Zyklus: TERRANOVA

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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palmerwmd2
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von palmerwmd2 »

Ich fand besonders das WK2 Deutsch das ich mir auf den Militaerkursen oft genug in Eigenregie für meine Aufsätze, gelesen, oder auch mal angehört hatte, klingt hochmodern.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

palmerwmd2 hat geschrieben: 8. August 2022, 13:54 Ich fand besonders das WK2 Deutsch das ich mir auf den Militaerkursen oft genug in Eigenregie für meine Aufsätze, gelesen, oder auch mal angehört hatte, klingt hochmodern.
All die Schriftsteller aus der Zeit vor dem Faschismus und dann im Exil (Bredel, Feuchtwanger, Zweig, Graf, Hesse, Tucholsky, etc....) lesen sich auch heute noch wunderbar - thematisch und literarisch.

Aber nun: Zurück in die Zukunft ;)

Rekruten des Chaos

von Arndt Ellmer

Bild

andlung

Atlan wird von Kirkazon zum Konvergenten Denker gebracht, und dieser berichtet dem Arkoniden seine Geschichte:

Etwa 1,5 Mio. v. Chr. vergeistigt sich das Volk der A'ironen. Es wird zur jungen Entität Former von Haardh. Den Namen gibt sich die Intelligenz aufgrund seiner Herkunft, des Sternenhaufens Haardh in der Sternenregion Formertor, einem Randbezirk der Mächtigkeitsballung der Kaiserin von Therm, direkt am Limbus gelegen. Dort schickt sich das unerfahrene Geisteswesen an, den Völkern der Region zu helfen, vor allem bei Schiffbrüchen aller Art. Dabei kommt sie auch mit Raumfahrzeugen TRAITORS in Kontakt und übersieht die Gefahr, die ihr durch die Chaosdiener droht. Ehe ein in der Nachbarschaft verankerter COMP Former von Haardh warnen kann, ist es schon zu spät; die Terminale Kolonne hat das Geisteswesen gefangen, ebenso wie den COMP, und bringt beide in den Leerraum des Limbus, ebenso wie den ehemaligen Heimatplaneten der A'ironen, A'iron-A'iron. Im Leerraum erschaffen die Genetiker und Techniker der Kolonne auf Befehl eines Progress-Wahrers das Integrat. Es gelingt ihnen in einer mehrere Jahrtausende dauernden Aktion, Former von Haardh in den Kristallkörper des COMP zu integrieren und dahingehend zu beeinflussen, dass es für die Chaosmächte tätig wird.

A'iron-A'iron haben die Chaosdiener in der Zwischenzeit auf Äquatorhöhe in zwei Hälften getrennt, die eine Hälfte bauen sie zu einer Halbkugelwelt ähnlich EDEN II oder Wanderer um. Das Integrat fühlt sich durch die Halbkugelform an die kleineren MODULE der Kaiserin von Therm erinnert.

Nachdem das Integrat nun »umgedreht« ist, bekommt es den Auftrag, in einer bestimmten Sternenballung von mehreren Galaxien eine Helferzelle der Chaosmächte zu errichten. Diese Aktion fordert einige Jahrzehntausende und endet mit einem Aufstand der unterdrückten Völker. Während des Aufstandes gerät das Integrat in Todesgefahr und kommt so wieder zu sich. Aus Verzweiflung über seine Schandtaten flieht es vor den Schergen der Chaosmächte, die sich direkt an seine Fersen heften, als sie den Verrat erkennen. Während der COMP zur Kaiserin von Therm fliehen möchte, will das Bewusstsein von Former von Haardh nach Erranternohre gehen, um vor den Kosmokraten zu sprechen, doch an der Grenze der Galaxie wird das Schiff der Wesenheit von einer Kobaltblauen Walze abgefangen. Nun sind auch die Kosmokratendiener hinter dem Kristallwesen her. Dieses flieht mit seinem Schiff vor den Hohen Mächten aller Art, doch nirgendwo ist es sicher; es gelingt ihm allerdings, die aus seiner Heimatwelt entstandene Halbkugelwelt zu vernichten. So wendet sich Former von Haardh an die Pangalaktischen Statistiker. Über die Malische Mole und eine Malische Dschunke dringt sie zum Statistiker Tshi vor, und dieser empfiehlt dem Wesen, sich nach Hol Annasuntha zurückzuziehen, einem Sternengebiet, das ehemals zum Urschwarm Litrakduurn gehörte. So geschieht es. Etwa 35.000 v. Chr. zieht sich das Integrat dorthin zurück. Um seine Taten zu sühnen, erschafft es die Hypersphäre um die Welt Anghur Al-Tare und nennt sich ab nun »Konvergenter Denker«. Die Wesenheit lauscht fortan in den Hyperäther und rettet Raumfahrer aus Raumnot, mit einer Handvoll Lemurer fängt es an und endet mit dem KombiTrans-Geschwader.

Damit endet die Geschichte der Wesenheit, und Atlan wird klar, warum der Konvergente Denker gehandelt hat, wie er handelt. Und dem Arkoniden wird klar, warum der Konvergente Denker in ihm einen Kopfjäger der Kosmokraten befürchtet. Doch Atlan kann dem Wesen klarmachen, dass er den Kosmokraten abgeschworen hat, er berichtet auch von seinem Zusammentreffen mit der Kaiserin von Therm, außerdem berichtet Atlan von der Gefahr, die von TRAITOR ausgeht. Der Arkonide schlägt dem Denker vor, Asyl auf Terra zu finden, doch die Wesenheit lehnt dankend ab, sie will sich zurückziehen, wieder flüchten. Zuvor gibt der Konvergente Denker allerdings das KombiTrans-Geschwader wieder frei und schickt es dorthin zurück, woher es kam. Atlan ist darüber nicht glücklich, kann den Konvergenten Denker aber nicht mehr beeinflussen. Es ist der 20. November 1345 NGZ, die Flotte taucht unvermittelt wieder beim Tellox-Duo auf, doch diesmal außerhalb der Reichweite der Planetoiden. Sofort lässt Atlan diese unter Feuer nehmen, denn die Sonnen flammen erneut auf, es scheint eine Transmission anzustehen, für Atlan ist klar, dass es sich dabei nur um eine Flotte von Cornor Lerz handeln kann. Es gelingt, das Transmitterfeld zum Zusammenbruch zu bringen, ehe eine Transmission stattfindet.

