Zyklus: TERRANOVA

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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AushilfsMutant
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von AushilfsMutant »

Die Cynos werden in dem Doppelzyklus noch mehr oder weniger eine wichtige Rolle spielen.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

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Die Augen von Charon

von Uwe Anton

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Handlung

2. April 1344 NGZ: Atlan befindet sich an Bord der VERACRUZ, einem Explorer, im Zentrum der Milchstraße. Die hohe Sternendichte, mit der der hyperphysikalische Widerstand proportional steigt, macht die Raumfahrt in diesem Sektor sehr gefährlich. Überlichtetappen sind nur über eine Entfernung von wenigen Lichtjahren möglich. Die VERACRUZ befindet sich in Begleitung der TABASCO, einem weiteren Explorer, und der AUBERG, einem Schlachtschiff, das zum Schutz der Explorer abgestellt wurde. Atlan will zusammen mit den Wissenschaftlern den Hinweisen Gon-Orbhons, betreffend der Charon-Wolke, nachgehen. Diesen zufolge leben in dem Sternhaufen die Charonii, die sich im Goldenen System verborgen halten. Außerdem soll sich in der Wolke Salkrit befinden, ein Material, das laut Gon-Orbhon für die Terraner von hohem Wert sein könnte. Die Erkundung des 28 Sonnensysteme umfassenden Sternenhaufens stellt sich jedoch als schier unmöglich heraus. Die Charon-Wolke ist vom Strukturgestöber umgeben, einem Phänomen, das ein Eindringen in die Wolke verhindert und auch die Ortung empfindlich stört. Außerhalb der Wolke werden lediglich acht Blaue Riesen geortet, die zu einem perfekten Kubus angeordnet sind. Offenbar handelt es sich um die Spendersonnen, die die Charon-Wolke bis zum Eintritt der Hyperimpedanz im Hyperraum gehalten haben. Der Aufwand, der dazu betrieben wurde, lässt darauf schließen, dass ES eine Gefahr in der Charon-Wolke vermutete.

Die terranischen Forscher bleiben nicht lange unter sich. Drei Raumschiffe des Kristallimperiums treffen ein – zwei Forschungsraumschiffe der EPETRAN-Klasse und ein GWALON-Kelch als militärische Begleitung. Während sich Atlan und der Kommandant des arkonidischen Verbands bemühen, das Protokoll einzuhalten, funktioniert die Zusammenarbeit unter den Wissenschaftlern einwandfrei. Der Wissensdurst der Forscher ist eben doch stärker als übertriebener Patriotismus.

Den Wissenschaftlern gelingt es, kleine stabile Zonen im Strukturgestöber zu orten, das sich sonst als Panoptikum aus sich verändernden Strangeness-Werten erweist. Da die VERACRUZ mit 48% Lichtgeschwindigkeit fliegt, und die Zonen dennoch stabil in der Ortung bleiben, müssen die »Augen von Charon« dem Explorer folgen, ihn beobachten. Atlan kommt zu dem Schluss, dass es sich bei den »Augen« um Raumschiffe oder Raumstationen der Charonii handeln muss.

Schon bald stellen die Terraner fest, dass sie sich außerhalb der Charon-Wolke nicht nur in der Gesellschaft der Arkoniden befinden. Die drei arkonidischen Raumer werden zerstört, die Einwirkung eines Potenzialwerfers ist zu erkennen. Offenbar operieren Einheiten TRAITORS in der Nähe. Atlan schickt die AUBERG nach Terra, um Verstärkung zu erbitten. Die Wochen bis zum Eintreffen der Unterstützung verbringen die VERACRUZ und die TABASCO im Ortungsschatten einer Sonne. Das untätige Warten zehrt an Atlans Nerven. Auch ein langes Gespräch mit der Kommandantin, Alysha Saronn, hilft ihm nicht weiter, ermöglicht es aber der Venusgeborenen, den Unsterblichen besser zu verstehen.

Die Kolonnen-Prospektorenraumer ACARO 1033 und ACARO 0830 stehen unter dem Kommando Ain Cokkrys. Neben den Angehörigen seines Volkes, den Charnaz Bakr, befindet sich auch ein Kolonnen-Motivator an Bord. Niemand weiß genau, worum es sich bei dem nebelförmigen Wesen handelt, aber offenbar übt er eine Wirkung auf die Besatzung aus und überwacht deren Auftrag, in die Charon-Wolke einzudringen, um das Salkrit zu bergen.

Am 10. Juni erreicht die AUBERG nach 10 Wochen Hin- und Rückflug die Charon-Wolke, die angeforderte Verstärkung trifft ein. Es handelt sich um den Psi-Korresponder Marc London. Atlan erhofft sich, dass der junge Terraner, der in Begleitung Hajmo Siderips anreist, durch seine Psi-Fähigkeit Kontakt zu den Charonii aufnehmen kann. Außerdem hat die AUBERG einen Kantor-Sextanten an Bord. Die Wolke wird erneut vermessen – ohne nennenswerte Ergebnisse. Atlan kann Marc noch über den Stand der Dinge informieren, dann nehmen die Ereignisse Fahrt auf.

Der Kantor-Sextant ortet die Einheiten TRAITORS. Die 1400 Meter langen Raumer deaktivieren gerade ihren Dunkelschirm und bauen um sich herum ein unfassbar starkes Gravitationsfeld auf. Daraufhin versuchen sie – zunächst erfolgreich – in die Charon-Wolke einzudringen. Jedoch werden sie bald von einer unbekannten Waffe angegriffen. Gebannt beobachten die Terraner, wie eines der Kolonnen-Schiffe zerstört wird, während das andere schwer beschädigt die Wolke wieder verlassen kann. Atlan sieht seine Chance und schickt ein Enterkommando los, das er selbst anführt.

An Bord des geenterten Schiffes treffen die Terraner auf die Charnaz Bakr. Die haluterähnlichen Wesen sind 4,5 Meter groß und verfügen über zwei Armpaare. Allerdings können sie sich nicht strukturell umformen und besitzen auch nur ein Gehirn. Eigentlich wollen sich die Kolonnen-Prospektoren ergeben, doch der Kolonnen-Motivator zwingt sie zum Kampf und befiehlt die Selbstzerstörung. In letzter Sekunde können Atlan und sein Team entkommen. Immerhin haben sie einen Speicherkristall erbeutet.

An Bord der VERACRUZ ergibt die Auswertung des Speicherbausteins, dass die Charnaz Bakr im Auftrag TRAITORS nach Salkrit suchten. Viel wichtiger als diese Information erscheint die Tatsache, dass Marc London im Strukturgestöber ein Muster zu erkennen glaubt. Mehr kann der junge Terraner noch nicht sagen, aber Atlan ist sich sicher, dass er noch eine große Hilfe sein wird.

Persönliche Meinung:

Am Anfang kommt Atlan ja ganz schön kotzbrockig rüber. Selbst ein relativ Unsterblicher kann ganz schön ungeduldig werden...

