Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

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Akronew
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Bull war mal Nachrichtenoffizier. Das wird häufig erwähnt. ;) :D
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Yman »

Im Oktober 1961 erschien der 7. Roman der PERRY-RHODAN-Serie:

"Invasion aus dem All" von Clark Darlton.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Invasion aus dem All
Bild
Während eines Angelausflugs wird Sammy Derrings Körper irrtümlicherweise im Februar 1972 von einem Individual-Verformer (IV) übernommen. Das eigentliche Ziel war Samuel Daring, Verteidigungsminister des Westblocks. Der IV bemerkt seinen Irrtum nicht und begibt sich in Derrings Körper zurück in die Stadt und am nächsten Morgen in dessen Büro im Verteidigungsministerium. Dort fordert er sämtliche Unterlagen über die Landesverteidigung, die Weltraumforschung sowie die Raketenwissenschaft an. Derrings Sekretärin Clara Thompson informiert den Abteilungsleiter John Mantell sowie den Beauftragten der Abwehr Mr. Smith über diese verdächtige Forderung. Mr. Smith leitet die Informationen umgehend an Allan D. Mercant weiter. Zur Ablenkung erhält Derring veraltete Unterlagen und Mercant macht sich auf den Weg ins Ministerium, um der Sache persönlich auf den Grund zu gehen.

Währenddessen stellt Mr. Mantell Derring aufgrund seiner unsinnigen Wünsche zur Rede. Dadurch erfährt der IV von seinem Irrtum und verlässt Derrings Körper. Clara Thompson und Mr. Smith kommen zu spät und finden nur noch einen verwirrten und irritierten Sammy Derring vor. Auch Mercant kann von ihm keine neuen Erkenntnisse mehr erlangen und schickt Mr. Smith zu Verteidigungsminister Daring, da dieser als nächste Zielperson gelten muss. Tatsächlich hat der IV seinen Fehler bereits korrigiert und nun die richtige Person übernommen. Mercant kann Perry Rhodan nicht erreichen, da dieser sich auf der Venus befindet, um dort nach einem geeigneten Standort für einen Stützpunkt zu suchen.

In seiner Abwesenheit trainieren die Mitglieder des Mutantenkorps weiter ihre Fähigkeiten, bis sie der Notruf von Mercant erreicht. Die erste Bewährungsprobe des Mutantenkorps steht unmittelbar bevor. Dr. Haggard kann Rhodan, der sich bereits auf dem Rückflug zur Erde befindet, kontaktieren und zur Eile drängen.

Nach seiner Rückkehr informiert ihn der von Mercant geschickte Captain Klein über die Vorfälle: Die Invasion der IV ist in vollem Gange. Sie verhalten sich immer geschickter, sodass es kaum noch möglich ist, einen übernommenen Menschen zu erkennen. Die IV müssen einen Stützpunkt direkt auf der Erde haben, den es schnellstmöglich zu finden gilt.

Thora und Crest sehen keinen Sinn im Kampf gegen die in ihren Augen unbezwingbaren IV. Sie wollen mithilfe des Beibootes die Erde verlassen und ein neues System suchen, das von den IV noch nicht entdeckt wurde. Rhodan jedoch verweigert die Rückgabe der GOOD HOPE, wie das Boot von ihm getauft wurde, und warnt Thora eindringlich davor, »Fahnenflucht« zu begehen. In diesem Moment wird Crest deutlich, dass die Menschheit eines Tages das Erbe des arkonidischen Imperiums antreten wird.

Li-Tschai-Tung ist mittlerweile eigenmächtig aus Grönland verschwunden und nach China zurückgekehrt. Da dies sehr ungewöhnlich ist, vermutet Rhodan auch hier das Werk der IV. Sie wollen anscheinend die Einigkeit der Menschheit von innen heraus wieder ins Wanken bringen. Mithilfe des Frequenzdetektors müsste es aber möglich sein, festzustellen, ob ein Mensch von einem IV übernommen wurde. Da man den übernommenen und unschuldigen Menschen nicht einfach töten kann, ist es umso wichtiger, das Versteck der zurückgelassenen IV-Körper zu finden. Rhodan schickt Tako Kakuta, Ernst Ellert und Ras Tschubai auf die Spur von Li, in der Hoffnung, wichtige Informationen zu erlangen.

Kurze Zeit später findet im IIA-Hauptquartier eine Konferenz der drei Präsidenten der irdischen Machtblöcke statt. Rhodan nimmt per Fernsehübertragung an dem Treffen teil und informiert die Anwesenden über den aktuellen Stand der Dinge. Er fordert für seine Leute absolute Bewegungsfreiheit auf Terra, damit sie alle wichtigen Persönlichkeiten kontrollieren können. Dieser Forderung stimmen alle drei zu, wenn auch zögerlich. Rhodan hat noch ein zweites Anliegen. Er schlägt den Präsidenten vor, mit dem Kapital der GCC (derzeit 35 Mrd. $) eine gesamtirdische Raumflotte zu errichten. Auch dieser Vorschlag wird von den Anwesenden nach anfänglichem Zögern einstimmig angenommen. Schließlich bittet Rhodan die drei Präsidenten, so schnell wie möglich mit der Bildung einer Weltregierung zu beginnen.
*

Ellert, Kakuta und Tschubai haben Peking erreicht und Li gefunden, der aber bereits auf dem Weg nach Batang in Tibet ist. Die beiden Teleporter entschließen sich, Ellert in ihre Mitte zu nehmen und mit ihm gemeinsam einen größeren Teleportersprung zu wagen. In Batang nehmen sie erneut Lis Spur auf. Um mehr Informationen zu erhalten, reist Ellert in die Zukunft, erreicht aber nichts und beginnt, am Sinn seiner Fähigkeit zu zweifeln.

Die IV wissen um die Verdächtigung Lis und ändern daher ihren Plan, ihren irdischen Stützpunkt auch von außen zu sichern. Stattdessen benimmt sich der IV in Lis Körper besonders unauffällig und fliegt drei Tage später mit einem Clipper nach Hongkong und weiter nach Carson City in Nevada, wo sich Anne Sloane an seine Fersen heftet. John Marshall übernimmt die Überprüfung der Personen im Nevada Space Port und wird Zeuge, wie ein IV den Körper von Professor F. Lehmann übernimmt.

Zurück im Gebiet der Dritten Macht erklärt Ellert Rhodan, dass sein Ausflug in die Zukunft doch nicht ganz umsonst war, da er bemerkte, dass sich die IV telepathisch unterhalten. Er konnte sogar Teile der Gespräche mithören. Ellert kommt auf die Idee, dass er, aber auch die beiden Teleporter, einem IV folgen könnten, wenn dieser einen Körper verlassen würde, um in seinen eigenen zurückzukehren. Außerdem macht er Rhodan auf einen Zeitungsbericht aufmerksam, der die »Ermordung« Allan G. Toufrys durch seine sechsjährige Tochter Betty beschreibt, worauf er beauftragt wird, sich mittels Teletemporation mit dem Mädchen zu befassen.