Wie knapp es dabei zugeht, erfährt Atlan nicht, denn der Zusammenbruch des Feldes erfolgt nur sechs Sekunden, bevor eine Flotte von 100 Haluterschiffen unter der Führung von Cornor Lerz in den Kharag-Sonnendodekaeder, mit dem vermeintlichen Ziel Nagigal-Trio, einfliegen will. Da das Transmissionsfeld zusammenbricht, wird die Aktion von dem alten Haluter abgebrochen.

Auf der EDMOND HALLEY kümmern sich unterdessen Icho Tolot und Mediker um den neugeborenen Haluter, das Kind von Elfah Komo, der kurz nach der Rückkehr auf das Schiff stirbt.

Persönliche Meinung:

Tja, leider kam ich gegen die Geschichte nicht an und musste auf der Hälfte aufgeben und weiter nur die Perrypedia-Zusammenfassung lesen. Da lese ich, dass es nun doch etwas mehr Abenteuer in der "realen" (quasi...) Welt gegeben hat und traurigerweise das Kind von Elfah Komo gestorben ist.

Ich habe ja nun schon einige Romane über Wesen gelesen, die überpersönlich waren - z.B. über die hier auch genannte Kaiserin von Therm durch WiVo - aber das mag nun anfangs ganz faszinierend gewesen sein, aber hier war es mir einfach zuviel. Soooo wichtig ist der Konvergente Denker nun auch nicht, dass ich mir seine ganzen Wallungen durchs Universum reintun muss. Okay, der ist eigentlich ein Guter und ist in die Fänger der Chaoten geraten, die ihn umgedreht hatten und nun ist er wieder lieb. Na schön.

Hoffnung, dass mir der nächste Roman gefällt, habe ich beim Namen Castor nicht so ganz, denn das ist doch der mit den unendlichen Details über Arkonidendynastien und Technik... Als Renier Bievre in Terminus war er aber ganz nett :o(
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Nachtrag: Habe nun doch noch die letzten vier Seiten gelesen - der-die-das Elter*in ist tot, nicht das Kind. (Wer reitet so spät durch Nacht und Wind...)
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AushilfsMutant
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von AushilfsMutant »

Ich fand die Lebensgeschichte super.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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palmerwmd2
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von palmerwmd2 »

Dieser Roman obwohl er ein bisschen Fueller war hat mir irgendwie auch Spass gemacht.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Sonderschaltung Tanta

von Rainer Castor

Bild

Handlung:

Rückblick 1327 NGZ
Am 17. September 1327 NGZ erreichen Atlan und Icho Tolot an Bord des ENTDECKERS VASCO DA GAMA den Kharag-Sonnendodekaeder, um die Anlage auf die angekündigte Erhöhung der Hyperimpedanz vorzubereiten.
Mit dem Verweis auf die Auswirkungen der Formungs-Strahler auf die Nachfahren der Schwarzen Bestien erreicht der Hochrangberechtigte Atlan, dass KHARAG, der Zentralrechner der Psi-Bastion Kharag-Stahlwelt, den Haluter Icho Tolot mit Einschränkungen zumindest temporär akzeptiert.
Im Januar 1328 NGZ besucht Atlan den Imaginären Sardaengar auf Vinara, kurz bevor die Expedition der VASCO DA GAMA Omega Centauri wieder verlässt.

Rückblick 1343 NGZ
Am 1. Oktober 1343 NGZ erreichen Atlan an Bord des Explorers VERACRUZ und Icho Tolot an Bord der HALUTA III gemeinsam mit dem PONTON-Tender ZEUT und vier weiteren Explorern der NEPTUN-Klasse erneut den Sonnendodekaeder.
Trotz der Vorbereitung der Anlagen auf die Erhöhung der Hyperimpedanz kann der Sonnentransmitter aufgrund der Desynchronisierung der Sonnen des Dodekaeders nicht in Betrieb genommen werden.
Nachdem sich die Resynchronisierung als langwieriger als erwartet erweist, verlässt Atlan den Sonnendodekaeder am 3. Dezember 1343 NGZ an Bord der VERACRUZ mit dem Ziel Charon-Wolke, die er am 6. Januar 1344 NGZ erreicht.

Rückblick 1344 NGZ
Am 18. August 1344 NGZ verlässt auch Icho Tolot mit der HALUTA III Omega Centauri. Am 2. September 1344 NGZ erreicht er das Solsystem und fliegt, mit einem Kantor-Sextanten ausgestattet, weiter nach Halut, das er am 7. Oktober 1344 erreicht.
Am 11. Oktober 1344 NGZ gelingt 87.746 Halutern die Flucht vor der Terminalen Kolonne. Von verschiedenen Sammelpunkten aus erreichen die Haluter am 19. November 1344 NGZ den Leuchtfeuerstern OC-1.
Die Besatzung des im Orbit um Kharmuu geparkten Tenders ZEUT produziert mit den Anlagen auf Khar I, Khar II, Khar III Transitionstriebwerke für die 88.000 halutischen Schiffe.
Nach dem Einbau der Triebwerke an Bord des Tenders ZEUT am Leuchtfeuer OC-1 können die Haluter nach Omega Centauri einfliegen. Sie wählen den Planeten Tharbana in dem 66 Lichtjahre vom Sonnendodekaeder entfernten Gamac-System als Stützpunkwelt.
Rückblick 1345 NGZ

Am 3. Juni 1345 NGZ verlässt Atlan an Bord des Explorers VERACRUZ, begleitet von 4 LFT-BOXEN, die Charon-Wolke und erreicht am 3. Juli OC-1.

