Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

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Akronew
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Ich denke ja, das man der Perrypedia immer "trauen" kann. :rolleyes:
Da steht schon drin stehen was wichtig ist. Leider ist aber auch die Perrypedia nicht unfehlbar.
Aber selbst wenn es sich dabei um eine Ungenauigkeit handeln sollte,
mein Vertrauen in die Perrypedia würde das nicht erschüttern. :st:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Moonbiker
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Moonbiker »

Plondfair hat geschrieben: 12. Juli 2021, 00:10 ...
von wegen im meinem PR 19 steht " keine Zwischenlandung auf Ferrol" sagte Rhodan erschöpft. "mein Gott, ich möchte nur wissen, warum es der Halbrobot so furchtbar eilig hatte" ...
So steht es auch in meiner 4. Auflage.

Günther
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Akronew
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Klenzy hat geschrieben: 12. Juli 2021, 09:38
»Kurze Zwischenlandung auf Ferrol«, sagte Rhodan erschöpft.
So steht es auch im EBook bei readfy. Allerdings folgt auch noch das ...
"PR Band 19" hat geschrieben:»Kurze Zwischenlandung auf Ferrol«, sagte Rhodan erschöpft. »Mein Gott, ich möchte nur wissen, warum es der Halbrobot so furchtbar eilig hatte.«

Die arkonidischen Kampfmaschinen salutierten vor dem Kommandanten. Crest und Thora hatten sich in ihre Kabinen zurückgezogen.

Sie wussten seit wenigen Stunden, dass mit Rhodans Anerkennung ein neues Zeitalter angebrochen war. Die Menschheit begann zu erwachen. Nicht mehr lange, und sie würde nach den Sternen greifen.

Daran dachte Perry Rhodan aber nicht, als er zu seiner Kabine schritt. Er wollte nur noch heim, das war alles.

ENDE
Von daher würde ich den "Fehler" in der Umsetzung der Nachauflagen verorten, denn so macht der Satz keinen Sinn.
In den Europa Hörspielen fliegt man auch nicht mehr nach Ferrol, sondern weiter zur Erde. :rolleyes:
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Plondfair
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Plondfair »

5. Auflage bei mir - die früheren muffelnden Auflagen der "Baggersee geschädigten" Romane habe ich entsorgt -

Sollte tatsächlich K.H.Scheer in der ersten Auflage bei seinem Band 19 am Schluss so ein "Logikfehler" passiert sein,
da er ja den 4 Jahres Sprung von Band 19 zu Band 20 als Expose-Autor selbst entwickelt hat, und es schon bei der Zwischenlandung auf Ferrol aufgefallen wäre, dass man einige Jahre verloren hat :???:

Und seit wann hat man das stillschweigend korrigiert ? Im Siba Band 3 von 1979 ( ja,ja kein Kanon :D ) gab es auch keine Zwischenlandung :nixweis:
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von thinman »

Klenzy hat geschrieben: 12. Juli 2021, 09:38 Die Perrypedia hat ihre Fehler, gewiss. Aber in diesem Fall ...
»Kurze Zwischenlandung auf Ferrol«, sagte Rhodan erschöpft.
E-Book, nach bisherigem Kenntnisstand 1:1 zur Erstauflage.

@Plondfair: Welche Auflage?
Es hatte Wort gehalten. Die im Zuge einer
zu lösenden Aufgabe eruptiv gewordene
Wega war wieder normalisiert worden. Es
war sinnlos, eine einzige Überlegung an diese
Tatsache zu verschwenden. Das konnte nicht
mehr begriffen werden.
"Keine Zwischenlandung auf Ferrol", sagte
Rhodan erschöpft. "Mein Gott, ich möchte
nur wissen, warum es der Halbrobot so
furchtbar eilig hatte.
Readersplanet E Book von 2006, laut meinem Dateidatum,
© Copyright der eBook-Ausgabe by readersplanet GmbH, Passau, 2005, eine
Lizenzausgabe mit Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
manchmal fühlt man man sich wie in einer Borges Erzählung ;), ich würde liebend gerne bei VPM durch das Verlagsarchiv klettern.

thinman
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Plondfair
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Plondfair »

Allgemeine Rundfrage :

hat jemand noch einen original PR 19 erste Auflage in Totholz :)

und könnte mal Bitte nachsehen und mitteilen,

ob am Ende des Romans die Stardust II noch einen Zwischenlandung in Ferrol unternimmt.