Fünf Jahre in der Zukunft trifft Ellert Betty Toufry, die angesichts ihres Besuchers nicht besonders überrascht zu sein scheint. Sie erzählt ihm von den Umständen des »Mordes« an ihrem Vater, über ihre Mitarbeit in Rhodans Team und über den Triumph über die Invasoren. Sie macht Andeutungen über Ellerts eigene Zukunft, die nicht auf der Erde selbst liegen wird.

Gemeinsam mit Ellert, Sloane und Kakuta stellt John Marshall den beiden IV in den Körpern von Li und Lehmann die entscheidende Falle. Es gilt, sie dazu zu bringen, ihre Wirtskörper fluchtartig und in Panik zu verlassen, in der Hoffnung, ihnen so zu ihrem Versteck folgen zu können.

Die beiden IV wollen durch eine Kettenreaktion in der Reaktoranlage das gesamte Forschungszentrum vernichten, doch die Mutanten kommen ihnen zuvor. Unvermittelt überlastet Anne Sloane den neuentwickelten Reaktor und verschließt durch ihre telekinetischen Fähigkeiten den einzigen Fluchtweg der Anlage – den Mutanten bleiben 20 Sekunden, um die drohende Vernichtung abzuwenden. In Panik verlassen die beiden IV ihre Körper, was Kakuta die Möglichkeit gibt, ihnen wie geplant zu folgen. Doch Anne Sloanes Versuch, die drohende Kettenreaktion abzuwenden, misslingt. Eine Sekunde vor Ablauf der 20-Sekunden-Frist kann Ellert noch rechtzeitig eingreifen und den Steuerungshebel in die Nullstellung zurückführen. Doch ein Kurzschluss erwischt ihn und er bricht, getroffen von 10.000 Volt, zusammen. Dr. Fleeps kann ihm helfen. Obwohl Ellert anscheinend tot ist, gibt es Anzeichen, dass sein Geist noch lebt, da sein Körper warm bleibt.

Währenddessen landet Kakuta in einem dunklen Raum, in dem sich 22 entgeistigte IV-Körper der Invasionsarmee und zwei erwachende IV befinden. Notgedrungen teleportiert er nach draußen und findet sich in einer weiten, steinigen Ebene wieder, am Horizont die weißen Gipfel des Himalayas. Rhodan wartet bereits mit der GOOD HOPE. Mithilfe der Energiestrahler brennt Thora einen Zugang zu der Naturhöhle. Bewaffnet mit einem Psychostrahler bringt Rhodan die beiden IV dazu, die Höhle zu verlassen. Die anderen IV werden von Bully und Kakuta getötet, sobald ihre Körper eine Regung zeigen, was bedeutet, dass sie den menschlichen Körper verlassen haben und in ihre eigenen zurückgekehrt sind.

Ungeachtet aller Vorkommnisse auf der Erde bewegt sich Ellerts Geist unkontrolliert durch den Zeitstrom, bis er plötzlich wieder festen Boden unter den Füßen spürt. Ellert findet sich in einem fremden Körper wieder und vermutet, dass Jahrmillionen vergangen sein müssen. Der Körper besitzt einen seidigen Pelz, vier Beine und eine nur schwache Intelligenz. Ellert vergleicht das Wesen anfänglich mit einem Bären, als dieser plötzlich mit ihm Kontakt aufnimmt. Das Wesen nennt sich Gorx und behauptet, oft Besuch aus dem Weltall zu erhalten. Auch seine Welt und die darüber scheinende Sonne bezeichnet das Wesen als »Gorx«. „Alles heißt Gorx, weil alles Gorx ist.“ Das treibt Ellert fast an den Rand des Wahnsinns, sodass er den Körper des fremden Wesens wieder verlässt und sich auf den langen Weg zurück in der Zeit macht. Doch er hat wenig Zutrauen, dass seine Suche nach der Gegenwart Erfolg haben wird. Er wird zum »Gefangenen der Ewigkeit«.

In der Gobi lässt Rhodan ein Mausoleum für Ellerts verlassenen Körper bauen. Die 16 Quadratmeter große, in 50 Meter Tiefe durch Arbeitsroboter errichtete Kammer wird mit Sauerstoffvorräten, Informationsmaterial, Anweisungen, Energiespeichern und einem Alarmsystem ausgestattet. Danach wird der Schacht mit flüssigem Beton gefüllt und die Kammer dadurch so versiegelt, dass nichts Ellerts Ruhe stört. Zum Schluss errichten die Roboter über dem Schacht eine dreiseitige Pyramide. Niemand kann in die Pyramide hinein, doch Ellert hätte die Möglichkeit, sollte er jemals wieder erwachen, sie von innen aufzubrechen.

Bully und Kakuta benötigen 24 Stunden, um sämtliche IV zu töten. Die beiden lebend gefangenen IV werden von Dr. Haggard untersucht. Das Ergebnis legt nahe, dass sie sich über mehrere Lichtjahre hinweg telepathisch verständigen können. Eine Befragung der beiden IV im Hypnoschlaf ergibt, dass sie weder politische noch wirtschaftliche Ziele kennen. Einzig die Zerstörung der Erde liegt ihnen im Sinn. Schließlich nehmen sie unter Hypnose Kontakt zu ihrem Kommandanten auf und erklären die Invasion für gescheitert. Der Kommandant befiehlt den beiden IV den Selbstmord, was sie auch sofort nach dem Ende der Hypnobeeinflussung mit ihrem Giftstachel durchführen. Das fremde Ovalschiff befindet sich irgendwo auf dem Mond und wartet auf Verstärkung. Rhodan hält eine Suche danach jedoch für sinnlos. Stattdessen möchte er schnellstmöglich seine Abwehrwaffen ausbauen, um vor der nächsten Attacke gewappnet zu sein.
*

Allan D. Mercant stattet der New Yorker Zentrale der GCC in der Fifth Avenue einen Besuch ab. Er soll die Firma im Auftrag der US-Regierung ausspionieren. So möchte er von Homer G. Adams wissen, wie viel Geld die anderen Machtblöcke für die geplante gemeinsame Raumflotte zur Verfügung stellen. (Der Westblock stellt 18 Mrd. Dollar zur Verfügung.) Adams nennt ihm eine Summe für die Erstfinanzierung von insgesamt 70 Mrd. Dollar. Überall auf der Erde entstehen neue Produktionsstätten, die sich mit dem Problem beschäftigen. Wieder rückt die Menschheit ein kleines Stück näher zusammen. Laut Adams können in einem halben Jahr die ersten zehn lichtschnellen Raumzerstörer gebaut werden. Schließlich kann Mercant noch erfahren, dass die Innenzelle des zerstörten arkonidischen Raumschiffes auf dem Mond noch intakt ist und diverse technische Geheimnisse der Arkoniden enthält. Jetzt erkennt er auch den Hintergrund seines Auftrages, der ihn zu Adams geführt hat, denn wie Mercant weiß, arbeitet General Pounder fieberhaft an einem neuen geheimen Projekt im Nevada Space Port. Was Mercant nicht weiß: Dort wurde unter strengster Geheimhaltung ein Schwesterschiff der STARDUST gebaut.
*

Unter der neu entstandenen Pyramide in der Wüste Gobi gesteht Thora gegenüber Rhodan ein, dass sie die Menschen stark unterschätzt hatte, auch wenn sie sie den Arkoniden gegenüber nicht als gleichberechtigt anerkennen möchte. Crest, der sich über diese Worte sehr freut, schlägt vor, die Suche nach dem Planeten des ewigen Lebens mit der GOOD HOPE fortzusetzen, was Rhodan aber in Anbetracht der anstehenden Aufgaben (Ausbildung der Mutanten und Errichtung eines Stützpunktes auf der Venus) vorerst noch ablehnen muss.
Bemerkenswert an diesem Roman ist natürlich Ernst Ellert, dessen schillernde Mutantenfähigkeit von Anfang nicht so recht in ein Schema passte. Gegen Ellert sind die Telepathen, Telekineten und Teleporter des Mutantenkorps regelrechte Normalos. Um mit den IVs kurzen Prozess zu machen braucht es auch keinen Ellert. Arkonidische Technik (Frequenzspürer) und irdische Mutanten (Teleporter) tun es vollkommen. Die IVs sind jedenfalls dankbare Gegner für Rhodans Truppe, um sich an ihnen beweisen zu können.

