Klassiker - Cantaro

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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R.B.
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von R.B. »

Die Bände 1421 - Zeitzeugen, erschienen am 14.11.1988 und 1422 - Die Tage der Cantaro, erschienen am 21.11.1988 sind von Ernst Vlceck
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"Wesentlich schlauer als vorher wart ihr ja trotz dieser kilometerlangen Erzählung nicht geworden", meinte Lee. "Gut, Icho Tolot gehört jetzt zu eurer Mannschaft und der oder die ist ja auf jeden Fall eine Hausnummer. Nicht grade ein Schwächling und hochintelligent. So weit, so gut. Aber ich habe das Gefühl, es ist immer noch nicht so ganz richtig losgegangen. Und jetzt seid ihr nach eurem unfreiwilligen Weg in die Zukunft fast den kompletten Weg zurück in die Vergangenheit gereist. Das heißt, eigentlich war das ja schwer in Richtung eurer alten Gegenwart. Seid ihr denn da geblieben? Ihr hättet den ganzen Rest doch dann verhindern können!"

Gucky fühlte sich ein wenig unbehaglich. Derlei Zeitreisegeschwurbel ging ihm gegen den Strich. "So einfach ist das nun auch wieder nicht. Wäre es uns denn überhaupt möglich gewesen, die Zukunft zu verändern? Und wenn ja, was wäre dann mit Atlan und Co passiert? Die waren ja noch im Jahr
Elfhundertpiefendeckel unterwegs. Du kennst das Enkelparadoxon? Das Teil mit dem Enkel, der in die Vergangenheit reist und seinen Opa erschießen will?"

Lee nickte. "Wenn der Opa erschossen würde, bevor er den Vater oder die Mutter des Enkels gezeugt hatte, hätte es den Enkel nicht gegeben. Dann hätte es aber auch keine Zeitreise gegeben und der Opa wäre nicht erschossen worden. Das hätte wieder zu Enkel und Peng geführt. Undsoweiter undsoweiter. Soll ich dir die Lösung präsentieren, mein Freund?"

Gucky winkte ab. "Ganz so dämlich wie ich aussehe, bin ich ja nun doch nicht", erwiderte er. " Die Oma ist fremd gegangen. Der Opa wusste nichts davon, war also nicht der Vater und konnte sich in aller Ruhe erschießen lassen. So weit so gut. Es gibt auch Wissenschaftler, die fabulieren dann von Paralleluniversen, alternativen Wirklichkeiten und hastenichgesehen. Aber vergiss nicht: Hier gab es nur drei Hauptdarsteller: Opa, Oma und Enkel. Das ließe sich zur Not noch ausdiskutieren. Aber hier waren es ein paar Teilnehmer mehr. Damit wurde die Situation unüberschaubar."

Gucky hatte nach längerer Zeit seine wissenschaftliche Ader wieder entdeckt. Er hatte nicht umsonst einen Doktortitel in theoretischer Physik. Trotzdem gab es Dinge, bei denen man sich die Hirnwindungen verrenkte. Außerdem war das ja auch schon was länger her. "Schau mal", erläuterte er. "Es gibt grundsätzlich zwei Hauptfraktionen: Die eine sagt, es ist vollkommen murks, was der in die Vergangenheit Reisende anstellt, Zeitparadoxa gibt es nicht. Denn es geschieht, weil es geschah. Der Enkel hat den Opa erschossen. Das ging, weil die Oma einen Lover hatte. Hätte er den Opa nicht erschossen, wäre da eine Person, die es eigentlich nicht mehr gab, noch Jahrzehnte rumgelaufen und hätte natürlich den Zeitverlauf verändert. Da das aber nicht der Fall gewesen ist, musste der Opa von jemandem erschossen werden. Im Zweifelsfall eben von seinem Nicht - Enkel. Die zweite Gruppe steht mit warnend erhobenem Zeigefinger da und redet vor extremen Verwerfungen, die zum Ende und zu einer Art Implosion des betroffenen Universums führen könnten. Das Faszinierende ist, dass ich dir für beide Arten Beispiele gebe könnte, die ich zum Teil selber erlebt habe. Aber wenn man ganz sicher gehen will, hält man sich so weit es eben geht, aus bewussten Manipulationen raus. Dann passiert auch kein Unglück beziehungsweise die Resultate sind nicht ganz so extrem."

"Aber", schloss er seine Überlegungen ab, "am Besten hält man sich komplett raus. Ganz und gar. Wenn man nichts anstellt, passiert auch nichts."

"Ja, aber ihr hättet vielleicht Millionen Leben retten können!", warf Lee ein.

"Und andere, die überlebt haben, hätten es eventuell nicht geschafft. Wieviele wären das den gewesen? Gesetzt den Fall, du wärest bei den Betroffenen, die bei einem Eingriff nicht überlebt hätten und man hätte dich vorher gefragt, ob du denn freiwillig stirbst, wie wäre denn deine Entscheidung gewesen? Oh, ja, großer Perry Rhodan, ich und die Bevölkerung meines Planeten sterben gerne, wenn dafür eine andere Welt überlebt? Wenn du jetzt vorbehaltlos ja sagst, erkläre ich dich für bekloppt und liefere dich in der nächsten Klinik für psychische Härtefälle ab."

"Ich hab das Gefühl, du drehst mir das Wort im Mund rum oder du willst mich nicht verstehen. Ich meine doch nur..."

Gucky unterbrach sie. "Ich weiß, was du meinst", sagte er in einem versöhnlichen Ton. "Ich weiß auch, dass du niemandes Leben aufs Spiel setzen willst, sondern einfach nur eine Chance siehst, dass wir für einen friedlicheren Verlauf tätig werden sollten. Aber Zeitreisen gehen anders. Im Regelfall sind sie nicht geplant, sondern passieren einfach. Wenn eine Zeitreise großartig geplant wird, wie zum Beispiel das Ding mit der Bombe im Sonnentransmitter damals, das sagt dir doch was? Ja? Okay. Das wird von allen möglichen und unmöglichen Wissenschaftlern und Experten durchleuchtet und bis ins Detail vorbereitet, damit nichts schief geht. Und selbst dann ist das alles nicht so einfach. Es gab zum Beispiels damals allen Ernstes Leute, die behaupteten, wir bräuchten mit der Explosion der Bombe nicht bis zur Rückkehr aus der Vergangenheit zu warten. Die wäre ja schon jetzt da drin. Und wenn sie da drin ist, kann sie auch explodieren. Wenn der Todessatellit dann weg ist, braucht man vielleicht gar nicht in die Vergangenheit zu reisen. Weil, er ist ja weg. Enkel mal anders rum. Toll, was?"

Gucky strahlte seine Begleiterin an.

"Nein", führte seine Erläuterungen fort, "egal. wie man es aufzieht, man kriegt einen Knoten ins Hirn und derlei Problematiken auszudiskutieren, ist von so zwei temporalen Nullnummern wie uns sowieso nicht möglich. Es gibt für jedes Argument ein Gegenargument. Wir hatten es gemacht, wie wir es gemacht haben und das war gut so."
Spoiler:
Gucky erzählt die Geschichte von den Zeitzeugen:

Es ist die Zeit und eigentlich auch die Geschichte von Vanity Fair. Eigentlich hieß Vanity ja Vany. Vany, die an ihrem TRAUM arbeitete. Traum? Vany war keine wirklichkeitsfremde Träumerin, nein, eigentlich war sie der Wahrheit auf der Spur. Auf jeden Fall arbeitete sie an einer Art historischen Aufstellung der Ereignisse, an einer Alternative zu der offiziellen Darstellung. Um nicht aufzufallen, nannte sie das Ergebnis TRAUM. Denn sie war sich nicht sicher, ob der bekannte Geschichtsablauf nicht gefälscht worden war. Denn vielleicht sind ja für tot erklärte Leute noch am Leben.

Vany war nach ihrem Studium der Geschichte zu einer engagierten Hobby - Historikerin geworden, die nicht nur offizielle Daten übernommen hatte, sondern auch nachforschte, ob bestimmte Fakten positiv oder negativ verzerrt worden waren. So Manches rückte sie wieder ins richtige Lot. Aber sie war aktuell keine Geschichtsspezialistin mehr. Inzwischen verrichtet sie ihren Dienst irgendwo im Weltraum als Ortungsspezialistin. Daher gab es ihren TRAUM nur noch für sie selbst.

Wir hingegen waren in der falschen Zeit herausgekommen. Zuerst fast 700 Jahre in die Zukunft und jetzt über die Schwarzen Sternenstraßen zurück ins Jahr 490 NGZ, also fast zurück auf Los. Aber eben nur fast. Dafür waren wir zwar in der Milchstraße angekommen, was uns aber nur begrenzt etwas nützte, nein eigentlich gar nichts, weil wir ja an den Ereignissen des Jahres 1143 NGZ interessiert waren. Von wegen Chronopulswall und so. Und das, obwohl wir nur schlappe 6.350 Lichtjahre entfernt von Sol im Perseus Sektor aus dem dortigen Schwarzen Loch gekommen waren.

Nun, unser Problem bestand ganz einfach darin, dass wir aus ebendiesem Jahr 1143 gekommen waren und dort schon gelebt hatten. Und dass unsere Freunde, Atlan und all die anderen dort noch aktiv waren. Mit ganz viel Glück konnten wir hier das Eine oder Andere in Erfahrung bringen, das wars dann auch schon. Großartige Aktivitäten waren wegen der zu befürchtenden Zeitparadoxa nicht möglich. Hier, Lee, was zum Nachdenken für dich: Für uns war die Zukunft ja Realität, wir kamen ja aus dem Jahr 1143. Für die "heutigen" Bewohner der Milchstraße stand diese Zukunft noch lange nicht fest, da gab es durchaus verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten. Wie passt das zusammen? Was meinst du? Gar nicht? Siehste!