Uwe Anton hat Atlans Zungenschlag gut drauf und seine Erzählerperspektive zusammen mit der zeitlich leicht verschobenen Handlung auf dem Prospektorenschiff liest sich flüssig, es bleibt immer spannend und im Viereck Terraner, Arkoniden, Kolonnen-Schiffe und der Charon-Wolke entwickelt sich ein interessantes Abenteuer. Es roch ein wenig nach Doppelband, aber im nächsten Heft macht Leo Lukas mit dieser Handlungsebene weiter.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Strukturpiloten

von Leo Lukas

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Kurzhandlung

11. Juni 1344 NGZ: Außerhalb der Charon-Wolke versucht Marc London, die Bewohner der Wolke zu spüren, doch es gelingt nicht wirklich. Am 14. Juni trifft die BUENOS AIRES ein, Reginald Bull und Gucky bringen die Koordinaten mit, die sie von den Cynos erhalten haben; sie sind identisch mit dem Sonnensystem, das genau im Mittelpunkt der Wolke steht. Doch das Strukturgestöber ist nach wie vor undurchdringlich.

Rückblende:

Die Charonii stammen von Epha-Motana ab, sie wurden von den Schutzherren von Jamondi besonders geschult, um in das Strukturgestöber eintauchen zu können. Die Charon-Wolke sollte eine Rückzugsbasis für die Schutzherren werden, außerdem wurde das wertvolle Salkrit entdeckt. Aus den Motana wurden Charonii, nur sie konnten in der Wolke navigieren und Salkrit bergen und liefern. Doch irgendwann kam der Hyperkokonverschluss, und die Schutzherren wurden mit der Zeit zur Legende.

Kempo Doll'Arym ist ein junger, mit besonders starken Fähigkeiten ausgestatteter Charonii. Für manche Charonii sind seine Fähigkeiten sogar beängstigend. Er besitzt nicht nur die Gaben der normalen Strukturpiloten, er besitzt auch die dritte Psi-Fähigkeit, die nur einmal pro Generation auftritt, die Explosive Kraft. Die beiden normalen Gaben sind der Pilotensinn und die Pilotenkraft, sie befähigen die Begabten unter den Charonii, einigermaßen sicher durch die Wolke zu navigieren. Dazu bauen sie mit ihren Gaben eine ruhige Zone um das Schiff auf. Manchen gelingt es, ruhige Augen von bis zu vier Kilometer Durchmesser zu erschaffen.

Als der Hyperkokon zusammenbricht, ist Kempo Doll'Arym in der Ausbildung. Er ist der beste Pilot, den es seit langem gab, vielleicht sogar der Stärkste überhaupt. Doch bei seinem Prüfungsflug gerät sein Schulschiff in einen heftigen Struktursturm.

Persönliche Meinung:

Zum Verständnis reicht hier im Forum sicherlich die Kurzhandlung.

Leo Lukas beschreibt die Gesellschaft der Charonii anhand einiger Haupthandlungsträger. Das war nicht uninteressant, lies sich locker lesen, man merkte auch wieder seinen kritischen Blick auf gesellschaftliche Verhältnisse. Am nettesten fand ich den Einbruch der Pubertät bei Kempo ...Mädchen ...Mädchen... und es bleibt bis zur letzten Zeile spannend, weil mit Einführung von Auhara teilweise nicht klar war, wer hier nun zum endgültigen "Helden" der Charonii aufgebaut wurde. Aber eigentlich war der Focus auf ihn von Anfang an ziemlich klar, aber man weiß ja nie, besonders nicht bei Leo Lukas.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die Explosive Kraft

von Leo Lukas

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Handlung

Nur dem beherzten Eingreifen Kempo Doll'Aryms ist es zu verdanken, dass die Strukturdolbe, an deren Flug er eigentlich nur als Kadett hätte teilnehmen sollen, nicht in einem Struktursturm vernichtet wird. Es zeigt sich, dass Kempo einer der begabtesten Strukturpiloten ist, die sein Volk je hervorgebracht hat. Er hat in den folgenden Monaten deshalb großen Zulauf, als er das Kommando über die DORYNA übernimmt. Seine geliebte Auhara und sein alter Freund Sheerdurn gehören ebenfalls zur Mannschaft. Nach einigen offiziellen Pendelflügen verwirklicht Kempo seinen alten Traum und durchdringt mit der DORYNA die Charon-Schranke – ein ungeheuerliches Ereignis. Noch beunruhigender sind aber die Entdeckungen, die Kempo bei seinem kurzen Aufenthalt in der von den meisten Charonii geleugneten Außenwelt macht: Dort untersuchen gigantische Raumschiffe das Strukturgestöber, ohne jedoch in dieses eindringen zu können. Kempo erfährt, dass diese Schiffe den unbekannten Völkern der Arkoniden und Terraner gehören. Der Rat aller Charonii verbietet die Veröffentlichung dieser Erkenntnisse, Kempo und seine Leute werden mundtot gemacht.

Durch die Hinweise eines alten Freundes Sheerdurns entdecken sie jedoch auf dem angeblich unbewohnbaren Planeten Stolp einen riesigen Turm, von dem aus auf ein Netz aus Beobachtungssatelliten, das sich außerhalb des Strukturgestöbers befindet, zugegriffen werden kann. Diese Einrichtungen sind die Hinterlassenschaften des sogenannten Charon-Korps, einer untergegangenen Organisation, die aus der Elite der Strukturpiloten bestanden hat. Außerdem befinden sich auf Stolp Dutzende von einsatzbereiten Strukturdolben. Es finden sich auch Aufzeichnungen über die Ankunft eines Bionischen Kreuzers. So erfahren die Charonii, dass es tatsächlich noch Schutzherren gibt, dass diese sich aber auf die Suche nach dem Ahandaba begeben haben. Kempo beschließt, das Charon-Korps wieder zu beleben, und rekrutiert zu diesem Zweck vor allem Charonii, die entweder schon wegen Tabuverletzungen verbannt worden waren oder unzufrieden mit der isolationistischen Politik des Rats sind. Der Rat setzt sich vermutlich zumindest teilweise aus ehemaligen Mitgliedern der Charon-Loge zusammen. Dieser Geheimbund war seinerzeit verantwortlich für den Untergang des Charon-Korps und hält auch jetzt noch die wahre Macht in der Charon-Wolke in Händen.

Ausgerechnet Khal Pif'Deran, Ratsvorsitzender und alter Gegenspieler Kempos, stimmt der Wiederbelebung des Charon-Korps zu. Dessen Mitglieder sollen die Charon-Schranke überwachen. Kempo denkt aber bereits weiter: Er hat erkannt, dass man unter den Fremden neue Freunde suchen muss, und dass man gegen jene, die sich feindlich verhalten, eine Waffe braucht. Da die Strukturdolben über keine Offensivbewaffnung verfügen, experimentiert Kempo mit der Explosiven Kraft, die es möglich macht, das Strukturgestöber als Waffe einzusetzen. Es zeigt sich jedoch, dass diese nur schwer beherrscht werden kann. Deshalb bricht Kempo ein weiteres Tabu seines Volks und veranlasst die Einrichtung von Akademien, an denen der Umgang mit der Explosiven Kraft geübt wird. Auf Stolp werden derweil Aufzeichnungen entdeckt, aus denen hervorgeht, dass die Charonii in der Vorzeit nicht allein in der Charon-Wolke waren. 30 Meter lange Vogelwesen und aufrecht gehende Riesenkalmare scheinen zu ihren befreundeten Völkern gehört zu haben. Am schwersten wiegt aber die Information, dass die Explosive Kraft nur eingesetzt werden kann, wenn dabei ein Strukturpilot sein Leben opfert. Dieser muss die zerstörerischen Kräfte des Hyperorkans mit einem Letalimpuls binden.

