Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Frühjahr 1981 erschien Band 1023 der PERRY RHODAN-Serie:

"Die Quarantäneflotte" von Peter Terrid.
Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die Quarantäneflotte
Bild
Galgan Maresch und San Chien lassen weiterhin ihre beiden TSUNAMIS die »Schiene« beobachten. Ausgeschickte Sonden kommen nicht näher als acht Kilometer an das Objekt heran, das die Form eines »Y« hat, 20 Kilometer groß ist und goldfarben leuchtet. Es wird vermutet, dass die Schiene teilweise aus Formenergie besteht und 5-D-Aktivitäten unbekannter Art ausführt. So empfängt sie jene Materie, die anschließend nach Arxisto abgestrahlt wird. Daher erhält die Schiene die Zusatzbezeichnung »Weiche«.

Irgendwo in einer anderen Zeit leben die Seolis. Ursprünglich stammen sie vom Planeten Seol-O-Lorrath, aber jetzt sind sie Verfemte und suchen einen Ort, wo sie in Frieden sterben können. Die Seolis sind mit der Sonnenwindpest infiziert, und dagegen gibt es keine Hilfe, denn ihre ethische Grundhaltung ist so friedfertig, dass sie nicht einmal Viren etwas zuleide tun können. Eines Tages wird Eiling geboren. Er ist immun gegen die Pest und wird zum Heiler der Seolis, obwohl er im eigentlichen Sinne nichts gegen die Pest ausrichtet. Dann wird ihnen von unbekannter Seite das Angebot unterbreitet, sie in eine andere Zeitepoche zu versetzen. Dort würden die Seolis den ersehnten Ort der Ruhe finden. Eiling ist zu diesem Zeitpunkt vier Generationen alt und Beneder kommandiert die Quarantäneflotte. Die Seolis nehmen das Angebot an – und erkennen, dass sie verraten wurden.

Der Springer Thoxhar und die Arkonidin Dareena sind ein Pärchen, das nach Arxisto durchgebrannt ist. Sie wollen drei Wochen in trauter Zweisamkeit verbringen, doch am 15. Oktober 424 NGZ materialisieren überall auf dem Planeten Materiebrocken und fremdartige Lebewesen. Insektoide Krieger belagern das auf einer Insel mitten im Dschungel gelegene Liebesnest. Die Situation ändert sich bis zum 30. Oktober nicht. Dann gehen die Insektoiden zum Sturmangriff über und setzen das Haus in Brand. Ein Insektoide schickt sich an, Thoxhar den Schädel einzuschlagen. Plötzlich lösen sich das Wesen und all seine Artgenossen in Nichts auf.

Perry Rhodan erscheint per Distanzlosem Schritt auf dem TSUNAMI-36 und erfährt von den gerade begonnenen Auflösungserscheinungen auf Arxisto. Dafür erscheint bei der Weiche eine Flotte aus 629 korkenzieherartigen Raumschiffen. Diese Wendelschiffe messen zwei Kilometer in der Länge, sind nur fünfzig Meter durchmessend und tiefschwarz. Es existiert eine Ausnahme, und dieses Schiff misst nur dreihundert Meter und ist silberfarben. Diese Flotte wird nicht nach Arxisto abgestrahlt, und Rhodan muss unwillkürlich an die Ereignisse um die Überlappungsfronten mit dem Druuf-Universum denken.

Es hat den Anschein, als ob die Fremden auf den Wendelschiffen Angst vor einem Kontakt hätten. Lasso Hevarder jedoch, der Koko-Interpreter der TS-36, sieht das anders. Seiner Meinung nach haben die Fremden Angst um die Galaktiker. Trotzdem kommt es doch noch zu einem Kontakt zwischen Rhodan und Eiling. Demnach stammen die Seolis aus der Zukunft und wissen nichts über Seth-Apophis und ihre Zeitweichen.

Da insgesamt fünf Kontore mit Materie bombardiert werden, muss es entsprechend fünf Zeitweichen geben. Doch neben Arxisto ist erst der Standort einer zweiten Weiche bekannt, die beim Kontor Dawoque-2 steht. Dort ist ein Transform-Beschuss versucht worden, konnte der Zeitweiche jedoch nichts anhaben.

