Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

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Tiberius
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Tiberius »

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Yman
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Yman »

Im Herbst 1961 erschien der 13. Roman der PERRY-RHODAN-Serie:

"Die Festung der sechs Monde" von K. H. Scheer.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die Festung der sechs Monde
Bild
Die Topsider wurden von Ferrol vertrieben. Sie haben sich zu den sechs Monden des 40. Planeten der Wega zurückgezogen. Auf dem sechsten und größten Mond haben sie in Windeseile ein kosmisches Fort errichtet, von dem aus sie das System zu erobern planen. Die anderen fünf Monde dienen als stark bewaffnete Bastionen mit kleinen Besatzungen und guten Ortungsanlagen.

Die von Rod Nyssen kommandierte S-7, eines von zwölf Beibooten der erbeuteten STARDUST II, schickt auf Höhe des 38. Planeten eine Gruppe aus drei Raumjägern auf Patrouillenflug. Als die Sergeanten Rous und Calverman unter der Führung von Conrad Deringhouse sich auf der Höhe des 40. Planeten befinden, werden sie von der materialisierenden Nachschubflotte der Topsider überrascht und unter Feuer genommen. Es gelingt ihnen zwar, vier der topsidischen Schiffe zu vernichten, doch der Jäger Sergeant Calvermans wird getroffen, trudelt steuerungslos dem Planeten entgegen und verglüht in dessen Atmosphäre. Deringhouse erleidet schwere Verbrennungen, als sein Jäger ebenfalls getroffen wird, Rous rettet ihn jedoch und kehrt mit ihm zur S-7 zurück, die dann nach Ferrol springt, um Perry Rhodan Bericht zu erstatten.

Rhodan steht gerade in Verhandlungen mit dem Thort über den Abschluss des für die Waffenhilfe gegen die Topsider versprochenen Handelsvertrages. Hierbei hat er besonders die mikrominiaturisierte Gebrauchselektronik im Auge, die auf Terra einen Innovationsschub auslösen würde. Zudem verspricht er sich durch die Handelsbeziehungen eine Stärkung der Stellung Terras als galaktischer Machtfaktor. Zum Tausch sollen die Ferronen mit Waren auf Basis der Hypertechnik und stärkeren Waffen versorgt werden. Rhodan besteht zudem auf der Einrichtung eines souveränen Handelsstützpunktes, was aber auf Ablehnung seitens eines Großteils der Ferronen stößt. Diese streben zwar Handelsbeziehungen an, wollen aber so kurz nach der Befreiung Ferrols keinen Stützpunkt eines anderen Volkes auf ihrem Planeten dulden.

Nachdem er sich über den medizinischen Zustand und die Möglichkeiten einer Heilung Deringhouses informiert hat, trifft sich Rhodan mit Crest und Thora. Diese hatten bereits kurz nach der Eroberung der STARDUST II schriftlich den nun möglich gewordenen Flug nach Arkon gefordert, zumal Crests Meinung zufolge der Planet der Unsterblichkeit nicht erreicht wurde. Eine erneute Forderung danach lehnt Rhodan wegen der Nähe der schutzlosen Erde zur Wega und der damit verbundenen Möglichkeit einer Entdeckung derselben durch die Topsider ab. Die Position der Erde muss solange ein Geheimnis bleiben, bis sie stark genug ist, extraterrestrischen Gefahren trotzen zu können.

Später trifft Rhodan mit dem seinerzeit geretteten Chaktor zusammen, dem Verbindungsmann zwischen den Terranern und dem Thort. Chaktor hat sich auf Rhodans Empfehlung offiziell den Widerständlern gegen den terranischen Stützpunkt auf Ferrol angeschlossen. Mit seiner Hilfe und den Mutanten Ishy Matsu, John Marshall und André Noir soll ein besonderer Plan gelingen. Bei einem fingierten Fluchtversuch aus der STARDUST II »erschießen« Noir und der als Arkonide verkleidete Marshall die in einem ferronischen Gleiter »fliehende« Ishy Matsu und werden anschließend von den anwesenden Männern Chaktors selbst »getötet«. Vor ihrem »Tod« kann Ishy Matsu allerdings noch eine Kapsel deutlich sichtbar wegschleudern. Für alle Umstehenden ebenfalls deutlich sichtbar nimmt Chaktor die Kapsel an sich und verschwindet in der Menge. Diese Kapsel mit von Crest erstellten Transitionsdaten soll er nun im Auftrag Rhodans den Topsidern zuspielen. Hierfür bedient sich Perry Rhodan des gefangengenommenen Chren-Tork, des Stellvertreters des topsidischen Flottenbefehlshabers. Als kalkulierter Nebeneffekt der Aktion der Oppositionellen gegen die Arkoniden, die von den Anhängern des Thort streng verurteilt wird, gewinnt der Handelsvertrag mit Terra an Zuspruch.

Chren-Tork befindet sich in einem Gefangenenlager auf einem der beiden Monde Ferrols, wo die Ferronen zum Missfallen der Terraner auch biomedizinische Experimente an den Topsidern vornehmen. Die vermeintlichen »Arkoniden« Reginald Bull und Marshall bringen den Topsider, der über die Auseinandersetzung zwischen den Arkoniden und den oppositionellen Ferronen informiert ist, zu einem Verhör an Bord der STARDUST II nach Ferrol. Hierbei lässt Bull eine Bemerkung fallen, die Chren-Tork in seinen bisherigen Vermutungen bestärkt, dass sich die Topsider bei der Berechnung des Standortes des Notsignale aussendenden, auf dem irdischen Mond notgelandeten Kreuzers verrechnet haben und in dem falschen Sonnensystem suchen. Während des »Verhörs« wird Chren-Tork mit einem Psychostrahler und den Suggestionen Kitai Ishibashis beeinflusst. Er glaubt nun, die Eroberer der STARDUST II seien Kolonial-Arkoniden vom fünften Planeten des nur 45 Lichtjahre entfernten Capella-Systems, was auch erklärt, warum sie nicht unter der für Arkoniden typischen Passivität leiden.

