Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
Antworten
Benutzeravatar
Partoc
Terraner
Beiträge: 1353
Registriert: 3. März 2021, 15:17
Wohnort: Jenseits von Gourdel

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Station der Freien (Band 1079) – H. G. Francis

Ein routiniertes, flott und leicht zu lesendes Tolot-Abenteuer. Schon zu Anfang segnet Tosens („Tosenos“) das Zeitliche. An den Folgen des mentalen Schlags. Auch Tolot erleidet einen mentalen Schlag. Insgesamt muss ich zugeben, dass mir das mit dem mentalem Schlag längst entfallen war, sodass ich im Roman nach der Definition diese Begriffs suchte. Es wirkte mehr, als hätte entweder Seth-Apophis oder etwas anderes versucht Tolot mit einem starken, mentalen Druck zu beeinflussen/übernehmen. Nach dieser Beschreibung bleibt es etwas rätselhaft:
Spoiler:
Eine unbestimmbare Kraft versetzte ihn – wie er meinte – an einen anderen Ort, ohne dass er hätte sagen können, was oder wie dieser Ort war. Er empfand ihn einesteils als vollkommene Dunkelheit. Andererseits aber spürte er die Nähe von irgend etwas Mentalem.
Es war, als hätten sich jene schemenhaften Wesen plötzlich millionenfach vermehrt. Er glaubte, in einem Meer von unübersehbarer Ausdehnung zu stehen, das aus jenen ungreifbaren Schemen bestand.
Hört sich für mich nach dem Frostrubin an. Oder ist es eher ein Verweis auf die Nutzung des Frostrubins durch Seth-Apophis? :gruebel:
Befreit einen aber eher aus Seth-Apophis Griff, statt ihn zu verstärken. Irgendwie verwirrend. :rolleyes:

War nicht das einzige Verwirrspiel in diesem Roman. Auch aus dem Verrücktspielen des Handschuhs machte Francis ein Verwirrspiel. Nachdem der Handschuh Tolot angriff und zu Auersporn überlief, spekulierte Tolot darüber, dass Auersporn und der Handschuh „zusammengehören“. Es sich bei beiden um Diener von Seth-Apophis handeln könnte. Als Leser dürfte man hier sogar noch mehr spekulieren. Wenn der Handschuh, aus dem „Ultimaten Stoff“, tatsächlich zum „Ultimaten Wesen“ gehört, dann könnte man sich fragen, ob der Handschuh wirklich von den Porleytern stammte (diese Spekulation wird dann aber im Band 1093 widerlegt :) ), und Auersporn möglicherweise sogar derjenige war, der in den Dom Kesdschan eingebrochen und seinen linken Handschuh dort verloren hat (oder – was wahrscheinlicher ist – den rechten dort stahl B-) ). Jedenfalls ist es schon eigenartig, dass der Handschuh einfach so zu ihm überläuft.
Entweder hatte hier Seth-Apophis direkt Einfluss genommen, oder möglicherweise wendete sich der Handschuh auch gegen Tolot, weil dieser frei von dem Einfluss Seth-Apophis wurde. Was auch erklärt, wieso Auersporn Tolot hier vernichten will. Er hält Tolot für zu gefährlich, um ihn frei vom Einfluss Seth-Apophis in der Nähe des Frostrubins agieren zu lassen. Zwar behauptet Auersporn hier, er sei kein Agent von Seth-Apophis, aber auch diese Behauptung wird später widerlegt (wird in der Perrypedia jedenfalls angedeutet). Jedenfalls spekuliert hier Tolot später selbsständig, dass Auersporn möglicherweise kein Agent von Seth-Apophis sei. Na ja, ein Verwirrspiel halt. :o)

Insgesamt war es ein flotter Roman mit reichlich Action. Aber auch etwas verworren. Die Abschnitte mit den Exponenten fand ich irgendwie fad. Was möglicherweise daran lag, dass die Dialoge zu terranisch klangen. Es wurden mehrfach terranische Sprichwörter verwendet. Außerdem lenkten die Episoden zu oft vom eigentlichem Geschehen ab. Da hätte Francis sich ruhig etwas kürzer damit befassen können, statt ständig zwischen den Handlungsabschnitten hin und her zu hüpfen.

Meine Wertung: 5,35 Punkte (Note: 2)

Das TiBi ist einfach gehalten, passt aber gut zum Roman. Noch besser wäre eine Kampfszene gewesen. Diesmal hat Tolot einen roten Kampfanzug. B-) Ich muss aber zugeben, dass ich diesmal nicht mitbekommen habe, welche Farbe sein Anzug hatte. :pfeif: Auf der ersten Illustration trägt ein Roboter Tosen weg. Tosens Haare sind während der Zeit seit seiner Brandfrisur wieder nachgewachsen. :D Auf der zweiten Illu attackiert der Handschuh Tolot. Schöne Szene, aber wieder habe ich das Gefühl, einen Terraner mit eigenartigen Kopf und vier Armen vor mir zu sehen. :rolleyes:

PS: Hier die Risszeichnung von Arkon III mit dem Robotregenten: http://www.rz-journal.de/Downl/1079.html
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8274
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Partoc hat geschrieben: 19. Juli 2022, 17:22... Als Leser dürfte man hier sogar noch mehr spekulieren. Wenn der Handschuh, aus dem „Ultimaten Stoff“, tatsächlich zum „Ultimaten Wesen“ gehört, dann könnte man sich fragen, ob der Handschuh wirklich von den Porleytern stammte (diese Spekulation wird dann aber im Band 1093 widerlegt :) ), ...
Da reden wir mal drüber, wenn Band 1093 ansteht. B-)
Partoc hat geschrieben: 19. Juli 2022, 17:22 ... Jedenfalls ist es schon eigenartig, dass der Handschuh einfach so zu ihm überläuft.
Entweder hatte hier Seth-Apophis direkt Einfluss genommen, oder möglicherweise wendete sich der Handschuh auch gegen Tolot, weil dieser frei von dem Einfluss Seth-Apophis wurde. Was auch erklärt, wieso Auersporn Tolot hier vernichten will. Er hält Tolot für zu gefährlich, um ihn frei vom Einfluss Seth-Apophis in der Nähe des Frostrubins agieren zu lassen. Zwar behauptet Auersporn hier, er sei kein Agent von Seth-Apophis, aber auch diese Behauptung wird später widerlegt (wird in der Perrypedia jedenfalls angedeutet). Jedenfalls spekuliert hier Tolot später selbsständig, dass Auersporn möglicherweise kein Agent von Seth-Apophis sei. Na ja, ein Verwirrspiel halt. :o)
Die Behauptung Auerspors, dass er kein Agent von Seth-Apophis sei, kann man nur als Versuch der Täuschung auffassen. Und das "Überlaufen" des Handschuhs ist auch ein klares Zeichen, dass beide zu Seth-Apophis gehören oder von ihr kontrolliert werden. Das müsste auch Tolot klar sein, aber gut, er ist halt noch vom mentalen Schlag verwirrt.
Benutzeravatar
Günther Drach
Postingquelle
Beiträge: 3458
Registriert: 1. Juli 2012, 20:44

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Günther Drach »

Bzgl der Herkunft der Handschuhe brauchst du einen langen (Lese-)Atem -- das wird mehr als 800 Romane später geklärt.
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

nolite te bastardes carborundorum.

Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8274
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Günther Drach hat geschrieben: 19. Juli 2022, 17:52 Bzgl der Herkunft der Handschuhe brauchst du einen langen (Lese-)Atem -- das wird mehr als 800 Romane später geklärt.
Nicht wirklich, in Band 1900 wird nur noch eine Ergänzung hinzugefügt. Kann man in der Perrypedia nachlesen.
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2237
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Mai 1982 erschien Band 1080 der PERRY RHODAN-Serie:

"Das Ende eines Experiments" von Horst Hoffmann.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Das Ende eines Experiments
Bild
Bild
In der Nähe eines namenlosen Planeten in einem Seitenarm einer Galaxie entsteht Whargor, ein in einen Korpus aus reiner Energie gehülltes Bewusstsein, das vom letzten Überrest eines untergegangenen Volkes den Auftrag erhält, ein bestimmtes Objekt zu beschaffen. Mit diesem Objekt könnte das Volk wiedergeboren werden. Getragen von den Gezeitenkräften des Universums steuert Whargor die Zielkoordinaten an.