Die Galaktiker können den Seolis auch keine Hilfe leisten, obwohl sie erkennen, dass die Sonnenwindpest durch ein im Grunde harmloses Bakterium verursacht wird. Alle Raumschiffe der Seolis sowie Eiling, der in die TS-36 geholt wurde, lösen nach kurzer Zeit in Nichts auf. Damit endet das Kapitel der Quarantäneflotte und Rhodan will jetzt nach Arxisto wechseln. Derweil harrt Icho Tolot weiterhin in seinem Versteck auf der TS-36 aus.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Im Grunde ein recht erstaunliches Volk, dass trotz des Tabus der Untersuchung der eigenen Koerperbestandteile so lange überlebt hat um die Raumfahrt zu entwickeln.

Für mich klingt es (natürlich?) etwas eigenartig, dass derartig hochentwickelte Kulturen noch solche Tabus haben. Letztlich löste sich das "Problem" der Galaktiker mit dieser Flotte - wie bei all den anderen "Dingen", die aus den Zeitweichen kamen,wieder von selber. Ich gehe davon aus, dass die jeweiligen Objekte/Personen/.. wieder in die ursprüngliche Zeit zurückkehrten.
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Eine schöne, tragische Geschichte, mit sehr friedfertigen, fast buddhistisch angehauchten Ausserirdischen...
Peter Terrid und sein Hang zum Religiösen hat mir immer gefallen... ;)
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Die Quarantäneflotte (Band 1023) – Peter Terrid

Kann ein Roman gleichzeitig faszinierend und absurd sein. Peter Terrid hat sich viel Mühe gegeben, damit es in diesem Roman so wirkt. Ich konnte mich beim Lesen meistens nicht entscheiden, ob ich von dem Roman fasziniert sein oder ihn als totalen Schwachsinn abtun soll. :unschuldig:

Die Darstellung der Quarantäneflotte und den Saolis war von Terrid intensiv und interessant umgesetzt worden. Sehr viele Einzelheiten wurden schön beschrieben. Man konnte die Verzweiflung von Chabzawah förmlich spüren. Auch der Zwiespalt von Eiling und sein „rebellisches“ Verhalten wurden gut hervorgehoben. Hier wird die Thematik der traditionellen/religiösen Weigerung neue Wege zu gehen bzw. mit den verfahrenen Traditionen zu brechen, gut eingebaut. Leider wirken einige der Episoden nicht ernsthaft genug. Hier wollte Terrid wohl mit einigem Humor die triste Thematik etwas auflockern. Was dazu führte, dass die Geschichte öfters von einer Tragödie zu sehr in Richtung einer Komödie (oder vielleicht eher einer Parodie) abdriftete.

Komplett übertrieben hatte er meiner Meinung nach mit den panischen Reaktionen der Bewohner Arxistos. Raumschiffkollisionen und total panische Rufe nach Zerstörung der Quarantäneflotte. Das war schon ziemlich überzogen. :susp:

Im Vergleich zum Vorgängerband wird hier ein Volk hereingelegt und als Waffe gegen die Hanse eingesetzt. Auch hier wirkt es weniger als ein Angriff, sondern mehr wie ein Testlauf. Gleichzeitig wird sehr viel Müll nach Arxistos transferiert. Am Ende verschwindet die Quarantäneflotte genauso wie vorher die Insektenkrieger.

Was die Liebesbeziehungen in diesem Zyklus angeht, da hatte Terrid sich ebenfalls dran beteiligt. Auch er baute ein Pärchen in die Handlung ein. :D

Von allem was in diesem Band passiert, dürfte für den Zyklus hauptsächlich nur die Infos rund um die Zeitweiche wichtig sein.

Auf dem TiBi sind einige Schiffe der Quarantäneflotte abgebildet. Benannt werden sie als Wendelschiffe, verglichen wurden sie mit Korkenziehern. Ich musste als erstes an einen Bohrer denken. :lol:
Und ich mag diese Illustration.

Wie schon oben geschrieben, bin ich, was diesen Roman angeht, zwiegespalten. Einerseits gibt es viele schöne und gutverfasste Episoden, andererseits rutscht der Roman häufig ins absurde/lächerliche ab.

Meine Wertung: 5,00 Punkte (Note: 2-)
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Partoc hat geschrieben: 20. Juni 2021, 06:50Was die Liebesbeziehungen in diesem Zyklus angeht, da hatte Terrid sich ebenfalls dran beteiligt. Auch er baute ein Pärchen in die Handlung ein.
Und auch im nächsten Heft, Zeitmüll, geht es um Liebe und Betrug... Die Häufung ist wirklich erstaunlich. Ist das eine Zufälligkeit? Oder wird das Thema Liebe/Herzschmerz von den Autoren benutzt, um 63 Heftseiten zu füllen? Oder waren es Vorgaben des Exposés...? Als ich die Hefte in den 80er Jahren las, war so Liebeszeug auf jeden Fall völlige Nebensache... :-D

Das TiBi gefällt mir sehr, auch wenn die Darstellung der Spindelschiffe nicht der Beschreibung entspricht. Die sollen nämlich 2Km in der Länge messen, bei nur 50m Durchmesser...