Es bleibt keine Zeit, lange über diese Information nachzugrübeln, denn zwei Prospektoren-Raumer TRAITORS dringen ins Strukturgestöber ein und vernichten dabei eine Strukturdolbe. Kempo greift mit der DORYNA an, entfesselt die Explosive Kraft und kann die Eindringlinge zurückschlagen. Doch eine Person aus Kempos Mannschaft musste ihr Leben opfern – Auhara, die Liebe seines Lebens.

Außerhalb der Charon-Wolke unternimmt Marc London ein gewagtes Experiment: Er nähert sich dem Strukturgestöber mit einer Space-Jet und tritt mit seiner Paragabe in »Korrespondenz« mit einem Strukturpiloten. Auf diese Weise kann die Space-Jet ungefährdet ins Strukturgestöber eindringen. Bald verlässt ein kleines Raumschiff die Wolke und nimmt Funkkontakt auf. Es ist die DORYNA …

Persönliche Meinung:

Leo Lukas erzählt die Geschichte der Charonii mit Kempo & Consorten weiter. Es liest sich weiterhin locker, nett und nicht ohne Spannung. Immer wieder nimmt er die Mentalität der Charonii, alles am Liebsten so zu belassen wie es ist, aufs Korn. Die Gesellschaften in der Charon-Wolke variieren dabei durchaus von Betonkopf-Traditionalisten bis zum Raubtierkapitalismus, aber immer im Rahmen der Doktrin, dass hinter dem Strukturgestöber keine Welt mehr ist - und wenn der Realitätsdruck kommt, dann lieber ignorieren, als sich der Sache stellen. Klingt extrem, aber sind "wir" denn so anders?

Jedenfalls kommt das Absehbare: Charonii und Terraner treten in Kontakt, was den Leser wirklich freut, denn diese sympathischen Motana-Abkömmlinge haben es verdient, vor Arkoniden und viel schlimmerem beschützt zu werden.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

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Die Unschlagbaren

von Horst Hoffmann

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Handlung

Am 20. Juni 1344 NGZ kommt es zum ersten direkten Kontakt zwischen den Charonii und den Kräften der LFT. Auf der VERACRUZ trifft Kempo Doll'Arym ein. Er berichtet aus der Geschichte der Motanaabkömmlinge, und im Gegenzug berichtet Atlan von dem Geschehen außerhalb der Charon-Wolke und vor allem von der Gefahr, die von TRAITOR ausgeht. Kempo ist von einem möglichen Bündnis begeistert, allerdings hat er Bedenken bezüglich des Rates der Charonii. Trotzdem kehrt er in die Wolke zurück, um weitere Strukturpiloten abzuholen, damit die DORYNA die VERACRUZ quasi huckepack zum Ijor-System bringt.

Kurz nach dem Eindringen in die Wolke beginnt das Feld, das das Strukturgestöber zurückhält, zu schrumpfen. Im letzten Moment erkennt Gucky, dass Marc London die Kräfte der Charonii behindert, erst das Versetzen des jungen Terraners in einen Tiefschlaf rettet das Unternehmen, und der Flug geht weiter, bis am 1. Juli das Ijor-System erreicht wird.

Dort wird der Explorer zunächst auf dem Mond Houtog, auf dem Raumhafen der Stadt Aram Verger »geparkt«. Wie Kempo erwartete, verschließt sich der Rat vor den Veränderungen. Die fünf Ratsmitglieder, die zu Verhandlungen eintreffen, wollen keines der Argumente Atlans anerkennen. Man tritt auf der Stelle.
*

In Aram Verger treibt eine kleine Jugendbande ihr Unwesen, die vier Charonii nennen sich »Die Unschlagbaren« und missachten mit Vorliebe Verbote. Diesmal sind sie im Ringgebirge unterwegs, wo es alte Ruinen und Artefakte gibt, doch ist es strikt verboten, sich dort herumzutreiben, da die Gravogeneratoren und Schirmfelder zum Halten der Atmosphäre dort ihre Wirksamkeit beenden.

Nachdem die vier einmal geschnappt wurden, will der »Professor« des Teams beim zweiten Ausflug nicht mehr mitmachen, also ziehen nur Praulynd, Gyra und Leydon aus und geraten prompt in Probleme. Eine alte, vergessene Abwehrstation der Schutzherren von Jamondi reagiert auf das Auftauchen der VERACRUZ, und der letzte aktive Robotwächter kann nicht mehr alles genau verifizieren; er bemerkt nur, dass es sich nicht um Schutzherren, Charonii oder Seecharan handelt. Deshalb beginnt er mit dem Aufladen des Geschützes, die Charoniistadt tritt dabei in den Hintergrund. Die Notfallprogrammierung ist zu ungenau, um die Lage richtig zu beurteilen. Die Unschlagbaren stürzen durch ein Loch im Boden, das durch das Abschalten des Prallfeldes, das das Geschütz umgibt, entsteht. Gefangen in dem Abstrahlschacht, erkennen die drei, was vorgeht, und beschließen, die Waffe unschädlich zu machen. Dies gelingt auch im letzten Moment allerdings aktiviert der Wächter mit seiner letzten Restenergie die Selbstvernichtung der Anlage.

Der vierte Unschlagbare hat unterdessen den Eltern alles gestanden, da es mittlerweile dunkel wurde und seine Freunde nicht zurückgekehrt sind. Ein Suchtrupp wird ausgesendet, doch dieser sucht in der falschen Richtung, nur Ceppink selbst findet die Spur seiner Freunde und es gelingt ihm, sie aus der Falle zu retten. Da tauchen auch die Suchtrupps auf und es gelingt den Charonii, gerade noch vor der Explosion der Abwehrstation zu verschwinden. Allerdings sind die Druckwelle und die Erdbeben so stark, dass die Stromversorgung Aram Vergers nachhaltig gestört wird und dadurch die künstliche Gravitation ausfällt und die Atmosphäre zu entweichen beginnt.
*

Atlan lässt die Besatzung der VERACRUZ sofort eingreifen, mittels der Schutzfeldgeneratoren des mächtigen Explorerschiffes wird die künstliche Atmosphäre gehalten, so dass die Charonii überleben. Bereits einen Tag später, am 2. Juli 1344 NGZ, kommt es zum ersten Zugeständnis des Rates gegenüber den Galaktikern. Sie wünschen zwar noch immer kein Bündnis, doch sie erlauben der VERACRUZ, mithilfe des Charon-Korps ins Goldene System vorzustoßen.

Persönliche Meinung:

Sehr, sehr erfrischend diese Unschlagbaren!

Praulynd, Gyra, Leydon und Ceppink sind die Helden dieses Romans und werden vom Autor sehr stimmig geschildert. Die Dialoge formen sich im Kopf zu den Stimmen der aufsässigen, teils naiven, teils schlauen jungen Leute, ihre Unzufriedenheit mit sich selber und der Welt kommt gut zum Tragen. Ihre Abenteuerlust ist ansteckend und wie sie sich dann wirklich in Gefahr begeben, das lies mich mitfiebern und ich konnte mal wieder kaum aufhören zu lesen.

