Läßt sich wahrscheinlich schlecht verallgemeinernd festlegend bzw. bestimmen, eher von Fall zu Fall. Ebenso, was "psychische Veranlagung" ist. Es gibt Amokläufer, KZ-Wärter, generell Sadisten, die ohne mit der Wimper zuckend, anderen schaden wollen und bis zu tausende töten, weil man "Montage nicht mag", oder es ist halt die "Pflicht" ist, und das "gehört sich so", oder halt sehen wollen, "wie das so ist". Bei vielen sind es Fehler in der Erziehung, "schlechtes" Umfeld, frühe Traumata, Dinge, die therapiert werden können bzw. verhindert. Bei anderen jedoch sind solche Ursachen nicht auszumachen, da ist es schwierig, alleine auf die psychischen Ursachen für offenkundiges Fehlverhalten zu schauen. Da kann man die Frage nach Veranlagung zumindest mal stellen, viele Verhaltensweisen gründen auf der "Gehirnchemie", auch und vor allem etwa im sexuellen Bereich. Vorlieben, welche andere nachhaltig schädigen, sind nicht umsonst auch heute unter Strafe und oftmals auch den Tätern eine Last, die sie nicht einfach loswerden KÖNNEN, obwohl sie sich der Konsequenzen bewußt sind.Scrooge hat geschrieben: ↑30. März 2021, 17:29 Was mich zu der Frage bringt: Was gibt es denn sonst so für "negative psychische Veranlagungen" neben einer Neigung zur Kriminalität, die "korrigiert" werden? Und wie erfolgt das eigentlich konkret? Wer entscheidet darüber, wann ein Eingriff vorgenommen wird? Handelt es sich hier nicht um ggf. schwerwiegende Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht?
Entscheidungen über den Umgang mit den Neigungen der Menschen bedürfen zumindest einer offenen Gesellschaft und entsprechender Debattisierung, siehe in der Realität auch die Diskussionen zur Sterbehilfe. In hierarchisch spitzeren Gesellschaften besteht immer mal die Gefahr, das alle möglichen mißliebigen Gefühlsäußerungen in die kriminelle, gar in die "perverse" Ecke gestellt werden und von oben herab dekretiert werden. Um mal den Bogen zur Kosmischen Hanse zurückzuschlagen, ich traue sowas Rhodan ehrlich gesagt nicht zu, trotz aller Bedenken, die man ob seiner und der anderen ZaC-Träger maßgebenden Stellung(-en) haben kann. Es wäre natürlich trotzdem interessant zu wissen, ob es in der LFT Debatten zu der "Abschaffung" der Kriminalität gegeben hat bzw hätte.
Hat sich eigentlich mal jemand mit Sciencefiction bzw. Zukunftsliteratur aus dem Ostblock beschäftigt? Dort ist das Fehlen von Kriminalität charakteristisch, da ja in einer sozialistischen, von materiellen Zwängen befreiten Welt sowas nicht mehr vorkommt. Bin jetzt weit von entfernt, die KH als sozialistisches Konstrukt zu sehen, aber ob gewisse Einflüße sich verneinen lassen, wäre ich jetzt nicht so sicher.
Gruß.