Die InnenIllu mit dem Siganesen und der Katze ist herrlich! :lol:
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Mir ist es schon mal aufgefallen. Und jetzt wieder.
Wer hat sich da bei den TiBis von den Bändern 1015, 1022, 1023 und dem noch kommendem Band 1039 im Logokasten verewigt? :lol:
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Partoc hat geschrieben: 25. Juni 2021, 08:12 Mir ist es schon mal aufgefallen. Und jetzt wieder.
Wer hat sich da bei den TiBis von den Bändern 1015, 1022, 1023 und dem noch kommendem Band 1039 im Logokasten verewigt? :lol:
:D Als ich damals vom Kiosk-Betreiber PR-Hefte zurücklegen liess, sei es, weil ich krank, oder in den Ferien war, schrieb sie/er das Heft auf der Frontseite oben mit meinem Namen an. Leider auch auf meinem Band 1000 :( (den Namen mit Bleistift so tief ins Frontcover gedrückt, als wären es Marskanäle) Für einen Sammler natürlich eine Katastrophe!
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Frühjahr 1981 erschien Band 1024 der PERRY RHODAN-Serie:

"ZEITMÜLL " von H. G. Francis.
Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
ZEITMÜLL
Bild
Perry Rhodan erreicht mit dem Auge das Kontor Arxisto und gerät sofort in ein weiteres Bombardement von Zeitmüll durch die Zeitweiche. Er schlägt sich zu Arger Staball durch, dem Kontor-Chef von Arxisto-Park.

Auf dem Planeten erfüllen sich zahlreiche menschliche Schicksale, so das von Marlett Berga, Anny Vorscheyn und Tom Barrett. Sie begegnen dem alptraumhaften Wesen Kyrr, der ein unbesiegbarer Kämpfer ist und von seinem Schreiber Kique begleitet wird, der Kyrrs Heldentaten in Epen verfasst. Die drei Menschen sind Kyrr zu schwach für einen Kampf, aber Barrett erzählt ihm von den Halutern und behauptet, sie könnten Kyrr besiegen. Dieser will sogleich ein Duell mit einem Haluter.

Rhodan und Staball beschließen die Evakuierung Arxistos. Inzwischen ist bekannt, dass der Zeitmüll aus einer 600.000 Jahre weit entfernten Zukunft stammt.

Die beiden TSUNAMIS landen auf Arxisto, und Icho Tolot kann unbemerkt TS-36 verlassen. Der Haluter fühlt sich zur Zeit frei vom Griff des unsichtbaren Gegners, der mit Seth-Apophis identisch sein muss. Es ist aber ein trügerisches Gefühl, denn noch immer ist Tolot auf der Suche nach dem DEPOT.

Nochmals zwei Tage später landen weitere Raumschiffe, und die Evakuierung beginnt. Währenddessen kommt es zum Aufeinandertreffen und Duell zwischen Kyrr und Tolot. Der Haluter gewinnt allmählich die Oberhand, als es ihm gelingt, Kyrrs Hals zu umfassen. Der Kampf kann aber nicht endgültig entschieden werden, denn Kyrr und sein Diener lösen sich in Nichts auf. Nach dem Aufeinandertreffen mit Kyrr nötigt der Haluter die drei anwesenden Menschen, in seiner Nähe zu bleiben.

Als die Gruppe das Kontor erreicht, ist die Evakuierung bereits abgeschlossen und auch die beiden TSUNAMIS befinden sich wieder im All. Die Zeitweiche wird mit allen verfügbaren Waffen beschossen, was aber ergebnislos bleibt. Rhodan verlässt das Arx-System und kehrt nach Terra zurück.

Tolot und die drei Menschen machen eine Space-Jet ausfindig und starten ebenfalls. Ihr Ziel, von Tolot vorgegeben, wird Arxistal, der erste Planet, eine Glutwelt. Der Haluter hat mehrere Blackouts und beschädigt das Innere der Space-Jet. Die Menschen fürchten sich vor ihm. Nach der Landung locken sie ihn mit einem Trick ins Freie und starten ohne ihn. Sie werden von der Evakuierungsflotte geborgen, und in dem bestehenden Chaos können sie ihre Information über Tolot nicht weitergeben.
Der Zeitmüll war eine geniale Idee. Seth-Apophis Angriffe sind ziemlich trickreich und unterhaltsam, einer Superintelligenz würdig.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

ZEITMÜLL (Band 1024) – H. G. Francis

Der Roman fängt gleich mit reichlich Action an. Wieder wird viel Müll abgeladen, darunter sehr viele Roboter. Gleich in der Anfangsphase gerät Rhodan mit denen aneinander. Im weiteren Verlauf gibt es dann noch viel mehr Action.