Dass es die VERACRUZ durchs Strukturgestöber geschafft hat, ist fast zur Nebensache geworden.
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Akronew
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Ich kann mich erinnern, das dieser HoHo Roman in Forum ordentlich auf den Kopf bekommen hat. :rolleyes:
"5 Freunde im Weltall" war glaube ich noch nett. Durchaus vergleichbar mit heutigen Beiträgen.
Mir haben damals die Geschichten rund um Charonii gut gefallen. :st:
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

:angry: :???: :( irgendwas ist faul - das Forum? meine Verbindung? Dreimal schreib ich das jetzt nicht!
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Kardec
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Kardec »

HOT hat geschrieben: 12. August 2021, 18:24 :angry: :???: :( irgendwas ist faul - das Forum? meine Verbindung? Dreimal schreib ich das jetzt nicht!
Aus eigener, leidvoller Erfahrung (Geduld ist meine Stärke :P ), empfehle ich bei längern Texten ein Office-Programm (zwischenspeichern! :D ) - und erst wenns fertig ist in Forum kopieren.
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Richard
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Richard »

Es kann natürlich sein, dass eine Internetleitung sich reconnected und dann vom Provider eine andere IP bekommt und somit wird die aktuelle Verbindung ungültig.
Dann ist es auch möglich, dass man - für das Forum - zu lange inaktiv war. Das kann passieren, wenn man einen langen Text schreibt und man ansonsten keine Aktionen im Forum macht. Das Forum bekommt von dir erst wieder was mit, wenn du auf "Absenden" drückst, erst dann wird Text ans Forum übermittelt und das Forum registriert eine Aktivität. Ansonsten kann es passieren, dass man - für das Forum - in ein Timeout läuft. Wenn das passiert, kann es helfen, auf die "eine Seite zurück" Taste zu druecken; wenn man dann wieder den noch nicht abgeschickten Text vor sich hat kann man den in den Zwischenspeicher kopieren und bei einem neuen Posting einfach einfügen.

Oder man schreibt die Texte in einem externen Editor; es muss kein Officeprodukt sein ;). Mit Windows als Betriebssystem könnte man da auch das Notepad verwenden.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Danke, Freunde! Ich versuche es mal erneut:

Das Goldene System

von Hubert Haensel

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Kurzhandlung

Geschützt von der DORYNA, fliegt die VERACRUZ ins Goldene System.
Der Rote Riese im Zentrum der Charon-Wolke wird auf den Namen Gold getauft. Er wird von einem einzigen Planeten umkreist. Die Enklave von Gold im Strukturgestöber durchmisst nur 6 Milliarden Kilometer. Das gesamte System ist mit Feinstmaterie mit der unglaublichen Dichte von 300 kg/km3 durchsetzt.
Angesichts des Feinstaubes und der SHF-Strahlung im System bleiben die DORYNA und die VERACRUZ am Rande der Strukturgestöber-Barriere. Erkundungsflüge werden mit den beiden besonders robusten, primitiv ausgelegten Beibooten der SKARABÄUS-Klasse gemacht.
Ein erster Vorstoß zu dem nächstgelegenen Asteroiden GoSys-A ergibt erste archäologische Hinweise – unter anderem ein Technitenkörper – und eine erste kleine Salkrit-Materialprobe. Das Mineral besteht im Wesentlichen aus Psi-Materie mit Spuren von Gold. Die Psi-Materie deflagriert ohne erkennbare psionische Nebenwirkungen bei Bearbeitung.
Mit dem Kantor-Sextanten durchgeführte Messungen ergeben viele tausend, vermutlich auf Asteroiden gelegene SHF-Hotspots. Diese Hotspotsgehen auf größere Salkritvorkommen zurück.
Bei dem Vorstoß zu einem Hotspot-Asteroiden wird entdeckt, dass sich die Salkritklumpen im Brustkorb der Skelette von etwa 30 m langen Vögeln im Fels befinden.
Die beiden SKARABÄUS-Beiboote der EX-6 treffen auf Techniten und Seecharan. Die Seecharan sprechen Jamisch und retten das Beiboot mit Atlan an Bord vor der Verfolgung durch die Technitenraumer.
Die beiden Parteien scheinen Feinde zu sein, wobei die Techniten überlegen sind. Die Seecharan bringen Atlans Raumer zum Planetoiden GRAANWATAH, doch gerade als sich das erste Gespräch anbahnt, erscheinen Hunderte von Gitterraumern der Techniten über dem Planetoiden.

Persönliche Meinung:

Mein inspirierter Text ist nun leider dem Ärger über die Abbrüche zum Opfer gefallen…. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass die Ich-Erzählperspektive des abgeklärten Arkoniden gut gewählt ist und dadurch die Spannung über die kleinen Fortschritte in der Erforschung des Goldenen Systems und des Salkrits gut gehalten wird. Langsam schleicht sich dann zusätzlich ein, dass zwei andere Parteien ebenfalls dort aktiv sind. Mich hat es ein wenig erstaunt, dass in dieser Wolke, in der seit Jahrtausenden die Charonni alles abgrasen, zwei andere Mächte unterwegs sind, ohne aufzufallen, aber das Goldene System blieb für sie ja trotzdem ein Geheimnis, was die initiativen Terraner nun anfangen zu lüften.
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

Nach dem übernächsten Roman "Kampf ums Salkrit" könntest du passenderweise das PR-Extra 3 "Schwingen der Macht" lesen, dass die tragische Geschichte der "30 m langen Vögel", der Inyodur erzählt.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

nanograinger hat geschrieben: 13. August 2021, 17:40 Nach dem übernächsten Roman "Kampf ums Salkrit" könntest du passenderweise das PR-Extra 3 "Schwingen der Macht" lesen, dass die tragische Geschichte der "30 m langen Vögel", der Inyodur erzählt.
Danke für den Tipp! Besessen und gelesen habe ich allerdings nur die Extra 4 bis 11... aber ich kenne da jemanden, der könnte das Heft haben.
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AushilfsMutant
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von AushilfsMutant »

nanograinger hat geschrieben: 13. August 2021, 17:40 Nach dem übernächsten Roman "Kampf ums Salkrit" könntest du passenderweise das PR-Extra 3 "Schwingen der Macht" lesen, dass die tragische Geschichte der "30 m langen Vögel", der Inyodur erzählt.
Erst kürzlich gelesen. Fand ich ganz gut.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die Leben eines Seecharan
von Hubert Haensel

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Handlung

Annähernd 12.000 Technitenschiffe sammeln sich rund um den Asteroiden GRAANWATAH, die letzte Zuflucht des Volks der Seecharan, um den Himmelskörper zu vernichten. Atlan und seine Crew von der SKARABÄUS-1 sitzen dort fest. Im Grunde ist es ihre Schuld, dass die Techniten das Versteck der Seecharan überhaupt entdecken konnten. Ingal Fathen Aidon, die "Ewige Truhe der Seecharan", nimmt an, dass Atlan ein Schutzherr ist. Der Cephalopode, der einem menschengroßen Kalmar mit vier Tentakelarmen gleicht, trägt die gesamten Erinnerungen all seiner Vorfahren seit der Zeit der Schutzherren in sich. Die Seecharan vermehren sich, indem sie ihren Körper verdoppeln. Der durch Parthenogenese entstandene junge Seecharan unterscheidet sich zwar geistig und körperlich von seinem "Erzeuger", erhält von diesem jedoch alle Erinnerungen. Dieser Prozess hat sich in den vergangenen Jahrtausenden abgeschwächt, so dass Ingal Fathen Aidon der letzte seines Volkes ist, dessen Erinnerungen seit der Zeit der Schutzherren tatsächlich lückenlos sind. Er kann Atlan daher von der Geschichte der Seecharan berichten.

