Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Die Bergung und Renovierung der SZ II hätte sicherlich einige Monate in Anspruch genommen. Aber du kannst davon ausgehen, dass sie serienintern nicht vergessen wurde.
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Richard hat geschrieben: 3. Januar 2022, 21:49 Die Bergung und Renovierung der SZ II hätte sicherlich einige Monate in Anspruch genommen. Aber du kannst davon ausgehen, dass sie serienintern nicht vergessen wurde.
Als Leser hätte man halt gern, dass die Protagonisten ein Wort darüber verlieren, warum die SOL-Zelle nicht geborgen wird.
Der gleiche Einwand wurde aktuell auch bei der Besprechung der Heftnummer 3150 vorgebracht: warum berichtet Alaska im Gespräch mit Perry nicht von Roi und der SOL... Es muss ja nicht eine ganze Seite sein, nur ein zwei Sätze - es würde die Geschichte „runder“ machen.
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Richard hat geschrieben: 3. Januar 2022, 21:49 Die Bergung und Renovierung der SZ II hätte sicherlich einige Monate in Anspruch genommen. Aber du kannst davon ausgehen, dass sie serienintern nicht vergessen wurde.
Nicht mehr relevant für diesen Thread allerdings ...
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Verkutzon hat geschrieben: 3. Januar 2022, 11:07 Atlan und die Kranen wissen eigentlich praktisch nichts über diese halb organisch, halb maschinellen Wesen - ausser, dass sie die Intelligenz steigern...
In der Hinsicht frage ich mich auch, wieso die "Untersuchungen" in den ganzen 200 Jahren nicht vorgenommen wurden. Weder von den Kranen noch von den Solanern oder Atlan. Ob das am möglichen Einfluss durch die Spoodies liegen könnte. Könnte aber auch an einem suggestiven Befehl der Kosmokraten liegen - jedenfalls was Atlan betrifft.
Verkutzon hat geschrieben: 3. Januar 2022, 11:07 Der Roman hat mich enttäuscht! Was hätte man aus der Begegnung mit Gesil machen können; stattdessen verzettelt sich Ernst Vlcek
in Belanglosigkeiten. Warum er noch Kranen in die Geschichte eingebaut hat, wissen die Sternengötter. Alles wirkt in die Länge gezogen, mit dem Ziel, Atlan am Schluss auf eine betörende Frau treffen zu lassen.
Das kann ich gut nachvollziehen. Beim Lesen hatte ich auch oft genug gedacht, wann kommt denn nun der Abschnitt mit Gesil. :motz:
Den Schlussteil selbst fand ich dann ziemlich gut gelungen. In Voltz Roman "SPHINX" waren es für mich die ersten zwei Drittel, die überragend waren und der Schlussteil ließ dann merklich nach. Hier ist es genau das Gegenteil. :D
Verkutzon hat geschrieben: 3. Januar 2022, 22:47
Richard hat geschrieben: 3. Januar 2022, 21:49 Die Bergung und Renovierung der SZ II hätte sicherlich einige Monate in Anspruch genommen. Aber du kannst davon ausgehen, dass sie serienintern nicht vergessen wurde.
Als Leser hätte man halt gern, dass die Protagonisten ein Wort darüber verlieren, warum die SOL-Zelle nicht geborgen wird.
Der gleiche Einwand wurde aktuell auch bei der Besprechung der Heftnummer 3150 vorgebracht: warum berichtet Alaska im Gespräch mit Perry nicht von Roi und der SOL... Es muss ja nicht eine ganze Seite sein, nur ein zwei Sätze - es würde die Geschichte „runder“ machen.
Ich würde sagen, hier versuchte man nach dem Prinzip: "aus den Augen, aus dem Sinn" zu handeln. Das Expose ging Richtung Milchstraße. Bei einer Erwähnung der SZ II wäre nicht nur der Autor sondern auch der Expokrat in Erklärungsnot geraten. Wieso man nicht darauf warten konnte, bis die SZ II wieder raumtüchtig gemacht wurde. Mir beispielsweise fällt kein Grund ein, wieso Atlan unbedingt zur MS aufbrechen muss, ohne vorher ein paar Monate zu warten, bis die SZ II geborgen und repariert wurde. Außer natürlich, dass dann das Expose hätte umgeschrieben werden müssen. Also typisch "plotdrive". :rolleyes:
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Stand das zu dieser Zeit überhaupt zur Debatte? Ich hatte den Eindruck, die SZ II sei endgültig abgeschrieben.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Das sah ich damals, als Atlan mit SZ-1 und SOL-Mittelteil aufbrach, auch so.

Aber später dann stellte sich die SZ-2 ja durchaus als rettbar heraus. Und dann fragte ich mich schon, warum die SZ-2 nicht schon vor Jahren unter Atlans Orakelzeit wieder flott gemacht worden war, um die SOL zu vervollständigen.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Ich fand das seinerzeit auch recht überraschend. Zumal sich ja dann herausstellte, dass die ganze Expedition der Kranen nach M82 nur den einen dramaturgischen Zweck hatte, die SOL wieder zusammenzufügen, und nichts weiter aus ihr wurde. Möglicherweise gab es so viel Leserkritik an der "Verstümmelung" dieses populären Schiffs, dass der Expokrat nachträglich solch eine Wendung einbaute, die ursprünglich gar nicht beabsichtigt war?
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Nein, das glaube ich nicht. Voltz wollte sicher auch die SOL vervollständigen und die Betschiden brauchten nunmal etwas, das sie standesgemäß nach M82 bringen würde. Das war ja bereits in Band 1100 klar.

Und die Betschiden hatten einen viel emotionaleren Bezug zur SOL als es die Kranen jemals hatten, für die das "nur" das Spoodie-Schiff war. Dass allerdings Atlan keine Bergung veranlasste, leuchtet mir nicht ein. Man könnte argumentieren, dass er keine weitere Aufmerksamkeit auf die Verbindung Orakel-SOL lenken wollte.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Von Band 1100 rede ich ja auch. Ich fand den Gedanken, die SZ II instand zu setzen, darinnen ziemlich überraschend, als sei er eben mal so nachgeschoben worden, ohne ausreichend vorbereitet worden zu sein.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Herbst 1981 erschien Band 1052 der PERRY RHODAN-Serie:

"Finale auf Chircool" von Peter Griese.
Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Finale auf Chircool
Bild
Einige Monate sind auf Chircool vergangen, seit die Jäger Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie mit dem weißen Raumschiff den Planeten verlassen haben. Zurück blieb eine kranische Robotstation, von der die Betschiden auch neue Spoodies für die wenigen Neugeborenen bekamen.

