Zyklus: TERRANOVA

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
Antworten
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Nachdem ich nun den Zyklus "Sternenozean" durch gelesen habe und mit Euch hier viewtopic.php?f=55&t=10078&start=375 und hier viewtopic.php?f=55&t=10042&p=761944#p761944 darüber diskutiert habe, was man nun am besten weiter lesen sollte, hatte ich einfach mal den Band 2300 angefangen, den ich zum Zeitpunkt seines Erscheinens als kostenloses Hörbuch genossen hatte. Damals war ich erst kurz davor, wieder PR zu lesen, hatte mit der Serie aber immer Kontakt gehalten, wenn mir antiquarisch das eine oder andere Taschenbuch in die Hände fiel.

Nun also werde ich "TERRANOVA" und - man legte mir das nahe - "Negasphäre" lesen.

Meine Regel vom "Sternenozean" gilt auch hier: Die Romanzusammenfassungen hole ich mir aus der Perrypedia und meine Rezensionen mit der Bitte um Diskussion werden wieder unregelmäßig kommen, mal geballt, mal mit Unterbrechungen.

Ich freue mich auf Eure Beiträge! ...und melde mich, wenn ich die "Vorboten des Chaos", einen Roman mit Überlänge von Meister Feldhoff durch gelesen habe.
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2931
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Viel Vergnügen. :st:
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Vorboten des Chaos

von Robert Feldhoff

Bild

Handlung

Anfang 1344 NGZ (4931 n. Chr.), gut 12 Jahre nach dem Hyperschock, hat sich die Lage in der Milchstraße weitgehend stabilisiert – jedenfalls in der galaktischen Westside. In der Eastside dagegen toben schreckliche Bruderkriege unter den Blues-Völkern. Auf Terra und den anderen bewohnten Welten der Westside ist Ruhe und Normalität eingekehrt, es findet sogar wieder interstellare Raumfahrt statt. Dennoch gibt es viel zu tun, denn von einer galaktischen Gemeinschaft sind die einzelnen Völker noch weit entfernt. Perry Rhodan hat erkannt, dass die galaktischen Völker wieder enger zusammenrücken und einen gemeinsamen Weg verfolgen müssen, insbesondere wegen der noch immer nicht einschätzbaren Bedrohung, die der Milchstraße durch die in Hangay entstehende Negasphäre erwachsen könnte. Deshalb lädt Perry Rhodan Abgeordnete aller Machtgruppierungen der Milchstraße, zu denen er auch die Neue USO zählt, zur Aufbaukonferenz der Völker ein, die am 4. Februar 1344 NGZ in der Solaren Residenz auf Terra stattfinden soll.

Während der Vorbereitungen für die Konferenz hat Rhodan eine seltsame Begegnung: Der aus den miteinander verschmolzenen Bewusstseinen der Monochrom-Mutanten entstandene Nukleus nimmt Kontakt mit Rhodan auf. Der Nukleus tritt in Gestalt der Körperprojektion eines Mädchens namens Fawn Suzuke auf. Rhodan wird vor dem Erscheinen der Terminalen Kolonne TRAITOR gewarnt, doch der Kontakt bricht nach wenigen Minuten wieder ab. Wenig später beginnt die Konferenz und nimmt zunächst den geplanten Verlauf. Die wichtigsten Völker der galaktischen Westside sind vertreten, Imperator Bostich I. von Arkon ist sogar persönlich erschienen – mitsamt seiner neuen Thronflotte. Die Blues nehmen natürlich nicht teil (es gibt praktisch keinen Kontakt zur Eastside), die Haluter und die Akonen sind ebenfalls nicht erschienen – Erstere aufgrund ihrer bekannten Zurückhaltung, Letztere vermutlich deshalb, weil das Energiekommando die Macht im Blauen System an sich gerissen hat.

Perry Rhodan hält die Eröffnungsrede. Er will den galaktischen Völkern eine gemeinsame Vision geben und gleichzeitig eine Möglichkeit, die seit dem Hyperschock viel zu lang gewordenen Wege zwischen den einzelnen Sonnensystemen drastisch abzukürzen. Zu diesem Zweck soll ein Transmitternetz aufgebaut werden, das eines Tages alle bewohnten Welten miteinander verbinden soll. Dieses unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz eigentlich an Wahnsinn grenzende Vorhaben wäre durchaus zu verwirklichen – aber nur mit Techniken, über die zurzeit nur die Terraner verfügen. Denn nur die auf Ferrol gefundenen alten Käfigtransmitter funktionieren auch nach dem Hyperschock noch völlig fehlerfrei und ihr enormer Energiebedarf kann nur durch die von Malcolm S. Daellian neu entwickelten Methoden der Sonnenzapfung auf vernünftige Weise gedeckt werden. Rhodan ist bereit, diese Technologie allen galaktischen Völkern zur Verfügung zu stellen, aber nur unter zwei Bedingungen: Alle beteiligten Parteien sollen Friedensverträge miteinander abschließen, außerdem soll die Verteilung der ehemals in Hyperkokons versteckt gewesenen Sternhaufen, die von ihren bisherigen Bewohnern verlassen worden sind, einvernehmlich geregelt werden.

Rhodans Vorschlag stößt auf Interesse, aber auch auf Ablehnung. Die Springer sind zum Beispiel alles andere als begeistert, denn sie sehen ihre seit dem Hyperschock enorm angewachsene wirtschaftliche Macht bedroht. Bostich allerdings ist hellhörig geworden, denn eine Transmitterverbindung würde es ihm ermöglichen, die Kontrolle über sein zerfallendes Imperium zurückzugewinnen. Hunderte Systeme haben sich bereits vom Imperium losgesagt und souveräne Machtblöcke gebildet – und die arkonidische Flotte kann wegen der erhöhten Hyperimpedanz nicht überall rechtzeitig zur Stelle sein, um derartige Rebellionen zu ersticken. Die Konferenz wird für die Nacht unterbrochen. Da erscheint die Projektion Fawn Suzukes zum zweiten Mal. Diesmal ist Mondra Diamond bei Rhodan, und sie zeichnet alles auf. Der Nukleus verkündet, der Krieg um die Negasphäre von Hangay habe bereits begonnen. Die Kosmokraten seien durch massive Attacken der Chaosmächte anderweitig gebunden, Hilfe für die Milchstraße sei dennoch unterwegs. Bis diese eintreffe, müsse das Solsystem um jeden Preis gehalten werden, denn es werde noch »gebraucht«. Die Terminale Kolonne TRAITOR, eine riesige Flotte, die am ehesten mit der Endlosen Armada verglichen werden könne, habe sich bereits in Marsch gesetzt, um die Negasphäre für die Chaotarchen zu erobern. Ein Vorposten TRAITORS befinde sich bereits ganz in der Nähe des Solsystems. Bevor Fawn Suzuke endgültig verschwindet, verrät der Nukleus noch, er habe die Menschheit im Auftrag von ES gewarnt. Er selbst sei in großen Schwierigkeiten und könne den Terranern nicht helfen, auch ES könne im Umkreis von Hangay nicht eingreifen.

