Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Der mentale Sturm (Band 1054) – H. G. Ewers

Endlich auf Khrat angekommen – hat ja auch lang genug gedauert. :unschuldig: Die Basis hätte auch früher dort ankommen können, wenn es nicht gewisse Zwischenstopps und Zwischenfälle gegeben hätte. ^_^

Erwartet hatte die Crew eine unglaubliche Zivilisation, die den Terranern um Jahrmillionen voraus sein dürfte. Und was findet man vor, ein riesiges Eigebilde, das ein seltsames Leuchten von sich gibt. Eine hufeneisenartige Stadt mit einem „kleinen“ Raumhafen und merkwürdige Schalenbauten – wer da mal gewohnt hat. B-) Ansonsten reichlich Dschungel und keine Bewohner.

Rhodan ist noch nicht da, aber die Crew der Basis macht trotzdem einen Besichtigungsausflug. Und werden prompt eingeladen. Und zwar von einem schmalzig daherredenden Domwart, der sie zum Dom führen will, wo eine Belohnung auf sie wartet. :devil:
Und kaum einer der Entscheidungsträger der Crew – einschließlich Roi Danton – fragen sich wirklich, ob sie die Einladung nicht lieber ausschlagen sollen, schließlich soll ja keiner von ihnen zum Ritter geweiht werden. Und als sich dann merkwürdige Dinge ereignen, fragt sich der gute Javier, ob sie hier nicht geprüft werden. Die Frage, wieso sie überhaupt geprüft werden sollen, kommt ihm irgendwie nicht. :rolleyes:

Insgesamt ein leicht und flüssig lesbarer Roman mit reichlich wundersamen Ereignissen, mir aber stellenweise auch zu dialoglastig. Wobei der Autor auch ab und zu etwas abschweifte bzw. sich bei mir etwas die Langeweile einstellte. Tja, ich mag halt tolle und gut ausgearbeitete Beschreibungen der Szenen mehr als reine Dialog-Kabbeleien. :P
Der gute Ewers hebt mal wieder stark in vergeistigte, psionische Sphären ab. :D Signale im 5D-Komponenten-Bereich, Irgendwas-Psychoden und Umgebungen, die ihre Gestalt ändern. Also, die üblichen Ewers-Zaubereien. 8-)
Na ja, der überwiegende Teil des Romans hat mir gut gefallen, vor allem der Ausflug des Einsatzteams auf Khrat. Also die Zaubereien. :-))
Das hatte schon einen gewissen SoW – wobei ich das „Wonder“ betont groß, „WONDER“, schreiben würde.
Und es gab auch interessanten Beschreibungen der Domwarten.

Auch der Teil mit Tengri Lethos hat mir ganz gut gefallen. Auch wenn mein Kopf vor lauter Inhaltskompression anfing sich zu drehen. :wacko: Ladonnia-Psychod, Shuwashen, Flucht einer Roboterzivilisation, Cappins und Stammväter der Lemurer. Ich vermute, dass er hier wieder viel von seinen Eigenkreationen wiedergab. Aber Ewers verfasst alles so, als ob er davon ausging, dass der Leser wüsste, wovon er da schreibt.

Meine Wertung: 5,25 Punkte (Note: 2)

Das TiBi gibt für mich gut den Titel wieder. Passt gut zum „mentalen Sturm“. Mir fehl aber das Eigebilde. Das bügelt aber Alfred Kelsner in der zweiten Illustration wieder aus. Und tolle Weltraum-Basis-Illustration. :st:

PS: Bei der Erwähnung der beiden Mächte, die mit einander kämpfen, dachte ich spontan an ES, der da gegen Seth-Apophis kämpft. Scheint aber mehr die Verschmelzung von Tengri Lethos und Terak Terakdschan zu sein.

PPS: Die Berichterstattung über die Vernichtung der Zeitweichen werden so nebenbei abgehandelt, dass man sie glatt überlesen könnte. :o)

PPPS: Der arme Oliver. Dem 6jährigen dichtet man ein „Interesse“ an Demeter nach, nachdem man ihn bei ihrem „Schrein“ mit Rosen erwischt. :o Man wollte ihm als Strafe den Frühstückskakao streichen, aber er trinkt ja nur Orangensaft. :o)

PPPPS: Bei Ewers tauchten so einige Begriffe auf, die ich in Perrypedia nachschlagen musste. Darunter auch einen Mikro-Spontantransmitter. Aber was um alles in der Welt ist bitte schön eine Unsonne. :???:
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Partoc hat geschrieben: 24. Januar 2022, 16:43 Auch der Teil mit Tengri Lethos hat mir ganz gut gefallen. Auch wenn mein Kopf vor lauter Inhaltskompression anfing sich zu drehen. :wacko: Ladonnia-Psychod, Shuwashen, Flucht einer Roboterzivilisation, Cappins und Stammväter der Lemurer. Ich vermute, dass er hier wieder viel von seinen Eigenkreationen wiedergab. Aber Ewers verfasst alles so, als ob er davon ausging, dass der Leser wüsste, wovon er da schreibt.
Damals wusste er es auch. Der Kanon war noch erheblich kleiner und überschaubarer als heute. Was man dem Ewers allerdings ankreiden musste, war, dass er immer wieder locker auf seine TBs zurückgriff, so etwa bei den Shuwashen, was damals eigentlich unerwünscht war. Die TBs las nämlich längst nicht jeder.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Ja, stimmt. Heuzutage sind von vielen (oder gar allen, ich habe nie so genau geschaut) TBs Zusammenfassungen in der Perrypedia verfügbar was zumindest ermöglicht sich kurz mal über den Inhalt zu informieren wenn ein TB angesprochen wird bzw. Inhalte daraus.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Herbst 1981 erschien Band 1055 der PERRY RHODAN-Serie:

"Das psionische Labyrinth" von H.G. Ewers.
Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Das psionische Labyrinth
Bild
Mithilfe des Auges erreicht Perry Rhodan die AINO UWANOK auf Khrat, wo er vom stellvertretenden Kommandanten Meng Faischü informiert wird. Zur Zeit sind zwei Space-Jets und vier Shifts verschollen, wobei Rhodan postuliert, sie wären in einem psionischen Labyrinth gefangen, das durch den mentalen Sturm entstanden sei.