In der Kharag-Stahlwelt finden sich immer wieder Hinweise auf die Sonderschaltung Tanta. Atlan besucht am 17. Juli Sardaengar auf Vinara, um Näheres über diese Sonderschaltung zu erfahren, doch sie ist auch dem ehemaligen Hohen Tamrat unbekannt.

Vom 1. bis zum 5. Juni erreichten die mit terranischen Situationstransmittern ausgestatteten Mobilen Transmitter-Plattformen MOTRANS-OC1, MOTRANS-OC2 und MOTRANS-OC3 ihre Standorte bei dem Leuchtfeuerstern OC-1, dem Gelben Riesen OC-2 und am Kharag-Sonnendodekaeder.

Für das Unternehmen KombiTrans fordert Atlan unter anderem Trim Marath und Startac Schroeder als Verstärkung an. Am 15. Oktober kommen die beiden mit dem PONTON-Tender POLARIS XX und den beiden ENTDECKERN EDMOND HALLEY und VASCO NÚÑEZ DE BALBOA am Sonnendodekaeder an.
20. November bis 1. Dezember 1345 NGZ

Es gelingt Atlan zwar, den Rechner der Prüfstelle Tellox in die Schranken zu weisen, doch die Steuerwelt des Tellox-Duos bietet keine Möglichkeit, doch noch das Nagigal-Trio zu erreichen. Allerdings wird auf Tellox 1 das Mausoleum des Lemurers Jerim-Varos entdeckt, der seinerzeit am Ausbau der Transmitterstrecke beteiligt war. Der Leichnam trägt einen Armband-Befehlsgeber, den Atlan an sich nimmt.

Beim Rückflug kann das KombiTrans-Geschwader aufgrund der Schaffung neuer beruhigter Zonen über den Situationstransmitter von MOTRANS-OC1 direkt den Sonnendodekaeder erreichen. Da auch die Reichweite der Käfigtransmitter für eine Direktverbindung ausreicht, wurde MOTRANS-OC2 von OC-2 zum Sonnendodekaeder verlagert.

Zurück auf der Kharag-Stahlwelt, sucht Atlan in der Schaltstation Etuum einen bisher nicht erkundeten Nebenschaltraum auf, der mit »Tanta« beschriftet ist. Damit löst er unabsichtlich den Zugriff auf die gleichnamige Sonderschaltung und einen Selbstvernichtungsmechanismus aus.

Das Steuergehirn gibt ihm eine Frist von zwei corgon'ty bzw. circa 100 Sekunden, innerhalb derer er seine Berechtigung nachweisen soll. Atlan aktiviert den Befehlsgeber und benutzt das Lebensmotto des Lemurers Jerim-Varos, das er in dessen Wohnräumen entdeckt hat, als Passwort: »Oana hu lachab – Gefangen im Körper, aber nicht im Geist«.

Die Befehlssignale und das Passwort werden akzeptiert. Der Countdown wird gestoppt, und jetzt wird Atlan endgültig als umfassend befehlsberechtigt anerkannt und bekommt Zugriff auf die Geheimdaten des Rechners ETUUM. Die Schaltstation Etuum wurde wie das Nagigal-Trio im Jahr 50.211 v. Chr. fertiggestellt.

Im Jahre 50.165 v. Chr. wurde angesichts der bestehenden separatistischen Bestrebungen in den Einzeltamanien die Geheimorganisation Tortmon-Tenoy-Anorrom (TTA) gegründet. Sie richtete in vielen Sonnentransmittern eine zusätzliche Absicherung nach dem Vorbild der Sonderschaltung Tanta ein. Jerim-Varos richtete für die TTA die Prüfstelle Tellox ein. Das Tellox-Duo wurde für die Evakuierung von Privilegierten verwendet.

ETUUM gibt die Koordinaten weiterer geheimer Sonnentransmitter (Dadion-Trio, Molanc-Duo, Perpan-Duo und Vengil-Trio) preis, von denen bisher nur das durch eine Novaexplosion zerstörte Perpan-Duo bekannt war.

Von ETUUM erhält Atlan neue Daten zum Erreichen des Nagigal-Trios. Am 1. Dezember 1345 NGZ macht sich das KombiTrans-Geschwader, verstärkt um die Mobile Transmitterplattform MOTRANS-OC3 mit dem Eigennamen KAHALO, erneut auf den Weg.

Persönliche Meinung:

Hübsches Titelbild, aber wie befürchtet, eine etwas sehr lexikalische Handlung. Für soetwas hatte man in den 70er-Jahren den "Perry Rhodan Computer" von Kurt Mahr, den ich für genauere Hintergrundinformationen gerne gelesen habe. Da steckte Struktur dahinter.

Der gute Herr Castor kann mich aber leider mit seinen Rückblenden mit Rückblenden in den Rückblenden nicht begeistern. Er kann zwar erzählen, d.h. Charaktere eine Handlung erleben lassen, aber streut das nur homöopatisch ein. Andersherum würde ich es lieber haben: In eine Erzählung Hintergründe mit einfließen lassen, damit diese Tiefe bekommt.