Über die Fantan-Leute weiß man ja nichts, aber man stelle sich nur vor, die ersten Außerirdischen nach den Arkoniden wären keine Gegner, sondern kosmische Entwicklungshelfer gewesen.

Bemerkenswert finde ich auch noch, dass Anne Sloane als ziemlich schwache Telekinetin geschildert wird, zwar erfahrener als Tama Yokida, der noch von ihr lernen kann, aber, wie man später sehen wird, anscheinend schwächer als Betty Toufry und natürlich weit entfernt von einem gewissen Mausbiber.
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von dandelion »

Kaum war Ernst Ellert in der Serie aufgetaucht, mußte er auch schon wieder verschwinden. Sein Abschied war dramatisch und die damit zusammenhängenden Ereignisse für mich das Kernstück des Romans. Die kurze Gorx-Episode ist mir im Gedächtnis geblieben.

Auch 1961 ließ sich anhand der von Rhodan getroffenen Vorkehrungen schon erahnen, daß es ein Wiedersehen mit Ellert geben würde.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Yman »

Im Oktober 1961 erschien der 8. Roman der PERRY-RHODAN-Serie:

"Die Venusbasis" von Kurt Mahr.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die Venusbasis
Bild
Perry Rhodan ist zu der Überzeugung gekommen, dass die Menschheit einen Ausweichposten im Solsystem benötigt, um im Falle eines erneuten Angriffs außerirdischer Mächte zumindest eine totale Katastrophe für die Erde verhindern zu können. Er fliegt daher gemeinsam mit Reginald Bull, dem Teleporter Tako Kakuta und anderen Mitstreitern in der GOOD HOPE zunächst zum irdischen Mond, während das Mutantenkorps auf der Erde unter dem Befehl von Ras Tschubai die Aktion gegen die Individual-Verformer zu Ende bringen soll.

Beim Anflug auf die Position des zerstörten arkonidischen Raumschiffs ortet Rhodan überraschend ein kleines Objekt auf der Oberfläche des Mondes. Alle Versuche der Kontaktaufnahme per Funk schlagen fehl. Es handelt sich um die GREYHOUND, ein Schwesterschiff der STARDUST, das von den beiden Astronauten Oberstleutnant Michael Freyt und Leutnant Conrad Deringhouse im Auftrag der Westmächte unbemerkt zum Mond geflogen worden war, um im Kreuzer der Arkoniden hinter dem Rücken der Dritten Macht nach verwertbarer Technik zu suchen. Freyt ist nicht von seinem Auftrag überzeugt, führt ihn aber aufgrund seiner militärischen Disziplin dennoch aus.

Bei der Landung der GREYHOUND bricht der Boden unter dem Raumschiff auf, und die Rakete wird schwer beschädigt. Dabei stirbt der Bergungsspezialist Major William Sheldon. Das Funkgerät ist zerstört, die Außenwand des Raumschiffes ist geborsten und die Atemluft ist entwichen. Nur die Waffensysteme sind noch einsatzbereit, die von Captain Rod Nyssen bedient werden. Die GOOD HOPE wird bei ihrem Anflug optisch entdeckt und für ein Raumschiff der Individual-Verformer gehalten. Deshalb beschießen die Männer irrtümlich das Raumschiff Perry Rhodans.

Thora zerstört die GREYHOUND, ohne einen entsprechenden Befehl Rhodans abzuwarten. Die GOOD HOPE landet daraufhin, um nach Überlebenden des Gefechts zu suchen. Als Thora erfährt, dass es Freyt war, der ihr Raumschiff zerstört hat, weigert sie sich, die drei Überlebenden der GREYHOUND an Bord kommen zu lassen. Rhodan weist sie jedoch hart und nachdrücklich zurecht, woraufhin sich Thora und Crest zurückziehen. Rhodan kontaktiert Washington und erhält eine Entschuldigung für den Angriff und den Versuch, die Trümmer nach technischen Geräten zu durchsuchen. Er erhält ebenfalls die Zusage, dass die drei Männer der GREYHOUND sich ihm anschließen können, was Freyt, Deringhouse und Nyssen nach kurzer Bedenkzeit tun.

Nachdem die Bergung der letzten verwertbaren Technik des zerstörten Forschungskreuzers nach vier Tagen abgeschlossen ist, erklärt Thora Rhodan, dass sie sich in Zukunft seinem Kommando unterstellen will und seinen Befehlen Folge leisten wird. Rhodan ist darüber verwundert, und Crest erklärt ihm, dass Thora bislang immer noch die Hoffnung gehegt hat, ohne Hilfe der Menschheit nach Arkon zurückzukehren, aber nun einsieht, dass dies nicht möglich sein wird. So sei der Wandel ihrer Haltung zu erklären. Anschließend bricht die GOOD HOPE zur Venus auf.

Während des Landeanflugs auf den von Rhodan zur Errichtung des Stützpunktes vorgesehenen Standort auf dem Zentralkontinent der Venus wird die GOOD HOPE plötzlich von gerichteten Gravitationskräften aus der Flugbahn gezwungen. Thora beschießt die ausgemachte Quelle der Strahlung auf den Befehl Rhodans hin mit Gravitationsraketen . Die Raketen werden jedoch von dem unbekannten Angreifer zum Entsetzen Thoras mühelos abgewehrt. Rhodan entschließt sich deshalb zur Notlandung. Währenddessen wird die GOOD HOPE in einer auch den Arkoniden unbekannten Sprache mit immer wieder gleich lautendem Text angefunkt. Crest gelingt es, die benutzte Sprache als eine antiquierte Form des Rand-Galakto zu entschlüsseln. In der Nachricht wird die GOOD HOPE aufgefordert, ein vereinbartes Codesignal zu übermitteln.

In den Archiven der GOOD HOPE findet sich kein Hinweis darauf, dass die Venus in der Vergangenheit von Arkoniden besucht worden ist. Crest äußert jedoch die Vermutung, dass es sich um einen vergessenen Stützpunkt der Arkoniden aus der Expansionszeit des Imperiums vor mehr als zehntausend Jahren handeln könnte. Rhodan entschließt sich, in den Stützpunkt einzudringen und mit den Angreifern Kontakt aufzunehmen. Er will jedoch die Venusnacht dazu nutzen, die Umgebung zu erkunden und zu beobachten, bevor er sich mit einem Stoßtrupp aufmacht, den fünfhundert Kilometer entfernten Stützpunkt zu erobern.

