Klassiker - Die Cappins

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Akronew
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Akronew »

Es ist eigentlich immer wieder erstaunlich, wie eine Serie 60 Jahre alt werden kann, welche scheinbar nur einen wirklich gelungenen Zyklus zustande gebracht hat, diesen zigmal kopiert hat und danach eigentlich auch nichts vernünftiges mehr zusammengebracht hat, außer Fehlern und Autorenspinnereien?

Es scheint so, als wäre so ziemlich alles was produziert wird und wurde, wenn man es hier so liest,
eher unter dem Niveau der Leserschaft, egal ob Roman, TiBi oder Innenilu?

Was ist das Geheimnis?
Ist das wirklich alles so, oder deuten wir hier nur den Schmutzrand der Perryversumleserbadewanne?

Für mich war dieser Zyklus mein erster vollständige gelesener Zyklus und mir hat er völlig neue Welten eröffnet. Mit Roi habe ich tränen gelacht und vor Verzweiflung getrauert. Ergo jede Menge Emotionen welche wahrscheinlich zu einer Bindung geführt haben, welche es mir im Alter unmöglich macht die Finger davon zu lassen?

Ich kann es nicht sagen, aber was ich sagen kann ist,
das ich persönlich auf Schmutzranddeutungen keinen Bock mehr habe.
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von nanograinger »

Akronew hat geschrieben: 7. Mai 2022, 11:47...
Ist das wirklich alles so, oder deuten wir hier nur den Schmutzrand der Perryversumleserbadewanne?
...
Vielleicht entspannst du dich mal ein bisschen und gehst mal beim aktuell guten Wetter an die frische Luft. B-)

Dass man den ersten gelesen Zyklus in guter Erinnerung hält, ist einerseits logisch, weil man PR ja nicht weitergelesen hätte, hätte man das damals nicht gut gefunden. Andererseits erzeugt der erste gelesene Zyklus zig Jahre später nostalgische Gefühle. Deshalb hat einer meiner ersten Threads den Titel "Was bin ich für ein Nostalgiker?"

Tatsache ist aber, dass gerade der zweite Teil des Cappin-Zyklus ab Band 450 vieles wiederholte, was in den beiden Zyklen davor schon geschrieben war. Die (nahezu) fehlende zweite Handlungsebene (nur wenige Romane um Balton Wyt etc. spielen in der Milchstraße bis in die 490er Romane) führt dann eben dazu, dass die Handlung in Gruelfin sich wiederum in Wiederholungen ergeht, was nicht gerade spannend ist.

Wie schon Richard schrieb haben die Silberbände und entsprechend die Silbereditionen im Vergleich zu den vorigen Zyklen sehr viele Romane weggelassen (also höchstens den handlungsrelevanten Inhalt zusammengefasst). Gab es für MdI und M87 je 12 Silberbände, hat man für den Cappin-Zyklus nur 10 Silberbände herausgegeben. Man kann sich mal die Lücken anschauen. Nicht überraschend hat man das "Planetengehopse" nach Band 450 aus den Silberbänden weggelassen, Hoffmann ist da recht radikal vorgegangen.

Das heißt aber nicht, dass es nicht auch sehr interessante Handlungen und Romane gab. Band 433 dürfte auf etlichen Ranglisten weit oben stehen, überhaupt fand ich die Ribald Corello-Story toll und das ganze Szenario mit dem "Fall Laurin" war neu (aber wohl bei den Lesys der damaligen Zeit nicht gut gelitten, weshalb man laut Scheer in der zweiten Hälfte des Zyklus zum "alten PR-Feeling" zurückkehrte). Peter Griese sagte in einem Interview zum Weltcon 1986 (glaube ich), dass Band 447 "Der Terraner und der Gläserne" der beste Perry-Roman aller Zeiten sei (Griese war 1970 32 Jahre alt, das war also keine Teenager-Einschätzung).

Aber ich kann ich wirklich nicht auch nur an einen einzigen Roman der zweiten Hälfte des Cappin-Zyklus gut erinnern. Ich las den Zyklus Anfang der 80er in der dritten Auflage parallel zu den anderen drei Auflagen. Diese Auflage fand ich damals am wenigsten interessant, und offenbar ist nur wenig hängengeblieben.
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Nisel
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Nisel »

Akronew hat geschrieben: 7. Mai 2022, 11:47 Es ist eigentlich immer wieder erstaunlich, wie eine Serie 60 Jahre alt werden kann, welche scheinbar nur einen wirklich gelungenen Zyklus zustande gebracht hat, diesen zigmal kopiert hat und danach eigentlich auch nichts vernünftiges mehr zusammengebracht hat, außer Fehlern und Autorenspinnereien?
Ich glaube, Du siehst das zu schwarz-weiß...