Am Folgetag geht die Konferenz weiter. Rhodan ahnt nicht, dass der Feind schon in unmittelbarer Nähe ist. Vom Kolonnen-Fort TRAICOON 0098 aus, das an der Schwelle des Solsystems stationiert wurde und im Schutz eines Dunkelfelds für alle Ortungsgeräte der Terraner unsichtbar ist, wurden die Assassinen des Chaos nach Terra entsandt. Ein Trupp dieser Assassinen ist mit nicht ortbaren Dunkelkapseln bei der Solaren Residenz gelandet und unsichtbar in diese eingedrungen. Der Trupp legt mit einem sogenannten »Suprapuls-Imponder« alle aktiven Geräte innerhalb der Residenz lahm, schaltet alle Sicherheitskräfte aus und greift die unbewaffneten Konferenzteilnehmer an. Das erste Opfer ist Maurenzi Curtiz, der Erste Terraner. Bostich und Roi Danton werden schwer verletzt, hunderte von Abgeordneten werden getötet. Erst als es Gucky gelingt, Waffen und Schutzanzüge zu verteilen, kann dem Angriff der unsichtbaren Fremden entgegengetreten werden. Rhodan bringt Bostich in Sicherheit. Gemeinsam locken sie einen der Fremden in eine Falle. Überraschenderweise gleicht das Wesen einem Haluter, aber es ist nur circa 20 Zentimeter groß. Ansonsten hat es alle Eigenschaften, die man von den Halutern (oder von deren Vorfahren, den Bestien) kennt. Es ist ein furchterregend aggressiver Kämpfer und kann seinen Körper bis zur Festigkeit von Stahl verhärten.

Inzwischen haben die Sicherheitskräfte außerhalb der Solaren Residenz reagiert, zu allem Überfluss nähern sich auch die Riesenschiffe der arkonidischen Thronflotte. Die überlebenden Mikro-Bestien müssen fliehen. Sie haben trotz aller Informationen über die Terraner, die sie seit geraumer Zeit durch Spione erhalten haben, nicht mit so heftigem Widerstand und vor allem nicht mit dem Einsatz paranormal begabter Wesen gerechnet. Ihr Anführer, Zon Facter, der in Rhodans und Bostichs Falle gelaufen ist, aber schwer verletzt entkommen konnte, schleppt sich zur letzten Dunkelkapsel. Er bemerkt nicht, dass er von drei Siganesen verfolgt wird. Das Volk dieser kleinwüchsigen Menschen hat sich wieder auf Siga angesiedelt und eine Delegation zur Aufbaukonferenz entsandt. Jetzt schmuggeln Regierungschef Demetrius Luke (ein Ex-USO-Spezialist), Minister Ashlon Fogel und Assistentin Dani Queenz sich in Zon Facters Dunkelkapsel, die prompt abhebt, um zum Kolonnen-Fort zurückzukehren.

Perry Rhodan ruft den Fall Mandelbrot aus – den Angriff der Chaosmächte. Die Pläne für den Aufbau eines galaxisumspannenden Transmitternetzes müssen zunächst einmal auf Eis gelegt werden. Obwohl zwei Drittel der gut 2400 Konferenzteilnehmer getötet worden sind, haben die Mikro-Bestien ihr Ziel, einen »Enthauptungsschlag« gegen die galaktischen Völker zu führen, nicht erreicht. Bostich ist schon wieder auf dem Damm, Roi Danton hat zwar den linken Fuß verloren, wird aber bald wiederhergestellt sein. In einer letzten Versammlung führt Rhodan den Abgeordneten Mondras Aufzeichnungen vor. Jetzt wissen alle, mit welchem Gegner sie es zu tun haben. Rhodan lässt alle verfügbaren Schiffe nach der Basis der Terminalen Kolonne suchen und wünscht sich, die neue TERRANOVA-Flotte wäre schon einsatzbereit, denn eines steht fest: Es wird Krieg geben!

Persönliche Meinung:

Nachdem ich grade eben noch den Angriff der Kyyb-Titaten auf das Sol-System beim Finale des "Sternenozeans" verkraften musste, wird hier ein Szenario aufgebaut, was einen kaum zu Atem kommen lässt.

Was für ein fulminanter Einstieg in einen neuen Zyklus! Hier wird nicht lange gefackelt, die Mini-Bestien dringen ins Herz der LFT ein während alle wichtigen Entscheidungsträger der Galaxis dort für eine Konferenz weilen. Und sofort sind alle wichtigen Hauptakteure zur Stelle, soaß auch der Neuleser sofort im Bilde ist, wer hier wichtig ist und wird. Gucky kann endlich mal wieder eine Schlüsselrolle einnehmen, lange konnte er meiner Ansicht nach, nicht mehr zeigen was er kann und wie wichtig er ist. Dass es wohl darauf hinaus läuft, das ein Team von Siganesen besonders wichtig wird, hat mich sehr gefreut, denn ich liebe diese kleinen Menschen von Siga sehr. In den älteren Romanen meine ich zu erinnern, dass sich H.G. Ewers sehr gerne mit ihnen beschäftigt hat.

Action, Spannung, sprachlich klar und trotz dem Chaos, dass die Mini-Bestien verbreiten, führt der Roman in eindeutiger Linie in eine wohl aufregende zukünftige Handlung.
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2931
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Rhodan und Bostich gegen die Minibestien.
Eine der besten Actionszenen die mir bei Perry Rhodan in Erinnerung geblieben ist.
Robert hat hier wirklich sein ganzes Können aufblitzen lassen. :st:
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

Band 2300 und 2400 sind m.E. die besten Zykleneinstiegsromane der ganzen Serie. Während früher die Doppelnull-Romane oft für historische Rückblenden/Lebensgeschichten verwendet wurden (was auch gut war, aber sich irgendwann abnutzte) ging es hier nicht nur gleich in die Vollen, sondern es wurde auch das grundsätzliche Thema des Zyklus klar präsentiert. Nur was die TERRANOVA-Flotte ist, bleibt erst einmal unklar.

Feldhoff schafft es, die wahre Größe der Mikro-Bestien recht lange ungewiss zu halten. Die Siganesen als noch kleinere Wesen als Spione zu verwenden, ist ebenfalls sehr gelungen (wenn auch nicht neu). Rhodan und Bostich auf der Treppe sind stilbildend für ihre Abenteuer viel später in der Serie (im AT-Zyklus). Der arme Maurenzi Curtiz geht drauf, Roi Danton wird mal wieder schwer verletzt (auch ein "Vorbote" anderer Dinge). Und in den nächsten Romanen geht es ohne Pause weiter.
Benutzeravatar
Arthur Dent
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2084
Registriert: 27. Juni 2012, 14:52
Kontaktdaten:

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Arthur Dent »

Ich erinnere mich noch gut. Ich hatte seinerzeit den Zyklus "Sternenozean" nicht zu Ende gelesen. Perry und Atlan am Anfang zusammen auf Abenteuer fand ich gut, aber dann wurde es schnell langweilig. Der 2300 markierte einen Einstieg nach Maß. Der Roman hat mich wieder reingerissen in die Serie und ich bin seit damals ohne Unterbrechung dabei.
Ich weiß noch, wie ich 2300 in die Hand nahm. Ich war eher skeptisch, konnte dann aber das Heft nicht wieder aus der Hand legen.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Arthur Dent hat geschrieben: 15. Juni 2021, 19:46 Ich erinnere mich noch gut. Ich hatte seinerzeit den Zyklus "Sternenozean" nicht zu Ende gelesen. Perry und Atlan am Anfang zusammen auf Abenteuer fand ich gut, aber dann wurde es schnell langweilig. Der 2300 markierte einen Einstieg nach Maß. Der Roman hat mich wieder reingerissen in die Serie und ich bin seit damals ohne Unterbrechung dabei.
Ich weiß noch, wie ich 2300 in die Hand nahm. Ich war eher skeptisch, konnte dann aber das Heft nicht wieder aus der Hand legen.
Na, schaun mer mal, wie mir das geht denn 2301 war nun teilweise nicht so mein Ding. Gestern endlich mal wieder schön draußen mit nem Kumpel beim Griechen gesessen und u.a. vom PR-Lesen erzählt. Da macht der mich neidisch damit, dass er grade Isaac Asimovs frühe Foundation-Romane lesen würde. Hm...