In der folgenden Nacht fliehen Chaktor und ein weiterer Ferrone planmäßig mit Chren-Tork in einem kleinen ferronischen Zerstörer. Chaktor verlangt die Zusicherung, dass weitere Verhandlungen nicht mit dem Thort, sondern mit der Opposition geführt werden. Diese wolle den Thort stürzen. Er begründet dies mit dem Unwillen der Opposition gegenüber »Rho-Dan«, der plane, Ferrol zu seinem Eigentum zu machen. Vorher hebt die STARDUST II zu einem Erkundungsflug im System ab, um zu vermeiden, vom Thort zur Verfolgung Chaktors aufgefordert werden zu können. Dieser führt die Daten für die Transition ins Capella-System mit sich und soll die Topsider von der Notwendigkeit eines Angriffes gegen die Heimatwelt der Kolonial-Arkoniden überzeugen, um deren Angriff zuvorzukommen. Unterstützend hierzu funkt die S-7 unter »Flottenadmiral« Nyssen dem »Erhabenen Großadministrator Rho-Dan« die Nachricht der baldigen Ankunft einer gewaltigen Flotte im Wega-System. Dieser befiehlt den sofortigen Aufbruch der gesamten Streitkräfte des Planeten zum Kampf gegen die Topsider, die fortlaufend Nachschub bekommen. Zur Unterstreichung der drohenden Gefahr für die Topsider zerstört die STARDUST II als Machtdemonstration etwa 20 Raumschiffe der Topsider, die auf den fliehenden Chren-Tork warten, und vernichtet den dritten und kleinsten Mond des 40. Planeten mit zwei Gravitationsbomben.

Dem mittlerweile in dem kosmischen Fort der Topsider angekommenen Chren-Tork gelingt es, den Chef der topsidischen Invasionsflotte, Chrekt-Orn, von der Notwendigkeit eines Angriffs auf den nun wehrlosen Capella-Planeten zu überzeugen. Chaktors ferronischer Begleiter wird brutal verhört. Man entreißt seinem Hirn Informationen, die Chaktors Angaben bestätigen. Der Mann überlebt diesen Vorgang nicht. Chrekt-Orn entreißt Chaktor die Unterlagen, geht an Bord seines Flaggschiffs und lässt auch den Ferronen dorthin verschleppen.

Der wieder genesene Conrad Deringhouse und Rod Nyssen fliegen einen Angriff auf den sechsten Mond und setzen die Teleporter Tako Kakuta und Ras Tschubai dort ab; letztere teleportieren auf Chrekt-Orns Flaggschiff, wo der Afrikaner mit Hilfe eines Psychostrahlers nochmals sicherstellt, dass der topsidische Flottenkommandeur die Transition nach Capella anordnet, während der Japaner Chaktor aufspürt. Während die topsidische Flotte beschleunigt, verlassen die Teleporter mit dem Ferronen das Flaggschiff und werden später von der STARDUST II an Bord genommen.

Die Flotte der Topsider transitiert unter Verwendung der erbeuteten Daten ins Capella-System. Wie von Crest ohne Rhodans Wissen geplant, materialisieren alle 300 Schiffe im Innern der Sonne Capella und werden vernichtet. Der Arkonide erklärt, als Vertreter des Großen Imperiums, gegen das die Topsider rebelliert haben, sei er verpflichtet gewesen, so zu handeln. Rhodan missbilligt Crests Vorgehen, obwohl dadurch die Gefahr einer Invasion des Solsystems durch die Topsider endgültig beseitigt wurde.
idaho
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von idaho »

Hier erlebe ich einen K.H. Scheer, den ich so nicht erwartet und auch nicht mehr so in Erinnerung hatte. An Scheer-Texte, oder eigentlich an alle Texte von Autoren, die ich schon gelesen habe, gehe ich mit bestimmten Erwartungen. In diesem Fall wurde ich angenehm überrascht.

Jedenfalls erlebe ich hier einen Scheer, der den Thort und die Ferronen bei den Verhandlungen respektiert: "Nein, es lag ihm nichts daran, die Ferronen über das Ohr zu hauen. Rhodan wünschte ein klares und moralisch einwandfreies Abkommen." Das steht nicht nur im Text, ich nehme das Verhalten Rhodans im Roman auch so wahr. Im Rahmen zwar, aber doch deutlich unterschiedlich zu den vorangegangenen beiden Romanen.