Einer meiner früheren Beiträge zum Cappin-Zyklus hat sich auch mal damit auseinandergesetzt, daß jetzt zum dritten Mal in Folge die Milchstraße bedroht wird, die Terraner in eine andere Galaxis fliegen, sich dort orientieren müssen und dann oh Wunder im Zentrumsbereich (nichtmal da gabs ne Variation) dann den Gegner finden und letztlich platt machen.
Man muss dabei bedenken, für den damaligen Leser sind in der Zeit sechs Jahre vergangen, bei dreihundert Romanen und natürich misst man am ersten großen Zyklus, das ist absolut normal, wenn man von Anfang an dabei ist.
Liest man die Hefte - nach den Silberbänden so wie ich - dann nochmal mehr oder weniger konzentriert, dann ist diese Wiederholung des Ablaufs schon auffällig und ich persönlich glaube, wenn danach nicht der Schwarm gekommen wäre, hätte die Serie ernsthafte Probleme bekommen.
Selbstverständlich muss immer irgendwo Erkundung/Planetenhopserei/Forschung/Bedrohung dabei sein, von Eiapopeia-Friede-Freude-Eierkuchen bleiben die Leser nicht auf Dauer. Es kommt auf die Verpackung an, und das war jetzt eben zum dritten Mal die Gleiche.
Nur die Zeiträume sind immer größer geworden, genau das was mich dann auch ehrlich gestört hat. 200.000 Jahre Gruelfin und KEINERLEI Weiterentwicklung in Gesellschaft, Forschung, Technik, ja nichtmal Sprache???? Schwer vorstellbar für mich, und daher nehme ich mir die Freiheit, das auch kritisch anzumerken, mit dem Wissen, daß ich nichts mehr ändern kann.
Spätere Zyklen waren dann schon anders aufgebaut, Schwarm, Gehirnodyssee, Konzil, Bardioc... doch, da gabs andere Strukturen, finde ich, und auch da gabs große und gute Romane und Handlungsebenen, genau wie es schwache und für mich uninteressante (ich mag sie nicht schlecht nennen, denn für andere Leser waren oft genau die gut) Romane und Handlungen. Auch hier gibts aber immer Punkte die man kritisieren kann und auch darf. Ob man immer wieder auf die MdI zurückkommen muss bei der Kritik... weiß ich nicht, ich glaube nämlich, wenn die Zyklen anders abgelaufen wären, z. B. erst die Schwarm-Bedrohung und dann die MdI oder sowas, dann wär die Glorifizierung auch anders in den Köpfen der Leser.

Zusammengefasst, für mich persönlich gesprochen, diese ersten drei großen Zyklen waren ein Original und zwei Aufgüsse desselben, das bemerkt man als Leser und es ist auch in Ordnung das zu kritisieren, vor dem Hintergrund, daß es sehr lange her ist.

Und um nochmal auf die Zyklen-Vergleiche zurückzukommen, ich fand z. B. den Konzilszyklus als Idee hervorragend - auch wenn ich in den Strukturen und Romanen viel kritisiert habe - und den anschließenden Aphilie ebenfalls - wenngleich ich persönlich einfach keine Dystopien mag - das ändert aber nichts dran, daß die Ideen großartig waren. Und wenn man mal vergleicht, so ganz verstanden hab ich nie, was das Konzil eigentlich wollte, genau wie ich nicht verstanden habe, was die MdI eigentlich noch wollten. Hätten die die Terraner nicht auf sich aufmerksam gemacht, die könnten jetzt noch in Andromeda das Sagen haben.

Bei PR spielen halt viele Faktoren eine Rolle, das aktuelle Autorenteam samt Expokratie und Redaktion, die Erwartungen einer Leserschaft, die sich nicht wirklich verjüngt, über 3000 Hefte Handlungsvergangenheit, Zeitgeist und veränderte Lebenssituationen....
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thinman
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von thinman »

Nisel hat geschrieben: 7. Mai 2022, 14:19

Liest man die Hefte - nach den Silberbänden so wie ich - dann nochmal mehr oder weniger konzentriert, dann ist diese Wiederholung des Ablaufs schon auffällig und ich persönlich glaube, wenn danach nicht der Schwarm gekommen wäre, hätte die Serie ernsthafte Probleme bekommen.
Auch beim Schwar war es nichts anderes - nur diesmal flog man nicht in die unbekannte Galaxie, die kam persönlich vorbei.
Nicht umsonst wurde der Zyklus mit Band 569 unter Mithilfe der Cappins abgewürgt.