Da ich nach Jahrzehnten ohne PR mit dem Ziegel "Lemuria" in 2008 wieder begann mich im Perryversum zu bewegen, hatte ich hier mehr erwartet, denn die Lemurer sind schon faszinierend.
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

Der Roman dient im Wesentlichen zur Kanonisierung der Obsidian-Miniserie und der Castorschen Überlegungen zur Lemurer-Historie. Nun ja, wer's braucht.

Aber dieser Roman ist einer Romane der KombiTrans-Geschwaderhandlung, auf den man hätte verzichten können.
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Akronew
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

nanograinger hat geschrieben: 19. August 2022, 11:30 Nun ja, wer's braucht.
Ich befürchte, es hat ihn gebraucht. :rolleyes:
Ich fand ihn in diesen Block auch eher als "Infopacket" für
die Freunde des Kanons, aber da bei PR jeder seinen "Fetisch" :o)
bedient bekommt, musste das halt auch sein. :D

Letztlich wurde eine weitere Geschichte erzählt und der Zug zieht weiter... ;)
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AushilfsMutant
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von AushilfsMutant »

Also ich vermisse diese Info Pakete.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
Scrooge
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Scrooge »

nanograinger hat geschrieben: 19. August 2022, 11:30 Der Roman dient im Wesentlichen zur Kanonisierung der Obsidian-Miniserie und der Castorschen Überlegungen zur Lemurer-Historie. Nun ja, wer's braucht.

Aber dieser Roman ist einer Romane der KombiTrans-Geschwaderhandlung, auf den man hätte verzichten können.
Zustimmung. Und um einen Roman handelt es sich m.E. hier eher nicht, genauso wenig wie bei den meisten Bänden von Rainer Castor, sondern eher um ein notdürftig kaschiertes Datenblatt, das ein ganzes Heft umfasst. Ich fand das immer sehr anstrengend zu lesen, weiß aber, dass das viele gerne gelesen haben.
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Richard
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Richard »

Im nachhinein Frage ich mich, ob RaiCa solche Bände gern geschrieben hat oder ob sie eingeschoben wurden, weil von der zu jenem Zeitpunkt tätigen Autorenschaft kaum jemand so richtig technikaffin war wie er. Er konnte durchaus auch andere, nicht so techniklastige Romane schreiben und für mich wäre es schon vorstellbar, dass ihm solche anderen Bände durchaus auch (dann und wann mal) lieber gewesen wären.
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Akronew
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Ich hatte nie den Eindruck das RC ein anderes "Autorenleben" gewollt hätte. Wer weiß.
Ich denke das damals ein gutes Team vorhanden war und jeder seine Position gefunden hatte.
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AushilfsMutant
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von AushilfsMutant »

Ich hätte ja liebend gerne wieder solche Romane. :lol:
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Quartier Lemurica

von Michael Marcus Thurner

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Handlung

Arkan-Raphan ist die einzige Welt des Nagigal-Systems, die beiden anderen Welten sind zerstört.

Im System leben 42 Milliarden Raphanen, Nachfahren der Lemurer. Es gibt zum einen die kleine Priesterkaste, die nur 10.000 Individuen zählt, die aber vom Quartier Lemurica aus – den drei Nordpolpyramiden, also der Justierungsstation des Nagigal-Trios – die Macht ausüben, zumindest besitzen sie die wesentlich besseren Lebensbedingungen. Zwar ist das technische Verständnis über die Anlagen weitgehend verloren gegangen, doch der Ordin-Priesterrat hält die anderen Bewohner des Systems darüber im Dunkeln.

Aheun Arcalotz, in der Megapolis Adur Bravuna als namenloses Kind geboren, hat Glück, seine Mutter hat ihn in der Lotterie angemeldet, und er hat gewonnen. Zusammen mit etwa 130 weiteren Neugeborenen wird er im Quartier Lemurica aufgenommen und wächst als Priester auf. Er ist faul und interessiert sich nur fürs Essen, doch darin ist er mit seiner feinen Nase ein wahres Genie, so dass er es bis in den Priesterrat schafft. In den fünf Megapolen der Welt, die die vielen Milliarden Raphanen beherbergen, herrscht dagegen Armut vor. Trotz riesiger Roboterheere ist die Versorgung schlecht, diese Misere wird noch dadurch verschlimmert, dass die Hypertechnik unvermittelt zu versagen beginnt oder zumindest schlechter arbeitet, doch die Priester halten an ihrer Macht fest und drohen mit Gegenpolkanonen.

Sie bewahren die Vergangenheit rudimentär in ihren Reihen. Trotz der Versorgungsengpässe wird die Geburtenzahl in die Höhe getrieben, denn die Angst vor den Schwarzen Bestien ist auch nach 50.000 Jahren noch immer präsent, und zügellose Vermehrung wird als einzige Überlebenschance angesehen, denn sollte der Sonnentransmitter ansprechen, dann erwarten die Raphanen den Feind. Und wirklich, der Transmitter spricht an.

Persönliche Meinung:

Dieser Roman ist ja nun mal ein ganz anderer Schnack, als der vorherige. MMT erzählt uns hier wirklich eine Geschichte und zwar eine klassische Gesellschafts-Dystopie, wie sie z.B. 1984, Schöne Neue Welt, aber auch viele andere, auch innerhalb des Perryversums vorgemacht haben. Insofern zwar nicht grade super-originell, aber da die Bewohner von Arkan-Raphan Menschen sind, also Lemurer-Abkömmlinge, kommen einem die Charaktere näher, als wenn es z.B. Echsenabkömmlinge oder gar Insektoieden wären, die sich hier in einer knallhart getrennten Klassengesellschaft befinden. Ich finde das alles sehr gelungen und man erkennt MMTs Hang, etwas gesellschaftskritische Töne in seine Romane einfließen zu lassen. Auch kann ich mich mit Aheun Arcalotz teilweise identifizieren, der nur sein Ding machen will und diese ganze intrigante Bande von Priestern abstoßend findet. Er ist ein Anti-Held mit einem Hang zu übermäßigem Genuss, der sich von seiner Freundin sexuell ausbeuten lässt und es letztlich doch in den Priesterrat schafft, wo er eigentlich garnicht hin wollte.