Mein persönlicher Highlight in dem Roman sind natürlich die beiden ungewöhnlichen Wesen Kyrr :wub: und sein Schreiber Kique :wub: . Schon zu Anfang musste ich gleich an Don Quichotte und Sancho Panza denken. Damit hat Francis reichlich Humor in den Roman gepackt. Aber was die Fights angeht, einer spektakulärer als der andere: Kyrr vs. Riesenschlange, Kyrr vs. Riesenrobot (auf dem Tibi zu sehen) und natürlich Kyrr gegen Icho Tolot.
Und ich muss sagen, Francis hat diese Kämpfe herausragend in Szene gesetzt. :st:
Viele der Schilderungen erinnerten mich an heutige, computergenerierte Kämpfe aus Hollywoods Comicverfilmungen.

Auch den Zwiespalt von Icho Tolot vom Band 1021 hat er gekonnt weiter geführt.
Interessant ist, dass nach heftigen Kämpfen die Präsenz, die von ihm Besitz ergreift, wieder verschwindet bzw. im Space-Jet wiederauftaucht, um die Funkanlage zu zerstören (ein Nachweis, dass alles was Tolot wahrnimmt, auch von Seth-Apophis wahrgenommen wird? :gruebel: ).

Auch hier hat man eine – sagen wir mal – Dreiecksbeziehung mit eingebaut. Die Ehefrau (Marlett Berga) und die Geliebte (Anny Vorscheyn) von Lewis Berga (der natürlich umkommt :rolleyes: ) begegnen dem Jäger Tom Barrett (bei dessen Beschreibung musste ich an Crocodile Dundee denken, da der Film aber erst 1986 erschienen ist, gehe ich davon aus, dass jemand anders als Inspiration gedient hatte) flirten mit ihm, jede auf ihre eigene Art und Weise. Marlette wirft sich ihm förmlich an den Hals, während Anny die emanzipierte Frau darstellt. Irgendwie war mir das etwas zu klischeehaft. Ob das damals in den 80ern auch klischeehaft wirkte? :gruebel:

So, was gibt’s sonst noch für wichtige Details. Die Zeitweiche transferiert Objekte/Wesen aus der Zukunft und scheint für herkömmliche Waffen unzerstörbar zu sein. Auch in diesem Roman werden willkürlich Wesen, Müll und Teile von Himmelskörpern nach Arxistos geschickt. Hatte ich bei den beiden Vorgängerromanen noch das Gefühl, dass es sich bei den Transferierungen um Tests handelt, frage ich mich hier, ob Seth-Apophis die Zeitweichen überhaupt richtig kontrollieren kann. Auch Rhodan nimmt an, dass die Zeitweiche sich vorläufig im Experimentierstadium befindet.

Hier noch ein Zitat aus der Unterhaltung zwischen Rhodan und Arger Staball:
Alle Lebewesen des Universums entwickeln sich. Evolution ist eines der kosmischen Gesetze. Die Menschheit steht jetzt ungefähr dort, wo auch das Konzil der Sieben auf der Leiter der Entwicklung angelagert war. Der nächste Schritt in der Evolution wäre die Umwandlung der Menschheit in eine Superintelligenz, falls ihr eine solche Entwicklung vergönnt sein sollte. Doch das wird noch sehr, sehr lange dauern. Nun gibt es als Gegenpol zur positiven Entwicklung auch eine negative. Und die negative Evolution einer Mächtigkeitsballung mit ihrer Superintelligenz ist die Umwandlung in eine Materiesenke. Dabei stürzt sie in sich zusammen und ist für alle Zeiten verloren. Das ist das Schicksal, das Seth-Apophis droht. Sie versucht, sich vor diesem Ende zu retten und raubt ES Kräfte, wo ihr das nur möglich ist, um sich selbst damit zu stabilisieren.
Ob das einen Andeutung auf so oft diskutierte Band 1500 hindeutet. :unschuldig:
Auf jeden Fall wird hier das Ziel von Seth-Apophis verdeutlicht.