Sein Intrigenspiel ist klar von dem Wunsch befeuert, die Zahl der Opfer auf beiden Seiten so gering wie nur irgend möglich zu halten. Und als dann doch die Stardust II eingreifen muss und neben einigen Topsiderschiffen einen kompletten Mond vernichtet (was ich anstelle der Ferronen nicht wirklich lustig gefunden hätte), beschreibt Scheer das Entsetzen der terranischen Besatzung über die Wirkung der Waffen, die hier erstmals erlebt wird, ausgesprochen eindrücklich:

"Rhodan wandte langsam den Kopf. Sein Gesicht zeigte tiefe Furchen, die Augen waren tief eingefallen. Niemand jubelte, niemand freute sich. Sie sahen sich stumm an. »Wir warten hier«, keuchte Rhodan wie nach einer schweren, körperlichen Anstrengung. »Auch wenn sie Topsider sind, nichtmenschlich, bösartig und was weiß ich noch alles: das mache ich nicht noch einmal! Wir warten mit kleiner Fahrt, egal, was sie darüber denken. Chaktor muß erst landen. Klein, nur dann schießen, wenn wir angegriffen werden, klar!«
»Sir, darauf können Sie sich verlassen«, kam es gebrochen zurück. »Mein Gott, wenn ich meinem Gewissen nicht sagen könnte, daß wir vorhin von einer ganzen Flotte angegriffen worden sind, dann wüßte ich nicht, ob ich noch eine Sekunde länger auf diesem Stuhl sitzenbleiben könnte.«"


Und erstmals erlebe ich Crest nicht in der Rolle des guten Onkels sondern als jemanden, der in einer uns fremden Kultur aufgewachsen ist und handfeste eigene Interessen vertritt. Oder wahlweise als jemanden, der die Härte zeigt, die Scheer in diesem Roman Rhodan nicht zuschreiben wollte. In meinem persönlichen Rhodiversum hat Crest übrigens den gleichen Kommafehler gemacht wie einst die topsidischen Mathematiker und die Flotte der Topsider ist der Vernichtung entgangen. Nach Hause konnten sie natürlich nicht mehr, aber irgendwo in der Milchstraße lebt jetzt eine kleine Kolonie Topsider, von der niemand weiß ... :D

Anyway: Scheer zeigt hier, dass er mehr sein konnte als Kanonen-Herbert. Für mein Empfinden hat er diese Seite in seinen Romanen zu selten 'rausgelassen, aber er konnte auch anders. Für mich von diesem Gesichtspunkt her einer der besseren Romane des Serienstarts.

PS Die Grafik auf Seite 3 https://www.perrypedia.de/wiki/Datei:PR0013Illu_1.jpg ist recht martialisch. Die passt, glaube ich, eher zu einem Roman mit einem postapokalyptischen Thema
Quinto
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Quinto »

Als ich die Capella-Szene aus Heft 13 erstmals las, war ich auch sehr überrascht, wie Crest hier plötzlich den harten Hund herauskehrte. Ein unerwartetes, überraschendes Ende, aber ich mochte es, weil Crest tat, was getan werden musste. Man kann auch im realen Leben nicht immer zwischen gut und schlecht sondern manchmal nur zwischen schlecht und schlecht wählen. Die Szene ist auch die erste von vielen noch folgenden, in der andere Perry dem Heiligen die Drecksarbeit abnahmen.
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Nisel
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Nisel »

Mit der Stelle hatte ich immer so meine Probleme, die Topsider sind doch nicht so dumm, die Koordinaten nicht abzusichern? Haben die keine Galaktischen Sternkarten, Verzeichnisse, wasauchimmer, in ihren Positroniken, die dann Alarm schlagen? Und ist die Capella wirklich so groß, daß die gesamte Flotte drin materialisiert, ist das klug, für eine Flotte, so geballt aus dem Hyperraum zu kommen? Verteilt man die nicht eher strategisch auf einen größeren Bereich?
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idaho
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von idaho »

Dumm nicht, aber hypnotisiert. Der Psychostrahler macht's möglich. Im Roman steht, dass der Topsider-Chef stundenlang beeinflusst wurde, sich haargenau an die "erbeuteten" Unterlagen zu halten. Das mag auch erklären, warum die Topsider alle Eier in einen Korb geworfen haben, ohne zu prüfen, ob Ro-Dan wirklich sein Heimatsystem ohne jede Absicherung gelassen hat.

Ok, nur 'ne schwache Erklärung, aber auch nicht völlig aus der (Perry Rhodan-) Welt. Ich habe schon haarsträubendere Plots gesehen ...

Eine andere Frage war für mich, was die Topsider daran gehindert hätte, einfach zurückzukommen, nachdem im Capella-System der Betrug aufgeflogen wäre.
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Akronew
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

idaho hat geschrieben: 31. Mai 2021, 08:47 Eine andere Frage war für mich, was die Topsider daran gehindert hätte, einfach zurückzukommen, nachdem im Capella-System der Betrug aufgeflogen wäre.
Man war der Meinung, das die Flotte sich aus aus Angst vor dem Despoten absetzten würde.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von thinman »

Nisel hat geschrieben: 31. Mai 2021, 08:16 Mit der Stelle hatte ich immer so meine Probleme, die Topsider sind doch nicht so dumm, die Koordinaten nicht abzusichern? Haben die keine Galaktischen Sternkarten, Verzeichnisse, wasauchimmer, in ihren Positroniken, die dann Alarm schlagen? Und ist die Capella wirklich so groß, daß die gesamte Flotte drin materialisiert, ist das klug, für eine Flotte, so geballt aus dem Hyperraum zu kommen? Verteilt man die nicht eher strategisch auf einen größeren Bereich?
Da wir aus den folgenden Bänden wissen, dass das Berechnen von Sprung Koordinaten eine Weile dauert und die Topsider unter gewaltigem Zeitdruck stehen, hat dieser Trick funktioniert. KHS liebte den Agentenroman, entsprechend hatte auch Band 13 zu funktionieren. Für die Realität gilt natürlich immer die Klage des Peachum aus Brechts Drei-Groschen-Oper.