Während der Nacht entdeckt Bull eine Tierart, die irdischen Robben gleicht. Rhodan und Bull fangen eines der Tiere ein und entdecken an Bord der GOOD HOPE, dass die Robben Lungenatmer sind und ein gewisses Maß an Intelligenz besitzen, jedoch nicht in ausreichendem Maß, um mit den Erbauern des feindlichen Stützpunktes identisch sein zu können.

Rhodan bricht, ungeduldig geworden, entgegen seinem ursprünglichen Plan noch vor Morgengrauen gemeinsam mit Reginald Bull, Dr. Eric Manoli, Freyt, Deringhouse, Nyssen sowie den Mutanten Anne Sloane und Tako Kakuta zu Fuß auf. Zur Unterstützung nimmt er einen Planierroboter mit, da er nicht fliegen will, um die Gefahr der Ortung zu reduzieren. Er erteilt Thora und Crest die Aufgabe, die GOOD HOPE zu beschützen, notfalls bei Entdeckung zu flüchten und dem Stoßtrupp, wenn nötig, zur Hilfe zu kommen. Als die Gruppe nach langem Marsch ein Zeltlager aufschlägt, um zu rasten, wird Anne Sloane von einem gigantischen Wurm aus ihrem Zelt entführt. Rhodan und Bull verfolgen das Tier und lösen den Wurm mithilfe eines Desintegrators Stück für Stück auf, bis sie schließlich die bewusstlose Anne Sloane befreien können. Anschließend werden die drei Menschen von mit den Würmern in Symbiose lebenden Zweigfüßlern überfallen, aber auch dieser Angriff der Tierwelt der Venus kann abgewehrt werden, und sie kehren in ihr Lager zurück und setzen ihren Marsch fort. Kurz vor ihrem Ziel treffen sie auf einen Riesensaurier von mehr als 200 Metern Länge, dem sie ebenfalls mit etwas Glück ausweichen können.

Im Gebirge angekommen, kann der Stoßtrupp jedoch den Stützpunkt zunächst nicht entdecken. Das ändert sich erst, als Rhodan durch Zufall einen Entlüftungskanal findet. Gemeinsam mit Reginald Bull und Dr. Manoli steigt er in den Kanal ein und findet bald darauf auf einem Plateau eine riesige, aus überdimensionierten Desintegratoren bestehende Geschützbatterie. Der »Kommandant« des Stützpunkts hat mittlerweile die drei Eindringlinge geortet und hält sie unter Beobachtung. Da er aber erkennt, dass es sich um Wesen handelt, die nicht ohne Weiteres zu vernichten sind, verhält er sich zurückhaltend. Rhodan dringt durch eine Schießscharte des Desintegratorgeschützes in die Höhle ein, in der die Geschütze aufgestellt sind. Er stellt fest, dass die vorgefundenen Desintegratoren nach denselben Prinzipien wie die der GOOD HOPE gebaut sind, dass die Geschütze offensichtlich ferngesteuert werden und aufgrund ihres guten Zustandes regelmäßig gewartet worden sind. Deshalb wundert er sich, dass sie nicht beschossen wurden und außerdem kein Versuch zur Kontaktaufnahme erfolgt ist.

Reginald Bull versucht, mit den eigenen Desintegratoren einen Weg in das Innere der Festung zu schaffen, scheitert aber an durch Kristallfeldintensivierung gegen Desintegratorbeschuss unempfindlich gemachte Mauern. Die drei Männer beschließen daraufhin, die übrigen Mitglieder der Expedition und das Gerät ebenfalls in die Höhle zu bringen, um gemeinsam und mithilfe der parapsychischen Gaben der Mutanten den vermuteten Eingang in die Festung zu suchen. Der Kommandant der Festung ist durch das Auftreten der Männer zwar verwirrt, verhält sich aber weiter ruhig, zumal er der Überzeugung ist, es mit Primitiven zu tun zu haben.

Anne Sloane beginnt mithilfe ihrer telekinetischen Gabe die Gänge hinter der Wand zu erkunden, erreicht jedoch nur eine Tiefe von dreißig Metern, bevor sie erschöpft aufgeben muss und einschläft. Als sie erwacht, unterrichtet sie Tako Kakuta, der daraufhin in den ersten Gang teleportiert. Sein Eindringen wird vom Kommandanten der Festung bemerkt, welcher der Polizeitruppe der Festung den Auftrag erteilt, den Eindringling zu ergreifen. Es gelingt ihr, Tako Kakuta gefangen zu nehmen, noch bevor dieser sich in Sicherheit teleportieren kann. Die Polizisten bringen den Mutanten in einen Verhörraum, wo er telepathisch vom Kommandanten verhört wird.

Rhodan ist gerade im Begriff, die GOOD HOPE zur Unterstützung anzufordern, um nach dem mittlerweile überfälligen Tako Kakuta zu suchen, als sich plötzlich eine Öffnung in einer der Höhlenwände bildet. Die Gruppe dringt gemeinsam in den dahinter liegenden Gang ein, um nach dem verschollenen Mutanten zu suchen. Nach nur kurzer Zeit schaltet sich die Beleuchtung ein, und Rhodan erkennt, dass alle Gänge konzentrisch angelegt sind, die Festung somit Ringform besitzt. Anne Sloane spürt mit ihren Gaben einige der Polizisten des Kommandanten auf, die von diesem in einem Seitengang positioniert worden sind. Sie stellt fest, dass es sich um menschenähnliche Wesen handelt, die sich jedoch nicht bewegen können. Kurz darauf trifft die Gruppe auf einen Aufzug, mit dem sie in die Tiefe fährt. Dort angekommen, werden sie von einer Gruppe Polizisten gestellt und in einen Gang getrieben, wo sie von zwei Polizeioffizieren eingeladen werden, als Gäste zum Kommandanten zu kommen. Dieser entpuppt sich als gigantische Positronik im Zentrum der Festung.

Vom Kommandanten lernen sie, dass die Festung tatsächlich einst von Arkoniden geschaffen worden war. Rhodan findet ausreichend Material, um die Dritte Macht über die Anfangsschwierigkeiten zu bringen. Die Polizisten entpuppen sich als Roboter, welche die Zeit seit dem Bau der Festung überstanden haben.

Von Crest, der sich eingehender mit der Geschichte des Stützpunktes auseinandergesetzt hat, erfahren sie, dass der Stützpunkt etwa 10.000 Jahre alt ist und aus der Periode der ersten Kolonisation der Arkoniden stammt. Etwa 200.000 arkonidische Siedler landeten damals auf der Venus, um die Besiedlung der bereits bewohnten Erde vorzubereiten. Dabei errichteten sie auch den Stützpunkt und siedelten dann auf einem Kontinent auf der Erde, den es in der Gegenwart nicht mehr gibt.