Also ein überwiegen guter Roman, der im Mittelteil mit zwei grandios skurrilen Figuren und spektakulären Fights beeindruckt. :st:

Meine Wertung: 6,25 Punkte (Note: 1)

PS: Das Robot-TiBi und die Illustrationen sind zwar ganz nett, aber auf keinem sind Kyrr und Kique zu sehen. Schade. :sad:
Auf dem japanischen TiBi kann man zwar zum Teil Kyrr erahnen, aber das ist auch keine klare Darstellung. :(
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Partoc hat geschrieben: 26. Juni 2021, 17:42
Ob das einen Andeutung auf so oft diskutierte Band 1500 hindeutet. :unschuldig:
Gemeint ist natürlich das "fiktive" Band 1500, mit dem Voltz "angeblich" die Serie zu einem Ende führen wollte. :fg:
Nicht das jemand denkt, ich würde Originalband meinen. :o)
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Richard
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Yman hat geschrieben: 26. Juni 2021, 17:11 Der Zeitmüll war eine geniale Idee. Seth-Apophis Angriffe sind ziemlich trickreich und unterhaltsam, einer Superintelligenz würdig.
Nunja ....
Spoiler:
Wie sich spaeter rausstellt sind viele der Machtmittel, die SETH-APOPHIS einsetzt, letztlich geklaute Machtmittel der Porleyter. Die Zeitweichen gehoeren meiner Erinnerung nach bzw. meiner Einschaetzung nach auch dazu.
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Richard hat geschrieben: 26. Juni 2021, 21:01
Yman hat geschrieben: 26. Juni 2021, 17:11 Der Zeitmüll war eine geniale Idee. Seth-Apophis Angriffe sind ziemlich trickreich und unterhaltsam, einer Superintelligenz würdig.
Nunja ....
Spoiler:
Wie sich spaeter rausstellt sind viele der Machtmittel, die SETH-APOPHIS einsetzt, letztlich geklaute Machtmittel der Porleyter. Die Zeitweichen gehoeren meiner Erinnerung nach bzw. meiner Einschaetzung nach auch dazu.
Das stimmt,
Spoiler:
aber schließlich handelt es sich bei Seth-Apothis nicht um eine Superintelligenz, die auf konventionelle Art und Weise entstanden ist. :D
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von thinman »

Partoc hat geschrieben: 26. Juni 2021, 17:42 ZEITMÜLL (Band 1024) – H. G. Francis

Aber was die Fights angeht, einer spektakulärer als der andere: Kyrr vs. Riesenschlange, Kyrr vs. Riesenrobot (auf dem Tibi zu sehen) und natürlich Kyrr gegen Icho Tolot.
(...)

PS: Das Robot-TiBi und die Illustrationen sind zwar ganz nett, aber auf keinem sind Kyrr und Kique zu sehen. Schade. :sad:
Auf dem japanischen TiBi kann man zwar zum Teil Kyrr erahnen, aber das ist auch keine klare Darstellung. :(
Als ich damals gegen Ende des Armada-Zykluses eingestigen bin, diskutierte man immer noch fleißig über den "sinnlosen" Antrieb des Roboters, bis dann doch die "Absurdität" des Tiefenlandes die Oberhand gewann. Komisch, an welche Diskussionen auf der LKS man sich nach knapp 40 Jahren immer noch erinnert.

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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Also...dieses Heft empfand ich jetzt als irgendwie schräg. Es ist zwar gut geschrieben, die Action unterhaltsam, aber mit der Zeit hat mich diese Rampensau Kyrr nur noch genervt. Als SciFi-Figuren empfinde ich Kyrr und Kique jedoch als ziemlich pfiffige Schöpfungen des Autors (oder von WiVo). Ein Interessantes Detail: Im PR-Jubiläumsband zum 20jährigen Bestehen der grössten Weltraumserie (auch aus dem Jahr 81 wie Heft 1024), gibt es eine Geschichte von H. G. Francis, die heisst Der Grösste. Francis hat darin, wie es scheint, die Story mit Kyrr, dem grössten Kämpfer des Universums, im Recycling-Verfahren nochmals verwendet. Tolot (mit grünem Schutzanzug :susp:) ist mit Bruke Tosen auf dem Weg zum Frostrubin und trifft auf einem Planeten auf Kürtyn, den grössten Kämpfer des Universums... :P
Die Eifersüchteleien zwischen Marlett, Anny und Tom empfand ich als dröge und überflüssig.
Perry zitiert auf Seite 41 folgende Worte: Lasset uns Tagfahrten. Gar leicht ist das Fähnlein aufgezogen, aber nur schwer in Ehren herabgeholt. Diese Worte sind von Hinrich Castorp, einem Bürgermeister von Lübeck, überliefert. Perry Rhodan nimmt hier Bezug auf die echte, historische Hanse. Schön! Auch der STALHOF, ein auf den ersten Blick etwas martialisch daherkommendes Wort, stammt aus der Hanse-Zeit. Dort war es ein Gelände am Ufer der Themse, wo Hanse-Kaufleute ihre Niederlassungen hatten.
Am Anfang des Heftes gibt es noch vier ziemlich gute und witzig ausgeführte Comics von Christopher Anczykowski.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Richard hat geschrieben: 26. Juni 2021, 21:01