Bis zur Hyperkokon-Verbannung der Charon-Wolke haben die Seecharan das Salkrit im Goldenen System geschürft. Diese Substanz findet sich nur in den fossilen Gerippen von riesigen Flugwesen, die man Inyodur nennt. Das Salkrit war seinerzeit in einem so genannten Handelsdock, einer scheibenförmigen Raumstation, im Austausch für lebensnotwendige Wirtschaftsgüter an die Charonii übergeben worden. Den Charonii war es nicht möglich, weiter als bis zu dieser Station ins Goldene System einzufliegen, weil zu starke hyperenergetische Felder dort jegliche höherwertige Technik stören oder ganz lahm legen. Eines Tages, ungefähr zu Beginn der Auseinandersetzungen zwischen den Schutzherren und Gon-Orbhon, war es zu Anschlägen auf Schürfmannschaften der Seecharan gekommen. Bei einem besonders schweren Attentat wurde das Handelsdock vernichtet. Auch auf den Welten der Charonii hatten sich unerklärliche Attentate ereignet. Als sich herausstellte, dass diese Anschläge von Techniten-Robotern verübt worden waren, die ihren Stützpunkt im Goldenen System hatten, wurde eine Quarantäne über diesen Bereich der Charon-Wolke verhängt. So war das heute noch gültige Tabu entstanden, und der Handel mit dem Salkrit war zum Erliegen gekommen – die Hyperkokon-Verbannung hatte den Rest besorgt. Im Kampf gegen die Techniten standen die Seecharan auf verlorenem Posten, denn die Roboter konnten sich rasend schnell selbst vervielfältigen. Zudem hatten sie ihre Ursprungsbasis auf Rohalon, dem einzigen Planeten im Goldenen System und Heimatwelt der Seecharan. Diese erkannten das zu spät – der Planet wurde von den Techniten in eine lebensfeindliche Öde verwandelt und die Seecharan mussten ihr Dasein auf den Asteroiden fristen. Dort wurden sie von den Techniten gnadenlos gejagt und immer weiter dezimiert.

Die SKARABÄUS-2 ist zur VERACRUZ zurückgekehrt. Dr. Gregorian findet heraus, dass das Salkrit für die Entstehung des Strukturgestöbers verantwortlich ist, denn große Ansammlungen von Salkrit verzerren die Raum-Zeit-Struktur und bewirken eine Verdickung des Psionischen Netzes. Jedes Salkrit-Vorkommen zieht durch die Veränderung des Psionischen Netzes außerdem kosmischen Staub an. So sind die Asteroiden und die Staubkonzentrationen in deren Bahnen entstanden. Gregorian nimmt an, dass das Salkrit ein Verwesungsprodukt ist. Es muss nach dem Tod der fossilen Flugwesen entstanden sein. Wie das Organ, das sich auf diese Weise zersetzt hat, vor dem Tod dieser Wesen beschaffen war und welchen Zweck es hatte, bleibt vorerst ebenso unklar wie die Herkunft der Flugwesen. Die Verdickung des Psionischen Netzes hat noch einen dritten Effekt: Sie begünstigt die Entstehung von neuem Leben.

Die Ausrottung des gesamten Volks der Seecharan scheint das Ziel der Techniten zu sein, und dieses Ziel scheinen die Techniten jetzt erreicht zu haben: Der Großangriff auf GRAANWATAH läuft an. Mutig stellen die im Grunde friedfertigen und moralisch hochstehenden Seecharan sich ihnen entgegen. Atlan und die Leute von der SKARABÄUS-1 kämpfen an ihrer Seite. Der Kampf scheint verloren zu sein, doch da beginnen die Roboter damit, sich selbst zu vernichten. Dr. Gregorian hat nämlich bei der Untersuchung eines Technitenwracks die Selbstvernichtungsbefehle dieser Roboter entdeckt und den angreifenden Techniten übermittelt. Diesen Befehlen können die Techniten sich nicht widersetzen, und so gelingt es den Seecharan innerhalb kürzester Zeit, fast das gesamte Goldene System von ihnen zu säubern. Aus Dank stellen sie Atlan eine große Menge Salkrit zur Verfügung, die er umgehend nach Terra befördern will. Kempo Doll'Arym erinnert sich, dass er auf Stolp ein Ersatz-Handelsdock entdeckt hat. Atlan hat schon eine Vision, in der die Seecharan für die LFT Salkrit schürfen, aber dem stehen immer noch die isolationistischen Charonii im Weg, die jegliche Zusammenarbeit mit den Terranern verweigern.

Persönliche Meinung:

Wichtige Dinge über das Salkrit werden aufgedeckt. Soweit so gut.
Zuletzt geändert von HOT am 9. September 2021, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

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Kampf ums Salkrit

von Michael Marcus Thurner

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Handlung

In der Charon-Wolke tritt Kempo Doll'Arym beim Rat der Charonii auf der Stelle, die sturköpfigen alten Herren wollen nichts von einer Gefahr von außerhalb und Veränderungen innerhalb der Charoniikultur wissen. Als eine Strukturdolbe 22 gigantische Raumschiffe meldet, die dabei sind, in die Wolke einzudringen, kommt es zum Eklat: Kempo sagt sich und das Charon-Korps von den Charonii los, was der Rat natürlich nicht akzeptiert. Sheerdurn und Kempo finden gleichzeitig heraus, dass Kempos Vater ein Mitglied der Charon-Loge war, ein starker Schock für den jungen Strukturpiloten.

Um der Gefahr zu begegnen, lässt Kempo alle Piloten des Korps, die über eine rudimentäre Begabung der Explosiven Kraft verfügen, bei der planetenlosen Sonne Tsaba zusammenziehen. Dort kommt es ständig zu natürlichen Strukturstürmen, und diese Zone wollen die Charonii für sich nutzen.

Als die Charonii Station bezogen haben, versucht der Charonii Srecno ein Attentat auf Kempo; er handelt im Auftrag von dessen Schwiegervater Khal Pif'Deran. Kempo ist entsetzt, wie weit die Macht der Loge reicht.

Dann kommt es zum Kampf: Etwa 20 Strukturdolben stellen sich 22 TRAICAH-Fabriken entgegen, Giganten von 40 km Durchmesser. Die Charnaz Bakr sehen keine Probleme, doch die Charonii schlagen gnadenlos zu, allerdings unter sehr großen Opfern, eine Tatsache, die Kempo Atlan verschwiegen hat. Fast die gesamte Mannschaft der DORYNA fällt dem Wüten Kempos zum Opfer. Nur ein TRAICAH-Gigant schafft es durchzubrechen und nimmt weiter Kurs auf das Goldene System. Mit einem letzten Kraftakt und unter Zuhilfenahme von einer winzigen Menge Salkrit schafft es Kempo unter heftigen Schmerzen, das Schiff zu vernichten, dabei kommt kein weiterer Charonii um, doch die Qual Kempos ist sehr groß beim Einsatz von Salkrit.

Nach dieser Auseinandersetzung will der junge Charonii mit dem Filmmaterial in die Medien gehen. Daneben schließt er ein festes Abkommen mit Atlan und damit der LFT. Die VERACRUZ wird zum Rand der Wolke gebracht und übergibt jeweils 2,5 Kilogramm Salkrit an die wartenden AUBERG und TABASCO; das Material ist für Terra bestimmt. Auch Gucky und Marc London sollen zur Erde zurückkehren, da ihre Fähigkeiten in der Wolke begrenzt sind.

