Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Wie findet ihr den Zyklus im Vergleich?

Die PR-Serie erreichte mit dem Kosmischen Schachspiel ihren Höhepunkt.
4
10%
Interessanter/besser als die vorhergehenden Zyklen (Cappins, Schwarm, Altmutanten)
17
43%
Schlechter als die vorhergehenden Zyklen (Cappins, Schwarm, Altmutanten)
7
18%
Vergleichbar mit Apfelkuchen
12
30%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 40

Lumpazie
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Lumpazie »

AARN MUNRO hat geschrieben:Nun, der Rest von der Schutthalde war wohl die PAD-Seuche ... immerhin lag die Milchstraße kurz vor der Zeitkorrektur recht darnieder ....
Glaub ich jetzt weniger - die Reihenfolge in der Ankündigung entspricht ziemlich genau der Abfolge im Zyklus. Demnach käme die Müllthematik erst nach der Gehirnodysee. Ich glaube, damit war auch der Bereich nach 650 gemeint (vermutlich war der Zyklus über 100 Bände geplant).
AARN MUNRO hat geschrieben:...dafür gab es ja viel später Seth-Apophis und ihren Hypermüll, den sie aus Impulswellen des Hyperraumes abzapfte ...
Hat ich ja geschrieben, allerdings fairerhalber als Spoiler versteckt ;)
Moonbiker hat geschrieben:Schutt und Müll sind nicht das selbe. ;)

Günther
Stimmt B-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Abfall
https://de.wikipedia.org/wiki/Schutt

Ich weiß aber nicht mehr genau, ob Scheer diese Begriffe verwendete. Es sollte halt Umwelt, Müll, Vermüllung und Schutt usw thematisiert werden -_-
Lumpazie
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Lumpazie »

Yman hat geschrieben:Am 23. Februar 1973 erschien der 600. Roman:

Die unsichtbare Grenze von Kurt Mahr


Untertitel: Ein Experiment misslingt - und ein unglaublicher Widersacher erscheint


Hauptpersonen:
Perry Rhodan, Geoffrey Abel Waringer, Perry Rhodan II und Reginal Bull II, Tycho Ramath, Felix Rabin.
Spoiler:
Handlung: Die Ausgangslage ist, dass das Solare Imperium wieder ganz auf der Höhe ist. Die durch den Schwarm ausgelösten Wirren und Schäden sind überwunden, bei vielen anderen Völkern, z.B. den Arkoniden ist das nicht der Fall, so dass das Solare Imperium eine Vorrangstellung in der Milchstraße hat, die es durch einen technologischen Vorsprung weiter auszubauen gilt.

Am 20. August 3456 befinden sich Rhodan und Waringer an Bord der MARCO POLO in Höhe der Pluto-Bahn, um ein Experiment durchzuführen. Ein altes Arkonidenschiff namens HYODPON ist mit einem neuartigen, sogenannten Nug-Schwarzschild-Kraftwerk ausgerüstet.

Zuerst schießt die MARCO POLO mit Desintegratoren, der grüne HÜ-Schirm der HYODPON hält. Dann werden die Impulsgeschütze eingesetzt, um den Schirm an die Grenze zu bringen, und ein Transformgeschoss lässt den HÜ-Schirm platzen.

Danach ist der rote Paratron-Schirm dran, der ebenfalls überlastet wird, aber als das neue Kraftwerk einspringt, kann er das Transformfeuer fast spielend leicht abwehren. Nun will Waringer aber Nägel mit Köpfen machen und lässt den Paratron stärker beschießen. Daraufhin geschieht etwas sehr Merkwürdiges.
Ich habe mich schon oft gefragt, ob bei dem Teilzyklus um das Negativ-Universum nicht die Star Trek Folge (TOS) "Mirror,Mirror" (in der deutschen Ausstrahlung "Ein Parallel-Universum") Pate stand.

Die Folge wurde am 6.Oktober 1967 in den USA zum ersten mal gesendet.

Kurt Mahr hielt sich von 1969 bis Anfang 1972 in den USA auf. Möglich, das er hier eine Wiederholung dieser Folge sah und Handlung um das Parallel-Universum nebst Rhodan II inspiriert wurde. :unschuldig: (Kurt Mahr war oft zu Gast im Hause Voltz).