Die Gruppe Roi Danton, Waylon Javier, Les Zeron, Siria Osinskaja und Unaire Zahidi lässt den toten Ertruser Omdur Kuwalek zurück und versucht, mit dem Shift die im Orbit stehende BASIS zu erreichen, die für sie immer noch nicht sichtbar ist.

Rhodan startet in Begleitung von Nereide Hafner und Jamie Wilcox in einer Jet zum Dom Kesdschan. Doch das psionische Labyrinth lässt nun auch den Dom als Bezugspunkt verschwinden.

Auf der BASIS versucht Sandra Bougeaklis, die Hamiller-Tube zu isolieren, was aber nicht möglich ist. Kurz darauf gilt auch noch Oliver Javier, der Sohn des Kommandanten, als verschwunden.

Olli-Bolli hält sich längere Zeit bei der komatösen Demeter auf. Danach verlässt er die Wyngerin und läuft wie in Trance zu dem Siganesen Sirtan Fining. Der Empath spürt, dass eine von Seth-Apophis ausgehende Kraft die Hamiller-Tube kontrolliert, woraufhin der Junge erklärt, er werde Hamiller retten.

Der falsche Domwart Eternazher taucht wieder auf und versucht, die Gruppe Danton auf Khrat zu halten. Er gibt offen zu, eine Projektion der Superintelligenz Seth-Apophis zu sein. Doch die Terraner starten und erreichen ein Gebilde im Orbit, das an eine Burg der Zeitlosen erinnert.

Rhodan und seine beiden Begleiter landen nahe einer mittelalterlichen Burg. Sie betreten sie und beobachten unter anderem fünf menschliche Schatten, wovon einer als Rhodans Sohn identifiziert wird. Der Terraner versucht, Kontakt aufzunehmen, was aber misslingt.

Auf der BASIS wird Olli-Bolli von der Tube gejagt, andererseits aber auch gewarnt. Der Junge hat so etwas wie Vater/Mutter-Gefühle in der Tube geweckt und diese dadurch zum Widerstand gegen die Seth-Apophis-Komponente angeregt.

Rhodan, Hafner und Wilcox verlassen die Burg und kehren zur UWANOK zurück. Anschließend will Rhodan allein zum Dom vorstoßen und trägt dabei nur einen SERUN. Auf seinem Weg durch das psionische Labyrinth wird er mit Ereignissen aus der Vergangenheit konfrontiert. Rhodan begegnet dem Arkoniden Crest auf Luna, befindet sich mit Icho Tolot in der Hohlwelt Horror, steht auf D-Muner Perry Rhodan II gegenüber, betritt mit Ganerc-Callibso den Planeten Bardioc, beobachtet, zusammen mit Atlan, auf der SOL im Orbit von Drackrioch die Vereinigung der Duuhrt mit BARDIOC. Plötzlich jedoch steht er mitten im Dom Kesdschan und sieht eine eherne Flamme, die zu erlöschen droht. Er weiß, dass es ein Symbol für den Orden der Ritter der Tiefe ist und die Legende verkörpert, dass alle Sterne verlöschen werden, wenn der letzte Ritter stirbt. Rhodan spürt auch das Bewusstsein des Hathors Terak Terakdschan, der den Orden als Nachfolgeorganisation für die Porleyter gegründet hat. Letztlich erkennt er, dass sich auch Tengri Lethos im Dom befindet, wo die Bewusstseine aller Ritter bewahrt werden, die im Kampf für das Gute im Universum gestorben sind. Auch er geht im Dom auf – und im gemeinsamen Kampf gegen die Seth-Apophis-Komponente erringen Lethos-Terakdschan und Rhodan den Sieg. Danach normalisieren sich die Verhältnisse im Yghmanohr-System wieder.
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Eine tolle Geschichte von Ewers, hat mir sehr gut gefallen! :st:
Was mir negativ aufgefallen ist, waren die manchmal überdrehten, hysterischen Reaktionen des BASIS-Personals. Beispiele:
Seite 6: „Sie (die BASIS) ist nicht mehr da, Perry!“ schrie er fast, dann fing er sich.
Seite 11: Plötzlich schrie Nereide auf. (Weil der Dom verschwunden ist)
Seite 38: Dawn Ketsul schrie auf. (Weil Sirtan aus dem Kybermat verschwunden ist)
Seite 60: ...brüllte Leo Dürk.
Ebenda : „Hamiller!“ schrie sie (Deneide)
Von erfahrenem Schiffspersonal würde ich abgeklärtere Reaktionen erwarten...
Schön Perrys Reaktionen beim Anblick einer „psionischen Burg“. Sie erinnert ihn an die Gralsburg aus dem Parzival von Wolfram von Eschenbach. (Seite 18)
Witzig: Oliver kickt einen Ernte-Roboter in die Tomaten und fällt kurz darauf selber in ein Kartoffelfeld, was er gar nicht lustig findet. :P (Seite 24)
Interessant: Ewers Interpretation von A.C. Clarke‘s Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie, ist von Magie nicht zu unterscheiden. Der PR-Autor macht daraus: Magie ist nur der Versuch, aus genetisch verankerten Erinnerungen mit unzulänglichen Mitteln die Wirkung einer nicht mehr verständlichen uralten Technik zu rekonstruieren. Die Präastronautik des Erich von Däniken lässt grüssen... ;)
Die Geschichte ist sehr detailverliebt geschrieben. So putzt sich Oli einmal die Nase mit dem Handrücken und streift diesen dann an der Hose ab. (Seite 30)
Auf Seite 31 fällt Staub von einer Höhlendecke und rieselt Jamie Wilcox in die Augen.
Auf Seite 44 wird einem Percy viel Glück gewünscht. Naja, Percy Rhodan hätte die Serie auch heissen können. :o)
Perry opfert sich und stirbt vermeintlich. Gegen Ende des Heftes (Seite 63) wird er auf einer Bahre in die BASIS getragen. Alle trauern um den Unsterblichen. Doch da erscheint Lethos-Terakdschan und spricht: „Perry Rhodan ist nicht tot.“ Das hat mich doch sehr an den Engel vor dem Grab Jesu erinnert, der Maria Magdalena sagt, dass der Herr auferstanden sei...
Ein Heft, an das ich keine grosse Erinnerung mehr hatte, aber das mir bei der erneuten Lektüre sehr gut gefallen hat!
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Verkutzon hat geschrieben: 30. Januar 2022, 10:11 Interessant: Ewers Interpretation von A.C. Clarke‘s Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie, ist von Magie nicht zu unterscheiden. Der PR-Autor macht daraus: Magie ist nur der Versuch, aus genetisch verankerten Erinnerungen mit unzulänglichen Mitteln die Wirkung einer nicht mehr verständlichen uralten Technik zu rekonstruieren. Die Präastronautik des Erich von Däniken lässt grüssen... ;)
Wobei für die genetische Verankerung ein gewisser Einsamer der Zeit verantwortlich zeichnet.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Das psionische Labyrinth (Band 1055) – H. G. Ewers