Im Kolonnen-Fort

von Hubert Haensel

Bild

Kurz­zusammen­fassung

Auf Terra ist Perry Rhodan immer noch schwer bestürzt über die Ereignisse bei der Aufbaukonferenz der Völker. Er verlangt, dass der Bau der TERRANOVA-Flotte ab sofort oberste Priorität besitzt. Zu diesem Zweck inspiziert er den Zwiebus-Krater auf Luna, wo die LORETTA-Tender gefertigt werden.

Die Dunkelkapsel mit Zon Facter und seinen drei blinden Passagieren Demetrius Luke, Dani Queenz und Ashlon Fogel erreicht das Kolonnen-Fort TRAICOON 0098, nur wenige Lichtstunden vom Solsystem entfernt. Während der schwer angeschlagene Facter der Konfrontation mit dem Dualen Kapitän Zerberoff entgegensieht, erforschen die drei Siganesen heimlich die gigantische Station. Es gelingt ihnen, einige Funkbotschaften aufzufangen, doch letztendlich werden sie entdeckt und gejagt. Am Fort wird noch gebaut, aber es kann nicht mehr lange dauern, bis es voll ausgerüstet ist. Zon Facter wird als Führer der Mikro-Bestien abgelöst, durch seine schweren Verletzungen kann er sich nicht wehren. Doch die Verletzungen haben auch etwas Gutes: Die Kralle des Laboraten stirbt ab und Facter bekommt einen freien Willen. So stellt sich die Lage am 7. Februar 1344 NGZ dar.

Persönliche Meinung:

Ach, Mann! Liegt es an mir? Liegt es an Hubert? Das Teil war zäh.... Wir lernen das geheimnisvolle Kolonen-Fort kennen und es ist wirklich eine gruselige Aussicht, dass es abgeleitet von der Nummer evtl. 9999 davon geben könnte. Dennoch kommt bei mir kein Feeling auf, denn das Durchkämpfen und Verstecken in Gängen und Schächten von fremden Raumschiffen, -stationen oder Planeten oder gar der PAN-THAU-RA - still the same :( und immer wieder. Siganesen können cooler sein. Spannend jedoch erzählt Hubert die Genese von Zon Facter zum selbständig denkenden Wesen, irre der Duale Kapitän. Ich hoffe, es geht auf dieser Ebene weiter.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 16. Juni 2021, 13:59... Gestern endlich mal wieder schön draußen mit nem Kumpel beim Griechen gesessen und u.a. vom PR-Lesen erzählt. Da macht der mich neidisch damit, dass er grade Isaac Asimovs frühe Foundation-Romane lesen würde. Hm...
Das ist jetzt Off-Topic, aber Asimov wäre ein exzellenter Expose-Autor für die PR-Serie gewesen. Seine schriftstellerischen Leistungen als Autor dagegen bleiben meiner Meinung nach hinter fast allen PR-AutorInnen zurück. Und ich kenne die Romane auch im englischen Original, es liegt nicht an der Übersetzung.
HOT hat geschrieben: 16. Juni 2021, 13:59 Siganesen können cooler sein. Spannend jedoch erzählt Hubert die Genese von Zon Facter zum selbständig denkenden Wesen, irre der Duale Kapitän. Ich hoffe, es geht auf dieser Ebene weiter.
Gerade die Siganesen fand ich sehr amüsant geschildert mit dem Kontrast zwischen allgemeiner siganesischer Prüderie und der offensichtlichen Verknalltheit der drei.

Die Dualen (Vize-) Kapitäne (wird der Name dieses Kapitäns in diesem Roman schon genannt?) sind ein echtes Highlight des Doppelzyklus, wir werden einige davon (und teilweise auch ihre Genese) kennenlernen, drei davon sehr genau.
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2931
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Gerade die persönlichen Facetten der Romanfiguren sind in meinen Augen ein Highlight des Zyklus.
Auch wenn man die Seite des Chaos nicht immer nachvollziehen kann. :rolleyes:
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die Mikro-Bestie

von Hubert Haensel

Bild

Handlung

Die Kralle des Laboraten ist endgültig abgestorben, Zon Facter ist frei und will Rache am Dualen Kapitän Zerberoff und an der Terminalen Kolonne TRAITOR üben. Doch seine Ziele sind kurzfristig nicht zu erreichen, deshalb widmet er sich zunächst der Suche nach dem oder den Siganesen, einen hat er bereits kurz gesehen, als dieser vor seiner Unterkunft vorbeikam.

Die drei Siganesen ahnen von den Vorgängen um Facter nichts, sie sind auf der Suche nach einer Möglichkeit der Nachrichtenübermittlung nach Terra. Während Ashlon Fogel in ihrem Versteck die Daten aufbereiten soll, die sie bisher gesammelt haben, begeben sich Demetrius Luke und Dani Queenz in einen Hangar, um die dort stehenden Dunkelkapseln zu untersuchen. Doch es gelingt ihnen nicht, in die Kapseln zu gelangen. In einem schwachen Moment geben sich die beiden ihren gegenseitigen Gefühlen hin und küssen einander leidenschaftlich. Dabei werden sie von Fogel beobachtet, er ist ihnen gefolgt, da er es im Versteck nicht mehr ausgehalten hat. Der gekränkte Minister – immerhin hegte er auch Gefühle für die Siganesin – tut so, als hätte er nichts gesehen. Nun zu dritt, finden sie immer noch keine Möglichkeit, in eines der Raumschiffe einzudringen.

Zon Facter entdeckt die drei Siganesen im Hangar und beobachtet sie im Schutze eines Dunkelfelds. Anscheinend ist außer ihm noch niemand auf die Idee gekommen, dass die Eindringlinge Deflektoren benutzen.

Plötzlich treten jede Menge Mor'Daer in den Hangar ein. Zunächst denken die Siganesen, sie seien entdeckt worden, doch plötzlich taucht der Duale Kapitän auf und etwas Dunkles fliegt in den Hangar ein, die Mor'Daer wiederholen immer wieder die Worte: »Ein Dunkler Ermittler!« Der Duale Kapitän geht auf das Nichts zu und wird dabei immer kleiner, bis er nicht mehr zu erkennen ist – es handelt sich dabei um keinen optischen Effekt, eher erscheint es Luke, als ob der Duale Kapitän in einen Mikrokosmos eindringt.

Über eine Stunde später kehrt der Duale Kapitän zurück. Als er das Schiff verlassen hat, verschwindet der Dunkle Ermittler direkt wieder in den Weltraum. Die Siganesen erkennen, dass der Kapitän einen Speicherkristall mitgebracht hat. Sie folgen ihm und seiner Armee von Mor'Daer. Zon Facter bleibt zurück, er will die Siganesen empfangen, wenn diese zurückkehren sollten. Sollen sie doch Zerberoff, wie er den Dualen Kapitän nennt, beseitigen, das würde seine geplante Rache vereinfachen.

