Zyklus: Der Sternenozean

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

@Ce Rioton: Wohl wahr, der Kleine ist mir natürlich ans Herz gewachsen.

@Akronew: Bei mir ist ein hoher Nostalgiefaktor dabei, PR zu lesen. Mittlerweile sind es wohl schon 10 Jahre aus Erinnerung an die Jugendzeit gegenüber vielleicht drei Jahren mit unter 20.
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Akronew
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Akronew »

Nun ich lese seit den späten 70zigern mit wenigen Unterbrechungen. :st:
Nostalgie habe ich immer dann, wenn ich in den ersten 1000 Romanen unterwegs bin.
Lustigerweise ist im meinen Augen alles ab Band 1800 immer noch "aktuell". :D

Ich persönlich bin bereit für eine gute Geschichte jeden Figur zu opfern.

Häufig zeichnen sich große Storys doch genau dadurch aus, der Verlust
macht aus den Geschichte eine emotionale Achterbahn,
nicht das alles so läuft wie mein kleiner Verstand es vielleicht lieber hätte, oder?
Zuletzt geändert von Akronew am 22. März 2021, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Ce Rhioton
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Ce Rhioton »

Akronew hat geschrieben: 22. März 2021, 13:19 Lustigerweise ist im meinen Augen alles ab Band 1800 immer noch "aktuell". :D
Absolut. Es gibt ja Foristen, die behaupten, die Serie sei seit Band 2700 eine andere.
Das sehe ich nicht so.
Für mich stellt Band 1800 nach wie vor den Wendepunkt der Serienhistorie dar.
Ich persönlich bin breit
Das geht vielen von uns ähnlich.
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Akronew
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Akronew »

Erst einmal danke für den Hinweis, ist korrigiert.
Breit sein hat auch seine Vorzüge, aber bereit passt zu Aussage besser. :lol:

Wendepunkt oder Zeitenwende? :D

2700 macht schon einen Unterschied, aber mehr vom Inhalt.

1800 ist ein meine Augen auch erzähltechnisch und
durch die Art der Sprache durch die Autoren eine Wendepunkt.

Aber nun zurück zum Sternenozean, welcher in meinen Augen ein Versuch war
mal Perry Rhodan anders zu erzählen. Nur zeigt sich auch da, wat de Bur nich kennt... :rolleyes:

Ich als "Landwirt" hatte damals auch so meine Probleme damit, aber beim zweiten Lesen wurde ich schon damit warm.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Sturm auf Graugischt

von Hubert Haensel

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Handlung

Über Carya Andaxis Welt Graugischt sammelt sich eine riesige Flotte aus Zylinderdisken und anderen schweren Einheiten der Kybb. Dass zunächst keine Kybb-Titanen auftauchen, findet Perry Rhodan zwar merkwürdig, Anlass zur Hoffnung ist trotzdem nicht gegeben, denn die wenigen T-Kreuzer, über die die Allianz der Moral verfügt, sind nur unzureichend bemannt und würden der Kybb-Flotte nicht lange Widerstand leisten können. Umso seltsamer kommt es Rhodan vor, dass die mächtige Flotte nicht angreift. Der Feind scheint zu ahnen, dass Carya Andaxi noch einen Trumpf in der Hinterhand hat. Tatsächlich öffnet die Schutzherrin uralte Depots, die sich auf dem Meeresgrund befinden. In einem davon ist Carya Andaxis Schutzherren-Porter versteckt. Dieses aus kosmokratischer Produktion stammende Walzenschiff stellt aufgrund seiner Größe und überlegenen Bewaffnung einen nicht zu unterschätzenden Machtfaktor dar, obwohl es wie alle anderen Raumschiffe von den Auswirkungen der erhöhten Hyperimpedanz betroffen ist. Außerdem befindet sich auf dem Meeresgrund mindestens ein riesiger Hangar, in dem Tausende von Bionischen Kreuzern geparkt sind. Leider gibt es zurzeit keine Motana-Besatzung dafür – außerdem meint Carya Andaxi, diese Schiffe seien für die Reise ins Ahandaba bestimmt.

Im Hangar befinden sich jedoch auch unzählige »Vernetzer«. Diese Wesen, für die es bekanntlich in jedem Bionischen Kreuzer einen besonderen Arbeitsplatz gibt, sind Miniaturausgaben von Motoklonen. Laut Carya Andaxi wird die Effizienz eines Bionischen Kreuzers durch den Einsatz eines Vernetzers auf 95% erhöht, das heißt, erst mit einem Vernetzer erreicht ein solches Schiff sein wahres Leistungspotential. Zephyda nimmt einige dieser Kunstgeschöpfe mit, doch Carya Andaxi muss sie warnen: Die Vernetzer wurden ursprünglich von den Kybb konstruiert, und früher konnten die Kybb jeden Vernetzer unter ihre Kontrolle bringen – sollte ihnen das auch heute noch gelingen, könnten sie praktisch jeden Bionischen Kreuzer übernehmen, in dem ein Vernetzer eingesetzt ist. Man kann nur hoffen, dass die Kybb heute nicht mehr dazu in der Lage sind.

Kommandeur der Kybb-Flotte über Graugischt ist Prim-Direktor Deitz Duarto, ein Kybb aus dem aussterbenden Volk der Rodish. Er beherrscht seine Untergebenen, indem er sein hinfälliges Äußeres hinter einem Verzerrerfeld und einer holografischen Maske versteckt. Ein Exoskelett und andere technische Hilfsmittel machen ihn in den Augen seiner Leute zu einem überaus mächtigen Wesen. In Wirklichkeit sind die Rodish zugunsten der Entwicklung geistiger Fähigkeiten körperlich degeneriert. Duarto wartet mit dem Angriffsbefehl, bis die Flotte vollständig ist, denn Tagg Kharzani hat den Einsatz von Kybb-Titanen verboten. Der gefallene Schutzherr befürchtet, dass Carya Andaxi im Besitz einer speziellen Anti-Titanen-Waffe sein könnte. Die Schutzherrin weiß zwar, dass eine solche Waffe tatsächlich existiert, ihr Porter ist aber nicht damit ausgerüstet.

Als die Kybb schließlich angreifen, kann die SCHWERT zeigen, wozu sie mit dem Vernetzer in der Lage ist. Alle Systeme, Quellen und Todbringer arbeiten extrem leistungsgesteigert: Die SCHWERT vernichtet so viele Kybb-Einheiten wie alle T-Kreuzer zusammen. Da die bodengebundenen Abwehrfestungen auf Graugischt gerade noch rechtzeitig reaktiviert werden konnten, wird der Vormarsch der Kybb eine Zeitlang zum Stehen gebracht. Dennoch kommt es zu schweren Zerstörungen auf dem Planeten. Die Submarin-Architekten schaffen es nicht, den Schutzherren-Porter zum Einsatz zu bringen. Das Schiff startet zwar, kann aber nicht unter Kontrolle gebracht werden und ist in der Raumschlacht keine Hilfe. Als die dritte Angriffswelle der Kybb durchzubrechen droht, taucht plötzlich die ELEBATO auf. Atlans vernichtet geglaubter T-Kreuzer kommt nicht allein: Zehntausend Hyperdimos folgen ihm und richten ein Gemetzel unter den Kybb-Schiffen an. Sie strahlen allerdings auch den Schutzherren-Porter in den Hyperraum ab – Carya Andaxi war nicht an Bord.

Die restlichen Schiffe der Kybb ziehen sich zurück, doch es ist ein Pyrrhussieg: Vier Fünftel der T-Kreuzer wurden zerstört, der Schutzherren-Porter ist verloren, und die meisten Abwehrfestungen sind zerbombt worden. Noch schirmen die Hyperdimos den Planeten ab, aber wenn Arphonie in den Normalraum zurückfällt, werden die Taphero con Choth sich verabschieden müssen. Immerhin: Perry Rhodan, Atlan und Zephyda können fröhliche Wiedervereinigung feiern, und der Motoklon Hundertneun erklärt, er habe umfangreiche Informationen über das Schloss Kherzesch.

Persönliche Meinung:

Schlachtenbeschreibungen sind nicht so mein Ding. Immerhin war bis zum Schluss nicht klar, wie es wirklich ausgeht und wenn man glaubte und sich wunderte....dann tauchte endlich Atlan auf, der allerdings den wertvollen Schutzherren-Porter, auf den sich bis dato alle Hoffnung fixierte, in den Hyperraum abstrahlte. Aber mal sehn, manchmal kommt von dort ja auch was zurück, z.B. Atlan und Rorkhete :D

Eins noch: Diesem Motoklon trau ich ja nicht über den Weg...
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Der gefallene Schutzherr

von Horst Hoffmann

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Handlung

Gegenwart
Enkrine quält Tagg Kharzani, schon seit einer Ewigkeit quält ihn sein Symbiont, doch ohne ihn Leben kann er auch nicht mehr. Er ist von Enkrine abhängig, denn er fürchtet nichts mehr als das Altern (und den Tod), und dies verhindert der fast unsichtbare, netzartige Symbiont schon seit Jahrtausenden.
Kharzani wartet auf Nachricht von Deitz Duarto, einem seiner sechs »auswärtigen« Prim-Direktoren. Der Kybb-Rodish ist unterwegs, um Graugischt zu vernichten und damit auch Tagg Kharzanis größte Feindin, die Schutzherrin Carya Andaxi. Doch die ersehnte Meldung kommt nicht durch den Äther, und Enkrine hält seinem Herrn vor, dass die Meldung nicht mehr kommen wird. Davon will Kharzani nichts wissen, er hofft verzweifelt auf den Erfolg.

