Zyklus: Der Sternenozean

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Goshun
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Goshun »

HOT hat geschrieben: 8. Februar 2021, 09:09
109, der Motoklon dürfte als seltsames Geschöpf gewiss einiges an Potential haben, aber er bleibt ein Langweiler der irgendwie alles zerstören will, aber nicht kann. Nunja, es gibt eine ganze Menge Tote und für die Schutzherrin mag das auch sehr tragisch sein, aber bei mir kam nur rüber, dass die Gesamthandlung ein Heft lang nicht wirklich weiter geht. Vertane Zeit...für Perry, Atlan, hot und alle.

Daher freue ich mich jetzt auf Uwe Anton. Enttäusch mich nicht!
Bei dem Band ungefähr hat mich die Serie damals verloren... ich glaube ich habe noch ein paar Bände durchgehalten bis 2269 und dann war voerst mal Schluss...

Hoffe das wirkt nicht demotivierend, Geschmäcker sind ja gottseidank verschieden.

Was mich irritiert ist wie viel Zeit dazwischen schon vergangen ist... 16 Jahre. Unglaublich eigentlich.
Kommt mir vor als wärs ein anderes Zeitalter gewesen.
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AushilfsMutant
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von AushilfsMutant »

War es ja auch irgendwie. :P
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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HOT
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Die verlorene Schöpfung

von Uwe Anton

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Handlung:

Die Aufzeichnungen der Cortezen (siehe Band 2259 – Tod von den Sternen) werden ausgewertet. Die Besatzung der RICHARD BURTON erfährt, dass Gon-Orbhon im hiesigen Sternenhaufen riesige Truppen sammelte, um den Orden der Schutzherren von Jamondi zu zerstören. Nach der Verbannung in den Hyperkokon durch ES fiel Gon-Orbhon in ein Koma und seine Soldaten fingen an, sich gegenseitig zu bekämpfen. Eine Seite entwickelte schließlich die Helix-Torpedos, die alles vernichteten, aber das Parr-System, die Heimstadt Gon-Orbhons, verschonten.

Die RICHARD BURTON erreicht das Parr-System und entdeckt, dass der Jet-Strahl wirklich hier endet. Das System befindet sich hinter einem Schutzschirm, daher lassen sich nur wenige Details herausfinden. Einzig und allein die Tatsache, dass im System acht riesige Raumschiffe stationiert sind, lässt sich feststellen.

Auf dem Weg in seine Kabine sieht Kantiran, wie sich der Dron Qertan, Leibwächter der Mascantin Ascari da Vivo, mit einem Terraner unterhält und diesem irgendwelche Informationen entlocken will. Offensichtlich versucht Ascari da Vivo mit illegalen Mitteln, an Informationen zu gelangen. Mal Detair, der Kantiran begleitet, unterbricht das Gespräch zwischen Qertan und dem Terraner und beginnt einen Streit mit dem Dron. Kantiran mischt sich ebenfalls ein und will schlichten. Als Qertan ihn jedoch als Mörder tituliert, drohen auch seine Nerven mit ihm durchzugehen. Nur durch das Eingreifen eines terranischen Offiziers kann eine Eskalation verhindert werden. Kantiran berichtet Reginald Bull von seinen Beobachtungen.

Unterdessen wird in der Zentrale der Funkverkehr im Parr-System belauscht. Man erfährt, dass die Riesenraumschiffe als Kybb-Titanen bezeichnet werden, und dass diese irgendwas bauen. Bald darauf ist die Konstruktion abgeschlossen, und während in den Funksprüchen unter den Titanen von einem Zeitfenster die Rede ist, wird ein würfelförmiges Artefakt durch eine Strukturlücke im Schutzschirm ausgeschleust und von den Kybb-Titanen, trotz der Hyperimpedanz, mit erschreckend hohen Werten beschleunigt. Der Würfel, der über keinen eigenen Antrieb zu verfügen scheint, wird im Raum zurückgelassen, und die Kybb-Titanen ziehen sich zurück.

Während man in der Zentrale noch das weitere Vorgehen berät, fliegt Ascari da Vivo mit einem Shift, für den sie sich auf illegalem Weg die Zugangscodes besorgt hat, zum Artefakt, um es zu untersuchen. Qertan begleitet sie.

Bull beschließt ebenfalls, ein Team zum Artefakt zu schicken. Da man keine Emissionen erzeugen will, die einen Helix-Torpedo anlocken könnten, möchte Bull ohne große Beschleunigung zum Würfel fliegen. Die Reise wird zwei Tage dauern, und sollte doch ein Helix-Torpedo materialisieren, wird dem Team eine Flucht unmöglich sein. Es besteht für das Team also ein hohes Risiko. Bull meldet sich als erster Freiwilliger. Kantiran, Trerok und Malcolm S. Daellian gehen ebenso mit wie ein Techniker namens Lomat und ein Raumsoldat namens Derrin. Lomat stellt sich als Nervenbündel heraus, während Derrin ein schießwütiger Arkonidenhasser zu sein scheint.

Während des Fluges hat Kantiran einen Albtraum. Bully vermutet, dass er auf irgendeine Weise Kontakt zu einem Tier innerhalb des Würfels gehabt hat. Als sie den Würfel erreichen, muss Bull diese Theorie verwerfen, weil an Bord des Artefakts keine Atmosphäre existiert, die Leben ermöglichen kann. Das Team wird in zwei Gruppen geteilt: Bull geht mit Trerok und Daellian, Kantiran darf das Kommando über den Trupp mit Lomat und Derrin übernehmen. Bei der Erkundung finden beide Teams heraus, dass der Würfel nicht für die Ewigkeit konstruiert ist, sondern für einen kurzen Moment sehr viel Energie erzeugen kann. Zu welchem Zweck dies geschehen soll, bleibt unklar.

Kantiran entdeckt ein Loch, das er passiert. Als er an die Decke sieht, ist das Loch verschlossen, und er ist von seinem Team abgeschnitten. Sein Funkgerät versagt und sein Anzug stellt seine Funktion ein. Kantiran bleibt nichts anderes übrig als seinen Helm zu öffnen. Zu seiner Überraschung stellt er fest, dass eine atembare Atmosphäre existiert. Auf einmal sieht er keinen Gang mehr vor sich, sondern eine Wiese, auf der ihm Thereme entgegenkommt. Diese stellt fest, dass er einen Namen hat, und bittet ihn, ihr einen Namen zu geben. Kantiran stellt fest, dass er mit der Seele des Artefakts in Kontakt steht und diese auf der Suche nach einer Identität ist. Kantiran nennt die Seele des Artefakts recht einfallslos »Würfel«. Er stellt fest, dass Würfel seine Gedanken lesen kann und aus diesen Projektionen erzeugt. So sieht er sich nacheinander Ascari da Vivo und Sca gegenüber.

In diesem Moment erhält Würfel einen Befehl von seinen Schöpfern. Dieser bedeutet seine Vernichtung. Er bietet Kantiran und den anderen Galaktikern eine Möglichkeit zur Flucht. Kantiran flüchtet mit seiner Gruppe. Wenig später stoßen auch Bull, Trerok und Daellian dazu. Die drei haben Ascari und Quertan dabei. Ascari weiß auch, dass der Würfel bald explodieren wird. Außerdem hat Bullys Team eine Zentrale entdeckt; dort wurden Geräte gefunden, die ähnlich wie terranische Virtual-Bildner zu funktionieren scheinen.

Als das Team beim Shift ankommt, müssen sie feststellen, dass Lomat fehlt. Kantiran geht zurück, um ihn zu suchen. Als er ihn findet, redet Lomat davon, dass Kantiran ihr helfen soll. Kantiran versteht nur Bahnhof, und bevor Lomat mehr erzählen kann, wird er von Quertan erschossen. Der Leibwächter Ascari da Vivos, der Kantiran gefolgt ist, zwingt diesen, die arkonidische Version des Vorfalls an Bull weiterzugeben.

Der Shift startet, dann bricht ein Inferno los: Der Würfel erzeugt viele hyperenergetisch strahlende Felder. Dies lockt einen Helix-Torpedo an. Dieser fliegt auf ein Feld zu und detoniert in diesem. Immer mehr Helix-Torpedos strömen zu den vom Würfel erzeugten Feldern und detonieren. Der Shift droht vernichtet zu werden, kann aber in letzter Sekunde von der RICHARD BURTON gerettet werden.

In der Zentrale angekommen, muss Bull neue Hiobsbotschaften entgegennehmen. So bildet sich in unmittelbarer Nähe ein Tryortan-Schlund. Auch die explodierenden Helix-Torpedos setzen der RICHARD BURTON zu. Die Flucht gelingt ganz knapp. Allerdings wird die RICHARD BURTON durch einen Dimensionsriss im Hyperraum so stark beschädigt, dass sie wenige Lichtjahre vom Parr-System in den Normalraum zurückfällt. Viele Geräte sind beschädigt und eine Reparatur mit Bordmitteln ist nicht möglich.

Eine Fernortung wird durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass der Schutzschirm des Parr-Systems zusammengebrochen ist. Offenbar haben die Kybb die Wucht der Explosionen unterschätzt. Aufgrund der hohen Vernichtungsrate von Helix-Torpedos ist davon auszugehen, dass in den GMW keine Helix-Torpedos mehr existieren.

Um eine Reparatur der RICHARD BURTON zu ermöglichen, schlagen die Gurrads an Bord vor, Roewis, eine Gurrad-Welt in der Nähe, anzufliegen, um die RICHARD BURTON dort in einer Werft zu überholen. Bully bleibt nichts anderes übrig als den Vorschlag anzunehmen.

Auch die Geschichte um Lomat wird aufgeklärt. Es stellt sich heraus, dass Qertan und Ascari dessen Frau entführt haben, um ihn zur Informationsübergabe zu zwingen. Ascari da Vivo und Qertan werden aufgrund ihres Verhaltens kleinere, besser überwachte Kabinen zugewiesen.

Persönliche Meinung:

Das Titelbild verrät eindeutig zu viel! Auch wenn irgendwann klar wird, dass das Artefakt explodieren wird, so ist es für die Gesamtdramatik des Romans nicht zuträglich, es zu früh zu zeigen.

Die Handlung selber war sehr gut aufgebaut. Mir gefiel die Perspektive von Kantiran, dessen Schicksal in diesem Zyklus ich von Anfang an mit Spannung verfolge, sehr gut. Uwe Anton wiederholt zwar ein bisschen stereotyp seine Gefühlslage, aber besser so, als garnicht, den sie ist extrem wichtig und zeigt sich bei jeder seiner Gedanken und Handlungen. Der Zwiespalt ein Arkonide und ein Terraner zu sein ist ja fast die Identitätskrise des modernen Menschen, zumindest in den westlichen Industriestaaten, wo die einen sich an alte Traditionen klammern, die eigentlich schon lange sinnentleert sind (z.B. Weihnachten), die anderen sich versuchen an ihrer sexuellen Identität (LGBT) festzuklammern, als wenn das nun das einzige wäre, was eine Persönlichkeit ausmacht.

Schrecklich aktuell durchzuckte es mich als Reginald Bull befahl: "Shutdown-Programm vorbereiten!" Aber es ging zum Glück nicht um Corona.

Besonders gelungen fand ich die Konstellation der verschiedenen Figuren und deren Beweggründe und dass Bully die beiden Exkursionsgruppen nicht willkürlich so zusammen gestellt hatte, sondern wirklich mit Hintergedanken, der sich am Schluss auflöst. Das hielt die Spannung aufrecht und nicht irgendwelche typischen Fallen und Gefechte in einem fremden Raumschiff, wie es sie schon zu oft bei PR gegeben hat.