Das ZDF begann am 27. Mai 1972 mit der Ausstrahlung der Serie unter dem deutschen Titel Raumschiff Enterprise. Allerdings war diese Episode unter den 26 zuerst gesendeten Folgen nicht dabei. Von daher dürfte Sie den deutschen Publikum seinerzeit recht unbekannt gewesen sein (die Folge wurde erst im Februar 1988 von SAT1 nachgereicht).

Der Zyklus mit dem kosmischen Schachspiel startete im Februar 1973. Würde von der Planung her passen B-)
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Günther Drach
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Günther Drach »

Lumpazie hat geschrieben:
Yman hat geschrieben:Am 23. Februar 1973 erschien der 600. Roman:

Die unsichtbare Grenze von Kurt Mahr


Untertitel: Ein Experiment misslingt - und ein unglaublicher Widersacher erscheint


Hauptpersonen:
Perry Rhodan, Geoffrey Abel Waringer, Perry Rhodan II und Reginal Bull II, Tycho Ramath, Felix Rabin.
Spoiler:
Handlung: Die Ausgangslage ist, dass das Solare Imperium wieder ganz auf der Höhe ist. Die durch den Schwarm ausgelösten Wirren und Schäden sind überwunden, bei vielen anderen Völkern, z.B. den Arkoniden ist das nicht der Fall, so dass das Solare Imperium eine Vorrangstellung in der Milchstraße hat, die es durch einen technologischen Vorsprung weiter auszubauen gilt.

Am 20. August 3456 befinden sich Rhodan und Waringer an Bord der MARCO POLO in Höhe der Pluto-Bahn, um ein Experiment durchzuführen. Ein altes Arkonidenschiff namens HYODPON ist mit einem neuartigen, sogenannten Nug-Schwarzschild-Kraftwerk ausgerüstet.

Zuerst schießt die MARCO POLO mit Desintegratoren, der grüne HÜ-Schirm der HYODPON hält. Dann werden die Impulsgeschütze eingesetzt, um den Schirm an die Grenze zu bringen, und ein Transformgeschoss lässt den HÜ-Schirm platzen.

Danach ist der rote Paratron-Schirm dran, der ebenfalls überlastet wird, aber als das neue Kraftwerk einspringt, kann er das Transformfeuer fast spielend leicht abwehren. Nun will Waringer aber Nägel mit Köpfen machen und lässt den Paratron stärker beschießen. Daraufhin geschieht etwas sehr Merkwürdiges.
Ich habe mich schon oft gefragt, ob bei dem Teilzyklus um das Negativ-Universum nicht die Star Trek Folge (TOS) "Mirror,Mirror" (in der deutschen Ausstrahlung "Ein Parallel-Universum") Pate stand.

Die Folge wurde am 6.Oktober 1967 in den USA zum ersten mal gesendet.

Kurt Mahr hielt sich von 1969 bis Anfang 1972 in den USA auf. Möglich, das er hier eine Wiederholung dieser Folge sah und Handlung um das Parallel-Universum nebst Rhodan II inspiriert wurde. :unschuldig: (Kurt Mahr war oft zu Gast im Hause Voltz).

Das ZDF begann am 27. Mai 1972 mit der Ausstrahlung der Serie unter dem deutschen Titel Raumschiff Enterprise. Allerdings war diese Episode unter den 26 zuerst gesendeten Folgen nicht dabei. Von daher dürfte Sie den deutschen Publikum seinerzeit recht unbekannt gewesen sein (die Folge wurde erst im Februar 1988 von SAT1 nachgereicht).