Der Roman fängt da an, wo das letzte Band aufhörte. Die Gruppe um Roi Danton und Waylon Javier ist verschollen, Rhodan kommt in der BASIS an und alles schein drunter und drüber zu gehen. Die Erzählung unterteilt sich in zwei Abschnitte. Die Besetzung der Positronik der BASIS durch Seth-Apophis und Rhodan Expedition Richtung Dom Kesdschan – zuerst mit zwei Begleitern und dann im Alleingang.

Die Besetzung der Hamiller-Tube war irgendwie merkwürdig. Am Schlus behauptete Hamiller, dass er nur so getan hat, als habe ihn Seth-Apophis besetzen können. Wobei Ewers das im Roman durch kleine Anzeichen verriet. Wie bei Oliver, den er durch Roboter jagen ließ, ihn aber gleichzeitig auch versteckte. Oder mit seinem merkwürdigen virtuellen Finger-vor-Mund-Zeichen :D , mit dem er einem weiblichen Crewmitglied Stillschweigen signalisierte. Trotzdem erscheint es mir nicht so recht glaubwürdig, dass sich die Superintelligenz so leicht täuschen lässt. <_<
Immerhin wird hier verraten, wieso man die Hamiller-Tube unbedingt brauchte, bei einer normalen Positronik – laut Hamiller selbst – hätte Seth-Apophis wirklich die BASIS übernehmen können und „alles wäre verloren gewesen“.
Der Abschnitt war zwar gut gemacht, aber auch etwas unnötig in die Länge gezogen.

Der Abschnitt mit dem psionischen Labyrinth haben mir da deutlich besser gefallen. Auch hier frönte Ewers seinen Sehnsüchten :unschuldig: in Sache Dimensionswanderungen, geheimnisvolle (psionische) Phänomene und esoterischen Thematiken. Die geheimnisvolle Burg verglich Rhodan hier – und mit ihm natürlich auch Ewers – mit einer Kosmischen Burg.
Interessant war, wie die beiden Gruppen – höchstwahrscheinlich Phasenverschoben – aneinander vorbeimarschierten und einander nur als Schattengebilde wahrnahmen.
Und am meisten gefallen haben mir die Abschnitte mit Rhodans merkwürdige Vergangenheitsreisen und seine Entdeckung der ehernen Flamme. Das hatte alles schon richtiges SoW. :)
Auch wenn Ewers im Roman in Hinsicht auf die Legende der Ritter der Tiefe – und Rhodans Bedeutung dabei – etwas zu dick auftrug. Also das Gerede über die Bedeutung eines Ritters der Tiefe und dem Erlöschen der Sterne, wenn auch der Letzte der Ritter verschwände. :o)

Ich vermute auf dem TiBi sieht man, wie die Danton Truppe – eigentlich eher die Javier Truppe 8-) – den toten Rhodan trägt. Na ja, den seelenlosen Rhodan. :devil: Mir persönlich ist es zu beliebig. Ich finde es nicht so passend wie im Vorband. Da empfinde ich die erste Illustration von Kelsner als deutlich passender. Bei der zweiten Illustration fragte ich mich vor dem Lesen, wer wohl die Dauerwelle sein könnte. Ich vermute, es handelt sich um Kelsners Interpretation von Letho-Terakdschan. Ich muss aber sagen, da gefällt mir die japanische Variante besser. Auch trägt Rhodan hier etwas, was wenigstens nach einem Raumanzug aussieht. :D