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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von nanograinger »

thinman hat geschrieben: 31. Mai 2021, 10:53
Nisel hat geschrieben: 31. Mai 2021, 08:16 Mit der Stelle hatte ich immer so meine Probleme, die Topsider sind doch nicht so dumm, die Koordinaten nicht abzusichern? Haben die keine Galaktischen Sternkarten, Verzeichnisse, wasauchimmer, in ihren Positroniken, die dann Alarm schlagen? Und ist die Capella wirklich so groß, daß die gesamte Flotte drin materialisiert, ist das klug, für eine Flotte, so geballt aus dem Hyperraum zu kommen? Verteilt man die nicht eher strategisch auf einen größeren Bereich?
Da wir aus den folgenden Bänden wissen, dass das Berechnen von Sprung Koordinaten eine Weile dauert und die Topsider unter gewaltigem Zeitdruck stehen, hat dieser Trick funktioniert.
Naja. Zeitdruck hin oder her, es gibt keinen Grund, ungeprüften Transitionsdaten zu trauen. Wer kann schon wissen, was als Startpunkt der Transitition gedacht war. Ein sinnvolles Vorgehen wäre eigentlich, bereits Transitionsdaten zu einem Sammelpunkt programmiert zu haben. Im Notfall kann man dann fliehen und am Sammelpunkt in Ruhe die Lage/Daten analysieren.

Crest hätte den Startpunkt der topsidischen Transition auf wenige Millionen km genau kennen müssen, um die Topsider ins Innere von Capella zu schicken. Capella ist übrigens ein Vierfachstern. In den 60er Jahren könnte er bereits als Doppelstern bekannt gewesen sein. Distanz zwischen Capella Aa und Ab: etwa 1,4 Billionen km!
thinman hat geschrieben: 31. Mai 2021, 10:53 Für die Realität gilt natürlich immer die Klage des Peachum aus Brechts Drei-Groschen-Oper.
"Der Mensch lebt nur durch den Kopf." ?
Quinto hat geschrieben: 30. Mai 2021, 21:53 Als ich die Capella-Szene aus Heft 13 erstmals las, war ich auch sehr überrascht, wie Crest hier plötzlich den harten Hund herauskehrte.
Ja, bei Thora wäre das plausibler gewesen.
Quinto hat geschrieben: 30. Mai 2021, 21:53...
Die Szene ist auch die erste von vielen noch folgenden, in der andere Perry dem Heiligen die Drecksarbeit abnahmen.
Hmm. Perry verhält sich im Wega-System nicht gerade wie ein Heiliger.

Aber ja, Perry werden mehr als einmal brutale Aktionen abgenommen, um ihn formal zu schützen. Eine für mich sehr fragwürdige Vorgehensweise, denn meines Wissens gab es nie Konsequenzen für Aktionen wie von Crest oder Atlan im MdI-Zyklus. Damit ist dann aber auch der moralische Anspruch dahin.

idaho hat geschrieben: 30. Mai 2021, 09:28 ... In meinem persönlichen Rhodiversum hat Crest übrigens den gleichen Kommafehler gemacht wie einst die topsidischen Mathematiker und die Flotte der Topsider ist der Vernichtung entgangen. Nach Hause konnten sie natürlich nicht mehr, aber irgendwo in der Milchstraße lebt jetzt eine kleine Kolonie Topsider, von der niemand weiß ... :D
Ich vermute, dass dieser privaten Lesart durch das Taschenbuch Lepso 1 widersprochen wird.
idaho
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von idaho »

nanograinger hat geschrieben: 31. Mai 2021, 12:28 Ich vermute, dass dieser privaten Lesart durch das Taschenbuch Lepso 1 widersprochen wird.
Zum Einen: Nein. Zum Anderen: Ich halte es da mit Rainer Castor(?): Scheinbare Widersprüche sind lediglich noch nicht erzählte Geschichten ... :P
nanograinger hat geschrieben: 31. Mai 2021, 12:28
Hmm. Perry verhält sich im Wega-System nicht gerade wie ein Heiliger.

Aber ja, Perry werden mehr als einmal brutale Aktionen abgenommen, um ihn formal zu schützen. Eine für mich sehr fragwürdige Vorgehensweise, denn meines Wissens gab es nie Konsequenzen für Aktionen wie von Crest oder Atlan im MdI-Zyklus. Damit ist dann aber auch der moralische Anspruch dahin.
Zu den Konsequenzen wäre es so rein serienintern interessant, zu erfahren, wieviel die Öffentlichkeit von solchen Aktionen überhaupt weiß. Was ist Allgemeinwissen, das man z.B. wie Atlan in Band 50 in der Bücherei nachlesen kann? Was wird unter den Tisch gekehrt nach dem Motto "Was in der Zentrale meines Raumschiffs passiert, bleibt in der Zentrale meines Raumschiffs." Ich könnte mir vorstellen, dass Infos zu militärischen Aktionen für eine gewisse Zeitspanne unter Verschluss gehalten werden. Aber wenn irgendwann nach 100 Jahren ein Topsider recherchiert, wo seine Oma abgeblieben ist, die zur Wega-Flotte gehörte, würde er das dann 'rauskriegen?