Ich hielt Perry soeben unter die Nase, dass wir ja den Grund für die Errichtung des Walls um die Milchstraße herum in Erfahrung beringen könnten - wär ja was - aber unserem größten aller großen Meister war das natürlich zu weit vorausgedacht. Hätt mich ja auch gewundert, wenn er mir mal Recht gegeben hätte. Heute traut er sich das nicht mehr und ich ließe mich auch nicht mehr so ohne Weiteres abfertigen. Naja, die folgende Diskussion wurde im Keim abgewürgt, weil Tolots Bordrechner die Materialisierung unbekannter Flugobjekte meldete.

Die UFOs erwiesen sich als eine langgestreckte Plattform, 1.000 mal 200 x 100 Meter mit ineinander verschachtelten Aufbauten. Tolot vermeldete, dass keine Raumschiffe vor Ort wären und obwohl uns dieses ziegelsteinähnliche Objekt absolut unbekannt war, stand am Bug in terranischer Schrift PERS-III; also waren es Terraner.

Perry gefiel das natürlich alles überhaupt nicht. Zumal sich inzwischen acht Objekte in Gefechtsformation näherten. Denn, so argumentierte er, eigentlich würden wir ja nicht in diese Zeit gehören und immer der mahnende Finger von wegen Zeitparadoxa. Da ließ er auch nicht mit sich reden. Wir dürften auf keinen Fall wem auch immer erzählen, dass wir aus der Zukunft kämen, oberlehrerte er in seiner absoluten Weisheit. Als ob wir da nicht von alleine draufgekommen wären. Endgültig Schluss mit lustig war, als wir von den acht Objekten gleichzeitig angegriffen wurden.

Auf der anderen Seite wurde Vany, der diese Zeit gehörte, mittels Alarm aus dem Bett geworfen, sie hatte sich umgehend zum Dienst zu melden. Sie war 38 Jahre alt und in dem Jahr geboren, in dem der Galaktische Rat in Kriegsrat umbenannt wurde. In dem Krieg, der immer noch zugange war, inzwischen im 42. Jahr und der schon in weiser Voraussicht der Hundertjährige genannt wurde. Vany wuchs als Vollwaise auf, ihre Eltern waren einem Massaker der Hauris zum Opfer gefallen. Sie selber überlebte nur durch Zufall. Sie erwies sich in ihrer Kindheit als überaus eitel, was ihr den Namen Vanity eintrug. Du bist ja der Altsprache noch mächtig, Lee und weißt daher sicher, dass "Vanity Fair" eigentlich Jahrmarkt der Eitelkeiten bedeutet. Diese durchaus nicht böse gemeinte Verballhornung ihres Namens stieß ihr nicht übel auf und sie blieb dabei.

Als sie so an ihrem Ortungsgerät saß, gingen ihr etliche Gedanken durch den Kopf. So zum Beispiel, wie die aktuelle Situation in er Milchstraße überhaupt entstehen konnte. 448 tauchten die Hauris in Folge der Großen Kosmischen Katastrophe als Amokläufer in der Milchstraße auf. Die BASIS war verschollen und Perry Rhodan, Reginald Bull, Atlan und die anderen hätten den Tod gefunden, sagte man. Dann tauchten weitere Unbekannte auf, die belebte und bewohnte Welten einfach so vernichteten. Warum, weiß keiner. Man nannte sie Blitzer, weil ihre Vernichtungsstrahlen blitzartig einschlugen und die betroffenen Welten förmlich einäscherten. Ein Dutzend Welten fielen diesen barbarischen Angreifern einfach so zum Opfer.

Ja, Lee, ihr habt großes Glück gehabt damals. Seid froh, dass ihr hier wirklich am allerletzten Ende unserer Galaxis lebt und dass hier niemand eine bewohnte Welt vermutet. Die Vernichtung wäre eine Sache von ein paar Minuten gewesen.

Dreißig Jahre später wurde Haluta zum Sperrgebiet erklärt. Die Haluter zogen sich in eine selbstgewählte Isolation zurück. In den letzten Jahren hatte man nichts mehr von ihnen gehört.

Ja, und dann ortete man uns mitsamt Icho Tolots Raumschiff. Ihr Kommandeur befahl den Angriff.

An Bord der HALUTA wurde es chaotisch. Wir durchliefen grade eine Hypnoschulung, damit wir alle auf dem gleichen Stand waren, was unsere erzählbare vermeintliche Geschichte anging, als Tolots Rechner Taravatos uns eröffnete, wir hätten noch zwei Minuten bis zum Zusammenbruch der Schutzschirme.

Nun denn. Umgebracht wurden wir nicht. Sonst säßen wir ja jetzt nicht hier. Aber die HALUTA wurde geentert. Sie nahmen und einfach mit und versetzten uns in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Vany bemühte sich inzwischen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sie hatte mit ihrem Dienst ihre Schuldigkeit getan und konnte gehen. Das klappte bei unserer kleinen Träumerin aber nicht. Mit ein paar Tricks entlockte sie den Robots, die uns aus der HALUTA getragen hatten zumindest eine Information über die Mannschaft des vermeintlichen Feindschiffes, also uns. Sieben Personen und ein eingesetzter Psi-Pressor. Der war natürlich ganz allein für mich. Denn einen Gucky kann man selbstverständlich nicht so ohne Weiteres außer Gefecht setzen. Das war so, das ist so und das bleibt so. Trotzdem empfand sie das nicht unbedingt als Sensation. Weil aber alles sozusagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehalten wurde, befürchtete unsere Hobby - Archäologin eine fiese Verschleierungstaktik zwecks Manipulation von Geschichtsdaten. Und sowas führte auf Dauer immer zu unangenehmen Ergebnissen. Vier Menschen, fand sie heraus, ein Haluter und eine Ratte waren dabei, hörte sie Andere reden.

Das ist ja jetzt alles ziemlich lange her und eigentlich sollte mich das nicht mehr aufregen, aber wenn mich jemand Ratte nennt, spielt diese Person zumindest mit ihrer Gesundheit. Zumindest. Daher war es gut, dass ich noch tief und fest schlief. Ich glaube nicht, dass Perry mich hätte zurückhalten können. Ratte. Ich. Stell dir das mal vor!

Das machte Vany so ganz nebenbei noch neugieriger. Daher war es kein Wunder, dass es ihr gelang, einen kurzen Blick auf uns zu werfen. Als Ersten erkannte sie einen Haluter, klar, die sind ja nicht zu übersehen. Von den vier Menschen identifizierte sie einen auf Anhieb: Perry Rhodan! Fortan war sie der Meinung, den größten politischen Skandal der Milchstraße aufzudecken.

Ihr Kommandant hingegen war komplett anderer Meinung. Sie hätte gegen alle Geheimhaltungsregeln verstoßen, blaffte er sie an. Er wollte sie vor ein Kriegsgericht stellen, anderen Ortes sei aber leider gegen seine nichtswürdige Meinung entschieden worden, so der Kommandant. Er nahm Vany fest und sie ging als Gefangene mit uns von Bord.

Wir wurden pausenlos verhört, weil man uns für extrem gut gelungene Klone der Cantaro hielt. Ich erinnere mich noch an Bullys Gezeter, als er fluchte, wie er denn bitteschön beweisen solle, dass er er sei und niemand Anderer. Aber egal, ob sie sich mit Bully, Perry oder Eirene unterhielten, die Gespräche drehten sich im Kreis. Zellaktivator, Gucky, Tolot, alles nachgemacht. Eine Person glaubte, dass wir echt waren und das war unsere Vanity Fair.

Mit mir armem kleinem Mausbiber hatten sie es besonders gut vor: Meine Psi - Kräfte waren unterdrückt und ich war in absoluter Stille eingesperrt. Damit meine ich nicht meine Einzelzelle mit zehn mal acht Schritten, nein, es war die absolute Ruhe. Weißt du, als Telepath verspürt man ein ständiges mentales Hintergrundrauschen denkender Wesen. Damit muss ein Telepath leben. Erst wenn man sich auf irgendwen konzentriert, kann man Gedanken vernehmen. Hier bei euch kann ich zwar trotz größter Konzentration keine Gedanken lesen, aber das Rauschen ist da. Daher merke ich den Unterschied nicht so wie damals. Aber absolute Stille? Glaub mir, du stehst kurz vor dem Wahnsinn. Es war die Hölle! Und zu essen gab es auch nichts. Blaue Pillen, grüne Pillen, rote Pillen. Das wars. Ich meine, ein Ilt ist ja kein Vielfraß, aber so ganz ohne Möhren? Das ist ja bald noch schlimmer als Stille. Bis zum vierten Tag: Ich zog die Hand aus der Pillen - Klappe und hielt doch tatsächlich eine frische, wohlriechende Möhre in der Hand. Somit stellte sich die Frage, wer zum Teufel in dieser schrägen Zeit noch Mausbiber und deren kulinarische Vorlieben kannte. Eine Antwort erhielt ich natürlich nicht.

