Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Yman
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Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Zu Band 1000, der eine gewisse Sonderstellung hat, gibt es hier bereits ein eigenes Thema: viewtopic.php?f=55&t=10295

Das respektiere ich, und ich starte deshalb hier mit Band 1001.

In der Woche 27.10.1980 - 31.10.1980
erschien Band 1001 der PERRY RHODAN-Serie:

"Die Jäger von Chircool" von Marianne Sydow.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die Jäger von Chircool
Bild
Auf dem Dschungelplaneten Chircool leben seit vielen Generationen die Betschiden. Es sind ungefähr 250 Männer, Frauen und Kinder, allesamt Nachfahren von Besatzungsmitgliedern des Raumschiffs SOL. Ihre Vorfahren sollen gegen die Gesetze der SOL gemeutert haben und wurden hier ausgesetzt. Die Betschiden glauben, ihr Leben auf Chircool diene der Läuterung und sie würden von der SOL abgeholt werden, sobald die Läuterung vollendet sei. Die meisten Betschiden sind davon überzeugt, nicht auf einem Planeten, sondern in einem Raumschiff zu leben.

Seit einigen Jahren ist Claude St. Vain – wie schon sein Vater und Großvater – Kapitän des »Schiffes«, wie die Betschiden ihr Dorf nennen. Ihre Kabinen, in denen sie leben, sind tatsächlich schlichte Hütten, doch solche Begriffe lässt der konservative St. Vain nicht gelten. Alle Betschiden tragen am Körper zumindest eine Buhrlo-Narbe. Die Jäger von Chircool bilden eine besondere Gruppe in dieser Gemeinschaft. Sie versorgen das Schiff mit Fleisch und pflanzlicher Nahrung aus dem tödlichen Dschungel. Die größte Gefahr sind dabei die zehnfüßigen Chircools, die immer rudelweise angreifen.

Die meisten Jäger stehen St. Vain kritisch gegenüber und nennen alles beim Namen, also das Schiff »Dorf«, ihre Wohnungen »Hütten« und so weiter. Der Kapitän muss sie gewähren lassen, denn das Schiff und seine Besatzung sind auf die Jäger angewiesen. Doc Ming ist so etwas wie ein Sprecher der Jäger. Der ehemalige Jäger ist einer der fünf Heiler des Dorfes, das soeben die Regenzeit überstanden hat. Damit beginnt die Zeit der Jagd.

Jörg Breiskoll, der wegen seiner Gewandtheit, seiner Intuition und einiger rostroter Haarbüschel auch »Kater« genannt wird, Lerana Forrun und Djin Dokkar, alle 15 Chircool-Jahre alt, gehen erstmals allein auf die Jagd. Zuvor wurden sie von erfahrenen Jägern angeleitet. Im Dschungel erkrankt Dokkar an einer seltenen Krankheit, und sie geben Zeichen, damit sie Unterstützung erhalten. Aber bevor das erfahrene Jagdteam, bestehend aus Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie, ihnen Hilfe bringen können, stirbt das Mädchen durch den Angriff eines Chircool-Rudels. Die Bestien zeigen nach der Regenzeit eine auffallend frühe Aggressivität. Es ist ein Vorzeichen auf die Chircool-Stampede, die alle zehn Jahre stattfindet und dem Paarungsritual der Chircools vorausgeht.

Die Jäger versetzen das Dorf in den Verteidigungszustand und Doc Ming versucht, Dokkar zu heilen. Doch diesmal ist der Heiler überfordert. Breiskoll gibt sich damit aber nicht zufrieden und verlässt mit seinem Freund das Dorf. Nach der Stampede machen sich Mallagan, Faddon und Scoutie auf den Weg, um die beiden jungen Männer zu suchen. Nach einigen Tagen treffen sie auf Breiskoll, der erklärt, Dokkar beim Alten vom Berg abgeliefert zu haben. Dieses Wesen, dem noch kein Betschide je begegnete, soll im fernen Gebirge leben und schon mehrfach helfend eingegriffen haben. Der Alte vom Berg hat sich Jörg nicht gezeigt, versprach aber mit seltsam klingender Stimme, helfen zu wollen. Der Alte haust in einer metallenen Hütte, die die Form eines Diskus hat und fliegen kann.

Als Jäger ins Dorf zurückkehren, geschieht das Unfassbare. Am Himmel erscheint ein riesiges, weißes Raumschiff. Ist es die legendäre SOL, welche die Betschiden wieder aufnehmen will?
Ich bin sehr gespannt, was mich da erwartet. Mit dem Thema "SOL" hatte ich in letzter Zeit ja einiges zu tun. Unter anderem habe ich auch den Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL" komplett gelesen, so dass dies hier eine Fortsetzung darstellt.

Der Zyklus "Die Kosmische Hanse" ist sicher vielen bekannt, gehört aber wohl nicht zu den besonders beliebten Zyklen, sonst gäbe es sicher bereits ein solches Thema. Ich rechne nicht damit, dass sich noch jemand mit dem tatsächlichen Neu-Lesen der Romane hier beteiligt, und da ich gerade etwas Zeit habe, möchte ich diese nutzen, um zumindest einmal einen Anfang zu machen.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

In der Woche 03.11.1980 - 07.11.1980
erschien Band 1002 der PERRY RHODAN-Serie:

"Das weiße Schiff" von Marianne Sydow.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Das weiße Schiff
Bild
Einem von ihren Schnüffeltierchen vermittelten Gefühl folgend setzen sich Scoutie und Ysabel aus dem Dorf der Betschiden ab, bevor das weiße Raumschiff landet. Aus sicherer Entfernung beobachten sie, wie sich Kapitän Claude St. Vain in Begleitung vieler Betschiden dem Schiff nähert, das sie für die SOL halten. Doch dann entsteigen dem Giganten hochgewachsene, gedrungene Wesen, die Surfo Mallagan als Wolfslöwen bezeichnet. Dazu folgen weitere Wesen anderer Arten. Das weiße Schiff kann also unmöglich ihre legendäre Heimat sein. Scoutie und Ysabel stellen fest, dass die Fremden alle Chircools, die das Dorf bedrohen, in eine Schlucht abdrängen, so dass die Betschiden nicht mehr in Gefahr sind.

Auf irgendeine Weise kommunizieren die Fremden mit St. Vain, dann zeigen sie ihm etwas. Sofort bricht unter den Betschiden eine Panik aus. Die meisten verstecken sich in ihren Hütten. Andere, vor allem die Jäger, fliehen in den Dschungel. Auch Mallagan und seine beiden Freunde werden von der Angst vor den Fremden ergriffen.

Die Wolfslöwen und ihre Begleiter fangen rund zwanzig Betschiden ein, wobei sie sehr behutsam vorgehen. Als diese Gruppe in das weiße Schiff geführt werden soll, greift eine Gruppe Jäger mit Pfeil und Bogen an. Mallagan, Brether Faddon und Scoutie beobachten, dass die Fremden sich nicht wehren, selbst dann nicht, als einige von ihnen verletzt werden. Sie bauen ein Energiefeld um ihr Schiff, wovon die Jäger aus den Legenden um die SOL wissen, und geben sich damit zufrieden.

Der Heiler Doc Ming, der sich nicht von der allgemeinen Panik hat anstecken lassen, führt acht Dorfbewohner, darunter St. Vain, zu einem Versteck im Dschungel. St. Vain berichtet dem Heiler von ungefähr zwei Zentimeter großen Insekten. Jeder der Fremden trägt solch ein Wesen unter der Kopfhaut. St. Vain glaubt, dass die Fremden ihm ein solches Tier einsetzen wollten. Doc Ming geht davon aus, dass dieses Schicksal allen Betschiden bevorsteht, und dass es sich um Parasiten handelt, von denen die Fremden gesteuert werden.