Insgesamt ein richtig guter Roman von Ewers mit reichlich fantastischen Inhalten. Und in dem Ewers die Information verrät, was der entscheidende Teil der Ritterweihe ist, und natürlich was das Ziel von Seth-Apophis Angriff ist:
Spoiler:
Und ein Hathor namens Terak Terakdschan gehörte zu der Gruppe, die einen anderen Weg eingeschlagen hatte. Er übernahm von den Porleytern den Grundgedanken des Wächterordens, trat ihr Erbe an und gründete im Auftrag der Kosmokraten den Orden der Ritter der Tiefe.
Als er starb, ging sein Geist, der Geist des ersten Ritters der Tiefe, in die materielle Substanz des Domes Kesdschan ein und verlieh ihm dadurch eine neue, höhere, Qualität und Bedeutung.
Von da an empfing jeder Anwärter auf die Mitgliedschaft im Wächterorden während der Ritterweihe im Dom das psionische Vermächtnis Terak Terakdschans. Ein Teil der psionischen Energie des Direktbeauftragten der Kosmokraten floss in ihn über, und kehrte, sobald der Ritter starb, in den Dom zurück.
Seth-Apophis musste schon in ferner Vergangenheit hinter dieses Geheimnis gekommen sein und hatte seitdem unentwegt auf das Ziel hingearbeitet, den Geist Terakdschans aus dem Dom zu fegen. Falls ihr eine solche »Entseelung« des Domes je gelingen sollte, würde der Dom nur noch eine leere Hülle sein. Dann wäre die Ritterweihe nur noch eine formelle Zeremonie, denn ohne den Übergang psionischer Energie vom Hüter des Domes würden die neuen Ritter ihre Aufgaben nicht erfüllen können. In ferner Zukunft, wenn der letzte wahre Ritter starb, würde sich die Legende erfüllen, und die Sterne würden erlöschen.
Seth-Apophis hatte gewusst, dass Tengri Lethos ihre Absichten durchkreuzen konnte. Deshalb hatte sie von langer Hand die Entstehung und Präparierung des Ladonnia-Psychods vorbereitet, das schließlich den Hüter des Lichts unter Vorspiegelung falscher Tatsachen aus diesem Universum gelockt hatte.
Meine Wertung: 5,70 Punkte (Note: 2)

Am Schluss hänge ich noch einige interessante Zitate dran. :unschuldig:

Einmal die Beschreibung der Burg:
Spoiler:
Die Burg selbst schien aus schwarzem Granit herausgehauen zu sein. Ihre Ringmauern ragten mindestens achtzig Meter hoch empor. Der Burghof lag jedoch höchstens einen Meter unter der Mauerkrone, war spiegelglatt und schimmerte in allen, wenn auch blassen, Farben. Sein Grundriss war sechseckig, und aus drei benachbarten Ecken ragte je ein Turm empor. Der kleinste, von etwa vierzig Metern Höhe, besaß seltsamerweise nur drei Seitenflächen, so dass er irgendwie zusammengedrückt wirkte. Der mittlere, zirka siebzig Meter hohe Turm hatte sechs Seitenflächen – und der größte, mit etwa hundertzwanzig Metern Höhe ein Gigant, war zylindrisch und trug auf der abschließenden Plattform eine nadelförmige Spitze von rund elf Metern Höhe. Drei quaderförmige Nebengebäude duckten sich an die Türme. Weder sie noch die Türme besaßen Öffnungen, und auch ein Zugang zur Burg war nicht zu erkennen.
»Montsalvatsch!«, flüsterte Rhodan.
»Wie, bitte?«, sagte Nereide Hafner.
Rhodan lachte verlegen.
»Oh, es war Unsinn«, gab er zu. »Montsalvatsch nannte der Dichter Wolfram von Eschenbach die von ihm erfundene Gralsburg. Aber unsere Burg hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit ihrer Beschreibung. Ich nehme an, mein Unterbewusstsein hat auf die Summe der Gefühle reagiert, die mich beim Anblick dieser Burg überfielen.« Er schüttelte den Kopf. »Vielleicht wollte es mich warnen, denn ich könnte dort sehr leicht auf ähnliche Irrwege wie Parzival geraten
Ein kurzes Statement zur Magie:
Spoiler:
»Es ist Magie«, flüsterte Siria.
»Magie ist nur der Versuch, aus genetisch verankerten Erinnerungen mit unzulänglichen Mitteln die Wirkung einer nicht mehr verständlichen uralten Technik zu rekonstruieren«, erklärte Unaire Zahidi ernst. »Was wir erleben, hat nichts damit zu tun. Hier sind Mächte am Werk, die die Kräfte aller Dimensionen beherrschen und die Strukturen von Raum und Zeit beliebig verändern können, so dass wir uns beispielsweise gleichzeitig hier und im Weltraum befinden könnten
Eine kleine Erklärung zum SERUN-Raumanzug:
Spoiler:
Er war ein optimales Lebenserhaltungssystem, das auf drei Komponenten basierte. Einmal gab es da die von einer mikrominiaturisierten Nuklearbatterie betriebene Wiederaufbereitungseinheit, die Recyclingkomponente, die sämtliche Ausscheidungen des menschlichen Organismus entgiftete und in den Verwertungskreislauf zurückführte.
Die zweite Komponente war der Cybermed, ein wahres Wunderwerk der Computertechnik, Medizin und Psychologie, der ständig das körperliche und geistige Wohlbefinden des Anzugträgers überwachte und in der Lage war, es mit geeigneten Mitteln auf einem Optimum zu halten.
Weniger bedeutend war die dritte Komponente, der Discobot, der seinen Namen von den mit hoher Informationsdichte belegten Scheiben hatte, die sein Speichermedium waren. Er wurde vom Träger des Anzugs kontrolliert und produzierte auf Wunsch akustische und optische Darstellungen wie Musik und auch Filme, die er auf die Innenseite der vorderen Helmwandung projizierte.
Diskothek und Heimkino bei Raumausflug. :mrgreen:

Und Ewers Meinung zur Theorie, die Serie soll nach Band 1500 enden: :devil:
Spoiler:
Ja, wir stehen erst am Anfang!, dachte er. Wir haben immer an einem Anfang gestanden: am Anfang zur Einigung der irdischen Menschheit, am Anfang des Friedens auf der Erde, am Anfang einer galaktischen Expansion, am Anfang einer Besinnung auf das friedliche Miteinander der galaktischen Zivilisationen.
Und heute stehen wir am Anfang eines unendlich langen Weges, von dem mein Weg auf Khrat nur ein winziges Teilstück ist – und wenn dieser Weg zu Ende gegangen ist, wird es wieder einen neuen Anfang geben ...
Und schlussendlich die Beschreibung Lethos-Terakdschans:
Spoiler:
Ein menschenähnlich geformtes und doch andersartiges Gesicht, smaragdgrüne Haut, von goldfarbenen abstrakten Mustern durchzogen, spannte sich über den ein Oval formenden Gesichtsknochen. Eine schmalrückige, leicht gebogene Nase teilte das Gesicht in deckungsgleiche Hälften. Schmale, dichte und silbrig schimmernde Brauen wölbten sich über bernsteingelben Augen, deren Iris grüne Punkte und Streifen aufwies. Unter dem vollen und doch beherrscht wirkenden Mund ragte das wuchtige Kinn gleich einem Felsblock hervor. Das silbrige Haupthaar schloss das Gesicht mähnenartig ein. Über der hohen Stirn wurde es von einem grünen Band gehalten.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Verkutzon hat geschrieben: 30. Januar 2022, 10:11 Was mir negativ aufgefallen ist, waren die manchmal überdrehten, hysterischen Reaktionen des BASIS-Personals.
Wieso? :unschuldig: Damit passen sie bestens zur übrigen "Kosmischen Hanse". :o)
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Partoc hat geschrieben: 31. Januar 2022, 08:10 Also das Gerede über die Bedeutung eines Ritters der Tiefe und dem Erlöschen der Sterne, wenn auch der Letzte der Ritter verschwände.
Das steht schon in PR 969 uns stammt mit Sicherheit aus den Exposees. Es ist ausnahmsweise keine Eigenmächtigkeit von Ewers.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Jep. Aehnlich wie beispielsweise auch der Begriff "SERUN" bereits im "Kosmischen Burgen" Zyklus erwaehnt wurde auch wenn vermutlich viele Leute ihn erst ab Band 1000 (1001) als Teil der PR Begrifflichkeiten sehen.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Richard hat geschrieben: 1. Februar 2022, 00:50 Jep. Aehnlich wie beispielsweise auch der Begriff "SERUN" bereits im "Kosmischen Burgen" Zyklus erwaehnt wurde auch wenn vermutlich viele Leute ihn erst ab Band 1000 (1001) als Teil der PR Begrifflichkeiten sehen.
Scheint eine Kreation von Kurt Mahr gewesen zu sein, die in Absprache mit Willi Voltz kanonisiert wurde.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Verkutzon hat geschrieben: 30. Januar 2022, 10:11 Schön Perrys Reaktionen beim Anblick einer „psionischen Burg“. Sie erinnert ihn an die Gralsburg aus dem Parzival von Wolfram von Eschenbach. (Seite 18)
Diese Anspielung auf Parzival ist schon interessant, denn schließlich wird Rhodan ja bald nicht nur als Ritter geweiht, sondern geht auch auf seine eigene Gralssuche. :D Nur dass diese aus drei Fragen besteht. :fg:
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Partoc hat geschrieben: 2. Februar 2022, 17:16
Verkutzon hat geschrieben: 30. Januar 2022, 10:11 Schön Perrys Reaktionen beim Anblick einer „psionischen Burg“. Sie erinnert ihn an die Gralsburg aus dem Parzival von Wolfram von Eschenbach. (Seite 18)
Diese Anspielung auf Parzival ist schon interessant, denn schließlich wird Rhodan ja bald nicht nur als Ritter geweiht, sondern geht auch auf seine eigene Gralssuche. :D Nur dass diese aus drei Fragen besteht. :fg:
Parzival sollte sich auf dem Gralsschloss nach dem Befinden von Anfortas erkundigen; eine simple Frage des Mitleids: „Oheim, sag, was quält dich so?“ (er scheitert an dieser Aufgabe zuerst kläglich)
Perry wird im nächsten Heft im Dom Kesdschan eine Tat des Mitleids vollziehen. Insofern gibt es zwischen den beiden Figuren schon Parallelen. Die Ritter der Tiefe/der Tafelrunde. Parzival hatte seine Condwiramurs (die zur Liebe hinführende), Perry seine Gesil...
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Verkutzon hat geschrieben: 2. Februar 2022, 23:23 Perry wird im nächsten Heft im Dom Kesdschan eine Tat des Mitleids vollziehen. Insofern gibt es zwischen den beiden Figuren schon Parallelen. Die Ritter der Tiefe/der Tafelrunde. Parzival hatte seine Condwiramurs (die zur Liebe hinführende), Perry seine Gesil...
Die Ritter der Tiefe haben allerdings einen ganz anderen Ursprung. Willi Voltz bediente sich da bei einem Buchtitel über den kaiserlichen U-Bootkrieg:

Bild
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Gibt es fuer diese Behauptung, dass Voltz sich des Titels eines Buches zum U-Bootkrieg "bediente", einen Beleg?
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Akronew
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Akronew »

Vielleicht war es ja auch dieses Werk aus 1976?
Bild

Allerdings ist es auch gut möglich, sondern auch wahrscheinlich, das er anderes auf diese Idee gekommen ist.
Er war ja nicht im 2. Weltkrieg.
Laut Amazon ist dein Buch auch von 1930, da dürfte wohl mehr über den 1. Weltkrieg stehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_von ... eckelsheim
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Andreas Möhn hat geschrieben: 3. Februar 2022, 10:15Die Ritter der Tiefe haben allerdings einen ganz anderen Ursprung. Willi Voltz bediente sich da bei einem Buchtitel über den kaiserlichen U-Bootkrieg:
Irgendwie kann ich das auch nicht mit „unserem“ pazifistischen WiVo in Verbindung bringen...
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Partoc hat geschrieben: 31. Januar 2022, 18:41
Verkutzon hat geschrieben: 30. Januar 2022, 10:11 Was mir negativ aufgefallen ist, waren die manchmal überdrehten, hysterischen Reaktionen des BASIS-Personals.
Wieso? :unschuldig: Damit passen sie bestens zur übrigen "Kosmischen Hanse". :o)
Schon ein durchgeknallter Haufen, das Handelnde Personal im Hanse-Zyklus! :D Aber gerade die BASIS-Besatzung empfinde ich als durchdacht, charakterstark und wohltuend sympathisch - einfach eine nette Truppe, auch wenn das Nervenkostüm von einigen nicht sehr stark ausgeprägt ist... :o)
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Ce Rhioton
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Ce Rhioton »

Andreas Möhn hat geschrieben: 3. Februar 2022, 10:15Die Ritter der Tiefe haben allerdings einen ganz anderen Ursprung. Willi Voltz bediente sich da bei einem Buchtitel über den kaiserlichen U-Bootkrieg:
Das höre ich zum ersten Mal. Habe da auch keinen Hinweis darauf finden können.
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Akronew hat geschrieben: 3. Februar 2022, 10:37 Laut Amazon ist dein Buch auch von 1930, da dürfte wohl mehr über den 1. Weltkrieg stehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_von ... eckelsheim
Das Buch von Lowell Thomas ist von 1928, der Originaltitel lautet "Raiders of the deep". Die erste Auflage der Übersetzung des ehemaligen U-Bootkommandanten (1. Weltkrieg) und späteren SS-Oberführers Edgar von Spiegel von und zu Peckelsheim kam 1930 heraus, in etwa der Zeit als dieser Mann in die NSDAP eintrat. Hier kann man das Vorwort des Übersetzers zum Buch lesen, da dreht es mir zumindest den Magen um. :o

Nun war bekanntlich Scheer ein "U-Bootfan". Ich kann mit sehr gut vorstellen, dass er das Buch kannte, vielleicht sogar seine Leidenschaft zum U-Boot entfachte. Und Voltz war bekanntlich sehr oft bei Scheer zu Gast. Scheer arbeitete bis Band 963 an den Daten-Expos. Der Begriff "Ritter der Tiefe" wurde m.W. zuerst in Band 885 (von Voltz) erwähnt, als der Orbiter Zorg seinen ersten Auftritt hatte. Scheer war die Konnotation des Begriffs "Ritter der Tiefe" zum romantisierten U-Bootkrieg sicher bewusst.

Aber ob Voltz das auch wusste? Steht dazu etwas im Werkstattband von 1986?
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von thinman »

nanograinger hat geschrieben: 3. Februar 2022, 19:05
Das Buch von Lowell Thomas ist von 1928, der Originaltitel lautet "Raiders of the deep". Die erste Auflage der Übersetzung des ehemaligen U-Bootkommandanten (1. Weltkrieg) und späteren SS-Oberführers Edgar von Spiegel von und zu Peckelsheim kam 1930 heraus, in etwa der Zeit als dieser Mann in die NSDAP eintrat. Hier kann man das Vorwort des Übersetzers zum Buch lesen, da dreht es mir zumindest den Magen um. :o
Das fehlt mir noch in meiner Sammlung , dafür steht da ein anderer Scheer rum. ;)
Der Tonfall ist halt absolut zeittypisch, U-Boote waren uns ja damals noch verboten. Entsprechend platzt da der Nationalstotz und das im Felde unbesiegt mit jedem Satz hervor. Menschlich, zutiefst menschlich. Es waren diese Empfindungen mit denen die braunen Demagogen geschickt spielen konnten, bis es allen als braune Sch***** um die Ohren flog.
Nun war bekanntlich Scheer ein "U-Bootfan". Ich kann mit sehr gut vorstellen, dass er das Buch kannte, vielleicht sogar seine Leidenschaft zum U-Boot entfachte. Und Voltz war bekanntlich sehr oft bei Scheer zu Gast. Scheer arbeitete bis Band 963 an den Daten-Expos. Der Begriff "Ritter der Tiefe" wurde m.W. zuerst in Band 885 (von Voltz) erwähnt, als der Orbiter Zorg seinen ersten Auftritt hatte. Scheer war die Konnotation des Begriffs "Ritter der Tiefe" zum romantisierten U-Bootkrieg sicher bewusst.