Der Zyklus mit dem kosmischen Schachspiel startete im Februar 1973. Würde von der Planung her passen B-)
Nun ja.
Paralleluniversen waren in der SF 1972 auch nichts Neues.
Und negative Parallelen ... da fällt mir auf Anhieb das Crime Syndicate of America ein -- die negative Variante der Justice League auf Erde-3 (DC-Comics, Justice League of America #29, August 1964). Vielleicht gab's ja Comic-Leser unter den alten Autoren.
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Lumpazie »

Günther Drach hat geschrieben: Nun ja.
Paralleluniversen waren in der SF 1972 auch nichts Neues.
Und negative Parallelen ... da fällt mir auf Anhieb das Crime Syndicate of America ein -- die negative Variante der Justice League auf Erde-3 (DC-Comics, Justice League of America #29, August 1964). Vielleicht gab's ja Comic-Leser unter den alten Autoren.
Cool - könnte natürlich auch ein Vorbild ääähh.... Inspiration gewesen sein :unschuldig:
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von AARN MUNRO »

Moonbiker hat geschrieben:Schutt und Müll sind nicht das selbe. ;)

Günther

Nein, aber ähnlich ... von der Idee her ... B-)
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nanograinger
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von nanograinger »

Yman hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben:Auch finde ich den persönlichen Einsatz von Atlan II, Perry II und LZ II auf Tschirmayn nicht plausibel. Die Gefahr, dass die Tschirmayner die Leute umbringen, ist doch relativ hoch, da stimme ich Roi Danton II ausdrücklich zu.
Steht bei dir im Roman Tschirmayn mit sch? Bei mir wird es mit ch geschrieben. .
Ich bin schon bei Band 605 durch und da wird der Planet "Tschirmayn" genannt, siehe auch die Bemerkung in der Perrypedia:
Anmerkung: Die in PR 604 verwendete ursprüngliche Schreibweise Tchirmayn wird ab dem Folgeroman nicht mehr verwendet und durch Tschirmayn abgelöst.
B-)
Yman hat geschrieben:...
Mein Problem ist eher, wie es sein kann, dass die sich noch nicht längst alle gegenseitig umgebracht haben, wenn das schon, wie im Roman angedeutet, seit 1500 Jahren so geht. Die Zeitlinie ist mir immer noch nicht klar.
Dazu gibt es in Band 605 Erläuterungen, die das erklärt. Hinweis: Es geht eben nicht schon seit 1500 Jahren so.
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von nanograinger »

Lumpazie hat geschrieben:
Günther Drach hat geschrieben: Nun ja.
Paralleluniversen waren in der SF 1972 auch nichts Neues.
Und negative Parallelen ... da fällt mir auf Anhieb das Crime Syndicate of America ein -- die negative Variante der Justice League auf Erde-3 (DC-Comics, Justice League of America #29, August 1964). Vielleicht gab's ja Comic-Leser unter den alten Autoren.
Cool - könnte natürlich auch ein Vorbild ääähh.... Inspiration gewesen sein :unschuldig:
Die Idee der Inversion ist eine der am meisten benutzten Ideen der phantastischen Literatur. Das geht mindestens auf H.G. Wells "Time Machine" zurück. Die Idee ist schlicht: Nimm das, was du auf der Erde siehst und kehre es um, schon hast du ein "phantastisches" Konzept (Morlocks und Eloi by Wells als Umkehrung der weißen Sklavenhalter und schwarzen Sklaven).

Diese Liste von (meist englischsprachigen) Werken, die in irgendeiner Weise Parallele Unviversen benutzen beginnt mit Margaret Cavendish, Duchess of Newcastle, und ihr "The Blazing World" von 1666. Und diese Liste ist sicher bei Weitem nicht vollständig.
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dandelion
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von dandelion »

AARN MUNRO hat geschrieben:
Klaus Eberhardt hat geschrieben:
Dieses Heft lässt mich etwas ratlos. Eigentlich gut geschrieben, aber so böse ...


Vlcek konnte hier so richtig den inneren Sadisten.. ääh Schweinehund rauslassen. Das ist zwar schwer verdaulich, aber da habe ich an sich kein Problem mit, es ist ja Literatur.
Der Ernst kam ja eigentlich vom Horror her ... daher vielleicht seine "Bösartigkeiten". :D
Vielleicht hätte Vlcek bei seinen ihm lieben Horrorromanen bleiben sollen. Manche der absurd-lächerlichen bis peinlichen Szenen in diesem Roman sind absolut Rhodanunwürdig.
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Yman
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Yman »

Vlcek war damals noch ein relativ neuer Autor, vielleicht auch wider Willen. Er hat auch Dämonenkiller geschrieben und wäre dort sicher glücklich gewesen, wenn er davon hätte leben können. Die Einkommen bei PR dürften die höchsten in der Branche sein. Seine Horroreinschläge möchte ich ihm nur bedingt zum Vorwurf machen. Horrorelemente kommen in der SF immer wieder vor, die Grenzen sind fließend.