Am nächsten Tag befinden sich einige Betschiden, die bereits Parasiten tragen, wieder im Dorf, darunter ein Dorfbewohner namens Foljor. Er stellt ungewöhnliche Körper- und Geisteskräfte unter Beweis, stirbt aber noch am selben Tag. Jörg Breiskoll berichtet, dass die Fremden einen Teil des Dschungels roden und dort etwas bauen. Später nähert sich Douc Langur, der Alte vom Berg, mit den genesenen Jugendlichen Lars O'Marn und Djin Dokkar dem Dorf. Gegenüber Doc Ming und St. Vain erklärt er, wegen der Fremden seinen Status als Helfer aus dem Hintergrund aufgeben zu wollen, und nähert sich anschließend dem weißen Schiff.

Langur lernt Zarnstätter kennen, den Kommandanten der ARSALOM. Es ist ein Schiff des Herzogtums Krandhor, eines aufstrebenden Sternenreiches, an dessen Spitze die Kranen stehen, ein Volk, dem auch Zarnstätter angehört. Die Kranen werden von drei Herzögen regiert, die über einen weisen Ratgeber verfügen, das Orakel von Kran. Die Spoodies sind Symbionten, die jedem neuen Volk des Herzogtums übergeben werden. Sie haben eine Lebenserwartung von sieben Jahren und geben ihren Trägern eine erhöhte Intelligenz, bessere Reflexe und ein schnelleres Denkvermögen. Nur selten kommt es zu schädlichen Überreaktionen wie bei Foljor.

Dies alles gibt Langur an die Betschiden weiter, und kurz darauf kommen jene Personen aus der ARSALOM, die von den Kranen eingefangen wurden. Auch St. Vain, Ysabel und Scoutie sind den Kranen inzwischen in die Hände gefallen. Sie alle tragen jetzt einen Spoodie und sind sehr zufrieden. Eine Beeinflussung erkennen sie nicht. Damit fällt das Misstrauen, und alle Betschiden erhalten nach und nach einen Spoodie.

Indessen erbauen die Kranen, zu deren Sternenreich Wesen gehören wie die vierbeinigen Lysker, die feingliedrigen und kleingewachsenen Pelzwesen Prodheimer-Fenken, oder die echsenartigen Tarts, deren größtes Vergnügen das unverständliche Martha-Martha-Spiel sein soll, eine Robotstation auf Chircool. Es ist zum einen das Hoheitszeichen des Herzogtums, zum anderen soll es in Zukunft das Dorf vor den Chircool-Stampeden schützen. Anschließend wird die ARSALOM startbereit gemacht.

Von jedem neuen Volk, das ins Herzogtum eingegliedert wird, nehmen die Kranen Rekruten mit, die in der Flotte dienen sollen. Da die Kolonie der Betschiden aber sehr klein ist, nimmt Zarnstätter nur drei Betschiden mit an Bord. Dazu entscheiden sich Mallagan, Faddon und Scoutie. Langur erhält von den Kranen die Erlaubnis, mit an Bord zu gehen, und verlässt Chircool.

Marianne Sydow präsentiert in ihrem Doppelroman die Dschungelwelt Chircool, die von wenigen Hundert Solaner-Nachkommen bewohnt wird, die sich Betschiden nennen, Buhrlonarben tragen und darauf warten, dass die SOL wieder zurückkehrt. Über die Hintergründe der Betschiden erfährt man nicht sehr viel, nur dass eine Meuterei der Grund war, warum ihre Vorfahren auf dem Planeten ausgesetzt wurden. Mit auf dem Planeten ist Douc Langur, der eine Space-Jet bewohnt.

Die Romane sind sehr gut geschrieben, aber am Ende geht es doch nur irgendwie darum, dass drei Betschiden als Neulinge an Bord eines Raumschiffs der Kranen gehen. Es scheint so, als wollte Willi Voltz einen sehr langsamen Zyklusstart, der keine Vorkenntnisse fordert. Das Fantasy-Artige, wie die Nachkommen von Raumfahrer auf fremde raumfahrende Wesen treffen ist gut gemacht und passend zur damaligen Zeit, in der auch der Atlan-Zyklus "Der König von Atlantis" noch lief.

Man erfährt, dass es ein Herzogtum von Krandhor gibt und in diesem Einflussbereich sogenannte Spoodies verteilt werden sollen, intelligenzfördernde insektenähnliche bienengroße Maschinen, die sich wie Parasiten festsetzen, aber nicht vermehren.

Aus Band 1000 weiß man, dass es die Erde noch gibt, usw. und man muss nun wohl warten, bis ein Bezug zwischen den Handlungsebenen erkennbar wird. Theoretisch ist klar, dass es um Konflikte zwischen Superintelligenzen geht. Die Spoodies erinnern zunächst ein wenig an die Kristalle der Kaiserin von Therm, sind dann aber doch etwas anderes.
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Lumpazie »

Hey Yman,

schön, das Du diesen Thread gestartet hast. :st: Wer macht den alles mit? Ein bissel geschockt bin ich über das Tempo :???: - wirst Du jeden Tag einen neuen Roman einstellen :gruebel:
Die Hefte fangen behäbig an - auch seinerzeit wollte man wohl NEULLESER mit einer möglichst einfachen Handlung anlocken. Soweit ich weiß war in der Leserschaft damals die Enttäuschung groß, das nicht die Thematik "Hinter den Materiequellen" gewählt wurde.
Dieser Handlungsabschnitt ist übrigens stark verzahnt mit dem Atlan-Heftzyklus ab Band 500-674 (die Abenteuer der SOL). Ich glaube eine stärke Verzahnung gab es nie wieder, wie bei diesen Zyklen.
Dennoch ist der Abschnitt 1000-1170 rum der eher schwächere Teil des Expokraten Voltz. Natürlich muss man hier auch spätestens ab 1983 rum die fortschreitende Krankheit berücksichtigen. Wenn man bedenkt, was Voltz damals alles gestemmt hat (LKS, Epose, Autor, PR-Magazin usw), dann verdient das größten Respekt vor diesem Autor. Da empfehle ich auch jeden mal die William Voltz Biografie zu lesen (http://www.williamvoltz.de).

Noch ein bissel Statistik dazu:

Erstmals erschienen: 1980 - 1982

Expose: William Voltz

Erschienen in Silberband : 119-129

Beteiligte Autoren (und beigetragene Romane)
Kurt Mahr: 18
H. G. Ewers: 15
H. G. Francis: 12
William Voltz: 10
Marianne Sydow: 9
Ernst Vlcek: 8
Peter Griese: 8
Clark Darlton: 6
Peter Terrid: 4
Detlev G. Winter: 3
Horst Hoffmann: 3
Hans Kneifel: 2
K. H. Scheer: 2

Planetenromane passend zum Zyklus:
PR-TB 215 »Der genetische Krieg« (5 NGZ) (zu PR 1042)
PR-TB 228 »Die Weltraummenschen« (4012 (425 NGZ)) (zu PR 1053)
PR-TB 239 »Paladin« (423 NGZ)
PR-TB 243 »Der Weg der Tigerbande« (426 NGZ) (zu PR 1092)
PR-TB 294 »Der lange Weg der SOL« (3808 (221 NGZ))
PR-TB 307 »Am Rand des Universums« (3823 (236 NGZ))
PR-TB 310 »Der Verrat des Orakels« (425 NGZ)
PR-TB 328 »Todesquelle Jungbrunnen« (425 NGZ)

Das Lügenparadies (Kurzgeschichte in Jubiläumsband 3)
Zuletzt geändert von Lumpazie am 3. März 2021, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 3. März 2021, 10:04 Hey Yman,

schön, das Du diesen Thread gestartet hast. :st: Wer macht den alles mit? Ein bissel geschockt bin ich über das Tempo :???: - wirst Du jeden Tag einen neuen Roman einstellen :gruebel:
Ich gehe davon aus, dass niemand mitmacht bzw. bestenfalls ein paar Kommentare abgegeben werden, ohne dass die Romane noch mal neu gelesen werden. Haywood Floyd wird sich sicher noch melden, um mitzuteilen, dass er damals mit Band 1000 ausgestiegen ist, usw. :devil:

Der Zyklus scheint ja zu den unbeliebtesten überhaupt zu gehören, was sich auch darin ausdrückt, dass es dazu noch kein Thema gab.