Vergangenheit
Tagg Kharzani ist ein Schutzherr von Jamondi, er ist nicht der große, schillernde Held wie Gimgon oder Gon-Orbhon, doch er erledigt seine Aufgaben gewissenhaft und sehr zufriedenstellend. Nach einer Friedensmission trifft er auf dem Rückweg auf eine kleine Flotte wrack geschossener Raumschiffe. Sie fielen mysteriösen Schiffen zum Opfer, die weder Überlebende zurück ließen, noch Gefangene machten. Kharzani wechselt trotzdem zu einem der zerstörten Schiffe über und entdeckt dort den Kommandanten, dieser stirbt in diesem Moment, und ein netzartiges Gebilde löst sich in diesem Augenblick vom Sterbenden und wechselt zum Schutzherrn über. Das Gespinst legt sich um Tagg Kharzanis Körper und kommuniziert telepathisch mit seinem neuen Herrn.
Wie sich herausstellt, wirkt der Symbiont lebensverlängernd auf Kharzani, und dieser hat eine unnatürliche Angst vor dem Tod, denn Kharzani ist nur sehr langlebig, aber nicht unsterblich.
Es folgt der Krieg gegen die Kybb, dieser ist nach knapp tausend Jahren beendet. Kharzani macht sich für die Kybernetischen Völker stark und gliedert sie in die Gemeinschaft ein, dafür beginnen die Kybb mit den Bau des Schlosses Kherzesch im Arphonie-Sternenhaufen, wohin sich Tagg Kharzani immer öfter zurückzieht. Er kehrt dem Dom Rogan und Tan-Jamondi II für immer längere Zeitdauern den Rücken. Dies bemerken auch die Schildwachen und Gimgon, der Schutzherr, der Kharzani einst für den Orden entdeckte.
Einmal kommt Gimgon nach Kherzesch, Tagg veranstaltet ein rauschendes Essen mit allem Schönen für den Gaumen. Er zeigt voller Stolz sein wunderschönes Schloss, doch der führende Schutzherr will davon nichts wissen. Er hält das für den falschen Weg, den Hass, der immer in Tagg Kharzani aufsteigt, bemerkt er nicht. Nichtsdestotrotz arbeitet Tagg Kharzani weiter für den Orden, doch sein Hass wächst – erst recht, als Carya Andaxi auftaucht und zur Moral des Ordens wird. Doch noch arbeitet Kharzani für den Orden, auch in der Zeit des Krieges gegen die STROWWANISCHEN SCHAREN.
Nach dem Sieg der Superintelligenz ES kehrt Kharzani zurück in sein Schloss. Dort hat er vieles noch weiter ausgebaut, das Stellare Hospital ist entstanden, ebenso die Metropole am Hof. Doch Freunde hat Tagg Kharzani keine, nicht im Orden, nicht bei den Kybb und auch nicht in seinem Symbionten. Dieser quält ihn ständig mit moralistischen Dingen, doch darauf reagiert Kharzani nur allergisch.
Dann bekommt er Besuch von einem Diener der neu entstandenen Entität Gott Gon-Orbhon. Sie ist aus dem fatalen Fehlschlag Gon-Orbhons entstanden, der versuchte, den Nocturnenstock Satrugar zu retten. Dabei verschmolz der Geist des Schutzherrn mit dem Psi-Potenzial des Nocturnenstocks. Dadurch entstand eine neue Gefahr für den Orden, doch noch steht Tagg auf der Seite der Schutzherren, obwohl auch noch Andaxi ihr neues Domizil Graugischt in direkter Nachbarschaft zu Schloss Kherzesch bezogen hat.
Das Angebot Gon-Orbhons ist verlockend für Kharzani, der Gott verspricht dem Schutzherrn das Ewige Leben, dieses gibt es im Innern des Nocturnenstocks, dort wird der Zellverfall komplett gestoppt. Kharzani soll dort einziehen dürfen, wenn er hilft, den Orden zu schlagen.
Um Kharzani erst gar keine Wahl zu lassen, gibt ihm der Gott einen Splitter Satrugars mit; über den kann der Schutzherr beeinflusst werden. Nichtsdestotrotz verlangsamt der Splitter auch wirklich Kharzanis Zellverfall, wie seine Ärzte feststellen.
Doch bevor es zum großen Showdown kommt, schließt ES die potenziellen Kampfgebiete in Hyperkokons ein. Tagg Kharzani wird in Jamondi festgesetzt, während Carya Andaxi in Arphonie sitzt, ebenso wie der Splitter von Gon-Orbhon. Dadurch entkommt Kharzani zwar dem Einfluss des selbsternannten Gottes, dafür verspürt er wieder die Panik bezüglich eines Angriffs Andaxis auf sein Refugium, und seine Todesangst steigt ebenso wieder beträchtlich an.
Zusammen mit den anderen Schutzherren startet Kharzani das Projekt Distanzspur, doch nach acht Jahren wird Tagg Kharzani zum endgültig »gefallenen« Schutzherrn. Im Handstreich nimmt er Jamondi ein, die Kybernetischen Nächte gipfeln in der Blutnacht von Barinx und dem Untergang der letzten Schutzherren. Nur die Schildwachen können entkommen.
In seiner endlosen Panik flüchtet Tagg auf einen Kybb-Titanen und lässt ab nun Forschungen auf Baikhal Cain anstellen; dort war seinerzeit Antallin abgestürzt, ebenso ein Nocturnenstock wie Satrugar. Und wirklich, die Kybb schaffen es, Opalziegel aus Schaumopal zu gewinnen. Diese Ziegel verlangsamen den Zellverfall um das Vieltausendfache. Nach mehr als tausend Jahren wird dann auch das Projekt Distanzspur erfolgreich zum Abschluss gebracht.
Die Verbindung nach Arphonie steht, und nach einigen Tests traut sich auch der gefallene Schutzherr zurück in sein ehemaliges Refugium. Dort haben die Kybb weiter am Schloss Kherzesch gebaut, Kharzani ist entzückt, doch seine Panik holt ihn wenig später wieder ein, Graugischt ist verschwunden, seine Garde stößt ins Leere. Außerdem tauchen vermehrt Hyperdimos in Arphonie auf. Zum Schutz des Kher-Systems startet der Herrscher der Kybb das Projekt Kher-Diamant. Nach über hundert Jahren fühlt sich der Schutzherr wieder einigermaßen sicher. Von Jamondi lässt er weiter Opalziegel bringen und im Schloss verbauen, es entsteht das Palais des Lebendigen, noch dazu lässt er eine 1101 Meter hohe Statue von sich errichten, doch Freunde hat er noch immer keine. Zwölf Kybb-Rodish macht er zu seinen Prim-Direktoren und zieht sich in das Palais zurück. Die Zeit vergeht und um Kharzani steht es immer schlimmer, was seinen Wahnsinn angeht. Einem Mordanschlag entgeht er nur knapp, worauf alle zwölf Direktoren sterben müssen, obwohl sie nicht beteiligt waren. Er befiehlt den Aufbau der Dunklen Polizisten und den Bau weiterer Motoklone. Kharzani fürchtet noch immer Carya Andaxi; diese soll im Besitz einer Waffe gegen seine Kybb-Titanen sein.
Die Zeit verstreicht, bis die Distanzspur zusammenbricht. Doch am erschreckensten für Kharzani ist, dass die Opalziegel ihre Wirkung verlieren. Doch dann steigt auch wieder Hoffnung in ihm auf: Wenn die Hyperkokons zusammenbrechen, muss der Gott Gon-Orbhon seine Schuld begleichen und ihn in den Nocturnenstock ziehen lassen. Der Splitter aus dem Leib Satrugars beginnt wieder lebendig zu werden und gewinnt wieder den Einfluss auf Kharzani.

Gegenwart
Die Nachricht kommt, es ist die, die Enkrine vorhergesagt hat, und es ist die, die der gefallene Schutzherr am meisten gefürchtet hat: Der Angriff auf Graugischt hatte keinen Erfolg, der Prim-Direktor Deitz Duarto kehrt geschlagen zurück.

Persönliche Meinung:

Horst Hoffmann entwickelt sich langsam zu einem meiner Lieblingsautoren, der in allen Sätteln gerecht wird.

Hier wird wieder in einem Schlüsselroman eine Hauptfigur ausgeleuchtet, wie es bei PR immer wieder mal der Fall ist. Tagg Kharzani ist eine monströse Persönlichkeit, die Machtstreben und Egomanie in Form von seinem Drang nach Unsterblichkeit auf die Spitze getrieben hat. Horst Hoffmann schafft es, mit Enkrine einen Gegenpol zu beschreiben, von dem er abhängig ist, der ihn aber bis aufs Blut mit seinen moralischen Vorstellungen nerven kann. Sein eigener Gott sein, ewig leben, alles im Griff haben und dabei das Leben von anderen Lebewesen nur beherrschen und manipulieren wollen, das steckt doch ein wenig in jedem von uns. Insofern sollte man diesen Roman nicht nur als Beschreibung einer fremden, außerirdischen Intelligenz lesen, auf die man alles Negative abwälzen kann, sondern selbstkritisch. "Wer schreibt, der bleibt," mag ja vielleicht auch eine Motivation der PR-Autoren sein...

Wollen wir das aber nun auch nicht gleich 1:1 auf sich selber beziehen, denn Horst Hoffmann weiß auch und beschreibt es, dass ein Minderwertigkeitskomplex der Ausgangspunkt für so eine Persönlichkeitsentwicklung sein muss.

Jetzt wissen wir also Bescheid: Vom Schaumopal bis zum Motoklon - alles Machtinstrumente für die Ewigkeitsfantasien eines Egomanen.
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nanograinger
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 7. April 2021, 10:26... Horst Hoffmann schafft es, mit Enkrine einen Gegenpol zu beschreiben, von dem er abhängig ist, der ihn aber bis aufs Blut mit seinen moralischen Vorstellungen nerven kann. ...
Naja, bei allem Lob für Hofmann sollte man nicht vergessen, dass die Geschichte dieses Romanes (und des Zyklus) vermutlich die Idee Feldhoffs war.
HOT hat geschrieben: 7. April 2021, 10:26 Jetzt wissen wir also Bescheid: Vom Schaumopal bis zum Motoklon - alles Machtinstrumente für die Ewigkeitsfantasien eines Egomanen.
Oder eines von einem verrückt gewordenen Nocturnenstock gesteuerten Egomanen (Gon-Orbhon). Das ist für mich einer der Kritikpunkte des Zyklus (und der Serie allgemein, besonders in der Feldhoff-Ära). In fast allen Fällen geht es den Gegnern einfach nur um Macht, ob das Individuen sind wie Kharzani (oder Gon-Orbhon oder November oder den Seelenquells oder Shabazza) oder gar SIs wie THOREGON. Das ist ab und an okay, aber auf Dauer zu wenig meiner Meinung nach.
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HOT
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Ja, klar, gehe ich davon aus, dass Feldhoff die Vorgaben gemacht hat. Ich lese den Zyklus aus Interesse für die Feldhoff-Ära, denn seine Einzelromane "Sternenbiest" und "Die größte Show der Welt" hatten mich sehr beeindruckt. Ich empfand ihn so als "Next Generation" und Modernisierer.