Unterwegs setzt der Duale Kapitän die Endogene Qual gegen einige Ganschkaren ein, offenbar ist er unzufrieden mit ihnen. Dann setzt er seinen Weg fort, bis er in einem Konferenzsaal den Speicherkristall anschaut. Es handelt sich um Daten über die Milchstraße, 58 wichtige Punkte sind in der Holografik besonders markiert, es handelt sich um weitere Standorte von Kolonnenforts; sie stehen bei Arkon, Halut, Gatas und weiteren wichtigen Welten. Dann beginnt sich die Holografik in kleine Parzellen aufzuteilen, mittels Laserstrahlen entstehen so in der Grafik Einzelstücke. Da das Holo den gesamten Raum ausfüllt, sind die Siganesen mitten drin, wird Dani Queenz von einem der Strahlen getroffen, und es wird sofort Alarm ausgelöst.

Die Siganesen sind entdeckt. Um seinen beiden Begleitern Zeit zu verschaffen, startet Ashlon Fogel zu einer Verzweiflungstat: Er lenkt die Aufmerksamkeit auf sich und die beiden anderen können fliehen. Fogel stirbt durch einen Strahlertreffer. Nach über zwanzig Stunden schaffen es die beiden Siganesen, zu ihrem Versteck zurückzukehren. Dort werden sie bereits erwartet. Zon Facter lauert ihnen auf und beginnt ein Gespräch mit ihnen, die drei werden Verbündete. Facter will nach Terra, er will mit Perry Rhodan reden. Zu diesem Zweck öffnet er eine der Dunkelkapseln.

Auf Terra meldet Bully seinem ältesten Freund, dass die BRIXBIE vermisst wird: Der Jagdkreuzer der DIANA-Klasse meldete sich zuletzt aus einer Position von nur acht Lichtwochen Entfernung!

Persönliche Meinung:

Na schön, es wurde spannend und die kleinen Siganesen sind mir nun doch noch ans Herz gewachsen. Schnief: Ashlon Fogel*) opfert sich, damit die anderen überleben und die Mini-Bestie will es möglich machen: Terra muss informiert werden!

*) Sein Name ist lustig genug, dass ich mir seinen Vorfahren Sirke Fogel aus dem Zyklus "Kosmische Burgen" gemerkt hatte.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Der Duale Kapitän

von Arndt Ellmer

Bild

Handlung

Durch einen unglücklichen Zufall erhalten die Terraner Kenntnis über den genauen Standort des Kolonnen-Forts TRAICOON 0098. Einer der dortigen Kanoniere zerstört nämlich den terranischen Jagdkreuzer BRIXBIE, der sich dem Fort bis auf kritische Distanz genähert hat. Als der ENTDECKER FRIDTJOF NANSEN das untersuchen will, was von der BRIXBIE übrig geblieben ist, wird auch dieses Raumschiff vernichtet. Die Terraner müssen feststellen, dass der Feind über eine Waffe verfügt, der kein bekannter Schutzschirm widerstehen kann: den Potenzialwerfer. Dieses Geschütz hat eine Reichweite von 5,3 Millionen Kilometern – nur PRAETORIAS Waffen können eine noch größere Distanz überbrücken – und verursacht in einer Raumkugel mit bis zu 25 Kilometern Durchmesser eine Überladung jeglicher Materie. Ein Gravitationsfeld von der Stärke eines Neutronensterns entsteht, so dass innerhalb von Sekundenbruchteilen circa 120 Milliarden Gravos auf das Ziel einwirken. Die 1800 Meter durchmessende FRITJOF NANSEN wurde auf diese Weise zu einem circa 90 Meter durchmessenden Brocken superdichter Materie komprimiert. Dieser Effekt ist vorübergehender Natur; nach gewisser Zeit versucht die komprimierte Materie, ihren ursprünglichen Aggregatzustand wieder anzunehmen. Im Falle von Raumschiffen ist dies gleichbedeutend mit einer gewaltigen Explosion.

Alle im Solsystem verfügbaren Schiffe werden im betreffenden Raumsektor zusammengezogen. Durch den Einsatz tausender Sonden kann das Dunkelfeld, das eine Kugelsphäre mit 500 Kilometern Durchmesser komplett aus jeglicher Wahrnehmung und Ortung ausblendet, durchdrungen werden. Perry Rhodan ist persönlich vor Ort, um den ersten Blick auf das Kolonnen-Fort zu werfen. Da melden sich die Siganesen zurück, die zusammen mit Zon Facter unbemerkt aus dem Fort entkommen sind. Rhodan spricht mit der geläuterten Mikro-Bestie und erfährt, dass die Milchstraße zu einer Ressourcen-Galaxie für die Terminale Kolonne umgewandelt werden soll. Die Kolonne selbst hat die Aufgabe, die Entstehung der Negasphäre von Hangay zu beschleunigen. Zon Facter empfiehlt den sofortigen Angriff auf das Fort, denn es ist nur angreifbar, solange der Aufbau noch nicht abgeschlossen ist.

Rhodan hat keine andere Wahl und gibt den Angriffsbefehl. Eine Salve von PRAETORIA reicht aus, um den Dunkelschirm zusammenbrechen zu lassen. Dann jedoch kommt das zweite Verteidigungssystem des Forts zum Einsatz: die Fraktale Aufriss-Glocke. Dieser Energieschirm hat die Form eines Netzes mit 50 Kilometern Durchmesser, dessen »Maschen« aus sich ständig bewegenden Strukturrissen bestehen. Wird es beschossen, bildet es an den betroffenen Stellen Verästelungen aus, in denen sich selbst Transformsalven verfangen. Die Waffenenergie wird von dem Netz aufgesaugt. Es wird festgestellt, dass das Netz nicht nur aufgrund seiner fraktalen Struktur so leistungsfähig ist, sondern vor allem deshalb, weil es im UHF-Bereich des Hyperspektrums aufgeladen wird – die Wirkung ist mit der Individualaufladung vergleichbar, die von den Antis erzielt werden kann.

Ein weiterer Angriff hätte nur Sinn, wenn der zurzeit einzige arbeitende Projektor für die Fraktale Aufriss-Glocke vernichtet werden könnte. Diese Aufgabe will Zon Facter übernehmen. Er kehrt mit der Dunkelkapsel ins Fort zurück, begleitet wird er von Demetrius Luke und Dani Queenz. Eigentlich geht es ihm nur um Rache am Dualen Kapitän. Er tritt ihm gegenüber, während die Siganesen einige Fusionsbomben ins Ziel bringen. Sie warten in der Dunkelkapsel auf Zon Facters Rückkehr, doch er kommt nicht, denn der Duale Kapitän durchschaut seine Absicht und tötet ihn mit der Endogenen Qual. Gerade noch rechtzeitig starten die Siganesen mit der Dunkelkapsel, müssen diese aber gleich wieder verlassen, denn sie wird per Fernsteuerung gesprengt. Aber auch die von ihnen gelegten Bomben gehen hoch und der unüberwindliche Schutzschirm des Forts erlischt. Sofort greifen die terranischen Einheiten an. Die Verluste sind zwar hoch, da inzwischen weitere Potenzialwerfer fertiggestellt sind, doch letztlich kann TRAICOON 0098 vernichtet werden. Dem Dualen Kapitän gelingt im letzten Moment die Flucht.