Einen fixen Zeitplan für das Einstellen habe ich nicht, aber ich spiele mit der Überlegung, gegebenenfalls sonntags ein bis zwei Romane einzustellen, zwei immer dann, wenn der nachfolgende Romane vom selben Autor stammt, wie es hier mit PR 1001 und 1002 von Marianne Sydow der Fall ist.

Bei mir ist es so, dass ich die Romane auf jeden Fall auch wirklich lese.

Will denn noch jemand mitmachen? :)
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Lumpazie »

Regelmäßig rein schauen werde ich auf jeden Fall, mitlesen und kommentieren eher weniger :unschuldig:
Aber wäre natürlich toll, wenn sich einige Mitstreiter finden würden. B-)
Ich glaube Forist HOT wollte schon weitermachen, aber erst nach Beendigung des Sternenozeanzyklus, oder? Weiß ich nimmer genau :gruebel:
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Yman hat geschrieben: 3. März 2021, 10:14Will denn noch jemand mitmachen? :)
Der Hanse-Zyklus hat mir damals sehr zugesagt und die Abenteuer der Betschiden haben mich als Leser abgeholt; ich ging damals quasi mit ihnen auf grosse Fahrt zu den Sternen. Wenn ich darf, mache ich erst mal mit den ersten sechs Heften mit. Ganz am Anfang zwei mal Marianne Sydow - grossartig! Mangels Zeit klinke ich mich dann aus...die EA hat Priorität :fg:
Ich hatte mal die Leserbriefe des Hanse-Zyklus durchgeackert und musste feststellen, dass sich die Kritik bei den Lesern über die ersten sechs Hefte in Grenzen hielt (vorausgesetzt, WV hat die Lesermeinungen ausgewogen präsentiert). :o)
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Verkutzon hat geschrieben: 3. März 2021, 11:53...
Ich hatte mal die Leserbriefe des Hanse-Zyklus durchgeackert und musste feststellen, dass sich die Kritik bei den Lesern über die ersten sechs Hefte in Grenzen hielt (vorausgesetzt, WV hat die Lesermeinungen ausgewogen präsentiert). :o)
Der Kontrast von großen kosmischen Zusammenhängen aus dem vorigen Zyklus und den Betschidenabenteuer war halt sehr groß, da wundert mich das nicht. Es wird auch die Basis für alle Zyklen danach gelegt, bspw. die Ultimaten Fragen.

Ich bin selbst mit Band 1014 eingestiegen die anderen Romane später nachgelesen) und fand den Zyklus insgesamt sehr gut. Besser als den MdI-Zyklus, den ich in der vierten Auflage ein halbes Jahr später las.

Mein Gott, das ist jetzt 40 Jahre her. :o
Yman hat geschrieben: 3. März 2021, 10:14Will denn noch jemand mitmachen? :)
Werde es versuchen, aber die Zeit....
Scrooge
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Scrooge »

Mir hat der Zyklus sehr gut gefallen. Aber klar, es ist eine Frage der Perspektive. Ich kann verstehen, dass damals viele enttäuscht waren nach den "großen" Ereignissen um die Kosmischen Burgen. Da war die Phase ab 1001 eine Vollbremsung, zumindest wirkte das so. Ich selbst bin damals mit Band 1061, "Beherrscher des Atoms" in die 2. Auflage eingestiegen und war vollkommen begeistert. Viel besser als die Silberbände, die damals bei Band 22 oder 23 angekommen waren. Die Handlung war sehr komplex und vielschichtig, und ich fand die Romane einfach gut geschrieben. Bis heute zählt die Porleyter-Episode zu meinen Favoriten. Mich konnte die (damalige) 2. Auflage auch mehr begeistern als die 3., bei der damals die Aphilie in den Startlöchern steckte, oder gar die 4., in der es sich mit den Cappins ziemlich zog.

Mit mehr Abstand muss ich immer noch die große Leistung von Voltz anerkennen, nach dem großen Handlungsbogen bis Band 999 gleichzeitig etwas neues zu machen und an die vergangenen Ereignisse anzuschließen. Wahrscheinlich haben die 1000er zu Beginn damit zu kämpfen, dass es gefühlt seeeeeeeehr lange dauerte, das neue Panorama zu entwerfen, das war aber dann ziemlich faszinierend. Schwierig finde ich die hier angelegten Gigantismen, die dann nach 1100 voll durchschlagen. Aber ich möchte nicht vorgreifen...

Lieber Yman, ich freue mich auf Deine Romanbesprechungen, werde aber leider aus Zeitgründen kaum auf der Grundlage einer Re-Lektüre beitragen können. Das Problem habe ich ja bereits beim ATLAN-Thread zu den 700er-Bänden. Aber gerne kann ich aus der Erinnerung das eine oder andere beisteuern.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Haywood Floyd »

Yman hat geschrieben: 3. März 2021, 10:14 Ich gehe davon aus, dass niemand mitmacht bzw. bestenfalls ein paar Kommentare abgegeben werden, ohne dass die Romane noch mal neu gelesen werden. Haywood Floyd wird sich sicher noch melden, um mitzuteilen, dass er damals mit Band 1000 ausgestiegen ist, usw. :devil:
Gut dass du mich erinnerst: habe ich schon geschrieben, dass ich seinerzeit mit Band 1000 ausgestiegen bin? :unschuldig:

Und dass ich nie das Gefühl hatte, deshalb etwas Wesentliches versäumt tu haben? :devil:
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Heft 1001 stammt vom Oktober 1980. Auf dem dramatischen TiBi, das man fast als Zusammenfassung des Inhalts ansehen könnte, wird auch noch ein Stegosaurus präsentiert, obwohl es auf Chircool keine Saurier gibt - ok, Dinos sind halt so ein Bruck-Ding ;)
Auf der LeserKontaktSeite gibt es noch 2 abgedruckte „Gags“, für die die Zeichner je 30DM bekommen haben. Einer zeigt das Ergebnis, nachdem Icho Tolot einen Dartpfeil geworfen (oder eher abgeschossen!) hat. :D
Ausserdem hat das Heft zwei schöne InnenIllus, die an das Genre der Fantasy erinnern. Toll gemacht von Themistokles Kannelakis.
Ich habe das Heft heute in einem Rutsch gelesen. Immer noch eine spannende Story und gut geschrieben. Der Anfang wirkt skurril, erinnert ein bisschen an Kai Hirdts Mission SOL 1. Die Figuren haben Profil und Marianne Sydow (oder WV) hat eine Gesellschaft entworfen, in der Mann und Frau gleichberechtigt sind. Genial finde ich die Idee, dass diese unheimlichen Raubtiere, die Chircools, eine Wanderung zu ihren Laichplätzen unternehmen, wie Aale und Lachse im irdischen Meer. Diese Tiere in ihrer Fressgier erinnern mich an einschlägig bekannte Zombiefilme, wo Massen solcher Monster auf kleine Menschengruppen losgehen - die Angst und das Entsetzen der Dorfbewohner wurden schön in Szene gesetzt. Wer der Alte vom Berg ist, weiss man am Ende dieses Heftes noch nicht. Aber ich freue mich natürlich auf diese Figur. Es wird ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten... (Der Alte vom Berge war übrigens ein ismailitischer Sektenführer der Assasinen in Syrien zur Zeit der Kreuzzüge)
Rätsel tun sich auf: Scoutie nimmt ein Kuscheltier auf, das Psi-Fähigkeiten zu haben scheint und Dorfbewohner können eine seltsame Krankheit bekommen, die eventuell etwas mit den Buhrlo-Narben zu tun haben könnte. Genaues weiss der Leser noch nicht.
Am Ende wird ein weisses Schiff am Himmel gesichtet. Jörg Breiskoll glaubt, die SOL sei zurück - er wird wohl bald eines besseren belehrt werden...
Band 1002, Das Weisse Schiff liegt schon neben mir. Weiter gehts - aber nicht mehr heute :P
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Lumpazie »