Vanity arbeitete unterdessen weiter an ihrem TRAUM. Sie glaube zum Beispiel, dass der wahre Sachverhalt über das Schicksal der BASIS und ihrer Mannschaft vertuscht wurde. Und so glaubte sie natürlich auch nicht an die offizielle Behauptung, Perry Rhodan habe samt der Teilnehmer der Tarkan - Expedition den Tod gefunden und die Schiffe seien vernichtet worden. Für sie waren wir echt, das konnte ihr niemand ausreden. Die Große Kosmische Katastrophe, Tarkan, ESTARTU, Hauris, Kartanin und dann die Cantaro. Krieg und Vernichtung. Und sie? Sie hatte immerhin einen guten Draht zu Galbraith Deighton, einem aus der Gilde der Unsterblichen. So kam an ein paar Wahrheiten heran, die tatsächlich echt zu sein schienen. Zum Beispiel die Haluter: Sie war sich sicher, dass es vor dem Rückzug der Haluter vor Ort zu Kampfhandlungen gekommen war. Sie fand noch mehr heraus. Und aus diesem Grund hielt sie uns für echt und nicht für Cantaro - Klone. Grade weil man auf unseren Tod so sehr pochte, waren wir für sie lebendig. Und jetzt waren wir auch noch in Echt erschienen! Aber Grundlage für ihr Misstrauen gegenüber der Obrigkeit war Halut. Im TRAUM hatte sie ihre Wahrheit dargelegt: Halut war von Blitzern zerstört worden. Dies musste man vor der Öffentlichkeit geheim halten, um sie nicht zu schockieren. Denn wenn die als unbesiegbar geltenden Haluter mit einem Schlag vernichtet werden konnten, war niemand mehr sicher. Panik wäre die Folge gewesen.

Wir hingegen waren ein wenig geplättet, als wir auf einmal ohne Vorwarnung vor Galbraith Deighton standen. Obwohl, so richtige Freude kam nicht auf. Gal hielt uns zwar mittlerweile anscheinend für echt, aber er konnte nichts mit uns anfangen. Wir passten einfach nicht in das Bild, dass er der Öffentlichkeit von Terra mitteilte. Er entschuldigte sich zwar für die Fesselaktionen und das Einsperren, aber so ganz von Herzen kam das nicht. Perry erzählte ihm unsere vereinbarte Version des Stasisfeldes, nur dass es ebnen keine 693, sondern nur 42 Jahre gewesen wären und wir deshalb so ohne Vorwarnung aufgetaucht seien. Das Misstrauen blieb. Zumal ich mein Bestes dazutat. Ratte hatten sie mich genannt. Also war ich direkt nach dem Abschalten des Psi - Pressors aus meinem Gefängnis herausteleportiert und hielt den ganzen Verein auf Trab. Zumindest solange, bis Perry mich wieder einfing und mich beruhigen konnte.

Gal forderte uns zu guter Letzt noch auf, weiterhin einen auf tot zu machen. Da war nun wirklich nichts gegen einzuwenden, weil
wir uns ja wegen der diversen Zeitprobleme sowieso aus allem heraushalten wollten.
"Ich möchte nicht deine Gegnerin sein", sagte Lee. "Das ist ja grundsätzlich ganz nett hier mit uns Beiden, aber ich glaube, du kannst auch anders. Fällt dir das eigentlich schwer?"

Gucky sah sein Gegenüber nachdenklich an. "Eigentlich", begann er, "müsste ich mit all dem, was ich erlebt habe, über derlei Schwachsinn stehen. Ratte! Quatsch! Ich weiß, wer ich bin und was ich kann. Im Zweifelsfall salbadere ich Leute wie Perry oder Atlan so lange zu, bis sie nicht mehr weiter wissen und völlig fertig mit ihrer Welt sind. Bei Bully klappt das übrigens nicht. Ich hab das mal ausprobiert, da hat er mich ausgelacht und meinte, ich müsste noch viel lernen. Nein. Es kommt auf die Situation an. Ich bin impulsiver als andere. Mir fehlt die Abgeklärtheit eines Atlan da Gonozal. Wenn mir einer blöd kommt, merkt der das. Heute noch, nach all den Jahren. Und in einer kriegerischen Auseinandersetzung muss man sowieso einige Hirnarreale abschalten, um nicht verrückt zu werden."

"Ich frage mich, ob ich mit dir tauschen möchte", sinnierte Lee nachdenklich. "Gibt es eigentlich Situationen, in denen ihr Unsterblichen alles hinwerfen wollt? Das ganze Durcheinander hört doch nie auf. Eins folgt dem anderen, wie du schon erklärt hast. Und noch einen und noch einen und noch einen. Superintelligenzen, Kosmokraten, Chaotarchen. Nein!" Lees Meinung stand fest. "Ich bleibe lieber hier auf Newengland und tue alles dafür, dass man uns auch in Zukunft nicht findet und genieße mit Freunden mein Leben."

"Ist das hier denn jetzt ein Genuss für dich?" wollte Gucky wissen.

"Unbedingt", meinte Lee. "Wann hat man schon mal die Chance, mit einem echten Zeitzeugen, der auch noch derart sympathisch und nett ist, geschichtliche Nachhilfe zu kriegen?"

Gucky erhob sich sichtlich stolz und stand in voller Größe mit einem Meter irgendwas vor seiner Gesprächspartnerin. "Gut, meine Kleine", sagte er. "Dann machen wir doch einfach mal weiter."
Spoiler:

Gucky benennt die Tage der Cantaro:

Lustig war das damals alles nicht. Die Fremden tauchten mit ihren Buckelschiffen direkt nach der kosmischen Katastrophe auf. Zunächst bemerkte man sie im allgemeinen Chaos kaum. Sie zeigten sich persönlich nie und schienen ziemlich einen in der Waffel zu haben. Total von sich selbst überzeugt redeten sie zum Beispiel nur in ihrem eigenen Idiom. Man mutmaßte, dass sie eine Art Cyborgs waren, aber letztlich war alles in dieser Hinsicht nur Spekulation. Augenscheinlich reisten sie durch Schwarze Löcher und waren technisch extrem überlegen. Zu Beginn des Jahres 490 NGZ listete man ein Dutzend Welten auf, die durch Blitzer zu Gluthöllen geworden waren. Die Bevölkerung darauf? Total uninteressant. Größtenteils tot. Als sie auf einmal wieder weg waren, stellte irgendein Schwachkopf Spielzeug her, eben Mini - Cantaros. Aber nur so lange, bis Homer G. Adams das merkte und diesem Schwachsinn Einhalt gebot.

Und wir? Offiziell gefiel es uns auf Tahun, trotz der düsteren und von Vorsicht geprägten Zeit. Ich war übrigens der Schuldige für diesen Aufenthalt: Mein Ausraster nach der Ratte war Gal was stark gewesen und so sollte ich eine Behandlung über mich ergehen lassen, die meine Para - Fähigkeiten eindämmen sollten. Zum Zweiten wurde Icho Tolot gründlich untersucht. Er war schließlich der einzige Haluter, den man nach der selbstgewählten Isolation noch vorfand. Der wollte natürlich wissen, was mit seiner Mutterwelt passiert war und stand unserer Meinung nach kurz vor einer Drangwäsche. Für Icho ging das aber noch. Bei mir wars schlimmer: Es gab ein Anti - Mutantengesetz, dass den Einsatz parapsychologischer Fähigkeiten verbot. Das hatte irgendwas mit den Cantaro zu tun. Wie dem auch war: Mit mir hatten die Damen und Herren Ärzte besonders viel Spaß. Ich half ihnen natürlich keinen Millimeter und nach zwei Tagen waren sie noch keinen Schritt weiter. Tolotos und ich waren also gut beschäftigt, der Rest von unserem Verein lümmelte so vor sich hin.

Der letztliche Grund, warum wir auf Tahun waren, waren aber weder Tolot noch ich, sondern NATHAN, unser besonderer Blechkasten auf dem Mond hatte es untersagt. So weit waren wir also schon: Der wahre Herrscher über das damalige Terra waren keine Menschen mehr, sondern eine - zugegeben etwas bessere - Rechenmaschine. Dass die aber noch eine besondere Rolle spielen sollte, wussten wir seinerzeit noch nicht.

Was sagts du? Das wäre jetzt aber fies gewesen, sowas einzustreuen, ohne etwas dazu zu erklären? Ich hab dir schon mal erklärt, dass ihr allesamt einfach viel zu neugierig seid. Du bist da keine Ausnahme. Also : Abwarten.

Also ging es nach Tahun. Stunden später holte Gal Perry und Bully in die Kommandozentrale, um ihnen etwas zu zeigen. "Da, seht sie euch an", meinte unser misstrauischer Freund. Er zeigte ihnen drei Cantaro - Raumer. Sie schossen nicht, sie funkten nicht, sie reagierten nicht auf Anrufe. Sie provozierten einfach nur. Und: Sie sahen aus wie das Ewigkeitsschiff der Bekassu. Das konnten Perry und Bully natürlich nicht zum Besten geben, von wegen Zeitebene und so.

Aber apropos Zeitebene: Da gab es ja Jemanden, von dem wir wussten, wo und wie er verstorben war und der stand auf einmal vor uns: Geoffrey Abel Waringer. Wir kamen uns vor, als würden wir einen Toten anstarren. Natürlich war es völlig normal, dass Geoff seinen alten Freunden einen Besuch abstatten wollte und das auch tat. Nur, unheimlich war die ganze Sache schon. Wir wussten ja um seine Zukunft. Und genau hier sind wir wieder im besten Zeitgedöns drin. Wir mussten unter allen Umständen verhindern, dass Waringer von der Art seines Todes und dem Zeitpunkt erfuhr. Das war natürlich nicht ganz so einfach, insbesondere, was Eirene anging. Die hatte nämlich als kleines Mädchen eine äußerst freundschaftliche Beziehung zu ihm und ging mit Geoff durch Dick und Dünn. Für sie wars dann auch am Schwersten.