Ansonsten GdviZ.

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Faktor10
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Faktor10 »

Den Schwarm ab zu würgen war ein großer Fehler. Aber dies ist eine andere Geschichte.
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von dandelion »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 6. Mai 2022, 15:44 Ich habe mal wieder ein Hörbuch der Silber Edition angehört, in diesem Fall war es »Gruelfin«; ich mag ja diese klassische Episode der PERRY RHODAN-Serie, und deshalb habe ich dazu ein Logbuch der Redaktion verfasst.

Hier ist es nachzulesen:
https://perry-rhodan.net/aktuelles/logb ... daktion-59
Ich erinnere mich an manche Diskussion, die ich in den 90er-Jahren mit Horst Hoffmann führte. Er war damals für die Bearbeitung der Silberbände zuständig. Wir waren uns einig darüber, dass wir nur behutsam modernisieren würden, weil es ja darum ging, den Klassiker-Status der alten Romane beizubehalten. (Text K.N. Frick)

Sicher keine einfache Sache. Ich neige in der Regel dazu, dem ursprünglichen Text den Vorrang zu geben, wenn auch manchmal mit sozusagen zusammengebissenen Zähnen. Beim Abschluß des Cappin-Zyklus sieht das allerdings anders aus. Der Untergang der Takerer ist einfach grausig, daran ändern auch Kneifels wohlgesetzte Worte nichts. Ich weiß nicht, ob und wie diese Szenen in den Silberband übernommen wurden. Bei den Hörbüchern wäre noch Gelegenheit zur Abschwächung.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Yman »

Nisel hat geschrieben: 7. Mai 2022, 14:19 Einer meiner früheren Beiträge zum Cappin-Zyklus hat sich auch mal damit auseinandergesetzt, daß jetzt zum dritten Mal in Folge die Milchstraße bedroht wird, die Terraner in eine andere Galaxis fliegen, sich dort orientieren müssen und dann oh Wunder im Zentrumsbereich (nichtmal da gabs ne Variation) dann den Gegner finden und letztlich platt machen.
Wenn man die Serie von Anfang liest, relativ zügig, egal ob Originale oder Silberbände, fällt es natürlich auf. KHS hatte ein Erfolgsrezept, das sich aber rasch abnutzte - bis zu einem gewissen Grad. Bis zu einem gewissen Grad hat sich es sich bis heute erhalten: Während die Heimat (Milchstraße, Sonnensystem) durch einen vorläufig überlegenen Gegner bedroht wird, geht Herr Rhodan mit einigen Getreuen auf Reisen. Selten mal bleibt Herr Rhodan zuhause. Der Cappin-Zyklus machte es halt eben nur allzu offensichtlich, nach welchem Schema vorgegangen wird. Sicher, Personal wurde ausgetauscht (speziell beim Mutantenkorps), und es gab einen gewaltigen Zeitsprung, usw. also schon einige Änderungen, aber die Parallelen überwiegen.
dandelion hat geschrieben: 8. Mai 2022, 21:34 Sicher keine einfache Sache. Ich neige in der Regel dazu, dem ursprünglichen Text den Vorrang zu geben, wenn auch manchmal mit sozusagen zusammengebissenen Zähnen. Beim Abschluß des Cappin-Zyklus sieht das allerdings anders aus. Der Untergang der Takerer ist einfach grausig, daran ändern auch Kneifels wohlgesetzte Worte nichts. Ich weiß nicht, ob und wie diese Szenen in den Silberband übernommen wurden.
Ich gebe auch, manchmal auch zähneknirschend, den Originalen den Vorzug. Wie oft wollte man die Texte auch noch umarbeiten, bis alle zufrieden sind? Mich würde mal interessieren, wie viele Neuleser mit den Silberbänden neu einsteigen und dann tatsächlich bis zum Ende des Cappin-Zyklus kommen (und weiter lesen).