Am 18. September 425 NGZ meldet sich Quiupu aus dem  Orbit von Lokvorth. Er hat eine neue Teilrekonstruktion des Virenimperiums erschaffen, die so weit fortgeschritten ist, dass sie Quiupu beraten kann. Der Virenforscher behauptet, die Vishna-Komponente werde wieder stärker, außerdem nähere sich eine neue Bedrohung. Quiupu verlangt mindestens 10 Raumschiffe, die die Teilrekonstruktion schützen sollen, sowie verschiedene kostspielige technische Geräte. Galbraith Deighton, der vor einiger Zeit mit dem von Kristina Wiener kommandierten Kreuzer ONTARIO nach Lokvorth zurückgekehrt ist, gibt die Forderungen nach Terra weiter. Reginald Bull schickt lediglich zwei Kreuzer der STAR-Klasse nach Lokvorth.

Jakob Ellmer ist von dem Gedanken besessen, Srimavo finden zu müssen. Ellmer und der Matten-Willy Parnatzel suchen seit Wochen nach der »Sphinx«. Während eines Unwetters hat Ellmer eine Vision, in der ihm Srimavo erscheint. Sie erklärt, sie benötige ein Raumschiff. Ellmer erleidet einen Schock und wird in die Medoabteilung der Forschungsstation gebracht.

Whargor erscheint im Scarfaaru-System und nähert sich der Brutwolke, in der Quiupus Superviren zusammengeballt sind. Deighton schickt die ONTARIO sowie die LUZFRIG auf Abfangkurs. Mit an Bord sind der Stationsleiter Kirt Dorell-Ehkesh und dessen Freundin Donna St. Laurent. Es kommt zu einer mentalen Verbindung zwischen Dorell-Ehkesh und Whargor, durch die der Mensch überlastet wird. Er fällt in eine tiefe Trance und wiederholt immer wieder Whargors Namen. Srimavo taucht in der LUZFRIG auf. Das Mädchen will ins Solsystem gebracht werden. Quiupu soll sie begleiten, denn ohne seine Hilfe, so meint sie, ist sie machtlos gegen eine nicht näher bezeichnete Gefahr, die jemandem auf Terra droht.

Whargor richtet Energiestrahlen auf die Brutwolke, deren Energieschutzschirme zusammenbrechen. Srimavo versucht vergeblich, die Brutwolke zu schützen. Die ONTARIO, die LUZFRIG und die beiden STAR-Kreuzer nehmen Whargor mit Paralysatoren unter Beschuss, werden aber davongeschleudert. Quiupu hat einen schweren Desintegrator zusammengebastelt, den er auf Whargor abfeuert, doch der Energiestrahl wird reflektiert und trifft die Brutwolke. Whargor nimmt einige der herausquellenden Superviren in sich auf, zieht sich dann aber zurück. Quiupu meint, die Teilrekonstruktion habe sich weiterentwickelt und schütze sich selbst. Der Virenforscher ist der Überzeugung, sein Werk sei vollbracht.

Whargor nutzt Dorell-Ehkesh als Sprachrohr und bittet die Terraner um Hilfe. Whargors Mission ist gescheitert und sein Auftraggeber würde seine Existenz beenden, sollte er zu ihm zurückkehren. Whargor will jedoch leben. Es wird klar, dass Dorell-Ehkesh sich opfern müsste, um dem Energiewesen das Weiterleben zu ermöglichen.

Reginald Bull schickt die zwei Dutzend Personen, die vor einigen Wochen von den Superviren befallen worden sind und deren Leistungsfähigkeit dadurch drastisch gesteigert wurde, mit der LEYDEN zurück nach Lokvorth. Deighton, der auf diesem Wege von der Ankunft der Porleyter auf Terra sowie von der Rückkehr Atlans und der SOL erfährt, nimmt an, dass die Befallenen als Geheimwaffe gegen die Porleyter eingesetzt werden sollen. Adelaie bleibt auf Terra.

Am 23. September erscheinen zahlreiche UFOs sowie ein UFO-Mutterschiff im Scarfaaru-System. Ein riesiges Gerät, das Deighton für einen Drugun-Umsetzer hält, wird montiert. Nachdem die UFOs sowie das Mutterschiff wieder abgezogen sind, verschwindet das Gerät mitsamt der Brutwolke in einer hellen Lichterscheinung. Da Quiupu einen Teil seiner Aufgabe erfüllt hat, fließt ihm neues Wissen zu. Er erklärt, die Brutwolke werde zu einem Sammelplatz transportiert, dessen Standort er nicht kennt. Dort werden alle Teilrekonstruktionen zusammengefügt.

Srimavo bringt die von den Superviren befallenen Menschen unter ihre mentale Kontrolle. Gemeinsam kapern sie eine Space-Jet der LEYDEN und fliegen davon. Deighton ordnet die Räumung des Stützpunktes auf Lokvorth an. Dorell-Ehkesh und seine Freundin sind verschwunden. Sie wollen sich Whargor aus freiem Willen zur Verfügung stellen und verstecken sich in einem Sumpftal. Nachdem alle terranischen Schiffe am 25. September gestartet sind, nimmt Whargor die Bewusstseine des Paares in sich auf. Gemeinsam können sie nun ewig leben und durch das Universum reisen.
Ein Roman des einzigen Autors des Zyklus, der noch lebt.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11120
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Ja. Allerdings ist er schon laenger kein PR Teamautor mehr.
Benutzeravatar
MHR
Plophoser
Beiträge: 391
Registriert: 30. Juni 2012, 12:34
Wohnort: Schaafheim, Südhessen

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von MHR »

Yman hat geschrieben: 24. Juli 2022, 05:38 Im Mai 1982 erschien Band 1080 der PERRY RHODAN-Serie:

"Das Ende eines Experiments" von Horst Hoffmann.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Das Ende eines Experiments

Ein Roman des einzigen Autors des Zyklus, der noch lebt.
Detlev G. Winter (Detlev Horn) lebt auch noch. Er schrieb zumindest die Bände 1063, 1077 und 1093 für den KH-Zyklus.
Benutzeravatar
Partoc
Terraner
Beiträge: 1353
Registriert: 3. März 2021, 15:17
Wohnort: Jenseits von Gourdel

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Das Ende eines Experiments (Band 1080) – Horst Hoffmann

Nach 15 Romanen endlich mal wieder ein Quiupu/Srimavo Roman. Aber nicht mehr von Peter Griese. Und genau das spürt man hier leider ganz deutlich. :o Zwar waren die Figuren Quiupu, Srimavo, Jakob Ellmer und Parnatzel rudimentär vorhanden. Aber das wars auch schon. In den Grundzügen konnte man sie erkennen, aber die Intensität der Schilderungen dieser Figuren, wie sie Voltz und auch Griese sehr gut hinbekommen haben, konnte ich in diesem Roman nicht spüren. Dafür beschrieb Hoffmann diese Figuren meist zu oberflächlich. Insgesamt war sein Roman stark standartmäßig. :unsure: Stellenweise hatte ich das Gefühl, der Autor würde die Hauptstory mechanisch runterbeten. Und das mit einem für meinen Geschmack zu melodramatischem Gejammer der Protagonisten. :rolleyes:

Inhaltlich wirkte der Roman zu überladen. Was auch vor allem durch das hohe Erzähltempo noch unterstrichen wurde. Ich hatte sogar stark das Gefühl, als würde der Autor hier versuchen, den Roman mit so viel Inhalt wie möglich zu fühlen, um ja nicht mehr in die Tiefe gehen zu müssen. :unschuldig: Vor allem die Erzählung rund um Whargor erschien mir sehr überflüssig. Mit den Porleytern, Srimavos Wiederauftauchen, dem Ende des Virenexperiments und dem Auftauchen der UFOs, die Quiupus Virenimperium-Fragment einsammelten, gabs genug fantastischen Zeugs, auch ohne eine auftauchendes Projektionswesens einer halb-aufgestiegenen Möchtegern-Superintelligenz. :o)