Jörg Breiskoll ist zu einem wertvollen Jäger für das Dorf geworden. Er hat sich in das Mädchen Francette verliebt. Außerdem hat er im Dschungel eine Pflanze gefunden, mit der er sich verständigen kann und die er Kritzel nennt. In den Blättern der Pflanze verlaufen winzige Adern, mit denen Kritzel Breiskolls Gedanken nachbildet. Kritzel kann ganze Sätze auf den Blättern erscheinen lassen. Das ist auch mit abgetrennten Blättern möglich, allerdings nur maximal vier Tage lang. Breiskoll kann seine Gedanken sogar über weite Entfernungen hinweg an Kritzel übertragen, so dass eine Fern-Kommunikation möglich ist. Hierüber wissen nur Doc Ming und Francette Bescheid.

Unerwartet kommt es zu großer Aufregung im Dorf, denn eines Nachts werden sechs Männern und Frauen die Spoodies brutal entfernt. An dem Schock stirbt sogar eines der Opfer. Bald darauf fallen Doc Ming und Breiskoll bei Kapitän Claude St. Vain und dreien seiner Vertrauten veränderte Verhaltensweisen auf. Schon bald machen die vier Betschiden ihre Absichten offenkundig. Sie besetzen die Robotstation, was ihnen nur aus einem Grund möglich ist: St. Vain trägt jetzt vier Spoodies, die drei Vertrauten je zwei. Somit können sie die technischen Einrichtungen der Station verstehen und kontrollieren. Der Kapitän bezeichnet sich als »Herzog von Chircool« und fordert Gehorsam von seinen Untertanen. Doch die Betschiden, die schon lange unzufrieden mit St. Vain waren, wählen Doc Ming zum neuen Kapitän und belagern die Station.

Einige Tage später dringt Breiskoll nachts in die Robotstation ein und belauscht St. Vain sowie dessen drei Schergen. Demnach plant St. Vain ein Raumschiff anzulocken, damit den Planeten zu verlassen und sich zum Herzog von Krandhor aufzuschwingen. Breiskoll wird entdeckt, kann aber fliehen. St. Vain droht mit der Zerstörung des Dorfes, sollten sich die Betschiden ihm nicht unterwerfen. Schließlich brennt St. Vain das Dorf mit Energiewaffen aus der kranischen Station nieder. Die Betschiden haben sich allerdings rechtzeitig im Dschungel in Sicherheit gebracht. Doc Ming, Breiskoll und einige Getreue attackieren die Station mit Feuerkugeln, die mittels großer Schleudern abgefeuert werden.

Da erscheint die SOL über Chircool. Atlan weilt gerade bei Foster St. Felix, dem Sprecher der 320 Buhrlos, deren Verhalten immer beängstigender wird. St. Vain nimmt mit einem kranischen Kode Funkkontakt mit der SOL auf. Aus diesem Grund beantwortet Fahlwedder den Anruf. Der Krane und seine drei letzten Gefährten sind erzürnt wegen des Angriffs auf den Stützpunkt ihres Volkes. Eigenmächtig verlassen sie die SOL mit einem Gleiter und paralysieren Doc Mings Gruppe. Anschließend bringen sie St. Vain und dessen Spießgesellen sowie zwölf kranische Roboter in die SOL. Atlan misstraut St. Vain, der behauptet, Doc Mings Gruppe habe sich unprovoziert gegen ihn gewandt. Von Francette, die der Paralyse entgangen ist und sich allein in die SOL begibt, erfährt Atlan die Wahrheit. Wie zuvor bei der Infiltration der Robotstation hält Breiskoll auch diesmal mittels Kritzel-Blättern Kontakt mit seinen Freunden.

Doch inzwischen haben St. Vains Leute die Solanerin Zia Brandström und eine Kranin als Geiseln genommen. Die zwölf Roboter haben Bomben in der SOL versteckt. Diese Druckmittel setzt St. Vain gegen die Solaner ein, um die Kontrolle über das Schiff zu gewinnen und nach Kran zu gelangen. Tanwalzen gewinnt etwas Zeit, indem er behauptet, bei der Landung habe es einen Defekt gegeben, der zunächst repariert werden müsse. Francette wird von Atlan mit Medikamenten ausgestattet und erweckt ihre Freunde aus der Paralyse. Breiskoll schleicht sich in die SOL und entschärft die Bomben. St. Vain und seine Helfer werden unschädlich gemacht. Man stellt fest, dass St. Vain zu den wenigen Personen gehört, deren Körper negativ auf Spoodies reagiert. Alle vier Symbionten werden entfernt, woraufhin der Betschide wieder völlig normal wird. Seine drei Vertrauten dürfen einen Spoodie behalten.

Das kleine Volk der Betschiden hat inzwischen erfahren, dass das riesige auf Chircool gelandete Raumschiff mit der SOL identisch ist. Sie alle wünschen mit der SOL fliegen zu dürfen, denn trotz des Lebens auf Chircool betrachten sie das Schiff als ihre Heimat. Atlan heißt die Betschiden an Bord willkommen.
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Eine spannend geschilderte Episode von Peter Griese und ein glückliches Ende für die Solaner auf Chircool!
Es gab einige unglaubwürdige Schilderungen, wie z.B., als sich Jörg Breiskoll mit seinem Lasso an einer Teleskopstütze der SOL hochzieht :D , aber auch nette Ideen, wie die Short-Messages empfangende Pflanze „Kritzel“ und eine Liebesgeschichte.
Liebe, Action, Happy-End, was will man mehr! B-)
Das TiBi zeigt eher den Marlboro-Mann als den sechzehnjährigen Jörg Breiskoll, aber mir gefällts :st:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Dieses Heft hat einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Ich habe bis heute in Erinnerung, wie die Rest-SOL zuerst als ziehender Stern am Nachthimmel über Chircool erscheint und bald darauf als sonnenbeleuchtetes Objekt.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Immerhin waren das 2/3 der ursprünglichen SOL. So, rein vom Sprachgefühl her würde eher mal für das letzte Drittel die Bezeichnung "Rest-SOL" verwenden. Aber mag sein, dass ich als *.at'ler anders empfinde, wie jemand aus *.de.