Scrooge hat geschrieben: 3. März 2021, 16:39 Mir hat der Zyklus sehr gut gefallen. Aber klar, es ist eine Frage der Perspektive. Ich kann verstehen, dass damals viele enttäuscht waren nach den "großen" Ereignissen um die Kosmischen Burgen. Da war die Phase ab 1001 eine Vollbremsung, zumindest wirkte das so. Ich selbst bin damals mit Band 1061, "Beherrscher des Atoms" in die 2. Auflage eingestiegen und war vollkommen begeistert. Viel besser als die Silberbände, die damals bei Band 22 oder 23 angekommen waren. Die Handlung war sehr komplex und vielschichtig, und ich fand die Romane einfach gut geschrieben. Bis heute zählt die Porleyter-Episode zu meinen Favoriten. Mich konnte die (damalige) 2. Auflage auch mehr begeistern als die 3., bei der damals die Aphilie in den Startlöchern steckte, oder gar die 4., in der es sich mit den Cappins ziemlich zog.
Spoiler:
Mit mehr Abstand muss ich immer noch die große Leistung von Voltz anerkennen, nach dem großen Handlungsbogen bis Band 999 gleichzeitig etwas neues zu machen und an die vergangenen Ereignisse anzuschließen. Wahrscheinlich haben die 1000er zu Beginn damit zu kämpfen, dass es gefühlt seeeeeeeehr lange dauerte, das neue Panorama zu entwerfen, das war aber dann ziemlich faszinierend. Schwierig finde ich die hier angelegten Gigantismen, die dann nach 1100 voll durchschlagen. Aber ich möchte nicht vorgreifen...

Lieber Yman, ich freue mich auf Deine Romanbesprechungen, werde aber leider aus Zeitgründen kaum auf der Grundlage einer Re-Lektüre beitragen können. Das Problem habe ich ja bereits beim ATLAN-Thread zu den 700er-Bänden. Aber gerne kann ich aus der Erinnerung das eine oder andere beisteuern.

Hast Du den die Hefte 1000-1060 einmal nachgelesen? Das habe jetzt aus deinem Posting nicht ganz herausgelesen. Mich würde interessieren, wie Du diesen Teil des Zyklus empfindest? Denn so gesehen bist du genau zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen - ab Heft 1050 ging es mit dem Zyklus wieder etwas aufwärts. Zumindesten habe ich das schon oft von Fans, die diesen Zyklus gelesen haben.
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

"Die Jäger von Chircool" von Marianne Sydow.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die Jäger von Chircool
Der Alte haust in einer metallenen Hütte, die die Form eines Diskus hat und fliegen kann.
Das wird so im Heft nicht gesagt. Jörg Breiskoll sieht ein kastenförmiges Wesen, das in einer Keule aus Metall und durchsichtigem Material sitzt. Das Wesen bezeichnet sich selber, auf Nachfrage von Jörg, als Alter vom Berg. Das Gefährt summt und der Alte kann sich damit getarnt im Dorf der Betschiden bewegen. (Seite 37)
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Band 1002 stammt vom November 1980.
Das Titelbild von JB zeigt einen „Kranen“ auf vier Beinen und mit zwei Armen, was so nicht der Beschreibung im Heft entspricht. Dennoch ein tolles TiBi! Themistokles Kannelakis hat wieder zwei InnenIllus beigesteuert; darunter eine sehr sexy wirkende Scoutie :wub:
Das Zusammentreffen der Betschiden mit den Fremden aus dem weissen Schiff wird aus Sicht der Ex-Solaner beschrieben. Die Angst und Verunsicherung der Protagonisten wird gut vermittelt. Als dann die Kranen Jagd auf Betschiden machen und ihnen Spoodies einsetzen verzweifeln viele. Das ist alles gut beschrieben, hat aber auch seine Längen. Es gibt schon einige Offenbarungen: Wir erfahren vom Orakel von Krandhor (wir alle wissen heute wer dahinter steckt :fg: ), der Alte vom Berg ist Douc Langur (der in einer alten Space Jet in den Bergen wohnt, und in all der Zeit ein wachsames Auge auf die Betschiden hatte) und die Spoodies werden eingesetzt um die Intelligenz zu steigern.
Auf Seite 50, linke Spalte, ist mir noch ein Satz von Doc Ming ins Auge gesprungen: „Aber die Erde ist nur ein Mythos...“ Es scheint, der gute alte Doc war Hellsichtig und hatte Visionen der Zukunft :P
Am Schluss steigen Surfo, Scoutie, Brether und Douc in die ARSALOM und verlassen Chircool. Auf zu neuen Abenteuern!
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Der Terraner (Band 1000) – William Voltz
Das Jubiläumsband strotzt nur so vor kosmischen Inhalten und Philosophie. Als ich den Roman das erste Mal gelesen habe, kannte ich nur die Bänder 1-264, den Konzil-Zyklus und die erste Hälfte des Aphilie-Zyklus. Deswegen fand ich den Teil des Romans, wo die Historie der Rhodan-Serie erzählt wurde, faszinierend. Jetzt beim zweiten Lesen habe ich es eher lustlos durchgelesen. Inhaltlich fand ich die erste Hälfte des Romans gut, aber vor allem den Schreib- und Erzählstil von Voltz fand ich sehr gut. Der letzte Abschnitt mit ES erinnerte mich an Band 2874. Perry Rhodan unterhält sich mit ES fast auf gleicher Höhe, da fehlte mir einfach der Hauch von SoW. Bei dem Schlusssatz musste ich lächeln: ES spuckte Rhodan aus. Rhodan als der Graf von Rotz :rolleyes: .
Am besten haben mir die kurzen Episoden um die Terraner gefallen. Da fragt man sich, was wohl Scheer über das Bild der Terraner, das Voltz in diesem Band zeichnete, gedacht hatte.
Meine Wertung für den Romane: 5,95 Punkte (Note: 2+).
Damit wandert der Roman zwar in meine Top-Liste des Zyklus, verpasst aber sehr knapp die Bestenliste der Serie, da kommen nur Romane ab 6,00 Punkten (Note: 1-) rein.