Es wäre hilfreich klar zu benennen, was man für Perry-Rhodan-unwürdig hält. Bei H.G. Ewers sind es oft Szenen mit Rorvic und a Hainu, wo ich mich auch schon gefragt habe, ob man das in der Serie haben muss. In den 70-er Jahren herrschte wohl eine große Freiheit beim Schreiben, die es heute in der Serie vermutlich nicht mehr gibt.
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Nisel
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Nisel »

Hmmm... also mit dieser Zeitlinie und der Logik in ihr, ja, ich hab ein wenig gehadert damit, aber im Grunde wars für mich dann irgendwann eine Art Theaterkulisse für eben dieses Schachspiel. Kurzfristig, "mit heißer Nadel" gestrickt, um eine Bühne für den nächsten Spielzug zu haben, aber keine richtige Parallelwelt.
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Yman »

Am 30. März 1973 erschien der 605. Roman:

Sprung nach GALAX-Zero von Hans Kneifel


Untertitel: Sie treiben ein tödliches Psychospiel – Gegner aus zwei Universen prallen zusammen

Hauptpersonen: Orana Sestore, Galbraith Deighton, Dayko Sestore, Perry Rhodan, Gucky, Icho Tolot, Paladin


Handlung: Deighton II besucht Orana II auf der Station GALAX-Zero. Orana II, von Rhodan II zum Solarmarschall befördert, befehligt diese Station. Rhodan II und Orana II sind zerstritten, seit Rhodan II sich charakterlich verändert hat. Deightons Plan ist es, Rhodan I mit Orana IIs Hilfe in eine Falle zu locken. Dazu verwendet er Oranas IIs Vater Dayko, der plötzlich wieder aufgetaucht ist, vordergründig, um Orana II zu erpressen.

Orana II nimmt Kontakt zu Rhodan I auf, und sie fliegen, um Dayko zu befreien, mit einem Einsatzkommando an Bord der MARCO POLO nach GALAX-Zero, was die eigentliche Falle für Rhodan und die MP ist. Mitglieder des Einsatzkommandos sind Orana II, Rhodan, Atlan, die Mutanten Lloyd, Kotschistowa, Gucky sowie Tolot und Paladin.

Es kommt zum Kampf, unter anderem Gucky gegen Gucky II, bei dem aber Dayko Sestore von Deighton II getötet wird, worauf Orana II beschließt, aus Rache die gesamte Station GALAX-Zero zu sprengen. Kurz vor der Zerstörung der Station gelingt aber allen wichtigen Personen auf beiden Seiten, darunter auch Rhodan II, Atlan II und Deighton II, die Flucht, mit Ausnahme von Orana II, die noch auf der Station von einem explodierenden Transmitter (von einem Teil am Hals getroffen und aufgespießt) getötet wird.

Von den beiden Schachspielern sind im Roman ausführlichere Dialoge als bisher enthalten. Es wird deutlich, dass es Regeln gibt, und die Bewusstseine von Figuren manipuliert wurden.

Meinung: Ein sehr guter, spannender Roman mit tragischem Ende, das jedoch vorhersehbar war. Rhodan stellt sich zwar die Frage, was gewesen wäre, wenn er mit Orana II und deren Vater ins heimische Universum zurückgekehrt wäre, aber man weiß, dass von den Autoren oft eben doch der billige Weg, die entsprechenden Figuren einfach sterben zu lassen, gewählt wird.