Merci in voraus
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Klenzy
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Klenzy »

Allzu schnell und allzu gern wird "Fehler" gerufen, wiewohl es andere Erklärungsansätze geben mag. Zugegeben, im vorliegenden Fall ist es extrem unwahrscheinlich, auf Ferrol zu landen und die Zeitverschiebung nicht zu bemerken. Alle Erklärungsansätze dafür würden sehr schnell sehr kompliziert werden. Daher gehe ich auch davon aus, dass bei den Nachbearbeitungen die "kurze Zwischenlandung" der Erstausgabe als Logikfehler bewertet wurde. "Keine Zwischenlandung" war dann vermutlich die bequemste Lösung.

(Auch wenn es keine Zwischenlandung gab: Die astronomische Abteilung hätte trotzdem bemerken können, dass die Stellung der Planeten nicht zum Kalender passt ... aber das führt jetzt zu weit.)
Akronew hat geschrieben: 12. Juli 2021, 12:30 So steht es auch im EBook bei readfy. Allerdings folgt auch noch das ...
"PR Band 19" hat geschrieben: [...]Er wollte nur noch heim, das war alles.
Habe ich ja auch gelesen (im aktuellen E-Book). Aber auch der Wunsch, dringend nach Hause zu wollen, ist kein letztgültiger Beweis gegen einen Kurzaufenthalt, der vielleicht aus irgendeinem Grund zwingend war.
Plondfair hat geschrieben: 12. Juli 2021, 12:31 [...] Siba Band 3 von 1979 ( ja,ja kein Kanon :D ) [...]
Kann man so pauschal nicht sagen.
thinman hat geschrieben: 12. Juli 2021, 14:58 Readersplanet E Book von 2006, laut meinem Dateidatum,
© Copyright der eBook-Ausgabe by readersplanet GmbH, Passau, 2005, eine
Lizenzausgabe mit Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Ist meines Wissens von einer der Nachauflagen abgeleitet.

Alles in allem: Danke für eure fleißige Mithilfe! Damit kann ich den Perrypedia-Artikel wieder ein klein wenig verbessern.
Mach langsam! Das Leben ist zu kurz, um sich zu beeilen.
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von dandelion »

Plondfair hat geschrieben: 12. Juli 2021, 16:28 Allgemeine Rundfrage :

hat jemand noch einen original PR 19 erste Auflage in Totholz :)

und könnte mal Bitte nachsehen und mitteilen,

ob am Ende des Romans die Stardust II noch einen Zwischenlandung in Ferrol unternimmt.


Merci in voraus
In der Heftausgabe der 1. Auflage gibt es die kurze Zwischenlandung. Zumindest kündet Rhodan sie an. Berichtet wird nicht davon, der Roman ist dann zu Ende.
Quinto
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Quinto »