Im Gegensatz zu "109" im letzten Band war "Würfel" ein hochinteressanter Charakter. So geht PR richtig!
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AushilfsMutant
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von AushilfsMutant »

Kant hat auch im folgenden Doppelzyklus noch eine wichtige Rolle.

Falls du spotify hast kannst du auch das Hörspiel Sternenozean anhören.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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HOT
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

AushilfsMutant hat geschrieben: 10. Februar 2021, 18:31 Kant hat auch im folgenden Doppelzyklus noch eine wichtige Rolle.

Falls du spotify hast kannst du auch das Hörspiel Sternenozean anhören.
Ich mochte ganz früher auch mal Hörspiele und aus den PR-Extra-Heften habe ich die CDs ganz gerne gehört - mag auch die Stimme von Josef Tratnik. Aber: Mittlerweile schlafe ich immer ein, wenn mir jemand was vorliest..... Also bleibe ich überzeugter Leser.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von AushilfsMutant »

HOT hat geschrieben: 10. Februar 2021, 19:11
AushilfsMutant hat geschrieben: 10. Februar 2021, 18:31 Kant hat auch im folgenden Doppelzyklus noch eine wichtige Rolle.

Falls du spotify hast kannst du auch das Hörspiel Sternenozean anhören.
Ich mochte ganz früher auch mal Hörspiele und aus den PR-Extra-Heften habe ich die CDs ganz gerne gehört - mag auch die Stimme von Josef Tratnik. Aber: Mittlerweile schlafe ich immer ein, wenn mir jemand was vorliest..... Also bleibe ich überzeugter Leser.
Das ist kein vorlesen sondern richtig vertont mit verschiedenen Sprechern und Dialogen. :D
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Die Krone von Roewis

von Michael Marcus Thurner

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Handlung:

Wir schreiben den 30. Januar 1333 NGZ. Die EAGLE, ein Beiboot-Kreuzer der RICHARD BURTON, steht in der Nähe des Parr-Systems. Das Raumschiff hat die Aufgabe, das System weiter zu beobachten, während die RICHARD BURTON Roewis anfliegt um in einer Werft der Gurrads die Schäden zu beheben, die bei dem Feuerwerk der Helixtorpedos entstanden sind. Mit an Bord der EAGLE ist auch Malcolm S. Daellian.

In der Krone von Roewis, einem wichtigen Handelszentrum, hat Lisch Entber das Sagen, zumindest im Geheimen, denn er ist der Hausmeister dieses mächtigen Gebäudekomplexes. Seine Familie stellt seit ungezählten Generationen den Hausmeister, darauf ist Entber unendlich stolz.

Nach der Morgentoilette geht der Hausmeister auf seine Runde durch den Gebäudekomplex. Er kontrolliert seine Nachfahren von der Nachtschicht, dabei meldet ihm sein Sohn Findus, dass zwei Sandföne gestohlen wurden. Für Lisch Entber ist das ein unglaubliches Verbrechen.

Unterdessen hat die RICHARD BURTON das Grosnor-System beinahe erreicht. Bully nimmt Kontakt zum führenden Patriarchen des Handelskonsortiums der Zweiundzwanzig, Tadh Al Arroin, auf. Der Gurrad ist natürlich erfreut, dass der Residenzminister der LFT in diesen schweren Zeiten persönlich vom »Schielenden Auge«, wie die Gurrads die Milchstraße nennen, zum Imperium Roewis gekommen ist. Reginald Bull ist natürlich klar, dass dies alles nur gespielt ist und der Profit im Vordergrund steht. Wenn sich Al Arroin damit schmücken kann, dass der Minister persönlich angereist ist, dann ist das natürlich ein gewaltiger Vorteil in Verhandlungen mit den anderen Reichen der Großen Magellanschen Wolke. Wie es der Zufall so will, steht in der Krone von Roewis eine Versammlung aller Mächte bevor, bei der die Handelsverhältnisse nach dem Hyperimpedanzschock neu besprochen werden sollen.

Kiula und Ebharsch sind die beiden Enkelkinder von Lisch Entber und sie sind sein gesamter Stolz. Beide sind sehr aufgeweckt und intelligent, im Gegensatz zu ihrem Vater Fidus, wie Lisch Entber meint. Heute morgen will er sie mit in das Gerüst der Krone nehmen. Der Unterbau des Gebäudekomplexes – der Teil, in dem die Versorgung des restlichen Gebäudes geregelt wird – ist der Bereich, in dem sich Lisch Entber am besten auskennt, wo er der Herrscher ist und in dem die geheimnisvollen Tentzen leben. Für die beiden Achtjährigen geht damit eine Art Traum in Erfüllung. Sie waren sich doch nicht sicher, ob es die gefährlichen Nager wirklich gibt – die Tiere, in denen den Mythen nach ein gestorbener Gurrad wiedergeboren wird und in denen er leben muss, bis er nach deren Ableben in die Ewigkeit eingehen kann. Der Hausmeister führt die beiden Enkel zu einer Futterstelle der Tentzen. Er erklärt, dass früher Sträflinge die Container mit den Essensresten hierher bringen mussten und dabei nicht wenige von den Tentzen zerrissen wurden. Heute erledigen Robotmaschinen das Füttern der rattenähnlichen, hellblauen Tiere.

Auf der Konferenz, an der Vertreter praktisch jeder Volksgruppe der Magellanschen Wolken teilnehmen, übernimmt Al Arroin das Wort und stellt seine Ehrengäste vor. Doch bevor sich der Patriarch zu weit aus dem Fenster lehnen kann, übernimmt Bully das Mikrofon und stellt die Gefahr dar, die durch Gott Gon-Orbhon droht. Außerdem lässt er sein Gastgeschenk auspacken. Es handelt sich dabei um niemand Geringeren als Icho Tolot. Der Haluter, dessen entfernte Artgenossen, die Uleb, die Magellanschen Wolken und deren Bewohner für Jahrtausende unterdrückten, ist kein Unbekannter und die Bewohner haben immer noch Angst vor diesem Giganten. Sie wissen aber auch, dass die Haluter im Kampf gegen die Zweitkonditionierten halfen und äußerst friedliebend sind. Icho Tolot erklärt, dass die Gefahr, die durch Gon-Orbhon droht, noch viel schlimmer sei als die Gefahr, die damals von den Bestien ausging. Die Versammelten sind erschüttert. Doch mitten in dieses Geschehen platzt die Nachricht, dass es zwei Todesfälle gegeben hat: Zwei Patriarchen aus dem Konsortium der Zweiundzwanzig wurden mit manipulierten Sandfönen ermordet.

Mal Detair und Kantiran sind zur selben Zeit in dem Gebäudekomplex unterwegs. Der Sohn Rhodans spürt die Ausstrahlung der Tentzen, doch ohne Sichtkontakt kann er kein Tier unter seine Kontrolle bringen. Unterwegs treffen die beiden auf die Enkelkinder des Hausmeisters, die Kant und Mal hinunter in das Gerüst bringen. Dort gelingt es Kantiran, eins der Wesen zu manipulieren, wobei er Widerwillen und eine große Intelligenz erspürt.

Die Versammlung ist inzwischen unterbrochen und die Mitglieder des Mantoll-Imperiums sehen in den Patriarchen des Roewis-Imperiums die Schuldigen. Nur durch das Eingreifen von Gucky kann die absolute Eskalation verhindert werden. Weil er auf der Konferenz nicht so reden konnte, wie er wollte, gibt Reginald Bull die Informationen über die Cortezen und Aon direkt an die Presse weiter mit allen Details, die ihm zur Verfügung stehen. Al Arroin ist darüber nicht begeistert, aber immerhin scheint es auf die Gurrads zu wirken. Die Konferenz soll fortgesetzt werden.

Dann taucht ein unbekannter Diskusraumer auf. Er ist zu schnell für die Flotte der Gurrads, und auch die Bodenforts können das Schiff nicht stellen. Es dringt in die Atmosphäre von Roewis ein, geht zweimal bis auf Bodennähe und verschwindet dann einfach wieder. Al Arroin setzt eine kleine Armee unter seinem Stellvertreter Dinded Teifer in Gang. Diese findet einen hyperenergetisch aktiven Schwingquarz von circa 1,60 m Größe.

Als Dinded Teifer zurückkehrt, ist er wie verwandelt und verhält sich seltsam. Er verweigert die Aussage darüber, was geschehen ist, und auch die Aufzeichnungen sind gelöscht. Tadh Al Arroin lässt alle Teilnehmer der Expedition verhaften und begibt sich wieder zur Konferenz.

Dort geschehen immer seltsamere Dinge: Alle Anwesenden sind von den Plänen der Vereinigung aller Völker begeistert. Gucky meldet Bully, dass Gefahr droht: Er spürte für einen kurzen Augenblick eine Ausstrahlung, wie er sie auch bei Bré Tsinga schon spürte. Die Galaktiker entscheiden sich zur Flucht. Doch es ist schon zu spät: Überall werden HÜ-Schirme um die Krone von Roewis aufgebaut, die Delegation scheint gefangen. Da kommt Kantiran auf die Idee, die Tentzen zu beeinflussen. Die Tiere, die bei den Gurrads heilig sind, gehorchen und beginnen über die Konferenzteilnehmer und Soldaten herzufallen. Als auch Generatoren in Mitleidenschaft gezogen werden, schafft es Gucky, alle Mann hinauszuteleportieren, und die Flucht zur RICHARD BURTON gelingt Tadh Al Arroin ist zufrieden. Vergessen sind die kleinen Zwistigkeiten, alle haben nun einen neuen Gott, Gon-Orbhon.

Auf der EAGLE beobachten die Terraner unterdessen, dass sich immer mal wieder einzelne Diskusraumer aufmachen und in den Linearraum verschwinden. Die Besatzung ist besorgt um die RICHARD BURTON. Doch diese ist bereits auf dem Weg zurück zur EAGLE.

Persönliche Meinung:

Einfach nur prima! Jedes Details sitzt, die löwenähnlichen Gurrads und ihre schrullige Art, ihre für den terranischen Leser unfreiwillig komischen Sprüche - ich musste mehrfach auflachen: "...wenn sie es wollen, bekommen sie jeden Tag Miezen aus den übelsten Etablissements der Stadt zugeführt. ... - ich brauche glückliche, bauchgekratzte Gurrads."

Auch das Verhältnis zwischen Bully und Gucky kommt nach einige Jahrtausenden immer noch wie frisch vom Autor erfunden daher. Lieblingszitat: "Gib nicht mit angelesenem Wissen an, du Berufsjugendlicher", konterte der Residenz-Minister gegenüber Gucky. Aber: Hier sprach ein Unsterblicher. Einer, der Kosmokraten in die Augen geblickt hatte. Einer, dessen unvergleichliche Lust am Leben ihm geholfen hatte, alle Schicksalsschläge zu überstehen. Einer dessen harmloses Aussehen und dessen zahlreiche Marotten nur Bruchstücke einer Persönlichkeite waren, die um so vieles größer war als ihr körperlicher Spiegel.

In diesem Roman war noch mehr Zitierenswertes und man merkt: Dieser Autor, dessen erstes PR-Heft das ja war, hat die Kapazität für weitere hundert Werke - mindestens. Immerhin kenne und schätze ich ihn von seinen Beiträgen zu "Ara-Toxin", dem "Roten Imperium" und den "Dunkelwelten". Auf Empfehlung hatte ich auch "Hyperlicht" gelesen - sozialkritisch, wenn ich mich recht entsinne.
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Richard
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Richard »

Nun, MMT hat davor immerhin schon bei Atlan Miniserien mitgewirkt :).
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HOT
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Bastion von Parrakh

von Michael Nagula

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Handlung:

Gucky hat sein Trauma wegen seines verbrannten Fells überwunden. Als er gerade in den Fitnessraum will, um ein wenig zu trainieren, wird er von Bully zu einer Lagebesprechung gerufen.