Für die Bewohner von Chircool ging damit sicherlich eine Art Lebenstraum in Erfüllung, ja.
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Finale auf Chircool (Band 1052) – Peter Griese

Der Roman fing eigentlich ganz gut an. Peter Griese arbeitet die Figur Jörg Breiskoll gut aus. Verweist auf seine Verwandtschaft zu dem berühmten Bjo Breiskoll und seinen - zu seinem Vorfahren etwas schwächeren - Katzenfähigkeiten. Natürlich gibt’s auch hier ein Mädchen, das beeindruckt werden muss. :o) Für sie will er ein Pflänzchen beschaffen und wird dabei überfallen. Dabei versucht man ihm seinen Spoodie wegzunehmen. Da ist es noch interessant. Auch das Verhalten des „Kapitäns(den Jörg in seinen Gedanken statt Kapitän anfängt als Großadministrator zu bezeichnen :huh: ) war am Anfang noch interessant.

Aber sehr schnell wurde offenbart, dass er (Claude St. Vain) hinter den Überfällen steckt, in denen Spoodie gestohlen werden. Auch gibt er zu, sich vier Spoodies eingesetzt zu haben, während seine Kumpane jeweils zwei Spoodies tragen. Ab hier fängt die Geschichte für mich an, in zu typische Groschenromanmuster abzudriften. :(
Dank seiner 4 Spoodies übernimmt Claude die Kontrolle über die Robotstation (natürlich musste es eine Robotstation sein, soll ja keine Todesopfer geben :pfeif: ). Und verkündet, dass er ab jetzt nicht bloß der Kapitän der Betschiden sei, sondern will als Herzog von Chircool bezeichnet werden – als ob das einen großen Unterschied machen würde. :rolleyes: Da gehen mit ihm wohl die Machtallüren durch. :devil:
Ob diese eingeschobene Geschichte, dass einige wenige negativ auf die Spoodies reagieren, ein Versuch ist, im Nachhinein zu erklären, wieso die Bruderschaft so böse war und überhaupt entstand. :gruebel:

So in der Mitte kommt endlich auch die SOL an. Ab hier ändert sich auch etwas der Schreibstil des Autors. Hatte Peter Griese noch stärker die Szenen und die Persönlichkeit Jörgs ausgearbeitet, wird er ab hier kompakter und arbeitet öfter eher mechanisch den Plot ab. :o

Im Roman lässt Griese die Kranen nicht gerade gut aussehen. Da sie sich auf der SOL nicht wohlfühlen, stürmen sie gleich drauf los, fallen auf Claudes Trick herein und stürmen auf die revoltierenden Betschiden los. Und bringen anschließend Claude und seine Kumpane plus Roboter auf die SOL. Und natürlich gibt’s da keine Sicherheitsmaßnahmen. Nicht einmal von SENECA. :rolleyes:
Und prompt nimmt Claude die Kranin und eine Solanerin als Geisel und verlangt, dass die SOL nach Kran aufbricht, damit er sich zum Herzog von Krandhor krönen kann. Soviel zu der gesteigerten Intelligenz durch die Spoodies. :P
Spätestens ab dieser Stelle stürzte der Roman inhaltlich für mich immer mehr ab. Hinzu kommt noch die Pflanzenblätter, die als Blättertelegraphen benutzt werden, und natürlich auch noch eine Bomben-Platzierungs-Geschichte. :help:
Zum Schluss las ich den Roman schnell durch, um ihn schneller zu beenden, vom Genießen war da nicht mehr viel übrig geblieben. B-(

Insgesamt ein zwar überwiegend gut geschriebener Roman, der inhaltlich auch gut anfing, aber ab der Mitte immer stärker ins banale abrutschte. Am Ende kam mir der Roman sogar ziemlich überflüssig vor. Dessen Kerninhalt – die Betschiden kommen auf die SOL – auch ohne Machtallüren-Desaster gut in einem oder zwei Kapiteln eines anderen Romans hätte untergebracht werden können. An der Stelle hatte ich Marianne Sydow vermisst, die war aber wohl mit der Atlan Serie beschäftigt. Auch die Stellvertretung – Peter Terrid – war wohl nicht verfügbar, also musste Peter Griese einspringen.

Meine Wertung: 4,70 Punkte (Note: 3)

Vor der Lektüre dachte ich es sei Atlan auf dem Titelbild. Aber es handelt sich um Jörg Breiskoll, der da im Winnetou-Old-Shatterhand-Kostüm Cowboy spielt. Irgendwie bezweifle ich, dass er auf die Art einen Roboter bändigen könnte. Und wenn doch, dann ist das Bauen solcher Roboter reinste Geldverschwendung. 8-)
Bei den Illustrationen hatte sich Alfred Kelsner mehr auf die Kranen konzentriert. Wobei ich mich bei der ersten Illustration frage, was man da auf dem Riesenbildschirm sieht. Das sieht mir nicht nach einer Dschungelwelt mit einer Robotstation aus. :o) Bei der zweiten Illu muss ich einfach wieder auf die Darstellungen von Themistokles Kanellakis verweisen. Ich kann nicht anders. :unschuldig:
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Ad Roboter: kommt darauf an, wofür der Roboter vorgesehen ist: ein Kampfroboter hat wohl ganz andere Ansprüche zu genügen als zb ein Ernte- oder Medoroboter.
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Richard hat geschrieben: 12. Januar 2022, 03:34 Ad Roboter: kommt darauf an, wofür der Roboter vorgesehen ist: ein Kampfroboter hat wohl ganz andere Ansprüche zu genügen als zb ein Ernte- oder Medoroboter.
Ich würde sagen, es hat weniger mit dem "Arbeitsumfeld" eines Roboters zu tun, sondern mehr mit dessen Herstellungsmaterial und Gewicht. Außerdem sehe ich bei dem Roboter auf dem Bild drei Beine. Das dürfte ihm eine bessere Standfestigkeit bieten.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Das ist übrigens eines der französischen Titelbilder zum Zyklus. Srimavos Kopfschmuck finde ich interessant: Er erinnert mich sehr an die Krone der Königin der Tausend Jahre ...