Die Jäger von Chircool (Band 1001) – Marianne Sydow
Der Roman ist gut und flüssig geschrieben. Marianne wendet in diesem Band eines der wichtigsten Kriterien für spannende Romane an: Konflikte. Und davon gibt es dort so einige. Neben den Konflikten zwischen den Betschiden und den Chircools bildet der Konflikt zwischen den jungen Jägern und den alten, konservativen Betschiden eine zentrale Rolle innerhalb des Romans. Alte Dogmen stehen dem neuem, (fast schon) revolutionierendem Gedankengut gegenüber.
Das Titelbild des Romans irritiert mich. Ignorieren wir mal den Dinosaurier und betrachten das Wesen, das den Betschiden überfällt. Laut perrypedia handelt es sich um einen Chircool, die so groß wie terranische Hunde werden können. Ein ziemlich großer Hund. Wie bricht man solch einem Riesenvieh das Genick. Ich hatte gedacht, dass es sich um einen der Jaguare mit 10 Beinen und 2 Metern Länge handeln könnte. Wenn man sich aber eine der Illustrationen anschaut, wird klar, dass Brucks seine Fantasy hat spielen lassen und aus den Jaguaren und Chircools ein Mischwesen gemacht hatte :mrgreen: .
Nicht zu fassen wie viele von diesen Chircools unsere Superjäger erlegt, zusammengebunden und transportiert haben :rolleyes: .
Meine Wertung: 5,65 Punkte (Note: 2).

Das weiße Schiff (Band 1002) - Marianne Sydow
In dem vorliegenden Roman verlagert sich der Schreib-/Erzählstil von Marianne stärker (als in Band 1001) von dem Allwissendem Erzähler in Richtung Er/Sie-Erzähler. Mehrere Figuren rücken dadurch stärker in den Fokus der Geschichte. Ihre Charakteristika und Gefühlswelt werden intensiver betont. Was ich als eher moderner Leser sehr mag.
Auch die Story um die Begegnung des raumfahrenden Volkes mit den Eingeborenen finden ich etwas interessanter als die Kämpfe zwischen den Betschieden und den Chircools im vorherigen Roman. Bei der Zerstörungswut der Kronen wird der Roman sogar etwas gesellschaftskritisch und die Betschieden fangen an zu philosophieren. Die detaillierten Beschreibungen der Welt der Betschieden und der Handlung verleihen dem Roman eine angenehme Tiefe. Das Highlight des Romans sind natürlich die Spoodies am Schluss des Romans.
Lobenswert ist auch, dass der Doppelroman sich wie eine größere Geschichte liest. Das ist nicht bei jedem Doppelroman der Fall.
Oh, ja. Die Darstellungen des Kranen in dem TiBi und der Illustration unterscheiden sich schon sehr stark. Und wenn man in perrypedia Scoutie eingibt, gibt es noch ein schönes, japanisches TiBi von ihr zu sehen :wub: .
Meine Wertung: 5,85 Punkte (Note: 2+)
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

In der Woche 10.11.1980 - 14.11.1980
erschien Band 1003 der PERRY RHODAN-Serie:

"Neulinge an Bord" von Peter Terrid.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Neulinge an Bord
Bild
An Bord der ARSALOM erlernen Surfo Mallagan, Scoutie und Brether Faddon, die neuen Rekruten des Herzogtums von Krandhor, zu allererst die Verkehrssprache Krandhorjan. Den Alten vom Berg, Douc Langur, bekommen sie nicht mehr zu Gesicht, sie haben als Neulinge auch ganz andere Sorgen. Sie lernen die kranische Technik kennen, die sie jedoch nur bedienen können, aber nicht wirklich verstehen, und die einfache Besatzung, Wesen wie die spinnenartigen Borxdanner, die humanoiden Ais und die vogelartigen Mousuren, machen ihre Späße mit den Neulingen. Aber die drei Betschiden sorgen schnell dafür, dass sie respektiert werden. Anschließend weist der Prodheimer-Fenke Sunthosser sie in viele Bereiche des flunderförmigen, 800 Meter durchmessenden Raumschiffes ein.

Die ARSALOM fliegt mit Überlicht auf der Zeitbahn. Ihr Ziel ist das Nest der 8. Flotte im Juumarq-Sektor.

Die drei Betschiden sind schnell als sehr neugierig bekannt. So geschieht es, dass sie sich in einer Maschinenhalle umsehen, als dort ein Sabotageakt verübt wird. Die ARSALOM wird aus der Zeitbahn geworfen. Fast gleichzeitig kommt es zum Überfall durch Roboter der Aychartan-Piraten. Der Angriff kann abgewehrt werden, und die Neulinge erfahren, dass noch niemand je einen echten Aychartaner zu Gesicht bekommen hat, obwohl diese seit langem gegen das Herzogtum kämpfen.

Schließlich wird das Nest der 8. Flotte erreicht. Es ist eine gigantische schüsselförmige Raumstation und steht 23.000 Lichtjahre vom Krandhor-System entfernt. Damit stellt der Juumarq-Sektor zur Zeit einen Peripheriebereich des Herzogtums dar. Erste Kommandantin des Nests ist die Kranin Callza, die sich auffallend intensiv für die Betschiden interessiert. Mallagan, Scoutie und Faddon berichten ihr von der Sabotage und überführen die 10. Kommandantin der ARSALOM, Czyk, als Täterin. Sie trägt einen Pseudo-Spoodie, einen miniaturisierten Roboter, der den Sicherheitschef Gerslon mit einem Hypnosestrahlprojektor zu beeinflussen versucht, aber rechtzeitig von Callza zerstört wird.
Es geht weiter mit den Betschiden, aber ich fand Terrids Roman nicht mehr so gut wie den Doppelroman von Marianne Sydow. Terrids Roman ist flüssig zu lesen, leidlich spannend und leider etwas vorhersehbar. Dass unsere drei Helden genau dem Verräter Bericht erstatten und dadurch erst recht in Gefahr geraten, ist ein Muster, das man recht häufig findet. Die ersten zwei Kapitel, wo es ums Essenfassen ging, fand ich ziemlich belanglos, aber irgendwie muss das Leben an Bord und die Eingewöhnung der drei Neuen ja beschrieben werden. Die Actionszenen, hauptsächlich Kämpfe gegen Roboter, waren sehr durchschnittlich. Nächstes Mal ist Kurt Mahr an der Reihe, darauf bin ich sehr gespannt.
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Faktor10
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Faktor10 »

So mit Band 1000 ca. fing ich in einer Firma an wo ich ca18 Jahre dann verweilte. Die Romane ab 1000 bis 1399 fand ich bis auf ein paar Ausraster schlimm und die Handlung für einen Parteitag der Grünen zu der Zeit passend. Da strickten alle um die Wette. :D
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Akronew
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Akronew »

Mich hat das damals angesprochen. Ich mochte auch diese Art von Cover wie bei 1003.
Löwen, Sol, Rätzel und Orakel was wollte man mehr? Ich war und bin ein Fan der Hanse-Idee.
Das Gefühl ähnelte dem von Thoregon. :o(
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Die Handlung von Band 1000 bis Band 1400 entspricht von der "realen Durchlaufzeit" auch jenem des Thoregonzyklusses. Die Handlung ist - bis auf einen relataiv kurzen Zeitsprung von 15 Jahren zwischen Band 1299 und 1300 praktisch fortlaufend.
Als einzigen richtigen Schwachpunkt sehe ich da die etwas in die Länge gezogene Handlung rund um die Beschiden. Den Teil hätte man auch in deutlich weniger Baende abhandeln können.
Dass man als KHS Fan diesen Teil der PR Historie nicht sonderlich mag .. ok, nachvollziehbar. Allerdings: Es stehen halt nicht alle auf Raumschlachten, zerstoerte Planeten mit Millionen Toten, zerstoerte Sonnen etc ;) ).