Die Besatzung des Beibootes EAGLE hat unter Leitung von Malcolm S. Daellian einiges über das Parr-System herausgefunden. Die Monde der beiden Gasriesen sind stark industrialisiert. Neben den 16 Kybb-Titanen befinden sich mindestens 20.000 kleinere Raumschiffe im System, die Parr-Jäger. Es scheint, dass die Bewohner Jahrtausende hinter dem Schutzschirm, der das System umgab, ausharren mussten und sich auf diesen Tag vorbereitet haben. Nachdem der Schutzschirm zusammenbrach, so weiß Malcolm zu berichten, sind hunderte Parr-Jäger in alle Richtungen der Großen Magellanschen Wolke aufgebrochen. Der Funkverkehr gibt noch weitere Informationen preis. Die Hauptwelt ist der zweite Planet Parrakh. Dort gibt es zwei Zentren. Eines ist die Bastion von Parrakh, in deren Nähe ein starkes fünfdimensionales Strahlungsfeld geortet wird. Die Überraschung ist groß, als ein Holo eingeblendet wird. Bei dem Strahlungsfeld neben der Bastion handelt es sich um einen Nocturnenstock. Das zweite Zentrum ist eine riesige subplanetare Werft, die als P-Dock bezeichnet wird. Diese liegt direkt neben der Hauptstadt Pallturno. Die vorherrschende Bevölkerungsgruppe stellt das Volk der Arvezen dar, aber auch Kybb-Cranar und Kybb-Traken sind auf Parrakh vertreten. Außerdem wimmelt es von kleinen Robotern, den Techniten.

Bully beschließt, ein Kommandounternehmen nach Parrakh zu starten. Er will sich zusammen mit Icho Tolot und Gucky an Bord eines Parr-Jägers nach Parrakh schmuggeln. Sie gehen an Bord eines durch Helix-Torpedos zerstörten Wracks. Mit dem Notruf locken sie einen Parr-Jäger an. Gucky teleportiert mit Bully und Tolot in die Besenkammer des Jägers, in der sie unbemerkt nach Parrakh gelangen. Dort finden sie ein Versteck in Pallturno. Was Bully und Icho nicht wissen: Gucky hat einen blinden Passagier an Bord geschmuggelt, in seinem Fell sitzt eine Duirg-Laus, die es hegt und pflegt.

Das Einsatzkommando weiß nicht, was es auf Parrakh erwartet. Dort ist Gon-Orbhon erwacht, und dirigiert die Bevölkerung durch seinen Magistrat Auckran. Anfangs hat Auckran Probleme, weil der Rest der Bevölkerung Gon-Orbhon nur spürt und nicht hört. Dennoch kann er seine Anweisungen durchsetzen. Eine dieser Anweisungen besagt, dass ein Kybb-Titan zum Umbau in das P-Dock beordert werden soll.

Gucky erkundet im Schutz eines Deflektorschirms die Stadt. Die ganze Bevölkerung scheint mit Umbauten beschäftigt zu sein, deren Sinn Gucky nicht nachvollziehen kann. Als ihm klar wird, dass er keine weiteren Informationen erlangen kann, teleportiert er in den Parr-Jäger, um dort nach dem Rechten zu sehen. Dort trifft er auf den jungen Taff Ogtan, den Sohn eines Magistrats, der von Parrakh fliehen will. Um die Tarnung aufrecht zu erhalten, erzählt ihm Gucky, er sei von einem Weltraumzirkus und trage den Namen Admiral Gecko. Mit Taff Ogtan erkundet Gucky die Stadt. Er erfährt, dass Taff Gon-Orbhon für ein Hirngespinst hält und deshalb flüchten möchte. Außerdem erfährt er, dass die Arvezen früher mit den Cortezen, den Vorfahren der Gurrads, in Konflikt standen. Schließlich gelangen die beiden zum P-Dock. Dort stellt Gucky fest, dass in dem Dock ein Kybb-Titan liegt. Er teleportiert mit Ogtan zu Bully und Icho Tolot.

Tolot und Bully sind ein wenig überrascht, dass Gucky in Begleitung erscheint, sie spielen das Spiel des Weltraumzirkus aber mit. Bully erhält den Decknamen Dalaimoc, Icho hört fortan auf die Anrede Tatcher. Zusammen teleportieren sie in den P-Dock, wo sie in einem Lagerraum ein sicheres Versteck finden. Durch Espern findet Gucky heraus, dass ein Kybb-Titan in 10 asymmetrische Zonen unterteilt ist und in ihm reges Treiben herrscht. Es scheint sich sowohl High- als auch Low-Tech in dem Titan zu befinden, in dem gerade viele neue Systeme installiert werden.

Gucky beschließt, in den Titan zu teleportieren, um mehr herauszufinden. Doch gerade in diesem Moment fängt Taff Ogtan an, sich querzustellen. Auf einmal möchte er nach Hause. Tolot kann ihn mit einer weiteren Lüge besänftigen. Er erzählt ihm, Gucky, Bully und er seien Agenten seines Vaters, die überprüfen sollen, ob alle Anweisungen ordentlich ausgeführt werden. Taff schluckt die Geschichte und verhält sich fortan ruhig.

Gucky teleportiert in den Kybb-Titanen. Bei der Erkundung gelangt er in einen Raum, wo er an der Wand sein Spiegelbild erkennen kann, was heißt, dass sein Deflektorschirm gestört ist. In der Hoffnung, nicht entdeckt worden zu sein, teleportiert er zurück zu Bully und Tolot.

Dort diskutiert er mit Tolot und berichtet von seiner eventuellen Entdeckung. Als er zu der Bastion von Parrakh teleportieren will, möchte der Haluter ihn zunächst aufhalten, lässt ihn aber schließlich doch ziehen.

Gucky teleportiert in die Nähe der Bastion und beobachtet das Geschehen genau. Die Bastion befindet sich in der Mitte eines Kratersees, der Nocturnenstock liegt direkt daneben. Gucky stellt fest, dass sich das Geschehen nicht um die Bastion dreht, sondern um ein kleineres Gebäude in der Nähe, die Dependance. Diese hat eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Tempel der Degression auf Terra. Ein Gleiter wird mit einer Eskorte zur Dependance geleitet. Gucky nimmt an, dass sich ein hochrangiger Arveze an Bord befindet. Er deponiert eine Minikamera und teleportiert wieder zu Bully und Tolot.

Währenddessen erreicht den hohen Statthalter Auckran die Nachricht, dass ein unbekanntes Wesen in den im P-Dock stationierten Kybb-Titanen eingedrungen ist. Die Galaktiker sind also entdeckt worden. Auckran überlegt, wie er den Eindringlingen eine Falle stellen kann.

Das Einsatzkommando von der RICHARD BURTON teleportiert noch einmal in den Kybb-Titanen. Taff Ogtan nehmen sie mit, damit dieser sie nicht verrät. An Bord des Titanen machen sie eine unglaubliche Entdeckung: Das Zusatztriebwerk, das den Kybb-Titanen so gute Beschleunigungswerte ermöglicht, wird Biodim-Triebwerk genannt und enthält eine biologische Komponente, vielleicht ein Plasma. Tolot misst eine mentale Strahlung an, die von den Triebwerksblöcken ausgeht. In diesem Moment nimmt das Jucken in Guckys Fell, das er schon den ganzen Einsatz lang spürt und auf den Einfluss der Duirg-Laus schiebt, unerträgliche Ausmaße an. Tolot gelingt es noch, einen Datenspeicher zu kopieren, dann teleportieren alle zurück in ihr Versteck.

Auckran sieht sich durch die Eindringlinge massiv bedroht. Er sieht die innere Sicherheit gefährdet und fordert zur Unterstützung einen Motoklon an.

Im Versteck ist Gucky mit Schmerzen am ganzen Körper konfrontiert. Tolot stellt fest, dass die Duirg-Laus Nachwuchs bekommen hat. Dieser wurde unter der 5-D-Strahlung des Nocturnenstocks so verändert, dass er Gucky nun Schmerzen bereitet. Als ob diese Nachricht für ihn nicht schon schlimm genug wäre, muss Gucky auch noch erfahren, dass die Läuse Hyperstrahler sind und er von jedem Orter leicht anzumessen ist. Mit großer Mühe gelingt es Tolot, Gucky von den Läusen zu befreien, indem er sie einzeln aus seinem Pelz holt.

Nachdem Gucky wieder lausfrei ist, ist auch die Auswertung des Datenspeichers, den Tolot an Bord des Titanen kopiert hat, abgeschlossen. Das Ergebnis ist sehr erstaunlich: Das Biodim-Triebwerk besteht aus 36.112 Einzelbehältern, die mit einer biologischen Komponente bestückt sind, ein Zuchtprodukt aus Motana-Genen.

Als sie einen Parr-Jäger beobachten, der einen weiten Weg eskortiert wird und sich in Richtung Bastion bewegt, teleportiert Gucky mit dem Einsatzkommando und Taff Ogtan an Bord des Parr-Jägers, dort entdecken sie einen Bereich, der durch einen 4-D-Schutzschirm geschützt ist. Dahinter muss sich etwas Wichtiges befinden, vermuten die Galaktiker. Gucky, der als Teleporter 4-D-Schutzschirme überwinden kann, teleportiert mit Bully hinter den Schirm. Dort begegnen sie einem Motoklon; dieser löst den Motoschock aus.

Die Nachricht von dem Erfolg des Motoklons erreicht Auckran. Es gab viele zivile Opfer, alle Wesen im Umkreis von sechs Kilometern um den Motoschock sind tot. Auch der Sohn eines Magistrats, Taff Ogtan, ist ums Leben gekommen. Diesen Verlust kann Auckran verschmerzen. Denn die drei fremden Wesen haben den Motoschock aus unerklärlichen Gründen überlebt und sind nur bewusstlos. Auckran ist sich sicher, dass Gon-Orbhon sich über diese Nachricht freut, kann er doch die Fremden nun verhören. Er ordnet an, die drei Fremden in ein Anti-Psi-Gefängnis einzusperren.

Persönliche Meinung:

Recht solider Roman aus der Perspektive von Gucky erzählt. Zusammen mit der Figur des jungen Taff Ogtan liest er sich fast schon, wie nicht für Erwachsene, sondern eher für Jugendliche geschrieben.

Aus meiner Sicht zerfällt er allerdings in zwei Teile: Den Anfang mit der Beschreibung von Guckys psychischen Problemen und seiner Beziehung zu Jan Shruyver hat mir sehr gut gefallen, die Handlung auf dem Planeten hat mich nicht ganz so überzeugt, weil ich es nicht logisch fand, dass Gucky einerseits die Gedanken der Bewohner gut espern konnte, andererseits mit dem jungen Taff reden musste, um ihn zu verstehen. Er hätte doch auch die Gedanken der führenden Leute, wie Auckran, lesen müssen. Das hätte viel Handlung erspart, was natürlich schade gewesen wäre. Immerhin ist die Entdeckung, wohl auf dem Planeten zu sein, auf dem Gon-Orbhon residiert ein kräftiger Schritt vorwärts in der Handlung des "Sternenozeans."
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

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Ich, Gon-Orbhon

von Leo Lukas

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Handlung
Das Specter streift durch die RICHARD BURTON. Längst hat es die Rolle des unbeteiligten Beobachters abgelegt und leidet mit der Besatzung. Insbesondere der Verbleib des Einsatzkommandos um seinen Freund Gucky macht ihm Sorgen. Kantiran spürt eine starke psionische Präsenz, die ihn bewusstlos werden lässt. Die Besatzung der RICHARD BURTON hat die Vision eines schlafenden Riesen, der die Augen aufschlägt. Für Malcolm S. Daellian ist klar: Gon-Orbhon ist endgültig erwacht. In diesem Moment wird gemeldet, dass sich Bré Tsingas Zustand verändert hat. Daellian begibt sich in ihren Gefängnis-Container, das Specter folgt ihm über die Datenleitungen der BURTON. Die beiden erleben, wie Bré Tsinga mit fremder Stimme die Geschichte Gon-Orbhons erzählt.