BildBild
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Herbst 1981 erschien Band 1053 der PERRY RHODAN-Serie:

"Metamorphose der Gläsernen" von Peter Griese.
Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Metamorphose der Gläsernen
Bild
Am 9. März 4012 Bordzeit macht die SOL einen Zwischenstopp im Leerraum, irgendwo im Limbus zwischen den Mächtigkeitsballungen der beiden verfeindeten Superintelligenzen. Zum einen will Atlan die genaue Position der Milchstraße errechnen lassen, zum anderen geht es um die Buhrlos. Die 320 Weltraum-Menschen sind absolut apathisch. Sie zeigen keinerlei Reaktion, dabei müssen sie alle fünf bis acht Tage für sechs bis zwanzig Stunden in das Vakuum des Alls, damit sich ihre gläserne Haut, die ein eigenständiges Organ darstellt, nicht zum tödlichen Panzer entwickelt.

Das Zusammenleben der knapp 10.000 ehemaligen Orakel-Diener, der 200 Solaner vom Technischen Dienst und der 280 Betschiden muss sich erst noch einspielen. Immer wieder kommt es zu kleineren Problemen, wie mit dem Ehepaar Righter und Mesona Huskey. Die beiden sind wahre Meister darin, sich vor allen Arbeiten zu drücken. Außerdem macht Jörg Breiskoll Tanwalzen und Atlan auf ein weiteres Problem aufmerksam. Der Nachfahre des Katzers Bjo Breiskoll spürt eine undefinierbare Kraft, die schon an Bord der SOL weilte, als er auf Chircool an Bord kam. Seitdem ist sie aber beständig größer geworden.

Wenig später werden die Buhrlos zwangsweise ins All gebracht. Zu diesem Zweck stoppt die SOL ihre Fahrt. Beim Weltraumspaziergang der Gläsernen kommt es zu einem Phänomen, denn sie richten sich alle in eine Richtung aus. Man nimmt an, dass sich dort ein Radiostern oder eine Antimaterieballung befindet. Foster St. Felix erklärt bald darauf an Bord, nun müsse kein Buhrlo mehr sterben. Jörg Breiskoll bezeichnet die von ihm wahrgenommene Kraft daraufhin als Phänomen-Aura.

Wenig später werden die Solaner von einer Hobby- und Arbeitswut ergriffen, von der nur die Buhrlos, Atlan und die Betschiden verschont bleiben. Selbst SENECA ist betroffen. Breiskoll glaubt, dass es eine Beziehung zwischen der Phänomen-Aura und dem von den Buhrlos produzierten E-kick gibt. Atlan nimmt Messungen vor und stellt fest, dass die SOL von einem extrem starken E-kick-Feld umgeben ist, welches eine unbekannte zusätzliche Energiekomponente enthält. Es wird vermutet, dass die Buhrlos mit E-kick überladen sind und die Strahlung in ihren Körpern umwandeln, so dass eine andere Hyperstrahlung freigesetzt wird, die die Solaner durchdrehen lässt.

Die Situation wird allmählich kritisch. Der normale Bordbetrieb kommt weitgehend zum Erliegen. Nur durch den pausenlosen Einsatz der Betschiden kann eine Katastrophe verhindert werden. Der Arkonide lässt die Buhrlos unter einen Paratronschirm stellen, erreicht damit jedoch das Gegenteil, denn die Solaner sind süchtig nach der von den Gläsernen emittierten Strahlung und laufen Amok, als diese erlischt. Die Buhrlos scheinen zu wissen, was mit ihnen vorgeht und was sie tun müssen. Sie brechen aus dem gesicherten Bereich aus und verlassen die SOL. Sobald die Buhrlos im All sind, verfallen alle Süchtigen in tiefe Apathie. SENECA wird normal und wenig später sind alle Solaner wieder bei Sinnen. Die SOL treibt aus dem Energiefeld heraus.

Atlan folgt den Buhrlos, die sich inzwischen seit fast 24 Stunden ungeschützt im freien All befinden und somit tot sein müssten, mit einer Space-Jet. Breiskoll und Francette sind mit an Bord. Die Buhrlos befinden sich in dem Energiefeld und bilden dessen Kegelform mit ihren Körpern nach. Ihre jetzt in einem tiefen Blauton schimmernde Glashaut hat sich weiter verdickt, so dass es aussieht, als hätten sich die Buhrlos verpuppt. Breiskoll spürt, dass sie noch leben. Auf einem Blatt der Pflanze Kritzel, welches Francette mitgenommen hat, erscheint das Bild eines Kegels. Außerdem sind Schriftzeichen zu erkennen. Sie bilden den Satz »Die Weltraummenschen grüßen euch!«
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Andreas Möhn hat geschrieben: 16. Januar 2022, 12:53...die Krone der Königin der Tausend Jahre ...
Spoiler:
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Vom Stil her erinnert das mich stark an Captain Future...
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Heft 1053 widmet sich den Buhrlos, und Peter Griese hat den Gläsernen ein würdiges Denkmal gesetzt! Beeindruckt hat mich auch die Menschlichkeit von Atlan, der alles versucht, um das Leben der „Weltraummenschen“ zu retten. Einige Szenen empfand ich sehr berührend.
Endlich wird auch etwas über die SZ-2 berichtet: auf Seite 10 steht, dass sie schon vor Jahren verloren gegangen ist, und auf Seite 20, wo wir erfahren, dass Tanwalzen es nicht gefällt, dass die SOL nur noch ein Torso ist. Es gibt anscheinend auch keine Überlieferungen warum das so ist...! Seltsam, aber das ist natürlich eine Erklärung warum Atlan aufbricht, ohne sich um die SZ-2 zu kümmern.
Righter Huskey, dieser erzfaule, ehemalige Orakeldiener hat mich sehr stark an Arno Dübel erinnert, Deutschlands berühmtester Arbeitsloser :D (wer den nicht kennt unbedingt auf YouTube ansehen!)
Auch lustig: Righter kann im All an seinem Raumanzug aussen(!) ein Fernglas entnehmen, es ins Innere des Anzugs bugsieren und Innen(!) im Helm einsetzen - hä? :susp:
Wir erfahren auch, dass Jörg Breiskoll nach Chircool-Jahren 16 ist; nach Terra-Jahren ist er 21.
Mir scheint, in diesem Heft wurden einige Info-Versäumnisse nachgereicht.
Die melancholischen Buhrlos und ihre Reise ins Nichts des Leerraumes - einfach eine schöne Geschichte! :st:
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Peter Griese hat diesen Band in TB228 nochmal aufgegriffen:

Bild
320 Buhrlos haben die SOL verlassen und bewegen sich in einem Pulk auf eine ferne Energiequelle zu. Sie verwandeln sich immer mehr in Weltraumwesen mit harter Haut und beschleunigen immer stärker. Plötzlich empfängt ihr Führer Foster St. Felix eine mentale Warnung vor einer unbestimmten Gefahr. Als ein Objekt, das er als ein Raumschiff identifiziert, unmittelbar vor dem Buhrlo-Pulk auftaucht, der gerade in den Hyperraum springen will, weist er alle Buhrlos an, sich zu einer Einheit zusammenzuschließen und das Raumschiff ebenfalls geistig zu umklammern. Dann verlieren alle Buhrlos das Bewusstsein.

Sie erwachen verstreut an Bord des Fremdschiffes, in dem sie einen eigenwilligen Technikmix vorfinden. In einem Hangar steht ein Gleiter der Wynger, dann gibt es Technologie der Kranen und solche der Blues. Die Metamorphose der Buhrlos hat sich teilweise zurückgebildet, so dass sie wieder atmen und sich bewegen können. Foster kann zusammen mit dem Wissenschaftler Prof Merlin die Hauptzentrale des Schiffes erreichen und wundert sich, denn die Fremdwesen, die sich dort aufhalten, sind nicht wie Raumfahrer gekleidet. Außerdem steht in der Zentrale ein Gerät, das Merlin als terranische Hochleistungspositronik identifiziert.

Mithilfe der Positronik nehmen die Buhrlos Kontakt zu den Fremden, den Tenderanen, auf. Diese nennen ihr Schiff die »Wiege der Götter« und leben darin seit Generationen, haben aber nicht gewusst, dass es sich um ein Raumschiff handelt. Vor kurzem erwachte der »Tabuschrein« – gemeint ist die Positronik – und erteilte über die Priester diverse Befehle. Foster St. Felix erkennt, dass eine fremde Macht die Tenderanen benutzt hat, um den Hypersprung der Buhrlos zu sabotieren. Die Buhrlos schließen Freundschaft mit den Tenderanen, deren wesentliche Köpfe Moblydan-Y und Flyderan-C heißen.

Die Positronik gibt zu verstehen, dass sie über ein Zusatzgerät, den »Sensor«, manipuliert werden kann. Die Buhrlos zerstören diesen Sensor, der aber zuvor noch die Anweisung erteilt, Kollisionskurs auf einen nahen Planeten zu nehmen, und die Triebwerke sabotieren kann. Damit droht allen an Bord der sichere Tod.

Als die Buhrlos mithilfe der Ortungsanlagen der Wiege erkennen, dass sich in dem nahen Sonnensystem ein offenbar besiedelter Planet, den sie Interrupt taufen, befindet, wollen sie versuchen, dort um Unterstützung zu bitten. Einige Buhrlos, unter ihnen Prof Merlin, starten mit dem raumtüchtigen Wynger-Gleiter zu dieser Welt. Vorher gibt es jedoch Streit, denn eine andere Gruppe Buhrlos, geführt von Arana Mesnor, meint, vom fünften Planeten, den sie Helma nennen, eine Botschaft empfangen zu haben und dort bessere Hilfe zu erwarten.

Auf Interrupt werden die Buhrlos von Jägern zur Landung gezwungen und von Robotern in Empfang genommen. Es zeigen sich aber keine Lebewesen, und niemand reagiert auf ihre verzweifelten Bitten um Hilfe. Währenddessen spüren die drei Buhrlo-Kinder Urania Baulter, Pier Saundix und Galdix Mesnor eine Botschaft von Helma, und werden plötzlich dorthin versetzt. Ein Wesen, das sich »das verschollene Fragment des Imperiums« nennt und anscheinend aus Plasma besteht, spricht zu ihnen, nennt sie die »harte Komponente« und will ihnen helfen. Es spricht außerdem vom Plan einer mächtigen Wesenheit, bei dem die Buhrlos eine wesentliche Rolle spielen, und meint, es handele sich um den zweiten Versuch, der erste sei vor Jahrtausenden gescheitert. Dann erscheint ein Mensch, der sich Tako nennt, und bringt die Kinder per Teleportation nach Interrupt zu den anderen Buhrlos.

Alle Buhrlos werden Zeugen, wie die Wiege der Tenderanen von Raumschiffen der Interrupt-Bewohner gerettet und sanft gelandet wird. Die Buhrlos und Tenderanen verlassen das Schiff. Tako scheint identisch mit dem Altmutanten Tako Kakuta gewesen zu sein, wie Prof Merlin vermutet.

Plötzlich erkennt Foster St. Felix einen fremden Buhrlo unter seinen Leuten. Der Mann nennt sich Dorna van Tiss, und als er erkannt ist, gibt er zu, einer der Interrupt-Bewohner zu sein. Er stammt wie sein Volk von den Lemurern ab, unter denen es eine vergleichbare Mutation gegeben hat. Sein Volk wurde aber seinerzeit aus dem All hierher geschleudert und hat sich dann hier angesiedelt. Auf dem fünften Planeten soll es nach Auskunft Dornas ein seltsames Wesen geben, das seinem Volk das Leben schwer macht. Dies passt zu dem Bericht der Kinder, nur hatten diese das Wesen als hilfsbereit geschildert.

Prof Merlin, Foster St. Felix und Arana Mesnor fliegen nach Helma, wo sie das Fragment konfrontieren wollen. Dieses bezeichnet die Interrupt-Bewohner als Fehlschlag und macht die seltsame Bemerkung, 320 Buhrlos seien einer zu viel für den großen Plan. Schließlich kommt es zu einer Konfrontation. Prof Merlin scheint durchzudrehen, denn er feuert plötzlich auf das Fragment, wodurch sowohl er als auch das Fragment offenbar getötet werden. Die anderen Buhrlos meinen aber, einen Impuls großer Zufriedenheit zu empfangen.