Nunja ....
Spoiler:
Wie sich spaeter rausstellt sind viele der Machtmittel, die SETH-APOPHIS einsetzt, letztlich geklaute Machtmittel der Porleyter. Die Zeitweichen gehoeren meiner Erinnerung nach bzw. meiner Einschaetzung nach auch dazu.
Perry Rhodan wird ja auf dem Planeten Khrat noch das Gewölbe unter dem Dom Kesdschan besuchen (Band 1056). Dort entdeckt sein Reisegrüppchen
Spoiler:
Verwüstungen und zerstörte Hinterlassenschaften der Porleyter.
Perry sagt (Seite 28): Ich glaube...daß Seth Apophis hier unten war, früher als wir bisher annahmen, alle möglichen Ideen und Dinge gestohlen und schliesslich die Anlage verwüstet hat.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Eines würde mich schon interessieren.
Was war zuerst da? Das TiBi von Band 1024 oder das vom SiBi 6. :gruebel:

In Perrypedia wird das Titelbild von Band 1024 als Covervorlage für das Titelbild vom Silberband 6 aufgeführt.

Betrachtet man die Erscheinungstermine: Band 1024 (06.04.1981 - 10.04.1981) und SiBi 6 (Donnerstag, 15. Mai 1980), fällt auf, dass das SiBi 6 schon fast ein Jahr vor Band 1024 erschienen ist.

Wenn also das TiBi 1024 als Covervorlage zum SiBi 6 gedient hatte, musste es schon mehr als ein ganzes Jahr vor dem Erscheinen gezeichnet worden sein. Wie weit voraus erstellt man eigentlich die TiBis? :lol:

Oder habe ich es falsch verstanden, und das Titelbild von SiBi 6 war die Covervorlage für das TiBi 1024. :???:
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Akronew »

Johnny hat sich gerne aus seinen Archiv inspirieren lassen. :rolleyes:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Darf ich nochmals zu Heft 1021 Der unsichtbare Gegner zurückkommen?
Icho Tolot (vom übermächtigen Wunsch getrieben, das DEPOT zu erreichen) flieht vor seinen Verfolgern zum Raumhafen von Terrania City. Dort: (Seite 61)
...konzentrierte sich sein Interesse auf einen der selten (Hervorhebung von mir) gewordenen Kugelraumer, der am Rand des Landefeldes stand.

Zur Zeit der kosmischen Hanse gab es ja viele Schiffe der Orbiter, trotzdem sollten Kugelraumer keine Seltenheit sein.
(Achtung: Verschwörungstheorie! :fg: ) Gab es etwa Pläne von WiVo nach über tausend Heften die Kugelform abzulösen?
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von thinman »

Verkutzon hat geschrieben: 30. Juni 2021, 10:03
...konzentrierte sich sein Interesse auf einen der selten (Hervorhebung von mir) gewordenen Kugelraumer, der am Rand des Landefeldes stand.

Zur Zeit der kosmischen Hanse gab es ja viele Schiffe der Orbiter, trotzdem sollten Kugelraumer keine Seltenheit sein.
(Achtung: Verschwörungstheorie! :fg: ) Gab es etwa Pläne von WiVo nach über tausend Heften die Kugelform abzulösen?
Wieviele A 300 stehen heute noch auf dem Vorfeld von Schönefeld, wieviele Opel Kadett im morgentlichen Stau ?
Nicht alles was dem Wandel der Zeit zum Opfer fällt, muß gleiche eine Verschwörung sein. Ich vermute, dass die Orbiter einen negative Auswirkung auf die galaktische Werftindustrie hatte, die Larenzeit dürfte wirtschaftlich einen ähnlichen Einbruch in den allgemeinen Lebensstandart hinter lassen haben, wie der der zweite Weltkrieg auf Europa und Asien - nur wenige konnten sich der direkten Einwirkung auf die Infrastruktur entziehen. Wir waren 1950 froh, dass es unmengen an billig und einfachgebauten Liberty Schiffen gab, und genau diese Erfahrung spiegelt dieser Satz wieder, vielleicht auch die Hoffnung auf ein optisches Franchise für VPM.