Gon-Orbhon erwacht ohne Erinnerung an sein vorheriges Leben und seinen Namen in einem karg ausgestatteten Raum, einer Teil einer Universität, der XIX. Kosmität , die in Konkurrenz mit anderen Kosmitäten steht.

Gon-Orbhon bekommt verschiedenen Unterricht über eine unbekannte, aber wohl nur in kosmischen Masstäben zu messende Zeitspanne hinaus und bekommt dadurch ein unglaublich umfangreiches Wissen und Können vermittelt.

Dennoch stellt sich bei Gon-Orbhon mit der Zeit das Gefühl ein, dass man mit ihm unzufrieden ist. Seinen Nachfragen wird ausgewichen. Schließlich wird Gon-Orbhon mit einem technisch hochwertig ausgerüsteten Raumschiff auf eine Außenmission geschickt. Gon-Orbhon geht davon aus, dass man in der Kosmität darauf hofft, dass während dieser Mission bei ihm der Knoten platzt.

Die Außenmission führt Gon-Orbhon zu einer paradiesischen Welt, die von Primaten bewohnt wird, die die Leiter der Evolution nicht weiter erklimmen konnten, weil ihnen natürliche Feinde fehlen. Gon-Orbhons Aufgabe besteht darin, für einen Evolutionsschub zu sorgen.
Gon-Orbhon glaubt, die Lösung für seine Aufgabe gefunden zu haben. Eine Auseinandersetzung, ein Krieg, so glaubt er, würde die Primaten zwingen, eine höhere Entwicklungsstufe anzustreben. Er geht zu einem der Planetenbewohner und erklärt ihn zum König. Als dieser das Prinzip des Herrschens nicht versteht und Gon-Orbhons Erklärungen nur mit einem »Soll'n das bringen?« quittiert, zwingt ihm Gon-Orbhon seinen Willen auf. Gon-Orbhon muss erkennen, dass er eine Para-Fähigkeit hat, die es ihm erlaubt, andere Wesen zu beeinflussen. Mit der Zeit kann er seine Kräfte besser kontrollieren, und nach und nach sorgt er dafür, dass sich immer mehr Primaten für den König, Priester, oder sonst einen Herrscher halten. Ein Konflikt bricht aus. Mit dem sicheren Glauben, seine Aufgabe erfüllt zu haben, kehrt Gon-Orbhon in die Kosmität zurück.

Doch dort findet er eine andere Stimmung vor als erwartet. Die Kosmität windet sich in Agonie. Man behandelt ihn anders als zuvor. Als er den Messingenieur zur Rede stellt, erhält er eine schockierende Antwort: Alle Fähigkeiten, die er erworben hat, werden nicht dazu reichen, die Prüfungen der Kosmokraten zu bestehen. Die Kosmität wird ihn trotzdem zu den Prüfungen schicken.

Gon-Orbhon ist klar, dass ihn die Kosmokraten, falls er die Prüfungen nicht besteht, wonach es ja ausschaut, entsorgen werden. Er fasst den Entschluss zu fliehen. Ihm ist klar, dass er dazu alle 144 Lehrkräfte der Kosmität beeinflussen muss. Als er dies versucht, muss er erfahren, dass es sich bei der Kosmität nicht um ein Gebäude, sondern um eine Wesenheit handelt. Bei den Lehrkräften handelt es sich lediglich um verschiedene Manifestationen desselben Geistes. Obwohl Gon-Orbhon durch diese Erkenntnis überrascht ist, gelingt es ihm, die Kosmität, beziehungsweise die 144 Inkarnationen dieser, zu beeinflussen und zu fliehen.

Die Freude über die erlangte Freiheit währt jedoch nur kurz. Das Schiff, mit dem Gon-Orbhon geflohen ist, verfügt über eine Sicherung: Ab einer bestimmten Entfernung zur Kosmität schaltet das Schiff alle aus Formenergie bestehenden Bestandteile ab. Da diese Teile mehr als 90 % des Schiffskörpers ausmachen, bleibt nur eine Rettungskapsel. Gon-Orbhon hält die Situation zuerst für eine erneute Prüfung, muss jedoch bald seinen Irrtum einsehen. Ein Großteil des Schiffes löst sich auf. Damit nicht genug, der weiße Handschuh, den Gon-Orbhon in seinem Schrank gefunden hat und seitdem trägt, verwandelt sich in ein Gespinst, das in seinen Kopf eindringt und alles, was er in der Universität gelernt hat, aus seinem Gedächtnis löscht. Gon-Orbhon bleiben nur zwei Termini: »Ich, Gon-Orbhon«. Gon-Orbhon fällt ins Koma und treibt lange durch den Weltraum.

Eines Tages wird er in der Galaxie Ammandul von dem Orden der Schutzherren von Jamondi gefunden. Er wird zum Schutzherren geweiht und vollbringt viel Gutes im Namen des Ordens. Alles läuft prima, bis zu dem Tag, an dem infolge des Konflikts zwischen ES und STROWWAN der Nocturnenstock Satrugar auf Parrakh abstürzt. Gon-Orbhon beschließt, den Nocturnenstock zu retten. Sein Plan scheint aufzugehen. Zu spät erkennt Gon-Orbhon seinen Irrtum: Er droht mit Satrugar zu verschmelzen und dem Wahnsinn anheim zu fallen. Gon-Orbhon kann das Unheil nicht mehr verhindern.

In ständiger Angst um sein Überleben setzt sich die neue Wesenheit, die sich aufgrund des guten Namens des Schutzherren auf Parrakh Gott Gon-Orbhon nennt, das Ziel, zur Superintelligenz zu werden, um alle Gefahren abwenden zu können.

An dieser Stelle macht Bré Tsinga mit eigener Stimme die Anmerkung, dass dieses vor etwa sieben Millionen Jahren geschah. Malcolm S. Daellian schließt daraus, dass sie dabei ist, sich der Kontrolle Gon-Orbhons zu entziehen. Danach fährt Bré Tsinga mit der Lebensgeschichte Gon-Orbhons fort:
Der Gott Gon-Orbhon schafft sich eine Machtbasis, das Imperium Orbhon. Seine Machtausbreitung gelingt ihm, indem er Teile des Satrugar zu anderen Planeten bringt, wo sie ihm als Relais dienen. Die Macht des Gottes Gon-Orbhon expandiert. Es kommt zur Auseinandersetzung mit dem Orden der Schutzherren. In den wenigen lichten Momenten kann sich der Geist Gon-Orbhons von dem Satrugars trennen. In diesen Momenten wandelt er durch die Gänge des Nocturnenstockes und versucht, diesem zu schaden. Seine Versuche bringen jedoch keinen Erfolg. Wenn er einen Blick nach draußen erhaschen kann, sieht er die Dependance von Parrakh.

Drei Besucher erscheinen auf Parrakh: Als Erster kommt Tagg Kharzani. Gon-O nutzt dessen Angst vor dem Tod, um ihn gegen den Orden der Schutzherren aufzuhetzen. Kharzani wird zu einem Verbündeten des Gottes. Als Geschenk gibt ihm Gon-Orbhon einen großen Splitter Satrugars mit nach Kherzesch.

Als Zweiter erscheint ein Bote der Chaotarchen, der Gon-O mitteilt, dass die Chaotarchen über die Niederlage STROWWANS gegen ES sehr betrübt seien und sich freuen würden, wenn Gon-O sich auf die Seite der Chaotarchen schlagen würde und ES bekämpfe. Ohne eine Antwort abzuwarten, verschwindet der Bote, er hinterlässt aber einen Speicherkristall. Dieser enthält Informationen darüber, wie Gon-O die Leiche der Superintelligenz ARCHETIM in der Sonne Talan anzapfen kann.

Der dritte Besucher ist Homunk, Bote von ES, der Gon-O deutlich macht, dass ein Griff nach ARCHETIM von ES nicht toleriert werden könne. Gon-O ignoriert diese Warnung und leistet den Anweisungen des Speicherkristalls der Chaotarchen Folge.

An dieser Stelle des Berichtes nimmt Malcolm S. Daellian eine klare Begriffseingrenzung vor: Gon-Orbhon bezeichnet das von den Kosmokraten geschaffene Wesen, Satrugar den Nocturnenstock, Gott Gon-Orbhon oder Gon-O nennt sich die Verschmelzung beider Wesenheiten. Außerdem stellt Daellian eine Vermutung an, wieso ausgerechnet Bré Tsinga die Geschichte erzählt, ohne dass Gon-O dies verhindert. Er geht davon aus, dass das Psisonetz 11a dafür sorgt, dass Bré zwar noch von Gon-O beeinflusst wird, aber für diesen nicht mehr zu erkennen ist. Bré Tsinga setzt unterdessen den Bericht fort:

Doch die Macht von ES ist größer als Gon-O angenommen hat. Die Superintelligenz verbannt den »Gott« in einen Hyperkokon. Gon-O wird auf diese Weise der Verbindung zur Leiche ARCHETIMS, seiner Kraftquelle, beraubt und fällt ins Koma.

Als die Hyperkokons in dem Normalraum zurückfallen, ist Gon-O noch im Halbschlaf. Er handelt mit wachsender Wachheit immer zielgerichteter. Diejenige Komponente Gon-Os, die den ursprünglichen Gon-Orbhon repräsentiert, erwacht schneller als Satrugar. Gon-Orbhon versucht in der kurzen Zeit, in der sein Geist von dem des Nocturnenstocks getrennt ist, zu entkommen. Als er erkennt, dass ihm dies nicht gelingt, versucht er, sich mittels Suizid vor Satrugar zu schützen. Doch auch dies gelingt ihm nicht, Gon-Orbhon wird wieder von Satrugar absorbiert. Der Gott Gon-Orbhon ist wieder vereint.

Gon-O erkennt zwar, dass ihn die veränderten Rahmenbedingungen der Hyperimpedanz nicht direkt bedrohen, beschließt aber, seine Machtbasis auf dem dritten Planeten Talans zu sichern. Er rüstet einen Kybb-Titanen für diesen Zweck um. Dieser nimmt einen großen Teil von Satrugars Leib an Bord, und zwar genau den Teil, in dem sich neben dem Körper Gon-Orbhons auch das Para-Gefängnis befindet, in dem sich Gucky, Bully und Tolot aufhalten. In diesem Moment bemerkt Gon-Orbhon, dass er einen unerwünschten Zuhörer hat. Da er Bré Tsinga nicht genau orten kann, schickt er eine Psi-Entladung zu den ungefähren Koordinaten des Zuhörers, zur Sicherheit wird auch ein Teil der Flotte und ein Kybb-Titan zu dem Punkt gesandt.
Bré Tsinga wird durch den Psi-Schock beinahe getötet, die weitere Besatzung der RICHARD BURTON fällt in Ohnmacht, nur das Specter bleibt bei Bewusstsein. Es kann in letzter Sekunde verhindern, dass die RICHARD BURTON zerstört wird, indem es sich Daellians Überrangcodes besorgt und das Schiff in den Linearraum bringt. Die Flucht gelingt in allerletzter Sekunde.