Hier haben wir übrigens den Opa andersrum: Wir wussten, dass man Geoffrey Abel Waringer im Jahr 1143 NGZ den Zellaktivator geklaut hatte beziehungsweise ja noch klauen würde. Bekäme er hier und heute Wind davon, würde er dem aus seiner Sicht zukünftigen Übeltäter natürlich aus dem Weg gehen. Er würde überleben und es gäbe keinen Grund, ihn zu warnen. Wenn er aber nicht gewarnt würde, ginge er seinem Mörder nicht aus dem Weg. Er würde sterben und wir würden ihn aktuell wieder warnen...

Was fragst du? Wenn jetzt vorgewarnt werden würde und nur deshalb stürbe, weil er jetzt gewarnt würde? Weil er in den Bemühungen, allem aus dem Weg zu gehen, seinem Übeltäter genau vor die Füße laufen würde? Du gehörst also zu der "Es geschieht, weil es geschah" Fraktion. Glaub mir, es ist am Sichersten, wenn man alledem aus dem Weg geht und möglichst nirgendwo aneckt. Auch wenn es Eirene sehr schwer fiel.

Aber schlimm war es für uns alle. Wir, Perry, Bully und ich hatten auch damals schon das eine oder andere Jährchen mehr auf dem Buckel, aber eine noch nicht Neunzehnjährige? Selbst wenn sie die Tochter eines Perry Rhodan und einer Kosmokratin ist?

Naja. Bully hat uns aus der Affäre gezogen. Er sagte, Gal hätte sich wie der oberste Scharfrichter der Milchstraße aufgeführt und als Letzter der alten Garde präsentiert. Es hatte uns einfach umgehauen, so Bully, als er, Geoffrey auf einmal vor uns stand. Auf jeden Fall war Waringer freundlicher zu uns als der misstrauische Galbraith. Er erzählte uns etwas über Pläne, die Milchstraße abzuriegeln, um so die Cantaro wieder loszuwerden; und: Er führte uns zu einem alten Bekannten. Captain Ahab respektive Stalker alias Sotho Tal Ker, einem übrig Gebliebenen aus den Tagen des Ewigen Krieges. Stalker hatte sich in den Tagen nach seinen große Auftritten von einem Chirurgen zu einem Springer umoperieren lassen und strolchte als solcher durch die Milchstraße. Nebenbei entwickelte er sich noch zum Pirat von Magellan. Wir trafen ihn auf einem vergessenen Planeten, der ehedem mal ein längst verlassenes Hansekontor beherbergte. Und jetzt kommt natürlich wieder Guckys großer Auftritt.

Man hatte mir eine Art Drahtgestellt verpasst, dass meine Psi - Fähigkeiten auf Null setzen sollte, was es natürlich nicht tat. Mir ging das Teil auf die Nerven und so zog ich es ab, als wir weit genug von Geoffrey und seiner misstrauischen Art entfernt waren. Mittlerweile waren wir ein paar Planeten weiter, Mardi-Gras hieß die Welt, auf der wir mit Homer G. Adams den nächsten alten Freund trafen. Mitten im Gespräch stellte ich ohne den Psi - Pressor kranke, pervertierte und abartige Impulse fest, so heftig, dass es mich fast aus den Schuhen gehauen hätte. Dadurch wurde Homer aus dem Stand heraus putzmunter. Alarmstufe eins, bellte er in ein Mikrofon. Mardi-Gras sei sofort von allen Intelligenzwesen zu räumen. Evakuierungsplan Blitzer trete augenblicklich in Kraft. Wir sollten in einem Transmitter verschwinden, daran erinnere ich mich noch, aber die Impulse machten mich fast wahnsinnig. Zum Glück war Vany etwas fixer als die Anderen und setzte mir den Pressor wieder auf den Kopf. Das Teil nützte zwar in Sachen Reduzierung der Psi - Fähigkeiten nichts, aber die Impulse waren weg.

Es kam, wie es kommen musste: Nach der Evakuierung konnten wir zusehen, wie vier Cantaro - Raumer Mardi-Gras mittel Blitzschlag vernichtete. Für uns wurde das langsam aber sicher zuviel. Wir überredeten Adams, dass wir zurück auf die HALUTA durften - wir mussten zwingend von dieser Zeitebene weg, bevor etwas passierte. Zuvor nahmen wir noch getarnt an einer Art Friedenskonferenz auf Olymp statt, die allerdings nur zu ein paar Diktaten der Cantaro führte. Erkennen konnte man die Kerle übrigens nicht. Ich weiß von diesem Teil der Geschichte nur noch, dass ich auf einmal wieder diese abartige Wahnsinnsstrahlung feststellte und völlig ausrastete. Später, auf der Halut in Sicherheit, erfuhren wir, dass einer der Cantaro eine getarnte Bombe war, die durch meine Aktionen entschärft wurde. Frag mich aber nicht, was ich da angestellt habe. Ich wurde erst auf der HALUTA wieder wach. Die Führungsspitze des Galaktikums war auf jeden Fall gerettet.

Wir verzogen uns ins Schwarze Loch und kamen zum Glück im Jahr 1143 NGZ wieder heraus. Man sollte eben die Vergangenheit ruhen lassen.

Und unsere Vany? Die hatte es auf Perry abgesehen, sah aber wohl, dass sie nie an ihn rankommen würde. Daher hatte sie sich bei Bully ausgeweint, was dann zu ernsthafteren Kontakten geführt hatte. Als wir weg waren, war sie schwanger. Woher ich das weiß? Die Geschichte zeigte es uns noch. Später.

"Mich interessiert diese Vanity Fair. Ich würde gerne mehr von ihr hören. Wie hat sie weitergelebt? Was ist aus ihrem Kind geworden?" Lee seufzte. "Ich weiß, ich bin viel zu neugierig. Aber das war mir einfach was wenig. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich mit Zeitreisen nichts am Hut habe. Stell dir das mal vor. Du bist auf der guten alten Erde, reist sechzig Millionen Jahre in die Vergangenheit, um den Dinosauriern zuzusehen und dann erschlägst du eine nervige Mücke."

Ja", sagte Gucky. "Und das war dann die falsche Mücke. Wenn du ganz viel Glück hast, sieht dein Universum zurück in der Gegenwart nur ganz anders aus als vorher. Aber dich gibt es noch. Wenn du Pech hast, löst du dich an Ort und Stelle in Wohlgefallen auf." Gucky strahlte seine Begleiterin an.

"Dann hätte es aber keine Menschen gegeben und ich wäre nicht in die Vergangenheit gereist, um die Mücke zu erschlagen. Also kann das so nicht funktionieren."

"Sowas nennt man eben Zeitparadoxa!"

"Aber wenn ich nun unbedingt in die Vergangenheit musste, um ausgerechnet diese Mücke zu erschlagen? Hätte ich es nicht getan, hätte ausgerechnet dieses Vieh den gemeinsamen Vorfahren aller gegenwärtigen Säugetiere gestochen und es wäre an irgendeiner Urzeit- oder Urviechgrippe gestorben und es hätte uns auch nicht gegeben. Das ist doch eigentlich viel logischer."

"Bei Zeitreisen ist nichts mehr logisch", entgegnete der Ilt. "Du kannst nur hoffen, dass es irgendwie funktioniert. Aber am Besten hält man sich da einfach nur raus."

"So!", verkündete Gucky. Er streckte sich. "Es stimmt aber wohl doch, dass das Gehirn die meiste Energie verbraucht. Insbesondere dann, wann man so viel und so lange redet. Ich bin müde. Sitzbank, zu einer für Ilts bequemen Liege umfunktionieren! Sehr schön. Und du, Lee, sagst unserem Bedienerobot, dass ich beim Erwachen eine frische Gemüseplatte haben möchte, aber diesmal mit mehr Möhren als beim letzten Dinner. Und ein großes Glas Möhrensaft mit einem kräftigen Schuss Orangensaft."

Gucky legte sich hin, schloss die Augen und schlief umgehend ein. Lee saß verwundert daneben.

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Noch ein Doppelschlag, der hier ist aber eindeutig der Bessere. Er ist nirgendwo überfrachtet, obwohl auch hier eine Menge Informationen enthalten sind. Wir haben Kontakt zur alten Garde mit Deighton, Adams und sogar dem Vario 500.

Man stellt schnell fest, dass Deighton der damalige Obermotz war und ihm daher das plötzliche Auftauchen von Rhodan und Co überhaupt nicht in den Kram passte. Dass sie auf einmal wieder weg waren, dürfte ihn in keiner Weise belastet haben

Vlceck schreibt die beiden Romane sehr gut und flechtet immer wieder die ausgesprochene Sympathieträgerin Vany Fair ein. Man jemand mag sie mit ihrem Plan, schwanger aus dieser Begegnung heraus zu gehen, für durchtrieben halten. Andererseits spürt sie, dass sie von der gegenwärtigen Obrigkeit nach Strich und Faden belogen wird. Mit einem Kind von einem der "Großen Zwei" will sie ihren TRAUM vervollkommnen und für die Zukunft positiv arbeiten.

Vlceck fährt mit den Blitzern das absolute Entsetzen auf, geht aber nicht detailliert auf die sich abspielenden Katastrophen ein. Ähnlich wie in den 300ern: Dort vernichteten Bestien ganze Welten, hier sind es Cantaro. Und das sind nur zwei Beispiele aus 3000 Jahren Seriengeschichte. Da erübrigt sich die Frage, ob man dort leben will. Als Leser hatte man vorher schon keine guten Gefühle, wenn das Wort Cantaro erschien. Jetzt hat sich diese Einstellung bewahrheitet.

Der Leser hat aber nach diesen beiden Romanen das Gefühl, dass der Zyklus endlich Fahrt aufnimmt. Wir wissen zwar immer noch nicht, wer oder was die Cantaro sind und wohin das geführt hat, aber ein erstes kleines Rätsel ist gelöst: Das mit dem Spielzeug.