Schon zu Anfang bezeichnet hier Quiupu Srimavo als Vishna-Fragment. Ein ziemlich deutlicher Verweis. Ich dachte schon, er habe sich verplappert. :D Aber das stimmte nicht. Denn ihm Roman wird über diesen Begriff spekuliert:
Spoiler:
»Du spielst darauf an, dass Srimavo Teil einer solchen Macht ist, Gal. Quiupu hat uns möglicherweise einen Hinweis gegeben, dessen Bedeutung wir erst später voll erfassen werden, als er von der Vishna-Komponente sprach. Gut, nehmen wir an, es gibt eine Vishna-Komponente, deren Vertreterin Sri ist oder war. Ich weiß, das ist Spekulation. Sri könnte auch mit dieser Komponente identisch sein. Du hältst es aber für möglich, dass sie eine Abgesandte dieser mysteriösen Macht ist und es noch andere geben kann, vielleicht gefährlichere
Auch über das Fragment des Virenimperiums erfährt man etwas Wichtiges. Quiupu nutzt es schon fast wie eine Vorhersage-Maschine. ;)

Insgesamt wird hier viel Fantastisches erzählt, aber ein SoW-Gefühl kam bei mir nicht auf. Das lag zum größten Teil an dem Schreib- und Erzählstil des Autors. Ein Haufen abgehobenen Inhalts reicht nicht aus, um bei mir ein tolles SoW-Gefühl zu erzeugen. Auch die literarische Leistung des Autors muss stimmen. Was hier für mich nicht der Fall war.

Meine Wertung: 4,80 Punkte (Note: 3+)

Auch mit dem TiBi kann ich mich nicht anfreunden. Hier sind einige Elemente lieblos zusammen geklatscht worden. :( Ich gehe mal davon aus, dass auf der ersten Illustration das Energiewesen Whargor abgebildet ist, und nicht Quiupus Virenfragment. Srimavo sieht auf der zweiten Illu nicht gerade wie ein junges Mädchen aus. :D Mehr wie eine böse, junge Frau. :devil: Und die beiden Kerle wirken noch grimmiger. Ob der Vordere Jakob ist? :gruebel:
Am besten gefällt mir das japanische TiBi. Da sieht Srimavo wie ein Mädchen aus. ;) Eines das Wunderdinge verbringen kann.


PS: Im Gegensatz zum Vorgängerroman gibt es hier reichlich „Schwarze Flammen“.

PPS: Eine kleine Info im Epilog zum Viren-Imperium gabs noch dazu:
Spoiler:
Irgendwann vor sehr langer Zeit hatte etwas existiert, das die Menschen als Viren-Imperium bezeichneten. Irgendwann hatte dieses Gebilde dann aufgehört zu sein, waren seine Einzelteile über den Kosmos verstreut worden.
Eines der versprengten Fragmente hatte einen Planeten gestreift und dessen noch auf einer niedrigen Stufe der Entwicklung stehenden Bewohnern das Tor zu Wissen, Macht und Vervollkommnung geöffnet. Doch nichts wäret ewig. Die auf den Planeten niedergegangenen Überreste des Viren-Imperiums hatten sich weiter in alle Winde verstreut und den Niedergang der mächtigen Zivilisation eingeleitet.
Aus dem letzten Kraftakt war der Seher, der Bewahrer entstanden. In ihm lebte die Essenz des Volkes weiter, die sich weigerte, das Ende anzuerkennen.
Benutzeravatar
Verkutzon
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2105
Registriert: 22. März 2017, 19:41
Wohnort: Grundamoar

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Partoc hat geschrieben: 25. Juli 2022, 06:14Inhaltlich wirkte der Roman zu überladen.
Das dürfte dem Exposé geschuldet sein. Whargor ist eine klassische Voltz-Kreation. Der Epilog (Donna und Kirt werden von Whargor aufgenommen) hat mich stark an den „Nexus“ in Star-Trek Treffen der Generationen aus dem Jahr 1994 erinnert.
Der „Seher“ im Prolog, der Whargor ausschickt, ist dagegen ein ähnliches Konzept wie „Voire“ der Porleyter. Der Seher sagt selbst:
„...denn von jedem, dessen Leben in der Katastrophe erlosch, ist ein Teil in mir.“
Voire wurde gebildet aus den Bewusstseinssplittern aller lebenden Porleyter.
Die Beschreibung der Geschehnisse um die UFOnauten ist seltsam trocken und distanziert. Die Diener der Hohen Mächte erachten eine Kommunikation mit den Wesen der Niederungen als unnötig... ;)
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
Benutzeravatar
Verkutzon
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2105
Registriert: 22. März 2017, 19:41
Wohnort: Grundamoar

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8274
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Habe PR 1080 heute wieder nachgelesen, und fand ihn ansprechender als manch andere Romane um Quiupu. Das lag sicher auch daran, dass sich endlich etwas tut und nicht nur ständig vor irgendetwas gewarnt wird, ohne dass klar wird vor was oder wem. Langsam laufen die Fäden zusammen, die Teilkonstruktion gelingt und das Konstrukt wird von UFOnauten abgeholt, ohne dass sie auch nur ein Wort an die Galaktiker richten. Kommunikation war eben noch nie die Stärke der Kosmokraten, das wird sich auch in Zukunft kaum verbessern.

Dass Srimavo auf die Ankunft der SOL (mit Gesil und den Spoodies) reagiert, ist aus Lesersicht einleuchtend, aber man kann sich schon fragen, wie sie denn von Gesil und den Spoodies weiß. Und wenn sie von ihnen weiß, warum sie auf die Nachricht so reagiert, denn dann kann sie die Nachricht der Ankunft nicht überraschen.

Alles ist sehr mysteriös und die Esoterik in der Serie war nie stärker als in der späten Voltz-Phase. Dazu passt auch Whargor, dessen Herkunft fast völlig im Dunkeln bleibt. Aber die angedeutete Geschichte von Whargor und dessen ursprünglichen Volk weist darauf hin, dass das Virenimperium einst etwas Gutes aber vor allem sehr Mächtiges war. Das werden wir ja später noch viel ausführlicher erlesen.
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2237
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Mai 1982 erschien Band 1081 der PERRY RHODAN-Serie:

"Die Unbesiegbaren" von H.G. Ewers.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die Unbesiegbaren
Bild
Bild
Bild
Die RAKAL WOOLVER landet am 21. September 425 NGZ auf Terra und Lafsater-Koro-Soth steigt aus. Der Porleyter wird von Reginald Bull und Julian Tifflor begrüßt. Zum Empfangskomitee gehören außerdem der Blue Zigüyyp Kütpülar und der Anti Hethar-Plot als Mitglieder des GAVÖK-Forums sowie die Hanse-Sprecher Tafeler Gabbro, Lotus Strahlstein, Krynia McIshter und Tabor Nokturne. Lafsater-Koro-Soth erklärt, dass Kosmische Hanse, LFT und GAVÖK ab sofort den Porleytern unterstehen. Die Milchstraße müsse im Sinne der Kosmokraten zu einem Stützpunkt gegen Seth-Apophis ausgebaut werden. Die Porleyter stellen ihre Überlegenheit unter Beweis, indem sie am Beispiel des Blues und des Antis demonstrieren, wozu sie mit Hilfe der Kardec-Schilde in der Lage sind. Bull und Tifflor bitten die Menschheit im Solsystem um Ruhe und Besonnenheit, rufen aber auch zu passivem Widerstand auf. NATHAN spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Damit will sich Clifton Callamon nicht zufrieden geben. Er ist für den aktiven Kampf gegen die Porleyter, in denen er gefährliche Aggressoren sieht. Er nimmt an, dass Sagus-Rhet und Kerma-Jo wirkungsvoll gegen die Porleyter vorgehen können. In einem Alleingang schmuggelt er die Dargheten mit einem Müllcontainer aus der RAKAL WOOLVER und versteckt sie in den  Mogao-Grotten bei   Dunhunang in der Region China. Dort begegnet er dem Restaurator Jillan Taoming, Siska Taomings Urururgroßvater, und gewinnt dessen Unterstützung. Die Porleyter kommen schnell dahinter, wer für das Verschwinden der Dargheten verantwortlich ist, und fordern, dass nach ihnen gefahndet wird. Perry Rhodan lehnt die von Bull und Tifflor beabsichtigte Verzögerung der porleytischen Aktivitäten durch passiven Widerstand ab. Er meint, dass man letzten Endes an einem Strang ziehe und setzt durch, dass zur Kooperation übergegangen wird. Ihm ist klar, dass die Porleyter nicht im direkten Auftrag der Kosmokraten handeln, sondern sich danach sehnen, von ihnen in der selbstgewählten Rolle bestätigt zu werden.