Als die Besatzung wieder erwacht, wird eine Lagebesprechung durchgeführt. Daellian erwähnt mit keinem Wort, dass seine Überrangcodes benutzt wurden, was, da er bewusstlos war, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Die Besatzung der RICHARD BURTON ist sich darüber im Klaren, dass man Terra nicht warnen kann, da der Kybb-Titan mit der RICHARD BURTON nicht eingeholt oder gar überholt werden kann. Die Lage auf Terra ist ungewiss, die RICHARD BURTON vermag nicht zu helfen. Die letzte Hoffnung ist die terranische Flotte, die in Navo-Nord eintreffen soll, aber auch diese ist schon eine Woche überfällig.

Persönliche Meinung:

Wow, Leo Lukas hat die Aufgabe, ein PR-Heft zu schreiben mal wieder mit seiner Fähigkeit skurrile Figuren zu erschaffen und seiner einzigartigen Weise, die menschlichen Schwächen aufzuspießen, hervorragend gemeistert. Die ganze Szenerie der Kosmität mit ihren Lehrern und Angestellten sind einfach genial und obwohl wir uns in irgendwelchen unbegreiflichen kosmischen Sphären befinden, sind die Charaktere sehr irdisch und grade dadurch sehr wirksam.

Geradezu philosophisch der Ausflug Gon-Orbhons auf den Planeten der genügsamen Hominiden, die nicht verstehen wollen, was Eigentum, Eigennutz, Ausbeutung anderer und Machtstreben überhaupt für einen Sinn machen sollen. Ganz großes Kino! Für mich einer der Höhepunkte der PR-Serie!

Da fällt es dann nicht mehr so auf, das der ganzen Reigen an Völkern und Konflikten, von Schildwachen und Nocturnenstöcken und der Leiche einer Superintelligenz in der Sonne, für mich ein ziemliches Kuddel-Muddel sind. Der Kollege, der die o.g. Zusammenfassung für die Perrypedia gemacht hat, hat sich bei der Darstellung desselben viel Mühe gegeben. Danke.

Viel beeindruckender war aber für mich die klar strukturierte Lebensgeschichte von einem zukünftigen "Mächtigen", der mal mit einem Sporenschiff durch die Weiten des Kosmos reisen sollte. Nach der Lektüre der Schwarm-, Bardioc- und Pan-Tau-Ra-Zyklen bis Band 1000 eine wertvolle Ergänzung.
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AushilfsMutant
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von AushilfsMutant »

Die Kosmo-Universitäten der CTs&KKs werden noch im folgenden Zyklus (Terranova & Negasphäre) eine kleine Rolle spielen.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Das Paragonkreuz

von Horst Hoffmann

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Handlung:

Sonder fan Dor ist der Priester eines Treyfolken. Treyfolken werden die Stämme der Tabtree genannt, der Bewohner des Planeten Petac. Der jeweilige Priester ist neben der Königsfamilie und dem Medizinmann die wichtigste Person des Stammes. Sonder fan Dor hat die Aufgabe, die Heilige Ikone der Allmutter Andaxi nach der Zukunft zu befragen. Es geht um die Vermählung des Prinzen mit seiner zukünftigen Frau. Die Heilige Ikone orakelt böses Leid, das über die Tabtree des Stammes von Scherydann kommen wird. Um die Hochzeit nicht platzen zu lassen, belügt der Priester die Hochzeitsgesellschaft. Diese macht sich, wie es Brauch ist, mit den Trawindern auf zum Vermählungsflug.

19. September, die SCHWERT ist unterwegs ins Petaccha-System, 51 Lichtjahre von Graugischt entfernt und der vermutliche Aufenthaltsort des Paragonkreuzes. Mit an Bord sind Zephyda, Perry Rhodan und Lyressea. Atlan und Rorkhete blieben zurück, um die Shoziden zu unterstützen. Als der Bionische Kreuzer das System erreicht, ortet Echophage 21 Blockadeforts, Stationen der Kybb. Die Stationen sind von Werftraumern umgeben, die offenbar gerade umgerüstet werden. Da die Stationen also noch unter den Nachwirkungen der gestiegenen Hyperimpedanz leiden, schafft es die SCHWERT, ungesehen nach Petac zu fliegen, der ersten Welt der orangefarbenen Sonne Cha. Als die SCHWERT in die Atmosphäre eintaucht, spürt Lyressea eine Ausstrahlung, die sie als Paragonkreuz identifiziert. Sie weist Zephyda den Kurs, doch bevor der Bionische Kreuzer den Standort erreichen kann, kommt er in den Bereich eines Abwehrforts der Kybb. Dort hat man auch die SCHWERT geortet und es werden Gleiter ausgesandt.

Sonder fan Dor sieht das Unglück kommen und gibt sich allein die Schuld daran. Er sieht die Gleiter der Unheiligen genau auf den voran fliegenden Trawinder, mit der gesamten Königsfamilie an Bord, zukommen. Die Unheiligen reagieren überhaupt nicht auf das ballonartige, halbintelligente Tier, sondern fliegen mitten hindurch. Der aufgeblähte Körper wird durchstoßen und der Trawinder stürzt aus großer Höhe ab. Außer der Königsfamilie ist auch die Heilige Ikone mit an Bord. Alles ist zerstört und nun weiß Sonder fan Dor, was das Unheil war und dass sich die Allmutter Andaxi nicht geirrt hat, wie er hoffte. Sie sah das Unglück voraus. Er selbst hat sein Gesicht verloren. Was ihm bleibt, ist sich selbst zu richten. Doch zuvor will er die Unheiligen richten. Er will zum Heiligen Berg Gorithon gehen und das mythische Artefakt von Gorithon holen. Diesem wird furchtbare Macht nachgesagt.

Die SCHWERT flüchtet sich in einen tiefen, oft mehrere Kilometer breiten Fluss. Unter Wasser bewegt sie sich weiter auf die von Lyressea gespürte Präsenz zu. Doch dann geht es mit der SCHWERT nicht weiter. Perry Rhodan, Zephyda und Lyressea machen sich mit den Hover-Trikes von Rorkhete auf die weitere Suche. Sie entdecken die Siedlung der Tabtree, dort herrscht eine sehr seltsame Stimmung. Zuerst entdecken sie nur freudig erregte Kinder, die Straßen sind geschmückt wie zu einem großen Fest, doch irgendetwas Schlimmes muss geschehen sein. Auf dem großen Platz im Zentrum entdecken sie Shawann, einen Jungen, kein Kind mehr, aber auch noch kein Mann. Er stellt sich ihnen, und nachdem er Vertrauen gefasst hat, berichtet er von den Geschehnissen. Als er vom Heiligen Berg berichtet, werden die drei Raumfahrer hellhörig. Sie beschließen, sich am nächsten Tag von Shawann dorthin führen zu lassen.

Sonder fan Dor dringt in den von labyrinthähnlichen Höhlen durchzogenen Berg ein und holt das Artefakt. Damit will er die FESTUNG der Unheiligen zerstören.

Noch bevor die drei von der SCHWERT und der Tabtree den Heiligen Berg erreichen, sehen sie den Trawinder von Sonder fan Dor. Dieser ist bereits auf dem Rückweg, wie Shawann erkennt, doch nicht nach Scherydann, sondern zur Festung der Kybb. Perry Rhodan macht deutlich, dass sie den Priester brauchen. Trotz des Widerstandes der Schildwache verfolgen sie das Flugwesen. Als dieses die FESTUNG erreicht, strahlt der Priester plötzlich einen fächerförmigen, violetten Strahl ab. Doch er kann der FESTUNG nichts anhaben – im Gegenteil: Die Kybb feuern mit Paralysatoren zurück und nehmen den Tabtree fest.

Rhodan überzeugt seine Begleiter, dass sie den Priester befreien müssen. Dank der Zweiten Gestalt der Schildwache gelingt dies. Im Schutze der Deflektoren dringen die drei Raumfahrer in die Festung ein. Dort nimmt die Schildwache die Gestalt eines Kybb-Traken an und kann so bis in das Gefängnis vordringen. Dort befreien sie den Priester, und auch das Artefakt können sie bergen. Auf dem Rückweg kommt es zu Gefechten mit den Kybb, doch die Flucht gelingt. Lyressea ist schwer mitgenommen und Perry beschließt, zuerst einmal zur SCHWERT zurückzukehren, um die Schildwache und den Priester versorgen zu lassen.

Sonder fan Dor glaubt zuerst nicht an Rettung, alles erscheint ihm unwirklich. Doch als der Bionische Kreuzer auftaucht, erkennt er darin das mythische Heim der Allmutter Andaxi. Er denkt, dass die Retter Engel sind und ihn aus der Hölle der Kybb geholt haben, um ihn in den Himmel der Allmutter zu bringen, danach wird alles schwarz.

Da der Priester der Schlüssel zu sein scheint, konfrontiert ihn Rhodan mit der Allmutter selbst. In Absprache mit Zephyda erschafft Echophage ein Holo von Carya Andaxi und lässt es zu Sonder fan Dor sprechen. Sie gibt ihm den Auftrag, die Boten, als die sich Perry und die seinen ausgeben, in den Heiligen Berg zu führen. Der Priester ist erschüttert, dieses Erlebnis wird ihn sein Leben lang begleiten, und davon werden noch Generationen von Tabtree ehrfurchtsvoll berichten.

Sonder fan Dor führt Perry, Lyressea, Zephyda und den jungen Shawann in den Heiligen Berg. Sie betreten ein Gewölbe, das der Priester Kreis der Gräber nennt. Hier schweben sieben Keile in der Luft, die keine Schatten werfen. Doch das Paragonkreuz zeigt sich nicht. Auch Lyressea ist unsicher, es ist da, berichtet sie, aber auch nicht. Dann schreiten sie alle in den Kreis. Nichts geschieht, bis Lyressea wie in Trance noch einige Schritte macht. Sie ruft das Praragonkreuz und plötzlich ist da nur noch Licht, als hätte das Paragonkreuz nur auf eine Schildwache gewartet. – »Es ist zurückgekehrt in unsere Welt«, sagt Lyressea. Eine gewaltige Geistesmacht ist erschienen, wie Rhodan spürt.

Als das Paragonkreuz materialisiert ist, beginnt eine Zwiesprache zwischen ihm und der Schildwache – mit ernüchternden Erkenntnissen. Das Paragonkreuz erkennt die Ziele der Sucher nicht an. Es hat sich gezeigt, weil es die Schildwache anerkannt hat, aber es ist nicht gewillt, mit der SCHWERT zu flüchten. Es kann sich jederzeit wieder zwischen den Dimensionen verbergen, wie all die Jahrtausende zuvor. Das Paragonkreuz kann jederzeit den Planeten verlassen, die Kybb haben weder den Einfluss noch die Macht, dies zu verhindern. Doch das Paragonkreuz hat sich, wie es scheint, in den Kreis der Toten, die Keile, aus voller Absicht zurückgezogen. Das Kreuz erkennt die Absicht der drei Raumfahrer und es erkennt auch den Vitalenergiespeicher Perrys und die spezielle Affinität des unsterblichen Terraners zu ES, doch das genügt nicht.

