Lockruf aus M 3 (Band 1074) – K. H. Scheer
Der Nostalgiefaktor bei mir war nicht wirklich vorhanden.
Wenn überhaupt, gabs nur einen stellenweise negativen Nostalgiefaktor.
Aber ich hab die Serie auch nie als Jugendlicher gelesen.
Der Schreibstil von Scheer war gewohnt routiniert und flüssig zu lesen, wenn auch mehr im Bezug zu den 60/70 Jahren. Glücklicherweise hat er sich hier mit den Erläuterungen zu technischen Dingen deutlich mehr zurückgehalten als in so manch anderem seiner Frühwerke.
Was Clifton Callamon angeht, da muss ich
@nanograiner recht geben, der ähnelt zu sehr eine Karikatur. Insgesamt wirkt das Band etwas zu sehr wie ein Parodie. Mich hat bei dem Zusammenprall von Jung und Alt mehr Guckys sabberndes Schwanzwedeln
gestört. Eine Lobhudelei nach der anderen.
Und CC Auftauchen in der Serie ist mir etwas zu passend gestaltet. Selbst wenn ihn der entartete Porleyter als Wirtskörper auserwählt hatte. Wieso müht er sich damit ab, seinen Verstand übernehmen zu wollen. Ich meine, die Aktionskörper haben überhaupt keinen. Wieso hat hier Dano nicht einfach CCs Verstand ausradiert, und dann den Körper übernommen. Nichts für ungut, aber ich gehe davon aus, dass eine Spezies wie die Porleyter, schon dazu fähig sein sollte den „Geist“ oder wenigstens die Erinnerungen eines Menschen aus seinem Verstand zu entfernen/löschen. Und wenn ich schon dabei bin, wieso hat CC die ganzen Jahre schadlos überstanden. Ich meine damit nicht seinen Körper sondern seine scheinbare „geistige“ Gesundheit. Bei Voltz wäre er mit so manch einer Macke wiederauferstanden.
Aber Scheer konnte es wohl nicht über sich bringen, eine seiner Supermann-Figuren zu verunstalten.
Und apropos Supermann. Gucky trägt hier ganz dick auf, was für ein super Admiral das doch war.
So unglaublich bekannt. Der beste Mann den Rhodan damals hatte. So unglaublich bekannt, dass Gucky sich sofort an ihn erinnerte, als wäre ihre letzte Begegnung höchstens ein paar Jährchen her.
Ich aber leider nicht. Mir ist zwar der Gedanke gekommen, dass es sich möglicherweise um eine Figur aus einem von Scheers Planetenromanen handeln könnte, aber auch hier war Fehlanzeige. Laut Perrypedia taucht CC tatsächlich in diesem Roman zum ersten Mal auf.
Insgesamt ein recht unterhaltsamer –
auch wenn stellenweise überzogener – Roman. Aber die Handlung war etwas lahm. Der Roman lebt mehr vom Klamauk als von einer spannenden, interessanten Story oder einer sehr guten, erzählerischen Umsetzung.
Meine Wertung: 4,90 Punkte (Note: 3+)
Beim
TiBi hatte ich mich während des Lesens gefragt, was um alles in der Welt soll es für eine Bedeutung haben bzw. darstellen soll. Wenn es sich um CC handelt, dann hat er da noch Haare.
Netter Diskus auf der
ersten Illu. Und dazu noch eine eigenartige Planetenlandschaft. Auf
der Zweiten sieht man die CC-Bergungs-Truppe: Gucky, Alaska, Cerai Hahn und Nuru Timbon. Und auf dem
japanischen TiBi sieht CC deutlich heroischer aus, als auf Brucks TiBi. Das Biest hinter ihm kann man im nächsten Roman bestaunen.
PS: Das nennt man wohl einen konstruktiven Vorschlag um Alaskas Problem mit dem Cappin-Fragment loszuwerden
:
PPS:
Verkutzon hat geschrieben: ↑18. Juni 2022, 15:19
Wurde im Text erwähnt, dass Tolots Raumanzug grün ist...?
Band 1073 Anfang des 3 Kapitels:
Icho Tolot trug seinen grünen Kampfanzug, der von Spezialmaschinen an Bord des halutischen Raumschiffs hergestellt worden war.
Verkutzon hat geschrieben: ↑18. Juni 2022, 16:58
Wieso hatte ich dann Rot in Erinnerung???
Wahrscheinlich liegts an diesem
TiBi.
PPPS:
nanograinger hat geschrieben: ↑2. Juni 2022, 11:27
Partoc hat geschrieben: ↑30. Mai 2022, 06:29
Auf Spoodie-Schlacke hatten Vogelraumer versucht die Spoodie-Wolke abzuschleppen, und in der ganzen Reisezeit hatte niemand daran gedacht, die Spoodie zu überprüfen.
Naja, die Schwingenschiffe der Sawpanen kann Atlan nicht Seth-Apophis zuordnen, er kennt die Sawpanen ja nicht. Und wie sollte eine Überprüfung der Spoodies aussehen? Die Spoodies werden ja erst dann aktiv, wenn Seth-Apophis das will.
Gesil war in der Lage zu erkennen, dass mit den Spoodies etwas nicht stimmte. Also ist es schon möglich. Aber auch hier kann man erkennen, dass Atlan als Orakel die ganze Zeit gepennt hat. Statt die Spoodie bis ins kleineste Detail untersuchen und analysieren zu lassen. Und das bei seiner Zusatz-Gehirn-Aktivität. Aber möglicherweise ist das auch eine gute Erklärung, wieso nach der Einsetzung der entarteten Spoodies die Solaner übernommen werden. Und ist ein Hinweis darauf, dass die Spoodies anders als Intelligenzwesen eher permanent umgepolt wurden. Denn wären sie das nicht, müssten die Solaner zusammen mit den Spoodies erst direkt von Seth-Apophis übernommen werden, so wie Tolot und Tosens. Wenn also die Spoodies doch auf den Wirt einwirken, um sie beispielsweise im Sinn der Kosmokraten handeln zu lassen. Also nach dem Motto: breitet euch aus, aber untersucht uns nicht zu genau. Dann könnte es schon sein, dass die Spoodies permanent von Seth-Apophis umprogrammiert wurden, als eine bessere, beständige Einflussnahme. Aber ob was an dieser Theorie dran ist, sieht man wahrscheinlich erst später. Wenn überhaupt.
nanograinger hat geschrieben: ↑2. Juni 2022, 11:27
Partoc hat geschrieben: ↑30. Mai 2022, 06:29
Apropos Gesil, sie wurde mir im Roman zu harmlos dargestellt. Ängstlich läuft sie hier durch die Gegend. Wenn ich mir Gesils und Srimavos vorheriges Auftreten betrachte, dann passt ihr Verhalten im Roman irgendwie nicht so recht ins Konzept.
Wenn ich recht erinnere versucht Gesil alleine in der Zentrale gegen Seth-Apophis Einfluss anzukämpfen, wobei dann als äußerliches Zeichen einiges zu Bruch geht. Das entspricht dann doch in etwa Srimavos Aktionen auf Lokvorth, was die physischen, bspw. telekinetischen Möglichkeiten angeht.
Hier beziehe ich mich mehr auf die literarische Leistung des Autors, als auf die Handlungsabläufe.