Die Siganesen haben auch einige neue Daten sammeln können. Die Informationen verheißen nichts Gutes: In einer zweiten Welle sollen 2000 weitere Kolonnen-Forts in der Milchstraße montiert werden! Außerdem wird bald das Chaos-Geschwader eintreffen, das auf TRAICOON 0098 hätte stationiert werden sollen. Malcolm S. Daellian findet derweil heraus, was es mit der seltsamen, in sich verwundenen Form der Kolonnen-Forts auf sich hat. Man kann die einzelnen Forts zu einer gewaltigen Struktur zusammenfügen. Bei mehr als 2000 Forts würde auf diese Weise ein Gebilde in Form einer Doppelhelix entstehen, die rund 20.000 Kilometer lang wäre.

Persönliche Meinung:

Guter kurzweiliger und spannender Roman. Es geht richtig ab! Der Duale Kapitän bekommt Struktur und Persönlichkeit, die technische Überlegenheit des Kolonen-Forts wird differenziert beschrieben, die Bedrohung wird auf der Ebene von Perry und der Flotte deutlich fühlbar und dennoch können Zon Facter und die Siganesen mit ihrer Aktion etwas gegen die Übermacht ausrichten. Ganz in der Tradition von Lemy Danger und Harl Dephin!
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8234
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 20. Juni 2021, 15:43 Der Duale Kapitän

von Arndt Ellmer
...
Persönliche Meinung:
Guter kurzweiliger und spannender Roman. Es geht richtig ab!
...
Oh ja!
HOT hat geschrieben: 20. Juni 2021, 15:43 Der Duale Kapitän bekommt Struktur und Persönlichkeit, ....
Mit Zerberoff werden noch viel Freude haben (als Leser).
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Schatten über Atlan-Village

von Michael Marcus Thurner

Bild

Handlung

Der Duale Kapitän Zerberoff ist der Vernichtung des Kolonnen-Forts entgangen und mit einer Dunkelkapsel nach Terra geflohen. Um sein Versagen vor den Progress-Wahrern der Terminalen Kolonne zu rechtfertigen, sucht er nach Beweisen dafür, dass er von den Dunklen Ermittlern nur unvollständig über die Lage in der Milchstraße informiert worden ist. Tatsächlich stößt er in Terrania auf zwei Begriffe, die ihm bisher unbekannt waren: Projekt BACKDOOR und TERRANOVA-Flotte. Zwar hat beides nichts mit der Vernichtung des Kolonnen-Forts zu tun, aber Zerberoff geht der Sache weiter nach – nicht zuletzt deshalb, weil seine Ganschkaren-Hälfte mit dem Eigennamen Aroff eine eigenartige Faszination für die Terraner verspürt, während Zerbone (die Mor'Daer-Hälfte) sie am liebsten sofort vernichten würde. Bei seinen Erkundungen bemerkt der Duale Kapitän einen unerklärlichen mentalen Kontakt zu einem offenbar psi-begabten Terraner. Zerberoff beschließt, diesen Menschen in seine Gewalt zu bringen.

Die Anwesenheit Zerberoffs bleibt den Terranern nicht verborgen. Es ist dem Forscherteam Malcolm S. Daellians gelungen, typische Emissionen der Dunkelfelder zu identifizieren. So kommt Daellian Zerberoff allmählich auf die Spur, aber die Messungen sind ungenau und funktionieren nur auf vergleichsweise kurze Distanz. Daellian hat darüber hinaus in Zusammenarbeit mit der USO die als Ultra-Giraffen bezeichneten Ortungsgeräte weiterentwickelt. Das neue Gerät erhält den Namen Kantor-Sextant, denn die Grundidee stammt noch von Myles Kantor. Es ist wesentlich präziser als die Ultra-Giraffe, hat eine größere Ortungsbandbreite, eine größere Reichweite – und ist vor allem weit kompakter als die klobigen alten Geräte.

Am 20. Februar 1344 NGZ wird das Projekt BACKDOOR vollendet: Eine Transmitterstrecke zwischen Merkur und Maldonaldo, dem innersten Planeten des Wega-Systems wird etabliert. Der BACKDOOR-Transmitterbahnhof auf Merkur hat gewaltige Ausmaße. Sein Durchmesser beträgt 90 Kilometer, acht 1,5 Kilometer breite Prallfeldstraßen werden in Zukunft riesige Containerströme transportieren. Die erforderliche Energie wird durch Sonnenzapfung gewonnen; hierfür werden die alten Anlagen zur Erzeugung eines ATG-Felds genutzt. Perry Rhodan nimmt persönlich am ersten Transmittersprung ins Wega-System teil.

Währenddessen spürt Zerberoff den Terraner auf, mit dem er inzwischen mehrmals kurzen mentalen Kontakt hatte. Es ist Marc London, ein 19-jähriger Kosmopsychologie-Student, der von seiner Psi-Begabung nichts weiß. Dieser Gabe hat er es möglicherweise auch zu verdanken, dass Fawn Suzuke (oder vielmehr eine Körperprojektion der jungen, im Nukleus aufgegangenen Frau) sich ihm nähert. London hält sie für ein ganz normales Mädchen und verliebt sich in sie. Bevor Daellian den Dualen Kapitän stellen kann, entführt dieser den jungen Studenten und verschwindet aus dem Messbereich der Wissenschaftler.

Persönliche Meinung:

MMT entwickelt sich zu meinen Lieblingsautoren. Auch hier wieder stimmt alles! Ich mag es sehr gerne, wenn in PR sogenannte Alltagsmenschen auftreten und in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt werden, wie es hier mit Marc London und seinen wunderbar zerstrittenen Eltern passiert. Dann natürlich der Duale Kapitän mit seinem distanzierten Blick auf diese seltsame terranische Gesellschaftsordnung. Das Schöne daran: Auch das nächste Heft stammt von Michael Marcus Thurner. Let's go!
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Jagd auf die Dunkelkapsel

von Michael Marcus Thurner

Bild

Handlung

Zerberoff ist es gelungen, unerkannt aus Atlan Village zu entkommen und den jungen Terraner Marc London zu entführen, zu dem er eine besondere Psi-Affinität spürt. Doch bevor er sich dem Mutanten zuwendet, ortet er erneut hohe Energiemengen, wieder im Bereich Merkur, doch ehe er dort ankommt, ist alles schon wieder vorbei. (Die Ursache der angemessenen Energie war die Rückkehr Perry Rhodans aus dem Wega-System.) Also kehrt Zerberoff im Schutze seines Dunkelfeldes zurück zur Erde, um sich in einer gottverlassenen Gegend seinem besonderen Gefangenen zu widmen.

In Terrania laufen derweil die Untersuchungen. Durch die persönlichen Aufzeichnungen Londons steht für Malcolm S. Daellian zweifelsfrei fest, dass der Duale Kapitän die gesuchte Person ist. Die politische Spitze plant nun, diesen gefährlichen Vertreter der Chaosmächte dingfest zu machen.