Wann genau die Bewusstseine von wie vielen Wesen in der Milchstraße II manipuliert wurden, ist mir immer noch nicht klar. Es müsste doch möglich sein, in der Milchstraße II ein nicht manipuliertes Lebewesen oder eine Positronik zu finden, um diesem Ereignis, wann Rhodan II zum Bösen hin verändert wurde, einen Zeitpunkt zuordnen zu können.
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Faktor10 »

Und hier das Tibi.
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Lumpazie
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Lumpazie »

Lumpazie hat geschrieben:
Spoiler:
Günther Drach hat geschrieben:
Spoiler:
AARN MUNRO hat geschrieben:
Faktor10 hat geschrieben:Ich weiß nun nach den vielen Jahren nicht mehr, ob es da eine Info es gab zum neuen Zyklus. Aber ich meine mich erinnern zu können das mir damals schon klar war das der erste Schachspieler ES war. Ich bin mir aber nicht sicher.
Soweit ich meiner Erinnerung trauen kann, gab es Werbe-Ankündigungen zum Kosmischen Schachspiel. Über ES wurde aber wahrscheinlich noch Nichts gesagt. Guckt doch mal auf den Werbeseiten des Altmutantenzyklus der damaligen Erstauflage. Werbeblätter in Illustrierten liegen ja nicht mehr vor ... aber vielleicht bei TA oder TN oder wie immer die Nebenreihen der/des Verlage(s) im SF-Bereich damals hießen.
Auf die Schnelle fand ich nur was auf der LKS von PR 594, Werbeblöckchen und PR Privat. In PR 599 wiederholt sich der kleine Vorschau-Textblock.
Interessant: der Zyklus firmierte damals als ES-Zyklus.

Bild
Bild

Die Milchstraße wird zur Schutthalde - da blitzt anscheinend noch das angedachte Konzept des "Müllzyklus" von Karl-Herbert Scheer durch. Wurde dann nicht umgesetzt...ich kann mich zu mindestens nicht daran erinnern, das sich die Milchstraße am Schluss in eine Müllhalde verwandelte. Dennoch schlugen sich Reste dieses Konzepts in der Handlung nieder:
Spoiler:
z.B. im Roman "die falschen Itrinks" von Ernst Vlcek und viel später noch von Exprokrat Voltz aufgegriffen, die Thematik um die Zeitweiche und den Zeitmüll als Waffe von Seth-Apophis.
So, ich habe mal nachgesehen - also in der SCHEER-Biografie von Heiko Langhans (Karl Herbert Scheer - Konstrukteur der Zukunft) steht dazu folgendes (Seite 159):

Ursprünglich sollte sich der ab Heft 600 beginnende Zyklus mit dem "Schachspiel der Götter" befassen: aktuelle Probleme wie Umweltverschmutzung und Müllbeseitigung oder Überbevölkerung sollten einfliesen. Dieser Zyklus wurde auf 50 Bände verkürzt, von der Auslassung des "Müll-Abschnittes" abgesehen, war die endgültige Ausarbeitungmit der Vorgabe weitgehend identisch.

Und auf Seite 162:

Ein wichtiger Anlass hatte sich jedoch nach der Redaktionssitzung im Oktober 1972 ergeben, als der dort entwickelte ES-Zyklus , in dem Rhodan mehrere Prüfungen besteht, um in den Bund der Mächte des Universums aufgenommen zu werden, mittendrin umgeworfen wurde. Die in den Heften 600 bis 649 geschilderten Abenteuer erzeugten eine so negative Leserresonanz, daß das Konzept unter der Federführung von Willi Voltz grundlegend überarbeitet wurde....

Daraus wurde dann wohl das Konzil der Sieben. Interessant finde ich, daß das kosmische Schachspiel seinerzeit beim Großteil der Leserschaft wohl sehr schlecht ankam :o
Spoiler:
Am Schluss wurde Rhodan von ES ja ein Belohnung versprochen (für seinen Einsatz im Kosmischen Schachspiel) - damit war wohl ursprünglich die Aufnahme in den Bund der Mächte des Universums gemeint. Statt dessen kam dann das Konzil :unschuldig:
Aber darüber wurde ja schon anders wo im Forum diskutiert -_-
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Richard
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Richard »

Überbevölkerung wurde in Naupaum thematisiert. Dass KHS sich derart für Umweltschutz / Müllprobleme etc. interessierte, dass er dass sogar in einem PR Zyklus zu einem der Hauptthemen machen würde hat mich schon überrascht. Zumindest klingt das für mich jetzt nicht so nach einem typischen KHS Zyklus.