Die Siedlung der Arkoniden auf der Erde ging jedoch nach einer Katastrophe unter, und nur ein kleiner Teil der Siedler konnte sich zurück zur Venus retten, die daraufhin beschlossen, einen anderen Planeten zu besiedeln. Ein kleiner Teil der Siedler, die keinen Platz in den zur Verfügung stehenden Raumschiffen fanden, blieb jedoch zurück. Die Flotte der aufgebrochenen Arkoniden scheint ihr Ziel ebenfalls nicht erreicht zu haben und gilt als verschollen.

Der Kommandant hat Rhodan und seine Gruppe zunächst für Fremde gehalten, denen es gelungen ist, einen arkonidischen Stützpunkt zu überfallen und die Technik zu rauben, was sich jedoch durch die Gefangennahme von Tako Kakuta und das anschließende Verhör als falsch erwiesen hat. Die Positronik des Venusstützpunktes hat über 8000 Jahre seit dem Tod der letzten zurückgebliebenen arkonidischen Siedler auf einen neuen Kommandanten gewartet. Als neuer Kommandant wird Perry Rhodan ausgewählt, der aus der Geschichte des Stützpunktes erste Hinweise auf den untergegangenen Kontinent Atlantis auf der Erde erhalten hat.

Thora durchsucht den Stützpunkt in der Hoffnung, ein fernflugtaugliches Raumschiff zu finden. Ihre Hoffnung wird aber nicht erfüllt.
Mir gefällt dieser Roman sehr gut, vor allem die Darstellung der Venus als gefährlicher urweltlicher Planet. Interessant war wieder einmal, dass Anne Sloane als Telekinetin nicht unwichtig war, ihre Kräfte sich aber schnell erschöpften, und Tako Kakuta als Teleporter Nr. 1 glänzen. Schade, dass diesen beiden Figuren schon recht bald die Schau gestohlen wird.

Mit der Venusbasis erhält die Serie ein neues, spannungsförderndes Element. Es gibt nun außerhalb der Erde einen erreichbaren Ort im Sonnensystem, um den zu kämpfen es sich wirklich lohnt. Schade, dass der Fünfteiler PR 20-24, der die Handlung um die Venusbasis fortsetzt, in den Silberbänden fehlt.

Hier noch ein Statement von Klaus N. Frick zu diesem Roman bzw. zur Venus allgemein: https://perry-rhodan.blogspot.com/2021/ ... venus.html
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von dandelion »

Der Kommandant und seine Polizisten ... . Letztere sind sogar Wesen, wie Tako Kakuta sie noch niemals gesehen hatte. Kurt Mahr schaffte es über längere Zeit, die Identität der Stationsbesatzung zu verschleiern. Eine gut gelungene Episode.

Befremdlich wirkt dagegen Rhodans Annahme, daß die Venuspositronik zu den größten positronischen Gehirnen gehört, die in der Galaxis jemals gebaut worden waren. So ein Riesending wird ausgerechnet auf einem hinterletzten Kolonialplaneten im "entlegensten Winkel der Galaxis" (Crest) errichtet, der überdies schon bald wieder vergessen wird.

Zu Beginn des Romans wird das Bedrohungsszenario der ersten Hefte aufgefrischt. Alles was aus dem Weltall kommt, ist feindlich gesinnt. Sollte wohl spannungsfördernd sein, wirkt aber auf Dauer ermüdend. Auf der Erde gibt es doch kaum etwas zu holen, was für fortgeschrittenere Zivilisationen lohnend gewesen wäre. Allerdings hält Crest die Menschheit für den besten Bundesgenossen des arkonidischen Imperiums. Da könnten nicht so wohlmeinende Zeitgenossen vielleicht etwas dagegen haben. Aber noch sind die Terraner in der Galaxis so gut wie unbekannt.

Apropos Bedrohung. Der tückisch blickende Saurier auf dem Titelbild kann einem schon Schrecken einjagen.
idaho
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von idaho »

dandelion hat geschrieben: 26. April 2021, 10:43 Der Kommandant und seine Polizisten ... . Letztere sind sogar Wesen, wie Tako Kakuta sie noch niemals gesehen hatte. Kurt Mahr schaffte es über längere Zeit, die Identität der Stationsbesatzung zu verschleiern. Eine gut gelungene Episode.
...
Apropos Bedrohung. Der tückisch blickende Saurier auf dem Titelbild kann einem schon Schrecken einjagen.
Ja, das Rätsel um den Kommandanten ist Kurt Mahr ausgesprochen gut gelungen, hat mir ebenfalls gefallen. Was das Titelbild angeht, vermisse ich im Roman natürlich den abgebildeten Expeditionspanzer, da ist man per pedes unterwegs :D

Das man gleich beim ersten Ausflug auf eine andere Welt des Solsystems mit den Robben ein weiteres intelligentes Volk findet, mit dem man sich das Heimatsystem teilt, geht im weiteren Verlauf der Serie leider ziemlich unter. Und auch mit der symbiotischen Lebensform von Wurm- und Astwesen sowie den kolossalen, aber strunzdummen Sauriern schafft Mahr weitere für mich interessante Facetten.

Zwei, drei Skurilitäten (neben der offensichtlichen Dschungel-Venus) fallen aus heutiger Sicht in dem Roman auf.

Die fremde Sprache, in der der Kommandant funkt, wird als antikes Rand-Galakto identifiziert, was in späteren Auflagen durch Interkosmo ersetzt wird.

Als es darum geht, eben diesen Funkspruch zu analysieren, geht Perry Rhodan so vor: "Er öffnete das Band-Registriergerät, das mit der Sende- und Empfangsanlage gekoppelt war, und schnitt aus dem Band den Streifen heraus, der die Anrufe des Unbekannten aufgenommen hatte. Crest nahm den Streifen und gab ihn dem Übersetzungsautomaten zur Untersuchung." Ich frage mich, wie eine derartige Szene auf heutige Digital Natives wirkt, die eine Aufzeichnung auf Magnetbändern ja gar nicht mehr kennen. Daten derart physikalisch zu handhaben, wirkt in einem SF-Roman schon skuril. War das damals State of the Art? Auch die Gravitationsgeschosse, mit denen Thora auf die Venusfestung schießt, sind hier noch "echte" Raketen. Zwei Bände später korrigiert Scheer das dann und macht aus ihnen energetische Geschosse.

Dies ist einer der wenigen Romane, in denen Perry sich erst mal ne Zichte ansteckt, bevor er zu neuen Taten schreitet. :P

Der Wurm entführt zielgerichtet die einzige Frau der Truppe (die pfadfindermäßig in Zelten kampiert), was Rhodan die Gelegenheit bietet, sie zu retten. Anne Sloane wird von Mahr als eine (von vorneherein chancenlose) Art Konkurrentin um Rhodans Gunst aufgebaut, obwohl schon seit Band 2 klar ist, in welche Richtung sich das entwickeln wird.

Dem Venuskommandanten steht die Möglichkeit eines Hypnoseverhörs zur Verfügung, er macht damit auf mechanische Weise das, wofür Rhodan mühselig Mutanten einsammeln musste.