Die Wiege der Tenderanen wird wieder repariert. Sie bringt die 319 Buhrlos ins All zurück, wo sie erneut die fernen Signale empfangen. Sie gehen abermals in einem Pulk in das Vakuum, verändern sich wieder und springen in den Hyperraum. So erreichen sie ES und gehen in dieser Superintelligenz als dringend benötigte Verstärkung des Bewusstseinspools auf.
https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Weltraummenschen
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Partoc
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Beitrag von Partoc »

Metamorphose der Gläsernen (Band 1053) – Peter Griese

In diesem Roman beschäftig sich Griese deutlich mehr mit der Thematik des Zusammenlebens der Solaner, was er im Vorband nur angeritzt hatte. Schon im letzten Roman erwähnte er, dass die Orakeldiener sich an die neuen Bedingungen anpassen müssen und die Befehlskette nicht ganz klar war. Also, wer jetzt der Kommandant, Anführer oder was-auch-immer sei, Atlan oder Tanwalzen. Hier stellt Griese – aus Atlans Perspektive – fest, dass die 200 Solaner genau wie die Orakeldiener daran gewöhnt seien, die Befehle des Orakel auszuführen. Gleichzeitig vermied es Atlan Tanwalzen bei seinen Tätigkeiten als Kommandant zu sehr ins Gehege zu kommen.

Bei den Schilderungen dieser Problematiken – also, die Anpassung der Orakeldiener an das Leben auf der SOL – konzentriert der Autor sich stark auf den notorischen Faulpelz und Drückeberger Righter Huskey und dessen Frau, die mit den Fähigkeiten gesegnet ist, Ausreden für die Faulheit ihres Mannes zu fabulieren. :lol:
Ich fragte mich, wieso Griese gerade diese Figuren so in den Vordergrund stellte. Möglicherweise lag es an der Strahlung, der die Solaner im späteren Verlauf unterlagen. Wahrscheinlich sollen diese beiden Figuren als starker Kontrast zu der einsetzenden Hyperaktivitätsstrahlung dienen. Jedenfalls hat mir die Charakterisierungen und die gut ausgearbeiteten Szenen mit den beiden im Roman ziemlich gut gefallen. :st:

So, komme ich jetzt mal zu der eigentliche Strahlung. Der E-kick-Effekt … -Strahlung … oder was-auch-immer wurde sehr kompakt erklärt. So kompakt, dass ich beim Lesen sofort daran dachte, dass sich der Autor auf eine Erzählung aus der Atlan-Serie bezog. Und das scheint auch der Fall zu sein.
Witzig fand ich die Nameneigeninterpretationen einiger befallener Personen. Der Barbier wollte Atlan die Haare schneiden. :D
Dann gabs da auch den Mechanikus superbius und Tanwalzen bezeichnete sich selbst als High Spieleryt. :rolleyes:

Was den Abgang der Buhrlos betrifft, der schien mir, nicht zufällig gewesen zu sein. Als die Buhrlos sich anschickten, durch den Transmitter zu treten, lies Griese eine Info fallen, dass alles „von langer Hand bestens vorbereitet war“. Fragt sich, wann wurde alles für ihren Abgang vorbereitet. :gruebel:
Hinzu kommt auch die Info, dass es ein wahnsinniger Zufalls sein musste, auf den nur einige Kilometer großen Umkreis der Strahlung zu treffen. Auch schienen die Buhrlos aus einem unbekannten Grund, Zweck oder einer unbekannten Partei informiert oder beeinfluss worden zu sein.

Gesil wird in diesem Roman ebenfalls nur am Rande erwähnt. Atlan hat sie irgendwo auf der SOL in einem Zimmer versteckt. Und besucht sie ein- oder zweimal am Tag. :fg: Erstaunt hat mich ein wenig, dass Gesil ebenfalls von der Strahlung beeinflusst wurde.

Insgesamt ein gut geschriebener und unterhaltsamer Roman von Peter Griese. In dem die Buhrlos nicht einfach irgendwie abserviert werden, wie das bei manch anderen Personen, Gruppen, Völkern oder Technologien öfters der Fall war/ist. Sondern man verknüpft ihren Abgang mit einer „kosmischen“ Metamorphose wie bei Raupen und Schmetterlingen. Na ja, und ein Planetenroman gab noch extra dazu. :pfeif:

Meine Wertung: 5,60 Punkte (Note: 2)

Das Titelbild gefällt mir und kommt mir auch sehr bekannt vor. :D Fragt sich nur, ob es die Szene zeigt, in der Righter mit den Buhrlos kegelt :o), oder eher wo sie die SOL verließen. Bei der zweiten Illustration handelt es sich um Atlans Space-Disk-Ausflug zu den Buhrlos. In der ersten Illustration zeigt Alfred Kelsner wieder sein Können beim Zeichnen von Raumschiffen. :st:
Und auch auf dem japanische TiBi dürfen die Buhrlos im Weltraum fliegen.

PS: Righter Huskey beschwerte sich über die wiedereingeführte, terranische Zeitrechnung und bezeichnete den High Sideryt als Siederitter. Jetzt wissen wir, vorher dieser Titel stammte. :o)