Zusammengefasst: Gute bis sehr gute Romane. Daumen hoch für Ernst.
:st:
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke
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R.B.
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von R.B. »

Band 1423 - Wer ist Advok - ist von K. H. Scheer, erschienen am 28.11.1988
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Gucky öffnete die Augen. Wie lange er geschlafen hatte, wusste er nicht. Auf jeden Fall war Lee noch da. Aber...was machte sie da? Sie summte eine seltsam unmelodische Weise, bewegte sich dazu und trat ab und zu auf den Boden. Dabei sang sie irgendwas, Gucky konnte nur Fragmente verstehen, und das, obwohl er des Englischen mächtig war. Auf jeden Fall musste sich hinter dieser Aktion eine sehr rhythmische Angelegenheit verbergen. Gucky merkte bei seiner Beobachtung, dass seine neue Freundin ganz woanders war und da gehörte es sich nicht, sie mit mehr oder weniger dusseligen Bemerkungen zu stören. Er tat einfach so, als würde er weiterschlafen. Da! Endlich was verstanden. I live by the river. Während des Wortes "river" sprang sie in die Luft und kam danach stampfend wieder auf und der unverständliche Text ging weiter. Gucky zermarterte sich das Hirn, ob und wo er das schon mal gehört haben könnte. Nein, völlig unbekannt. Vielleicht ergab sich mal die Gelegenheit, nachzufragen. Gucky kam zu dem Ergebnis, dass die jungen Leute heutzutage doch äußerst seltsam sein konnten und schüttelte innerlich den Kopf.

Als er sah, dass Lee mit ihren turnübungsähnlichen Sangeskünsten fertig war und sich wieder neben ihn setzte, tat er so, als würde er erst jetzt erwachen.

"Eine Stunde, dreizehn Minuten und viereinhalb Sekunden", sagte Lee, ihn anschauend. "Willkommen zurück in der Wirklichkeit! Das bestellte Essen wird kommt soeben um die Ecke."

Gucky stand auf, reckte sich und fühlte sich in der Tat wie neugeboren. Was so eine Mütze voll Schlaf doch ausmacht, dachte er. Er nahm sich eine Möhre und biss gutgelaunt hinein.

"Ihr wart also zurück in der Gegenwart", hörte der Ilt. "Naja, in der 693 Jahre von eurer eigentlichen Zeit entfernten Gegenwart. Ich glaube, du hast Recht. Diese Zeitreisegeschichten machen einen ganz wuschig im Kopf. Ich habe mir auf jeden Fall fest vorgenommen, weder Oma noch Opa zu erschießen, noch mich selber von irgendwelchen Hirnis, die aus der Zukunft kommen, umbringen zu lassen. Ich gehe davon aus, dass ihr dem Rest von eurem Verein umgehend von euren Erlebnissen erzählt habt und anschließend hat euch einer von euren Superrechnern erklärt, was jetzt zu tun sei. Ich bin ganz Ohr."

"Natürlich haben wir das. Aber bevor es dort weitergeht, blenden wir erstmal um auf eine andere Erzählebene." Gucky grinste. Er wusste, dass er Lee mit diesem Satz ziemlich ärgern konnte.

"Das ist ja wie bei den Fortsetzungsgeschichten, die ich mir als kleines Mädchen zu Gemüte geführt habe. Immer dann, wenn es spannend wurde, kam entweder ein "Fortsetzung folgt" oder ein Wechsel auf andere Figuren. Du bist keinen Deut besser. Noch keine drei Tage hier und nervt schon rum. Aber was solls. Ich komm ja doch nicht drumherum. Also weiter im Text."
Spoiler:
Gucky erzählt von einer Prüfung und fragt: Wer ist Advok?

Die Besatzung der LIBRA war sich keiner Schuld bewusst. Das Schiff war nämlich nur auf Erkundungstour in M 30 unterwegs, als der Syntron auf etwas aufmerksam machte. Hyperortung Fremdkörper von rot-acht, Überhöhungsposition. Hochenergieemissionen fallen ein. Distanz drei-vier-fünf Lichtsekunden. Echographik steht. Hologrammfertigung läuft. Anweisungen?

Das musste ich jetzt einfach mal genauso rüberbringen, wie es hier zu hören war. Da kriegt man als armer, alter Ilt direkt Sehnsucht nach früheren Tagen, als die Männer noch echte Kerle waren, Frauen noch nichts respektive nicht viel zu sagen hatten und Gucky gute Freunde oder bei Bedarf auch Übeltäter über dem Suppentopf schweben ließ. Lang, lang ist's her...

Was sagts du? Du hättest die Kerle schon Mores gelehrt und den Machos gezeigt, wo es lang ging? Was das überhaupt für vorsintflutliche Zeiten waren? Und ich soll aufpassen, dass ich nicht im Suppentopf lande? Ist ja schon gut, ich glaub dir das alles ja aufs Wort und verspreche, mich nicht allzu sehr in Terras glorreicher Vergangenheit zu verlaufen. Aber Schwärmen darf man doch mal? Das waren nämlich noch Zeiten!

Also weiter im Text: Die Ortung bestätigte einen anderen Raumer und man stellte vorsichtshalber Gefechtsbereitschaft her, so mit Allemann auf die Stationen nebst Hochfahren von HÜ und Paratronschirmen. Nur: Identifizieren konnte man das Schiff nicht, der Rechnerverbund baute auch kein Holo auf, statt dessen gab er Katastrophenalarm. Die LIBRA wurde beschossen. Der einschlagende Strahl war zwar nur einfach lichtschnell, dafür aber nicht von schlechten Eltern. Nach dem zweiten Wirkungstreffer flackerten die Schirme - warum der Fremde angriff, wusste man nicht. Dafür stellte man die Kugelform des Schiffes fest. Der Angriff ging weiter. Als bei den Angriffswaffen nur noch eine Transformbombe fehlte, entschloss man sich zu Gegenmaßnahmen.

Die endeten aber im Nichts. Unsere Freunde waren auf einen extrem gut arbeitenden Virtuellbildner hereingefallen. Das fremde Schiff vermurtlich terranischer Bauart war im Hyperraum verschwunden. Aber grade, als man sich von dem Schrecken erholt hatte, tauchten die Unbekannten
in unmittelbarer Nähe eines Planeten wieder auf. Diesmal erfolgte kein Angriff, dafür wurden unsere Freunde von einem Funkspruch in der Sprache der Sieben Mächtigen erreicht. Schaltet auf Empfang und höret, falls ihr des Hören mächtig seid gab der Translator von sich. ADVOK kommt! Man schien an Bord des vermeintlichen Terraners ein ganz klein wenig überkandidelt zu sein.

Da haben wir es mal wieder. Sobald ich nicht dabei bin, meinen einige Herrschaften, sie könnten einen auf dicken Macker machen. Diesen überspannten Figuren hätte ich als erwiesener mehrfacher Retter des Universums schon erklärt, wo es längst geht. Aber so war man leider, leider nur auf sich selber angewiesen. Ich sag ja immer, ohne mich läuft eigentlich gar nichts. Und das sage ich mit meinem ausdrücklichen und bekannten Hang zum absoluten Realismus.

Was meinst du? Ich könnte mein Licht auch ruhig mal unter den Tisch stellen, es gäbe auch noch andere Leute, die etwas könnten? Mag ja sein, meine Liebe, aber du musst doch zugeben, die sind äußerst dünn gesät. Was? Euer ganzer Planet ist von solchem Volk bewohnt? Ich soll sie mir mal ansehen, du wärest noch die Harmloseste? Dann kriegen wir aber noch viel Spaß miteinander, deine Leute, du und ich. Da bin ich ja direkt neugierig...

Aber zurück zum Eigentlichen. Es gingen noch ein Meldungen hin und her, dann sagte die Figur, die sich Advok nannte, man solle dem Alten mit den silbernen Haaren ausrichten, er solle ihn, Advok, auf Ruipetch treffen. Nach diesem letzten Spruch verzog sich das Schiff mit irrsinnigen Beschleunigungswerten und verschwand im Hyperraum.

Naja, der Alte mit den Silbernen Haaren konnte ja nur Atlan sein. Also brach die LIBRA die Expedition ab und es ging zurück nach Phönix-1, um Atlan zu informieren. Der durfte dann zu allererst den Planeten Ruipetch identifizieren, was gar nicht so einfach war. Letztlich stellte sich heraus, dass Nikki Frickel während ihres Rundfluges eine Sauerstoffwelt voller Knochenkrebse gefunden hatte, denen sie gute Chancen zur weiter Entwicklung unterstellte. Daher hatte sie auf eine dortige Errichtung einer Basiswelt verzichtet. Und diese Art Krebse hießen auf Gurradsch Ruipetch. Advok hatte Frickel also beobachtet und die hat es nicht mitgekriegt. Ha! Das macht mir ja heute noch Spaß, dass unsere Frau Superschlau mal was nicht gemerkt hat.

Atlan wusste also, wo es hingehen sollte und fing sofort an zu überlegen, wer denn hinter diesem Advok stecken sollte. Er gab sich zwar ziemlich ratlos, was ich ihm aber nie abgenommen habe. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass er ein bis zwei Kandidaten hatte, mehr nicht. Es galt einfach, zu überzeugen, dass er eben keine Züchtung der Cantaro war, sondern der echte, ursprüngliche Atlan. Und der begab sich mit der KARMINA in Richtung des Wunschplaneten, der sich leicht außerhalb von M 30 um seine Sonne drehte.