Nett fand ich übrigens die Helferlein!!! Daniel Düsentrieb lässt grüßen :st:
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die Milliardenstadt

von Michael Marcus Thurner

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Handlung

Atlan da Gonozal und sein KombiTrans-Geschwader erreichen das System der Raphanen. Dort werden sie von einer Flotte abgefangen, doch der Ratsherr Kenton Self erkennt schnell, dass man Atlan gegen Austausch von Technologie helfen sollte, um die Gesellschaft auf Arkan-Raphan gesellschaftlich voranzubringen.

Der letzte lebende Ordin-Priester, Aheun Arcalotz, begibt sich derweil anonym und verwirrt bis in die tiefste Ebene des Molochs Adur Bravuna – auf der Suche nach seiner Mutter. Dabei gerät er an die Raphanin Hilfi, die ihm durch das Schattenreich hilft und im weiteren Verlauf sein Herz gewinnt. Die Zustände auf dem Planeten schockieren Arcolotz, es ist so ganz anders als im Trivid. Er begegnet seiner Mutter, und das Zusammentreffen nimmt ihn schwer mit, festigt ihn jedoch auch. Er fühlt, dass er die Macht hat, die Zustände zu verbessern.

Aheun will Umwälzungen in der Gesellschaft, der Ratsherr ebenfalls, und Atlan gibt den beiden obersten Raphanen die Mittel. Im Gegenzug erlangt er so ganz legal Zugriff auf die Justierungspyramiden. Dank des Priesters gelingt es, recht zügig zum primären Schaltraum vorzudringen und den Sonnentransmitter zu kontrollieren. Die Raphanen verkraften zudem den Schock bezüglich der Haluter sehr gut, es sollen sogar Trividserien gedreht werden, und so können die sanften Riesen die Schaltstation unter die Lupe nehmen. Zunächst ist jedoch nur die Verbindung zurück zum Kharag-Sonnendodekaeder aktiv zu bekommen. Bei weiteren Erkundungen stößt ein Suchtrupp dabei auf regenbogenschimmernde Formenergietechnik und auf Maschinen, die zwar in, beziehungsweise unter den Pyramiden der Lemurer stehen, jedoch unter keinen Umständen von diesen stammen. Ein neues Rätsel tut sich auf.

Da Atlan zunächst festsitzt, entsendet er einen Haluterraumer zurück nach Omega Centauri. Es ist der 10. Dezember 1345 NGZ. Dieser Raumer soll ein gigantisches Projekt in die Wege leiten: Der Planet Kharmuu soll durch den Sonnentransmitter ins Nagigal-System transferiert werden.

Persönliche Meinung:

Diese Geschichte musste natürlich zügig weitergelesen werden.

Gut geschildert finde ich die Verhandlungen zwischen Atlan und Ratsherr Kenton Self sowie Aheuns Suche nach seiner Mutter in den unterirdischen Slums von der "Millardenstadt". Am Ende wird der am wenigsten durch die gesellschaftlichen Verhältnisse verbogene Charakter vom Anti-Helden zum Helden. Man nennt das so schön einen Entwicklungsroman. Und wie Atlan sagt, ist ein Rätsel gelöst, ist das nächste schon da. So soll es sein, schließlich wollen die Leser und Leserinnen weiter Lesefutter haben. Außerdem hat Atlan auch aufgrund seiner Jahrtausende Erfahrung noch ein schönes Statement zum vermeindlichen "Ende der Geschichte" zu bieten. Nicht der PR-Serie, sondern der menschlichen Geschichte. Aber gut: interpretiere ich jetzt nicht zuviel hinein. Jedenfalls hat mir der Zweier-Band über die Raphanen sehr gut gefallen.

Ach ja: Zum sehr coolen Schluss schenkt Altan ihnen einen zweiten Planeten. Sowas könnten wir auch ganz gut gebrauchen. Der Earth Day war doch schon kürzlich :(
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 24. August 2022, 12:05...
Ach ja: Zum sehr coolen Schluss schenkt Altan ihnen einen zweiten Planeten. Sowas könnten wir auch ganz gut gebrauchen. Der Earth Day war doch schon kürzlich :(
Ja, in PR geht sowas eben...

Was die soziale Dystopie dieses Zweiteilers angeht, so liegt das MMT sicherlich (vgl. bspw. Band 2976 "Hyperlicht"), aber natürlich geht die Handlung des Romans auf den Expokraten Robert Feldhoff zurück, der es ja auch mit (sozialen) Dystopien hatte (zurückhaltend ausgedrückt).
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Akronew
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Wenn ich das so lesen, dann habe ich dies Doppel auch positiv in Erinnerung.
Irgendwie habe ich zu diesen Roman immer S-Bahn fahren im Kopf. :rolleyes:
Aber mir hat die KombiTrans Geschichte damals auch zugesagt. :D
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von thinman »

nanograinger hat geschrieben: 24. August 2022, 12:33
HOT hat geschrieben: 24. August 2022, 12:05...
Ach ja: Zum sehr coolen Schluss schenkt Altan ihnen einen zweiten Planeten. Sowas könnten wir auch ganz gut gebrauchen. Der Earth Day war doch schon kürzlich :(
Ja, in PR geht sowas eben...