Disclaimer für gewisse Foristen: Es geht mir NICHT darum, Autoren nachträglich ans Bein zu pissen sondern um die Dichte, Nachvollziehbarkeit und Plausibilität der erzählten Geschichte.
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AushilfsMutant
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von AushilfsMutant »

Das war ein Imperium und der Perry der Imperator. Also eher nicht so bald (200 Jahre mindestens und da der Perry ein ZA hat wohl noch länger). :P
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Akronew
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Ich denke das es nur wenige Personen wirklich wussten.
Es macht später nicht den Eindruck als wäre deshalb jemand informiert worden.

Crest gab hier für mich immer einen frühen Atlan. :rolleyes:
Ich empfand es immer so, das hier durchaus der Unterschied zwischen 10000 Jahre Imperium
und Frischling dargestellt werden sollte.
Perry sollte da nicht hart genug sein und deshalb lies man Crest machen was er meinte machen zu müssen.
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thinman
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von thinman »

idaho hat geschrieben: 2. Juni 2021, 08:20 Ich könnte mir vorstellen, dass Infos zu militärischen Aktionen für eine gewisse Zeitspanne unter Verschluss gehalten werden. Aber wenn irgendwann nach 100 Jahren ein Topsider recherchiert, wo seine Oma abgeblieben ist, die zur Wega-Flotte gehörte, würde er das dann 'rauskriegen?
Da wir auch heute nicht so genau wissen, was denn vor 75 Jahren auf den Brücken verschiedener Flugzeugträger passiert ist, habe ich da meine Bedenken ob der Brauchbarkeit etwaiger Antworten. Wahrscheinlich wird der Gute nur die Anwort bekommen, dass sie einer blöden agressiven expansionistischen Aktion des verdammenswerten Despoten zum Opfer gefallen ist.
Den Lepso 1 sollte ich mal wieder lesen, genauso wie den Band um die KUBLAI KAHN, der Band 48 und 49 werden ja wohl in kürze hier besprochen werden.
Disclaimer für gewisse Foristen: Es geht mir NICHT darum, Autoren nachträglich ans Bein zu pissen sondern um die Dichte, Nachvollziehbarkeit und Plausibilität der erzählten Geschichte.
Man kann das nicht häufig genug wiederholen.

thinman
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Egal
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Andreas Möhn »

idaho hat geschrieben: 2. Juni 2021, 08:20 Zu den Konsequenzen wäre es so rein serienintern interessant, zu erfahren, wieviel die Öffentlichkeit von solchen Aktionen überhaupt weiß. Was ist Allgemeinwissen, das man z.B. wie Atlan in Band 50 in der Bücherei nachlesen kann? Was wird unter den Tisch gekehrt nach dem Motto "Was in der Zentrale meines Raumschiffs passiert, bleibt in der Zentrale meines Raumschiffs." Ich könnte mir vorstellen, dass Infos zu militärischen Aktionen für eine gewisse Zeitspanne unter Verschluss gehalten werden. Aber wenn irgendwann nach 100 Jahren ein Topsider recherchiert, wo seine Oma abgeblieben ist, die zur Wega-Flotte gehörte, würde er das dann 'rauskriegen?
Solche Dokumente unterliegen dem Urheberrechtsschutz und werden somit erst 70 Jahre nach dem Tod des letzten beteiligten Urhebers öffentlich zugänglich. Doof, wenn sie in der Flotte immer den Tifflor als Autor mit reinschreiben.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Richard »

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass bei Unterlagen über Militäraktionen sowas wie Urheberrechtsschutz zutrifft. Solche Berichte werden wohl eher im Rahmen der Dienstverordnung erstellt. Das wäre ja so, als ob ich beispielsweise während meiner Zeit beim Heer einen Bericht über diverse Vorfälle während meines Diensts als Streifenposten mit einem Urheberrechtsschutz abliefere und von allen Leuten die diesen Bericht lesen, Gelb kassieren würde.

Ein Roman über militärische Aktionen im Wegasystem würde mE durchaus unter Urheberrechtsschutz fallen aber kein Bericht darüber.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Andreas Möhn »

Also nach deutschem Recht ist das sehr wohl möglich: https://www.ratgeberrecht.eu/urheberrec ... chutz.html
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Richard »

Hmhm. Eigenwillig - wie ich feststelle. Aber ich bin nun mal kein Anwalt.

Allerdings hat die Deutsche Regierung da auch schon einen Prozess verloren bzw. eine Veröffentlichung aufgrund des Urheberschutzrechts nicht verhindern können :

https://netzpolitik.org/2020/afghanista ... er-online/

Ich habe jetzt auch noch gesucht ob es derartiges in *.at gibt aber ich bin da auf nichts gestossen.
Weder in der Wiki noch in der Jusline . Vielleicht liegt es auch daran, dass wir in *.at als nicht NATO Staat bisher keine entsprechenden Anlassfälle hatten.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Yman »

Im Dezember 1961 erschien der 14. Roman der PERRY-RHODAN-Serie:

"Das galaktische Rätsel" von Clark Darlton.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Das galaktische Rätsel
Bild
Nach der Beseitigung der Topsider-Gefahr konzentrieren sich die Terraner um Perry Rhodan verstärkt auf die Suche nach der Welt des Ewigen Lebens. Zwar erweist sich der von der STARDUST II erkundete zehnte Planet des Wega-Systems als unbewohnt, doch die Überprüfung eines von dem ferronischen Wissenschaftler Lossoshér stammenden Hinweises ergibt, dass zwischen dem neunten und dem zehnten Planeten eine Lücke klafft. Perry Rhodan schließt daraus, dass der Wega ein Planet abhanden gekommen ist. Er hofft, in der Zeitgruft unter dem Roten Palast auf Ferrol weitere Hinweise auf das von Wesen, die länger als die Sonne leben hinterlassene galaktische Rätsel finden zu können.