Heft 19 ist der eigentliche Grundstein der Serie. Der Inhalt ist aus zwei Gründen genial. Erstens etablierten Scheer und Darlton mit den Unsterblichen eine übersichtliche Gruppe von Helden/Protagonisten, mit der sich in Romanen, Film und Fernsehen die Leser identifizieren können und um die herum die Handlung gestrickt wird. Solche Fernsehserien waren damals "Firma Hesselbach" oder "77 Sunset Strip". Immer dasselbe mit immer denselben Leuten in immer neuer Form. Immerhin ermöglichte die schnell in die Zukunft ausgedehnte Geschichte der Menschheit eine gewisse Zeit auch immer neue Umgebungen. Der zweite Punkt war die Figur ES an sich, ein "Gemeinschaftswesen aus vielen Milliarden Einzelpsychen". "Plötzlich glaubte er [Rhodan] zu wissen, was er da vor sich hatte! Dieses Wesen mußte unendlich reif, abgeklärt und völlig uneigennützig sein." Keine Person sondern die kollektive Geistexistenz eines ganzen Volkes. Das war sehr innovativ, mir fällt jedenfalls kein Vorbild ein. ES wendet sich an Rhodan: "Sie haben sich gut geschlagen. Nun fangen Sie an. Ich werde Ihnen weder helfen, noch werde ich Sie weiterhin belästigen. .. Die technischen Einrichtungen meiner .. Welt werden Ihnen zur Verfügung stehen. Sie müssen aber herausfinden, was Sie damit anfangen können." Das war für Leser mit entsprechender Antenne faszinierend. Keine Hilfe, keine Belästigung, nur Beobachtung. Von einem definierten Ziel für Rhodan oder die Menschheit ist hier nicht die Rede. Im Folgeband schrieb dann Mahr, dass ES Rhodan zugesichtert hätte, "daß es der Menschheit gegeben sein werde, die Galaxis zu beherrschen". Nun ja, diese Überspanntheit passte zur Hurra-Handlung der damaligen Zeit. Nach meiner Überzeugung wäre es jedenfalls besser gewesen, ES nicht direkt in die Handlung zu verstricken wie es später geschah sondern den eher mystischen Charakter aus diesem Heft beizubehalten. Auch der Reiz der Erotik besteht in der andeutenden Verhüllung. Entblößung kann auch abstoßen.

Ergänzung für Interessierte: Heutzutage werden höhere geistige Entitäten ("Kollektivseelen") in diversen esoterischen Veröffentlichungen erwähnt. Siehe dazu die diversen Bücher des Trancemediums Varda Hasselmann mit einer kurzen Kosmologie für alle Freunde des sense of wonder (in "Welten der Seele" und "Junge Seelen - Alte Seelen", Leseproben bei Thalia), inhaltlich weitgehend deckungsgleich mit den Veröffentlichungen auf der amerikanischen Seite https://www.michaelteachings.com/introd ... hings.html: "The Michael entity is a collective of 1050 souls who have completed their incarnations on earth and evolved to a higher plane of existence." Folgt man dem ist die physische Welt selbst ein seelisches Konstrukt, eine Art Spielplatz, ein Selbsterfahrungsbereich, und wir Menschen sind inkarnierte Teile eines Seelenvolks, das sich in rund 25 Milliarden Individuen aufgespalten hat, wobei nicht alle Fragmente einen Inkarnationszyklus durchlaufen. Der ist eine Sache für Neugierige, Abenteuerlustige, Mutige. Delfine sollen die körperlichen Ausprägungen eines anderen, mit uns strukturell verwandten Seelenvolkes sein. Tatsächlich halten viele Forscher Delfine für die zweite intelligente Spezies auf der Erde. Sie gelten in Indien offiziell als nicht menschliche Personen.
https://www.allesdelphine.de/intelligenz-der-delfine/
https://www.sein.de/news/2013/07/indien ... rsonen-an/
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Plondfair
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Plondfair »

dandelion hat geschrieben: 12. Juli 2021, 16:59 In der Heftausgabe der 1. Auflage gibt es die kurze Zwischenlandung. Zumindest kündet Rhodan sie an. Berichtet wird nicht davon, der Roman ist dann zu Ende
Zitat Ende

Merci, dann ziehe ich meine kritische Bemerkung wegen dem letzten Satz in der Zusammenfassung zu Band 19 in Perrypedia zurück :rolleyes:

1. Auflage ist halt "Premium-Kanon" :unschuldig:
Zuletzt geändert von Tiberius am 14. Juli 2021, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Quoting repariert
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AushilfsMutant
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von AushilfsMutant »

Oha Gucky war also sehr mordlüstern in den Anfangstagen. :o
Irgendwoher muss ja der Titel „überall zugleich Töter“ auch her kommen.