So jemand hätte sich in früheren Zeiten diesen Roman selber vorbehalten. Ihn an Hoffmann zu geben, zeugt m.E. von entsprechendem Vertrauen.

Wenn Machtgier ständig die Motivation ist, dann ist es natürlich etwas wenig, nur habe ich im heutigen Weltgeschehen den Eindruck, es geht eigentlich immer nur darum. Nur nicht Loslassen können. Da hält ein Charakter wie Tagg Kharzani der Weltgeschichte - und manchen Leuten - schon ein wenig den Spiegel vor.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 7. April 2021, 14:32...
So jemand hätte sich in früheren Zeiten diesen Roman selber vorbehalten. Ihn an Hoffmann zu geben, zeugt m.E. von entsprechendem Vertrauen.
Das natürlich auch, aber vor allem zeugt es von zu wenig Zeit. Feldhoff schrieb fast nur noch (Halb)-Jubibände. Auch Band 2267 "Ich, Gon-Orbhon" hatte Feldhoff nicht selbst geschrieben. Nach Band 2250 gab es in über fünf Jahren überhaupt nur noch vier einhalb Romane von Feldhoff (2300, 2336, 2400, 2450 und posthum 2538 mit Uwe Anton). :o

Im Übrigen war auch Hoffmanns PR-Karriere mit Feldhoffs Tod abrupt vorbei. Koinzidenz?
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Ce Rhioton
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 7. April 2021, 15:26 Im Übrigen war auch Hoffmanns PR-Karriere mit Feldhoffs Tod abrupt vorbei. Koinzidenz?
Von der Koinzidenz zweier oder mehrerer Ereignisse auf einen kausalen Zusammenhang zu schließen, ist logisch betrachtet ein Fehlschluss, der cum hoc ergo propter hoc genannt wird. (Wikipedia)
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Klaus N. Frick
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Klaus N. Frick »

nanograinger hat geschrieben: 7. April 2021, 15:26 Im Übrigen war auch Hoffmanns PR-Karriere mit Feldhoffs Tod abrupt vorbei. Koinzidenz?
Nein. Das eine hat mit dem anderen wirklich nichts zu tun.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von nanograinger »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 7. April 2021, 15:58
nanograinger hat geschrieben: 7. April 2021, 15:26 Im Übrigen war auch Hoffmanns PR-Karriere mit Feldhoffs Tod abrupt vorbei. Koinzidenz?
Nein. Das eine hat mit dem anderen wirklich nichts zu tun.
Äh, genau dann ist es eine Koinzidenz (und keine Korrelation). B-)
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Motoklon Hundertneun

von Michael Marcus Thurner

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Handlung

Die Schlacht um Graugischt ist beendet, auf beiden Seiten sind unzählige Tote zu beklagen. Der Zylinderdiskus INTUUL ist auf Schleichfahrt in der Nähe des Demyrtle-Systems unterwegs, um das Schlachtfeld zu sondieren.
Plötzlich empfängt der Kybb-Raumer, unter dem Kommando des Eins-Plan Binne Mandel, einen Notruf. Zuerst will der Kybb-Giraxx diesen ignorieren, doch es ist ein Notruf in einem Hochrangcode von einem Motoklon. Darüber kann sich der Eins-Plan natürlich nicht hinwegsetzen.
Motoklon Hundertneun bringt auch noch eine wichtige Gefangene mit, es ist Lyressea. Er duldet keinen Aufschub und möchte direkt ins Kher-System gebracht werden. Der Eins-Plan steckt in einer Zwickmühle, natürlich kann er einem Motoklon nicht widersprechen, seinen eigentlichen Auftrag darf er jedoch auch nicht vergessen. Aber Hundertneun duldet keinen Widerspruch, also nimmt die INTUUL Kurs auf Kher-Diamant. Durch die Überrangcodes des Motoklons gelangt der Raumer bis nach Kherzesch.
Als der Zylinderdiskus auf Kherzesch gelandet ist, ruft Hundertneun den Kommandanten in die Zelle seiner Gefangenen. Als dieser dort eintrifft, tötet der Motoklon den Eins-Plan. Lyressea übernimmt Binne Mandels Gestalt durch ihre Fähigkeit der Para-Modulation und verlässt das Schiff. Sie nutzt einen Gleiter, um Distanz zwischen sich und den Raumer zu bekommen, denn der weitere Plan sieht vor, dass Hundertneun einen Motoschock auslöst und dann das Schiff vernichtet. Genau so geschieht es, die Mediale Schildwache schafft es gerade so, in einer alten Lagerhalle Unterschlupf zu finden, bevor sie ihre Kräfte verlassen.
Der Motoklon manipuliert die Energiegeneratoren des Schiffes und verlässt es – zurück lässt er eine tote Besatzung, an Angst und Schrecken gestorben. Dann begibt er sich in die Lagerhalle, die die Schildwache bereits aufgesucht hat. Die Halle wurde durch die mächtigen Explosionen in Mitleidenschaft gezogen und ist zum Teil zusammengebrochen und in Flammen aufgegangen. Die bewusstlose Lyressea wurde von herabstürzenden Teilen getroffen, aber nur leicht verletzt.
Um in den Untergrund zu kommen, wohin sich die beiden Eindringlinge vorarbeiten wollen, müssen glutflüssige Teile aus dem Weg geräumt werden. Der Motoklon erledigt dies, verliert dabei allerdings einiges an Körpersubstanz, außerdem verbraucht er sehr viel Energie. Das ungleiche Paar schafft es trotz dieser Mühen, in einen absteigenden Schacht zu gelangen, danach brauchen sie allerdings beide eine Pause.
*
Auf der SCHWERT macht man sich für den Abflug bereit. Zephyda und Perry Rhodan werden mit dem Bionischen Kreuzer zum Kher-System fliegen, um dort zu beobachten, ob die Schildwache und er Motoklon Erfolg haben. Atlan wird auf Graugischt zurückbleiben, um mit den Hyperdimos auf die Erfolgsmeldung zu warten und dann einzugreifen.
*
Auf Kherzesch kämpfen sich die beiden ungleichen Wesen voran, durch die endlosen Tunnel des Schlosses Kherzesch, wohl wissend, dass die Dunklen Polizisten ihre Witterung aufgenommen haben. Julcen, der Gagaothe und einer der zehn führenden Dunklen Polizisten, hat die Suche eingeleitet. Es ist klar, dass der Motoklon nicht alleine agiert, doch noch ist unklar, um welchen Motoklon es sich handelt. Deshalb werden alle Motoklone auf Kherzesch zuerst einem Check unterzogen.
*
Hundertneun eröffnet Lyressea, dass er seinen Substanzverlust wohl nicht mehr umkehren kann, er wird wohl sterben, seine Redundanzsysteme werden nach und nach ausfallen. Ein positiver Effekt ist dabei, dass Hundertneun dadurch so etwas wie Gefühle aufbaut, da er nicht mehr alles genau berechnen kann, sondern zum Abschätzen und Simplifizieren gezwungen ist.
Lyressea eröffnet ihm dagegen ihr wahres Angriffsziel: Es ist nicht das Palais des Lebendigen, sondern BLENDE-Null, das Steuerzentrum der BLENDE-Forts. Der Motoklon nimmt es emotionslos auf, er steht ja erst seit kurzer Zeit auf Seiten der Allianz der Moral.
*
Zwei Tage vor dem Einsatz lässt Lyressea die beiden potenziellen Schutzherren, Perry und Atlan, vom Paragonkreuz auf ihre Tauglichkeit prüfen – ein finaler Test sozusagen, da eine Weihe ohne die anderen Schildwachen nicht möglich ist. Atlan wird etwa eine halbe Stunde vom Bewusstseinssplitter ES' getestet, Rhodan sogar eineinhalb Stunden. Die Ergebnisse fallen für beide Ritter der Tiefe positiv aus, allerdings mit einem kleinen Haken: Das Paragonkreuz sieht sich nicht in der Lage, die Auren der beiden Galaktiker zu modifizieren, ohne den Träger mit einer fast absoluten Sicherheit zu töten.
Die Mediale Schildwache ist entsetzt, doch Perry macht ihr Mut, er will es eventuell trotzdem wagen.
*
Die Dunklen Polizisten machen ihre Arbeit, es stellt sich heraus, dass nur drei Motoklone als Verräter in Frage kommen. Der wahrscheinlichste Kandidat ist Hundertneun. Und auch das Ziel des Angriffs steht für die paranoiden Wächter fest: Es muss das Stellare Spital sein. Also verlagern sie praktisch all ihre Truppen dorthin.
*
Die Schildwache und der Motoklon sprechen sich unterwegs aus, sie gibt ihm gegenüber zu, dass sie ihn hasst, wegen seiner Taten, doch er gibt ihr auch zu denken. Er möchte erkennen, warum die einen die Guten sind und die anderen die Bösen. Der Höhepunkt ihrer Annäherung ist ein Tanz, der Flagore, in luftiger Höhe der Statue Tagg Kharzanis.
*
Die SCHWERT hat das Kher-System erreicht und wartet.
*
Die Dunklen Polizisten erhalten von Tagg Kharzani einen Überrangbefehl, der Hundertneun wieder umdrehen soll. Dieser Versuch scheitert allein aus dem Grund, dass das angegriffene Redundanzsystem ausfällt, bevor sich der Virus auf die anderen Knoten ausbreiten kann – ein schwerer Schlag für Julcen und Glück für die Allianz.
Die beiden ungleichen Wesen schaffen es, in BLENDE-Null einzudringen, wieder erledigen sie die Besatzung mittels eines Motoschocks, dort lassen sie neue Eingänge durch die schützende Staubschicht des Systems entstehen. Als die Zeit eng wird, schickt Hundertneun die Schildwache weg, sein Weg ist hier zu Ende. Die Schildwache versucht ihn umzustimmen, doch der Motoklon hat alles erreicht, er hat sich sogar selbst entscheiden können, und er hat sich für die Schildwache entschieden und gegen die Kybb, denn Lyressea konnte vergeben, die Kybb können dies nicht!
*
Während Lyressea mittels einer Para-Modulation zum Kybb-Giraxx wird und flüchten kann, sprengt der Motoklon Hundertneun BLENDE-Null, viele Motoklone und zwei Anführer der Dunklen Polizisten in die Luft.
*
Außerhalb des Systems erkennen die Systeme der SCHWERT, was geschieht, und rufen die Flotte unter dem Befehl von Atlan. Der Angriff auf das Kher-System steht bevor.