Was die soziale Dystopie dieses Zweiteilers angeht, so liegt das MMT sicherlich (vgl. bspw. Band 2976 "Hyperlicht"), aber natürlich geht die Handlung des Romans auf den Expokraten Robert Feldhoff zurück, der es ja auch mit (sozialen) Dystopien hatte (zurückhaltend ausgedrückt).
Er erinnerte ein wenig an Naupaum. Und das Tittelbild des ersten Teils sticht so herrlich aus dem üblichen Allerlei - es war für mich eines der besten des Zykluses.

thinman
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

thinman hat geschrieben: 24. August 2022, 21:57
nanograinger hat geschrieben: 24. August 2022, 12:33
HOT hat geschrieben: 24. August 2022, 12:05...
Ach ja: Zum sehr coolen Schluss schenkt Altan ihnen einen zweiten Planeten. Sowas könnten wir auch ganz gut gebrauchen. Der Earth Day war doch schon kürzlich :(
Ja, in PR geht sowas eben...

Was die soziale Dystopie dieses Zweiteilers angeht, so liegt das MMT sicherlich (vgl. bspw. Band 2976 "Hyperlicht"), aber natürlich geht die Handlung des Romans auf den Expokraten Robert Feldhoff zurück, der es ja auch mit (sozialen) Dystopien hatte (zurückhaltend ausgedrückt).
Er erinnerte ein wenig an Naupaum. Und das Tittelbild des ersten Teils sticht so herrlich aus dem üblichen Allerlei - es war für mich eines der besten des Zykluses.

thinman
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Der Sternenfindling

von Horst Hoffmann

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Handlung

Immentri Luz erwacht in seiner Überlebenskapsel, aufgeweckt durch Schockeinwirkungen, für die er keine Erklärung hat. Außer seinem Namen hat er keinerlei Erinnerungen. Seine Kapsel trudelt durch das Trümmerfeld des ehemaligen Planeten Erontis. Mittels suggestiver Fähigkeiten lockt er den raphanischen Prospektorenraumer QUAELE herbei und freundet sich mit der Besatzung an – zunächst mittels suggestiver Beeinflussung, später dann richtig. Ihm ist irgendwie klar, dass er wichtig ist, doch er erinnert sich an nichts und traut sich nicht aus dem Schneckenhaus heraus, in das er sich begibt, als er sich dafür entscheidet, sich nicht weiter für die Dinge im Nagigal-System zu interessieren, sondern bei den eigenbrötlerischen Prospektoren zu bleiben. Diese schürfen in den Asteroidenfeldern nach Hyperkristallen, ein lukratives Geschäft.

Am 27. Dezember 1345 NGZ hält Atlan eine kurze Konferenz in der Justierungsstation auf Arkan-Raphan ab, doch es gibt nichts wirklich Neues. Die Raphanen wissen nicht, warum die anderen Sonnentransmitter nicht angewählt werden können, und die terranischen und halutischen Wissenschaftler kommen auch nicht weiter. Auch in Bezug auf die Spektrale Technik, wie die unbekannte Technik in und unter den Pyramiden getauft wurde, tut sich nicht viel. Es wird nur festgestellt, dass die meisten Aggregate auf Stand-by stehen. Wirkliche Fortschritte machen nur der geplante Transport des Planeten Kharmuu sowie weitere Nachschublieferungen aller Art vom Kharag-Sonnendodekaeder aus.

Am 31. Dezember meldet Cornor Lerz, dass die Vorbereitungen für den Transport Kharmuus praktisch abgeschlossen sind. Es fehlt nur Atlan, der als einziger Hochrang-Bevollmächtigter den Befehl für den Transport eines gesamten Planeten geben darf. So kehrt der Arkonide zurück zur Kharag-Stahlwelt.

Immentri Luz stürzt sich in die Schürfarbeiten. Aufgrund seines Gespürs für Hyperkristalle ist er Gold wert, doch er zerstört sich dabei selbst. Bei einem Ausflug geht er zu weit und scheint zu sterben, doch in seinem zerfetzten Körper werden noch Aktivitäten festgestellt. Seine Kameraden bringen ihn zu ihrer Werft, wo sie erfahren, dass Luz ein Androide ist.

In Omega Centauri sind die Vorbereitungen abgeschlossen, glücklicherweise ist Kharmuu bereits von den Lemurern auf Transporte vorbereitet gewesen, zudem wurden auf Khar I eingelagerte Kunstsonnen entdeckt, von denen neunzig aktiviert werden. Die Drokarnam-Sphäre von Day-Drazin wird kurzerhand mittels überschwerer Desintegratoren komplett aus dem Berg herausgetrennt und nach Khar I transportiert. Dann geht es via Situationstransmitter in den Sonnendodekaeder, wo am 1. Januar 1346 NGZ, um genau 7:00 Uhr morgens der finale Durchgang stattfindet.

Auf der QUAELE finden klärende Gespräche statt, es wird klar, dass Luz etwas Besonderes ist und nicht weglaufen darf. Luz erkennt dies nun auch, nachdem ihm klar wird, dass er auf die Transmitterdurchgänge immer wieder heftig reagierte und reagiert. So setzt er sich in kürzester Zeit mit der Geschichte des KombiTrans-Geschwaders auseinander und erkennt das Gute in den Galaktikern. Doch noch immer ist er sich seiner Vergangenheit nicht bewusst. Dies ändert sich schlagartig, als sich das Nagigal-System aufzubäumen beginnt. Hyperenergien ungeahnten Ausmaßes erschüttern das System und drohen, es in den Hyperraum zu reißen, doch das Gefüge stabilisiert sich in letzter Sekunde. Dann erscheint Kharmuu im Auge des Sonnentransmitters, und in dem Schock, den Immentri Luz aufgrund der gigantischen Strukturerschütterungen erleidet, bekommt er einen kurzen Einblick in seine Vergangenheit:

50.000 Jahre in der Vergangenheit
Immentri Luz ist ein Aktivierungswächter und im Auftrag der Sphero im Nagigal-System. Er ist ein neutraler Beobachter und muss mit ansehen, wie Lemurer beginnen, gegen Lemurer zu kämpfen: Die Bewohner Erontis' führen einen Vernichtungskrieg mit den Bewohnern Sepdelens. Wie das Ganze begann, ist unklar, doch als die Welten vernichtet werden, wird dem Aktivierungswächter klar, dass dieser innerlemurische Krieg niemals in die Galaxien hinausgetragen werden darf, deswegen sperrt er den Nagigalsonnentransmitter für ausgehende Transporte. Sein Schiff wird dabei aufgebracht. Er begibt sich in seine Überlebenskapsel und beendet sein Denken so lange, bis er durch die Transmitterdurchgänge des KombiTrans-Geschwaders wieder zum Leben erwacht.

Nun ist ihm klar, was er zu tun hat. Er geht nach Arkan-Raphan und trifft dort auf Atlan. Die beiden tauschen sich aus, und Luz aktiviert die Maschinen der Sphero, des Volkes, das ihn beauftragte, über das er aber nichts weiter weiß. Nach einigen Minuten der Ungewissheit zeigt das Gulver-Duo Empfangsbereitschaft. Atlan will sofort aufbrechen, und Immentri Luz beschließt mitzukommen, denn er will mehr über seine Vergangenheit erfahren

Persönliche Meinung:

Ganz hervorragender Roman! Horst Hoffmann übertrifft sich selbst! Erst dachte ich: "Schon wieder einer, der seine Erinnerung verloren hat", aber er schildert das so genial, dass ich mit der Figur des Immentri Luz mitfühlen konnte. Dass er ein Androide ist, war ein richtiges Wumms-Erlebnis für mich. Auch Atlan wurde von ihm mit pschologischer Tiefe geschildert und die Begegnung der Beiden lief so ab, wie es zwischen zwei so besonderen Wesen sein könnte.

Wenn ich so an meine "Ups and Downs" beim Lesen dieses Zyklus denke, hier jetzt ein volles "Up!" und tröstlich war der Stammtisch am Freitag in Itzehoe, wo nämlich recht kontrovers, oder besser gesagt über die "Ups and Downs" aktueller Produktionen des jetzigen Autoren-Teams diskutiert wurde. Selten ist jemand so richtig durchgehend froh, aber alle sind wir trotzdem PR-Fans.

PS: Auch hier wieder ein sehr geiles Titelbild!
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Nun, da dir dieser Zyklus scheinbar gefällt,
denke ich das dir der aktuelle auch gefallen würde. :)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Plan der Phantome

von Christian Montillon

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Handlung

2. November 1345 NGZ: Der Swoon Kopty Pekking ist gerade in die zweithöchste Position der Swoon in der Manufakturflotte Faladur aufgestiegen. Doch neben diesem Erfolg hat er Probleme mit seinen beiden Söhnen, die nicht viel auf Tradition geben. Die Manufakturflotte besteht aus sechs Walzenraumern, auf denen die Springer und die Swoon eine Art Symbiose eingegangen sind. Die Swoon entwickeln Hypertechnik, und die Springer verkaufen sie. So haben es beide Gruppen zu einem gewissen Wohlstand gebracht. Dieser wurde allerdings durch die Hyperimpedanz fast wieder zerstört. Die Swoon haben aber im Bereich der Hypertechnologie gute Fortschritte erzielt, doch im Errico-System, wo ihr Basislager ist, lassen sich diese nicht in Geld ummünzen. Deshalb will die Flotte aufbrechen, doch bevor sie dazu kommt, erscheint ein Traitank und annektiert das System. Die Faladurflotte wird aufgefordert, ihre Technologien an den Traitank abzuliefern. Wenig später erreicht ein Hyperfunkspruch von Reginald Bull die Flotte. Der Verteidigungsminister der LFT warnt vor einem Traitank und fordert zur Flucht auf – leider zu spät.

Nun schlägt die große Stunde der Söhne Pekkings: Mit den Containern, die die Waren enthalten, wollen sich Siru und Wirgal Pekking, die bei den Hagu zu Dieben ausgebildet wurden, auf den Traitank schmuggeln. Ihr Vater durchschaut den Plan und folgt ihnen, um sie davon abzubringen, doch so gerät er mit in den Strudel der Ereignisse und somit auf den Traitank. Dort stellen die Swoon recht schnell fest, dass es sich dabei um einen Schwindel von terranischen Piraten handelt. Sie können entkommen, und der vermeintliche Traitank samt Besatzung kann hochgenommen werden.

Kurz danach erreicht erneut eine Warnung Bulls das System. Die Flotte flieht in den frühen Morgenstunden des 4. November, doch sie erreicht die Systemgrenze nicht. Ein echter Traitank und sechs TRAI-Versorger materialisieren im System und stellen die kleine Flotte. Der Traitank fordert die Kapitulation und eine Technologieübergabe, doch dazu kommt es nicht. Schatten erscheinen, und der Traitank stellt sich ihnen. Potenzialwerfer legen einen Sperrkorridor vor die ebenfalls feuernden Schatten, doch diesen kann das Sperrfeuer nichts anhaben, sie vernichten den Traitank, und die TRAI-Versorger fliehen.

Erneut erreicht eine Funkbotschaft die Faladurflotte, sie erhalten Koordinaten, die ihnen den Weg zur Charon-Wolke weisen. Die Botschaft ist von Reginald Bull, er muss sich also auf einem der Schattenschiffe aufhalten.