Schockiert Gucky Emoji… :P
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Andreas Möhn »

pluckerwank hat geschrieben: 11. Juli 2021, 09:55 Ist es eigentlich in der heutigen (Real-)Zeit diskriminierend oder rassistisch, einen Ilt als "Mausbiber" zu bezeichen? :o(
Ganz gewiss ist es aber rassistisch, einen Uleb als Bestie zu bezeichnen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Andreas Möhn »

Quinto hat geschrieben: 12. Juli 2021, 17:44 Dieses Wesen mußte unendlich reif, abgeklärt und völlig uneigennützig sein." Keine Person sondern die kollektive Geistexistenz eines ganzen Volkes. Das war sehr innovativ, mir fällt jedenfalls kein Vorbild ein.
Korrektur: Das ES dieses Zyklus zeigt für meine Begriffe eine auffallend enge Verwandtschaft zu Mentor von Arisia aus der Lensmen-Serie.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von nanograinger »

Ich sehe eher den Overmind aus Arthur C. Clarkes "Childhood's End" ("Die letzte Generation") aus dem Jahre 1953 als unmittelbare Inspiration/Vorbild für ES.

"...the Overmind, a vast cosmic intelligence, born of amalgamated ancient civilizations and freed from the limitations of material existence."

Aber "superminds" oder "group minds" gab es schon früher, in Stapledons "Last and First Men" von 1930 und scheinbar sogar schon bei H.G. Wells.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Rous2 »

Das Titelbild von Nummer 19 in einem aktuellen Tweet: https://mobile.twitter.com/i/lists/1010061874988281856
Rous2
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Rous2 »

Entschuldigung, falscher Link. Richtig: https://mobile.twitter.com/70sscifi/sta ... 79/photo/1
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Yman
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Yman »

Im Januar 1962 erschien der 20. Roman der PERRY-RHODAN-Serie:

"Venus in Gefahr" von Kurt Mahr.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Venus in Gefahr
Bild
Als die STARDUST II auf dem Rückweg vom Wega-System in das Solsystem einfliegt, schreibt man laut Bordzeit den 29. Januar 1976. Auf die nach Terra ausgestrahlten Funkrufe antwortet anfangs niemand. Erst nach dem dritten Ruf meldet sich Colonel Michael Freyt aus Galakto-City. Da man dort schon lange nichts mehr von der Wega-Expedition gehört hat, sei man vorsichtig geworden. Perry Rhodan hat zunächst kein Verständnis dafür, dass wegen einer knapp zweimonatigen Abwesenheit solche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurden. Er muss sich aber von Freyt darüber belehren lassen, dass man auf Terra bereits den 24. Mai 1980 schreibt – die STARDUST II hat durch den Aufenthalt auf Wanderer fast viereinhalb Jahre verloren.

Auf Terra hat sich derweil viel getan: Während der Westblock und die Asiatische Föderation zusammengerückt sind und an der Bildung einer Weltregierung arbeiten, hat im Ostblock eine politische Revolution stattgefunden. Dort ist nun eine Militärregierung an der Macht, die auf eine weitere kriegerische Auseinandersetzung hinarbeitet.

Als das Raumschiff STARDUST II sich Terra nähert, werden 400 Objekte in der Nähe der Venus geortet. Da die Venus mit ihrer Festung und der dortigen Positronik für die Dritte Macht einen essentiellen Machtfaktor darstellt, wird die Landung auf Terra verschoben, und die STARDUST II fliegt den zweiten Planeten des Solsystems an. Dort wird sie von den gelandeten Truppen einer Venus-Expedition des Ostblocks mit Atomraketen beschossen. Daraufhin übernimmt Perry Rhodan die Steuerung des Schiffes, fliegt im Tiefflug über das Lager der Soldaten und hinterlässt eine Schneise der Verwüstung. Von den 10.000 Männern der Elite-Division unter General Tomisenkow überleben nur 8000, davon 6000 schwer verletzt. Zudem haben sie nahezu die gesamte Ausrüstung verloren. Der General gibt jedoch nicht auf. Er lässt das Lager verlegen und bereitet sich auf einen Guerillakrieg vor.