Die SOL landet auf Terra. Die Rückkehr des legendären Raumschiffes wird von der terranischen Bevölkerung begeistert gefeiert. Die Solaner, so wird behauptet, sollen in die terranische Gesellschaft integriert werden. Rhodan und Gesil verbringen die Nacht nach den Feierlichkeiten miteinander in ihrer Kabine auf der SOL. Am nächsten Morgen erwacht Rhodan allein am Ufer des Goshun-Sees nicht weit von seinem Bungalow, den er nur allzu selten aufsuchen kann. Auf dem Weg dorthin stößt er mit einem fremden Mann zusammen. Er hat gelbe Augen wie ein Tiger und verschwindet mit einem Taxigleiter. Im Bungalow liegt der bewusstlose Callamon. Als er erwacht, hat er eine partielle Amnesie und weiß nicht mehr, was er mit den Dargheten gemacht hat. Er erinnert sich nur an jemanden mit Tigeraugen, als er von Lafsater-Koro-Soth hypnosuggestiv befragt wird.

An Bord der SOL findet eine konspirative Sitzung der von Spoodies zu Seth-Apophis-Agenten gemachten Schiffsführung statt. Die Integration der Solaner dient der Vorbereitung zur Machtübernahme. Innerhalb eines halben Jahres sollen die Solaner in wichtige Positionen aufrücken. Gesil, die darauf besteht, in Rhodans Nähe bleiben zu können, soll zur Koordinatorin einer Sonderprojektabteilung der Hanse werden und für Tanwalzen ist das neu zu schaffende Amt des Oberbefehlshabers aller Raumflotten von Hanse und LFT vorgesehen. Zu diesem Zweck muss Bradley von Xanthen beseitigt werden. Caela soll sich an ihn heranmachen und ihm eine Substanz verabreichen, durch die er zum lallenden Idioten wird. In dieser Situation erhält Atlan die Meldung, dass Trevor McCullen im Zoo von Terrania aufgegriffen wurde. Der minderbemittelte Solaner bezeichnet sich selbst als Kitsaiman, den »Herrn der Tiger«. Wahrscheinlich wollte er den Tigern einen Besuch abstatten. Wäre es dabei zu einem Unfall gekommen, wäre sicherlich bekannt geworden, dass er einen Spoodie trägt.

Kitsaiman hält sich für einen Auserwählten, der das Vermächtnis der Kosmokraten erfüllen und die Galaxie von den Porleytern befreien wird. Er hat Callamon den Porleytern zugespielt, um diese zu besänftigen. Jetzt will er die Dargheten unter seine Fittiche nehmen. Er versammelt eine Schar von Helfern um sich. Neben der Inpotronikspezialistin Bella Surawo, dem Waffeningenieur Hughman Kruft, dem Psychotroniker Leon Ahira, einem Ausbilder für Hanse-Spezialisten namens Merrit Blandau und Virgil Handle, einem Entwickler von Videospielen, sind dies Jillan und Siska Taoming sowie dessen Freunde Luana Helut, Raul Leidenfrost, Lichy Dawidow und Hamahal Werden. Sie lenken den ferngesteuerten Müllcontainer, in dem die Dargheten aus der RAKAL WOOLVER geholt worden sind, durch Terrania und strahlen per Robotsender einen Aufruf zum Widerstand gegen die Porleyter aus. Alle Widerständler sollen sich Kitsaiman anschließen.

Bull hat inzwischen erfahren, dass Srimavo und die Supervirenträger unterwegs nach Terra sind. Sie müssen aufgespürt werden, bevor sie den Porleytern in die Hände fallen. Galbraith Deighton und Quiupu sollen sich um diese Angelegenheit kümmern.

Die Porleyter beginnen mit der Besetzung des STALHOFS. Sie wollen NATHAN unter ihre Kontrolle bringen.
Benutzeravatar
Verkutzon
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2105
Registriert: 22. März 2017, 19:41
Wohnort: Grundamoar

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Die Geschichte zieht sich doch sehr... Mit Kitsaiman taucht jedoch ein neuer interessanter Player auf. Ein Wiedersehen mit Siska Taoming (aus Heft 1043) gibt es auch. Die allzu toleranten Terraner, vor allem Rhodan, strapazieren die Nerven des Lesers :rolleyes: ... wenn mir auch die Begründung dazu einleuchtet.
Die Geschichte lebt von den undurchschaubaren Handlungen der Porleyter und die bisher unerkannte Bedrohung durch Atlan und die spoodieverseuchte Besatzung der SOL.
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
Benutzeravatar
Partoc
Terraner
Beiträge: 1353
Registriert: 3. März 2021, 15:17
Wohnort: Jenseits von Gourdel

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Die Unbesiegbaren (Band 1081) – H. G. Ewers

Wenn ich mir den Spoiler (die Inhaltsangabe :D ) durchlese, dann klingt die Story ziemlich interessant. Beim Lesen des Romans hatte ich dieses Gefühl aber nicht. :o Auch hier wurde vieles eher standartmäßig erzählt. Mir fehlte einfach eine intensivere Darstellung der Ereignisse. Insgesamt wirkt auf mich diese Phase mit den Porleytern und der Zusammenführung der einzelnen Handlungsstränge etwas lahm. :muede: Als würden die Autoren die Zyklus-Handlung mehr verwalten, als Geschichten erzählen. Die Erzählungen davor hatten nicht besonders viel Handlungsfortschritt zu bieten, aber (aus meiner Sicht) überwiegend schöne und intensivere Geschichten. ^_^

Die meisten der interessanten Sachen wurden meist nebenher eingeworfen. Wie etwa, dass Rhodan Gesils Schwarze Flammen wahrnimmt. Aber er baut keine Verbindung zu Srimavo auf. Auch sonst keiner. Nicht einmal Gucky. :rolleyes:
Die Porleyter scheinen nicht wirklich einen Plan zu haben. Über die Besetzung der Hanse und GAVÖKs scheint es keine weitere Planung zu geben. Was aber die Porleyter nicht zugeben wollen.

Nachdem Kurt Mahr CC von der Bildfläche verschwinden ließ, taucht er hier bei Ewers mit all seinen Marotten wieder auf. Selbst unter (para-)psychischem Einfluss eines Kardec-Schildes besteht er darauf, dass der Porleyter ihn mit „Sie“ und „Herr Admiral“ anspricht. Nur Jillan Taoming bekommt auf Grund seines „ehrwürdigen Alters:lol: Sonderrechte. Ansonsten dient CC hier mal wieder als „radikaler“ Faktor. :fg:

Und die Solaner planen eine Machtübernahme. Wie sie das aber bewerkstelligen wollen, diese ganzen „politischen und wirtschaftlichen“ Aktionsposten zu besetzen, ist mir ein Rätsel. Gesil sollte zuerst als Stellvertreterin der Ersten Terranerin herhalten? (was, dieser nicht passt, da sie unbedingt bei Rhodan sein will :fg: ) Wie denn das? :huh:
Und wieso nutzen sie nicht einfach die Spoodies? Das wäre eine eher plausiblere Methode der Machtübernahme als: „wir integrieren uns und übernehmen die wichtigsten Ämter“. Genügend Spoodies sollten sie ja eigentlich haben, um die Leute auf den „politischen“ Ämtern „umzuprogrammieren“. B-) Ein aus meiner Sicht schwacher Erklärungsversuch kommt, glaube ich, im Band 1090 vor:
Spoiler:
Nur die 10.000 Spoodies der Solaner können als Steuermechanismus dienen. Alle anderen Symbionten sind verhältnismäßig harmlos.
Was natürlich zur Überlegung führt, wieso die besagten Spoodies nicht einfach den Wirt wechseln. :pfeif:

Insgesamt reiht sich der Roman unter die meisten Romane des für mich erzählerisch schwächsten Zyklusparts (ab Band 1072) ein. Das Gefühl hatte ich schon, als ich den Zyklus zum ersten Mal las. Weder die Porleyter-Eskapade noch die Möchtegern-Invasions-Plan der Solaner hatte mich bis auf einige Ausnahmen begeistern können. Auch beim zweiten Lesen bringe ich nicht viel Begeisterung auf. Was weniger an dem Szenario sondern mehr an den Umsetzungen liegt.