*
Bostich erhält eine schlechte Nachricht: Die Kolonnen-MASCHINEN, die Hayok in ein Kabinett zerlegt haben, verlassen den Sternhaufen, wahrscheinliches Ziel ist das Arkonsystem. Damit tritt der Krisenfall Echodim für den Imperator ein.

Persönliche Meinung:

Sehr netter Roman. Seit den Anfängen der Serie habe ich nichts mehr von den Swoon gehört, hatte sie aber sofort präsent. Schöner Generationskonflikt zwischen dem Vater und seinen Söhnen, sehr gut beschrieben, wie sie völlig gegensätzlicher Meinung doch quasi gemeinsam vorgehen müssen - weil die Situation es nun mal erfordert. Während die Swoon nun Terraner auf dem angeblichen Traitank vorfinden, wühlte ich umsonst in meinem Gehirn, ob denn nicht da mal was war....nein, jedenfalls nicht so, wie es hier hätte passen können. Also: Alles sehr spannend und locker erzählt, musste ich in fast einem Rutsch durchlesen. Großes Lob an den Autor!

Eines könnte fast von den letzten Jahren und ihren politischen Merkwürdigkeiten inspiriert worden sein: Zitat: "Wirgal ereiferte sich so sehr, dass etwas Fantastisches in seinen Blick einzog: "Das stellt jede mir bekannte Verschwörungstheorie weit in den Schatten. Wir dringen in einen Traitank vor und finden Terraner. Schriftzeichen in Interkosmo - und alles wirkt von oben bis unten terranisch! Wir haben das größte Geheimnis diesen Jahrhunderts gelüftet: Die Terminale Kolonne TRAITOR ist ein Fake." (...) Kein Wunder, dass Terra bislang nicht gefallen ist. Alles nur Show. Die Terraner stecken hinter dieser ganzen Sache. Chaosmächte? Das ich nicht lache! Nichts als ein Trick, um die politischen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen." Sehr gut beobachtet, Herr Montillon.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

HOT hat geschrieben: 13. September 2022, 11:38Eines könnte fast von den letzten Jahren und ihren politischen Merkwürdigkeiten inspiriert worden sein
Die Klima-, Energie- und Gesellschaft-Probleme sind halt viel älter als 15 Jahre. :)
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Paros-Attacken

von Arndt Ellmer

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Handlung

Reginald Bull ist mit der LEIF ERIKSSON II und fünf weiteren Schiffen im Sternenozean von Jamondi unterwegs. Im Rahmen der Operation Sisyphos sind sie auf der Suche nach TRAITOR-Wracks. Angelockt von einem Notruf, retten sie dabei eine LFT-Flotte, die nach Schäden von zwei Traitanks aufgebracht worden war. Die Schattenschirme funktionieren dabei perfekt. Ebenso retten sie die Manufakturflotte Faladur.

Mittels mehrerer Orterdrohnen, die vollautomatisch die Galaxie durchstreifen, wird die Sisyphosflotte dann tatsächlich fündig. Sie lokalisieren eine riesige Flotte von Wracks, die anscheinend in einem anderen Universum an einer Schlacht, die nicht unbedingt zu ihren Gunsten ausgegangen ist, beteiligt waren und dann ins Standarduniversum geflüchtet sind.

Die Strangeness-Scouts, die sich bereits im Solsystem, beim Einsatz auf der SEOSAMH, bewährt haben und deshalb auf die kleinen Flotten, die alle im Rahmen des Unternehmens Sisyphos die Galaxie durchstreifen, verteilt wurden, dringen in einen TRAI-Versorger vor und können ihn kapern. Bulls Flotte lenkt derweil die Traitanks ab, die in großer Zahl ankommen, um die schwer beschädigte Flotte zu sichern. Nach fünf Blitzattacken beginnen sich die Traitanks auf die Schatten einzuschießen, doch da ist der TRAI-Versorger schon in Schlepp genommen und die Schatten verschwinden. Mit der Erkenntnis, dass der Schattenschirm funktioniert, aber keine allmächtige Verteidigungswaffe ist, verfolgen sie ihren Weg. Nach der Kaperaktion erreicht den Verteidigungsminister der LFT die Nachricht, dass der Krisenfall Echodim eingetreten ist. Sofort und ohne zu zögern setzt er seine Flotte in Richtung M 13 in Marsch, nicht für den Imperator, sondern für Arkon.

Persönliche Meinung:

Auch Arndt Ellmer ist in Form. Dieser Roman ist gut geschrieben und bekommt durch die Gespräche zwische Fran und Bully eine emotionale Note. Mir gefallen auch die Strangeness-Scouts und der Autor schildert ihre Gedanken und ihr Vorgehen gut nachvollziehbar. Jedenfalls scheint TRAITOR mit inneren und äußeren Konflikten zu kämpfen und die Terraner können ihm/ihr mit neuen Technologien einige Stiche versetzen. Faszinierend, dass wir uns nicht nur zwischen den Galaxien, sondern auch zwischen den Universen bewegen, was vorher nur angedeutet wurde. Vielleicht ist das aber für den Nicht-Lücken-Leser garnicht so neu.

Ein weiteres Mal wird auf die direkte Bedrohung Arkons verwiesen. Schaun mer mal, wies weitergeht.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Da fällt mir doch die Diskussion vor ein paar Monaten bezüglich des aktuellen Einsatzes der Parosschirme ein. Die von der ursprünglichen Schilderung hier abweichende Darstellung hatte mich in den letzten Jahren schon ziemlich irritiert, also in der Art, dass man plötzlich nicht mehr schoß, solange der Schirm aktiv war. Vielleicht lesen der ein oder andere Autor bzw. Autorin hier ja mal mit. :)

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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