Ich kann mir schon irgendwie vorstellen, dass speziell PAD und auch Negativuniversum bei den PR Lesern nicht so gut ankamen (speziell der PAD Plot hat mir jetzt auch nicht so zugesagt). Aber Naupaum gefiel mir gut.

Etwas längerfristig gedacht könnte man natürlich die Aufnahme von Perry in die RdT als "Belohnung" sehen - etwas, was ES ja schon laenger wissen sollte, da er wohl nur dafür die speziellen ZAs von den KKs erhalten hat (aber klar, die RdT Thematik war wohl so um Band 650 noch nicht angedacht gewesen).
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von AARN MUNRO »

Bei Naupaum störte mich die "low tech". Die Technologiestufe wirkte ja um Einiges niedriger als in der Galaxis. Gut fanf ich die Sache mit Andro-Rhodan und das Ende des Zyklus. Auch Figuren wie Zeno, Gayt-Coor usw. waren recht überzeugend angelegt für damals.
Anekdote: Auf einer damaligen Autorenkobferenz (Irgendeine LKS): GMS:"Was wollt ihr denn immer mit dem Petrusgehirn?"
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Lumpazie »

Richard hat geschrieben:Überbevölkerung wurde in Naupaum thematisiert. Dass KHS sich derart für Umweltschutz / Müllprobleme etc. interessierte, dass er dass sogar in einem PR Zyklus zu einem der Hauptthemen machen würde hat mich schon überrascht. Zumindest klingt das für mich jetzt nicht so nach einem typischen KHS Zyklus.

Ich kann mir schon irgendwie vorstellen, dass speziell PAD und auch Negativuniversum bei den PR Lesern nicht so gut ankamen (speziell der PAD Plot hat mir jetzt auch nicht so zugesagt). Aber Naupaum gefiel mir gut.

Etwas längerfristig gedacht könnte man natürlich die Aufnahme von Perry in die RdT als "Belohnung" sehen - etwas, was ES ja schon laenger wissen sollte, da er wohl nur dafür die speziellen ZAs von den KKs erhalten hat (aber klar, die RdT Thematik war wohl so um Band 650 noch nicht angedacht gewesen).
Die "Belohnung" sollte allerdings Rhodan nicht allein betreffen, sondern die ganze Menschheit. Es gab dann ja auch Überlegungen Rhodans dazu, als das Konzil der Sieben eintraff (quasi als 8 Konzilsvolk) - aber der Zahn wurde ihm ja von Hotrenor Taak schnell gezogen :P

Umweltschutz und Vermüllung muss K.H. Scheer stark interessiert haben - vielleicht schlug da seine Leidenschaft für die Jagd durch. Da dürfte so einiges in den Wäldern rumgelegen haben, wenn er durch sein Revier streifte. An sich war das ein heißes Thema in dieser Zeit (kam ja dann das Waldsterben dazu, Anfang der 80er dann die Grünen usw.).
Ich habe mal gehört, das er dieses Thema auch in der geplanten Fortsetzung von ZBV verarbeiten wollte....
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von thinman »

Lumpazie hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:Überbevölkerung wurde in Naupaum thematisiert. Dass KHS sich derart für Umweltschutz / Müllprobleme etc. interessierte, dass er dass sogar in einem PR Zyklus zu einem der Hauptthemen machen würde hat mich schon überrascht. Zumindest klingt das für mich jetzt nicht so nach einem typischen KHS Zyklus.
Ich sage nur eins "Club of Rome"
Naupaum stand ja nicht völlig alleine da, es gab ja auch noch aus Hollywood 2022

Zum technischen Fortschritt, die fehlende Problematk wurde ja schon mehrfach thematisiert, teilweise sogar von RC selbst in seiner Arkon-Triologie, wo er das Schiff der Ahnen und die TITAN selbst Atlan reflektieren ließ.