Bei den Kranen empfand ich Bezeichnungen wie "Nester" für deren Flottenbasen etwas exotisch. Vermutlich war diese Bezeichnung als ein Hinweis auf die Entwicklung der Kranen als wolfsähnliche Lebewesen bezogen, die in ihrer Entwicklungsgeschichte wohl mal in Nestern gelebt haben.
Die Geschichte der drei Betschiden hat in meinen Augen etwas von einer "Comming of Age" Story; aus den vergeleichsweise unbeschwerten Leben als Jäger in einer primitiven Kultur werden die Beschiden als Raumfahrer rekrutiert und mit einem Kultursprung konfrontiert, der entwicklungsgeschichtlich einige Jahrhunderte entspricht. Wobei natürlich die Vorfahren der Beschiden Nachkommen von Raumfahrern sind und die Erinnerung an die Raumfahrt noch vorhanden ist.
Spannend ist natürlich, dass die Beschiden gleich mal wieder in so Dinge wie einem Angriff von Piraten, Sabotage etc. reingezogen werden.

Da ich die Handlung und letztlich auch die Hintergründe schon kenne stelle ich mir folgende Frage(n):
Spoiler:
Wurde von den Kranen denn kein Bericht auf die Hauptwelt schickt und das Aussehen der Betschiden weitergeleitet? Das kranische HQ bzw. spätestens das Atlan (als Orakel die oberste Instanz der Kranen) sollte doch in den Betschiden Nachkommen ehemaliger Solaner erkannt haben bzw. die Kranen sollten erkannt haben, dass es sich zumindest um enge "Verwandte" der Besatzung des Spoodischiffs handelt).
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Neulinge an Bord (Band 1003) – Peter Terrid

Ein guter Roman, der reichlich zum Spekulieren einlädt. Wieso werden bei den Piraten nur Robots erwähnt? Voltzscher Pazifismus oder setzen die Piraten Roboter ein, um zu verhindern, dass ihre Leute durch Spoodies zu Verrätern werden. Da kommen wir zu anderen, sehr wichtigen Spekulationspunkten: Wie stark sind die Veränderungen der Intelligenz, des Wissens und der Einflussnahme durch die Spoodies. Der kurz und bündige Schreibstil des Autors ist zwar sehr leicht und schnell zu lesen, ich vermisse aber leider die Detailtiefe des Doppelbandes von Marianne. Dadurch hat man zwar einen flotten Unterhaltungsroman, aber es wird auch viel Potential liegen gelassen. Vor allem weil der Autor sich sehr viel mehr um Actionszenen, die Spionagestory und die Etablierung der drei Betschieden unter der neuen Besatzung kümmert, kommt das psychologische Profil (oder besser gesagt: die Umwandlung der Betschieden von den Dschungelbewohnern zu neuen Rekruten einer Raumschiffsbesatzung) der Protogonisten für mich eindeutig zu kurz.
Zum Schluss erfährt man, dass es nicht nur Spoodies sondern auch Pseudo-Spoodies gibt. Also das es nicht nur Piraten sondern auch Rebellen geben muss.
Das Schiff auf dem TiBi sieht aus, als wäre es aus mehreren Schiffen zusammengesetzt worden.
Meine Wertung: 5,10 Punkte (Note: 2-)
Scrooge
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Scrooge »

Lumpazie hat geschrieben: 4. März 2021, 06:59 Hast Du den die Hefte 1000-1060 einmal nachgelesen? Das habe jetzt aus deinem Posting nicht ganz herausgelesen. Mich würde interessieren, wie Du diesen Teil des Zyklus empfindest? Denn so gesehen bist du genau zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen - ab Heft 1050 ging es mit dem Zyklus wieder etwas aufwärts. Zumindesten habe ich das schon oft von Fans, die diesen Zyklus gelesen haben.
Zum großen Teil, ja, aber erst später. Kurze Zeit nach meinem Einstieg habe ich die Hefte ab 1040 nachbestellt, dann später versucht, die weiteren Hefte auf Flohmärkten zu ergattern.

Ich finde übrigens nicht, dass die zweite Hälfte des Zyklus wesentlich besser ist als die erste. Es kommt, wie gesagt, ein wenig auf die Erwartungshaltung an. Die Betschidenhandlung hat mir insgesamt sehr gut gefallen, ich fand diese Abenteuer sehr erfrischend und eine schöne Alternative zu den "staatstragenden" Ereignissen in der Milchstraße. Klar, die Entwicklung in der ersten Hälfte ist recht langsam, und es werden viele neue Fässer aufgemacht. Es ist m.E. aber deutlich geworden, dass es Voltz um eine sehr langfristig wirkende Exposition ging. Offensichtlich hat das bei vielen Leser*innen nicht so gut funktioniert, und nach 1200 ging die Handlung ja in ganz neue Richtungen. Doch genau die langsame und breite Handlungsentwicklung gefällt mir sehr gut, auch dass es nicht um die umpfigste Raumschlacht geht.

Ganz ehrlich empfinde ich es derzeit als Wohltat, in den alten Heften zu blättern, nachdem in den letzten Jahren mein Fokus eher auf der aktuellen Handlung lag.
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Wir sind immer noch im November 1980 - Band 1003 erscheint...
Das TiBi von JB zeigt...ja was? :gruebel: Vielleicht die ARSALOM, vielleicht das Nest der 8. Flotte. Mir gefällts auf jeden Fall :st: besonders die Duschbrausen links und rechts der Mitte :D
Wieder dabei auch zwei akkurate InnenIllus von Themistokles Kannelakis und eine Risszeichnung.
Das Heft hat sich flott weggelesen. Peter Terrid habe ich eh immer gemocht. Der Bruch mit den Dschungelabenteuern ist jedoch krass!
Die Betschiden befinden sich plötzlich in einer sterilen Umgebung und kommen eigentlich ganz gut (dank Spoodies?) zurecht.
Die Szenen in der Kantine am Anfang empfand ich als amüsant, die Kämpfe gegen die Piratenroboter als spannend. Die Kranen agieren durchweg etwas verhalten, weil ja die Betschiden brillieren müssen. Diese haben im Kampf mehr Glück als Verstand. Lustig sind Türen, die sie von Hand öffnen müssen und Lichtschalter :P das alles hat den Charme des antiquierten.
Ungewohnt auch, dass Callza, die Kommandantin des Nests immer mal wieder als „der Kommandant“ beschrieben wird. Irgendwie sind wir in der Gegenwart präziser mit solchen Umschreibungen.
Auf der letzten Seite hat mich folgende Werbung erschlagen:
Riesenrätsel - Freunde rätseln Riesenrätsel in der Riesenrätselrevue. :wacko:
Früher, vor langer, langer Zeit, war ich immer etwas enttäuscht, wenn Kurt Mahr der Autor des nächsten Heftes war. Ich bin echt gespannt, wie ich heute seine Schreibe beurteile! Gelesen habe ich schon lange nichts mehr von ihm. Ich lasse mich da mal überraschen...
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

In der Woche 17.11.1980 - 21.11.1980
erschien Band 1004 der PERRY RHODAN-Serie:

"Die Stufen der Erkenntnis" von Kurt Mahr.

In der Woche 24.11.1980 - 28.11.1980
erschien Band 1005 der PERRY RHODAN-Serie:

"Todesfahrt nach Felloy" von Kurt Mahr.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die Stufen der Erkenntnis und Todesfahrt nach Felloy
Bild
Bild
Die drei Betschiden Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie sind auf die SANTONMAR versetzt worden. Wie auf Chircool werben die beiden Männer kräftig um die junge Frau, die sich eines Tages für einen von beiden entscheiden muss. Die SANTONMAR und weitere 17 Einheiten verlassen das Nest der 8. Flotte, um Jagd auf Aychartan-Piraten zu machen.