Die STARDUST II landet im terranischen Stützpunkt auf Ferrol, der über eine Transmitterverbindung zum Roten Palast verfügt. Durch einen kurzen Hyperfunkspruch informiert Rhodan Michael Freyt, seinen Stellvertreter auf Terra, über die neuen Entwicklungen wie den Abschluss eines Handelsvertrages mit den Ferronen und das weitere Verbleiben der STARDUST II im Wega-System. Danach konferiert er mit Crest und Thora, wobei das weitere gemeinsame Vorgehen festgelegt wird. Nach der erfolgreichen Suche nach der Welt des ewigen Lebens sollen Crest und Thora nach Arkon zurückgebracht werden. Rhodan besteht jedoch darauf, dass nur er über eine eventuelle Bekanntgabe der galaktischen Position der Erde entscheiden darf.

Parallel zur Suche der Terraner will der Ferrone Lossoshér seiner eigenen Theorie nachgehen. Er hält es für möglich, dass die Unsterblichen den gesuchten Planeten nicht aus dem Wega-System entfernt, sondern nur seine Position innerhalb des Systems verändert haben, so dass er nun als Mond einen der zahlreichen Planeten umkreist. In einem Raumjäger, den der von Major Conrad Deringhouse hierzu abgestellte Sergeant Groll steuert, fliegt Lossoshér zunächst die drei Monde des 12. und den ersten Mond des 13. Planeten an, findet dort aber keine Spuren der Unsterblichen. Danach landen Sergeant Groll und Lossoshér auf einem Hochplateau auf dem zweiten Mond des 13. Planeten. Sie finden eine Pyramide mit einer Inschrift der Unsterblichen, folgen einem nahegelegenen Gang, der unter die Oberfläche des Mondes führt, und treffen auf einen notgelandeten Topsider, den Groll in Notwehr erschießt. Kurz darauf entdecken sie eine unterirdische Anlage, die Lossoshér für eine technische Zentrale der Unsterblichen hält. Er vermutet, dass von ihr aus der ehemalige zehnte Planet der Wega auf seine neue Position im Orbit des 13. Planeten gesteuert worden ist.

Die Entschlüsselung der kürzlich aus der Zeitgruft geborgenen Unterlagen durch die Bordpositronik der STARDUST II hat ergeben, dass die Gruft am effektivsten geöffnet werden kann, indem man die Strahlung der Radiosterne, die die Zeitgruft erzeugen, durch ein Schirmfeld abblockt. Nachdem ein Schirmfeldgenerator im Gewölbe unter dem Roten Palast aufgestellt und eingeschaltet worden ist, wird die Zeitgruft deaktiviert. Die von ihr in die Vergangenheit oder die Zukunft versetzten Gegenstände kehren in die Gegenwart zurück. Einer davon ist ein Materietransmitter für mehrere Personen. Rhodan testet ihn zunächst allein, doch das Gerät funktioniert nicht. Die Suchenden sollen offensichtlich beweisen, dass sie des fünfdimensionalen Denkens fähig sind, und ihn reparieren, um der Spur weiter folgen zu können. Als Hinweis erscheint auf der Rückseite des Transmitters eine Schrift, die übersetzt lautet: Du wirst das Licht finden, wenn dein Geist der obersten Ordnung entspricht.

Am folgenden Tag wird mit Hilfe der Bordpositronik ein Roboter programmiert, der den Transmitter repariert. Nochmals einen Tag später betreten Rhodan, Crest, Frank M. Haggard, Anne Sloane, John Marshall, Reginald Bull und der Roboter den Transmitterkäfig. Rhodan aktiviert das Gerät. Der heftige Schmerz, den die Ent- und Rematerialisation der Gruppe hervorruft, lässt auf einen Transport über eine sehr große Entfernung schließen. An der Decke des riesigen, zum großen Teil mit Maschinen angefüllten Saals, in dem sich Rhodan und seine Leute wiederfinden, werden für einen Moment Schriftzeichen sichtbar, die dank Crests photographischen Gedächtnisses niedergeschrieben werden können. Der Roboter kehrt zur STARDUST II zurück, um den Text entschlüsseln zu lassen.

Währenddessen werden die anderen Mitglieder der Gruppe einer Untersuchung durch einen Mentalstrukturabtaster unterzogen. Im Anschluss werden sie aufgefordert, weiter zu suchen. Eine kurz darauf einsetzende Energieübertragung aus unbekannter Quelle aktiviert zwei gigantische Roboter, die sich auf Rädern fortbewegen. Die Gruppe wird in einem Gang zwischen den beiden Robotern eingeschlossen, die sich aufeinander zu bewegen und sie zu zerquetschen drohen. Dank Anne Sloanes telekinetischer Fähigkeiten können sie sich aus der Falle befreien. Allerdings ist Anne zu schwach zur Bekämpfung des zweiten Automaten. Glücklicherweise bringt der nach Erledigung seines Auftrags per Transmitter zurückkehrende Roboter Betty Toufry mit, die den zweiten Automaten außer Gefecht setzt. Die Positronik der STARDUST II hat die Verstärkung von Rhodans Gruppe durch die neunjährige Mutantin empfohlen und die von Crest niedergeschriebene Botschaft entschlüsselt. Sie lautet: Willkommen in der Zentrale der tausend Aufgaben – doch nur eine von ihnen bringt Euch dem Ziel näher.

