Ein routiniertes, flott und leicht zu lesendes Tolot-Abenteuer. Schon zu Anfang segnet Tosens („Tosenos“) das Zeitliche. An den Folgen des mentalen Schlags. Auch Tolot erleidet einen mentalen Schlag. Insgesamt muss ich zugeben, dass mir das mit dem mentalem Schlag längst entfallen war, sodass ich im Roman nach der Definition diese Begriffs suchte. Es wirkte mehr, als hätte entweder Seth-Apophis oder etwas anderes versucht Tolot mit einem starken, mentalen Druck zu beeinflussen/übernehmen. Nach dieser Beschreibung bleibt es etwas rätselhaft:
Befreit einen aber eher aus Seth-Apophis Griff, statt ihn zu verstärken. Irgendwie verwirrend.
War nicht das einzige Verwirrspiel in diesem Roman. Auch aus dem Verrücktspielen des Handschuhs machte Francis ein Verwirrspiel. Nachdem der Handschuh Tolot angriff und zu Auersporn überlief, spekulierte Tolot darüber, dass Auersporn und der Handschuh „zusammengehören“. Es sich bei beiden um Diener von Seth-Apophis handeln könnte. Als Leser dürfte man hier sogar noch mehr spekulieren. Wenn der Handschuh, aus dem „Ultimaten Stoff“, tatsächlich zum „Ultimaten Wesen“ gehört, dann könnte man sich fragen, ob der Handschuh wirklich von den Porleytern stammte (diese Spekulation wird dann aber im Band 1093 widerlegt ), und Auersporn möglicherweise sogar derjenige war, der in den Dom Kesdschan eingebrochen und seinen linken Handschuh dort verloren hat (oder – was wahrscheinlicher ist – den rechten dort stahl ). Jedenfalls ist es schon eigenartig, dass der Handschuh einfach so zu ihm überläuft.
Entweder hatte hier Seth-Apophis direkt Einfluss genommen, oder möglicherweise wendete sich der Handschuh auch gegen Tolot, weil dieser frei von dem Einfluss Seth-Apophis wurde. Was auch erklärt, wieso Auersporn Tolot hier vernichten will. Er hält Tolot für zu gefährlich, um ihn frei vom Einfluss Seth-Apophis in der Nähe des Frostrubins agieren zu lassen. Zwar behauptet Auersporn hier, er sei kein Agent von Seth-Apophis, aber auch diese Behauptung wird später widerlegt (wird in der Perrypedia jedenfalls angedeutet). Jedenfalls spekuliert hier Tolot später selbsständig, dass Auersporn möglicherweise kein Agent von Seth-Apophis sei. Na ja, ein Verwirrspiel halt.
Insgesamt war es ein flotter Roman mit reichlich Action. Aber auch etwas verworren. Die Abschnitte mit den Exponenten fand ich irgendwie fad. Was möglicherweise daran lag, dass die Dialoge zu terranisch klangen. Es wurden mehrfach terranische Sprichwörter verwendet. Außerdem lenkten die Episoden zu oft vom eigentlichem Geschehen ab. Da hätte Francis sich ruhig etwas kürzer damit befassen können, statt ständig zwischen den Handlungsabschnitten hin und her zu hüpfen.
Meine Wertung: 5,35 Punkte (Note: 2)
Das TiBi ist einfach gehalten, passt aber gut zum Roman. Noch besser wäre eine Kampfszene gewesen. Diesmal hat Tolot einen roten Kampfanzug. Ich muss aber zugeben, dass ich diesmal nicht mitbekommen habe, welche Farbe sein Anzug hatte. Auf der ersten Illustration trägt ein Roboter Tosen weg. Tosens Haare sind während der Zeit seit seiner Brandfrisur wieder nachgewachsen. Auf der zweiten Illu attackiert der Handschuh Tolot. Schöne Szene, aber wieder habe ich das Gefühl, einen Terraner mit eigenartigen Kopf und vier Armen vor mir zu sehen.
PS: Hier die Risszeichnung von Arkon III mit dem Robotregenten: http://www.rz-journal.de/Downl/1079.html