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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Akronew hat geschrieben: 29. Juni 2021, 09:31 Johnny hat sich gerne aus seinen Archiv inspirieren lassen. :rolleyes:
Dann stellt sich aber die Frage: wurde das Titelbild an den Riesenrobot im Roman angepasst oder war das Robobild eine Inspiration für das Duell im Roman? ;)
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Akronew »

TÄUSCHUNG??? - TITELBILDER UND IHRE URSPRÜNGE

Leider sind sowohl der Ursprungsthread als auch viele Bilder in Nirvana. :rolleyes:
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Pech gehabt, mein Besipiel hab ich nicht gefunden. :o

Hab aber die Stelle mit der Beschreibung des Roboters im Roman gefunden:
Der Roboter lief auf zwei säulenartigen Beinen, zwischen denen sich eine mit Stahlzähnen besetzte Walze bewegte. Er war etwa fünfzig Meter hoch und hatte einen kegelförmigen Rumpf, der an seiner Basis einen Durchmesser von wenigstens zwanzig Metern hatte. Auf der Spitze des Kegels befand sich ein diskusförmiger Körper, der einen Durchmesser von etwa sechs Metern hatte. Von ihm und von der oberen Rundung des Kegels erhoben sich allerlei fremdartige, bizarr aussehende Geräte, deren Funktion Anny sich nicht erklären konnte. Dafür war ihr um so deutlicher klar, dass die Auswüchse an den Seiten des Kegels Energiekanonen waren. Von der Unterseite der Konstruktion hingen allerlei Greifwerkzeuge herab, die ebenfalls schreckliche Waffen darstellten.
Die Beschreibung des Roboters passt gut zu dem Titelbild, bis auf die vielen Greifarme, die erst später im Roman beschrieben werden. Andererseits kann es sein, dass die besagten Greifarme aus dem "Gürtel" bzw. von anderer Stelle :o( herausgefahren sein könnten (man beachte die "Löcher" an besagten Stellen).
Also wurde entweder das Titelbild an den Roman angepasst oder diente als Inspiration. B-)
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Verkutzon hat geschrieben: 30. Juni 2021, 10:03 Zur Zeit der kosmischen Hanse gab es ja viele Schiffe der Orbiter, trotzdem sollten Kugelraumer keine Seltenheit sein.
(Achtung: Verschwörungstheorie! :fg: ) Gab es etwa Pläne von WiVo nach über tausend Heften die Kugelform abzulösen?
Dieser Verdacht wurde in der Tat schon damals ausgesprochen. Immerhin haben die Keilschiffe wohl nicht umsonst eine gewisse Ähnlichkeit mit Imperialen Sternzerstörern.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Frühjahr 1981 erschien Band 1025 der PERRY RHODAN-Serie:

"Planet der Spiele" von Marianne Sydow.
Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Planet der Spiele
Bild
An Bord der MARSAGAN lernt Brether Faddon den Kranen Cylam und den Prodheimer-Fenken Wyskynen kennen. Der Krane ist ein Meisterkämpfer und Wyskynen sein Schüler. Sie sind unterwegs nach Couhrs im Evinauder-System, das im Flattlos-Sektor liegt, der wiederum direkt an den Sektor Kran grenzt. Dort findet demnächst die inzwischen 50. Lugosiade statt, die auf den legendären Herzog Lugo zurückgeht und alle sechs bis sieben Jahre ausgetragen wird. Cylam will daran teilnehmen und geht davon aus, dass auch Faddon, Scoutie und Surfo Mallagan Teilnehmer der Lugosiade sein werden.

Die drei Betschiden sprechen den 1. Kommandanten Arkiszon auf die Lugosiade an, erfahren von ihm aber nur, dass sie auf Couhrs abgesetzt werden sollen. Nach einem ruhigen Flug landet die MARSAGAN auf dem Raumhafen Couhrs-Yot, und den Betschiden wird der Tart Carzykos als Betreuer zugeteilt. Von ihm erfahren sie schließlich, dass sie tatsächlich an der Lugosiade teilnehmen sollen. Sie kommen, ebenso wie Cylam und sein Schüler, in der Burg der Kämpfer unter. An den folgenden Tagen versuchen die Betschiden, mehr über die Lugosiade zu erfahren, zu deren Eröffnung sogar Herzog Gu erwartet wird. Sie gewinnen den Eindruck, dass jeder Bürger des Herzogtums von Krandhor, der ein Spezialist auf irgendeinem Gebiet ist, an der Lugosiade teilnehmen darf. Dabei sind die Sparten so unterschiedlich wie Kampf, Sport, Dichtung, Malerei, Musik, Politik oder aber das Lieblingsspiel der Tarts, Martha-Martha, von dem die Betschiden schon viel gehört und gesehen haben, sich aber nie wirklich dafür interessierten.