Persönliche Meinung:

Wie mir schon in Aussicht gestellt wurde, war das DER MOTOKLON-ROMAN den ich vor einiger Zeit vermisst habe. MMT konnte mich von der ersten bis zur letzten Zeile fesseln!! Hier wurde eine KI so detailliert und schlüssig handelnd geschildert, wie es sein sollte. Ich muss ja zugeben, dass mir nicht nur der Einstieg des Motoklon missfiel, sondern auch sein "Umdrehen". Das geht schief, dachte ich. Und wenn es gut gehen würde, dann wäre mir das zu einfach. Es war aber schlüssig und sogar großartig!

Die Dunklen Polizisten mit ihren verkorksten in brutalen Machtverhältnissen verformten Persönlichkeiten wurden auch ganz hervorragen dargestellt. Was in diesem Zyklus ja ab und zu mal m.E. abweichend von der sonstigen Line bei PR vorkommt, ist Brutalität. Julcen ist gefoltert worden, der Motoklon tötet im Auftag auch von Perry unzählige Intelligenzwesen. Ansich nicht sein Stil. Immerhin bringt es Hundertneun glaubhaft dazu, daran zu zweifeln, ob er überhaupt für die "gute" Seite kämpft. Er löst es damit, sich für die Person Lyressea eingesetzt zu haben. Insofern interessant und anders, als sonst bei PR: Es geht nicht um "die Menschheit", die ja sowieso irgendwie das Gute verkörpert, sondern Hundertneun versteht die persönlichen Motive von Lyressea und handelt sozusagen als ihr Freund und nicht etwa für die Moralische Koalition, oder wie das Bündnis heißen mag.

Jetzt muss es ja wohl bald Tagg Kharzani ans Leder gehen!
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

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Finale für Arphonie

von Hubert Haensel

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Handlung

Nach dem Tod des Motoklons Hundertneun hält sich Lyressea im Park zu Füßen Tagg Kharzanis Statue auf.
Dort wird sie fast von zwei Kybb-Giraxx entdeckt, es kommt zum Kampf. Dabei bemerkt Lyressea, dass um sie herum Desintegrator-Vorhänge damit beginnen, die Bäume und den Boden des Parks aufzulösen. Sie kann den Vorhängen entkommen, und als sie verschwinden, entdeckt Lyressea, dass an dem Ort, an dem vor kurzem der Kampf stattgefunden hat, eine freie, runde Fläche von rund anderthalb Kilometern Durchmesser entstanden ist.
Der Boden der Fläche liegt mehrere Meter unter dem ehemaligen Parkboden und ist der Deckel einer gewaltigen subplanetaren Anlage. Das muss der Bereich sein, zu dem der Motoklon keinen Zutritt hatte. Plötzlich öffnet sich der Deckel.
*
Inzwischen auf der SCHWERT, nahe dem Wall aus Kher-Diamant: Zephyda und Perry Rhodan sprechen über den bevorstehenden Angriff. Die ELEBATO materialisiert und mit ihr mehrere tausend Hyperdimos.
*
Tagg Kharzani, wieder einmal am durchdrehen, fühlt sich von allen hintergangen. Er hat Angst, Angst vor seinem Tod und Angst vor den Hyperdimos, die sich außerhalb des Systems sammelten. Währenddessen »verfaulen« immer mehr Opalziegel und Kharzani wendet sich dem Splitter Satrugars zu. Als er diesen berührt, meint er, dass neues Leben seinen Körper durchflutet.

In der Nähe des Parks, in dem Lyressea sich aufhält, führen einige Raumschiffe einen Alarmstart durch. Der Hohlraum der subplanetaren Anlagen öffnet sich und Lyressea entdeckt einen Zylinderdiskus. Das Schiff musste Tagg Kharzani persönlich gehören, und er würde warscheinlich damit fliehen, denkt sich die Mediale Schildwache. Sie macht sich Sorgen, dass Kharzani triumphieren könnte.
*
An Bord der SCHWERT machen sich Perry und Zephyda Sorgen wegen der Raumbeben, die den baldigen Rücksturz des Hyperkokons in den Normalraum ankündigen. Urplötzlich verkrampft sich Zephyda, doch es ist außerhalb des Schiffes nichts Außergewöhnliches festzustellen. Inzwischen fliegen die Kybb mit einigen Ihrer Schiffe selbstmörderische Manöver, um einen Schwachpunkt in den Linien der Allianz der Moral zu finden, doch sie werden von den Hyperdimos schnell beseitigt.
*
Im Schloss Kherzesch träumt Kharzani inzwischen von der Unsterblichkeit, die ihm Satrugar zugesichert hat, als ihm mitgeteilt wird, dass sich 50 Weiße Kreuzer dem Planeten nähern. Er befiehlt, die Kybb-SPORNE zu starten. In seinem Inneren taucht ein Gedanke auf: »Ich beschütze dich, Tagg Kharzani.« Er identifiziert diesen Gedanken als Botschaft Gon-Orbhons. Sein Fluchtschiff soll startklar gemacht werden.
*
In der Metropole-bei-Hof wird Alarm gegeben. Die Erde bebt und Lyressea vermutet, dass der Zylinderdiskus gestartet sein muss, doch der Orkan, der dadurch entfesselt werden müsste, bleibt aus. Die einzige Erklärung: Kherzesch fiel aus dem Kokon in den Normalraum zurück. Währenddessen ist die Sonne Kher schon zurückgestürzt. Als Lyressea nach oben schaut, entdeckt sie einen Weißen Kreuzer, der sich in einem waghalsigen Manöver dem Planeten nähert. Sie vermutet, dass es die ELEBATO ist. Der Kreuzer schießt einen Paramag-Torpedo ab, der wahrscheinlich den subplanetaren Hangar treffen sollte, jedoch vermutlich abgelenkt wurde und sein Ziel verfehlt. Als die Folgen des Schusses abflauen, ist der Kreuzer verschwunden, dafür steht die Sonne Kher wieder am Firmament. Die Mediale Schildwache hat keine Anhaltspunkte, ob auch Kherzesch in den Normalraum gefallen ist.
Lyressea erreicht den Antigravschacht, den sie zuvor mit dem Motoklon Hundertneun im Fuß von Kharzanis Statue benutzt hat. Lyressea schließt sich in der verwaschenen Gestalt eines Prim-Direktors einer Gruppe Kybb-Traken an, die sich auf dem Weg in den Einsatz befinden. An Bord ihres Kybb-SPORNS wird Lyresseas Tarnung löchrig, sie muss die Kybb umbringen.
*
Im Weltraum nehmen die Raumbeben zu. Der Hyperkokon ist schon dabei, sich aufzulösen. Erste Schwerkraftverzerrungen sind zu beobachten, erste Sonnensysteme verschwinden. Die Lücken im Kher-Diamanten sind inzwischen groß genug, dass die Hyperdimos hindurchpassen.
*
Lyressea hat die beiden toten Kybb aus dem Schiff gebracht und sammelt in der Kabine des Schiffes Kraft. Auf dem gesamten Planeten bricht das Chaos aus und sie beginnt, etwas fremdes Furchterregendes zu spüren. Sie muss Kherzesch so schnell wie möglich verlassen, also macht sie das Schiff startklar. Es gelingt ihr jedoch nicht, die Hangartore zu öffnen, sie muss warten. Die unheimliche, mentale Kraft wächst und macht ihr Sorgen. Es fällt ihr immer schwerer, sich zu konzentrieren.