Bei den e-Books ist es eine Überlegung wert, PR 1-399 überspringen, und direkt mit Band 400 in die Serie einsteigen. Mit dem Überspringen von PR 1-399 hat man sich dann auch einiges erspart, und der Cappin-Zyklus kommt dann auch recht frisch daher. :devil:
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Richard
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Richard »

Auch wenn ich jetzt nicht so ein fanatischer Anhaenger des MDI Zyklusses bin ... dieser Zyklus stellt die Grundlage von sehr, sehr vielen Entwicklungen im PR Kosmos dar, es werden die Lemurer als Ahnen von mehr oder minder allen humanoiden Voelkern in der Milchstrasse eingefuehrt und auch in Andromeda haben sie sich ausgebreitet.
Insofern wuerde ich den Zyklus jetzt nicht weglassen. Und der MDI Zyklus bzw. die Lemurer bzw. Geschehnisse aus dem MDI Zyklus spielten dann auch im M87 Zyklus eine teilweise recht wichtige Rolle ...
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Klaus N. Frick
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Klaus N. Frick »

Richard hat geschrieben: 8. Mai 2022, 22:52 Insofern wuerde ich den Zyklus jetzt nicht weglassen. Und der MDI Zyklus bzw. die Lemurer bzw. Geschehnisse aus dem MDI Zyklus spielten dann auch im M87 Zyklus eine teilweise recht wichtige Rolle ...
Ich halte den »Cappins«-Zyklus auch für relevant. Mehr wegen der vielen neuen Figuren, die in diesem Zyklus eingeführt worden sind, als wegen der Geschichten in Gruelfin. Die sind für sich – wenn man die einzelnen Heftromane separat anguckt – ja trotzdem häufig spannend und mitreißend.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Andreas Möhn »

nanograinger hat geschrieben: 7. Mai 2022, 12:54 Aber ich kann ich wirklich nicht auch nur an einen einzigen Roman der zweiten Hälfte des Cappin-Zyklus gut erinnern.
Das geht mir genauso. Das Einzige, woran ich mich aus Gruelfin erinnern kann, ist die Korvette mit den 5000 Cappins drin, weil es so eindringlich geschildert war, welche Folgen das Gedränge für alle Anwesenden hatte. Leider verteilte sich dieser Stoff über 2 Hefte, und das 2. schrieb ein anderer Autor, der mit dieser Situation gar nichts anfangen konnte und sein Exposee einfach nur abarbeitete.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Klaus N. Frick
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Klaus N. Frick »

Andreas Möhn hat geschrieben: 9. Mai 2022, 16:55
Das geht mir genauso.
Du wirst doch damit nicht etwa aussagen möchten, dass die Autoren früher auch mal Fehler gemacht haben???
:o
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Andreas Möhn »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 9. Mai 2022, 17:12 Du wirst doch damit nicht etwa aussagen möchten, dass die Autoren früher auch mal Fehler gemacht haben???
Ich will damit nur sagen, dass ich 450-499 unter einer selektiven Scheer-Demenz leide.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Nisel
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Nisel »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 9. Mai 2022, 08:27 Ich halte den »Cappins«-Zyklus auch für relevant. Mehr wegen der vielen neuen Figuren, die in diesem Zyklus eingeführt worden sind, als wegen der Geschichten in Gruelfin. Die sind für sich – wenn man die einzelnen Heftromane separat anguckt – ja trotzdem häufig spannend und mitreißend.
Missen möchte ich ihn auch nicht und ja, es wurden neue Charaktere eingeführt. Ich kann mich auch an spannende Romane erinnern, und einige Geschichten die mir heute noch zu schaffen machen, wie dieses Teilvolk der Cappins, das so furchtbar schnell altert und grad mal irgendwo so zwischen 20 und 30 Jahren alt wird. Hat nicht einer von denen den Taschkar auf dem Gewissen?

Waren faszinierende Geschichten dabei, auch wenns der dritte Aufguss war :-)
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Richard
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Richard »

Du meints die Jungen Clans (aka Juclas) und ja. einer davon hatte Gift auf seine Fingernaegel (falls ich mich da nicht komplett taeusche).
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Askosan
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Askosan »

Richard hat geschrieben: 10. Mai 2022, 22:54Du meints die Jungen Clans (aka Juclas) und ja. einer davon hatte Gift auf seine Fingernaegel (falls ich mich da nicht komplett taeusche).
Du täuschst dich nicht. Wurde im Band 496 geschildert.
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Nisel
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Nisel »

Richard hat geschrieben: 10. Mai 2022, 22:54 Du meints die Jungen Clans (aka Juclas) und ja. einer davon hatte Gift auf seine Fingernaegel (falls ich mich da nicht komplett taeusche).
Genau die, danke! :st:

Das mit dem Gift auf dem Fingernagel fand ich cool... schade daß sowas nicht öfter praktiziert wurde, aber war wahrscheinlich doch zu gefährlich, weils inflationär hätte eingesetzt werden können..... alle die einem nicht passen, sind quasi per Händedruck tot... außer den ZA-Trägern.
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palmerwmd2
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von palmerwmd2 »

Es gibt wohl viel arge kritik am Cappin zyklus.