Das Charon-Korps richtet einen festen Transferverkehr ins Jonathon-System und das Goldene System ein, außerdem schleppen sie eine Handelsstation zum Austausch von Gütern in das Goldene System, um den Handel mit den Seecharan aufzunehmen. Als Gegenleistung liefert die LFT technisches Know-how, Waffen- und Ortungssysteme.

Die VERACRUZ und Atlan verbleiben in der Charon-Wolke.

Persönliche Meinung:

Sehr lebendig geschriebener Roman, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe, was für ihn sprechen sollte.
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Akronew
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Die Ebene um die Charon-Wolke hat mir damals viel Freude gemacht. :st:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

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Rivalen der Kolonne

von Arndt Ellmer

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Handlung

Der Duale Kapitän Zerberoff trifft mit seinem Chaos-Geschwader am Standort des Kolonnen-Forts TRAICOON 0096 ein, genauer gesagt dort, wo sich TRAICOON 0096 eigentlich befinden sollte. Dort (also im Hayok-Sternenarchipel) steht aber stattdessen überraschenderweise das Kolonnen-Fort TRAICOON 0099 mitsamt sechs TRAICAH-Fabriken, die zum Fort gehören. TRAICOON 0096 steht bei Claysons Stern. Der Austausch ist problematisch, weil TRAICOON 0099 noch nicht fertiggestellt ist. Um den Grund für den Austausch herauszufinden, begibt sich Zerberoff an Bord des Kolonnen-Forts. Dort trifft er auf Tafferier. Der Vizekapitän wurde aus einem Mor'Daer und einem humanoiden Awour, der Spezies, aus der die Kopfjäger TRAITORS entstammen, zusammengesetzt und steht aufgrund der Erfahrung aus vergangenen Einsätzen in Opposition zu Zerberoff. Die Tatsache, dass Zerberoff das Kommando über TRAICOON 0099 übernimmt, muss er wegen seines niederen Ranges akzeptieren. Zerberoff treibt die Fertigstellung des Forts voran, mit der Zeit erkennt er, dass die Terraner eine Möglichkeit gefunden haben, den Dunkelschirm zu orten. Als sie den Standort des Forts entdecken, ist es jedoch zu spät, die Abwehrwaffen TRAICOONS 0099 sind feuerbereit. Die Terraner und Arkoniden sind klug genug, dem Fort nicht zu nah zu kommen.
*

Auf Caiwan hat sich zwischen Arkoniden und Caiwanen eine Art Zwangsfreundschaft etabliert. Die Caiwanen schürfen Khalumvatt und verkaufen es an die Arkoniden. Diese gestehen ihnen dafür politische Autonomie zu – natürlich nur inoffiziell; offiziell hat ein General das Sagen auf der Welt, die 411 Lichtjahre von Hayok entfernt liegt.

Der Orbton Valthero, dessen Versetzung nach Thantur-Lok unmittelbar bevorsteht, fliegt nach der Arbeit zu der abgelegenen Berghütte, die für ihn und seine Geliebte Aya das gemeinsame Heim darstellt. Zu seinem Schrecken findet er das Gebirge in Aufruhr, die Erde bebt, Lawinen stürzen herab. Das Plateau, auf dem seine Berghütte steht, existiert zu Valtheros Entsetzen nicht mehr. Seine Geliebte Aya ist zum Glück noch am Leben, die Schaspaken haben sie gerettet. Auf Bitten Ayas fliegt Valthero zu Dando Gentury. Der sichtlich gealterte Anführer der Caiwanen teilt dem Arkoniden mit, dass die Schaspaken für den Aufruhr verantwortlich sind, weil sie aufgrund einer Störung des Energiefeldes des Planeten nach Osten wandern. Die militärische Führung der Arkoniden auf Caiwan geht davon aus, dass die Behauptung Dandos, die Störung des Energiefeldes sei auf die Ausstrahlung eines Raumschiffes zurückzuführen, ein Trick ist, um die Arkoniden von Caiwan zu vertreiben. Als die Störung am nächsten Tag jedoch behoben scheint, und die Caiwanen anbieten, zehn Tage umsonst zu schürfen, wird auch General Morgan da Hogath klar, dass eine Einheit TRAITORS Caiwan passiert haben muss.
*

Auf TRAICOON 0099 wartet Zerberoff vergeblich auf das Eintreffen der Progress-Wahrer. Als im September 1344 NGZ die Hyperkristallvorräte zur Neige gehen, bricht er mit der Kolonnen-Fabrik TRAICAH-1003 nach Caiwan auf, um dort die zwar minderwertigen, aber in großen Mengen vorhandenen Hyperkristalle zu verwerten. Das Kommando über das Kolonnen-Fort soll in seiner Abwesenheit Tafferier übernehmen.

Als die Kolonnen-Fabrik auf Caiwan eintrifft, flüchten die anwesenden Einheiten des Kristallimperiums. Die Bewohner des Planeten werden zurückgelassen. Die Hyperkristalle auf Caiwan werden durch den Einsatz von Intervallstrahl-Walzen und das Hyperladungs-Trennverfahren abgebaut …

Was das im Konkreten bedeutet, erfahren Valthero und Aya am eigenen Leib: Eine Feuerwalze fegt über Caiwan und löscht alles Leben aus. Nur Valthero und Aya sowie einige Caiwanen, die sich in ihre Höhlen zurückgezogen haben, überleben. Die Caiwanen verenden am nächsten Morgen qualvoll, weil ihre Symbionten, die Schaspaken, der Feuerbrunst zum Opfer gefallen sind und sie nicht mehr entgiften können.

Valthero und Aya werden Augenzeugen, wie die Terminale Kolonne einen Planeten verwertet: TRAICAH 1003 teilt sich in fünf Teile und sendet Beiboote aus. Diese setzen Strahlen ein, die alle organische Materie bis in 400 Meter Tiefe in Schlacke verwandeln. Nur der Hyperkristall bleibt übrig und wird an Bord der Fabriken geschafft. Valthero und Aya gelingt die Flucht vor den Strahlen. Sie hoffen, dass die Kolonne nach getaner Arbeit wieder abzieht und sie die aufgezeichneten Informationen weitergeben können. Doch wie sie nach wenigen Tagen feststellen müssen, war ihre Hoffnung vergebens. In ihren letzten Minuten erleben die beiden mit, wie die Kolonnen-Fabrik Caiwan in die Luft sprengt, um an die tiefer gelegenen Rohstoffe heranzukommen.

In TRAICAH 1003 kommt es derweil zum Kampf zwischen Zerberoff und Tafferier, der sich an Bord geschlichen hat. In einem anstrengenden Duell kann Zerberoff den Kampf für sich entscheiden. Die Tatsache, dass er dank Marc London schon erlebt hat, wie sich die Endogene Qual anfühlt, kommt ihm dabei zugute. Dennoch erschöpft ihn der Kampf sehr. Als er nach Tagen der Regeneration Kontakt zum Kalbaron TRAICOONS 0099 aufnimmt, teilt dieser ihm mit, dass die Progress-Wahrer durch Vorgänge in einem anderen Teil des Universums aufgehalten werden. Zerberoff zieht seine Konsequenzen aus dieser Information und befiehlt, die „Dunklen Obelisken“ in Position zu bringen und mit dem ersten Teil der »Aussendung« zu beginnen.