Und erstmals wird eine Aristokratie in Arkons Gesellschaft angedeutet, hier erst mal nur auf Kolonisten bezogen, bei denen ein solches System den Arkoniden (oder Mahr) notwenig erscheint, weil sie in der Gründungsphase ohne eine straffe Führung zum Scheitern verurteilt seien.
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AushilfsMutant
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von AushilfsMutant »

"Er öffnete das Band-Registriergerät, das mit der Sende- und Empfangsanlage gekoppelt war, und schnitt aus dem Band den Streifen heraus, der die Anrufe des Unbekannten aufgenommen hatte. Crest nahm den Streifen und gab ihn dem Übersetzungsautomaten zur Untersuchung."
Solche Absonderlichkeiten kommen ja später auch noch vor - hatte auch im Cappin Zyklus oft das Gefühl in einem Museum zu stehen. :D

Höre derzeit Silberband 1...
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
thinman
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von thinman »

idaho hat geschrieben: 28. April 2021, 08:36

Die fremde Sprache, in der der Kommandant funkt, wird als antikes Rand-Galakto identifiziert, was in späteren Auflagen durch Interkosmo ersetzt wird.
Ach da kommt diese Verschlimmbesserung her......
Macht aber auch keinen Unterschied, warum Atlan sich mit Crest knappe 50 Bände später ohne Probleme unterhalten konnte, und Crest sich nur ein paar Bände später mit Kerlon, einem der Nutzer dieser Positronik unterhielt. Manche Autorenfehler haben ein langes Leben.

Als es darum geht, eben diesen Funkspruch zu analysieren, geht Perry Rhodan so vor: "Er öffnete das Band-Registriergerät, das mit der Sende- und Empfangsanlage gekoppelt war, und schnitt aus dem Band den Streifen heraus, der die Anrufe des Unbekannten aufgenommen hatte. Crest nahm den Streifen und gab ihn dem Übersetzungsautomaten zur Untersuchung." Ich frage mich, wie eine derartige Szene auf heutige Digital Natives wirkt, die eine Aufzeichnung auf Magnetbändern ja gar nicht mehr kennen. Daten derart physikalisch zu handhaben, wirkt in einem SF-Roman schon skuril. War das damals State of the Art?
Magnetband?
Mich erinnert das mehr an einen alten Fernschreiber oder Lichtton von vor 1945.
Ich muß da immer noch an den einen Projektionisten in einem Programmkino vor 25 Jahren denken, der den Film versehentlich auf Links eingelgt hat.
Und erstmals wird eine Aristokratie in Arkons Gesellschaft angedeutet, hier erst mal nur auf Kolonisten bezogen, bei denen ein solches System den Arkoniden (oder Mahr) notwenig erscheint, weil sie in der Gründungsphase ohne eine straffe Führung zum Scheitern verurteilt seien.
Wir haben leider keine schrifftlichen Quellen von der Kolonisierung Ozeaniens, aber ich vermute mal, dass die ersten Siedler eine feste Stammesstruktur hatten. Ohne einer wirtschaftlichen Macht im Hintergrund pfegten solche Aktionen regelmäßg zu scheitern, man denke an die Wikinger in Neufundland.

thinman
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Yman
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Yman »

Im Herbst 1961 erschien der 9. Roman der PERRY-RHODAN-Serie:

"Hilfe für die Erde" von W. W. Shols.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Hilfe für die Erde
Bild
Nach der Ankunft auf der Venus im Mai 1972 und der Entdeckung der Positronik der Venus-Festung befragt Perry Rhodan diese intensiv nach etwaigen Raumfahrzeugen. Er entdeckt den Hinweis auf sechs Raumjäger, die noch in der Festung stationiert sein müssen. Zusammen mit Reginald Bull geht er den Hinweisen nach und findet den Hangar mit den Jägern. In der Folge werden Rod Nyssen, Conrad Deringhouse und Michael Freyt per Hypnoschulung in der Bedienung der GOOD HOPE ausgebildet. Am 7. Juli starten Rhodan und Bull zu Probeflügen mit den Jägern. Später werden die drei ehemaligen Besatzungsmitglieder der GREYHOUND in die Bedienung der Jäger eingewiesen. Sie sollen der Grundstock einer kleinen, aber schlagkräftigen Flotte werden.

Kurze Zeit darauf empfängt die GOOD HOPE einen Notruf von der Erde. Die Individual-Verformer (IV) haben erneut Menschen übernommen. Die GOOD HOPE startet zurück zur Erde und die drei Raumjäger vernichten zwei Ovalschiffe der Individual-Verformer. Ein Rettungsboot entkommt und landet im Mendelejew-Krater auf der Rückseite des Mondes. Die GOOD HOPE setzt im nahegelegenen Anaxagoras-Krater einen Robotertrupp zur Erkundung ab und landet dann in der Gobi.

Dort kommt es kurz darauf unter den jüngst angeworbenen Arbeitskräften der Dritten Macht zu Unruhen, als einige sich zu Unrecht gegenseitig verdächtigen, von IV übernommen worden zu sein. Nachdem Rhodan und Bull die Situation wieder unter Kontrolle gebracht haben, fliegen Bull und John Marshall am 25. Juli 1972 nach Chicago.

Am Tag darauf gelingt es Marshall, Kontakt zu Clive Cannon aufzunehmen, dem Chef der Blue Bird Gang und des Kreysky Syndicats. Marshall stellt fest, dass Cannon, wie von der International-Intelligence-Agency vermutet, von einem IV übernommen worden ist. Der Telepath gibt vor, Rhodan sei daran interessiert, Cannon als Mitarbeiter der Dritten Macht anzuwerben und bringt ihn so dazu, am 27. Juli 1972 mit ihm zum Gobistützpunkt zu fliegen. Cannon führt dabei in einem großen Koffer seinen IV-Körper mit sich, kann aber seinen Plan, in seinen eigenen Körper zurückzukehren und dann Rhodan zu übernehmen, nicht realisieren, da er kurz nach seiner Ankunft gefangengenommen wird. Nachdem der IV-Körper und der des übernommenen Cannon untersucht worden sind, gelingt es, den arkonidischen Frequenzdetektor so zu modifizieren, dass man von IV übernommene Menschen mit ihm aufspüren kann.

Bull fliegt von Chicago aus nach New York, um Homer G. Adams vor einer drohenden Übernahme durch einen IV zu warnen, über die Marshall aus Cannons Gedanken erfahren hat. Bull kommt zwar zu spät, Adams kann den Übernahmeversuch dank seiner Mutanteneigenschaft jedoch abwehren und den IV töten. Andere IV haben aber bereits genügend Schlüsselpositionen in New York besetzt, um die Macht in der Stadt zu übernehmen. Adams und Bull entkommen gerade noch rechtzeitig.

Adams, der durch den kurzen Kontakt mit dem Bewusstsein des IVs in die Pläne der Invasoren eingeweiht worden ist, fliegt nach Kanada und entdeckt dort ein unterirdisches Versteck mit über 200 IV-Körpern. Bull fliegt in die Gobi zurück, wo kurz darauf 304 von Allan D. Mercant aus den Reihen der IIA rekrutierte neue Mitstreiter der Dritten Macht eintreffen. Einer der Freiwilligen wird mit dem modifizierten Frequenzdetekor als IV enttarnt und gefangengenommen.