Aber ich habe in sehr guter Erinnering.
"Grosse" handlung, ernste themen
Der Status quo in der heimat galaxis was gut beschrieben und auch in vielerlei hinsicht logisch.

Manchmal gab es ein paar Blodeleien aber die waren doch wirklich komisch und nicht so zwanghaft dummdreist wie in ein paar neuen Zyklen wo sich so manche Elitebesatzung wie zehntklassler benimmt und dann noch das andauerende anbeten der Kinder auf der SOL und anderswo and denen dann noch alle moeglichen faehigkeiten andichten werden, wo auf einmal 6 jaehrige "weise" handeln.

In den 400ern haben noch fast auschliesslisch gestandene Maenner den Aliens die Stirn geboten, so wie es ja auch der menschliche Archetypus ist.

Ribald Corello war noch auf jahre hinaus meine Lieblingsfigur..
Auch wurde in den 400ten die wirtschaftenlichen Faktoren die ja in der wirklichkeit das A und O fuer politik and militarkraft darstellen gut beschrieben.

Kurzum ich mag die 400er sehr.
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Faktor10
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Faktor10 »

Jau, da waren die Männer noch Männer und die Transformkanonen erzeugten einen Rückschlag. Die Frauen waren noch Frauen waren also kusch oder traten erst gar nicht in Erscheinung. Aber Spaß beiseite, auch ich fand diesen Zyklus sehr gut bis auf wenige Stellen.
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von AushilfsMutant »

Und es gab noch keine ultra unlustigen Duos wie dann im Schwarmzyklus. Wenn ich da nur an Tatcher a Hainu + Dalaimoc Rorvic denke. Uff was für ein Horror.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Faktor10 »

Die mochte ich aber.
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palmerwmd2
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von palmerwmd2 »

Manche Moment von Tatcher a Hainu + Dalaimoc Rorvic waren umwerfend.
Z.B. in 652 (oder so) Also Tacther dem Rorvic unbemerkt die Hosen mit dem vibratormesser aufgeschlist hatte und die beiden dann ueberaschen zu den extremen autoritaetsperson Atlan and Rhodan zitiert wurden... und dann stand da (als der superdicke Rovic sich umdrehte) "der Grossadminstrator and Atlan bewiesen wieder einmal ihre menschliche Groesse, als sie diesen anblick nur mit einem erweitern ihrer Pupillen quitierten" (oder so) :lol:
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Richard
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Richard »

Faktor10 hat geschrieben: 2. Juli 2022, 20:50 Die mochte ich aber.
Oder den nervenden Sandal Tolk...
Der Cappinzyklus war halt ganz typisch vom Kalten Krieg geprägt. Wenn ich nur an den Beginn der Reise nach Gruelfin denke ... man klapperte der Reihe nach strahlenverseuchte Planeten ab ...
Und - um das mal anzusprechen - es gab da mit "December Night" einen mehrere Jahrhunderte alten Code, der immer noch in Gebrauch war und Angriff auf die Erde bedeutete und von Balton Wyt gesendet wurde. Aus aktueller Sicht wäre das wohl ein wenig sehr, sehr alt. Moeglicherweise hatte man zu Zeit, als der Cappinzyklus erstmals erschien, noch ein deutlich anderes Verstaendnis von der Sicherheit bestimmter Codes etc. Aber wenn ich das lese schuettelt es mich innerlich.
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Faktor10 »

Also die ersten Bände nach 450 waren laaangweilig. Und mit Sandal Tolk konnte ich mich auch nicht so ganz anfreunden. Der Cappinzyklus war nicht so sehr durch den kalten Krieg geprägt. Zu der Zeit kam schon die Entspannungspolitik von Willy Brand. Kalter Krieg das waren eher die Bände bei den MdI.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Richard »

Ich bin da nicht wirklich Zeitzeuge aber mE war gerade das Freund/Feind Schema im Cappinzyklus noch ebenso vom Kalten Krieg geprägt wie der MDI oder der M87/KdZ Zyklus. lt. Perrypedia erschien der Cappinzyklus 1969 bis 1971; da gab es zwar schon die Friedensbewegung in der Realgegenwart aber zwischen dem Ost- und Westblock herrschte immer noch Kalter Krieg. Es gab die boesen Takerer als klare Gegenspieler zu den Terranern bzw. Ganjasen .
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Kardec
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Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Kardec »

Faktor10 hat geschrieben: 3. Juli 2022, 00:00 Also die ersten Bände nach 450 waren laaangweilig
hier fehlen mindestens noch sieben a :D ......................
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