Auf einer kleinen Insel vor der Küste Neuseelands verlässt Zerberoff mit seinem Gefangenen das Schiff und wendet die Endogene Qual gegen ihn an, doch der Terraner spiegelt die Paragabe des Januswesens, und Zerberoff wird von seiner eigenen Gabe matt gesetzt. Dabei erlebt er verschüttete Erinnerungen an seine eigene Vergangenheit. Er erinnert sich wieder an seine beiden Väter und weitere Einzelheiten, doch dann wacht er unter großen Schmerzen wieder auf und muss feststellen, dass London geflohen ist. Doch nicht weit entfernt entdeckt er den jungen Terraner wieder, dieser ist durch einen kleinen Bach geflüchtet und nun völlig unterkühlt und geschockt. Da die medizinische Einrichtung der Dunkelkapsel nicht auf Terraner eingestellt ist, sucht der Duale Kapitän nach einem abgeschiedenen Vorposten der Zivilisation, um London zu retten. Er findet eine alte Jagdhütte mitten im Wald, dort trifft er auf Ian Grant, einen ehemaligen Raumsoldaten, der seinen Dienst quittiert hatte, nachdem ein guter Freund bei einem Raumgefecht umkam, und der nun in dieser Einöde lebt. Grant gelingt es, Marc London zu retten, dafür bezahlt er mit einer Dosis Endogener Qual. Zerberoff, der mehr über seine Vergangenheit erfahren will, gibt nochmals einen starken Impuls an London ab, dieser reflektiert die psionische Energie, und Zerberoff taumelt wieder in seine Vergangenheit. Er muss erkennen, dass er einst von den Kolonnen-Anatomen erschaffen wurde, er wurde aus zwei Einzelwesen »zusammenoperiert«. Seine beiden Väter waren der Ganschkare Gamauf und der Mor'Daer Zirium. Diese beiden Wesen wurden in widerlichen Operationsprozeduren geteilt und je eine Hälfte mit dem Widerpart des anderen verknüpft. Die Erinnerungen daran wurden gesperrt. Nun spürt Zerberoff wieder den Hass gegen die Anatomen, vor allem gegen Tomf, den Kopf des Ganzen.

Als Zerberoff wieder erwacht, sind die beiden Terraner dabei zu fliehen. Grant gelingt es zu entkommen, da Zerberoffs Dunkelkapsel wichtige Meldungen empfängt. Auf dem Mond sollen angeblich Waffen gegen die Fraktale Aufriss-Glocke getestet werden.

Mit London an Bord fliegt der Duale Kapitän zum Forschungszentrum Coreos und damit in die Falle der LFT. Er wird mit Fesselfeldern festgesetzt. Doch in einer Verhandlung über Funk mit Mondra Diamond erpresst er seinen freien Abzug unter Preisgabe seines Gefangenen.

So gelingt es dem Dualen Kapitän zu entkommen. Marc London wird unterdessen von Mondra und Bré Tsinga auf sein weiteres Leben vorbereitet, das jetzt wohl nicht mehr so »einfach« sein wird wie zuvor.

Persönliche Meinung:

Ganz großes Kino! Jeder Charakter ist sorgfältig ausgearbeitet - vom saufenden Inselbewohner bis zu den beiden Persönlichkeiten des Dualen Kapitäns. Beide Romane zusammen ergeben eine spannend erzählte Geschichte voller Details und ohne Längen. Das sollte bei guter Unterhaltungsliteratur natürlich immer so sein, ist es aber bei PR nicht durchgehend, was ich leider im Sternenozean öfter bemerken musste.

Der Duale Kapitän ist eine hervorragend komponierte außerirdische Persönlichkeit, wie sie in PR immer wieder großartig beschrieben werden. Hier zeigt sich die hohe Kreativität und Fantasie der Autoren. Im Sternenozean standen da für mich Iant Letoxx und mit Einschränkungen Tagg Kharzani. Der ganzen Reigen der Schutzherren und was da noch so alles kreuchte und fleuchte, konnte mich leider nicht immer so faszinieren.

Damit will ich im Rückblick diesen Zyklus garnicht runtermachen, aber hier in TERRANOVA scheine ich hundertprozentig richtig zu sein!
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die Kristallbörse

von Horst Hoffmann

Bild

Handlung

Am 25. Februar 1344 NGZ wittert der Springerpatriarch Jorgas Etoto einen Megadeal. Ein Arkonide will 30 Kilogramm Khalumvatt von dem galaktischen Händler erstehen. Der Marktwert dafür liegt nach der gestiegenen Hyperimpedanz bei 24 Milliarden Galax. Doch zwischen dem Springer und dem Arkoniden, der zwei Bodyguards dabei hat, steht ein klitzekleines Problem. Der Käufer möchte eine weitere Probe sehen, die hat Etoto aber nicht, denn er ist ein Betrüger. Im Angesicht des so nahen Profits lässt er einen seiner Söhne eine weitere Probe aus seinem nagelneuen Schiff holen, obwohl auf LE-prachtvoll, der Kristallbörse, Kristallbetrug unter höchster Strafe steht und der geheimnisvolle »Kämmerer«, der Herrscher über die Raumstation im Orbit von Lepso, als harter Hund gilt. Zu Etotos Pech sind die Arkoniden Experten, und wie sich nach dem aufgeflogenen Bluff herausstellt, sind die Bodyguards auch noch Kralasenen. Durch das Eingreifen der Börsen-Garde werden alle beteiligten Personen festgesetzt. In einem kurzen Prozess, der Kämmerer verliest nur die Strafe für die Springer, werden diese abgeurteilt: Lebenslanges Hausverbot auf LE-prachtvoll, eine sehr harte Strafe, doch diese Konsequenz ist es, was die Kristallbörse an die Spitze des Hyperkristallhandels gebracht hat. Die Springer ziehen wutschnaubend ab. Bevor ihre Schiffe im Linearraum verschwinden, erhalten sie doch noch eine Möglichkeit, ihr praktisch wertloses Howalgonium, von dem sie 1,6 Tonnen gebunkert haben, zu verkaufen, an die beiden terranischen Handelsagenten Solomon G. Gill und Inez Hatcher, beides verdeckt arbeitende TLD-Agenten, die im Auftrag der LFT Howalgonium in großen Mengen ankaufen sollen. Dieser ehemals wertvollste Hyperkristall ist auf einen Marktwert von zwei Galax pro Gramm gefallen, aber die LFT hat neue Verfahren zur Bearbeitung entwickelt, doch alles ist streng geheim.

D. Manning Ostro ist Auftragskiller, einer der besten, er ist auf LE-prachtvoll, um Amanda van Veer zu töten, eine reiche alternde Terranerin, die ihr Geld mit sieben Erbschaften und acht Scheidungen gemacht hat. Außerdem ist sie eine leidenschaftliche Spielerin. Früher war sie immer auf der BASIS zum Spielen unterwegs, doch nun ist sie zur LE-prachtvoll gewechselt, mal was anderes. Doch Ostro hat nicht nur das Töten im Sinn, er lässt sich von dem »erwirtschafteten« Geld immer wieder Neurochips einpflanzen, mit denen er sich direkt in Computernetze einhacken kann; irgendwann will er so den richtig großen Deal machen.

Unterdessen bemerken die beiden TLD-Agenten, dass eine Wanze in ihrem Howalgoniumlager existiert. Dies nehmen sie als Anlass, um zum Kämmerer vorzudringen, denn sie befürchten auch Probleme für LE-prachtvoll. Im Schutze von Deflektorfeldern dringen sie in den Bürobereich des Kämmerers ein, doch dieser erwartet sie bereits, er offenbart sich ihnen als Roi Danton, Oberst der Neuen USO und seit 1337 NGZ der Kämmerer, dem Zeitpunkt, als die Organisation Taxit LE-prachtvoll von einem privaten Konsortium übernahm. Auch Danton erkennt sofort, dass etwas im Busch ist, und entsendet seine Börsen-Garde zu den Lagerstätten der beiden Terraner. Doch die dortige Wanze war nur ein Bluff, sechs Erpresser haben sich durch dieses Ablenkungsmanöver Zugang zum legendären Börsen-Schatz verschafft.