Aber ob Voltz das auch wusste? Steht dazu etwas im Werkstattband von 1986?
Möglich, aber meiner Erinnerung nach steht da nichts dazu drinnen.
Ist aber auf alle Fälle einen Artikel wert.

thinman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Scrooge »

nanograinger hat geschrieben: 3. Februar 2022, 19:05 Aber ob Voltz das auch wusste? Steht dazu etwas im Werkstattband von 1986?
Gefühlt habe ich den Werkstattband schon 100mal gelesen, das habe ich aber noch nie gehört. Ich halte es auch erst einmal für eine Spekulation. Also nochmals die Frage an Andreas Möhn, ob da mehr dran ist als lediglich eine Koinzidenz.

Zum Begriff "Ritter der Tiefe": Ich hatte mir das bis jetzt so zusammengereimt, dass in diesem Begriff im Grunde genommen die "Tiefe" vorweggenommen wird, d.h. der Begriff "Ritter der Tiefe" nimmt implizit Bezug auf das Konzept der "Tiefe", das ja erst später Einzug in die Serie hielt. Habe ich aber nirgendwo so gelesen sondern einfach immer so angenommen. Hm...
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Scrooge hat geschrieben: 4. Februar 2022, 14:57...
Zum Begriff "Ritter der Tiefe": Ich hatte mir das bis jetzt so zusammengereimt, dass in diesem Begriff im Grunde genommen die "Tiefe" vorweggenommen wird, d.h. der Begriff "Ritter der Tiefe" nimmt implizit Bezug auf das Konzept der "Tiefe", das ja erst später Einzug in die Serie hielt. Habe ich aber nirgendwo so gelesen sondern einfach immer so angenommen. Hm...
Der Begriff "Ritter der Tiefe" wurde wie oben erwähnt in Band 885 eingeführt, wo wir auch das grobe Konzept der klassischen RdT (Einzelkämpfer für den Frieden und Ordnung, Orbiter als Unterstützer ("Schildknappe"), Androiden und weitentwickelte "Kosmokraten"-Technik (Kosmokraten als Begriff gab es noch nicht, im Roman ist von "Höheren Mächten" die Rede). Das ist über sechs Jahre, bevor m. W. die Tiefe im Rahmen der Tiefenland-Expedition Atlans und Saliks erstmals erwähnt wird (Band 1201). Ich tue mir schwer zu glauben, dass Voltz etc. bei der Einführung der RdT schon wusste, was die Tiefe in Band 1201 ff. dann wurde.

Ich bin ja mit Band 1014 eingestiegen und habe mich natürlich auch gefragt, was diese "Tiefe" denn sein soll. Bis Band 1201 war es für mich einfach die Tiefe des Weltalls.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im November 1981 erschien Band 1056 der PERRY RHODAN-Serie:

"Die steinerne Charta" von William Voltz.
Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die steinerne Charta
Bild
Nach einem Tag Ruhe beginnen auf Khrat die Vorbereitungen zur Ritterweihe Perry Rhodans. Der Terraner will vorweg die Gewölbe unterhalb des Dom Kesdschans erkunden, wie es vor ihm schon viele Ritter der Tiefe taten, auch Jen Salik. Das Gewölbe ist älter als der Dom selbst und stammt von den Porleytern. Es soll kosmische und kosmokratische Geheimnisse enthalten.

Der Zeremonienmeister Radaut, ein käferähnlicher Schcoide, bestimmt Domwart Skenzran, einen Zarken vom Planeten Croul, dazu, den Ritter zu begleiten. Rhodan selbst wählt als Begleiter Roi Danton und Waylon Javier. Dazu stößt noch Skenzrans Tochter, die seit Geburt an der tyrillischen Lähmung leidet und sich Heilung in dem Gewölbe erhofft.

Das Gewölbe wird durch drei Zeremonienmeister geöffnet und die fünf Personen betreten den Untergrund. Rhodan erinnert sich kurz an Jen Saliks Erzählungen und sinniert über die steinerne Charta von Moragan-Pordh, die die Regeln der Porleyter enthalten soll, sowie über die drei Ultimaten Fragen, deren Beantwortung für die Kosmokraten eminent wichtig ist, weshalb sie auch die Rekonstruktion des Virenimperiums betreiben.

Unterdessen versammeln sich aus ganz Norgan-Tur Besucher in der Stadt Naghdal, die der Ritterweihe beiwohnen möchten. Das Gewölbe erweist sich als riesiges subplanetares Reich und ist in farblich gekennzeichnete Sektionen unterteilt. Vor allen Dingen ist aber offensichtlich, dass hier unten Seth-Apophis gewütet haben muss, denn vieles ist zerstört, wovon Salik nichts berichtete. In der Sektion Blau sammeln sie erste Erfahrungen im Umgang mit den hier abgestellten Artefakten. Das Gewölbe ist zugleich Museum und Arsenal.