Die SCHWERT fällt zwischen den äußeren Planeten des Systems in den Normalraum zurück. Im System werden hunderte Zylinderdisken und Schlachttraponder geortet, sowie auch 68 Kybb-Titanen. Den Hyperdimos fällt die Aufgabe zu, sich um die beweglichen Einheiten der Kybb zu kümmern, während die Weißen Kreuzer den Planeten angreifen sollen. Zephyda bringt die Schwert näher an den Planeten heran, als von Kherzesch kleine, wendige Schiffe sowie Wabenraumer starten.
*
Tagg Kharzani, offenbar immer mehr unter dem Einfluss Gon-Orbhons stehend, entdeckt in einem Lager voll erloschener Opalziegel, dass die Ziegel schmelzen, ja kalt verbrennen. Enkrine macht Kharzani auf die Schreie aufmerksam, die den »sterbenden« Ziegeln entspringen, die Schreie langsam verströmenden Lebens. Er erkennt, dass die schleichenden Entladungen psionischer Energien, die ihn so lange am Leben erhalten hatten, in einer spontanen Reaktion das Palais zerstören würden, und ihn gleich mit, sofern er nicht schnellstens verschwinden würde. Die frei gewordene Psi-Strahlung erschafft ihre eigene Wirklichkeit, an Kharzani stolpern Motana vorbei. Er wagt sich in einen Tunnel. Er rutscht aus und stürzt in die Tiefe. Er landet auf dem Korridor. Der gesamte Palast lodert in kaltem Feuer.
*
Die SCHWERT wird von den Kybb-Einheiten angegriffen und fliegt den Planeten an. Sie entdecken das Palais sowie den Hangarschacht. Plötzlich geht ein Aufschrei durch die Besatzung: Ein Hyperdimo stirbt! Perry spricht mit Atlan, der berichtet, dass ein Kybb-Titan zwei Hyperdimos abgeschossen hat.
Im Kybb-SPORN beobachtet Lyressea, wie sich über ihr ein Tor öffnet, das nur das blanke Nichts zum Vorschein bringt. Sie kann das Schiff noch nicht richtig kontrollieren, und es gibt plötzlich Maximalschub. Es schießt in den Himmel über Kherzesch hinaus, und Lyressea ortet die Hyperdimos. Das Schiff reagiert nicht auf ihre Eingaben und greift einen Weißen Kreuzer an, der fast vernichtet wird. Endlich gelingt es ihr, das Schiff aus dem Kurs zu reißen. Es reagiert nun auf ihre Eingaben. Sie zerstört zwei Kybb-SPORNE. Sie entdeckt die Schwert, die sogleich wieder verschwindet, dafür nimmt ein Schlachttraponder Kurs auf Lyressea. Mit einem kurzen Überlichtflug entkommt sie und taucht weit von den nächsten Schiffen entfernt wieder in den Normalraum des Kokons. Dann tauchen einige Hyperdimos und ein Weißer Kreuzer auf, der sie mittels eines Traktorstrahls anzieht. Dann verändert sich die Umgebung.
*
Kharzani hat den Planeten verlassen. Die Kybb in der Zentrale seines Fluchtschiffes bemerken den Abschuss der beiden Hyperdimos. Kharzani beobachtet den Tod eines der beiden, bald darauf wird sein Schiff angegriffen, kann jedoch die Reise zum Nocturnenstock Satrugar fortsetzen. Er sehnt sich nach dem ewigen Leben und wird von Enkrine gewarnt. In einem Tobsuchtsanfall zerreißt er Enkirne und zertrampelt die Fetzen. Dannach wird er ruhig, die Angst verschwindet immer mehr.
Die SCHWERT nimmt unterdessen Kurs auf Kherzesch, während ein Graben, eine Delle in der Raum-Zeit-Struktur die Bewegungsfreiheit der von Titanen gejagten Hyperdimos einschränkt. Der Zylinderdiskus ist aus seinem Hangar verschwunden und Perry Rhodan lässt alle energetischen Erscheinungen aufzeichnen, er hat erkannt, dass der Schaumopal nur in Kherzesch gelagert sein kann. Kurz darauf wird der Turm voll Opalziegel zerstört. Die Kybb-Titanen verlassen ebenso wie die Hyperdimos die Bereiche innerhalb der Staubwolke aus Kher-Diamant. Zephyda wartet auf ein Peilsignal von Hundertneun und Lyressea, während der Turm vollends deflagriert und ein Psi-Strom angemessen wird. Die SCHWERT und die verbliebenen Weißen Kreuzer flüchten aus dem System.
*
Lyresseas Kybb-SPORN ist inzwischen schon fast an der ELEBATO verankert, als sich Atlan meldet. Nach kurzer Zeit verschwindet sein Bild und fast sämtliche Kontrollen des Schiffes werden dunkel. Kurz darauf ist der Einschleusevorgang abgeschlossen und Atlan und Lyressea machen sich auf den Weg in die Zentrale, als die Schwerkraft sich verändert. Als die Umgebung sich normalisiert, teilt General Traver mit, dass sie eine ganze Stunde verloren hätten und dass alle Kybb-Titanen das System verließen. Er gibt Befehl, den Planeten Kherzesch zu sichern, doch die Schildwache erklärt, dass sich auf Kherzesch eine gewaltige Psi-Explosion anbahnt und dass die Überlebenschancen im System sehr schlecht seien. Atlan redet mit Perry, während Lyressea unter dem Psi-Druck zusammenbricht.
*
Das Fluchtschiff Kharzanis schleust gerade in den Titanen 02 ein. Die Titanen ziehen sich aus dem System zurück, es sind nur noch 48 von ursprünglichen 68. Er sehnt sich wieder nach Gon-Orbhon und bemerkt zu spät, dass Enkrine mit seinen Warnungen recht hatte, als er sagte, Gon-Orbhon würde ihn kontrollieren. Der Splitter von Satrugar übernimmt die Kontrolle über ihn. Der Splitter teilt ihm Koordinaten mit, die er an Prim-Direktor Deitz Duarto weitergibt.
Die lautlose Botschaft an Kharzani wird von Lyressea klar verstanden, sie erkennt, dass der Sender gerade dabei ist, den Wall aus Kher-Diamant zu durchdringen. Atlan gibt ihr eine Stimulanz und sie bemerkt, dass die ELEBATO angegriffen wird. Sie erklärt Atlan, dass der Schaumopal der Ziegel in dem Moment alles in seiner Umgebung vernichten wird, in dem der Planet aus dem Kokon stürzt. Plötzlich erstarrt sie, und Atlan befiehlt eine Nottransition.
*
Die SCHWERT befindet sich in einem geostationären Orbit um Kherzesch. Perry Rhodan denkt über eine mögliche Evakuierung nach, als Atlan sich meldet und mitteilt, dass der Schaumopal kurz vor der Explosion steht, und empfiehlt, schnellstmöglich den Rückzug anzutreten. Die SCHWERT beschleunigt mit Höchstwerten und durchstößt den Kher-Diamanten. Der Weltraum hat sich auf erschreckende Weise verändert. Sie orten die 48 Titanen und wissen, dass Kharzani sich auf einem von ihnen befindet.
*
Auf der ELEBATO herrschen unbegreifliche Zustände. Nach unbekannter Zeit stürzt das Schiff aus dem Hyperraum und rast Kherzesch entgegen. Offenbar hat die ELEBATO eine kurze Zeitreise unternommen, denn das Schloss stand da wie eh und je. Traver befiehlt, den Hangar im Boden anzugreifen, doch Lyressea erkennt, dass sie selbst dort unten ist beziehungsweise war. Doch die Torpedos verfehlen ihr Ziel. Dann bricht das Schiff erneut eine unfreiwillige Zeitreise an. Sie kommen in Ammandul heraus, allerdings schon wieder im Normaluniversum, der Hyperkokon existiert nicht mehr …
*
Die SCHWERT befindet sich in einem riesigen Hypersturm, der das Auflösen der Kokons begleitet. Perry bekommt noch die Auswertung der Kursvektoren der Titanen mit, bevor er wie die anderen im Schiff das Bewusstsein verliert. Terra!

Persönliche Meinung:

Puh, ganz schön was los und ziemlich dramatisch! Tagg Kharzani vereinigt sich wahrscheinlich mit Gon-Orbhon und die uns seit immer schon vertraute Milchstraße bekommt zwei "neue" Sternhaufen dazu. Da ist ja einiges in Bewegung im vertrauten Umfeld von Terra. Verdammt, das ganze Chaos wird "uns" nun auch noch vor die Tür gekippt! Mir scheint der Zyklus geht mit sehr viel Schwung seinem Höhepunkt und letztem Viertel entgegen.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

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Tanz auf dem Vulkan

von Uwe Anton

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Handlung:

Myles Kantor weilt auf Merkur, genauer gesagt im Forschungszentrum Volcan-Center. Dort versucht er zusammen mit anderen hochkarätigen Wissenschaftlern, dem Phänomen »Jetstrahl« auf die Schliche zu kommen. Außerdem wird auf Merkur an einer Möglichkeit zur Wiederherstellung des Kristallschirms geforscht.

Während einer Messung erleidet Myles einen Anfall von Takvorianismus, der seine Eigenzeit verlangsamt, also die Zeit um ihn herum beschleunigt. Seit seiner Kindheit leidet Kantor unter dem Phänomen, seit der Verleihung des Zellaktivators durch ES hat er allerdings keine Attacken mehr erlitten. Der Chefmediker Merkurs, Wool Garden, möchte Myles gerne einer genaueren Untersuchung unterziehen, doch dieser lehnt ab, es gibt Wichtigeres zu tun. In diesem Moment erscheint Myles' rechte Hand Attaca Meganon in der Krankenstation und teilt Myles mit, dass Inshanin eingetroffen ist, ein junger Wissenschaftler, der trotz Jugend auf seinen Gebiet als Koryphäe gilt. Myles hatte ihn zur Unterstützung angefordert.

Die Verwunderung beim ersten Treffen ist groß, zum einen ist Inshanin eine Frau, was Myles vollkommen aus dem Konzept bringt, obwohl er weiß, dass ihn das Geschlecht eigentlich nicht interessieren sollte, zum anderen trägt sie eine dunkle, schwarze Sonnenbrille und ist auch ansonsten mit modischem Tand behangen, was bei Kantor nicht gerade für Sympathie sorgt. Von Anfang an herrscht zwischen den Beiden eine gewisse Spannung, die durch die Tatsache, dass Inshanin anscheinend keinen Respekt vor Kantor hat und immer die Konfrontation mit diesem zu suchen scheint, immer weiter aufgeladen wird.

Da eine Messung mit der Ultra-Giraffe ergeben hat, dass sich die Aktivität des Jetstrahls um den Faktor 100 bis 1000 erhöht hat, beruft Myles eine Teambesprechung ein, in der er die Anweisung erteilt, alle Ressourcen auf die Erforschung des Phänomens Jetstrahl/ARCHETIM zu verwenden. Die Ultra-Giraffe soll auf den Entdecker MUNGO PARK verlegt werden, da Myles die Sonne noch einmal von allen Seiten be- und durchleuchten will. Diese Anweisung stößt bei Inshanin auf Unverständnis, sie ist der Meinung, dass die Sonne in der Vergangenheit genug untersucht wurde. Nach langer Diskussion muss sie sich schließlich dem Diktat des Chefwissenschaftlers beugen.

In unmittelbarer Sonnennähe gelingt es den Wissenschaftlern an Bord der MUNGO PARK, innerhalb der Sonne eine Fremdmassenkonzentration anzumessen. Da diese Masse sich zu nahe an der Sonnenoberfläche befindet, ist ein weiteres Vorstoßen nicht möglich. Für Kantor ist klar: Dieses Phänomen muss in Zusammenhang mit ARCHETIM stehen. Er bittet den Kommandanten des Entdeckers, sein Schiff so zu modifizieren, dass den Schutzschirmen mehr Energie zur Verfügung steht. Er hofft, so näher an die Fremdmasse heranzukommen und damit eine genauere Ortung zu erlangen. Außerdem reist er nach Terrania, um dort eine Spezialkonstruktion in Auftrag zu geben: einen Sonnentaucher, mit dem er zu der geheimnisvollen Massenortung vorstoßen will. Der Chefingenieur Dorrian Hales ist ihm von Anfang an unsympathisch. Außerdem besucht er den Schohaaken Orren Snaussenid und bittet ihn, an der Mission teilzunehmen. Er hofft darauf, dass der Aktionskörper ARCHETIMS sein Gedächtnis wiedererlang. Snaussenid willigt ein, da es ihm schlecht geht. In seinen Träumen kann er den letzten Tag anderer Schohaaken miterleben und spürt ihre Ziellosigkeit, die Sehnsucht nach der Antwort auf die Frage, wo man denn nun herkomme. Er hofft, innerhalb der Sonne die Antwort zu finden. Ein zweiter Grund für Orren mitzukommen, ist Myles Kantor; wenn er mal nicht von seinen Artgenossen träumt, sieht er die Galaxis, die Myles als Mal auf seinem Arm trägt.

In einem Gespräch mit Inshanin findet Myles heraus, dass Dorrian Hales ihr Ex-Freund ist.