Nach Rücksprache mit Perry und Zephyda versucht Lyressea noch einmal, das Paragonkreuz zu überzeugen. Das Paragonkreuz meint, der Orden der Schutzherren sei nicht mehr existent, doch die Schildwache stellt klar, dass Carya Andaxi noch lebt und dass auch sie, die Moral des Ordens, eingesehen hat, dass Krieg ein Mittel sein kann, um zu siegen. Die Schildwache appelliert, dass das Paragonkreuz nicht einfach nur tun kann, was es will, sondern auch Pflichten hat – die Pflicht, den Orden zu unterstützen, der noch immer existent ist! Dann ist Lyressea am Ende. Sie ist erschöpft, der psionische Kontakt zum Paragonkreuz, dem Bewusstseinssplitter der Superintelligenz ES, hat viel Kraft gekostet, dazu noch die beschwörenden Worte. Die Kraft verlässt endgültig ihren Körper, Perry Rhodan fängt die Schildwache auf.

Nachdem einige Zeit nichts passiert, bricht es aus dem Terraner heraus. Er beschimpft den Bewusstseinssplitter als Götzen, doch Zephyda, die Motana, ruft ihn zurück. Das habe alles keinen Sinn, sie bräuchten das Paragonkreuz nicht, wenn es nicht will; das Ziel bleibt dasselbe. Auch Lyressea sieht es so. Wenn das Paragonkreuz es nicht will, dann ist es nur ein Helfer weniger, aber das Ziel bleibt dasselbe. Dann wenden sich die Gefährten um und sind im Begriff, das Gewölbe zu verlassen.

Plötzlich verharrt die Schildwache. Das Paragonkreuz hat doch noch geantwortet. Scheinbar musste auch der Splitter der Superintelligenz überlegen. Es hat einen Entschluss gefasst: Es wird die Allianz der Moral unterstützen.

Die Gefährten kehren per Trike zur SCHWERT zurück, das Paragonkreuz materialisiert noch vor ihrer Ankunft in der Zentrale. Sonder fan Dor wird noch einmal von der Allmutter instruiert und zusammen mit Shawann von Zephyda zu ihrem Stamm zurückgebracht. Danach braucht die SCHWERT noch drei Tage, um von Petac unerkannt zu entkommen.

Persönliche Meinung:

Hat mir sehr gefallen wie der Autor die Zivilisation der Tabtree geschildert hat, besonders der Anfang war sehr dramatisch. Die Rettung des alten Priesters aus der Gefangenschaft der Kybb mußte um der Action willen halt sein, wobei Lyressea ihre Fähigkeiten ausspielen konnte und Rhodans Gefühle für diese Frau beschrieben werden konnten. Nun gut. Sehr gut und dramatisch geschildert war dann das Auffinden des Paragonkreuzes umgeben von eventuellen Cyno-Särgen. Für den langjährigen Leser wehte hier ein kosmischer Hauch, vielleicht der berühmte Sense of Wonder?
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GruftiHH
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von GruftiHH »

Hui. Der HOT ist zurück. Schön. Weiter geht es mit dem Sternenozean.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Die Todesgruppe

von Horst Hoffmann

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Handlung:

20. September 1332 NGZ, die Eisernen um ihre Anführerin Shavate schauen begeistert dem Trainingskampf zwischen der Matadorin Daytana und dem Matador Bassake zu. Alle sind sie Mitglieder der berüchtigten Todesgruppe, einer Spezialeinheit der Schwadron von Graugischt. Diese Einheit besteht immer genau aus achtzig Männern und Frauen. Befehlshaber der Einheit ist Sub-General Dhatone, er untersteht nur General Traver, dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Die Todesgruppe hat ihren Namen aufgrund ihres Tätigkeitsfeldes erhalten; wo sie auftauchen, säen sie Tod und Verderben. Ihre Anzahl beträgt immer achtzig Mann, nur wenn Mitglieder sterben, werden sie ersetzt. Und nun bekommen sie einen neuen Einsatzbefehl, einen Kommandoeinsatz mit der ELEBATO, dem Flaggschiff der Schwadron.

Rorkhete ist es leid, er kann nicht mehr. Er ist kein Zuchtvieh, seine Gene mögen wichtig sein, um das Überleben der shozidischen Rasse in Arphonie zu sichern, doch er will nicht mehr. Also beschließt er, sich heimlich an Bord der ELEBATO zu schleichen. Dort in Erscheinung treten will er erst nach der ersten Transition, um Atlan und Traver vor vollendete Tatsachen zu stellen. Der Jamondi-Shozide verkleidet sich als Arphonieshozide und gelangt in die ELEBATO. In der Sphäre Riharion auf Graugischt gibt es kaum echte Kontrollen unter den Shoziden, es gibt keine Fremden.

Atlan ist etwas angesäuert, weil ihm General Traver nicht seine genauen Pläne verraten will. Es geht um die Beschaffung einer strategischen Sternkarte der Kybb von Arphonie, doch der Shozidengeneral blockt alle weiteren Anfragen seines militärischen Beraters ab. Atlan geht langsam der Hut hoch, doch er bekommt nur die Mitteilung, dass es Richtung Kher-System geht, dem System, wo sich Schloss Kherzesch befindet. Dann bekommen die beiden die Nachricht von einem blinden Passagier, der sich unglücklicherweise auf das Deck der Todesgruppe verirrt hatte. Es ist Rorkhete und die Mitglieder des Sonderkommandos haben ihn bereits verhört. Doch außer dem Bewusstsein hat Rorkhete bei der Befragung nichts verloren. Er wird zum General und dem Arkoniden gebracht. Der Shozide will ihn einsperren, doch der Arkonide verweigert dies und droht Traver offen. Doch bevor es zum Eklat kommt, schreitet Rorkhete selbst dazwischen. Er will von niemandem mehr bevormundet werden. Er will tun, was er will, und hier auf dem Raumschiff will er mit der Todesgruppe mittrainieren. Darüber ist zwar keiner glücklich, aber der Jamondi-Shozide lässt es sich nicht mehr ausreden. Er kommt in die Gruppe der Eisernen und wird dort ganz schön aufgemischt. Doch Rorkhete gibt nicht nach und verschafft sich immer mehr Respekt.

Das Kher-System ist von einem künstlichen Staubmantel umgeben, der für Orterstrahlen undurchdringlich ist, dies wollte Traver seinem militärischen Berater vor Ort zeigen. Atlan ist nicht glücklich über diese Tatsache, bringt sie seiner Meinung nach doch das Schiff in Gefahr. Doch General Traver hat noch nicht alle Informationen auf den Tisch gelegt. Wie es Atlan scheint, fehlen dem Shoziden weitere entscheidende Informationen, und diese will er hier erhalten, nahe dem Hauptsystem von Tagg Kharzani, wo der Funkverkehr der Kybb am dichtesten ist. Und wirklich, die Funker der ELEBATO können einen entscheidenden Funkspruch auffangen. Im System der Sonne Ashaween sind Hyperdimos aufgetaucht. Die Kybb haben sich deshalb fast komplett von dort zurückgezogen. In dem System mit fünf Planeten ist der erste, Asha I, von Kolonialgrigha besiedelt, einem Zweigvolk der Grigha, dem Volk aus der GMW, dem der legendäre Schutzherr Jopahaim entstammte. Im Orbit wacht ein Blockadefort der Kybb. Dieses Fort ist das Ziel der drei Weißen Kreuzer.

Im letzten Kampf vor dem Einsatz gegen das Blockadefort lässt Shavate, die Anführerin des Clans der Eisernen, Rorkhete absichtlich gewinnen. Es soll eine Art Abschiedsgeschenk sein. Die Eisernen haben den Jamondi-Shoziden nicht akzeptiert, aber sie haben ein wenig Respekt vor der scheinbaren Furchtlosigkeit Rorkhetes bekommen.

Der Letzte der Jamondi-Shoziden will allerdings nicht akzeptieren, dass er den Einsatz nicht mitmachen darf, er nervt so lange, bis er dem Kommandotrupp angehören darf. Als Atlan diese Nachricht erhält, will er Rorkhete zurückhalten, doch er kommt zu spät, die Todesgruppe ist bereits auf dem Weg. Die ELEBATO und ihre Begleitschiffe haben das Fort kampfunfähig geschossen und nun wird es geentert.

Die Todesgruppe kommt zuerst gut voran, doch Rorkhete spürt, dass es einen Hinterhalt geben muss. Ehe er die Gedanken zu Ende denken kann, geraten sie in den Feuerhagel von Automatwaffen. Nur durch das beherzte Eingreifen Shavates schafft die Gruppe den Durchbruch, auch die sieben anderen Zehnmanntrupps melden nun Abwehrfeuer. Doch unaufhaltsam dringen die Kämpfer der Schwadron zur Hauptzentrale vor. Rorkhete, der sich etwas in Shavate verguckt hat, muss ihren Tod miterleben. Er ist tief geschockt, die Eroberung der Hauptzentrale wird für ihn zur Nebensache. Während die Shoziden die Zentrale und den Hauptrechnerraum sichern, kommen drei Toron Erih an Bord, um die Positroniken des Forts zu knacken und an die strategischen Informationen zu gelangen.

Rorkhete bemerkt, dass die fliehenden Kybb alle einem bestimmten Punkt zustreben. Er folgt einer fliehenden Gruppe und entdeckt dabei die mörderische Absicht der Kybb. Sie wollen einen Fusionsreaktor der Station und damit die gesamte Anlage in die Luft jagen. Rorkhete informiert über Funk Dhatone und stürzt sich dann, einem Berserker gleich, in die Halle voller Kybb.

Atlan wird langsam nervös, die Zeit verrinnt, die Kybb haben einen Hilfsspruch absenden können, und der alte Arkonide rechnet jeden Moment damit, dass eine Flotte auftaucht. Die Todesgruppe kehrte vor wenigen Minuten an Bord der ELEBATO zurück, und Sub-General Dhatone berichtet von der blitzartigen Einnahme des Forts und der unglaublichen Tat von Rorkhete: Als die Todesgruppe zur Unterstützung in der Halle eintraf, fanden sie viele tote Kybb vor und einen halbtoten Rorkhete, doch er konnte die Kybb lange genug aufhalten, bis die Truppe eintraf. Rorkhete wird als Held gefeiert und in die Todesgruppe aufgenommen. Dann kehren auch die letzten Positronikspezialisten zurück zum Schiff und die Flucht beginnt, keinen Augenblick zu früh. Direkt auf dem Fluchtkurs materialisiert eine Flotte von zwanzig Diskusraumern. Die drei Kreuzer lösen ihre Formation auf, um weniger Ziel zu bieten, es kommt auch zum Gefecht, doch die Flucht scheint zu gelingen. Nur Atlan ist noch äußerst nervös, das Energiefeuerwerk, das veranstaltet wird, muss seiner Meinung nach Hyperdimos anlocken. Tatsächlich tauchen zwei dieser Energieriesen auf, einer stürzt sich auf die Kybbraumer, einer auf die Shoziden. Um 3:08 Uhr am 27. September 1332 NGZ erwischt es die ELEBATO, der Hyperdimo strahlt das Schiff in den Hyperraum ab.

Als die SCHWERT am 28. September triumphierend nach Graugischt zurückkehrt, wird die Freude über das Auffinden und Bergen des Paragonkreuzes direkt getrübt. Zephyda ist enttäuscht, dass ihr Gefährte Atlan nicht vor Ort ist. Wenig später trübt eine weitere Schreckensmeldung die Stimmung: Die Welt Silhoos, eine der zwölf Welten, die zum Schattenstaat Andaxi gehören, wurde von den Kybb entdeckt und vernichtet. Ihren Höhepunkt erlebt der Schrecken, als die PREST und die OMBRA im Demyrtle-System materialisieren und, neben den extrem wichtigen strategischen Informationen, von der Vernichtung der ELEBATO berichten. Rhodan ist tief geschockt, Zephyda bricht bewusstlos zusammen. Der uralte Arkonidengeneral ist für tot erklärt, die Zukunft ist bereits beendet, bevor sie richtig begonnen hat. Eine Ära geht zu Ende.