Meine Wertung: 4,60 Punkte (Note: 3)

Ein netter Raumer auf dem TiBi, aber vom Motiv her ist es zu beliebig. Und auch hier hat Brucks einen Stern untergebracht. :o) Auf der ersten Illustration kann man die korrekte Darstellung der SOL sehen. Also eine Kugel und der Zylinder. Nicht wie beim letzten Mal die komplette SOL. :unschuldig: Auf der Zweiten sieht man einen Porleyter bei seiner Machtdemonstration. Auf dem japanischen TiBi kann man Kitsaiman, den Herrn der Tiger, bestaunen. ;)


PS: Irgendwie kam mir der Roman wie eine Volkszählung vor. Leider habe ich nicht gezählt, wie viele Personen hier namentlich genannt wurden, aber es waren viele. :D

PPS: Und der arme Jen Salik. Wird hier von den Porleytern als "armseliger Ritter der Tiefe" bezeichnet. :o
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8274
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Die Versuch der "Unterwanderung" der LFT durch die Solaner ist schon etwas seltsam. Warum sollten man denn, von Ausnahmen wie Atlan oder Tanwalzen abgesehen, Solaner in hohe Posten integrieren? Und was für 2010 Porleyter mit Kardec-Schilden gilt, gilt noch mehr für 10.000 Solanerinnen und Solaner ohne solche Mittel: Sie können nicht wirklich die Macht in der LFT übernehmen. Aber vielleicht sollten sie das auch nicht auf Dauer, sondern nur im entscheidenden Moment eines Angriffs von Seth-Apophis die Abwehrfähigkeit der LFT schwächen bzw. aussschalten.

Aber dass man nicht versucht, wichtige Leute per Spoodies zu übernehmen fand ich schon richtig. Denn im Gegensatz zur SOL, wo alle, inkl. SENECA, von Spoodies übernommen sind, wäre eine Verhalten, oder auch schon eine Meinungsänderung bei etablierten Personen auffällig und könnte schnell zur Entdeckung führen.

Beim Wiederlesen der Romane fällt mir auch auf, wie komplex und ungewöhnlich die Rahmenstory aufgebaut ist. Vor dem Hintergrund der ultimaten Fragen (die als Hauptthema noch kaum erkennbar sind) haben wir ein halbes Dutzend Fäden, die mal hier oder mal dort zusammenlaufen und für die Protagonisten (und die Lesys) kaum zu überblicken sind. Leider ging es vielleicht auch manchen Autoren so, und so verlieren sich Autoren wie Francis und Ewers teilweise in ihren Steckenpferden.

Ach ja: In der EA hatten wurde gerade mal das Thema Jugendroman diskutiert. Ein Vergleich mit den Romanen von Ewers (aber auch anderen Autoren) aus diesem Zyklus würde deutlich zeigen, wie groß der Unterschied der jetzigen EA zu Jugendromanen tatsächlich ist. Hier im KH-Zyklus schrieb man noch klar erkennbar ein Zielpublikum im Teenageralter.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11120
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Man ging vermutlich davon aus, dass die Leute von der SOL durch die Spoodies als besonders begabt auffallen würden und dadurch gewissermassen "nach oben fallen" würden.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8274
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Wie lange, meinst du, würde so eine "Übernahme" dauern? Und wie hoch ist die Gefahr, dass bei einem Unfall entdeckt wird, dass einer der Solaner einen Spoodie trägt?

Sorry, das ist nicht zu Ende gedacht. Macht aber nicht wirklich was, der Spuk ist eh' bald vorbei.
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11120
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Nun, die Solaner haben allerdings damit begonnen, so haben sie beispielsweise Bradley von Xanthen mal unter Drogen gesetzt und auf Gesils Vorschlag sollte Tanwalzen diesen ersetzten.
Benutzeravatar
Partoc
Terraner
Beiträge: 1353
Registriert: 3. März 2021, 15:17
Wohnort: Jenseits von Gourdel

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Richard hat geschrieben: 6. August 2022, 14:33 Nun, die Solaner haben allerdings damit begonnen, so haben sie beispielsweise Bradley von Xanthen mal unter Drogen gesetzt und auf Gesils Vorschlag sollte Tanwalzen diesen ersetzten.
Noch nicht, erst im nächsten Roman. In diesem sind sie gerade noch bei der Planung. ;)

Am Anfang des 10 Kapitels:
Spoiler:
»Wir sind seit drei Tagen auf der Erde. Allmählich wird es Zeit, die geplanten Aktionen anlaufen zu lassen.«
»Wir haben abgewartet, um herauszufinden, ob die Porleyter uns hinderlich oder förderlich sein würden oder ob sie für uns überhaupt keine Bedeutung haben«, warf Tanwalzen ein.
»Das ist richtig«, erwiderte Atlan. »Die Porleyter waren für uns anfangs ein unbekannter Faktor. Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ihre Anwesenheit und ihr Verhalten von Vorteil für uns sind.«
»Während der Anlaufphase unseres Planes«, warf SENECA über den abhörsicheren Kommunikationskanal ein.
»Danach müssen wir zusehen, dass wir sie neutralisieren, jedenfalls uns gegenüber.« Zustimmendes Gemurmel erscholl. Niemand brauchte darüber. «
Kling alles ziemlich vage.
Spoiler:
»So, wie die Entwicklung verläuft«, fuhr der Arkonide fort, »werden die Führungsspitzen von LFT und KH so mit den Porleytern beschäftigt sein, dass sie sich nicht um uns kümmern können, sondern froh sein werden, wenn ich ihnen die Wiedereingliederung der Solaner abnehme und mich darum kümmere, dass sie sich gut einleben und gut einarbeiten. SENECA, hast du die wichtigsten Schlüsselpositionen bei KH und LFT ermittelt?«
»Das habe ich«, antwortete SENECA. »Es war nicht schwer, denn ich brauchte nur den Funkverkehr der solaren Computervernetzung abzuhören. Ich habe auch bereits eine Liste angefertigt, die für jeden Solaner – und natürlich auch für dich und Gesil – die erstrebenswerte Endposition vorsieht. Es wird zwar nur in wenigen Fällen möglich sein, diese Endpositionen sofort zu besetzen, aber mit Hilfe vielfältiger Manipulationen sollte es nicht länger als ein halbes Jahr dauern, bis die Kandidaten von so genannten Absprungpositionen aus in die Endpositionen gelangen.«
Und das ist auch nicht gerade sehr erhellend.
Eine Erklärung, wie die ganzen Positionen besetzt werden sollen, gibts nicht. Auch nicht wie Tanwalzen nach dem Ausfall von Bradley von Xanthen dessen Position übernehmen soll. :rolleyes:
nanograinger hat geschrieben: 6. August 2022, 09:54 Und wie hoch ist die Gefahr, dass bei einem Unfall entdeckt wird, dass einer der Solaner einen Spoodie trägt?
Deswegen darf Atlan kein Hansesprecher werden. Zu scharfe Kontrollen durch NATHAN.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8274
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Richard hat geschrieben: 6. August 2022, 14:33 Nun, die Solaner haben allerdings damit begonnen, so haben sie beispielsweise Bradley von Xanthen mal unter Drogen gesetzt und auf Gesils Vorschlag sollte Tanwalzen diesen ersetzten.
Und wie oft, meinst du, kann man das wiederholen, bevor selbst die blindeste Uhu merkt, dass hier etwas im Gange ist?
Partoc hat geschrieben: 6. August 2022, 17:58
Spoiler:
»... SENECA, hast du die wichtigsten Schlüsselpositionen bei KH und LFT ermittelt?«
»Das habe ich«, antwortete SENECA. ...»Es wird zwar nur in wenigen Fällen möglich sein, diese Endpositionen sofort zu besetzen, aber mit Hilfe vielfältiger Manipulationen sollte es nicht länger als ein halbes Jahr dauern, bis die Kandidaten von so genannten Absprungpositionen aus in die Endpositionen gelangen.«
Immerhin wird hier von einem halben Jahr und "vielfältigen Manipulationen" gesprochen. Der Fall Bradley von Xanthen sollte wohl die Ausnahme bleiben.