Sie zankten sich eine Weile herum. Auf jeden Fall schien der noch unbekannte Advok unseren Edel - Arkoniden bestens zu kennen, er schaffte es tatsächlich, dass Atlan total ausrastete und sogar unschuldige Rechner anschrie. Und der konnte ja nun wirklich nichts dafür, der arme Kerl. Für Häuptling Weißhaar ging es zurück zu den alten Römern, dann über Repetiergewehre des Jahres Anno Domini 1891 bis zum damaligen russischen Chef - Lover Rasputin. Dieser Kerl stand angeblich direkt vor Atlan und wollte ihn mit seiner vorsintflutlichen Flinte erschießen, was ihm tatsächlich fast gelungen wäre. Aber eben nur fast. Es war ein Psychospielchen. Unser Freund Advok redete immer wieder in der Sprache der Sieben Mächtigen, so dass Atlan sogar mal vermutete, Advok wäre einer von denen. Da kann man natürlich nur den Kopf schütteln.

Atlan mogelte sich auf jeden Fall durch die Fragestunde durch und es ging ab zu einem weiteren Treffpunkt, bei dem die Prüfungen weitergehen sollten. Es gab ein Riesengezänk auf dem Mond eines explodierten Planeten. Gefechte, Transformkanonen, angreifende angebliche Kartanin und immer wieder der Vorwurf, er, Atlan sei sowieso nicht echt, sondern nur ein misslungener Cantaro - Klon. Irgendwann funkte Atlan seinen Prüfer an und teilte ihm mit, dass er ganz langsam aber sicher die Geduld verlöre. Das Spiel beginne ihn zu langweilen, eröffnete er seinem Gegenpart und er verliere das Interesse an seiner Person. Und überhaupt: Er betrachte Advok als absoluten Langweiler, sagte er.

Atlan war sich ziemlich sicher, dass er diesen Advok eigentlich schon längst überzeugt haben musste. Denn wem zum Teufel, war Rasputin denn ein Begriff? Was? Dir nicht? Du willst ihn auch gar nicht kennenlernen und hältst ihn für einen Stinkstiefel, ohne zu wissen, wer das ist? Ich glaube, meine liebe Lee, da kann ich dir nur zustimmen. Es gibt Figuren, die das Universum nicht braucht. Der war eine davon. Und Atlan fragte sich, was sein Tester denn noch von ihm wollte.

Auf einer ausgedörrten, farblosen und marsgroßen Welt traf man sich wieder. Alles öde und staubtrocken, kein Wasser. Damit war die letzte Prüfung verbunden. Advok redete vom 7. Mai 2040 alter Zeitrechnung. Sagt dir das was, Lee? Oh! Dieses Datum kennt man sogar hier? Respekt. Ja, richtig, das war Hellgate. Perry im Kampf mit Atlan. Unsere beiden Grazien mussten sich zuerst fast den Schädel einschlagen, bevor sie dicke Freunde wurden. Und dann sang Atlan das Gedicht von damals, das Ding mit dem nassen Wasser und dem ganzen Fass davon. Ja, unser Atlan war noch nie ein kleiner Dummer, er hatte den verdurstenden Perry immerhin an den Rand des Wahnsinns gebracht.

Das war der letzte notwendige Beweis gewesen und Advok gab sich zu erkennen: Er war niemand anderes als Roi Danton alias Michael Reginald Rhodan, Perrys und Morys Sohn. Er entschuldigte sich für seine teils doch recht bösen Spielchen und begründete seine Handlung mit den hervorragenden Klonen der Cantaro, die nicht oder kaum zu identifizieren waren. Natürlich fielen sie sich um den Hals und damit war auch der Name Advok klar. Danton, der Advokat der französischen Revolution. Für Atlan eigentlich so logisch, dass er darauf hätte kommen müssen.

Er erzählte kurz die Geschichte von Ronald Tekener, Jennifer Thyron und ihm. Sie waren im Zusammengang mit den DORIFER - Geschichten irgendwo am Ende des Universums herausgekommen. Rois Frau Demeter hatte diese Schock - Transition damals nicht überlebt, schilderte er mit Tränen in den Augen. Als sie endlich wieder zu Hause waren, stand der Wall schon und sie kamen nicht mehr in die Milchstraße hinein. Sie trafen auf Geoffrey Abel Waringer und bauten eine Organisation namens Freihändler auf. Ziel war es, in die Milchstraße hinein zu kommen, was natürlich nicht klappte. Geoff übergab den Dreien kurz vor seinem Tod noch ein Gerät, dass er Pulswandler genannt hatte. Der war zwar noch nicht einsatzbereit, aber verschollene Unterlagen Waringers sollten dessen Funktion sicherstellen.
"Jetzt haben verschollene Unterlagen ja den Haken, dass sie verschollen sind", meinte Lee. "Aber ich sehe, so ganz langsam aber sicher kommt Leben in die Bude. Ich hatte schon befürchtet, dass in achtundneunzig deiner geplanten hundert Geschichten nichts passiert und dann kommt alles in den Schnelldurchlauf bei den letzten beiden Stories."

"Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn wir schon jetzt in die Milchstraße hinein gekommen wären und nach dem Motto - Da sind wir wieder und jetzt ab mit euch - gehandelt hätten. Das wäre doch langweilig geworden, meinst du nicht auch?"

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Ich denke, es wäre eine Sünde gewesen, diesen Roman, bei dem Atlan auf unseren alten Freibeuterkönig trifft, von jemand Anderem als KHS schreiben zu lassen. Es wunderte mich zwar, dass der Arkonide seine unsterblichen Kumpels nicht sofort in die engere Wahl gezogen hatte, sondern zwischendurch doch tatsächlich mal der Meinung war, er hätte es mit den Sieben Mächtigen zu tun, nur weil er des Öfteren deren Sprache hörte.

Aber Atlan war die ureigene Erfindung von Scheer und bei Roi Danton gehe ich davon aus, dass es hier ebenso war. Man halte nur Band 300 vor das geistige Auge. Der alte Kämpe und PR Mitbegründer hat seine Sache hier aus meiner Sicht wirklich gut gemacht. Natürlich waren hier wieder donnernde und röhrende Was-weiß-ich-für-Maschinen zu Gange, aber er hat es weder bei Schilderung der Technik, noch bei den Personen übertrieben. Er schrieb für mich glaubhaft. Wenn ich mich in RD's Position versetze und die Cantaro tatsächlich extrem gute Doppelgänger kreieren können, bedarf es mehrerer Tests. Denn innerhalb der Milchstraße an Geschichten von und über Atlan heranzukommen, dürfte nicht schwierig sein. Und wie kriegt man eine Organisation wie die Freihändler unterwandert, wenn nicht mit einem alten Freund? Nein, Roi konnte nur so und nicht anders handeln.

Nach den beiden Scheer Vorgängern in diesem Zyklus ist dieser Roman eine Wohltat. Daumen hoch!
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R.B.
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von R.B. »

Ich bin erstmal eine Weile raus. Tut mir Leid, aber hier liegts erstmal auf Eis. Grund siehe mein Posting 23.05., 05.18 Uhr .

Es gibt Dinge, mit denen komme ich nicht klar. Schade.
:nixweis:
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Kardec
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von Kardec »

Lieber R.B., nicht einfach aufgeben. Als Kölsche Frohnatur :)
Eigentlich ist es doch lustig - und hat auch noch Erkenntniswert.
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AushilfsMutant
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von AushilfsMutant »

Kardec hat geschrieben: 23. Mai 2022, 17:33 Lieber R.B., nicht einfach aufgeben. Als Kölsche Frohnatur :)
Eigentlich ist es doch lustig - und hat auch noch Erkenntniswert.
Der Unterhaltungswert war/ist jedenfalls hoch.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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palmerwmd2
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von palmerwmd2 »

Das mit den "Nachtbummlern von Waigeo" fand ich doch ein bisschen einfaeltig..
Und (oder war das schon der neachste Zyklus)

Auch wie eine Karracke von der PIG von der Flotte der Kartanin waidgeschossen wurde war doch der absolute Schuss in den Ofen.
The Kartanin hatten weniger waffentechnoogie als das SI des jahres 2400 jedoch war das SI dieser jahrer voellig ausserstande (ohne fpf der Lemurer oder aehnliches) auch nur einen einzigen Dolan mit seinem patratron abzuschiessen

Und eine Karracke hat wohl etwa den 30,000 fachen Rauminhalt eines Dolan (Ultraschlachtschiff etwa je nach ringwulst den 130,000 facehn Rauminhalt eine Karracke laest sich rencherich nicht so schnell auf rauminhalt feststellen aber doch vielleicht ein 5 bis 6 tel?)
Und eine Karracke hat ueberdies noch den viel besseren Hypertrop (im Vergleich zu den Schwarzschildreaktoren der Dolans).
Die doppelte gesamte Flotte der kartanin haette wochenlang auf die Karracke schiesen koenne ohne den Paratron schirm diese Schiffes auch nur ernstlich zu belasten.

Und die PSI gefummel der Katnanin kann hier nicht herbeigezogen werden weil Paratron 100% davon schuetzen.
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Richard
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von Richard »

Ich denke, da bist du im "Cantaro Zyklus" eher viel zu spaet drann.
Der Cantarozyklus spielte in den Baenden von 1400 bis 1499 .