Persönliche Meinung:
Einer der dramatischsten PR-Romane: Spannend von der ersten bis zur letzten Zeile und der Gegenbeweis zu meiner kürzlich aufgestellten These, dass bei zwei Romanen hintereinander, ein Autor im ersten Roman sein Pulver verschossen hat. Nein, dieser unglaubliche Horst Hoffmann legt noch mehr als einen Zahn zu und beschreibt die Persönlichkeiten und die Kämpfe der "Todesgruppe" gradezu liebevoll in ihrer Unterschiedlichkeit und mein Freund Rorkhete mitten drin! Sehr cool beschrieben die Kämpferinnen Daytona und Shavate - eine Freude für alle Feministinnen.

Als wenn das schon nicht genug wäre, wird der ausgestoßene Jamondi-Shozide auch noch zum Helden, ohne den die ganze Aktion der drei Schiffe nichts gebracht hätte. Da kamen mir fast die Tränen vor Rührung.

Eine Steigerung war nun garnicht mehr möglich, aber das Unmögliche geschieht: Atlan - auch sehr gut beschrieben, wie er den ganzen Einsatz über mit dem Shoziden-General Traver im Clinch liegt - wird für tot erklärt....

Die Leser damals waren wahrscheinlich noch mehr geschockt als ich heute... Gab es da auch so einen Shitstorm, wie nach Guckys Tod kürzlich?
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Akronew
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Akronew »

Die Wanderung von Atlan und Perry am Anfang, das war ein Thema.

Aber Atlan's "Tod", dran kann ich mich ehrlich nicht erinnern. :o(
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Verrat auf Graugischt

von Arndt Ellmer

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Handlung

Chronisten werden einmal schreiben, der Tod Atlans habe die Welt ärmer gemacht – doch für Perry ist das kein Trost. Unersetzlich und unwiederbringlich starb Atlan. Auch für Zephyda ist die Situation schwer zu ertragen – hoffentlich macht sie jetzt keine Fehler.

Unterdessen befindet sich Remo Quotost mit seinem Team in der Umlaufbahn, um den dort aufbewahrten Motoklon Hundertneun zu untersuchen. Als wäre diese Kampfmaschine nicht schon gefährlich genug, muss auch noch ständig auf die Gefahr der Entdeckung durch die Kybb geachtet werden. Die erste Linie der kleinen Scirn-Roboter, die Scheinangriffe auf den Motoklon fliegt, um dessen Kampfkraft zu eruieren, wird von diesem zerstört.

Schandor Aquist, Remos Stellvertreter, der sich durch die weitsichtige Evakuierung Lathors einen Namen machte, geht das alles nicht schnell genug – er wünscht eine schnelle Entscheidung und hofft dabei innerlich, man könne mit den Kybb verhandeln. Remo hingegen veranlasst die Aufstellung des Wachbatallions Andaxis, einem Heer von Biorobotern.

In der Umlaufbahn steht man vor der Frage, ob man den Motoklon aufschießen soll (wie der Shozide Pradher es vorhat) oder ob man weiter vorsichtig vorgehen soll (wie Remo es plant). Die Kybb-Bestie ist immer noch in der Lage, sich zu verteidigen, wie sie eindrucksvoll durch die Zerstörung einiger Scirn unter Beweis stellt. Remo ist nun wenigstens bereit, dem Ding die Waffenarme abzutrennen.

Der mit dem Aufbau des »Schattenfunk«-Systems beauftragte Schandor nutzt unterdessen die Zeit, um einen Vermittlungsversuch mit den Kybb zu starten. Doch Selbstzweifel peinigen ihn: Kann er das Vertrauen Perrys und Andaxis derart missbrauchen – kann seine Idee seine Welt retten oder wird sie sie zerstören?

Da ist auch schon die Antwort der Kybb …

Woher bezieht der Motoklon seine Energie? Sein Motoschock – der unter Wasser tausende Wesen tötete und dafür sorgt, dass die Toron Erih aus Angst nur noch getrennt statt in Gruppen schlafen – verbraucht Unmengen von Energie. Remos Team kommt der Lösung näher, eine Messung ergibt, dass der Motoklon seine Energie aus dem Psionischen Netz zieht – genau wie die Bionischen Kreuzer.

Die Kybb versuchen, Schandor zu orten, doch der hat sich hinter einer Relaiskette versteckt. Seine Zweifel werden größer – sollte er nicht doch versuchen, Carya Andaxi für seine Ziele zu gewinnen? Doch das Ergebnis steht schon vorher fest: Carya ist alt und machtlos und hat zu viel Angst vor einem Krieg, um noch verhandeln zu können. Einzig er, Aquist, ist dazu in der Lage.

Um den Motoklon Hundertneun außer Kraft zu setzen, will Remo ihn in einen Kokon aus den Schwingen Weißer Kreuzer einhüllen, um die Energiegewinnung zu stoppen. Er ordnet außerdem an, Weiße Kreuzer mit Wächtern der Schutzherrin zu besetzen, weil er hofft, die Kybb könnten sie nicht von echten Lebewesen unterscheiden. Perry Rhodan versucht nun, mit Hundertneun direkten Kontakt aufzunehmen, ist er doch nach Atlans Tod der Einzige, der einen Motoschock überleben würde, wenn der Motoklon ihn einsetzte. Doch der Motoklon will nicht kooperieren – für einen Angriff bleibt ihm aber anscheinend keine Energie, und so erweist sich die Idee, ihn einzuhüllen, als erfolgreich.

Derweil verrät Schandor Aquist den Kybb, dass Graugischt nicht zerstört wurde und Carya Andaxi noch lebt, und hofft damit, sich als glaubwürdig darzustellen. Sein Angebot, den Kybb friedlich gegenüberzutreten (wenn dafür die Toron Erih verschont bleiben) und die Schoziden und Andaxi auszuliefern, nehmen sie zum Schein an; Aquist verrät dafür die Koordinaten Graugischts.

Von diesen Vorgängen nichts ahnend, stellen Quotosts Techniker verblüffende Ähnlichkeiten der Technik des Motoklons mit den Weißen Kreuzern fest. Sein Innenleben ist aber außerdem selbstregenerativ – es kann sich von allein wieder in den kampffähigen Zustand versetzen. Die Scirn zerlegen Hundertneun völlig, und schließlich gelingt es, den Motoklon umzuprogrammieren. Er ist jetzt bereit, mit den Toron und ihren Verbündeten zusammenzuarbeiten.

Die Freude über den Erfolg währt nur kurz. Eine riesige Flotte der Kybb taucht über Graugischt auf. Offensichtlich wurde man verraten. Die Auskünfte des Motoklons sind alles andere als ermutigend: Gegen die Streitmacht der Kybb haben die Verbündeten keine Chance.

Von den Schota-Magathe gedrängt, muss Schandor Aquist erkennen, dass er seinen Planeten verraten und in den Untergang gestürzt hat. Auch Lyressea hatte in ihm schon einen unsicheren Zeitgenossen gesehen. Er nimmt sich das Leben, als die Kybb in das System einfallen.

Persönliche Meinung:

Die Handlungsebene mit den Unterwasserarchitekten ist wohl nicht so meins, werde ich einfach mal als persönliche Sicht verbuchen, denn die parallel laufenden Handlungsstränge mit dem Verräter (aus Naivität?) und den Untersuchungen des Motoklons sind ja völlig in Ordnung, sogar dramatisch. Was mich schockiert, ist immer noch der "Tod" von Atlan. Klar ist er nicht tot und unsere Helden sind ja immer wieder mal verschollen und quasi tot, aber das wurde hier vom Autor am Anfang des Heftes nochmal ausdrücklich bestätigt. Wir werden sehen, wann und wie er wieder aufersteht.
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nanograinger
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 19. März 2021, 10:25 Verrat auf Graugischt Was mich schockiert, ist immer noch der "Tod" von Atlan. Klar ist er nicht tot und unsere Helden sind ja immer wieder mal verschollen und quasi tot, aber das wurde hier vom Autor am Anfang des Heftes nochmal ausdrücklich bestätigt. Wir werden sehen, wann und wie er wieder aufersteht.
Bald B-)

Wir haben hier unmittelbaren Vergleich zur Gucky-Episode im Mythos-Zyklus. Da ich aber niemanden spoilern will, werde ich mit den Vergleichen warten, bis zumindest HOT wieder Atlans Wiederauferstehung feiern kann.
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LaLe
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von LaLe »

Das erinnere ich gar nicht.

Damals war das Fandom wohl deutlich entspannter oder es sind die "toxischen Gucky-Fans", die kürzlich für Aufruhr sorgten. :pfeif:
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Akronew »

LaLe hat geschrieben: 19. März 2021, 11:46 Damals war das Fandom wohl deutlich entspannter oder es sind die "toxischen Gucky-Fans", die kürzlich für Aufruhr sorgten. :pfeif:
Yep! :o)
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Station im Hyperraum

von Uwe Anton

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Handlung:

TIMBADOR ist eine in den Hyperraum eingelagerte Station. Unzählige Wesen der unterschiedlichsten Arten leben hier. Sie bzw. ihre Vorfahren wurden von den geheimnisvollen Taphero con Choth hierher verschleppt. Ein Bewohner TIMBADORS ist Vron'dakel. Er, einziger seiner Art auf der Station, hat Zuflucht bei dem insektoiden Volk der Raskaren gefunden und eine sehr gute Beziehung zu Rendri, einer Raskari, aufgebaut. Die Raskaren sind sehr hilfsbereit. Sie haben Vron'dakel, der als Abhängiger auf Entzug zu ihnen kam, aufgenommen und ihm geholfen. Dafür ist Vron'dakel dem Volk auf ewig dankbar. Das Volk der Raskaren lebt eingeschlossen in seiner eigenen kleinen Welt innerhalb der Station.

Doch das Paradies ist in Gefahr, immer mehr Eier der Raskaren sind unfruchtbar, und die junge Generation verlässt die Enklave der Raskaren, weil sie den Verlockungen der Xipatio, dem vorherrschenden Volk TIMBADORS, nicht widerstehen kann. Diese versprechen ein leichtes und erfülltes Leben in der Stadt Ravastre.

Vron'dakel beschließt aufzubrechen, um dem Volk der Raskaren zu helfen. Er möchte mit den Taphero sprechen, um diese auf die Missstände aufmerksam zu machen. Die Chance auf Erfolg ist gering, doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Rendri möchte Vron'dakel begleiten und lässt sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Ihr Wille, die von den Xipatio abgeworbenen Schwestern zu finden, ist einfach zu stark. Gemeinsam brechen sie nach Ravastre auf.

Rendri hat sich als Arbeiterin auf einem der oberen Decks der Station gemeldet. Daher ist es für Rendri also kein Problem, dorthin zu gelangen. Lediglich Vron'dakel benötigt noch einen Passierschein. Diesen kann er sich dank seiner Kontakte in Ravastre organisieren. So können die beiden ohne Probleme durch die Passkontrollen gelangen und erreichen eines der oberen Decks. Es stellt sich heraus, dass neben den Passierscheinen noch eine Manschette gebraucht wird, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Diese kann Vron'dakel einem Besch're und einem Raskaren entwenden. Die nachfolgenden Überprüfungen überstehen sie und gelangen schließlich zu ihrem Ziel, dem obersten Deck. Dort werden sie in unterschiedliche Arbeitsgruppen eingeteilt. Rendri darf ein Deck tiefer arbeiten, während Vron zum Risikoeinsatz nach draußen muss.