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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von nanograinger »

thinman hat geschrieben:
Lumpazie hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:Überbevölkerung wurde in Naupaum thematisiert. Dass KHS sich derart für Umweltschutz / Müllprobleme etc. interessierte, dass er dass sogar in einem PR Zyklus zu einem der Hauptthemen machen würde hat mich schon überrascht. Zumindest klingt das für mich jetzt nicht so nach einem typischen KHS Zyklus.
Ich sage nur eins "Club of Rome"....
Ja,, die "Grenzen des Wachstums" kamen 1972 raus, was damals schnell ein Thema war. Das Buch erhielt 1973 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels.

Allerdings ist keineswegs klar, ob die Idee, Überbevölkerung zu thematisieren, auf KHS zurück ging oder auf Willi Voltz. Gefühslmäßig würde ich Letzteres tippen, aber das wird sich kaum herausfinden lassen.

Dass der Zyklus "Kosmsches Schachspiel" nicht gut ankam, kann ich nach dem jetzigen Lesen der ersten 7 Bände gut nachvollziehen. Und auch in meiner Jugendzeit kam der Zyklus wohl nicht gut bei mir an, sonst hätte ich nicht fast alles davon vergessen....
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Faktor10 »

Mich wundert es auch dass der Zyklus 600 bis 649 bei den Lesern nicht so gut an kam.Ok der Zyklus MdI und auch M87 haben ein alleinstellungsmerkmal. Aber der Zyklus ist viel besser als der davor. Es stimmt schon das das Anti Universum Widersprüche hat und auch der PAD Teil nicht Top ist. Aber insgesamt doch gut zu lesen. Beim PAD Teil gibt es sogar einen Roman von Kneifel der mir richtig gut gefällt. Ich mag ihn sonst überhaupt nicht. Hervorragend fand ich den Gehirnteil. Einsame Spitze war Gayt- Coor. Aber so weit sind wir noch nicht. Und für ein Resümee ist es noch zu früh.
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Faktor10 »

Orana Sestore war eine der tragischsten
Personen die PR gut kannte. Die Autoren haben diese Person einfach nicht geliebt. Naja, Autoren / PR und Frauen ist auch ein Problem. Sie sollte als emanzipierte Frau dargestellt werden. Ging wohl in die Hose.
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Eric Manoli »

:unsure: Aber macht nicht grade die Tragik auch sie zu einer typischen Perry Rhodan Gefährtin?
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Faktor10 »

Aber Brutal.
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AARN MUNRO
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von AARN MUNRO »

Faktor10 hat geschrieben:Orana Sestore war eine der tragischsten
Personen die PR gut kannte. Die Autoren haben diese Person einfach nicht geliebt. Naja, Autoren / PR und Frauen ist auch ein Problem. Sie sollte als emanzipierte Frau dargestellt werden. Ging wohl in die Hose.

Ja, Orana, die erst, im Schwarmzyklus noch, ganz gut aufgebaut wurde, konnte in ihrer Entwicklung nicht gehalten werden. Der weitere Verlauf wirkte (auf mich) eher krampfhaft.Schade eigentlich.Verschwendete Erzählmöglichkeiten.
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Eric Manoli
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Eric Manoli »

Nun ja, es macht halt den Eindruck als wusste man am Ende nicht wohin das führen sollte. Es wirkt schon ein wenig so als habe man zum Ende eine Rückzieher mit der Figur gemacht.
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Richard
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Re: Klassiker - Das Kosmische Schachspiel (PR 600 - 649)

Beitrag von Richard »

Eric Manoli hat geschrieben:Nun ja, es macht halt den Eindruck als wusste man am Ende nicht wohin das führen sollte. Es wirkt schon ein wenig so als habe man zum Ende eine Rückzieher mit der Figur gemacht.
Meiner Erinnerung nach hatte Orana ihren letzten "richtigen" Auftritt in der EA als "Jagdgöttin Diana" im Konzilszyklus und wurde danach noch mal in Band 700 erwähnt und danach nicht mehr. Oder gab es in der EA später doch noch einen Auftritt von Orana? Es gibt noch mindestens ein TB über Oranas weiteres Schicksal aber das habe ich nicht gelesen.
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