An der MUNGO PARK sind die Modifikationen fertiggestellt. Myles bricht zusammen mit seinen Team in Richtung der Masseortung auf. Allerdings kommen sie nur auf 250 Kilometer heran – eine Entfernung, die für eine genauere Ortung nicht ausreicht. Frustriert muss Myles den Versuch erneut abbrechen. Abschließend trifft Kantor auf Inshanin. Diesmal geht sie nicht auf Konfrontation mit ihm, sondern sucht seine Nähe. Für Kantor vollkommen unerwartet, kommt es zu einem Kuss und viel mehr.

Am folgenden Tag sieht Myles sich die Akte Inshanins an. Er erfährt, dass sie bei einem Unfall quasi erblindet ist, und die Brille, die sie immer trägt, ihr das Sehen ermöglicht. Außerdem fällt ihm auf, dass bei dem Versuch, der zur Erblindung Inshanins führte, Dorrian Hales, assistierte. Als er dieses feststellt, klopft Inshanin an seine Tür. Sie beschwert sich, dass er sie aus dem Team für den Flug in die Sonne gestrichen hat, und fordert ihn auf, diese Anweisung zurückzunehmen, da sie anscheinend nur wegen der einen bedeutungslosen Nacht getroffen wurde. Myles kann sich ihr nicht widersetzen und willigt ein, sie mitzunehmen.

Die Auswertung der bisherigen Ortungsdaten zeigt drei Stationen. Diese sind ineinander verschoben. Myles stellt die Theorie auf, dass es sich nur um eine Station handelt, die sich in mehreren Dimensionen befindet.

Bei der Konstruktion des Sonnentauchers hat Hales ganze Arbeit geleistet. Nach wenigen Tagen ist die INTRALUX fertiggestellt und kann zu ihrer Mission aufbrechen. Der Vorstoß mit der – nur mit acht Mann besetzten – INTRALUX gelingt, man stößt tiefer in die Sonne vor als zuvor, allerdings mit einem Wermutstropfen: Als die INTRALUX von einer Sonneneruption gestreift wird, verliert ein Besatzungsmitglied sein Leben.

Wenige Meter vor dem Ziel droht die Mission zu scheitern. Eine weitere Sonneneruption droht die Schirme der INTRALUX zu überlasten. Der einzige Fluchtweg führt zur Station. Kantor befiehlt, diese anzufliegen. Den Schohaaken lässt er Funksprüche an die Station abstrahlen. In diesem Moment trifft die Eruption auf die INTRALUX, Myles schließt mit seinem Leben ab.

Myles erwacht, und stellt fest, dass er noch am Leben ist. Die Intralux befindet sich innerhalb eines Schutzschirms, der die Station von allen äußeren Einflüssen abzuschirmen scheint. Nachdem die Besatzung lange warten muss, holt sie die Station schließlich mit einem Traktorstrahl zu sich. Am »Eingangstor« sieht Myles die Statuen zweier Schohaaken, was ihn zu der Vermutung bringt, dass diese Station in Zusammenhang mit der Superintelligenz ARCHETIM steht. Der Vorstoß ist geglückt, doch niemand weiß, was Myles und sein Team auf der Station erwartet.

Persönliche Meinung:

Psychologisch fein gesponnener Roman, der sich besonders durch die komplexen Beziehungen der Protagonisten untereinander sehr gut lesen lässt. So ein Spitzenwissenschaftler wie Myles Kantor wird als auch von "normalen" menschlichen Unsicherheiten geplagte Person beschrieben und bekommt dadurch etwas sehr plastisches. Insbesondere seine Beziehung zu Inshanin finde ich sehr gelungen. Dieser Frau ist übrigens eine recht coole Innenillustration gewidmet.

Hauptsächlich geht es natürlich um die Erforschung einer seltsamen Materieballung in der Sonne, deren wirklich Natur kaum mit den zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Normen fassbar ist. Dramatisch und spannend wird die Reise mit der INTRALUX in die Sonnencorona zusammen mit einem der Schohaaken - ich lese immer "Schokohasen" - , die ja vor einiger Zeit seltsamerweise auf der Erde materialisiert sind. Hier kommt viel Geheimnisvolles zusammen.

Der Name MUNGO PARK für das Raumschiff, von dem aus operiert wird, verweist auf einen Afrikaforscher, der dann auf einer seiner Reisen ums Leben gekommen ist. Hoffentlich ist das kein Hinweis auf das Schicksal dieser Mission. Jedenfalls steckt in jedem Detail dieses Romans etwas Wichtiges.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Die Macht der Sekte

von Michael Nagula

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Handlung

Barto Datone, Fremdenführer in Neapel und gerade bei einer Führung durch den Vesuv, bekommt es plötzlich mit der Angst zu tun: Drei der insgesamt vier Touristen in seiner Führung tragen das Zeichen Gon-Orbhons! Nur der Gataser T'ai-Ghün scheint normal zu sein, und Datone freut sich, ihn in seiner Nähe zu haben, obwohl er ziemlich nervt.
*
In Terrania steht Homer G. Adams einem unerwarteten Gast gegenüber: Carlosch Imberlock! Er erzählt, dass seine Kirche viel zu groß geworden ist, um sich im Tempel der Degression zu treffen. Deswegen will er den Vesuv! Homer stimmt dem zu, schließlich hat er dadurch die gesamte Sekte an einem Ort und kann sie viel besser kontrollieren.
*
Die Nacht bricht herein, und Datone versucht zu schlafen, doch es gelingt ihm nicht. Immer wieder denkt er an seine Zeit als Kleinkrimineller, als er noch eine Frau, Cara, und eine Tochter, Sarah, hatte. Er arbeitete als Laufbursche für Miguele Carreras, den einflussreichsten Mann in Neapel, als er einen wichtigen Job von ihm bekam: Er sollte ein Kästchen an Philippe Romero abliefern und dafür sorgen, dass er auch die Quittung bekäme. Doch Datone bemerkte zu spät, dass er eine Bombe überbrachte, und wäre fast selbst mit Romero bei der Explosion ums Leben gekommen. Zu seiner Verwunderung ließ ihn Romero laufen, doch schon am nächsten Tag stellte er fest, wieso: Seine Tochter starb bei einem »Unfall« und kurze Zeit später ließ sich seine Frau scheiden, weil sie ahnte, dass er etwas damit zu tun hat. Obwohl er von Carreras enttäuscht wurde, blieb er bei ihm.

Am nächsten Morgen bekommt er einen wichtigen Anruf. Carreras musste den Vesuv hergeben, und da Datone sich sehr gut auskennt, soll er den neuen Besitzern – der Sekte Gon-Orbhon – helfen, einen Lageplan zu erstellen. Außerdem bekommt er eine Abfindung von einer Million Galax. Kurze Zeit später melden sich zwei Sektierer, die auch bei der Führung waren, und breiten ihm einen Lageplan aus. Er überprüft sorgfältig alle Daten und stellt fest, dass sie alles detailliert aufgeschrieben haben. Außer der Bestätigung der Daten hat er nichts mehr zu tun.

Als am nächsten Tag die Bauarbeiten beginnen, kann Datone nicht zusehen. Er versucht, Carreras umzustimmen, indem er sagt, was er gehört hat. Demnach soll Romero mit dem Kult des Gon-Orbhon gemeinsame Sache machen. Der Patriarch, wie sich Carreras noch nennt, will das nicht auf sich sitzen lassen und beauftragt Datone, eine Protestbewegung zu veranstalten. Dabei soll er aber darauf achten, dass die ganze Aktion nicht mit ihm, Carreras, zusammenhängt, sondern nur über Datone selbst abgewickelt wird.

Um eine Protestbewegung effizient aufstellen zu können, holt sich Barto Datone den Veranstaltungsorganisator Cory Powers ins Boot. Zusammen setzen sie sich für eine Netz-Abstimmung ein, aber der erhoffte Erfolg bleibt aus. Aus Enttäuschung beschließt er, in den Vesuv einzudringen und eine wichtige Anlage zu zerstören. Doch sein Versuch schlägt fehl – er wird entdeckt und überwältigt. Nur dank Carreras' weitreichender Verbindungen kommt er wieder frei. Außerdem erhält er vom Patriarchen eine Untersuchung, die besagt, dass der Vesuv ausbrechen wird, falls die Arbeiten nicht gestoppt werden sollten. Wie immer soll er die Fakten veröffentlichen, ohne eine Verbindung zum Patriarchen aufweisen zu können.

Datone ist gerade dabei, vor Vertretern verschiedener Sendestationen zu reden, als er verhaftet wird, die Untersuchung erwies sich als Fälschung! Der ehemalige Fremdenführer beginnt zu verstehen, was Carreras ausgetüftelt hat. Er hat ihn dazu verwendet, Druck auf Imberlock zu machen, um dann mit dem Sektenführer gemeinsame Geschäfte zu machen. Um zu beweisen, dass Imberlock mehr von ihm als von Philippe Romero hat, stellt er seinem Rivalen eine Falle und bringt ihn ins Krankenhaus. Damit beweist er, dass er der Herr dieser Stadt ist.

Datones Aussichten sehen nicht gut aus. T'ai-Ghün, der ihn bei dem Kampf gegen Gon-Orbhon unterstützte, erzählt ihm, was während seiner Zeit im Gefängnis passiert ist, dann verabschiedet er sich für immer, denn er geht nach Terrania. Die Gegner Gon-Orbhons hassen ihn, und seine Arbeit hier ist zu Ende. Er verlor seinen geliebten Vesuv und sein Leben. Nur dank Mondra Diamond kommt er aus dem Gefängnis raus. Ihr und ihrem Elefanten ist er mehrmals bei seiner Protestbewegung begegnet. Sie bietet ihm an, in Terrania unter neuem Namen zu leben, doch er lehnt ab. Romero, der ihm Tochter und Frau nahm, lebt noch. Vielleicht sollte er ihn zur Rechenschaft ziehen?

Persönliche Meinung:

Ziemlich stimmungsvolles Titelbild und recht lustige Innenillustration, wo die Wäsche im Wind über den Gleitern flattert.