Szenenwechsel: Die ELEBATO, das Schiff, auf dem sich Atlan, Traver und Rorkhete befinden, wurde nicht vernichtet. Atlan erhält zu einem Hyperdimo namens Ishkeyda Kontakt und erfährt, dass sich die Hyperdimos selbst als Taphero con Choth bezeichnen. Einzig und allein die Ritteraura Atlans hat die ELEBATO vor der Vernichtung bewahrt. Die Taphero hatten schon einmal Ärger mit Dienern der Kosmokraten und wurden damals fast vernichtet. Aus Angst vor dem Zorn seiner Herren ist Atlan deshalb für sie tabu. Bis entschieden ist, wie mit ihm verfahren wird, wird die ELEBATO zur Station TIMBADOR gebracht.

Auf TIMBADOR wird Vron'dakel mit seiner Arbeit vertraut gemacht. Er kommt seinem Ziel, einen Taphero zu sprechen, ganz nahe. Allerdings verläuft diese Begegnung anders als geplant. Er muss zusammen mit seiner Gruppe die Taphero melken. Zu dieser Gruppe gehört neben zwei Raskaren auch Issart, ein Xamar mit Xipatioblut in seinen Adern, ein Bastard also. Die Xamar, so wird gemunkelt, entstammen dem Genlabor der Xipatio und werden von diesen nicht sonderlich hoch geschätzt. Bei ihrem ersten Einsatz stirbt einer der Raskaren, da er unter eine herabstürzende Hautfalte des Taphero gerät. Nun weiß auch Vron'dakel, warum für den Risikoeinsatz immer wieder neue Arbeitskräfte gebraucht werden. Am liebsten möchte er den Vorarbeiter, einen Xipatio, erwürgen. Doch Issart hält ihn davon ab – es bringe nichts.

Derweil dockt die ELEBATO an TIMBADOR an. Atlan spricht mit der führenden Xipatio Xirina und erfährt viel über die Taphero. So müssen diese immer zur Vermehrung in den Normalraum. Während der Paarung greifen sie Raumschiffe an, weil sie sich von diesen bedroht fühlen. Der Weg in den Normalraum, so erzählt Xirina, sei in letzter Zeit immer schwieriger, weil der dem Hyperraum nahe Arphonie-Sternenhaufen immer weiter in die Ferne rücke. Immer weniger Taphero kämen zum Melken nach TIMBADOR, und die wenigen, die noch kommen, seien sehr schwach. Atlan bittet darum, bei einem Melkvorgang dabei sein zu dürfen, was Xirina nach kurzem Widerspruch erlaubt.

Bei dem Melkvorgang macht Atlan eine erstaunliche Entdeckung: Die Milch der Taphero besteht aus Howalgonium. Diese Tatsache, so erkennt Atlan, ist auch der Grund ihrer Probleme. Durch die gestiegene Hyperimpedanz scheiden die Taphero zu viel aus und haben dementsprechend Mangelerscheinungen. Die konsequente Lösung ist einfach, aber nicht sonderlich appetitlich: Die Taphero müssen ihre Milch wieder aufnehmen. Atlan gibt diese Information an Xirina weiter, die sich nach reiflicher Überlegung dazu entschließt, seinen Vorschlag anzunehmen. Atlan weiß allerdings nicht, ob die Freundlichkeit nur Fassade ist.

Vron'dakel erfährt derweil, dass Issart der Anführer einer revoltierenden Gruppe mit wichtigen Männern an einflussreichen Positionen ist. Beim Essen erfährt er, dass ein Raumschiff nach TIMBADOR gekommen ist und die Xipatio die Fremden in diesem Raumschiff beseitigen wollen. Außerdem trifft er Rendri wieder.

Die Besatzung der ELEBATO wird von einem Boten Issarts vor dem bevorstehenden Angriff der Xipatio gewarnt. Der Ansturm kann jedoch durch die Todesgruppe zurückgeschlagen werden. Issart erscheint bei Atlan und bittet diesen, ihm als Gegenleistung für seine Warnung bei der Beendigung der Xipatio-Herrschaft zu helfen. Atlan willigt ein, obwohl er Issarts Beitrag zum Überstehen des Angriffs eher als gering betrachtet, und schickt die Eisernen unter der Leitung Rorkhetes los, um die Xipatio-Herrschaft zu beenden. Ohne eigene Verluste räumen die Shoziden die Xipatio beiseite und gelangen dank der Hilfe eines alten Xipatio, der sich als Issarts Vater herausstellt, auch in die Schaltzentrale der Macht. Sie zerstören das Genlabor der Xipatio. Bei dem Gefecht um dieses wird Issarts Vater getötet. Schließlich gelangen sie zu Xirina.

Diese offenbart ihnen, dass die Xipatio aufgrund der Strahlung, die von den Taphero ausgeht, unfruchtbar geworden sind und die Genlabors daher notwendig waren. Um das Ende ihrer Herrschaft nicht miterleben zu müssen und Issart seine Rache zu nehmen, begeht sie Selbstmord.

Die Herrschaft der Xipatio ist beendet. Es wird veranlasst, dass die Taphero ihre Milch wieder zu sich nehmen. Nun ist Abwarten angesagt. Doch es gibt nicht nur gute Nachrichten. Vron'dakel muss anerkennen, dass er dem Genlabor der Xipatio entstammt. Außerdem stellt Atlan fest, dass TIMBADOR Transmitter nach außen besaß, durch die die Xipatio wohl das Howalgonium aus der Milch der Taphero in den Normalraum schafften und sich dort eine goldene Nase verdienten. Zur größten Enttäuschung aller haben die Xipatio die Transmitter funktionsuntüchtig gemacht.

Die Zyklen vergehen, und die Taphero erholen sich. Ishkeyda fragt Atlan, wie sie ihm danken könne. Dieser nutzt die Gelegenheit und bittet die Hyperdimos, ab sofort nur noch Schiffe der Kybb zu zerstören. Ishkeyda sagt zu. Außerdem wird sie Atlan zurück in den Arphonie-Sternenhaufen bringen. Als Abschiedsgeschenk gibt sie ihm einen modifizierten Howalgoniumkristall mit. Wenn Atlan diesen zerstört, wissen die Taphero, dass er in einer Notlage steckt, und werden ihm zur Hilfe eilen.

Persönliche Meinung:

Nun wird mir klar, warum sich über den "Tod Atlans" damals keiner sonderlich aufregen konnte: Er ist wieder da!

So ganz stickum fängt nach der gelungenen Einführung in die unterschiedlichen Bewohner von TIMBADOR aus der Perspektive des geheimnisvollen Vron'dakel und seiner Freundin Rendri, ein neues Kapitel in der Ich-Form aus der Perspektive von Atlan an. Ganz passend jedenfalls mit seinen Gedanken über zu erwartenden Nahtoderfahrungen und seiner Verwunderung, doch noch unter den Lebenden zu sein. Und damals, wo sich noch keine Shit-Stürme in Minutenschnelle durchs Netz bewegten, sondern die Leser in ihrem stillen Kämmerlein grade mal etwas traurig geworden sind, taucht er wieder auf und bricht mit Bravour und in Abgrenzung zum zögerlichen Hummanisten Perry im Stil eines Arkoniden-Admirals zusammen mit der Todesgruppe die Gewaltherrschaft der Xipatio über TIMBADOR und löst fast so nebenbei das Problem mit den hochgefährlichen Hyperdimos.

Das hatte "Wums", wie man sich heute so ausdrückt. Das schönste an dem Heft war allerdings Uwe Antons Beschreibung des ungleichen, sehr liebevoll miteinander umgehenden Pärchens Vron'dakel und Rendri.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Akronew »

"Damals" gab es schon "Shit"-Stürme. :D
PR-Leser saßen nicht mehr im stillen Kämmerlein, sie ereiferten sich hier im Forum. :devil:

Aber es war ein bisschen wie bei Mythos-Zyklus, es war zu langsam, es wurde zufiel gewandert,
es wurde zu viel Fantasy und zu wenig Hard-SF geliefert. Das übliche also, je nach Type des Zyklus.

Warum der Tod von Atlan damals kaum für Aufregung gesorgt hat?
Ich vermute mal, das etwas Atlan zu stoßen konnte war in den Köpfen unter unmöglich abgelegt.
Scheinbar ist das heute bei den Lesern nicht mehr so, man scheint heute eher alles für möglich zu halten?

Damals wie heute gilt, Spannung braucht Überraschung. Das beutet für mich, eine immer wiederkehrende Situation
muss auch man anders ausgehen. Der Abschied einer beliebten Figur macht sicherlich viele traurig, aber wenn
man sich dieses Stillmittels weiter bedienen will, dann muss es auch einmal dazu kommen.

Nun zeigt die Gucky Reaktion, das dieser Bereich aktuell beim Kunden überzogen wurde?
Waren die Geschichten und das ausscheiden so mancher Figuren für manchen Leser zufiel?

Ich persönlich habe die weder den Tod von Atlan damals, noch den Tod von Gucky im letzten Zyklus geglaubt.
Zuviel passte da nicht. Allerdings, ich gebe zu das es mich zwar traurig gemacht hätte, aber solche Reaktionen
hätte ich eher in anderen Serie erwartet.

Aber scheinbar ist Nostalgie doch ein nicht zu unterschätzender Faktor für Perry Rhodan Leser?
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Ce Rhioton »

Atlan ist ja nicht der Letzte seiner Art - Arkoniden gibt es wie Sand am Meer. Insofern wäre selbst der Beuteterraner theoretisch zu ersetzen.

Gucky ist - nach unserem Kenntnisstand - tatsächlich der Letzte seiner Art. Das ist der Haupt-Unterschied zwischen beiden Protagonisten.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Akronew »

Was zu beweisen wäre. Vielleicht ändert sich dieser Zustand?
Es bedarf dafür kaum mehr als einen Satz.

Aber das liegt bei mir wahrscheinlich daran, das ich es maximal auf einer emotionalen Ebene verstehen kann.
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von HOT »

Ce Rhioton hat geschrieben: 22. März 2021, 12:07 Atlan ist ja nicht der Letzte seiner Art - Arkoniden gibt es wie Sand am Meer. Insofern wäre selbst der Beuteterraner theoretisch zu ersetzen.

Gucky ist - nach unserem Kenntnisstand - tatsächlich der Letzte seiner Art. Das ist der Haupt-Unterschied zwischen beiden Protagonisten.
Als Perönlichkeiten sind beide aber einzigartig und wer will schon mit diesem Bostich ständig abhängen ;)
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Re: Zyklus: Der Sternenozean

Beitrag von Ce Rhioton »

HOT hat geschrieben: 22. März 2021, 12:12 Als Persönlichkeiten sind beide aber einzigartig und wer will schon mit diesem Bostich ständig abhängen ;)
Zweifellos. Bostich ist es nie wirklich gelungen, Persönlichkeit zu entwickeln. Kopien werden nie Originale. ;)

Die Zukunft wird zeigen, ob irgendwann wieder Mausbiber/Ilts in der Serie auftauchen.
Bis dahin ist Gucky nun einmal einzigartig.
Durch seine tragische Geschichte verkörpert er für mich u.a. Hoffnung. Und die stirbt bekanntlich zuletzt.
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