Zur gleichen Zeit tötet Ostro seine Zielperson und wittert danach das richtig große Geld, seine Chance. Er hackt sich in das Computernetz LE-prachtvolls ein, während Danton und die TLD-Agenten das Ultimatum von drei Tagen ruhig ablaufen lassen, die Besucher LE-prachtvolls werden allerdings evakuiert. Nur Danton weiß, dass der Börsen-Schatz nicht wirklich existiert, das gesamte Khalumvatt ist gefälscht, doch das wissen die Erpresser nicht. Als das Ultimatum abgelaufen ist, sprengen die sechs Täter sich in die Luft, doch durch starke HÜ-Schirme geschieht nur wenig, die Gefahr scheint gebannt, doch da gibt sich Ostro zu erkennen, er hat nun alle Fäden in der Hand, weil er den Zentralrechner kontrolliert. Doch im letzten Augenblick hat Agent Gill die rettende Idee: Sie übersättigen die Aufnahmekapazität von Ostros Neuronalchips und schalten ihn so im letzten Augenblick aus.

Am 1. März 1344 NGZ erscheinen drei 300-Meter-Trägerkreuzer der LFT-Flotte und transportieren, unter dem Begleitschutz des Entdeckerraumers HERNANDO DE SOTO, die 8,7 Tonnen Howalgonium nach Terra, die die beiden Handelsagenten angekauft haben.

Persönliche Meinung:

Wow, ein richtiger Krimi, spannend bis zu letzten Leseminute! Unterschiedliche Handlungsstränge skurriler Bewohner des Perryversums. Man musste sehr genau aufpassen, damit man nichts versäumt, was einem zu Guterletzt nun im Roman weiter bringt, oder eben für sich genommen einen Abschluss findet. Fein gesponnenes Netz mit einem außergewöhnlichen Bösewicht, wie er ansonsten eher in eigenständigen TBs von PR vorkommen kann, aber auch immer wieder die Serie bereichern. Hinsichtlich der Haupthandlung sicherlich nur eine kleine Fußnote, aber als Lesegenuss einer der Gründe, warum es Spaß macht PR zu lesen.

Ach ja: Am Ende des Sternenozean taucht ja Alaska Saedelaere auf und das Titelbild ließ mich fast glauben, er würde hier eine Rolle spielen.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Der Psi-Korresponder

von Arndt Ellmer

Bild

Handlung

Nachdem Bré Tsinga und ihr Team nichts über die Fähigkeiten von Marc London herausfinden konnten, nimmt sich Gucky der Sache an. Dabei kommt ihm allerdings ein Howalgoniumdiebstahl im hochgeheimen HWG-01 im Zwiebus-Krater dazwischen. Mit London begibt sich der Mausbiber zu dem geheimen Forschungszentrum. Dort treibt unter anderem ein Akone sein Agentendoppelspiel. Er will die Ergebnisse der LFT über HS-Howalgonium für das Energiekommando stehlen. Doch dieses Vorhaben gelingt nicht.

Außerhalb des Solsystems beobachtet die LEIF ERIKSSON II das Eintreffen der Kolonnen-Fähre TROVAGE. Diese setzt ein Chaos-Geschwader ab und zieht weiter. Nach dem Verschwinden der Fähre taucht Zerberoff auf und übernimmt den Befehl über das Geschwader. Doch anstatt, wie von Perry Rhodan befürchtet, das Solsystem anzugreifen, verschwindet das Geschwader mit unbekanntem Ziel.

Im Solsystem hat Gucky herausgefunden, dass Marc London ein Psi-Korresponder ist, er reagiert unbewusst auf fremde Psi-Fähigkeiten und nutzt sie mit. Zum Beispiel erzeugt er bei einer Teleportation mit Gucky für diesen keinen Mehraufwand an Kräften.

Nachdem alle 96 LORETTA-Tender mit dem HS-Howalgonium ausgestattet sind, startet die TERRANOVA-Flotte, die die Tender bilden, zum ersten Testflug. Die Tender sind dazu da, den Kristallschirm neu aufzubauen. Der erste Test gelingt zwar, doch die Stabilität ist noch zu gering, der Schirm bricht nach wenigen Minuten zusammen, und alle Tender werden mehr oder minder beschädigt.

Direkt nach diesem Ereignis lassen sich Bully und Fran Imith endlich trauen, auf der Erde von der Ersten Terranerin Tamira Sakrahan. Die Trauzeugen sind Gucky und Perry Rhodan.

Persönliche Meinung:

Nicht ganz so inspiriert, wie die vorherigen Romane, aber es kann daran liegen, dass ich mittendrin etwas anderes lesen musste/wollte. Vielleicht riss ja dadurch der Spannungsfaden bei mir. Ansonsten eine solide Agentengeschichte inmitten der Vorbereitungen Terras auf ein Versteck in der Zeit und dem Auftauchen der Chaosflotte, die mir etwas zu harmlos vorkam, nachdem die Gefahr so ungeheuer groß an die Wand gemalt wurde. Marc London wird zusammen mit Gucky anscheinend zu einer Hauptfigur aufgebaut. Nicht schlecht, denn durch ihn kommt so etwas Psi-mäßiges hinein, was - wenn es nicht gleich in Fantasy ausartet - unbedingt zur PR-Serie gehört. Dass sich Bully & Fran schlussendlich trauen ließen, fand ich eine nette Einlage, denn irgendwo mitten im Sternenozean-Zyklus wurde das ja schon mal von den Ereignissen vereitelt. Hätte hier auch passieren können.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11024
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Richard »

Hm, die geplante Hochzeit von Bully und Fran war eher am Anfang des Sternenozeanzyklusses, noch bevor Atlan und Perry mit Lotho Richtung des Sternenhaufens Jamondi abflogen.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Nee, so früh nun auch wieder nicht. Ich meine, es war, als dann Bully mit der Suchflotte los musste, hinter Rhodan und Atlan her.
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2931
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Lernten die beiden sich nicht in der Taschenbuchserien Odyssee kennen?
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Ausgerechnet "Odyssee" hatte ich nun nicht gelesen. Lohnt es sich?
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11024
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Richard »

HOT hat geschrieben: 16. Juli 2021, 17:24 Nee, so früh nun auch wieder nicht. Ich meine, es war, als dann Bully mit der Suchflotte los musste, hinter Rhodan und Atlan her.
Ich zitiere aus dem Perrypediaartikel zu Band 2202 - Der Hyperschock
Unbemerkt von den anderen, gibt er Perry Rhodan den Hinweis, dass er der Sohn von Ascari da Vivo ist. Daraufhin überprüft dieser die Identität von Kantiran und stellt fest, dass jener die Wahrheit gesagt hat. Es kommt zur Aussprache zwischen Vater und Sohn. Er teilt Rhodan mit, dass er seine Mutter gehasst und deshalb einen Anschlag auf sie verübt hat, weil sie ihn nur manipulieren wollte. Perry akzeptiert sein Verhalten nicht, hat aber Verständnis für die Tat. Er bietet Kantiran seine väterliche Freundschaft an und gewährt ihm Asyl.