Aber das bleibt unerzählte Geschichte, da braucht man sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, so hat sich das Voltz wohl auch gedacht. B-)
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2237
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Mai 1982 erschien Band 1082 der PERRY RHODAN-Serie:

"Transmitter nach Nirgendwo" von H.G. Ewers.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Transmitter nach Nirgendwo
Bild
Bild
Auf Terra haben sich verschiedene Widerstandsorganisationen gegen die Okkupation durch die Porleyter gebildet. Die Tigerbande Kitsaimans macht durch einen Anschlag auf sich aufmerksam. In den subplanetaren Anlagen unterhalb Terranias, die 1600 Jahre alt sind und noch aus der Zeit vor der Uleb-Offensive stammen, werden zwei Porleyter in eine Falle gelockt. Kerma-Jo und Sagus-Rhet sollen versuchen, ob sie die Kardec-Schilde der Porleyter mittels Materiesuggestion unwirksam machen können. Da dies fehlschlägt, werden Parapsi-Blender eingesetzt. Wie erhofft kommt es zu einer Wechselwirkung mit den Kardec-Auren, aber die Waffen werden zerstört und die Porleyter werden nicht behindert. Bei der anschließenden Flucht wird Siska Taoming von der restlichen Gruppe getrennt, aber alle entkommen den Porleytern. Als Reaktion auf den Anschlag schließen die Porleyter alle Raumhäfen Terras für fünf Tage.

In vielen Hanse-Kontoren erscheinen Porleyter und machen dem dortigen Personal Vorschriften. Unter anderem verlangen sie von Boral Zolito, dem Chef des Kontors von Corello City auf Gevonia, die Offenlegung der Bilanzen und die Überweisung von zwei Millionen Galax auf ein Sonderkonto. Wenig später wird im HQ-Hanse bekannt, dass Bradley von Xanthen unter Drogeneinfluss gesetzt wurde und nicht einsatzfähig ist. Tanwalzen erhält einem Vorschlag Gesils zufolge das Kommando über die 2. LFT-Flotte. Der Anschlag auf von Xanthen war eine Aktion der unter dem Einfluss von Seth-Apophis stehenden Solaner. Sie planen nach wie vor die Besetzung verschiedener Schlüsselpositionen. So wurde Gesil zur Koordinatorin für Sonderprojektplanungen der Kosmischen Hanse ernannt. Nach wenigen Tagen ist von Xanthen allerdings wieder auf dem Damm.

Trotz ständiger Beobachtung durch die Porleyter laufen im HQ-Hanse geheime Missionen an, die auch auf M 3 zielen. Vielleicht kann dort eine Waffe gegen die Porleyter gefunden werden!

Der junge Taoming entdeckt eine geheime Transmitterstation, die seit 1600 Jahren unberührt sein muss. Dort freundet er sich mit einem sechsbeinigen katzenartigen Roboter an, den er Sultan nennt.

Perry Rhodan trifft sich mit Pratt Montmanor, dem Präsidenten des GAVÖK-Forums. Er soll alles daran setzen, die aufgeschreckte galaktische Gemeinschaft zu beruhigen. Nicht die Porleyter seien die Gefahr, sondern die negative Superintelligenz Seth-Apophis.

Clifton Callamon trägt Rhodan bezüglich der geplanten Aktion in M 3 eine Idee vor. Der ehemalige Admiral will sich das von Turghyr-Dano-Kerg übernommene Wissen sowie den Umstand zu Nutze machen, dass die Porleyter auf eine Botschaft der Kosmokraten warten. Auf diesen Gedanken ist auch Rhodan schon gekommen. Callamon meint, auf Zhruut diesbezüglich etwas in die Wege leiten zu können. Er fliegt mit der CART RUDO, deren unbemerkter Start durch ein doppeltes Ablenkungsmanöver, die Aktion Doppeladler, ermöglicht wird. Kein Besatzungsmitglied weiß, dass sich Callamon an Bord aufhält. Die Porleyter reagieren verspätet darauf und senden dem Kreuzer eine Kogge hinterher. Sie übernehmen die CART RUDO auf Zhruut, doch Callamon hat das Schiff bereits verlassen.

Trevor McCullen, der vermeintlich geistig zurückgebliebene Solaner, ist (vermutlich durch seinen Spoodie) zum Metamorphschalter und instinktgeleiteten Teleporter geworden, zu Kitsaiman, dem Tiger. Er wird bei seinen Aktionen gegen die Porleyter von SENECA und Gesil unterstützt und macht sich jetzt auf die Suche nach dem verlorenen Jungen Taoming. Gemeinsam mit ihm und den anderen Mitgliedern der Tigerbande bringt Kitsaiman zunächst Kerma-Jo und Sagus-Rhet in ein anderes Versteck. Die Dargheten versetzen sich dort selbst in Tiefschlaf, so dass sie von den Porleytern nicht aufgespürt werden können. Dann nutzt die gesamte Gruppe den alten Transmitter, der nach Meinung von Merrit Blandau ein akonisches Modell ist. Da niemand die Symbolgruppen auf dem Kontrollpult entschlüsseln kann, wird der Transmitter auf eine beliebige Gegenstation eingestellt.

Im HQ-Hanse meldet sich heimlich Galbraith Deighton. Der Abwehrchef der Hanse befindet sich mit Quiupu wieder auf Terra und bleibt versteckt, vor allem wegen des kosmischen Findelkinds.

Nachdem die Porleyter mit der CART RUDO aus M 3 zurückgekehrt sind, erklärt Lafsater-Koro-Soth, dass die terranischen Raumhäfen wieder geöffnet werden. Anschließend erläutert er das nächste Vorhaben der Porleyter. Aus so vielen Raumschiffen der GAVÖK, der LFT und der Hanse wie möglich soll eine große Flotte aufgestellt werden, die einen Präventivschlag gegen die Hilfsvölker von Seth-Apophis in einer zur Mächtigkeitsballung dieser Superintelligenz gehörenden Galaxie führen soll. Rhodan und seine Freunde sind entsetzt, denn die Milchstraße wäre durch den Abzug so vieler Schiffe ihres Schutzes beraubt (ein Umstand, den Atlan und die Solaner liebend gern ausnutzen würden) und wahrscheinlich würde sogar der gesamte interstellare Handel zusammenbrechen. Das wäre gleichbedeutend mit dem Ende der galaktischen Zivilisationen.
Benutzeravatar
Partoc
Terraner
Beiträge: 1353
Registriert: 3. März 2021, 15:17
Wohnort: Jenseits von Gourdel

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Transmitter nach Nirgendwo (Band 1082) – H. G. Ewers

Der Affenzirkus mit den Porleytern geht weiter. :unschuldig: Der Roman war etwas angenehmer zu lesen als der Vorgänger. Das lag vor allem an den interessanteren und kreativeren Abschnitten mit der Tigerbande und deren Konflikt mit den Porleytern in den unterirdischen Labyrinthen Alt-Terranias. Wobei hier Ewers gewohnheitsmäßig eines seiner geheimnisvollen Geschöpfe (der katzenartige Roboter Sultan) aus dem Ärmel schüttelt, um Siska zu helfen, den Porleytern zu entkommen. Die Episode mit dem Roboter war für mich das faszinierendste am Roman. Sehr geheimnisvoll. Auch die Episode mit Boral Zolito hat mir gut gefallen. Aus Katzen rückgezüchtete Säbelzahntiger. :lol:

Der Rest knüpfte da an, wo der letzte Roman aufhörte. Wobei ich bei einigen Stellen das Gefühl hatte, hier wurde einiges übersprungen. :rolleyes: Gesil hat Rhodan an ihr Rockzipfel gehängt. Erteilt im Ratschläge und macht Pläne für Geheimaktionen. Dabei manipuliert sie ihn oft mit ihrer Aura. Erkennbar an den Äußerungen, dass Rhodan die schwarzen Flammen wahrnimmt, und danach das tut, was Gesil will. Wie beispielsweise Tanwalzen als Bradley von Xanthens Ersatz einzusetzen. Da habe ich mich gefragt, welche Position hat Rhodan eigentlich. :fg: Laut Perrypedia ist er einer der Hanse-Sprecher. Einer von 34. Mit NATHAN sind es 35. Bradley von Xanthen ist der Kommandant der RAKAL WOOLVER und der Befehlshaber der Zweiten Terranischen Flotte. Damit gehört er eigentlich zur LFT. Wieso entscheidet dann Rhodan, wer dessen Platz nach Bradleys Vergiftung besetzt? :huh: Der Großadministrator lässt grüßen.:o)

Apropos Vergiftung. Man stellt fest, dass Bradley von Xanthen mit einer Substanz vergiftet wurde, die in der Milchstraße (und Hanse) unbekannt ist. Rhodan denkt gleich an die Porleyter. Die Solaner, die ebenfalls aus einer der Hanse unbekannten Region kommen, zieht er nicht einmal in Verdacht. Auch sonst keiner. :rolleyes:
Nachdem Bradley von Xanthen wieder fit ist, äußert er, dass er kurzzeitig den Verdacht hatte, jemand hätte ihn vergiftet, um dann seinen Platz zu übernehmen. Aber Tanwalzen ist ja über jeden Zweifel erhaben. :rolleyes:
Na, wenigsten wächst zum Schluss ein wenig Misstrauen Gesils Einfluss Rhodan gegenüber.
Und neben Atlan kriegt Rhodan jetzt auch Kitsaiman, den Herrn der Tiger, als Konkurrenten um Gesils Gunst. Der ist jetzt ebenfalls scharf auf sie. :D

Insgesamt ein routinierter Roman von H. G. Ewers, indem den Porleyter keine bessere Idee im Kampf gegen Seth-Apophis eingefallen ist, als die Völker deren Mächtigkeitsballung anzugreifen. Und dabei entblößen sie die Milchstraße.

Meine Wertung: 5,10 Punkte (Note: 2-)

Das TiBi passt diesmal hervorragend zum Roman. Bildet es schließlich gut den Teil des Romans ab, der mir am besten gefallen hat. :D Auf der ersten Illustration sind die Porleyter wieder etwas geschrumpft im Vergleich zu Vorband. Die zweite Illu wirkt aber etwas beliebig.



PS: Diese Stelle aus Kapitel 2 passt gut zur derzeitigen Inflation:
Spoiler:
»Jawohl, damit du noch mehr Zeit damit verbringen kannst, mit deiner Partnerin zu flirten!«, schrie Verniya prompt. »Oder, um mit versoffenen Händlern unsere Galax zu verspielen! Warum musstest du überhaupt deine Position mit jemandem teilen! Du könntest das Doppelte verdienen, wenn du den Chefposten allein übernehmen würdest. Ich bräuchte dringend eine Regenerationskur auf Aralon. Aber dafür haben wir natürlich kein Geld!«
Boral stieg das Blut ins Gesicht.
»Ich arbeite fünf Stunden am Tag!«, schrie er zurück. »Zwei Stunden mehr, als ich arbeiten müsste, um das Mindestgehalt zu bekommen. Und von zweitausendfünfhundert Galax im Monat könnten wir wunderbar leben, wenn du nicht soviel Geld zum Friseur, in die Kosmetiksalons und in die Schlankheitsstudios tragen würdest, von dem Schmuck und den Modellkleidern ganz zu schweigen.«
PPS: Sehr wissenschaftlich diese Erklärung :rolleyes: :
Spoiler:
»Wir haben keine äußeren Verletzungen erkennen können«, sagte Gucky. »Du hast recht, Perry. Bradley hat alle Erinnerungen verloren. Sein Gehirn ist so gut wie leer, aber seine natürliche Intelligenz scheint erhalten geblieben zu sein
PPPS: Deprimiert besucht CC einen Wahrsager, und dessen Positronik ist von selben „Sie“-Wahn betroffen, wie die meisten, die mit CC zu tun haben:
Spoiler:
»Wer bist du?«, flüsterte eine Stimme, wahrscheinlich die der Positronik.
»Clifton Callamon«, antwortete er. »Ich bin angemeldet.«
»Diese Information liegt vor, Sir«, sagte die Positronik. »Bitte, entschuldigen Sie, dass ich Sie zuerst duzte, Herr Admiral! Sie dürfen eintreten.«
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2237
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

1982 erschien Band 1083 der PERRY RHODAN-Serie:

"Der Kometenmann" von K. H. Scheer.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Der Kometenmann
Bild
Bild
Auf Zhruut im Aerthan-System dringt Clifton Callamon am 10. Oktober 425 NGZ in eine porleytische Hochrang-Steuerzentrale ein und sucht anschließend sein Flaggschiff SODOM auf, das von den 2010 Porleytern nicht entdeckt worden ist. An Bord aktiviert er Haff, seinen Spezialroboter in Ertrusergestalt, eine von Callamon selbst entworfene siganesische Konstruktion. Gemeinsam machen sie die SODOM startklar und verlassen die Fünf-Planeten-Anlage.

Der LFT-Tender VALLANKO, Kommandant Tash Urikov, steht im Sektor Halo/M-13-Nord. Dort werden insgesamt 800 Spezialisten aus verschiedenen GAVÖK-Völkern, die sich dem Widerstand gegen die Porleyter angeschlossen haben, in der Bedienung eines historischen Schlachtkreuzers der SODOM-Klasse unterwiesen. Auch Gucky befindet sich auf dem Tender, um die potentiell renitenten Individualisten im Auge zu behalten. Schließlich erscheint die SODOM und die Spezialisten erfahren, dass sie die neue Besatzung dieses Schiffes bilden sollen.

Callamon hat vor, den Porleytern die Ankunft von UFOnauten vorzugaukeln und sie auf diese Weise dazu zu bewegen, sich nach Khrat zu begeben, wo sie auf weitere Weisungen der Kosmokraten warten sollen. Die SODOM wird zum UFO-Mutterschiff. Zwei ihrer Space-Jets werden so modifiziert, dass sie als Beiboote der UFOnauten durchgehen. Mehrere Besatzungsmitglieder werden als Androiden mit identischem Aussehen maskiert. Damit Gucky in die Rolle ihres Befehlshabers »Turlus« schlüpfen kann, muss sein Mausbiberschwanz hochgebunden werden, denn eine Amputation lehnt er kategorisch ab. Das Täuschungsmanöver findet auf Aralon im Kesnar-System statt. Das Vorhaben ist mit Perry Rhodan abgestimmt, aber für den Fall eines Fehlschlags hat Callamon einen Plan, den er niemandem verrät. Er will versuchen, einen Kardec-Schild zu erbeuten.

Auf Aralon spricht Turlus mit den dort stationierten Porleytern Tyrmen-Kana-Rorg und Lostor-Jygo-Zort, sowie mit Lafsater-Koro-Soth, der unerwartet früh mit dem STAR-Kreuzer PENASTO eingetroffen ist. Dessen Kommandant Gastavo Vista durchschaut die Scharade, behält seine Erkenntnisse aber geistesgegenwärtig für sich. Die Porleyter verlangen eine Legitimation der angeblichen Kosmokratenboten. Zum Beweis für seine Vollmachten präsentiert Turlus den »Androidenmächtigen Tallok«, der angeblich einen von den Kosmokraten verstärkten Kardec-Schild trägt. Tallok ist niemand anderer als Callamon, und die von ihm demonstrierten überlegenen Kräfte sind auf Guckys Parafähigkeiten zurückzuführen. Lostor-Jygo-Zort ist so beeindruckt, dass er sich unterwirft und seine Kardec-Aura deaktiviert.