Der 1. Kommandant Kullmytzer hat einen Spezialauftrag erhalten. Sein Raumschiff wird unterwegs vorgeblich den Kontakt zu den anderen Schiffen verlieren, um die Welt Prüfpunkt 1 anzufliegen. Dort sind bis vor wenigen Jahren aus Hilfsvölkern stammende Rekruten des Herzogtums psychologisch getestet worden. Doch das Projekt erwies sich als untauglich und wurde eingestellt. Nun jedoch kam direkt von Kran die Anweisung, die drei Betschiden dort die Stufen der Erkenntnis erklimmen zu lassen.

Als die SANTONMAR die Zeitbahn verlässt, steht sie allein im All und auch ein Funkkontakt kommt nicht zustande. Der Besatzung wird mitgeteilt, das Schiff stehe vor einem Planeten der Piraten, die anscheinend abgezogen sind. Deshalb erhalten auch die drei neuen Rekruten von Chircool die Aufgabe, den Planeten, bei dem es sich um Prüfpunkt 1 handelt, mit einem Beiboot zu erkunden.

Tatsächlich hält sich ein aychartanisches Schiff auf dem Planeten, der vom Herzogtum von Krandhor aufgegeben wurde, versteckt. An Bord des bimssteinartigen Schiffs hat 1-Rot das Kommando, ein Wesen amphibischen Ursprungs, das an die Gebote der »Lehre« glaubt. In Absprache mit 2-Herri beschließt 1-Rot, abzuwarten und zu beobachten.

Vor dem Start des Beiboots warnt der Ai Glas die Betschiden, denn er hat den Planeten als Prüfpunkt 1 erkannt, wo er einst selbst getestet wurde. Auf dem Planeten fühlen sich die drei sogleich frei und ungezwungen, wie zuvor auf Chircool. Sie finden einen leerstehenden Stützpunkt, wie zu erwarten war, und keine Piraten. Dafür durchlaufen sie die sechs Prüfungen der Stufen der Erkenntnis und erreichen das Zentralgebäude der Prüfungsanlage.

Einige Zeit lang beobachtet 1-Rot die drei Wesen, dann entsendet er 4-Barra mit weiteren Aychartanern, die sie einfangen sollen. 4-Barras Trupp gelangt in eine Psychofalle, die zu den Stufen der Erkenntnis gehört, und muss unverrichteter Dinge zurückkehren. Das Zentralgebäude wurde von 2-Herri manipuliert. Die Betschiden erhalten falsche Hinweise, mittels derer sie zum Raumschiff der Aychartaner gelockt werden. Dort werden sie gefangen genommen.

Kullmytzer stehen ebenfalls Möglichkeiten der Beobachtung zur Verfügung. Interessiert verfolgt der Krane, wie die Rekruten einen Test nach dem anderen bestehen. Dann ist es für ihn wie ein Schock, denn vor Ort weilen wirklich Aychartan-Piraten. Der 1. Kommandant gibt Alarm!
Der Aychartaner 1-Rot lässt seine drei Gefangenen verhören. Sie nennen sich Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie und entstammen dem Volk der Betschiden. Wie erwartet, verlassen während des Verhörs die Spoodies ihre Wirtskörper und sterben ab. Das weitere Verhör erbringt dann keine neuen Informationen mehr über das als Feind betrachtete Herzogtum von Krandhor und das Nest der 8. Flotte.

Der Krane Kullmytzer bringt die SANTONMAR in Angriffsposition über dem Planeten Prüfpunkt 1. Das aychartanische Raumschiff STÄRKE-DURCH-GEHORSAM wird geortet. Der 1. Kommandant muss umgehend handeln und kann nicht auf Unterstützung warten, weil die drei Rekruten angeblich eminent wertvoll für das Hohe Flottenkommando auf Kran sind. Nähere Informationen hat er darüber nicht. Für die SANTONMAR wird es ein kurzer und verheerender Kampf. Kullmytzer muss das Wrack der SANTONMAR räumen lassen, und die Besatzung flieht mit den Beibooten, wobei der 2. Kommandant Dabonudzer unabsichtlich zurückgelassen wird.

Für die Aychartan-Piraten ist es selbstverständlich, dass sie keine wehrlosen Gefangenen töten. So startet 3-Marli mit einem Beiboot und setzt die Betschiden in dem kranischen Schiffswrack ab, damit sie dort vielleicht noch Hilfe erhalten.

Dabonudzer beobachtet die Annäherung und Landung des Piratenbeiboots. Dieses schleust die drei Rekruten aus und startet wieder. Er schießt das Beiboot ab und wenig später verlässt das Mutterschiff den Planeten und das System. Anschließend geht der Krane zu den Betschiden, die wie erwartet keinen Spoodie mehr besitzen. Ihr Geist beginnt sich zu verwirren, doch dieser Entzugszustand ist normal und nicht irreparabel. Gegen den Widerstand Dabonudzers verlassen die Betschiden das Wrack mit der VACCOM, dem letzten verbliebenen Beiboot der SANTONMAR. Dabonudzer würde lieber im Wrack auf Hilfe warten. Die Betschiden übertölpeln den Kranen. Da sie ohne die Spoodies allmählich alles vergessen, was sie gelernt haben, brauchen sie jemanden, der das Boot steuert. Ziel ist das Nest der 8. Flotte, doch während des Überlichtfluges stellt sich heraus, dass der Autopilot manipuliert wurde. Der neue Kurs führt in einiger Entfernung am Felloy-System vorbei, auf dessen Planeten Cratcan sich ein herzoglicher Außenposten befindet.

Hinter der Manipulation steckt 3-Marli, der die Zerstörung seines Schiffes überlebt hat und sich in der VACCOM verstecken konnte. Er wollte einen Sammelpunkt seines Volkes erreichen. Er zeigt sich, als sich Dabonudzer anschickt, den Autopiloten neu zu programmieren. Surfo Mallagan schießt den Aychartaner nieder. Dieser tötet Dabonudzer, indem er einen Energieblitz auslöst. 3-Marli ist tödlich verwundet. Vor seinem Ende gibt der Aychartaner den Betschiden noch den posthypnotischen Befehl, seinen Leichnam über Bord zu werfen und ihn zu vergessen. So erreichen nur die Betschiden und der tote Dabonudzer das Felloy-System.
Diesen Doppelband von Kurt Mahr, ein weiteres Betschiden-Abenteuer, fand ich sehr solide, den Stil dieses Mal aber etwas trocken. Die vorgestellten Völker des neuen Zyklus finde ich ganz interessant, hier z.B. die Aychartaner.