Es folgt die Sektion Grün, wo Rhodan spürt, dass es eine Affinität zwischen den Zeitweichen, den Computerbrutzellen und den Porleytern gibt. Deshalb geht der Terraner davon aus, dass Seth-Apophis diese Waffen hier entwendet hat. In Sektion Hellrot begegnen sie dem Hologramm des drei Meter großen, vierbeinigen Sartelephan, der selbst vielleicht ein Orbiter eines Porleyters war. Er weist auf die gelbe Sektion hin, in der sich die Charta befindet. Von den Porleytern behauptet Sartelephan, sie seien gegangen, nachdem sie ihre letzte große Tat vollbrachten, nämlich die Verankerung des Frostrubins!

Der Domwart flieht plötzlich aus dem Gewölbe, das ihm zu unheimlich ist. Im Gegensatz zu seiner Tochter ist Skenzran ein Feigling. Die anderen begeben sich nach Sektion Gelb, wo vermehrt Trivers auftreten, gürteltierartige Roboter. Vor ihnen warnte auch Sartelephan. Überrascht entdeckt Rhodan einen linken Handschuh, der jenem rechten entspricht, der im Kosmischen Basar ROSTOCK wütete. Er nimmt ihn an sich – und dann stehen sie vor der Charta. Unwillkürlich muss Rhodan an die steinernen Relikte Terras denken, wie zum Beispiel Stonehenge. Die Charta spricht mental zu dem Zellaktivatorträger und verkündet den genauen Wortlaut der drei Ultimaten Fragen:

1. Was ist der Frostrubin?
2. Wo beginnt und wo endet die Endlose Armada?
3. Wer hat das GESETZ initiiert und was bewirkt es?

Rhodan erhält noch eine weitere Information, die er aber vorerst für sich behält.

Im Dom wird Skenzran von Radaut abgesetzt. Da schlägt der Dom zum ersten Mal. Die dabei auftretenden Schwingungen berühren jedes Wesen in seinem Innersten, und Ritter der Tiefe können sie bis ans Ende des Universums spüren. Der Dom füllt sich nun mit Besuchern, und bald fehlt nur noch die Person, um die sich alles dreht, der zu weihende Ritter.

Die Gruppe Rhodan tritt den Rückweg an, angreifende Trivers werden von dem Handschuh vertrieben. Unterwegs eröffnet Rhodan seinen Begleitern, dass es noch Porleyter geben soll. Die Evolution verwehrte ihnen den Schritt hin zur Superintelligenz, weshalb sie sich in ein Versteck zurückzogen. Und dieses Versteck liegt mitten in der Milchstraße.

Zurück im Dom, erfolgt Rhodans Weihe. Der Dom nimmt ihn in seine Schwingungen auf, und Rhodan wird Eins mit ihm und den Bewusstseinen aller Ritter, die für die kosmokratische Sache gestorben sind und in den Dom zurückkehrten. Lethos-Terakdschan hält sich bewusst zurück, damit andere Ritter Rhodan kennen lernen können. Da ist Aragoutyr, der Orbiter des ersten Ritters Baaros. Rhodan begreift, dass er, wie auch Salik und Atlan, der nicht mehr bei den Kosmokraten weilen soll, einer neuen Generation von Rittern angehört. Waren die früheren Ritter Einzelkämpfer mit nur wenigen Orbitern, so stehen ihm heute ganze Zivilisationen zur Seite. Der Ritter Cruiz far Geeden stellt sich als Rhodans Sprecher vor und erkennt Rhodans Bereitschaft zur Weihe. Der Terraner wiederum erkennt in diesem Moment, dass auch die Zellaktivatoren und Fiktivtransmitter von den Kosmokraten stammen.

Rhodans Geist kehrt in den Körper zurück. Er ist jetzt ein echter Ritter der Tiefe (die Erklärung dieser Bezeichnung wurde ihm nicht zuteil), und wenn er stirbt, wird ein Teil von ihm in den Dom zurückkehren. Wie jedem Ritter wird ihm die Erfüllung eines Wunsches in Aussicht gestellt. Er wünscht sich, dass Skenzrans Tochter gesunden möge, und so geschieht es.

Quasi als gewolltes Nebenprodukt der Ritterweihe erwacht Demeter aus ihrem Koma.

Rhodan kehrt umgehend mittels Distanzlosem Schritt in die Milchstraße zurück. Die BASIS soll in Norgan-Tur bleiben und nach Spuren der Porleyter forschen.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Verkutzon hat geschrieben: 3. Februar 2022, 10:52
Andreas Möhn hat geschrieben: 3. Februar 2022, 10:15Die Ritter der Tiefe haben allerdings einen ganz anderen Ursprung. Willi Voltz bediente sich da bei einem Buchtitel über den kaiserlichen U-Bootkrieg:
Irgendwie kann ich das auch nicht mit „unserem“ pazifistischen WiVo in Verbindung bringen...
Pazifismus hin oder her, WiVo ließ sich von allem Möglichen inspirieren, was er in seinen immensen Bücherregalen fand. Auch Buchtitel gehörten dazu: So regte Philip Rocks Roman "Sturmwind der Zeit" Willi Voltz offenbar zum "Eiswind der Zeit" und entsprechender Ausgestaltung im Heft an. Womöglich blieb bei den Rittern der Tiefe einfach der poetisch klingende Ausdruck bei ihm hängen - mir selbst fiel das Buch mehrmals auf Flohmärkten in die Hände und sorgte bei mir für ein Aha-Erlebnis.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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