Da gibt es Alarm. Der Ara Betron Beypur hat Guckys psionische Aktivitäten angemessen und befürchtet ein Attentat durch Mutanten. Seine entsprechende Warnung ist überall zu hören, und damit ist die sorgfältig vorbereitete Aktion geplatzt. Callamons Leute sorgen für einen Tumult, um die Flucht der angeblichen UFOnauten zu decken. Gleichzeitig umklammert Haff Lostor-Jygo-Zorts Aktionskörper, so dass Callamon dessen Kardec-Schild gegen die von ihm selbst getragene funktionslose Imitation austauschen kann. Die SODOM flieht. Lafsater-Koro-Soth will sie mit der PENASTO verfolgen, doch die terranische Besatzung gibt vor, der Metagrav sei bei dem »Mutantenangriff« beschädigt worden.

Die SODOM fliegt zur ehemaligen USO-Station SONORA-III im Wegasystem. Dort trifft sich Callamon zur Übergabe des Kardec-Schildes mit Rhodan. Rhodan befördert Callamon symbolisch zum Kommandierenden Flottenadmiral Erster Verbandsgröße – zum Drei-Kometen-Träger. Danach kehrt die SODOM zum Tender zurück. Callamon und Gucky fliegen mit Rhodan nach Terra. Dort wird der Kardec-Schild in einem Geheimversteck untergebracht. Gegenüber Lafsater-Koro-Soth behauptet Rhodan, nichts von der Aktion auf Aralon gewusst zu haben. Der Porleyter stellt ihm ein Ultimatum. Sollte der gestohlene Kardec-Schild nach vier Wochen noch nicht zurückgegeben worden sein, droht den Terranern eine harte Bestrafung.
Der "Porleyter-Zirkus" geht weiter ... Der Zyklus fing so gut an, aber das Ende entwickelt sich mit den Porleytern zu einer Enttäuschung. Normalerweise bin ich nicht dafür, ein wichtiges Volk erst kurz vor Zyklusende einzuführen, aber ich finde, es hätte dem Zyklus gut getan, wenn sie später gekommen und die Porleyter-Handlung gestrafft worden wäre. Sie hatten trotz Kardec-Schilden und was sie sonst noch hatten bei weitem nicht das Format der Laren mit ihren SVE-Raumern, den Hilfsvölkern des Konzils usw. Sie sind einfach nur ebenso traurige wie überhebliche Gestalten ohne echtes Charisma. Stichwort Charisma: Der Roman ist nicht schlecht, aber auch der scheersche Strahlemann Clifton Callamon kann das Ruder nicht mehr herumreißen. Da waren mir die Betschiden wesentlich lieber, oder eben ein Atlan, der auch mal Atlan sein darf. Noch besser wäre es gewesen, Perry selbst hätte mal Qualitäten gezeigt, die er in der Anfangszeit der Serie hatte (und damit meine ich nicht die weichgespülten Silberbände). Leider wird der Porleyter-Zirkus so schnell kein Ende finden, und wenn man weiß, wie es danach weiter geht (Stichwort: Artefakte kosmokratischer Technik und ihre "Verwendung") ist es doppelt traurig daran zu denken, auf was es rausläuft.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8274
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Yman hat geschrieben: 14. August 2022, 18:34 1982 erschien Band 1083 der PERRY RHODAN-Serie:

"Der Kometenmann" von K. H. Scheer.
....
Der "Porleyter-Zirkus" geht weiter ... Der Zyklus fing so gut an, aber das Ende entwickelt sich mit den Porleytern zu einer Enttäuschung. Normalerweise bin ich nicht dafür, ein wichtiges Volk erst kurz vor Zyklusende einzuführen, aber ich finde, es hätte dem Zyklus gut getan, wenn sie später gekommen und die Porleyter-Handlung gestrafft worden wäre. Sie hatten trotz Kardec-Schilden und was sie sonst noch hatten bei weitem nicht das Format der Laren mit ihren SVE-Raumern, den Hilfsvölkern des Konzils usw. Sie sind einfach nur ebenso traurige wie überhebliche Gestalten ohne echtes Charisma.
Der Vergleich mit den Laren geht daneben, meine ich. Die Porleyter sind keine Gegner, wie Perry auch immer wieder betont, und er hat völlig recht damit.

Aber hier sieht man ein perfektes Beispiel, was Macht ohne entsprechende Legitimation und Rücksichtnahme anstellen kann. Der Kontrast zu Perry wird klar herausgearbeitet. Perry hat von Amts wegen geringe Macht als einzelner Hansepsprecher, aber alle hören auf ihn aufgrund seines Charismas und seiner klaren "moralischen Autorität".
Yman hat geschrieben: 14. August 2022, 18:34 Stichwort Charisma: Der Roman ist nicht schlecht, aber auch der scheersche Strahlemann Clifton Callamon kann das Ruder nicht mehr herumreißen. Da waren mir die Betschiden wesentlich lieber, oder eben ein Atlan, der auch mal Atlan sein darf. Noch besser wäre es gewesen, Perry selbst hätte mal Qualitäten gezeigt, die er in der Anfangszeit der Serie hatte (und damit meine ich nicht die weichgespülten Silberbände).
Sorry, aber da bin ich völlig anderer Meinung. Callamon ging mir schon von Anfang an auf die Nerven, in Verbindung mit Scheer ist er einfach unerträglich. Ich habe den Roman letzte Woche nachgelesen, es war teilweise echt eine Qual. Auch die Storyline ließ mich mehrmals den Kopf schütteln. Die SODOM (wer zum Teufel kam auf diesen Raumschiffsnamen?) steht auf Zhruut seit die Porleyter erweckt wurden, und die soll die Porleyter täuschen, weil sie "alte" Technik verbaut hat (die Porleyter haben 2 Mill. Jahr alte Technik)? Gucky, der auf Zhruut mit dabei war, wird von ihnen nicht erkannt, weil sein Schwanz hochgebunden wurde? WTF? Falls Scheer hier eine Parodie auf die Romane der Frühzeit schreiben wollte, dann ist ihm das halbwegs gelungen, aber leider glaube ich nicht, dass er das ironisch gemeint hat.

Und mit welchen "Qualitäten" hätte Perry denn das "Ruder herumreißen" sollen, die du hier vermisst?
Yman hat geschrieben: 14. August 2022, 18:34 Leider wird der Porleyter-Zirkus so schnell kein Ende finden, und wenn man weiß, wie es danach weiter geht (Stichwort: Artefakte kosmokratischer Technik und ihre "Verwendung") ist es doppelt traurig daran zu denken, auf was es rausläuft.
Naja, lass uns das diskutieren, wenn es soweit ist.
Scrooge
Plophoser
Beiträge: 482
Registriert: 12. September 2013, 08:55

Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Scrooge »

Yman hat geschrieben: 14. August 2022, 18:34 Stichwort Charisma: Der Roman ist nicht schlecht, aber auch der scheersche Strahlemann Clifton Callamon kann das Ruder nicht mehr herumreißen. Da waren mir die Betschiden wesentlich lieber, oder eben ein Atlan, der auch mal Atlan sein darf. Noch besser wäre es gewesen, Perry selbst hätte mal Qualitäten gezeigt, die er in der Anfangszeit der Serie hatte (und damit meine ich nicht die weichgespülten Silberbände).
Ich finde den Perry aus der "Anfangszeit der Serie" z.T. unerträglich und bin sehr froh, dass er unter Voltz' Ägide anders dargestellt wurde. Das geändert zu haben ist ein großer Verdienst von Voltz.

Mir gefällt der ganze "Porleyter-Zirkus" übrigens ziemlich gut. Die Darstellung der Porleyter finde ich auch gelungen, sie zeigt (m.E. auch ganz bewusst), welche bedauerlichen Wege ein "Hilfsvolk" der Kosmokraten beschreiten kann.
Let's go Red Sox
Antworten

Zurück zu „PERRY RHODAN Classics“