Mit der Beseitigung des zweiten Roboters verschwindet der Transmitter. Währenddessen heizt sich der Saal immer weiter auf. Der einzige noch kühle Platz ist der Standort eines Gerätes, welches von Crest als Fiktivtransmitter identifiziert wird. Nach Hinweisen, die durch ein Glühen der Bedienungsknöpfe angezeigt werden, setzt Perry Rhodan diesen in Betrieb. Der Transmitter versetzt eine Wand, hinter der ein weiterer, größerer Fiktivtransmitter sichtbar wird. Die Gruppe empfängt eine weitere Nachricht, nach der ihnen nur noch 15 Minuten bleiben, den Saal zu verlassen. Der Bedienungsknopf des Fiktivtransmitters leuchtet auf, kann allerdings wegen eines Sperrfeldes nicht manuell bedient werden. Wenige Sekunden vor Ablauf der Frist erhält die Gruppe die Aufforderung, das »oberste Wissen« anzuwenden. Betty Toufry drückt daraufhin den Knopf telekinetisch ein. Nachdem die Gruppe entmaterialisiert ist, verdampft die Zentrale der tausend Aufgaben in einer atomaren Kettenreaktion.

Rhodan und seine Begleiter finden sich nach Ende des Transports in der Zeitgruft auf Ferrol wieder. Während ihres vierstündigen Abenteuers sind dort nur fünf Minuten vergangen. Bei ihrer Ankunft beginnt eine leuchtende Kugel von der Decke zu Boden zu schweben. In ihr befindet sich eine Kapsel, die nur von Perry Rhodan geborgen werden kann. Sie enthält eine Folie mit verschlüsselten Schriftzeichen, die von der Bordpositronik dekodiert werden sollen.

Während Rhodan auf die Auswertung der Botschaft durch die Positronik wartet, kehren Lossoshér und Groll nach Ferrol zurück und berichten von ihrem Fund. Rhodan widerspricht der Auffassung des Ferronen, der zweite Mond des 13. Planeten sei der gesuchte Planet der Unsterblichen. Er ist der Ansicht, die Unsterblichen hätten die von Lossoshér und Groll entdeckten Spuren hinterlassen, um Sucher auf Umwege oder in die Irre zu führen.
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Pelzmutant »

Zunächst einmal vielen dank für die ausführliche Vorstellung der ersten Hefte hier. Nachdem ich mich praktisch an kaum etwas aus dieser Zeit (habe mit der 4. Auflage als Jugendlicher angefangen) erinnern kann (außer an die Hauptpersonen, den ersten Teleporter und Ernst Ellert), habe ich dieses zum Anlass genommen, mir die gesamte Serie als EA zuzulegen und in den alten Heften zu schmökern. Aber selbst mit der ausführlichen Beschreibung hier kann ich mich an die einzelnen Geschichten kaum erinnern. Außer, das ich sehr oft und lange Gegenstände beobachtet hatte, um zu schauen, ob sie sich nicht doch einen Millimeter kraft meiner Gedanken bewegt haben :-)

Kurze Frage: Gibt es von allen Heften diese ausführlichen Zusammenfassungen? Dann schaffe ich es ja vielleicht doch noch, alles in meinem Leben soweit nachzulesen, dass man zumindest die Handlungen aller Zyklen gut kennt :rolleyes:
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von AushilfsMutant »

Perrypedia wäre eine mögliche Anlaufstelle dafür.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Akronew
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

Pelzmutant hat geschrieben: 7. Juni 2021, 10:08 Kurze Frage: Gibt es von allen Heften diese ausführlichen Zusammenfassungen? Dann schaffe ich es ja vielleicht doch noch, alles in meinem Leben soweit nachzulesen, dass man zumindest die Handlungen aller Zyklen gut kennt :rolleyes:
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Pelzmutant »

Akronew hat geschrieben: 7. Juni 2021, 11:27
Pelzmutant hat geschrieben: 7. Juni 2021, 10:08 Kurze Frage: Gibt es von allen Heften diese ausführlichen Zusammenfassungen? Dann schaffe ich es ja vielleicht doch noch, alles in meinem Leben soweit nachzulesen, dass man zumindest die Handlungen aller Zyklen gut kennt :rolleyes:
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Hammer. Vielen Dank! Hab das sogar mit einiger Mühe auf das Kindle bekommen. Muss jetzt nur noch den Kindle vom Kind zurückbekommen :D
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von idaho »

"Das galaktische Rätsel" ist aktuell natürlich besonders interessant, weil er Michael Marcus Thurner als wichtiger Baustein seiner Wega Miniserie dient. Von daher gutes Timing für den Lesezirkel :st:

Tatsächlich kann man sich fragen, warum sämtliche Gegenstände mit Ausnahme des Materietransmitters, die man in der Zeitgruft materialisiert hatte, ignoriert werden. Würde heute nicht mehr passieren, wo jeder der irgendwann mal ein Rollen- oder Computerspiel erlebt hat, darauf trainiert ist, erst mal alles einzusammeln, was sich findet. Andererseits wird meines Wissens nie ausdrücklich gesagt, dass die Gegenstände nicht eingesackt und untersucht wurden.