Die "Nachtbummlern von Waigeo" wurden im "Kosmische Hanse" Zyklus eingefuehrt (Baende 1000 - 1099).
Die Kartanin kamen im Chronofossilien Zyklus ins Spiel - der spielte von Badn 1200 bis 1299.
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nanograinger
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von nanograinger »

palmerwmd2 hat geschrieben: 2. Juli 2022, 21:20...
Auch wie eine Karracke von der PIG von der Flotte der Kartanin waidgeschossen wurde war doch der absolute Schuss in den Ofen.
The Kartanin hatten weniger waffentechnoogie als das SI des jahres 2400 jedoch war das SI dieser jahrer voellig ausserstande (ohne fpf der Lemurer oder aehnliches) auch nur einen einzigen Dolan mit seinem patratron abzuschiessen
...
Deine Erinnerung täuscht dich. In Band 350 gelang es durchaus Dolans ohne FpF-Geräte abzuschießen. Nur brauchte es eben sieben Ultraschlachtschiffe in Koordination. Und Kneifel-Superheld Vivier Bontainer schoss mit dem Schlachtkreuzer ORINOCO sogar drei Dolans ab, ohne FpF-Gerät (Band 369). :rolleyes:
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von palmerwmd2 »

nanograinger hat geschrieben: 3. Juli 2022, 00:40
palmerwmd2 hat geschrieben: 2. Juli 2022, 21:20...
Auch wie eine Karracke von der PIG von der Flotte der Kartanin waidgeschossen wurde war doch der absolute Schuss in den Ofen.
The Kartanin hatten weniger waffentechnoogie als das SI des jahres 2400 jedoch war das SI dieser jahrer voellig ausserstande (ohne fpf der Lemurer oder aehnliches) auch nur einen einzigen Dolan mit seinem patratron abzuschiessen
...
Deine Erinnerung täuscht dich. In Band 350 gelang es durchaus Dolans ohne FpF-Geräte abzuschießen. Nur brauchte es eben sieben Ultraschlachtschiffe in Koordination. Und Kneifel-Superheld Vivier Bontainer schoss mit dem Schlachtkreuzer ORINOCO sogar drei Dolans ab, ohne FpF-Gerät (Band 369). :rolleyes:
Nun gut.
trotsdem ist es nicht glaubwurdig das die Karracke von Schiffen die Waffentechnisch unter dem damaligen SI stehen auch nur zu gefaerden.

Das mit Vivier Bontainer fand ich schon damals war ein Logigbruch..

So wie Paratrons und Dolans am Anfang beschrieben wurden haette kein noch so gutes manovrieren einen Schlachtkreuzer dazu befaehigen koennen einen Dolan abzuschiessen.
Und Bontainers Schiff was dazu noch ein Explorer also mit weit weniger Transformkanonen an Bord als ein "richtiges" Kriegsschiff gleicher groesse (?)
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von nanograinger »

palmerwmd2 hat geschrieben: 3. Juli 2022, 01:00
nanograinger hat geschrieben: 3. Juli 2022, 00:40
palmerwmd2 hat geschrieben: 2. Juli 2022, 21:20...
Auch wie eine Karracke von der PIG von der Flotte der Kartanin waidgeschossen wurde war doch der absolute Schuss in den Ofen.
The Kartanin hatten weniger waffentechnoogie als das SI des jahres 2400 jedoch war das SI dieser jahrer voellig ausserstande (ohne fpf der Lemurer oder aehnliches) auch nur einen einzigen Dolan mit seinem patratron abzuschiessen
...
Deine Erinnerung täuscht dich. In Band 350 gelang es durchaus Dolans ohne FpF-Geräte abzuschießen. Nur brauchte es eben sieben Ultraschlachtschiffe in Koordination. Und Kneifel-Superheld Vivier Bontainer schoss mit dem Schlachtkreuzer ORINOCO sogar drei Dolans ab, ohne FpF-Gerät (Band 369). :rolleyes:
Nun gut.
trotsdem ist es nicht glaubwurdig das die Karracke von Schiffen die Waffentechnisch unter dem damaligen SI stehen auch nur zu gefaerden.
Ich nehme an, du meinst die Geschichte der WAGEIO, die beschädigt wurde und dann drei Monate lang gejagt wurde, bis sie von einer Übermacht gestellt und nach Zusammenbruch des Schutzschirms von Espern geentert wurde.

Hier gilt wie auch sonst der Spruch: Viele Hunde sind des Hasen Tod. Wenn genügend Impulskanonen auf einen Schutzschirm feuern, dann wird er irgendwann überlastet werden.
palmerwmd2 hat geschrieben: 3. Juli 2022, 01:00Und Bontainers Schiff was dazu noch ein Explorer also mit weit weniger Transformkanonen an Bord als ein "richtiges" Kriegsschiff gleicher groesse (?)
Nein, wie oben geschrieben war die ORINOCO aus Band 369 ein Schlachtkreuzer. Bontainers EX-2333 wurde schon in Band 352 vernichtet.

Nebenbemerkung: Beide Dinge, die du hier ansprichst, spielen nicht im Cantaro-Zyklus.
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von palmerwmd2 »

nanograinger hat geschrieben: 3. Juli 2022, 13:45
palmerwmd2 hat geschrieben: 3. Juli 2022, 01:00
nanograinger hat geschrieben: 3. Juli 2022, 00:40
palmerwmd2 hat geschrieben: 2. Juli 2022, 21:20...
Auch wie eine Karracke von der PIG von der Flotte der Kartanin waidgeschossen wurde war doch der absolute Schuss in den Ofen.
The Kartanin hatten weniger waffentechnoogie als das SI des jahres 2400 jedoch war das SI dieser jahrer voellig ausserstande (ohne fpf der Lemurer oder aehnliches) auch nur einen einzigen Dolan mit seinem patratron abzuschiessen
...
Deine Erinnerung täuscht dich. In Band 350 gelang es durchaus Dolans ohne FpF-Geräte abzuschießen. Nur brauchte es eben sieben Ultraschlachtschiffe in Koordination. Und Kneifel-Superheld Vivier Bontainer schoss mit dem Schlachtkreuzer ORINOCO sogar drei Dolans ab, ohne FpF-Gerät (Band 369). :rolleyes:
Nun gut.
trotsdem ist es nicht glaubwurdig das die Karracke von Schiffen die Waffentechnisch unter dem damaligen SI stehen auch nur zu gefaerden.
Ich nehme an, du meinst die Geschichte der WAGEIO, die beschädigt wurde und dann drei Monate lang gejagt wurde, bis sie von einer Übermacht gestellt und nach Zusammenbruch des Schutzschirms von Espern geentert wurde.

Hier gilt wie auch sonst der Spruch: Viele Hunde sind des Hasen Tod. Wenn genügend Impulskanonen auf einen Schutzschirm feuern, dann wird er irgendwann überlastet werden.
palmerwmd2 hat geschrieben: 3. Juli 2022, 01:00Und Bontainers Schiff was dazu noch ein Explorer also mit weit weniger Transformkanonen an Bord als ein "richtiges" Kriegsschiff gleicher groesse (?)
Nein, wie oben geschrieben war die ORINOCO aus Band 369 ein Schlachtkreuzer. Bontainers EX-2333 wurde schon in Band 352 vernichtet.

Nebenbemerkung: Beide Dinge, die du hier ansprichst, spielen nicht im Cantaro-Zyklus.
Die PIG war nicht im Cantaro zyklus? hm... "tschuldigung.

trotzdem, nach den beschreibungen im MDI zyklus konnten Impuls kanonen kaum HUe Schirme durchdringen (als man auf die Maahks traf)
Obwohle diese damaligen nur von HHe meilern gespeist wurden also wesentlich schwaecher waren als in den NGZ XXX Jahren.
Spaeter konnte impulskanonen Paratrons uberhaupt nicht durchdringen.
Es macht keinen logischen Sinns das diese noch auf Kriegsschiffen vorhanden sind.
Es sei denn in verschwidennder anzahl als Pioniergeraet.
Handelsschiffe vielleicht, schliesslisch sind Impuls and Desintegratoren wahrscheinlich um groessenordnungen billiger als Dissonanz and Transform kanonen.
Verleich ein MG vs eine Pershing 2 vieliecht?
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von Akronew »

Und deshalb findet man auch mehr MGs auf einen Schiff als Pershing 2. :rolleyes:
Bei einen gut besetzten Schiff ist eine gute Mischung wichtig.
Mit einer "perfekten" Bewaffnung könnte man Schiffe aus Papier bauen. ;)

Aber wenn man so überlegt, mir persönlich fallen im normal Betrieb spontan
mehr mögliche Anwendungen für eine Desintegrator-/Thermo- oder Impuls-
als für eine Transformkanone ein. :)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von nanograinger »

palmerwmd2 hat geschrieben: 4. Juli 2022, 06:17...
trotzdem, nach den beschreibungen im MDI zyklus konnten Impuls kanonen kaum HUe Schirme durchdringen (als man auf die Maahks traf)
Obwohle diese damaligen nur von HHe meilern gespeist wurden also wesentlich schwaecher waren als in den NGZ XXX Jahren.
Spaeter konnte impulskanonen Paratrons uberhaupt nicht durchdringen.

Es macht keinen logischen Sinns das diese noch auf Kriegsschiffen vorhanden sind. ...
Wie schon gesagt: Letztlich ist es immer die Frage, wie viele Treffer ein Schutzschirm absorbieren kann, bevor die Energieversorgung zusammenbricht. Mit einer Impulskanone wird man gegen eine HÜ- oder Paratronschirm eines Raumschiffes mit etwa gleicher Größe/Energieversorgung nichts ausrichten können. Mit zehn vielleicht auch nicht. Aber mit Hundert? Mit Tausend?

Was die Verwendung von Impuls-, Desintegrator-, oder Intervallgeschützen (MVH-Geschütze) neben TF-Geschützen o.ä. angeht, so gilt weiterhin die Einsicht, dass man sinnvollerweise nicht mit Kanonen auf Spatzen schießt.
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von palmerwmd2 »

nanograinger hat geschrieben: 4. Juli 2022, 12:50
palmerwmd2 hat geschrieben: 4. Juli 2022, 06:17...
trotzdem, nach den beschreibungen im MDI zyklus konnten Impuls kanonen kaum HUe Schirme durchdringen (als man auf die Maahks traf)
Obwohle diese damaligen nur von HHe meilern gespeist wurden also wesentlich schwaecher waren als in den NGZ XXX Jahren.
Spaeter konnte impulskanonen Paratrons uberhaupt nicht durchdringen.