Nette Idee den Umzug der Sekte und das Drumherum in eine Mafia-Story einzubinden. Wer den "Paten" genauer kennt, entdeckt möglicherweise ein paar versteckte Hinweise oder Parallelen - ich nicht. Kurzweilige Story, gut geschrieben, endlich mal wieder Mondra im Spiel, aber ob nun so ein Symbol wie der Vesuv grade der gefährlichsten Terrorgruppe Terras überlassen werden sollte, dort überhaupt eine Baustelle zu ermöglichen, da erschließt sich mir die Logik des Exposée-Autors nicht. Bhagwan wurde damals in die Weiten Oregons geschickt...
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 9. April 2021, 16:47 Motoklon Hundertneun

von Michael Marcus Thurner

Persönliche Meinung:

Wie mir schon in Aussicht gestellt wurde, war das DER MOTOKLON-ROMAN den ich vor einiger Zeit vermisst habe. MMT konnte mich von der ersten bis zur letzten Zeile fesseln!! Hier wurde eine KI so detailliert und schlüssig handelnd geschildert, wie es sein sollte. Ich muss ja zugeben, dass mir nicht nur der Einstieg des Motoklon missfiel, sondern auch sein "Umdrehen". Das geht schief, dachte ich. Und wenn es gut gehen würde, dann wäre mir das zu einfach. Es war aber schlüssig und sogar großartig! ...
Freut mich, dass wir hier einer Meinung sind.
HOT hat geschrieben: 9. April 2021, 16:47 Jetzt muss es ja wohl bald Tagg Kharzani ans Leder gehen!
Halt mal nicht die Luft an, das dauert noch etwas.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Brennpunkt Talan

von Arndt Ellmer

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Handlung

Mit fürchterlichen Kopfschmerzen erwachen Icho Tolot, Gucky und Bully – und finden sich in der Gewalt Gon-Orbhons! Bewacht von Motoklonen, werden sie von diesem »Gott« über das Ziel dieser Reise informiert: Ammandul – die Milchstraße.

Auch Perry Rhodan geht es nicht besser; als er erwacht, verliert er bei der von Hyperphänomenen begleiteten Flucht aus dem Kher-System seine Wahrnehmungsfähigkeit und Körperkontrolle und kann beides nur langsam zurückgewinnen. Als es ihm wieder besser geht, muss er feststellen, dass Tagg Kharzani bereits in Richtung Sol aufgebrochen ist – ein Wettlauf um die Zukunft der Terraner beginnt.

Unterdessen hat sich Homer G. Adams von LAOTSE einen Leibwächter in der verkleinerten Gestalt von Stalker bauen lassen: SK-OR/SH, genannt Scorchy. Die Idylle des langsamen Aufschwungs scheint sich auch in der Verlegung des Tempels der Degression fortzusetzen – schließlich liegt er jetzt nicht mehr direkt an den terranischen Zentren der Macht. Doch was bewog Carlosch Imberlock und seine Anhänger, zum Vesuv zu ziehen, und warum bohren sie ein riesiges Loch in den erloschenen Vulkan? Weshalb sind auf einmal alle Anschläge beendet worden? Die Abschirmung des Geländes mittels tragbarer Paratronprojektoren scheitert an der kurzen zur Verfügung stehenden Zeitspanne.

Gegen den anfänglichen Widerstand von Zephyda beschließen die Verbündeten von Graugischt, sich zu trennen: Zephyda bringt, von Atlan begleitet, wie geplant Lyressea, das Paragonkreuz und die Vernetzer nach Jamondi; die Weißen Kreuzer kehren nach Graugischt zurück, und Perry fliegt mit der ELEBATO nach Terra. Rhodan hofft, die Erde über eine Funkrelaisstrecke vor dem Eintreffen der 48 Kybb-Titanen warnen zu können, doch Hyperstürme machen auch diese Hoffnung zunichte.

Auf den MORGENROT-Stationen wird jetzt ein Kybb-Titan geortet – er hat anscheinend Kurs auf die Erde genommen. Maurenzi Curtiz gibt Gelbalarm für die Flotte und Systemalarm. Sollte dieses Schiff die Begründung für das Loch im Vesuv sein? Nein, dafür ist es mit 17 km Durchmesser zu groß, überlegt Adams. Noch zehn Stunden bis zur voraussichtlichen Ankunft des Gigantraumers – viel zu wenig für eine schlagkräftige Abwehr.

Homer informiert sich und erfährt, dass Terra bei Aufwendung aller Schiffe in der Lage ist, sieben bis acht dieser Kybb-Titanen abzuwehren. Er veranlasst daraufhin die Verlegung der Verwaltung Terras von der Solaren Residenz nach Karthago Alpha.

Zeitgleich befindet sich Myles Kantor mit seinem Forschungsschiff INTRALUX in der Sonne, um die Leiche der ehemaligen Superintelligenz ARCHETIM zu untersuchen. Als er Homer informiert, muss er zwar mitteilen, dass sie den Psi-Körper noch nicht erreicht haben, aber er kann auch mitteilen, dass die Intensität des Jetstrahls nicht mehr weiter zunimmt. Bedeutet dass die Ankunft Gon-Orbhons? Homer jedenfalls ist überzeugt; doch wo befindet sich der Kybb-Titan?

Die Gläubigen Gon-Orbhons jedenfalls und Heerscharen von Schaulustigen versammeln sich am Vesuv und im Gobi-Park am ehemaligen Standort des Tempels der Degression. Auch die von Mondra Diamond betreuten Schohaaken verhalten sich seltsam, seit sich der Jetstrahl konstant verhält.

In diesem Moment materialisiert der Kybb-Titan im Sonnensystem. Doch worauf wartet er? Dann passiert es: Am 12. März 1333 NGZ, exakt um 22:49 Uhr, stürzt die Paukenwolke endgültig an ihren alten Standort zurück. Homer wird klar, dass der Koloss auf die Paukenwolke gewartet haben muss.

Während die Menschheit sich dieser Bedrohung gegenübersieht, ziehen es die Aarus-Jima vor, ihr Volk in Sicherheit zu bringen, sie fliehen vom Kybb-Titanen unbehelligt.

In Neapel bereiten die Orbhon-Anhänger das Loch im Vesuv auf die Ankunft von Irgendetwas vor, sie bringen eine Gleitschicht auf – was erwarten sie? Mondra Diamond wird zum Vesuv beordert, um sich dort ein Bild von der Lage zu verschaffen.

Während Perry sich immer noch den Widrigkeiten der Hyperphänomene ausgesetzt sieht und keine Möglichkeit hat, eine Warnung abzusetzen, offenbart sich Gon-Orbhon den Menschen und es tauchen die anderen Gigantraumer aus der Paukenwolke auf. Homer G. Adams versucht verzweifelt, Zeit zu gewinnen, damit Oberst Castro vielleicht die Chance hat, einen Angriff zu planen und damit Myles noch etwas Zeit bekommt. Scorchy hat er beauftragt, Mondra aus der Gefahrenzone am Vesuv zu holen, doch der kann sie nicht finden. Ebendort hält Imberlock eine weitere hetzende Rede vor der Menge.

Zwischen den Kybb-Titanen taucht unerwartet General Travers Schiff mit Perry an Bord auf, und es gelingt ihm, die Botschaft »Karthagos Fall« abzusetzen, bevor sie entdeckt werden und fliehen müssen. Homer empfängt den Funkspruch und lässt alle Schiffe zurückziehen. Nur einige wenige widersetzen sich der Anweisung, greifen die Kybb an und werden zerstört, ohne den Hauch einer Chance gehabt zu haben. Der Kybb-Titan mit dem selbsternannten Gott an Bord taucht in die Erdatmosphäre ein und hält Kurs auf Südeuropa, während er ununterbrochen seinen Herrschaftsanspruch auf Talan ausstrahlt.

Die Gläubigen bilden mit Kerzen ein »Landefeld« für ihren Gott – Adams kann jetzt endlich Mondra erreichen und in die Stahlorchidee zurückbeordern.

Gon-O sendet den Splitter des Nocturnenstocks in das Loch im Vesuv – welchem Zweck dient er? Gon-Orbhon konnte die Menschheit auch so schon beeinflussen …

All dies muss Tagg Kharzani als geschwächter Sklave Gon Orbhons mit ansehen, der für etwas Leben sich dem Bann des Kristalls hingegeben hatte. Seine einzige Hoffnung ist, dass diese Zeit der Sklaverei einmal enden wird.

Persönliche Meinung:

Nicht wirklich was daran auszusetzen, fast ein Showdown, alle Handlungsebenen werden zusammengeführt, aber wir haben ja noch 20 Hefte vor uns.

Homer G. Adams ist einer meiner Lieblingscharaktere, weil er einfach so ganz anders ist, als die durch unterschiedlichste Weltraum-Abenteuer gestählten Protagonisten. Er handelt hier im Rahmen seiner Kompetenzen wohlüberlegt und logisch, aber dann kommt Perry im letzten Moment und "Karthagos Fall" wird ausgelöst.

Die Stärke der Serie ist aber auch ihre Schwäche: Als Leser doch so einiger Zyklen aktivieren in mir die Erwähnungen der Horden von Garbesch oder gar der Dolans, als frühere direkte Bedrohungen Terras, so ein Gefühl von jahrzehntelangem Wissen, was die emotionale Verbindung zur Handlung steigert. Aber, wer ist bloß dieser "SK-OR/SH, genannt Scorchy", der da aus dem Hut gezaubert wird? Der ist zwar als Sidekick von Adams ganz unterhaltsam, aber irgendwie völlig sinnfrei für mich. Hierzu muss man wohl noch tiefer ins Perryversum eintauchen, um den Witz oder die Dramatik zu verstehen.
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nanograinger
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von nanograinger »

Aber, wer ist bloß dieser "SK-OR/SH, genannt Scorchy", der da aus dem Hut gezaubert wird?
Das ist eine Anspielung auf den "Animateur" Skorsh des Sotho Tal Ker aka Stalker, mit dem Adams in den Romanen ab 1250 zu tun hatte. Stalker tötet Skorsh in Band 1296.
thinman
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von thinman »

HOT hat geschrieben: 20. April 2021, 10:03 Brennpunkt Talan


(...)
Aber, wer ist bloß dieser "SK-OR/SH, genannt Scorchy", der da aus dem Hut gezaubert wird? Der ist zwar als Sidekick von Adams ganz unterhaltsam, aber irgendwie völlig sinnfrei für mich. Hierzu muss man wohl noch tiefer ins Perryversum eintauchen, um den Witz oder die Dramatik zu verstehen.
Tja, da sollte man den vielgescholtenen Chronofossilien-Zyklus lesen, wo man sich entschied eine schon mehrfach fast vergessene Figur wieder in den Vorgergrund zu stellen.
Spoiler:
Homer G. Adams
Und die hatte einen "Gegenspieler"
Spoiler:
oder besser Lautsprecher
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thinman
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HOT
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Zeit der Schatten

von Horst Hoffmann

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Zusammenfassung der Handlung

Auf den TRIPTYCHON-Stationen erlebt Orren Snaussenid das Leben seines Landsmanns Druben Eskuri mit. So kann er seinen Begleitern weitere Informationen bezüglich ARCHETIM geben. Es stellt sich heraus, dass die Superintelligenz vor etwa zwanzig Millionen Jahren an Schwäche starb, nachdem sie, zusammen mit anderen Superintelligenzen, per Retroversion eine Negasphäre zurückverwandelte. Ihren aus Psi-Materie bestehenden Leichnam ließ sie von ihren Hilfsvölkern zur selbst gewählten Ruhestätte, in der Sonne Sol, bringen.