Am nächsten Tag, dem 29. Juli 1972, finden drei Aktionen der Dritten Macht gleichzeitig statt:

Bull fliegt mit 200 Mann an Bord der GOOD HOPE zum Mond, wo die zuvor abgesetzten Roboter inzwischen das Versteck der IV im Mendelejew-Krater entdeckt haben. Nachdem drei Wächter der IV getötet worden sind, findet man im Stützpunkt der Invasoren mehr als 500 inaktive IV-Körper. Diese werden in die GOOD HOPE verladen und zum Gobistützpunkt gebracht.

Adams, Ras Tschubai und ein Trupp von 20 Männern bergen die IV-Körper in Kanada und transportieren sie in die Gobi.

Unter Leitung Mercants wird unterdessen New York zurückerobert, wobei vor allem die inzwischen serienmäßig produzierten, modifizierten Frequenzdetektoren wertvolle Dienste leisten und weitere von IV Übernommene gefangen genommen werden.

Die IV erkennen, dass ihre Invasion endgültig gescheitert ist und akzeptieren die von Rhodan gestellten Bedingungen für die unblutige Beendigung des Konflikts. Rhodan lässt die insgesamt 732 gefangenen IV, die in ihre eigenen Körper zurückgekehrt sind, von der GOOD HOPE zur Marsbahn bringen, wo ein Ovalschiff der IV sie an Bord nimmt. Er warnt die IV eindringlich vor einer erneuten Verletzung terranischen oder arkonidischen Hoheitsgebiets.

Unter dem Eindruck der von der Dritten Macht abgewendeten Gefahr kommen die Vertreter der irdischen Regierungen Anfang August 1972 auf Einladung Rhodans in der Gobi zusammen und beschließen die endgültige Einigung der Menschheit.
Die IV-Gefahr wird abgewendet. Über die Hintergründe dieses Gegners kann diskutiert werden. Entgegen ihrer Darstellung in dieser Frühzeit der Serie spielen die IVs später kaum noch eine Rolle.
Quinto
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Quinto »

idaho hat geschrieben: 28. April 2021, 08:36 Als es darum geht, eben diesen Funkspruch zu analysieren, geht Perry Rhodan so vor: "Er öffnete das Band-Registriergerät, das mit der Sende- und Empfangsanlage gekoppelt war, und schnitt aus dem Band den Streifen heraus, der die Anrufe des Unbekannten aufgenommen hatte. Crest nahm den Streifen und gab ihn dem Übersetzungsautomaten zur Untersuchung." Ich frage mich, wie eine derartige Szene auf heutige Digital Natives wirkt, die eine Aufzeichnung auf Magnetbändern ja gar nicht mehr kennen. Daten derart physikalisch zu handhaben, wirkt in einem SF-Roman schon skuril. War das damals State of the Art?
Das ist nicht ungewöhnlich. Technische Utopien wie der Traum vom Fliegen sind nicht neu. Ich besitze einen Nachdruck des Buchs "Die Welt in 100 Jahren" von 1910. Experten oder wer sich dafür hält beschreiben die Welt von heute wie heute ihre Urenkel die Welt von morgen. Der technische Teil schreibt einfach das Vorhandene fort. Kein Wunder, dass damals das tragbare Telefon vorausgesagt wurde, auch die allumfassende Elektrifizierung, weil es einfach eine naheliegende Entwicklung war. Auch die Energie der "mokekularen Kräfte" war damals bekannt und daher gab es die Erwartung, dass sie genutzt werden könne, ohne dass man irgendwie konkret werden konnte. Falsch war die Meinung, Radium würde nahezu alle Krankheiten ausrotten, speziell Krebs, und die Luftfahrt würde vorwiegend durch Zeppeline erfolgen. Prognostiziert werden auch in der Luft schwebende Häuser. All das war zwar naheliegend aufgrund der damaligen Kenntnisse, trotzdem teilweise falsch, weil viele Detailprobleme unbeachtet blieben und der wirtschaftliche Aspekt schon mal gar nicht interessierte. Eine bunte Mischung aus Wunschträumen und Möglichkeiten, genau wie heute oder bei PR 1961.

Was dagegen damals wie heute Probleme bereitet sind zwei Dinge. Erstens technische Durchbrüche wie die Entwicklung von Düsentriebwerk, Transistor und Mikrochip. Zweitens das Ergebnis der Kombination verschiedener technischen Möglichkeiten. Die Explosion der Datenverarbeitung und ihre Konsequenzen hat meines Wissens niemand vorhergesehen, auch nicht 1970. Trotzdem finde ich es schwach, dass Rhodan mit Positronengehirnen anfangs z. B. per Lochstreifen kommunizierte statt in gewöhnlicher Sprache. Immerhin gab es auch abgesehen von Radio und Fernsehen mit ihrer menschlichen Sprache diverse technischen Tonquellen (Musikinstrumente, Hupen, Sirenen). Da hätte man eigentlich auf den Gedanken kommen können, dass auch Sprachausgabe nachgebildet werden kann, auch wenn die heutigen Möglichkeiten außer Reichweite waren.
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Faktor10
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Faktor10 »

Lochstreifen waren schon lustig. Und auch sonst muss ich dir in vielen Dingen Recht geben.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Rous2 »

Faktor10 hat geschrieben: 2. Mai 2021, 22:45 Lochstreifen waren schon lustig.
Naja, der einzige im damaligen Autoren-Team, der (berufsbedingt) etwas Ahnung von der damals so genannten EDV hatte, war Kurt Mahr. In Heft 122 lässt er den "Robot-Sergeanten" seinem "Kollegen", dem Thekus-Double, Anweisungen in FORTRAN zukommen. Lochstreifen waren übrigens noch Mitte der 1970-er Jahre, als ich an einem TR 4 programmieren lernte, in der technischen Datenverarbeitung gängig.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von AushilfsMutant »

Gruselig… :P
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Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Moonbiker »

Rous2 hat geschrieben: 3. Mai 2021, 08:47
Lochstreifen waren übrigens noch Mitte der 1970-er Jahre, als ich an einem TR 4 programmieren lernte, in der technischen Datenverarbeitung gängig.
Im Maschinenbau liefen ende der 80er noch CNC gesteuerte Werkzeugmaschinen mit Lochstreifensteuerung.