(Das Ereignis des Jahrhunderts)
Am 2. September 1331 NGZ berichten Sender auf Terra live von der geplanten Hochzeit zwischen Fran Imith und Reginald Bull. Kantiran und Mal Detair sind bei den Feierlichkeiten dabei. Dann wird die Hochzeit zum zweiten Mal abgeblasen, da etwas Unglaubliches passiert ist. Kantiran und sein Freund treffen auf der ROALD AMUNDSEN mit Bully und seiner Noch-nicht-Frau zusammen. Sie fliegen zum Sektor Hayok, wo das Auftreten immer stärkerer Raumbeben gemeldet wurde. Trim Marath, der schon seit einiger Zeit etwas gespürt hat, wird auf einmal von Krämpfen geschüttelt. Dann passiert es: Ein ganzer Sternhaufen taucht plötzlich auf.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

@Richard: Du hast vollkommen Recht...und das, wo ich es doch - habe nachgeguckt - "erst" vor dreieinhalb Jahren gelesen habe. Somit war das "Ereignis des Jahrhunderts" ein ganz anderes geworden.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11024
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Richard »

Stimmt, das Erscheinen des Sternenhaufens war doch etwas bedeutender als die dann doch wieder verschobene Hochzeit von Bully. Und die Anhebung der Hyperimpedanz war mindestens ebenso bedeutend, da letztlich das Auftauchen dieses Sternenhaufens nur ein Sekundäreffekt der Hyperimpedanzerhöhung aufgrund versagender Maschinen war.
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 7747
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 14. Juni 2021, 10:54 Band 2300 und 2400 sind m.E. die besten Zykleneinstiegsromane der ganzen Serie. Während früher die Doppelnull-Romane oft für historische Rückblenden/Lebensgeschichten verwendet wurden (was auch gut war, aber sich irgendwann abnutzte) ging es hier nicht nur gleich in die Vollen, sondern es wurde auch das grundsätzliche Thema des Zyklus klar präsentiert.
Ich stimme absolut zu. Zwar waren etwa 2700 und 2800 auch okay, aber bei weitem nicht so fulminant wie 2300 vor allem (und auch 2400).
Und seit 2900 ist, was Spannungsaufbau betrifft, irgendwie die Luft raus.
Benutzeravatar
HOT
Ertruser
Beiträge: 800
Registriert: 3. August 2014, 10:20
Wohnort: Hamburg

Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die Schattenlosen

von Horst Hoffmann

Bild

Handlung

Bully, Fran Imith, Bré Tsinga und Gucky sind mit der BUENOS AIRES, der neuen EX-1 der Explorerflotte, im Sternenozean von Jamondi unterwegs, um die neuen Siedlungswelten der LFT zu besuchen. Auf dem Weg von Tan-Jamondi II nach Mykronoer orten sie kurzzeitig ein fremdes Raumschiff, das aber sofort wieder verschwindet. Dann treffen sie auf ein Sonnensystem, das gar nicht in den Karten verzeichnet ist. Sie fliegen die einzige Welt des Systems an, die in der Biosphäre liegt. Dort treffen die Raumfahrer auf ein junges Volk, die Novanten, die bisher von den neun Schattenlosen protegiert wurden: Obelisken, die keinen Schatten werfen. Wie Gucky schnell herausfindet, handelt es sich dabei um neun Cynos, allerdings um Lebende, keine Toten, wie es normalerweise bei Obelisken der Fall ist. Die neun sind in hellem Aufruhr, weil sie eine wichtige Botschaft erhalten haben, die sie aber nicht gut genug empfangen können, um sie zu verstehen. Mit Guckys Hilfe gelingt dies, es ist eine Nachricht der Pangalaktischen Statistiker, diese warnen vor der Negasphäre in Hangay. Sie drängen in der Botschaft, dass die neun sofort zu ihnen aufbrechen sollen. Die Terraner sind über diese Eile sehr erstaunt, denn Gucky erfährt von den neun Cynos, dass sie schon vor Äonen aus der Galaxie Tare-Scharm geflüchtet sind.

Der Grund dafür war eine große Gefahr, die dort entstand, allerdings wurden die Einzelheiten im Laufe der Jahrmillionen vergessen. Plötzlich taucht wieder der Orterreflex auf, den der Explorer zuvor schon einmal geortet hatte. Der Raumer hält auf die Welt zu, es ist eine Kobaltblaue Walze von sieben Kilometern Länge, ein Raumschiff der Kosmokraten, meist benutzt von Cairol-Robotern. Das Schiff reagiert nicht auf Funkanrufe. Sowohl die Terraner als auch die Cynos haben das Gefühl, bis auf das Tiefste ihrer Seele durchleuchtet zu werden – dann zieht die Walze wieder ab, so wie sie gekommen war.

Die Cynos wollen ebenfalls aufbrechen, doch ihnen fehlt ein Steuermann. Gucky fädelt es so ein, dass der an der tödlichen Coldox-Pest erkrankte Emotionaut des Explorers, Arthur Eizmet, seinen Körper aufgibt und in die Gemeinschaft der Cynos eintritt. Er wird deren Steuermann und erfüllt sich damit seinen Lebenstraum, das Universum zu durchreisen. Damit brechen die Cynos auf, mit wahrscheinlichem Ziel Pangalaktische Statistiker in Wassermal. Doch sie haben den Terranern ein Geschenk hinterlassen, einen Speicherkristall mit einem Koordinatensatz. Die Koordinaten liegen in der Charon-Wolke, 26.930 Lichtjahre von Jamondi entfernt. Bull lässt direkt Kurs dorthin setzen, die weitere Rundreise kann warten. Doch zuvor muss er sich noch von Jan Shruyver verabschieden, denn dieser hat sich entschieden, gemeinsam mit Ela auf der Welt der Novanten zurückzubleiben. Diese Novantin hat Schreckliches erlebt und bei ihrer Regeneration auf der BUENOS AIRES neuen Mut in dem jungen Kosmopsychologen geschöpft.

Am 20. April 1344 NGZ startet der Explorer Richtung Charon-Wolke. Zuvor kommt noch eine Botschaft von Julian Tifflor, der auf Tan-Jamondi II weilt und berichtet, dass ein Kolonnen-Fort in der Nähe von Hayok entdeckt wurde. In dessen Begleitung befindet sich ein Chaos-Geschwader, bestehend aus 484 Schiffen, scheinbar die Staffel unter dem Befehl Zerberoffs.

Persönliche Meinung:

Schöner Roman! Mal wieder ein planetengebundenes außerirdisches Volk, was denn aber doch religiös oder wie auch immer zum Kosmos außerhalb eine Verbindung hat. Sehr anschaulich vom Autor geschildert und durch Jan Shruyver, der dann dort bleibt, gut in die Haupthandlung integriert. Jedenfalls in den Teil der Handlung, wo sich Bully und Jan gegenseitig mit dem Sinn des Lebens, zumindest mit der Frage, was dem Menschen die ganze High-Tech-Zivilisation eigentlich bringt, konfrontieren. Jedenfalls macht sie ihn nicht zu einem besseren Menschen. Schön bei PR auch mal wieder etwas zu lesen, was nebenbei etwas nachdenklich macht und der Rückgriff auf den Homo superior ist für Eingeweihte schon recht interessant. Da ging es ja auch mal um die ideale Form zu leben.

Allerdings war ich dann etwas überfordert, das Raumschiff der Kosmokraten richtig einzuordnen. Diese Wesen sind mir bisher immer eher über allem schwebend oder in Materiesenken versteckt wohnend vorgekommen... Höhere Mächte...und so...während die Cynos - I love them - sozusagen aus eigener Kraft von Galaxie zu Galaxie reisen. Hm.
Antworten

Zurück zu „PERRY RHODAN Classics“