Persönliche Meinung:

Obwohl mir der Duale Kapitän als "gespaltene" Persönlichkeit bisher außerordentlich gut gefallen hat, konnte mich Arndt Ellmer leider hier nicht packen und ehe ich geschnallt hatte, das der Vizekapitän auch ein dualer ist, hatte mich die Lust verlassen, diesen Roman weiter zu lesen. Daher hatte ich leider keine Chance die Handlungsebene von Valthero und Aya kennen zu lerne, denn Perrypedia musste als Informationsquelle herhalten. Nunja, ich möchte das mehr mit meiner Ungeduld, als etwa einer Erzählschwäche des Autors begründen, denn Arndt Ellmer hat mich mit seinen Romanen schon öfter beeindruckt. Der nächste Roman ist bereits angefangen und ich werde berichten ;)
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Arkons Fall

von Uwe Anton

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Handlung

In der Milchstraße schreibt man den 5. Oktober 1344 NGZ, Imperator Bostich I. verkündet vor dem Adel die Lage Arkons, es geht um das Göttliche Imperium, das sich an seinen Grenzen aufzulösen beginnt. Darum will er den Begriff Kristallimperium wieder verstärkt angewandt wissen. In die Audienz platzt ein Raumschiff der LFT. Es bringt zwei Kantor-Sextanten für das Kristallimperium. Diese Geräte sind verplombt und nur auf eine bestimmte Zeit arbeitsfähig, trotzdem zeigt Perry Rhodan damit, dass alle in einem Boot sitzen und er, der Terraner, nicht gewillt ist, aus falschem Stolz die Milchstraße den Chaosmächten zu überlassen.

Einen Sextanten lässt Bostich in sein Flaggschiff einbauen, das andere übergibt er Aktakul da Urengoll, seinem Freund und Ka'Marentis. Dieser steckt in einer misslichen Lage: Bostich verlangt von ihm eine Waffe gegen die Fraktale Aufriss-Glocke, doch das erscheint dem Wissenschaftler illusorisch. Trotzdem arbeitet er am VRITRA-Geschütz, einer Waffe ähnlich dem Dissonanzgeschütz, doch es stehen nur Prototypen bereit.

Bostich findet mit den Sextanten auf Anhieb das Kolonnen-Fort bei Arkon und dazu noch drei TRAICAH-Fabriken. Kurz danach begibt sich ein Dunkler Obelisk auf den Weg von den Chaoskräften geradewegs nach Arkon I. Die Arkoniden sind nicht in der Lage, das Vordringen und Landen direkt beim Hochplateau Thek-Laktran zu verhindern. Gleich nach der Landung fährt der Obelisk antennenartige Stäbe aus und beginnt UHF-Peilsignale zu senden.

Bostich befiehlt daraufhin am 9. Oktober den Angriff auf das Kolonnen-Fort, Aktakul ist zwar dagegen, doch es geschieht und wird zur verherenden Niederlage für die Arkoniden: Etwa 4500 Einheiten werden vernichtet, die Traitanks des Gegners zählen dagegen null Verluste.

Doch etwas hat der Kampf erbracht: Von den Prototypen-Geschützen Aktakuls haben elf völlig versagt, doch die Treffer des zwölften Geschützes erregten die grausame Aufmerksamkeit beim Gegner. Leichte Unregelmäßigkeiten an der fraktalen Aufrissglocke konnten angemessen werden. Zu einer tatsächlichen Gefährdung des Forts führte der Beschuss des zwölften Geschützes allerdings nicht.

Der 10. Oktober geht als dunkler Punkt in die Geschichte Arkons ein: Bostich ergibt sich der Übermacht TRAITORS und befiehlt den schleichenden Abzug aus dem Arkon-System, sein neues Hauptquartier, für hoffentlich nur kurze Zeit, soll Zalit im nahen Voga-System sein.

Persönliche Meinung:

Ich mag ja die Arkoniden und ihr anachronistisches Feudal-System. Sie sind so ein schöner Gegenpol zu den liberalen Terranern und während ich hier lesen musste, wie Arkon der Terminalen Kolonne in den Hände fällt, musste ich immer an die ersten Begegnungen von Rhodan mit dem Robotregenten denken, wo auch schon dieses coole Planetendreieck und die Trichterbauten beschrieben wurden. Uwe Anton bringt einen ja fast zum Weinen, wenn das alles jetzt untergehen könnte...und Bostich, dieser Arsch, tut einem fast leid. Fast nur, denn der Autor bekommt es sehr gut hin, dass man sich so einem Unsympaten verbunden fühlt, ohne sich geistig zu verbrüdern. Bravo!
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

Mit dem hier erstmals auftauchenden Dunklen Obelisk beginnt eine Handlungslinie, die zu den dunkelsten der ganzen Serie gehört (meiner Meinung nach).

»Ich trage das Bild .... ständig in mir«
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

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Der Dunkle Obelisk

von Uwe Anton

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Handlung

Am 26. September 1344 NGZ erscheint ein Traitank am Rande des Solsystems. Das Schiff verharrt eine Weile dort, zieht dann aber wieder ab. Trotzdem verdeutlicht das Auftauchen die prekäre Lage der LFT. Jederzeit kann das Chaos zuschlagen. Am 27. September 1344 NGZ erreicht eine Hyperfunkbotschaft der AUBERG die Solare Residenz. Atlan berichtet von den Vorkommnissen in der Charon-Wolke und meldet, dass die AUBERG und die TABASCO mit jeweils 2,5 kg Salkrit unterwegs sind und im idealsten Fall am 6. Oktober eintreffen. Mit an Bord sind auch Gucky und Marc London. Rhodan setzt aus diesem Grund Malcolm S. Daellian unter Druck. Das Salkrit soll sofort in die LORETTA-Tender eingebaut werden, damit der Kristallschirm so bald wie möglich wieder aufgebaut werden kann.

Am 2. Oktober erscheint Fawn Suzuke bei Perry Rhodan. Die Projektion der Botin des Nukleus ist geschwächt und verzweifelt auf der Suche nach Marc London. Um das Solsystem zu schützen und zu unterstützen, hat sie sich unwiderruflich vom Nukleus getrennt, und nun läuft sie Gefahr, einfach zu verwehen, aus Energiemangel. Nur zwei Tage bleiben ihr ohne die Hilfe des Psi-Korresponders. Bevor Rhodan eingreifen kann, ist die Projektion wieder verschwunden; zuvor lässt sie aber noch die Worte Dunkler Obelisk fallen.

Wenig später kommt es in der Universität von Terrania zu einem Unfall: Bei einem Gesundheitscheck interferiert das medizinische Gerät mit der Energie von Fawn Suzuke, und die Projektionsgestalt wird im Körper des Whistler-Company-Angestellten Radek Beibel gefangen. Doch der ist zu schwach und psionisch unbegabt, so dass droht, dass die Botin ihn mit in den Tod reißt. Rhodan lässt die beiden zu den Schohaaken bringen. Die Ältesten der Schohaaken, ebenfalls Materieprojektionen, ähnlich wie die Botin, schaffen es, mit Unterstützung von Trim Marath und Startac Schroeder die Mentalsubstanz Suzukes aus dem Körper Beibels zu befreien und selbst zu übernehmen. Doch auch die Schohaaken sind eigentlich zu schwach, und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Beibel berichtet Rhodan von dem Dunklen Obelisken, den ihm die Botin in Gedanken gezeigt hat, und Rhodan wird noch nervöser. Die Zeit verrinnt. Dann trifft am Morgen des 6. Oktober endlich der ersehnte Marc London ein, sowie Gucky und das Salkrit. Daellian macht sich sofort an die Arbeit, und auch der Psi-Korresponder begibt sich sofort zu Fawn Suzuke. Es gelingt, sie zu stabilisieren, ebenso wie die Schohaaken.