Unterdessen wird die STARDUST II von einem Schirmfeld der Venus-Festung aufgehalten. Aufgrund der bei der Entdeckung der Festung von Rhodan vorgenommenen Sicherheitsschaltung erkennt sie den Angriff auf die STARDUST II als potentiell gefährlich für sich und riegelt sich mit einem Schutzschirm hermetisch ab. Rhodan eröffnet der Besatzung, dass Freyt aufgrund eines Hypnoblocks nicht auf die Veränderungen im Ostblock reagieren konnte. Er sollte daran gehindert werden, von den Machtmitteln der Dritten Macht verführt zu werden und eigenmächtig zu handeln. Da Rhodan dringend die bislang ermittelten Daten der Umlaufbahn Wanderers in die Positronik der Venus-Festung übertragen will, um später jederzeit die genaue Position Wanderes ermitteln zu können, wird geplant, den Gegner zu beseitigen, um die Positronik zu veranlassen, den Schutzschirm abzuschalten. Hierzu macht sich eine von Rhodan gut ausgerüstete Gruppe auf den Weg und folgt den Spuren Tomisenkows, der einen kleinen Teil seiner Truppe um sich geschart hat und durch den Dschungel marschiert.

Beide Gruppen sehen sich mit der aggressiven Fauna der Venus konfrontiert. Der Gruppe Rhodan fällt es leichter, sich mit ihren Waffen der Riesenwürmer, Zweigfüßler, Saurier und anderer Gefahren zu erwehren. Die Gruppe Tomisenkows verliert dagegen Mann um Mann. Außerdem beseitigen Rhodans Anhänger alle schweren Waffen der gegnerischen Gruppe. Perry Rhodan plant mittlerweile, angesichts der Zähigkeit der Soldaten des Ostblocks, langfristig die Venus zu besiedeln und sieht in den Soldaten die idealen Pioniere. Insbesondere General Tomisenkow nötigt ihm Respekt ab, da dieser beginnt, sich den dortigen Begebenheiten perfekt und umsichtig anzupassen. Da somit der Plan einer Beseitigung der Soldaten zur Beruhigung der Venus-Positronik hinfällig wird, setzt Rhodan Tako Kakuta ein, der durch den Schutzschirm in die Venus-Festung teleportieren soll.

Durch Sabotage setzt Rhodans Truppe, getarnt durch Deflektorfelder, systematisch ein Raumschiff des Ostblocks nach dem anderen außer Gefecht. Schließlich bleibt nur noch die C103, um die sich das Gros der Ostblock-Soldaten geschart hat. Den Soldaten fällt sofort auf, dass unerklärliche Fußspuren auf die Arbeit von Unsichtbaren hinweisen. Diese können dennoch erfolgreich die C103 beschädigen. In dem Chaos gelingt es einem von Tomisenkows Männern, einen Shift zu sabotieren, der beim Rückzug von Rhodans Leuten aufgegeben werden muss und von Tomisenkows Technikern repariert werden kann. Nachdem der Shift wieder funktionsbereit ist, greift Tomisenkow damit den Flugpanzer Rhodans an, als dieser an der Spitze der anderen Shifts zur anfliegenden STARDUST II zurückkehren will. Der Anschlag misslingt dank Rhodans Reaktionsvermögen, und Tomisenkows Shift stürzt nach dem Beschuss durch Conrad Deringhouses Fahrzeug ab.

Tako Kakuta ist mittlerweile in die Venus-Festung teleportiert und wird von Robotern festgenommen. Bei einem Psycho-Verhör legt er der Positronik die Lage dar, die daraufhin für zehn Minuten die Schirme öffnet, um Rhodan den Einflug zu gewähren. In der Venus-Festung werden danach erfolgreich die bislang bekannten Daten der Umlaufbahn Wanderers in die Positronik eingegeben.

Da der abgestürzte Shift unbrauchbar ist, sieht sich Tomisenkow nun gezwungen, mit seinen Männern den Dschungel weiter zu Fuß zu durchqueren. Als diese sich dabei zweier bärenähnlicher Tiere erfolgreich erwehren, wächst in ihnen die Überzeugung, diese Welt erobern zu können.