PPS: Und eine starke Beschreibung der Buhrlos – vermutlich stammte das meiste davon aus der Atlan Serie:
Spoiler:
Die Besonderheit an den Buhrlos war ihre Haut. Sie erfüllte gleichzeitig die Funktion einer Schutzhülle und eines Sauerstoffspeichers. Die bis zu zwei Zentimeter dicke Haut umspannte den ganzen Körper lückenlos, wobei allerdings die natürlichen Körperöffnungen und die Sinnesorgane nur während des Aufenthalts im Vakuum bedeckt wurden. Äußerlich wirkte diese Haut glasartig, aber sie war keineswegs völlig durchsichtig. Ihr Aussehen wechselte geringfügig, je nach dem Zustand, in dem sich ein Buhrlo befand. Meist hatte sie dabei einen rötlichen Schimmer, der von einem hohen Anteil des Pigments Karotin herrührte. Dieses war notwendig, um der Haut die Fähigkeit der Speicherung von Sauerstoff für die längeren Weltraumspaziergänge zu verleihen.
Außer der Einlagerung von Sauerstoff wurde bei den Buhrlos ständig Zucker in Hautreservoiren abgelegt, um bei einem Aufenthalt im Vakuum durch biologische Verbrennung die Außenhülle »nachheizen« zu können. Aus diesen beiden Faktoren ergab sich die maximale Aufenthaltsdauer im freien All. Ein Buhrlo konnte nur so lange im Vakuum bleiben, bis entweder der gespeicherte Sauerstoff oder der in der Haut eingelagerte Zucker aufgebraucht war. Wenn dieser Zeitpunkt überschritten wurde, musste ein Buhrlo unweigerlich durch Ersticken oder Erfrieren sterben.
Das Minimum der Aufenthaltsdauer, zu der jeder Buhrlo praktisch fähig war, lag bei fünf Stunden, das Maximum bei etwa 24 Stunden.
Eine Buhrlo-Haut stellte somit keine Hülle dar. Sie war ein Organ und vergleichbar mit den Funktionen einer Lunge oder des Herzens.
Das war aber nur die eine Seite des Buhrlo-Lebens. Die andere Seite, nämlich ein ununterbrochener Aufenthalt im Raumschiff konnte ebenfalls kritisch werden.
Bis etwa zum neunten Lebensjahr wuchs die Hornhaut der Buhrlos langsam und stetig. Von diesem Zeitpunkt an gingen die Buhrlo-Kinder nicht nur freiwillig nach draußen, sie mussten es tun. Bei einem zu langen Aufenthalt an Bord wuchs die Haut. Sie wurde immer dicker, und wenn man ihre Dicke und Festigkeit durch einen Spaziergang im All nicht abbaute, wurde der betroffene Buhrlo schließlich von einem Panzer eingehüllt, der ihn unbeweglich machte. Angefangen bei der Nahrungsaufnahme, war dann die Wahrnehmung der natürlichsten Lebensbedürfnisse nicht mehr möglich. Der Buhrlo musste unweigerlich sterben.
PPPS: Scheint als hätten die Leser die Erklärung, dass der Limbus, in dem das Herzogtum Kran liegt, als Puffer zwischen den Mächtigkeitsballungen von ES und Seth-Apophis dient, nicht ganz geschluckt, da musste Griese noch einmal korrigierend eingreifen/unterstreichen :fg: :
Spoiler:
Atlans Kenntnisse über den Standort der SOL waren sehr ungenau. Tanwalzen und seine Leute waren nie mit der Frage konfrontiert worden, wo die Milchstraße der Menschen lag.
Die beiden Mächtigkeitsballungen, zwischen denen das Herzogtum von Krandhor seine Macht entfaltet hatte, lagen sich nicht im wörtlichen Sinn gegenüber. Schon das Wort zwischen beschrieb die tatsächliche Situation nur unvollkommen, wenn man die Position des Herzogtums charakterisieren wollte. Das war Atlan klar.
Die Mächtigkeitsballungen umrankten und umschlossen sich teilweise, wobei es mehrere Limbuszonen gab, die für beide Superintelligenzen neutral waren. In einem solchen Limbus lag auch die Galaxis Vayquost, die die SOL jetzt hinter sich liegen gelassen hatte.
Einen räumlichen Bezugspunkt zu der Materiequelle, durch die Atlan vor 425 Jahren zu den Kosmokraten gelangt war, gab es nicht. Sonst hätte man auf diesem Weg die Position der heimatlichen Milchstraße bestimmen können.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Partoc hat geschrieben: 18. Januar 2022, 19:02 PPPS: Scheint als hätten die Leser die Erklärung, dass der Limbus, in dem das Herzogtum Kran liegt, als Puffer zwischen den Mächtigkeitsballungen von ES und Seth-Apophis dient, nicht ganz geschluckt, da musste Griese noch einmal korrigierend eingreifen/unterstreichen :fg: :
Bei dieser Aussage schlucke ich aber schon sehr deutlich. Denn wir haben ja nun ausdrücklich gehört, dass die MB ES mehr oder weniger aus der Lokalen Gruppe bestehe und die MB Seth-Apophis aus der M81/M82-Galaxiengruppe. Beide liegen "nur" 12 Mio. Lj, auseinander: Aus diesem räumlichen Bereich heraus braucht man die Milchstraße nicht lange zu suchen, da kann man auf Sicht fliegen. Außerdem: Die SOL soll nicht in der Lage sein, die nähere Umgebung der Milchstraße zu ermitteln, zu der man auch M82/Sethdropoon durchaus rechnen kann, in PR1100 schicken aber die Kranen mühelos eine ganze Flotte dorthin? Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Scrooge »

Andreas Möhn hat geschrieben: 18. Januar 2022, 19:14
Partoc hat geschrieben: 18. Januar 2022, 19:02 PPPS: Scheint als hätten die Leser die Erklärung, dass der Limbus, in dem das Herzogtum Kran liegt, als Puffer zwischen den Mächtigkeitsballungen von ES und Seth-Apophis dient, nicht ganz geschluckt, da musste Griese noch einmal korrigierend eingreifen/unterstreichen :fg: :
Bei dieser Aussage schlucke ich aber schon sehr deutlich. Denn wir haben ja nun ausdrücklich gehört, dass die MB ES mehr oder weniger aus der Lokalen Gruppe bestehe und die MB Seth-Apophis aus der M81/M82-Galaxiengruppe. Beide liegen "nur" 12 Mio. Lj, auseinander: Aus diesem räumlichen Bereich heraus braucht man die Milchstraße nicht lange zu suchen, da kann man auf Sicht fliegen. Außerdem: Die SOL soll nicht in der Lage sein, die nähere Umgebung der Milchstraße zu ermitteln, zu der man auch M82/Sethdropoon durchaus rechnen kann, in PR1100 schicken aber die Kranen mühelos eine ganze Flotte dorthin? Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen.
Heute würde man wahrscheinlich sagen: "R. Castor fehlt eben an allen Ecken und Enden." B-)
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Herbst 1981 erschien Band 1054 der PERRY RHODAN-Serie:

"Der mentale Sturm" von H.G. Ewers.
Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Der mentale Sturm
Bild
Anfang Mai 425 NGZ nähert sich die BASIS dem Planeten Khrat, dem Standort des Doms Kesdschan in der Galaxie Norgan-Tur. Bevor Perry Rhodan sich per Distanzlosem Schritt in die BASIS begibt, die er vor drei Tagen nur kurz aufgesucht hat, erfährt er von Reginald Bull, mit Hilfe der Mutanten und TSUNAMIS seien alle Zeitweichen vernichtet worden und es seien keine weiteren Schwingenschiffe aufgetaucht. Icho Tolot und Bruke Tosen sowie Srimavo sind nach wie vor verschollen. Auf Lokvorth kommt Quiupu mit seinen Viren-Experimenten voran. Die Rekonstruktion des Virenimperiums wurde weiter vergrößert und soll ins All verlegt werden.