Persönliche Meinung:

Horst Hoffmann gibt sich alle Mühe die wichtige Hintergrundstory zu ARCHETIM zu erzählen. Eigentlich stimmt alles: Der geheimnisvolle Orren Snaussenid erlebt das Leben von Druben Eskuri, um in eine Zeit Millionen Jahre vor dem Heute zu tauchen. Die Idee die Berichte von Zeitzeugen durch "selbst-Erleben" nachvollziehbar zu machen ist als utopische Idee gradezu genial. Als Geschichtswerkstattler, dem die Zeitzeugen des Faschismus in den letzten Jahren weggestorben sind und der nur noch mit schriftlichen Aufzeichnungen und seltenen Ton- und Video- - ja, antiquirierte VHS-Bänder! - -dokumenten arbeiten muss, wäre sowas die Lösung. Trotzdem sprang beim Lesen bei mir der Funke nicht über. Alles wichtig, alles richtig, trotzdem konnte ich mich nicht einfühlen. Nun ist es ein schweres Erbe von WiVo, ab und zu die Geschichte einer alles menschlich vorstellbare zu übertreffende wie eine Superintelligenz zu erzählen. Daran wird's wohl liegen.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Exil der Orakel

von Michael Marcus Thurner

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Kurz­zusammen­fassung

Die SCHWERT macht einen kurzen Abstecher Richtung Hayok, um Informationen von Julian Tifflor zu erhalten. Danach geht es weiter nach Tom Karthay, wo die dort zurückgebliebenen Schildwachen und Motana ganze Arbeit geleistet haben. Die Todbringerflotte wurde zu Teilen aktiviert und mit Mannschaften ausgestattet. Hundert Motanawelten wurden von den Kybb befreit und dienen als Ausbildungsstätten.

Nach der Ankunft auf Tom Karthay machen sich die Verbündeten auf den Weg nach Ios V, dorthin, wo sich die Schota-Magathe von Baikhal Cain zurückzogen – gerade noch rechtzeitig, bevor das gesamte Cain-System durch spontan deflagrierenden Schaumopal vernichtet wurde. Die Ozeanischen Orakel treten nun ebenfalls der »Allianz der Moral« bei und ziehen nach Tan-Orakelstadt auf Tan-Jamondi II. Außerdem bringen sie die Schildwachen, das Paragonkreuz, Atlan und Zephyda nach Tan-Jamondi, quasi direkt in die Höhle des Löwen, dem am besten gesicherten System der Kybb. Als dann plötzlich die sechs Kybb-Titanen von Tan-Jamondi aus in Richtung Solsystem abfliegen, sehen die Gefährten die Chance zum Angriff gekommen.

Persönliche Meinung:

In dieser Kurzzusammenfassung, die ich der Perrypedia verdanke, steht zwar alles Wichtige, was dieser Roman zur Handlung des Zyklus beigetragen hat, aber nicht, was den Roman so lesenswert machte. Es ist nämlich die Geschichte von Bort Leytmark, einem jungen Patriarchen der Schota-Magathe, der mit seiner Gehegin Kentiloy und seinen Kindern auf Baikhal Cain lebt. Diese Wasserwesen gehören ja zur Ausstattung des Sternenozeans und zusammen mit den Motana, war ich nie ein besonderer Fan von ihnen. Nun aber hat MMT sie mir mit seiner Erzählung des Konflikts zwischen dem für Veränderungen offenen und etwas impulsiven Bort mit dem alten konservativen Anführer Goth Dungear sowas von nahe gebracht, dass die Haupthandlung, die nur einen kleinen Teil des Romans ausmacht, fast unwichtig wird. Nein, so stimmt es natürlich nicht, denn die Begegnung zwischen Atlan und Tifflor, genauso wie am Ende die zwischen den Schota-Magathe und Lyressea und ihren Gefährten ist natürlich genauso im Fokus. Somit war dieser Roman für mich ein prall mit Handlung und Emotionen gefülltes Lesevergnügen.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Sturm auf Tan-Jamondi

von Arndt Ellmer

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Kurz­zusammen­fassung

Nachdem die Kybb-Titanen aus dem Tan-Jamondi-System abgezogen sind, sehen die Motana ihre Chance gekommen. Doch ein direkter Angriff ist zunächst unmöglich, da Kyber-Neutros im System vermutet werden. Atlan ruft deshalb Julian Tifflor und PRAETORIA herbei; der Residenzminister bringt außerdem noch 5000 LFT-BOXEN mit. Bei einem Kommandoeinsatz der Todesgruppe, zusammen mit Atlan und Lyressea, gelingt es, eine Liste mit den Schiffskennungen der Kyber-Neutroschiffe zu erbeuten. Diese werden nun zunächst von der LFT-Flotte gezielt angegriffen und vernichtet, erst danach schlagen die Bionischen Kreuzer Zephydas zu.

Aus dem letzten Absatz der Handlung lt. Perrypedia:

Als schließlich auch Zephyda in den Kampf eintritt, wird sie von merkwürdigen Halluzinationen beeinflusst, sie sieht ständig Besch an Stelle der Kybb! Ist es ein Zeichen ihres Unterbewusstseins? Als in aussichtsloser Lage schließlich der Prim-Direktor kapituliert, bricht sie den weiteren Kampf ab und verzichtet auf die Zerstörung der weiteren Einheiten der Kybb. Diese Entscheidung war die einzig richtige, da sie sich geschworen hatte, niemals mehr dürfe es eine Blutnacht geben. Fast hätte sie selbst ein solches Fanal veranstaltet.

Persönliche Meinung:

Etwas schwer für mich zu lesen, weil ich "Schlachtengemälde" nicht so mag, hatte aber dennoch seine emotionalen und spannenden Momente für mich, insbesondere mit Lyressea. Der innere Kampf, den sich Zephyda leistete, um nicht in einen Rachefeldzug zu verfallen, war sehr gut dargestellt und brachte das Heft trotz vermutlich Millionen Opfern dieser Raumschacht zu einem Ende mit einer humanistischen Aussage.

Das erwarte ich von unserer Serie allerdings auch, obwohl Perry Rhodan in einer Werbung von 1961 als "stahlharter Raumschiffkapitän" bezeichnet wurde. Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=iL0YkgNNBtg&t=15s (ab Minute 14:30)
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von GruftiHH »

Ich bin ja nur noch selten im Forum. Aber ich freue mich, dass wenigstens Du hierher wieder zurück gefunden hast und den Sternenozean weiter liest.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Der Traum des Thort

von Hubert Haensel

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Kurz­zusammen­fassung

Nachdem Perry Rhodan Karthagos Fall ausgerufen hat, dauert es einige Tage, bis sich die Flotte beim Treffpunkt Gamma-Cenix eingefunden hat. Danach legt Rhodan das nächste Ziel fest: Die Flotte soll ins Wega-System verlegt werden, auf Ferrol existiert ein großer LFT-Stützpunkt. Außerdem ist die Wega nur 27 Lichtjahre von Sol entfernt. Da Rhodan aus Sicherheitsgründen keine Vorabbotschaft an den Thort sendet, denken die Ferronen zunächst an eine Invasion. Und darüber sind sie nicht begeistert. Einige Minister rebellieren nahezu offen gegen den noch jungen Thort Kelesh. Die Ferronen sehen in der Anwesenheit der Terraner eine Gefahr für das System, denn Gon-Orbhon wird wohl nicht tatenlos zusehen, wie sich die Heimatflotte der LFT vor den Toren seines Systems sammelt. Deshalb soll die Flotte wieder abziehen, obwohl mittlerweile die TRAJAN mit Monkey und Michael Rhodan angekommen ist und eine neue Wunderwaffe mitgebracht hat: das Dissonanzgeschütz, eine neue Kreuzung aus Konstantriss-Nadelpunkt-Kanone und Intervallkanone, auf die Notwendigkeiten der gestiegenen Hyperimpedanz angepasst.

Der Thort gewährt eine Bleibezeit bis zum 7. April 1333 NGZ, doch bevor diese Frist abgelaufen ist, erscheint ein Traponder der Kybb-Traken und kann auch wieder verschwinden, bevor er vernichtet werden kann. Als dann die Hayok-Flotte mit PRAETORIA erscheint, platzt dem Thort der Kragen; er fordert den sofortigen Rückzug der LFT aus dem Wega-System. Doch bevor diese sich zurückziehen kann, erscheint ein einzelner Kybb-Titan und bricht beinahe bis nach Ferrol durch, nur die geballte Kraft PRAETORIAS zusammen mit dem neuen Geschütz der TRAJAN schafft es unter unglaublichen Verlusten an Mensch und Material, diesen einen Titanen zu vernichten.

Bevor Rhodan abziehen kann, gewährt ihm der Thort daraufhin alle mögliche Unterstützung zum Kampf gegen die Invasoren.

Persönliche Meinung:

Straight erzählter gut strukturierter Roman, der von den psychologisch realistisch erfassten Differenzen zwischen Perry und dem Thort lebt und seine Spannung und Dramatik einerseits aus dem Albtraum des Thort und andererseits aus der realen Bedrohung durch das riesige Kybb-Raumschiff zieht. Zwischenzeitliche Ereignisse, wie die Uneinigkeiten der Ferronen untereinander und die Entwicklung einer neuen Waffe auf terranischer Seite geben dem Roman weiteren Zündstoff. Insgesamt sehr fesselnd - ich konnte fast nicht die Finger davon lassen!
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