr in den Alltag zu verwickeln.

Wie er und durch welche Prüfungen er zum Atopen geworden ist, wurde noch nicht erzählt. :D

Ich finde es jedenfalls beruhigend, zu wissen, dass im großen Perry-Multiversum ein Mensch existiert, der, bei aller Überlegenheit, doch noch Freund der Menschen ist und sie in guter Erinnerung hat. Wer weiß, was auf die Menschen noch zukommt. Vielleicht erweist es sich eines Tages als hilfreich, einen solchen Freund zu haben. :unschuldig:
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