Am 3. Mai steht die BASIS schon innerhalb von Norgan-Tur. Über Funk haben die Galaktiker Kontakt mit dem Zeremonienmeister Vra'Orton (aufgrund der Informationen Jen Saliks ist bekannt, dass auf Khrat 16 Zeremonienmeister und 116 Domwarte residieren), der sie in der Sprache der Mächtigen begrüßt. Wenig später wird das Yghmanohr-System erreicht, wo sieben Planeten um eine gelbe Sonne kreisen. Davon ist Khrat die dritte Welt, und schon aus der Ferne ist der Dom Kesdschan wahrzunehmen. Seltsamerweise erhält die BASIS jetzt keinen Funkkontakt mehr, und das siganesisch-ertrusische Empathen-Team Sirtan Fining/Omdur Kuwalek spürt irgendetwas im Elf-Sekunden-Takt. Des Weiteren behauptet Oliver Javier, dass Demeter, die immer noch im Koma liegt, sich in Gefahr befände. Aus diesem Grund befiehlt Waylon Javier einen sehr hohen  Orbit für die BASIS, und der Kreuzer AINO UWANOK, mit Unaire Zahidi an Bord, wird ausgeschleust. Er landet nahe der Stadt Naghdal, die wie ausgestorben wirkt.

Mit einem Shift machen sich Javier, Roi Danton, Kuwalek (sein Partner blieb auf der BASIS), Unaire, die Exopsychologin Siria Osinskaja und der Nexialist Les Zeron auf den Weg zum Dom. Dieser flackert jetzt in unregelmäßigen Abständen, und die Orterin Leejah von Vurlon spricht von einem Grenzschichtflimmern des Fünf-D-Kontinuums. Die Galaktiker treffen den Domwart Eternazher. Er will die Terraner zum Dom führen, doch es kommt immer wieder zu quasitemporalen Verzerrungen. Vielleicht sind es aber auch bloß Illusionen.

Kuwalek verliert schließlich den empathischen Kontakt zu Fining, und Javier plädiert für eine Umkehr zum Kreuzer. Er fordert eine Space-Jet an, die jedoch kurz nach dem Start spurlos verschwindet. Danach scheinen sich in einem mentalen Brausen auch die UWANOK, die BASIS und der Domwart in Nichts aufzulösen. Die Illusion des mentalen Sturms, in dem sie sich befinden, ist perfekt.

Als Rhodan am 4. Mai per Distanzlosem Schritt in der Zentrale der BASIS erscheint, steht er im Chaos. Sandra Bougeaklis teilt ihm mit, dass die Hamiller-Tube rebelliere. Rhodan geht davon aus, dass Seth-Apophis den Computer zu ihrem Agenten gemacht hat. Zum Planeten Khrat besteht keine Verbindung, und auch der Kreuzer UWANOK antwortet nicht mehr, der deutlich sichtbar auf dem kleinen Raumhafen parkt.

Javier und seine Begleiter bewegen sich auf den Dom zu, der scheinbar das einzig Reale in dem mentalen Sturm ist. Vor der Kuppel treffen sie auf einen weiteren Domwart, mit dem sich der Ertruser empathisch verständigt. Der Domwart erklärt, es gebe keinen Domwart mit Namen Eternazher, der etwas sehr Bösartiges sein muss. Anschließend betreten sie den Dom, der ganz schlicht mit Holzbänken ausgestattet ist. Trotzdem spüren die Galaktiker etwas von der Erhabenheit und Größe des Gebäudes. Außerdem spürt Kuwalek im Inneren des Doms einen mörderischen Kampf auf mentaler Ebene. Es ist zum einen eine bösartige Kraft, die von Seth-Apophis geschickt wurde, zum anderen eine positive Kraft, die irgendwie vertraut wirkt. Der Ertruser bricht unter dem mentalen Druck zusammen und stirbt wenig später. Zeitgleich macht sich Rhodan bereit, auf die UWANOK zu wechseln.

Rückblick: Der Hüter des Lichts Tengri Lethos, vereint mit dem Ladonnia-Psychod und den Zaphars von Toorgus, spürt sofort, dass der Schritt auf die nächsthöhere Stufe der Evolution nicht funktioniert. Eine bösartige Komponente, die er mit Seth-Apophis in Verbindung bringt, verhindert diesen Schritt, und Lethos findet sich auf einer unwirklichen Wüstenwelt wieder. Er muss unwillkürlich an die Shuwashen denken, die vor zwei Millionen Jahren ausstarben. Allerdings rettete sich ein Teil dieses Volkes auf der Flucht vor einer Roboterzivilisation in Tiefbunker auf dem solaren Mars. Später siedelten sie in ebensolchen Tiefbunkern auf Terra und wurden dort Opfer genetischer Manipulationen durch die Cappins. Dadurch wurden sie aber auch zu den Stammvätern der Lemurer.

Durch einen hyperenergetisch aufgeladenen Jetstrahl wird Lethos erfasst und von der Wüstenwelt fortgerissen. Der seltsame Jetstrahl zielt auf eine mental aufgeladene Glocke, in der der Hathor ein verwandtes Muster spürt. Es ist das Muster des Hathors Terak Terakdschan, des Begründers des Ordens der Ritter der Tiefe. Die beiden Hathor stecken jeder für sich in großer Gefahr, doch sie können sich durch eine Verschmelzung retten. Nun sind sie bereit, den Kampf gegen den hyperenergetisch-mentalen Ableger Seth-Apophis' aufzunehmen. Es wird ein lautloser, aber alles erschütternder Kampf der Titanen.
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