Größere Zusammenhänge lassen sich noch nicht erkennen, aber es ist schon bezeichnend, dass die drei Betschiden als eine Art Superhelden dargestellt werden, denen bei den Prüfungen vieles gelingt, wo Hunderte Andere aus anderen Völkern kläglich versagt haben.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Die Stufen der Erkenntnis (Band 1004) – Kurt Mahr
Ein guter, solider Roman von Kurt Mahr. Gefüllt mit einer zum großen Teil höheren Detaildichte als bei Marianne Sidow. Dabei versucht Mahr sowohl die Personen, die unterschiedlichen Wesen, die Umgebung, die Handlungsabläufe und als auch die Hintergründe der Geschichte so genau wie möglich zu beschreiben. Um seine mit Details überhäuften Romane zu lesen erfordert es auf jeden Fall ein höheres Maß an Konzentration als bei vielen andere Autoren. Unaufmerksame und müde Leser dürften mit seinen Romanen einige Schwierigkeiten haben :D . Mir hat jedenfalls die Schreibe in diesem Roman gefallen. Kurt Mahr ist der Autor, bei dem ich am meisten das Gefühl habe, Sci-Fi zu lesen :st: .
In der Geschichte müssen die Betschiden ihre „letzte“ Prüfung (eine Prüfung, die eigentlich im Herzogtum nicht mehr genutzt wird.) bestehen. Der Sinn dieser Prüfung erschließt sich mir in diesem Roman noch nicht. Der Überlebenskampf im Dschungel und im feindlichem Gebiet ist eher eine Eignungsprüfung für Spezialtruppen und keine Abschlussprüfung für angehende Raumfahrer. Aber trotzdem ein schöner Survivalroman, den Kurt Mahr hier abliefert.
Auch eine andere Eigenschaft von Kurt Mahr kommt hier zum Tragen: Eine kurze Zusammenfassung der früheren Ereignisse. Dadurch erfährt man auch, dass die Informationen, die die Betschiden in sich aufnähmen, dank den Spoodies auf eine Art und Weise abgespeichert werden, „als wären sie schon immer da gewesen“. Außerdem schärfen die Spoodies die Sinne.

Meine Wertung: 5,50 Punkte (Note: 2)

Todesfahrt nach Felloy (Band 1005) – Kurt Mahr
Auch dieser Roman ist gut geschrieben. Die erste Hälfte lässt sich flott lesen (wegen dem Actionanteil zu Anfang), die zweite Hälfte hingegen wartet mit einigen Längen auf. Auch diesmal gab es reichlich Technogebabbel :wub: . Und Mahr kommt dabei auch ohne Wörter wie Psi- oder Hyper- aus :lol: .
Von den Raumschlachten in PR bin ich meistens enttäuscht :muede: . Sie haben oft einen ähnlichen Verlauf nach dem Muster: 3456 Schiffe der Terraner gegen 5452 Schiffe der Wasweißichwer und nach einer halben Stunde ist alles vorbei (Jedenfalls ist das in den 60jahren Romanen oft der Fall). Hier hingegen wird dem Zweiten Kommandanten (fast über die Ersten Hälfte des Romans hinweg) das Schiff nach und nach unter dem Hintern weggeschossen :fg: . Im Gegensatz zu einigen Nerds :devil: in diesem Forum habe ich nicht vor, jede einzelne Szene nach seiner Richtigkeit zu überprüfen. Ich fühle mich auch so gut unterhalten.
In der Zweiten Hälfte drehen die Betschiden nach dem Verlust ihrer Spoodies durch, „verdummen“ und fangen an sich irrational zu verhalten. Die Melodramatik zum Schluss war mir dann aber doch zu viel.
Zur merkwürdigen Prüfung des Vorgängerromans liefert Mahr die Erklärung, dass sie nach der Mentalität der Kranen gestaltet wurde. Da die Kranen ein „katzenartiges“ Volk sind, vermute ich handelt es sich um den Überbleibsel eines Initiationsritus aus "Grauer Vorzeit".
Auch wird in dem Roman erwähnt, dass die Aychartaner (Piraten) aus religiösen (glaube ich jedenfalls) Gründen Niemanden direkt töten dürfen. Was ihre Begründung dafür ist, die Betschiden auf einem Planeten auszusetzen. Diese Haltung erklärt auch, wieso im Band 1003 bei dem Piratenangriff nur Robots eingesetzt wurden.

Wertung: 5,35 Punkte (Note: 2)
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Entgegen meinen Befürchtungen hat mir Kurt Mahrs „Die Stufen der Erkenntnis“ sehr gut gefallen. Cooles Titelbild von JB und wieder hervorragende InnenIllus! Die Fremdartigkeit der Aychartaner wird sehr schön vermittelt. Die Fischköppe mit ihrer „humanistischen“ Lebensphilosophie sind ohne Zweifel eine Schöpfung von William Voltz.
Mit „Todesfahrt nach Felloy“ hatte ich einige Mühe. Die Beschreibungen im Raumschiffswrack sind gut, aber das ewige hin und her zwischen den Betschiden und Dabonutzer empfand ich als mühsame und zähe Lesekost.
Im Innenteil eine doppelte InnenIllu die sehr an H. R. Gigers Werke erinnert - toll :st:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Dezember 1980 erschien Band 1006 der PERRY RHODAN-Serie:

"Die Falle von Cratcan" von Clark Darlton.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die Falle von Cratcan und
Bild
Der Krane Certhaytlin ist Kommandant des Stützpunkts auf Cratcan im Felloy-System und hasst seine Arbeit. Das Felloy-System ist sehr abgelegen und damit einer der langweiligsten Orte im Herzogtum von Krandhor, das 59 Völker umfasst. Doch auch hier kommt es dann und wann zu Übergriffen durch die Aychartan-Piraten oder die Kanimooren und das Volk von Zalderirion, die ebenfalls nicht ins Herzogtum integriert werden möchten. Certhaytlin plant seit einiger Zeit seine Desertion, als ihm die Ankunft dreier Schiffbrüchiger gemeldet wird. Sie nennen sich Scoutie, Brether Faddon und Surfo Mallagan und behaupten, dem Volk der Betschiden zu entstammen. Doch der kranische Kommandant erkennt sie als Angehörige jenes Volks, das auf Kran dem Orakel dient!

Die vorgeblichen Betschiden bekommen jeweils einen neuen Spoodie und werden in einem Gästehaus untergebracht, wo sie der Obhut des Tarts Lordos unterstehen. Zwar behaupten sie,
noch nie auf Kran gewesen zu sein, aber Certhaytlin glaubt ihnen nicht und geht davon aus, sie seien wegen seiner geplanten Desertion nach Cratcan gekommen. Darum beschließt er, sie sterben zu lassen.

Die Wüsten des Planeten sind voller Gefahren, und als eine wissenschaftliche Expedition als verschollen gemeldet wird, vermuten die Kranen eine Aktion der Kanimooren. Sogleich erwacht in den Betschiden ihr Jagdinstinkt, und Certhaytlin ergreift die Gelegenheit und entsendet sie mit Lordos und sieben weiteren Tarts zur Suche nach den Verschollenen. Dabei sollen die Tarts dafür sorgen, dass den Betschiden vorgeblich ein Unfall widerfährt!

In der Wüste kommt es jedoch anders. Die vielen Gefahren, wie die halbintelligenten Schriten, Sandgeysire, schwarze Seen mit tödlichen goldenen Käfern, Windanemonen und Weißwürmer, schweißen die zehnköpfige Gruppe zusammen. Sie finden die Überreste der Fahrzeuge der verschollenen wissenschaftliche Expedition und zerstören einen kleinen Stützpunkt der Kanimooren, der im Gebirge versteckt war. Zurück im Stützpunkt offenbart sich Lordos dem Kranen Drampier, Certhaytlins Stellvertreter. Dieser lässt den Kommandanten verhaften, nachdem es Lordos und Mallagan gelungen ist, Beweise für Certhaytlins Pläne sicherzustellen.

Wenige Tage später starten die Betschiden mit der BRODDOM zum Nest der 17. Flotte. Die Jäger von Chircool haben sich aber selbst ein ganz anderes Ziel gesteckt, nämlich den Planeten Kran, die Heimat der Kranen, die seit 1250 Jahren ihrer Zeitrechnung Raumfahrt betreiben.
In meinen Augen ist dies der schwächste der sechs Betschiden-Romane.
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