Es macht keinen logischen Sinns das diese noch auf Kriegsschiffen vorhanden sind. ...
Wie schon gesagt: Letztlich ist es immer die Frage, wie viele Treffer ein Schutzschirm absorbieren kann, bevor die Energieversorgung zusammenbricht. Mit einer Impulskanone wird man gegen eine HÜ- oder Paratronschirm eines Raumschiffes mit etwa gleicher Größe/Energieversorgung nichts ausrichten können. Mit zehn vielleicht auch nicht. Aber mit Hundert? Mit Tausend?

Was die Verwendung von Impuls-, Desintegrator-, oder Intervallgeschützen (MVH-Geschütze) neben TF-Geschützen o.ä. angeht, so gilt weiterhin die Einsicht, dass man sinnvollerweise nicht mit Kanonen auf Spatzen schießt.
Als sie in den 300ern vorgestellt wurden waren Intervallekanonen ja Kanonisch ( ;) ) um mehre Groessenordnungen staerker als gleich grosse Impulskanonen oder Desintegratoren.
d.h. Das heisst dan konkret, das ein MHV Geschuetz im Normalfall auf Intervall gestellte sein sollte und die anderen Modi nur bei Sonderfaellen (z.B. pionierarbeit wo mein eine Stollen in einen asteroiden greabt etc etc etc) anfallen.
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von Gucky_Fan »

Gibt es eigentlich außer Vasall der Mächtigen zu dem Zyklus Taschenbücher, die wirklich gut sind?
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von Tiberius »

Tja ... jeder hat seinen eigenen Geschmack und kann etwas gut finden, was ein anderer schlecht findet.

Auf jeden Fall mal ein Link zu den Planetenromanen passend zum Zyklus:
https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Cant ... ende_Links
Das Forum kann weg. Sofort.
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von Gucky_Fan »

Vielen Dank
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von palmerwmd2 »

ThomasLeiber hat geschrieben: 19. Januar 2014, 21:15 Tja, was soll ich schreiben...

Ich habe mit Perry Rhodan 1971 angefangen und bis 1989 gelesen.

Während des Studiums habe ich die Serie aus den Augen verloren, bin 2012 wieder eingestiegen, und habe die 1. Auflage abonniert.

Auf einem Flohmarkt hatte ich den Estartu-Zyklus und den Cantaro-Zyklus gesehen, habe die zweihundert Hefte gekauft, und bin seitdem bin ich dabei meinen Rückstand aufzuholen

Ich finde den Cantaro-Zyklus sehr spannend und in der heutigen Zeit immer noch brandaktuell.

Momentan bin ich bei Heft 1440, "Deckname Romulus", wo Homer G. Adams auf die Cimarron trifft. Toller Roman!
Damals wurde noch heftig über Sex in Perry Rhodan diskutiert :lol:

Auf meinen langen Flügen nach Asien und Zentralafrika haben schon etliche Leute ihre Financal Times weggelegt und angefangen Perrys aus meinem Vorrat zu schmöckern :D

Insbesondere in diesen einsamen Hotelnächten hilft mir Perry total damit ich nicht vor Langeweile umkomme.

Ich versinke einfach im Perryversum.

Heftromane sind total wichtig für mich, da ich sie auch im afrikanischen Dschungel lesen kann.

Lacht mich bitte nicht aus, aber in so mancher vertrackten Situation habe ich gedacht.. solange es Gucky gibt kann gaaanix schiefgehen. Kindisch aber wahr, und es hilft.

Solange ich am Leben bin werde ich Perry weiterlesen.

Da ich einiges an Memorabilia angesammelt habe ist mein längerfristiger Plan ein kleines Perry Rhodan Museum einzurichten. Mal sehen wie weit ich damit komme.

Gerade bricht über Kigali ein Gewitter los und ich sende mal meinen Beitrag bevor der Strom ausfällt.

Zurück in die Zukunft!

Grüße
Thomas
Mochte diesen Post wirklich.
Hoffe Du kommst auch mal wider nach all den jahren :st:
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palmerwmd2
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von palmerwmd2 »

Richard hat geschrieben: 6. April 2022, 21:59 Ich finde die TS CORDOBA allein schon dank des Mini ATG Felds viel toller als die ODIN.
Ich auch.
Ich fand es war ein Wahnsinn, das das großeste, Stärkste und am besten augeruestete Schiff, des tarkan verbands so einfach dem Durchstoss experiment geopfert wurde.
Obwohl die Erwartung das man unter ATG die Waelle der Milchstrasse duchstossen koennte war sehr plausibel.
Ich war damals (und auch heute noch) überrascht das dies nicht gelang, da die Waelle ja nicht in die ungeordnete Zukunft reichten.
Aber der dramatik wegen konnte man es nicht so einfach haben (seufz, wieder mal eine klasse Schlüsseltechnologie durch Handlungsbedarf kastriert)

Diesen Test haette man auch bequem mit einer ATG Korvette machen koennen, von denen es ja mehr als eine an Bord gab, ohne Risiko fuer den unersetzlichen 500m Raumer.
Ratber Tostan leidete da wohl fuer einen Moment unter geistiger Umnachtung.. :o (seufz ,wieder ein hoch intelligenter, erfahrerer Man der, der Dramatik wegen grosse Fehler begeht, die er auf seinem Niveau nicht hätte begehen dürfen)
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von nanograinger »

palmerwmd2 hat geschrieben: 6. August 2022, 23:59...
Diesen Test haette man auch bequem mit einer ATG Korvette machen koennen, von denen es ja mehr als eine an Bord gab, ohne Risiko fuer den unersetzlichen 500m Raumer. ...
Es gab Beiboote (Korvetten), an Bord der CORDOBA, die auch das ein ATG-Gerät hatten? In welchem Roman wird das erwähnt?
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 7. August 2022, 08:57Es gab Beiboote (Korvetten), an Bord der CORDOBA, die auch das ein ATG-Gerät hatten?
Yes, sir: ;)

https://www.pr-materiequelle.de/riss/ri ... /r1424.htm
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 7. August 2022, 09:55
nanograinger hat geschrieben: 7. August 2022, 08:57Es gab Beiboote (Korvetten), an Bord der CORDOBA, die auch das ein ATG-Gerät hatten?
Yes, sir: ;)

https://www.pr-materiequelle.de/riss/ri ... /r1424.htm
Danke. 5 Korvetten und 10 Space-Jets mit ATG, was für eine Idee. Waren die jemals im Einsatz in einem Roman, oder war das eine Risszeichnerphantasie? Die Beiboote haben ja überlebt, aber ich kann mich an keine Einsätze dieser Raumschiffe erinnern.

Die RZ wurde in Band 1424 veröffentlicht, da war die CORDOBA schon drei Monate Geschichte.
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von Moonbiker »

nanograinger hat geschrieben: 7. August 2022, 08:57
Es gab Beiboote (Korvetten), an Bord der CORDOBA, die auch das ein ATG-Gerät hatten? In welchem Roman wird das erwähnt?
Laut dieser RZ hatten sogar die Space Jets ATG:
http://www.rz-journal.de/Downl/1403.html

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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von palmerwmd2 »

nanograinger hat geschrieben: 7. August 2022, 10:23
Askosan hat geschrieben: 7. August 2022, 09:55
nanograinger hat geschrieben: 7. August 2022, 08:57Es gab Beiboote (Korvetten), an Bord der CORDOBA, die auch das ein ATG-Gerät hatten?
Yes, sir: ;)

https://www.pr-materiequelle.de/riss/ri ... /r1424.htm
Danke. 5 Korvetten und 10 Space-Jets mit ATG, was für eine Idee. Waren die jemals im Einsatz in einem Roman, oder war das eine Risszeichnerphantasie? Die Beiboote haben ja überlebt, aber ich kann mich an keine Einsätze dieser Raumschiffe erinnern.

Die RZ wurde in Band 1424 veröffentlicht, da war die CORDOBA schon drei Monate Geschichte.
Die waren im Einsatz bei der Materiewippe in Tarkan.
Also voellig kanonisch. :)
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nanograinger
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Re: Klassiker - Cantaro

Beitrag von nanograinger »

Moonbiker hat geschrieben: 7. August 2022, 10:32
nanograinger hat geschrieben: 7. August 2022, 08:57 Es gab Beiboote (Korvetten), an Bord der CORDOBA, die auch das ein ATG-Gerät hatten? In welchem Roman wird das erwähnt?
Laut dieser RZ hatten sogar die Space Jets ATG:
http://www.rz-journal.de/Downl/1403.html

Günther
Interessant, erst gab es in PR 1403 die offizielle Risszeichnung der CORDOBA von Christoph Anczykowski, dann in der LKS von PR 1424 eine Risszeichnung von Olaf Eichler.
palmerwmd2 hat geschrieben: 7. August 2022, 13:52
nanograinger hat geschrieben: 7. August 2022, 10:23 5 Korvetten und 10 Space-Jets mit ATG, was für eine Idee. Waren die jemals im Einsatz in einem Roman, oder war das eine Risszeichnerphantasie? Die Beiboote haben ja überlebt, aber ich kann mich an keine Einsätze dieser Raumschiffe erinnern.
Die waren im Einsatz bei der Materiewippe in Tarkan.
Also voellig kanonisch. :)
Danke für den Hinweis. Das war dann Band 1392 oder 1395, nehme ich an?
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