Ansonsten hat mich der Roman nicht soo mitgenommen. Der Einstieg mit dem fehlenden Planeten kommt mir schon mal merkwürdig vor. Die Lücke sollen ferronische Astronomen übersehen haben? Sergeant Groll, der eher mürrische Begleiter Lossoshérs, sammelt nicht eben Sympathiepunkte. Dafür entdecken die beiden immerhin eine Nebenstrecke des Galaktischen Rätsels, auch nicht schlecht. Rhodan verhandelt mit den Arkoniden etwas, von dem ich eigentlich dachte, das sei längst geklärt, da spürt man mMn die fehlende Abstimmung bei den ersten Bänden. Der arme Bully darf mal wieder den Kasper geben, eine Rolle, zu der ihn Clark regelmäßig verdammte. Und am Ende ist er auch nicht würdig, die Botschaft der Leuchtkugel abzugreifen, da muss schon der Chef selber 'ran. Armer Kerl. Zumindest kommt er als aktiver, furchtloser Bursche 'rüber, und ein oder zwei Erfolgserlebniss gönnt der Autor ihm dann doch.

Die Aufgaben in der Maschinenhalle haben mich jetzt auch nicht komplett vom Hocker gerissen. Ich fand sie recht bodenständig. Andererseits haben wir hier meines Wissens die erste direkte Kommunikation mit den Unsterblichen, und den Nachweis, dass die Ereignisse nicht nur verfolgt, sondern auch Tips und Hilfestellung gegeben werden. Zum guten Schluss wird den Lesern in der Ankündigung des nächsten Romans etwas verraten, was Perry und Co. erst im kommenden Roman in Erfahrung bringen.
Spoiler:
Es wird von Dem Unbekannten gesprochen, der die Unsterblichkeit hütet
Da hat einer gepennt.

Nebensächliches
Eine schöne Frage für ein PR-Quiz: Wann erschien der erste Leserbrief bei Perry Rhodan? Die offizielle LKS wurde ja erst mit Band 302(?) eingeführt. Aber hier, auf der Heftrückseite, wurden die ersten Leserrückmeldungen abgedruckt. Gleich im ersten steht geschrieben: "Ich war von den ersten Heften dieser Serie so begeistert, daß ich mich sofort zu einem Abonnement entschloß." Merke: Es war also offensichtlich schon möglich, die Serie zu abonnieren. Im Heftinneren erfährt der Leser auch, dass "Zweckmäßige und hübsche Ganzleinen-Sammelmappen in Vorbereitung" sind. Das spricht für einen gewaltigen Erfolg und eine gehörige Flexibilität des Verlags, wenn man nach so kurzer Zeit so in die Vollen ging. Heutzutage, so stelle ich mir vor, müsste man erst mal die Kaufleute im Verlag mit einem ausgeklügelten Buisinessplan von der Rentabilität solcher Maßnahmen überzeugen.

Schließlich findet sich auf der letzten halben Heftseite noch eine weitere Eurotopia-Mitteilung von Winfried Scholz im Auftrag von Walter Ernsting. Die Eurotopia Dachorganisation der Science-Fiction-Clubs berichtet von ihrer Gründung 1959, dem ersten Gratulanten Wernher von Braun und bietet ihre Dienste und unverbíndliche Bestellung ihrer Prospekte an. Wer sich für die Frühgeschichte des SF-Fandoms in Deutschland interessiert, bei der Ernsting, Scholz und einige andere eine wichtige Rolle spielen, dem empfehle ich folgendes Buch: "Die Zukunft in der Tasche - Science Fiction und SF-Fandom in der Bundesrepublik — Die Pionierjahre 1955-1960" von Rainer Eisfeld, erschienen im Verlag Dieter von Reeken. Rainer Eisfeld war als damals 15jähriger ins Fandom eingestiegen und gehörte zu den bekanntesten und aktivsten Fans. Im Auftrag Ernstings übersetzte er z.B. A.E. van Vogt. Als Warnung: Man erfährt auch einiges über die Intrigen und Spielchen hinter den Kulissen, bei denen mancher nicht unbedingt gut wegkommt. Link zur Verlagsseite: http://www.dieter-von-reeken.de/
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Akronew
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Re: Klassiker - Die Dritte Macht (PR 1 - 49)

Beitrag von Akronew »

idaho hat geschrieben: 8. Juni 2021, 09:11Das spricht für einen gewaltigen Erfolg und eine gehörige Flexibilität des Verlags, wenn man nach so kurzer Zeit so in die Vollen ging. Heutzutage, so stelle ich mir vor, müsste man erst mal die Kaufleute im Verlag mit einem ausgeklügelten Buisinessplan von der Rentabilität solcher Maßnahmen überzeugen.
Ich denke mal, so unerwartet traf der Erfolg den Verlag wohl doch nicht.
Wenn man sieht wenn der Verlag alles so zusammengeholt hatte, quasi die deutsche SF-Elite,
da konnte man schon guter Hoffnung sein einen Erfolg zu produzieren und ein wenig in die Zukunft planen.
Und Sammelmappen waren damals ein Selbstläufer, gerade im Heftbereich.

Und natürlich haben auch damals Leute gepennt. :rolleyes:
Vorrangig wieder einmal die Leser, ca.98% haben das gelesen was da stand
und sich wahrscheinlich keinerlei Gedanken dazu gemacht.
Da könnte allerdings auch daran liegen, das die damaligen Leser von ES gar nichts wussten und folglich den Gag gar nicht verstehen konnten? Eventuell besteht sogar die Möglichkeit, das es sich dabei um einen versteckten Hinweis gehandelt hat? :nein:

Es wurde das erste von vielen Malen gepennt. :sleep:
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