Der Tart Doevelynk gilt als Favorit der kommenden Lugosiade. Diesen lernen sie auch kennen, und Mallagan fällt dabei eine Aussage des Heilers Doc Ming ein, wonach auf der SOL Wesen mit außersinnlichen Fähigkeiten gelebt haben sollen. Geht es bei der Lugosiade letztlich darum, derart Außersinnliche zu selektieren, um sie in den Dienst des Orakels zu stellen?

Der Besuch bei Doevelynk endet katastrophal, denn die Bruderschaft schlägt zu und entführt den Favoriten. Die Betschiden sehen sich gezwungen, sich anzuschließen, ansonsten würde Mallagans Doppelspoodie-Trägerschaft offenbar. In den Händen der Bruderschaft lernt Mallagan einen Kranen kennen, der sich der Erleuchtete nennt und die Bruderschaft auf Couhrs leitet. Der Jäger von Chircool wird vom Erleuchteten konditioniert und auf die Bruderschaft eingeschworen. Dieser ging es also um ihn und nicht um den Tart. Außerdem erhält Mallagan zwei weitere Spoodies. Da er die Prozedur geistig unbeschadet übersteht, steht seinem Sieg bei der Lugosiade nichts mehr im Wege, und er soll für die Bruderschaft bis nach Kran und zum Orakel von Krandhor vordringen.
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Planet der Spiele (Band 1025) – Marianne Sydow

Ein gut geschriebener Roman, zwar mit mehr Routine als in ihre drei anderen Bänder im Zyklus zuvor, aber immer noch auf einem hohen Niveau.
Mit dem Inhalt haderte ich da etwas mehr. Sehnsüchtig erwartet man endlich auf Kran anzukommen. Aber nein, wieder gibt es eine Abweichung. Diesmal geht es ab zur Lugosiade. Lugosiade? :???: Was soll das denn sein? Eine Olympiade? :gruebel:
Auch die Betschiden fragen sich, um was es bei der Lugosiade handelt. Kampfsport? Martha-Martha? Oder doch sogar ganz andere Disziplinen?
Nach und nach führt Marianne die Betschiden über das Austragungsgelände. Immer mehr kristallisiert sich heraus, es geht darum besondere Begabungen bzw. besonders Begabte (Mutanten?) herauszufiltern.

Dabei werden auch einige der Eigenschaften der Spoodies verdeutlicht:
»Sie geben euch mehr Intelligenz«, fiel der Krane ihm ins Wort. »Und nicht nur euch, sondern auch uns und den Angehörigen der anderen Völker. Sie verleihen uns Einsicht. Ohne ihren Einfluss müsste uns jedes einzelne Volk, dessen Planet von den kranischen Schiffen besucht wird, hassen und bekämpfen. Ohne sie würden andererseits wir Kranen vermutlich alle Fremden verachten
»Natürlich erhöhen diese Symbionten die allgemeine Intelligenz ihrer Wirte, wenn ihnen die entsprechende Nahrung zur Verfügung steht. Aber in erster Linie fördern sie individuelle Begabungen. Die meisten Lysker besitzen ein artbedingtes Gefühl für technische Vorgänge. Dasselbe gilt für die Prodheimer-Fenken auf dem medizinischen und die Tarts auf dem militärischen Sektor. Die Spoodies erkennen solche Begabungen und steigern sie. Aber manchmal zeigt ein Individuum Abweichungen von der Norm. Ich meine damit nicht die normale Streubreite. …«
Am Schluss werden die Betschiden und der Favorit Doevelynk von der Bruderschaft entführt, und Surfo bekommt zwei weitere Spoodies verpasst.
Und wieder fragt man sich, wieso die Bruderschaft annimmt, dass Surfo damit zurecht kommen könnte, wo andere gescheitert sind.

Inhaltlich nicht wirklich aufregend, aber eine gute, solide Leistung von Marianne Sydow.

Meine Wertung: 5,20 Punkte (Note: 2-)

PS: Ich mag das TiBi. Für mich ist es bis jetzt eines der besten in diesem Zyklus. :st:
Auch die Japaner haben sich von dem TiBi inspirieren lassen. Man beachte dabei den Löwen. Und was die merkwürdigen Blicke der drei Betschiden angeht, dazu mehr im nächsten Band.
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