Doch da trifft schon die nächste Schreckensbotschaft ein: Von Hayok hat sich ein Schatten auf den Weg zum Solsystem gemacht. Es ist ein Dunkler Obelisk. Die LORETTA-Tender werden in Stellung gebracht, und der Schirm baut sich wirklich auf und vernichtet den Obelisken. Doch dabei wird das Salkrit regelrecht verheizt, fast 2 kg kostete der Einsatz, doch dafür ist die erste Gefahr gebannt. Homer G. Adams stellt eine Flotte mit Gütern für die Charonvölker zusammen. Doch mit der nächsten Ladung Salkrit ist erst zwischen 24. November und 24. Dezember zu rechnen. Bis dahin soll Daellian möglichst die Komponenten besser auf den Hyperkristall einstellen, um einen geregelten Verbrauch zu garantieren und kein wildes Verbrennen.

Außerdem entdeckt Gucky, der im Auftrag von Rhodan einem Tipp des Sicherheitsexperten Beibel nachgeht, wirklich Unregelmäßigkeiten in den Whistler-Werken. Es kommt zu einer mysteriösen Explosion auf einer Toilette.

Persönliche Meinung:

Der Titel sagt es schon: Der dunkle Obelisk wird also auch Terra nicht verschonen, aber Dank der Warnung durch Fawn Suzuke und grade noch rechzeitig geliefertem Salkrit, kann das Sonnensystem noch einmal gerettet werden. Uwe Anton macht es so, wie ich es mag: Ein wesentlicher Teil der Handlung wird aus der Perspektive eines "Alltagsmenschen" erzählt.

Als jemand, der ja nun grade den vorherigen Zyklus gelesen hat, fand ich es außerdem nett, dass die Schohaaken eine wichtige Rolle zugewiesen bekamen und der Nukleus eine Verbindung zum Andromeda-Ziegel darstellt, der mich 2008 nach Jahrzehnten wieder zu PR-Serie zurückgeholt hatte. Insgesamt ein guter Roman, der durchaus Farbe in diesen ansonsten ziemlich grauen Tag brachte.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Faktor10 »

Mir hatte der Roman auch gut gefallen.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die Siedler von Vulgata

von Titus Müller

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Handlung

Vanderbeyten ist eine naturbelassene, ruhige Welt. Im 5. Jahrhundert NGZ siedelte sich hier eine terranische Sekte an. Ihre Siedlung nannten sie Vulgata und schworen jeder Technik ab. Als Vorlage ihrer Gesellschaft nahmen sie die christliche Bibel, doch diese selbst geriet im Lauf der Zeit in Vergessenheit. Zur Handlungszeit verfügt nur der herrschende Patriarch über ein verstecktes Exemplar. Die christliche Botschaft wurde im Laufe der Jahrhunderte verfremdet. Der Patriarch regierte diktatorisch, und aus den zehn christlichen Geboten wurden 520, die jeden Aspekt des Lebens abdeckten.

Alle paar Jahrzehnte kamen LFT-Schiffe vorbei, um verschiedenste Händel vorzuschlagen, doch der Patriarch lehnte diese Angebote jeweils ab. Nach dem letzten dieser Kontakte, schon zu Zeiten des Hyperimpedanzschocks, kommt es zu einem Eklat: Der junge Arrick Aargrefe wird aus Neugier zum Rebellen und Geächteten. Zu ihm stoßen viele andere, denen das Regime nicht passt. Sie werden ausgestoßen, doch zuvor entdeckt Arrick die Bibel im Haus Genesis, einem Lager der verbleibenden Technik. Er dringt dort ein, um ein Funkgerät zu erbeuten und die LFT um Hilfe gegen den Patriarchen zu rufen. Arrick ist von der Heiligen Schrift, in der Interkosmoversion, fasziniert und predigt vor den anderen Geächteten. Einige Jahre später tauchen Galchinen auf. Sie sind Deserteure der Terminalen Kolonne TRAITOR. Die Aufgabe des Volkes innerhalb TRAITORS wurde wegrationalisiert, und so zählt es nur noch 110 Individuen. Sie haben sich abgesetzt und ihr Raumschiff in die Sonne des Systems gesteuert. Die furchterregend aussehenden und von Raubtieren abstammenden Wesen suchen Asyl in Vulgata, da die Welt völlig uninteressant für TRAITOR ist. Sie hat nichts zu bieten. Doch die Vulgater müssen die Galchinen unter ihresgleichen verstecken, damit die Mentalimpulse von den Spähern TRAITORS nicht entdeckt werden können.

Mit Mühe und in letzter Sekunde gelingt es Arrick, die Terraner an die Nächstenliebe zu erinnern, und daran, dass ihre Vorfahren selbst auch Asyl suchten, eine Zuflucht vor der technisierten Welt.

So gelingt es, die Schergen TRAITORS zu täuschen. Allerdings vernichten diese jede Art von Technik, die noch auf Vanderbeyten lagerte. Außerdem töten sie den Patriarchen, während dieser die Galchinen mit Hilfe eines Funkgeräts verraten will.

Persönliche Meinung:
Ich habe den Roman durchaus gerne gelesen, bin aber etwas erstaunt, dass der Autor, den ich bis dahin nicht kannte, damit sogar einen Preis gewonnen hat. Nun lese ich selten historische Romane, worin er ja Spezialist sein soll und habe schon seine Kritik an einem nur auf den strafenden Gott setzende Religion verstanden, aber so doll fand ich das auch wieder nicht. Möglicherweise lag das aber daran, dass Müller lt. Wikipedia tatsächlich praktizierender Christ ist und mir insofern meine eigene Distanz zur christlichen Leere da im Wege steht. Eine meiner ältesten Kritikpunkte am Christentum war ja schon als Jugendlicher auch, was denn nun mit den Außerirdischen ist, wenn Jesus die Menschheit erlöst hat. Das konnte mir Titus Müller aber hier auch nicht beantworten.
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Akronew
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Diesen Roman gibt es auch als Buch und den C.S. Lewis-Preis gab es bereits 2005 für den Romanentwurf.
Das Buch führt einiges etwas aus, macht die Geschichte ein wenig Runder. :D
Aber wie du ja geschrieben hast, die Bezüge sind für den einen ein Vorteil, für den anderen nicht.
Letztlich hat mir persönlich der Roman sehr gut gefallen.
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Partoc
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Partoc »

Für mich war Müllers Roman sogar einer der Beste im Zyklus. Ich mag historisch Romane, das schließt auch Romane mit religiösem Hintergrund mit ein.

Aber meine Lieblingserzählung in diesem Zyklus ist das Doppelband 2342/2343 von Hubert Haensel.
Für mich ist das Doppelband sogar ein heißer Kandidat für die Top 50 der Serie.
Leider spielte Jothadún nach dem Doppelband keine Rolle mehr. :sad:
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

Partoc hat geschrieben: 20. Oktober 2021, 16:50 Leider spielte Jothadún nach dem Doppelband keine Rolle mehr. :sad:
Doch, in Band 2475, natürlich auch von HuHae.
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