Ungeachtet des glimpflichen Ausgangs des Unternehmens beschließt die Führung der Dritten Macht, dem Treiben der Armee des Ostblocks ein schnelles Ende zu bereiten.
In den Silberbänden ist der Roman nicht enthalten, aber mir hat er sehr gut gefallen. Spätestens mit diesem Roman ist die Venus der interessanteste Planet im Sol-System.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von dandelion »

Yman hat geschrieben: 17. Juli 2021, 17:55
Von den 10.000 Männern der Elite-Division unter General Tomisenkow überleben nur 8000, davon 6000 schwer verletzt.
Der Erbe des Universums als Massenmörder. Warum hat Mahr so etwas geschrieben (Vorgabe im Expose?).
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Andreas Möhn »

dandelion hat geschrieben: 17. Juli 2021, 21:24 Der Erbe des Universums als Massenmörder. Warum hat Mahr so etwas geschrieben (Vorgabe im Expose?).
Sind ja "nur" Russen. DER FEIND. Da kann man sowas ja machen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Rous2 »

dandelion hat geschrieben: 17. Juli 2021, 21:24 Der Erbe des Universums als Massenmörder. Warum hat Mahr so etwas geschrieben (Vorgabe im Expose?).
Das Heft ist Anfang 1962 erschienen. West und Ost befanden sich im Kalten krieg, der im Oktober heiß zu werden drohte (Stichwort: Kuba-Krise). Die Notwendigkeit einer »festen Haltung«, um es mal nicht zu martialisch auszudrücken, des Westens gegenüber der Sowjetunion war weitgehend Konsens. Während der Kuba-Krise brachte Luftwaffenchef Curtis LeMay es so auf den Punkt: "Der rote Hund gräbt im Hinterhof der USA und muss dafür bestraft werden."
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von nanograinger »

Ja, der damalige Zeitgeist, alles klar.

Nur: Wie passt das zum großen Thema der friedlichen Einigung der Menschheit, den die Serie damals angeblich atmete und die Leser so inspirierte?

Faktisch wird jedweder innerterranischer Widerstand niedergebügelt. Da die Gegner natürlich alle richtig böse Jungs waren, war das ja auch alles in Ordnung, sie sind ja "DER FEIND".

Es dauert noch ein paar Romane,
Spoiler:
aber dann haben wir mit Tomisenkow den ersten Fall eines Gegners, der sich wandelt, und trotz vieler von ihm verursachter Tode (Raskujan wird von ihm eigenhändig erwürgt) nicht nur "begnadigt" wird, sondern sogar das Kommando über die Venus erhält.
Noch eine Besonderheit des Romans: Rhodan hat Freyt einen Hypno-Block verpasst, damit dieser nicht in Versuchung kommt und deshalb seine Machtmittel nicht ausschöpft. Perry hat natürlich keine solche Barriere und auch keine Skrupel, dementsprechend geht er gegen Tomisenkow und seine Truppen vor.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 18. Juli 2021, 11:50 Ja, der damalige Zeitgeist, alles klar.

Nur: Wie passt das zum großen Thema der friedlichen Einigung der Menschheit, den die Serie damals angeblich atmete und die Leser so inspirierte?
Ich bin kein Leser der ersten Stunde, aber kam dieses Thema nicht erst später auf? Gerade der erste Zyklus war ja noch ziemlich im Freund/Feind-Schema verfangen.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Richard »

Also das relativ klare Freund/Feind Schema zog sich in meinen Augen bis inklusive Band 500 durch. Auch den Schwarmzyklus könnte man dort noch relativ problemlos einreihen.
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Ce Rhioton
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Ce Rhioton »

Das ist zwar in der Breite sicherlich richtig, dennoch begann m.E. ab Band 200 mit dem Auftauchen der Haluter ein Umdenken in der Weise, dass neue Völker nicht automatisch als Bedrohung wahrgenommen werden müssen, sondern als gleichberechtigt akzeptiert wurden.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Irgendwoher müssen ja die Fans von Military-SF herkommen. :D
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