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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Ich fand Lochkarten besser, wenn da mal eine Kiste runtergefallen ist, hatte man zusätzlich ein Puzzle. :rolleyes:
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Rous2 »

Akronew hat geschrieben: 3. Mai 2021, 10:07 ... , wenn da mal eine Kiste runtergefallen ist, hatte man zusätzlich ein Puzzle.
Wo zu faul gewesen, eine Sequenznummer mit abzulochen? ^_^
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Rous2 »

AushilfsMutant hat geschrieben: 3. Mai 2021, 09:55 Gruselig… :P
Das ist Ansichtssache. Damals wusste jemand, der einen Computer benutzte, in der Regel, was er (sie) tat und was seine (ihre) Taten für Folgen hatten.
Das ist nach meinem Eindruck heute durchaus nicht mehr so.
Und das finde ich eher gruselig.
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Akronew
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Rous2 hat geschrieben: 3. Mai 2021, 10:45
Akronew hat geschrieben: 3. Mai 2021, 10:07 ... , wenn da mal eine Kiste runtergefallen ist, hatte man zusätzlich ein Puzzle.
Wo zu faul gewesen, eine Sequenznummer mit abzulochen? ^_^
Danach sortieren musste man trotzdem. :D
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Rous2 »

Akronew hat geschrieben: 3. Mai 2021, 11:03 Danach sortieren musste man trotzdem. :D
Tja, dann hat der Chef wohl am falschen Ende gespart, und den Kartensortierer nicht mitgekauft. Oder es war, wie bei uns, die Strafe für unbotmäßige Lehrlinge. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Tiberius am 3. Mai 2021, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Quoting repariert
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Strafe!? :nein: :rolleyes:
Lehrjahre waren damals halt noch keine Herrenjahre. :D
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Yman »

idaho hat geschrieben: 28. April 2021, 08:36 Als es darum geht, eben diesen Funkspruch zu analysieren, geht Perry Rhodan so vor: "Er öffnete das Band-Registriergerät, das mit der Sende- und Empfangsanlage gekoppelt war, und schnitt aus dem Band den Streifen heraus, der die Anrufe des Unbekannten aufgenommen hatte. Crest nahm den Streifen und gab ihn dem Übersetzungsautomaten zur Untersuchung." Ich frage mich, wie eine derartige Szene auf heutige Digital Natives wirkt, die eine Aufzeichnung auf Magnetbändern ja gar nicht mehr kennen. Daten derart physikalisch zu handhaben, wirkt in einem SF-Roman schon skuril.
Auch die Sache mit den Lochkarten wirkt heute ziemlich skurril, aber ich glaube nicht, dass allein ein Mangel an Vorstellungskraft der Grund für diese Darstellung war. SF hat immer das Problem, den Konsumenten etwas anbieten zu müssen, mit dem sie sich identifizieren können. Wenn die dargestellte SF zu fantastisch ist, läuft man gegebenenfalls in die Gefahr Leser zu verlieren. Dass Autoren nicht immer ein glückliches Händchen haben, wenn es um die Beschreibung zukünftiger Technologien und ihrer Implikationen geht, ist so alt wie die SF.

Im späteren Verlauf des Zyklus und überhaupt der Serie treten Roboter auf, mit denen man ganz normal sprechen kann, z.B. nimmt Rhodan immer wieder mal über eine Bildsprechverbindung Kontakt zum Robotregenten auf und redet ganz normal mit dieser künstlichen Intelligenz ganz ohne Lochkarten, auch wenn man dabei vielleicht die Vorstellung nicht ganz los wird, dass dem Robotregenten Jahrtausende lang unzählige Stapel von Lochkarten eingegeben wurden, und es scheint, dass diese alten Positroniken dem heutigen Steampunk-Genre näher stehen als moderner SF.

Auf der anderen Seite ist meine Erfahrung mit vielen heutigen "Digital Natives", dass deren Computerkenntnisse über diverse Wischbewegungen auf Smartphonetouchscreens kaum hinausreichen. Ein Wissenschaftler der 60-er Jahre, den es per Zeitreise in unsere heutige Zeit verschlägt, würde da umgekehrt an den Digital Natives auch einiges sehr skurril finden.

BTW: Mir fehlen nur noch die vier Bände 46-49, um eine Lücke zu schließen, dann bin ich mit den ersten 70 Bänden der Serie, insbesondere diesem Zyklus, durch. Angefangen habe ich vor ein paar Wochen, und ich bin zügig durchgekommen. Die Anfangszeit der Serie hat sehr viel Spaß gemacht!
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Andreas Möhn »

"Im späteren Verlauf des Zyklus und überhaupt der Serie treten Roboter auf, mit denen man ganz normal sprechen kann,"

Sofern man unter dem Klicken ihrer Relais verstehen kann, was sie sagen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von nanograinger »

Andreas Möhn hat geschrieben: 4. Mai 2021, 10:17 "Im späteren Verlauf des Zyklus und überhaupt der Serie treten Roboter auf, mit denen man ganz normal sprechen kann,"

Sofern man unter dem Klicken ihrer Relais verstehen kann, was sie sagen.
Meech Hannigan hatte ein Sprachfehler, aber keine klickenden Relais soweit ich erinnere.

Weiterführend hierzu ein Teil eines Postings von vor ein paar Jahren,
nanograinger hat geschrieben: 31. Januar 2018, 00:17 Du hast recht (soweit ich mich erinnere) dass in der Tat lange Zeit keine sprechenden (Bio-) Positroniken an Bord terranischer Raumschiffe geschildert wurden. Aber die Posbi-Kommandanten hatten Sprachfähigkeit (soweit ich erinnere). Aber noch viel wichtiger. Jede Menge Roboter hatten ganz selbstverständlich Sprachfähigkeit (und nicht erst seit PR, man muss nur an Asimov denken). Bei PR gab es in der Abteilung III bspw. Meech Hannigan. Dessen Positronik war sicher nicht leistungsfähiger als eine Bordpositronik des ganz frühen SI, aber Meech konnte offenbar sprechen, seine Besonderheit war ja der Sprachfehler !

[Einschub: Es ist auch klar, warum Roboter wie Meech sprechen mussten, denn sie waren ja als künstliche Menschen konzipiert. Sie entsprangen in nahezu direkter Linie den romantischen Ideens Mary Shelleys in Frankenstein oder dem Prager Golem, nur waren sie eben "Blechkumpel", die ihre Intelligenz den in ihnen verbauten Computern verdankten. Dass noch viel größere Computer auch viel intelligenter sein könnten/müssten, wurde meines Wissens von den meisten SF-Autoren lange Zeit ignoriert, deshalb war HAL aus "2001" (von 1968) auch so eine Sensation. (Ich erinnere mich an den "Beantworter" ("Ask a foolish question") von Robert Sheckley von 1953, in der eine weit entwickelte Zivilisation den "Beantworter" baut, um die Frage aller Fragen zu beantworten. Aber alle Fragen, die sie dann stellen können, wird vom Beantworter als "foolish" abgetan und nicht beantwortet. Die Kurzgeschichte endet mit der Einsicht, dass man, um die richtige Frage zu stellen, die Antwort eigentlich schon kennen müsste.)]
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von dandelion »

Mit dem unspektakulären Abflug der zuvor so furchteinflößenden IVs endete der erste Abschnitt der Serienhandlung. Es gab Arkoniden auf dem Mond, die Mutanten als künftige Allzweckwaffe, die überzogen dargestellte Bedrohung aus dem All und den Beginn der Einigung der Menschheit. Viele Personen wurde eingeführt, von denen 60 Jahre später nur noch Rhodan, Bull und etwas überraschend Adams übriggeblieben sind. Adams war nicht unbedingt als Sympathiefigur dargestellt, aber seine Fähigkeiten und durchaus zweifelhaften Methoden waren zumindest für den Aufbau der Dritten Macht immens wichtig.

Das Schwergewicht der Handlung lag nicht unerwartet auf Spannung und Abenteuer und nicht so sehr auf der Extrapolation der technischen Entwicklung. Die Romane wurden für die Leser von 1961 geschrieben und da waren Lochstreifen bestimmt noch etwas zukunftsträchtiges.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

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